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Leseprobe

Inhalt

Widmung

Zitat

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

Danke

Bücher von Kajsa Arnold

Leseprobe 5 Farben Blau Rhys by night

Deutschsprachige Neuausgabe 2023

Erstausgabe Oldigor Verlag

Copyright © 2015 Rhiana Corbin

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

1. Auflage

Covergestaltung: Marie Wölk, www.wolkenart.com

Coverfoto: © Eugene Onischenko – Bigstock.com

Tresjoli / Andrea Wölk

Lutherstr. 16, 46414 Rhede

www.kajsa-arnold.de

Widmung

Für dich,

das Flüstern meines Gewissens.

Zitat

Die Frauen machen sich nur deshalb so hübsch,

weil das Auge des Mannes besser entwickelt ist

als sein Verstand.

Doris Day

Kapitel

Das unruhige Rattern verhieß nichts Gutes und Queena hielt nur mit großer Mühe das Lenkrad ruhig, bis ihr Wagen endlich stand. Zum Glück war nur wenig Verkehr, daher konnte sie problemlos aussteigen und nachschauen, was los war. Wie vermutet, hatte der rechte Vorderreifen einen Platten. Na klasse!

Nicht nur, dass sie heute ein weißes Kostüm trug, dazu noch High Heels mit zwölf Zentimeter Absätzen, auch hatte sie noch nie im Leben ein Rad gewechselt. Am liebsten hätte sie dem blöden Ding einen Tritt verpasst, aber die Schuhe waren neu. Dann lieber doch nicht.

Schon von Weitem waren laute Motorengeräusche zu hören und einen Augenblick später schoss ein Ferrari an ihr vorbei. Mit in die Hüften gestemmten Händen schaute Queena dem Wagen nach, dessen Fahrer sie wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen hatte. Sie suchte in ihrer Tasche nach dem Handy, doch als sie es in dem Durcheinander endlich fand, zeigte das Display keinen Empfang an.

»Na wunderbar!«, murmelte Queena und warf das Mobiltelefon genervt auf ihren Sitz.

Den Wagen, der sich im Rückwärtsgang vor ihr Auto setzte, nahm sie erst im letzten Moment wahr. Bevor sie darauf reagieren konnte, war der Fahrer des roten Ferraris bereits ausgestiegen und kam lässig auf sie zu.

»Kann ich Ihnen vielleicht helfen?«

Queena setzte ihr unverbindlichstes Lächeln auf, das eine Sekunde später in Erstaunen überging.

»Hey, Sie sind Dixon Lynch«, entgegnete sie statt einer Antwort und konnte ihren Blick kaum von dem Mann nehmen, der vor ihr stand.

»Gestern war ich es noch«, grinste er und sah sich den platten Reifen ihres Audis an.

Ungeniert musterte Queena ihn. Kurze braune Haare, grüne Augen, ein gepflegter Dreitagebart, Schultern so breit, als würde er eine Footballrüstung unter seinem schwarzen T-Shirt tragen, dazu schmale Hüften, starke Unterarme. Genau die richtige Figur für einen Quarterback.

»Ich würde Ihnen ja gerne helfen, aber ich habe einen Termin, zu dem ich nicht zu spät kommen will. Kann ich Sie vielleicht mit in die Stadt nehmen?«, fragte er mit einem Blick auf seinen Wagen.

»Ja, gern! Warten Sie, ich hole nur meine Tasche.« Schnell fischte Queena diese samt Handy aus ihrem Wagen, verriegelte ihn und lief auf den Ferrari zu, wo Dixon Lynch schon auf sie wartete und ihr die Tür aufhielt.

»Wo darf ich Sie absetzen?«, fragte er, nachdem er sich hinter das Steuer gesetzt hatte und den Wagen auf die Straße Richtung Innenstadt lenkte.

»Occidental Avenue South.«

»Das ist genau meine Richtung!« Er klang überrascht und Queena konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

»Ich weiß«, flüsterte sie und schaute aus dem Fenster.

Die Fahrt verlief schweigend, ab und an spürte Queena, wie Dixon Lynchs Blicke sie streiften, doch er blieb stumm. Es entstand eine Stille, die eine gewisse Energie heraufbeschwor, Queena hätte sie mit Händen greifen können. Erst als sie auf die Occidental einbogen, sprach Dixon sie wieder an.

»Wo genau kann ich Sie absetzen?«

»Es reicht, wenn Sie mich auf dem Stadionparkplatz rauslassen.«

Jetzt hatte Queena seine Aufmerksamkeit.

»Sie müssen auch zum Stadion?«, fragte er neugierig.

»Ja, ich arbeite dort.«

»Oh, sind Sie Sekretärin?«

Ein Lachen konnte Queena nun nicht mehr unterdrücken. »Ja, so was in der Art.«

»Dann gehört der Wagen, den Sie gefahren sind, wohl Ihrem Mann?«

»Nein, meinem Chef.«

»Ihr Chef hat also nicht nur einen guten Geschmack für Autos, sondern auch ein Händchen für hübsche Angestellte?«

»Mr Lynch, Sie sollten nicht mit mir flirten!« Kaum hatte er den Wagen zum Stehen gebracht, sprang sie bereits hinaus, ehe er noch etwas fragen konnte. »Vielen Dank fürs Mitnehmen!«, rief sie und war auch schon im Gebäude verschwunden.

* * *

»Hey!«

Bevor Dixon sich abschnallen konnte, war die junge Frau im Century Link Gebäude untergetaucht. Schade, sie war hübsch gewesen und hatte tolle Beine, er hätte sie gerne auf einen Drink eingeladen. Vermutlich war sein blöder Spruch schuld. Er war etwas aus der Übung, was das Flirten betraf, daran sollte er wohl arbeiten. Auch wenn er nicht auf der Suche nach einer festen Bindung war, wäre ein Abendessen sicherlich nett geworden, schließlich kannte er noch niemanden hier in Seattle. In seinen besten Zeiten hätte er sicher die richtigen Worte gefunden, doch diese Frau hatte ihn flirttechnisch zurückgeworfen auf den Stand eines Anfängers. Sie strahlte eine Eleganz und Grazie aus, die sie wie einen leuchtenden Stern am Himmel strahlen ließ.

Es hatte ihn eine Menge Überwindung gekostet, nach Seattle zu ziehen. Aber Atlanta war einfach gelaufen. Nachdem er die Mannschaft, seine Mannschaft, für die er mehr als sechs Jahre gespielt hatte, noch nicht einmal in die Play Offs hatte führen können, war einfach die Luft raus. Über die negativen Schlagzeilen wollte er gar nicht erst nachdenken. War er einst der hochgelobte Held der Stadt gewesen, war er von heute auf morgen zu einem Versager abgestempelt worden. Das hatte tiefe Wunden in sein Selbstbewusstsein gerissen. Zu genau der richtigen Zeit war das Angebot der Seattle Cougars gekommen, die ihn als neuen Spieler verpflichteten, nachdem beide Quarterbacks des Teams am Saisonende ausgefallen waren. Den Stammquarterback Jordon Fletcher hatte es schlimm erwischt – er hatte sich mit seinem Motorrad bei über 150 Sachen überschlagen und war aus dem Koma nicht mehr erwacht. Der Ersatzmann Carter Rhyms hatte einen Sehnenabriss erlitten, ob er überhaupt noch einmal spielen konnte, stand noch in den Sternen. Trotz dieser tragischen Umstände freute Dixon sich auf seine neue Aufgabe, besonders, dass er hier seinen alten Freund und Lieblings-Wide-Receiver Shawn Bradshaw wiedertreffen würde. Sie hatten schon am College zusammengespielt und einige Jahre im gleichen Team in der NFL. Nun hatte das Schicksal sie wieder zusammengeführt und vielleicht riss auch Dixons Pechsträhne endlich ab.

Dass diese besagte Pechsträhne erst gar nicht für negative Schlagzeilen sorgen würde, darum sollte sich der Pressesprecher der Cougars kümmern, den er gleich treffen würde. Er war dafür zuständig, dass Dixon neue Kontakte knüpfte, die Stadt besser kennenlernte und vor allem mit den neuen Spielern bekannt gemacht wurde.

Dixon konnte nur hoffen, dass der Typ in Ordnung war. Er hatte keine Lust darauf, einen langweiligen Buchhaltertyp als Babysitter aufs Auge gedrückt zu bekommen. Zwar war es erst Ende August und bis zu den Testspielen noch etwas hin, aber er würde an dem Training der Neuzugänge teilnehmen, um die Mannschaft besser kennenzulernen. Das bedeutete, dass er eine Menge Freizeit haben würde.

Die Zuschauerränge waren leer, dennoch dröhnten plötzlich Pfiffe in Dixons Ohren, als er auf einer der Treppen stand und auf das Field hinausblickte. Er sah sich wieder an der dreißig Yards Linie stehen und den verfluchten Pass werfen, der leider in den Armen des gegnerischen Linebackers gelandet war.

Jetzt standen an der fünfzig Yard Linie die Neuzugänge der Seattle Cougars und waren ganz auf die Anweisungen des Trainers konzentriert.

Dixon vergrub die Hände tief in seiner Jeans und richtete seine Konzentration auf den Rasen, als sich eine Hand auf seine Schultern legte.

»Mein Sohn! Wie gefällt Ihnen Ihre neue Wirkungsstätte?«

Überrascht drehte Dixon sich um und stand Vince Fitzpatrick gegenüber, dem Besitzer der Seattle Cougars und seinem neuen Arbeitgeber.

»Vince, schön Sie zu treffen.«

»Ja, ab und an schaue ich den Jungs beim Training zu. Ich hatte hier heute etwas zu erledigen und wollte Ihnen gerne Ihren Begleiter für die nächsten Wochen persönlich vorstellen. Queena Payton – unsere Pressesprecherin.«

»Sie?«, fragte Dixon überrascht und Queena musste über sein verdutztes Gesicht lachen.

»Ja, ich. Was erstaunt Sie mehr: dass der Pressesprecher eine Frau ist oder dass wir uns vorhin schon begegnet sind?«

»Oh, ihr kennt euch bereits?«, fragte Vince Fitzpatrick und zog Queena in seine Arme.

»Ja, Mr Lynch war so freundlich, mich am Straßenrand aufzugabeln, weil der R8 eine Panne hatte.«

»Du wirst doch nicht den Wagen ...?«

»Nein, Vince. Ich habe lediglich einen Platten, deinem Baby ist nichts passiert.« Queena verdrehte genervt die Augen. »Manchmal könnte man meinen, dass du dir mehr Sorgen um dieses Auto machst als um mich.«

»Der Wagen ist nagelneu.«

»Ja, und ich bin schon achtundzwanzig Jahre alt, danke für deine Besorgnis.« Unsanft machte Queena sich frei.

»Jetzt sei doch nicht eingeschnappt, Queenie.«

Vince versuchte sie zu trösten, doch Queena ging auf Abstand und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Dixon. »Was halten Sie davon, wenn wir etwas essen gehen, so können wir die nächsten Tage besprechen?«

Dixon schaute fragend zu Vince, doch der hob abwehrend die Hände. »Sorry, Leute! Aber ich habe gleich eine Besprechung und klinke mich aus. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.«

Er küsste Queena auf den Mund und verabschiedete sich von Dixon.

»Also, was sagen Sie, Mr Lynch? Essen?«

»Ich sage: Nennen Sie mich doch Dix, so wie alle anderen auch.« Er sah Queena an. »Und zu einem saftigen Steak sage ich nicht Nein.«

Kapitel

Das Steakhouse war sehr rustikal und Dix überraschte es, dass Queena in solchen Läden verkehrte. Er würde seine Meinung über die blonde Schönheit wohl noch einmal überdenken müssen, dachte er, als sie sich ein Bier bestellte. Hauptsache, sie erwartete von ihm kein intelligentes Gespräch, denn das Sprachzentrum seines Hirns schien sich gerade wieder verabschiedet zu haben, jedenfalls der Teil, der für halbwegs niveauvolle Konversation mit einer atemberaubenden Schönheit zuständig war.

Ihr langes blondes Haar fiel ihr glatt über die Schulter, ihre blauen Augen, die hell und klar wie ein Bergsee leuchteten, zogen nicht nur seinen Blick magisch an. Sie hatte eine gerade kleine Nase, die sich leicht kräuselte, als sie nach etwas schnupperte, vielleicht nach dem Duft, der vom Nachbartisch herüberwehte, als dort das Essen serviert wurde. So, wie diese Frau aussah, aß sie höchstens wie ein Spatz, dabei war sie wunderbar proportioniert und keineswegs zu dünn, jedenfalls nicht, wenn man ihre Körpergröße berücksichtigte. Sie war bestimmt nicht klein, die High Heels gaben ihr zusätzlich eine gewisse Größe, er schätzte, dass sie ihm ohne Schuhe bis zu den Schultern ging, aber er selbst war ja nicht gerade das, was man klein nannte.

»Sie sind also Pressesprecherin der Cougars. Alle Achtung«, meinte Dix und trank von seinem Bier.

»Sie meinen, weil ich eine Frau bin?«, fragte Queena lächelnd und schüttelte den Kopf. »Vermutlich denken Sie auch, dass ich diese Stelle nur bekommen habe, weil Vince auf mich steht.«

»Ist es so?«

»Nein.«

Das Essen wurde serviert und Dix stellte überrascht fest, dass Queena es sich schmecken ließ. Die Frauen, mit denen er früher essen gegangen war, hatten sich meist nur widerwillig einen Salat bestellt, natürlich ohne Dressing, dann pickten sie darin herum, als hätten sie Angst vor den Kalorien. Aber das waren Dates gewesen, dafür galten aus Sicht der Frauen vielleicht andere Regeln. Dies hier war ein – Arbeitsessen?

»Ich habe Journalismus studiert«, unterbrach Queena seine Gedanken, »und arbeitete über drei Jahre für einen Sportkanal, bis ich zu den Cougars kam. Das hat mit Vince überhaupt nichts zu tun.«

»Ist er Ihr Freund?« Dix versuchte so unbeteiligt zu wirken wie möglich und schnitt ein großes Stück von seinem Steak ab, englisch gebraten.

Queena schüttelte den Kopf und spießte ein paar Pommes Frites auf ihre Gabel.

Dix wusste nicht, woher seine plötzliche Neugier kam, aber es war ihm wichtig, zu erfahren, in welcher Beziehung die Frau vor ihm zu seinem Boss stand.

»Er ist der Liebhaber meiner Mutter«, sagte Queena unvermittelt, als habe sie seine Frage geahnt.

Dix schluckte so lässig, wie er konnte, und nickte. Er hielt es für klüger, jetzt nicht weiterzufragen, und widmete sich konzentriert seinem Essen.

»Sie haben doch nicht ... nein, das glaube ich jetzt nicht. Sie sind wirklich davon ausgegangen, dass Vince mein Liebhaber ist?« Queena, die ihn beobachtete und seine Reaktion genau wahrgenommen zu haben schien, lachte laut auf.

»Warum sind Sie so überrascht?«, fragte Dix und bemühte sich, nicht allzu verwundert zu klingen. »Sie sind eine wunderschöne Frau und Vince ist mächtig reich, das macht ihn attraktiv.«

»So, Sie meinen also, Vince ist nur attraktiv, weil er Geld und Macht hat?«

»Nein, natürlich nicht. Ich wollte sagen ...«

»Dann dachten Sie, er wäre mit mir zusammen, weil ich jung bin?«

Verlegen räusperte Dix sich. »Ich sollte keine voreiligen Schlüsse mehr ziehen.«

»Nein, Dix, das sollten Sie wirklich nicht.« Sie sah ihn an und lächelte, dann nahm sie einen großen Schluck Bier. »Vince hat mich gebeten, mich in Ihren ersten Wochen hier in Seattle um Sie zu kümmern, damit Sie sich besser einleben«, fuhr sie fort und klang nun nicht mehr amüsiert, sondern geschäftsmäßig. »Ich hoffe, es ist Ihnen recht. Wir können etwas Sightseeing machen, nach dem Training natürlich. Dann haben wir noch daran zu arbeiten, dass Ihr schlechtes Image etwas korrigiert wird.«

Ein Stück Fleisch blieb Dix im Hals stecken und er musste fürchterlich husten. Mit einem Schluck Bier spülte er alles so gut es ging die Kehle hinunter.

»Mein schlechtes Image?« Er konnte nicht fassen, wie direkt sie auf seinen wunden Punkt zu sprechen kam.

Queena hob entschuldigend die Schultern. »Sie kennen doch sicherlich die Schlagzeilen, die es nach dem verpassten Einzug in die Play Offs gab. Nachdem Sie nun auch noch den Verein gewechselt haben, gibt es Spekulationen, ob Sie Ihren Biss verloren haben, Ihre goldene Hand. Man fragt sich, ob Sie immer noch der Million Man sind oder langsam zu alt für Football werden. Wir werden Sie als unseren neuen Superstar aufbauen, jetzt, wo Carter verletzt ist und Jordon ... nun, wo er nicht mehr unter uns ist.«

Dix schaute von seinem Essen auf, denn Queenas Stimme klang plötzlich belegt. Zwar war ihr Gesichtsausdruck gleichbleibend freundlich, doch das Strahlen in ihren wunderschönen blauen Augen war erloschen.

Es geht dich nichts an, rief Dix sich ins Gedächtnis und ließ seine Frage, was Jordan ihr bedeutet hatte, fallen. Das hier ist nicht deine Baustelle. So neutral wie möglich fragte er stattdessen: »Wie wollen Sie das anstellen?«

»Wir werden etwas Öffentlichkeitsarbeit leisten, das Kinderkrankenhaus besuchen, das Seniorenheim, ein Trainingsspiel an der Highschool. So was in der Art. Es wird Ihnen Sympathiepunkte einbringen.«

»Ich bin ein guter Quarterback, aber ich glaube nicht, dass ich mich zum Zirkusclown eigne.«

»Dix«, Queena legte ihre Hand auf seinen Arm.

Er spürte die Wärme auf seiner Haut, aber noch viel mehr – und das ließ ihn erschrocken die Luft anhalten. Ihre sanfte, fast streichelnde Berührung fuhr wie ein Blitz direkt in seine Lenden.

»Bevor wir anfangen zusammenzuarbeiten, müssen Sie mir vertrauen. Sonst hat das alles keinen Sinn«, sagte sie leise und schaute ihn mit einem Blick an, von dem sie vermutlich wusste, dass er Eisberge schmelzen ließ.

»Ihnen vertrauen, Queena? Was soll das bedeuten?« Irritiert runzelte er die Stirn.

Sie zog ihre Hand zurück. Mittlerweile hatten beide ihr Essen beendet und verzichteten auf den Nachtisch.

»Das bedeutet, dass Sie mich meine Arbeit machen lassen sollen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie nicht lächerlich wirken werden. Ich werde dafür sorgen, dass Dixon Lynch wieder der begehrteste Quarterback der NFL wird.«

Wütend stand Dix vor dem Spiegel in seinem Haus, das er vorübergehend gemietet hatte, und versuchte seit einer halben Stunde diese verdammte Fliege zu binden. Er hasste es, sich in einen Smoking zu quetschen und dieses enge Ding um den Hals zu tragen. In einer lässigen Jeans und T-Shirt fühlte er sich wesentlich wohler. Queena hatte etwas von einem Empfang erzählt, worum es dabei ging, hatte er schon wieder vergessen.

Das Läuten an der Haustür rettete ihn vor einem Tobsuchtsanfall. Schnell machte er sich daran, die Tür zu öffnen.

»Sie schickt der Himmel! Ich bekomme die verfluchte Fliege nicht gebunden.«

»Guten Abend,

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Kajsa Arnold
Bildmaterialien: © Eugene Onischenko – Bigstock.com
Cover: Marie Wölk, www.wolkenart.com

Tag der Veröffentlichung: 16.03.2023
ISBN: 978-3-7554-3592-1

Alle Rechte vorbehalten

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