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Leseprobe

Croyden Manor

Die große Liebe des Dukes

Kajsa Arnold

CROYDEN MANOR

Die große Liebe des Dukes

KAJSA ARNOLD

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Epilog

Danksagung

Bücher von Kajsa Arnold

Deutsche Erstausgabe

Copyright © 2022, Kajsa Arnold

Alle Rechte vorbehalten

Nachdruck, auch auszugsweise,

nur mit Genehmigung

1. Auflage

Korrektorin: Das kleine Korrektorin

Ruth Pöß

Covergestaltung: Andrea Wölk

Unter Verwendung folgender Fotos:

© Kharchenko…irina7 by Getty Images

© ziggymaj by Getty Images

© silmen by Getty Images

Kaja Arnold c/o Tresjoli,

Lutherstr. 16, 46414 Rhede

www.kajsa-arnold.de

Kapitel 1

Ende Januar 1852

Croyden Manor

Percy Armstrong sah in die Runde und war über die Anwesenheit der vielen Personen erstaunt, die sich am heutigen Tag eingefunden hatten. Da waren Celeste mit ihrem Mann Driscoll, die ihr Baby auf dem Arm hielt. Auf Eugenies Schoß saß Edith, die Tochter ihres Mannes Lion. Georgina und Valentine hatten sich auf einzelnen Stühlen niedergelassen. Ihre Männer Cemden und Yves standen dahinter. Rosalie hatte sich auf eine Armlehne des Sofas gehockt, der Arm ihres Mannes Noble lag um ihre Schultern. Sie alle befanden sich im Salon, der größer war als Graysons Arbeitszimmer. Armstrong, der Anwalt und Notar aus Saint Albans, öffnete die lederne Kladde, die vor ihm auf dem Tisch lag, sah die Papiere einzeln durch. Dann nickte er und blickte wieder auf.

„So, wie es aussieht, sind alle Papiere in Ordnung. Alle Schwestern sind verheiratet. Ich gratuliere den Paaren“, sagte er freundlich. „Und auch Ihre Hochzeitsurkunde liegt mir vor, Euer Gnaden. Ihr Verlust tut mir sehr leid.“ Armstrong räusperte sich verlegen. Grayson Brisbin, Duke of Croyden, bereits Witwer, da seine Frau Mary kurz nach der Geburt des gemeinsamen Kindes verstorben war, nahm die Beileidsbekundung mit stoischer Ruhe entgegen. „Danke, Mister Armstrong.“

„Somit sind nun alle Forderungen und Pflichten erfüllt, dass Euer Gnaden sein Erbe antreten kann. Die Ländereien wurden bereits auf Ihren Namen eingetragen. Das Barvermögen …“

„Das Barvermögen bitte ich, nicht an mich auszuzahlen“, unterbrach Grayson ihn, der hinter dem Sofa stand, auf dem seine Schwestern saßen.

„Wie meinen Euer Gnaden?“ Der Anwalt blickte Grayson überrascht an.

„Ich möchte, dass das Barvermögen dem Kinderheim in Twickenham übergeben wird, so wie es meine Großmutter bestimmt hat, wenn wir nicht alle verheiratet wären. Ihr haben Kinder immer viel bedeutet und ich denke, es wäre in ihrem Sinne.“

„Das ist eine sehr großzügige Geste, Grayson.“ Celeste wandte sich ihrem Bruder zu und lächelte ihn liebevoll an. „Vielleicht sollten wir es uns zur Gewohnheit machen, den Kindern etwas zugutekommen zu lassen.“ Sie sah ihren Ehemann fragend an und Driscoll nickte.

„Ja, das ist eine sehr gute Idee. Nicht alle Kinder haben das Glück, in so geordneten Verhältnissen aufzuwachsen, wie es unsere Kinder tun.“ Er blickte auf das Baby, das Celeste im Arm hielt und sanft hin und her wiegte. Er berührte leicht die Schulter seiner Frau.

Auch die anderen Männer im Raum nickten zustimmend.

„Wir könnten einen Ball veranstalten und dort Spenden sammeln“, schlug Georgina vor.

„Ja, einen Wohltätigkeitsball“, ergänzte Rosalie.

„Das können wir später genauer besprechen.“ Grayson wandte sich Armstrong zu. „Wie Sie hören, können Sie dem Kinderheim ausrichten, dass es in Zukunft auf regelmäßige Zuwendungen hoffen darf.“

„Das ist überaus großzügig, Euer Gnaden. Ich benötige hier noch zwei Unterschriften, dann ist meine Arbeit auch schon erledigt.“ Er drehte Grayson die Unterschriftenmappe zu und Grayson ging hinüber zu dem kleinen Tisch, auf dem man eine Feder und Tintenfass bereitgestellt hatte. Er unterschrieb die Schriftstücke, reichte sie dann zurück.

„Mister Armstrong, vielen Dank für Ihr Erscheinen. Wir werden Ihnen eine Einladung zu unserem Wohltätigkeitsball übersenden und hoffen, Sie als unseren Gast begrüßen zu dürfen.“

„Vielen Dank, sehr freundlich von Ihnen allen. Ich darf mich empfehlen und wünsche einen angenehmen Tag.“ Armstrong verbeugte sich, verließ mit langen Schritten den Raum.

Grayson wartete einen Augenblick, dann lief er hinter dem Advokaten her.

„Mister Armstrong, haben Sie noch einen Augenblick für mich?“, rief er dem Mann zu, der auf seinen Umhang wartete.

„Natürlich Euer Gnaden.“

„Dann bitte ich Sie kurz in mein Arbeitszimmer.“

Die Männer schritten die imposante Empfangshalle von Croyden Manor entlang, bis in den hinteren Teil, wo die Bibliothek und Graysons Arbeitszimmer lagen.

Sorgfältig schloss Grayson die Tür hinter sich. „Bitte nehmen Sie Platz, Mister Armstrong.“

Grayson ließ sich auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch nieder, legte die Hände flach auf die Tischplatte. „Es handelt sich um eine Angelegenheit, die mir schon einige Zeit im Kopf herumschwirrt. Ich möchte, dass Sie Erkundigungen über die Tochter des Earl of Chesterfield einholen, Lady Valery Armstrong.“

„Valery?“, fragte Armstrong überrascht und schob seine Brille zurück auf die Nasenwurzel, die heruntergerutscht war.

„Sie kennen die Lady?“ Grayson zog die Augenbrauen in die Höhe.

„Ja, sie ist eine meiner Cousinen.“

„Natürlich! Sie tragen den gleichen Nachnamen, aber ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass Sie verwandt sind.“

„Die Familie der Armstrongs ist sehr groß und der Name auch recht häufig. Aber an Valery kann ich mich gut erinnern. Mein älterer Bruder hat den Titel des Earl of Chesterfield geerbt, nachdem …“ Er räusperte sich verlegen.

„Ich habe von der Geschichte gehört. Aber es sind nur Gerüchte. Können Sie mir Genaueres berichten?“ Grayson war neugierig geworden. Er hätte niemals gedacht, dass sein Anwalt in der Sache involviert war.

„Nun, die Geschichte hat große Kreise gezogen und war sogar eine Schlagzeile in der Zeitung wert. Mein Onkel, der damalige Earl of Chesterfield hat in einer Nacht das ganze Vermögen seiner Familie am Spieltisch verzockt und starb, seine Frau nahm sich daraufhin das Leben. Valery wurde in ein Kloster gegeben, so hatte es ihr Vater in einem Testament verfügt. Mein Bruder wollte sie aufnehmen, nachdem sie es verlassen hat, doch sie hat es abgelehnt und ist spurlos verschwunden. Wir haben nie wieder etwas von ihr gehört. Darf ich fragen, warum meine Cousine Sie interessiert?“

Grayson räusperte sich verlegen. Er wusste nicht warum, aber er wollte Armstrong nicht einweihen. Nicht bevor er die ganze Wahrheit kannte. „Ich habe von der Geschichte erfahren und wüsste gerne, was genau geschehen ist.“

Percy Armstrong schlug ein Bein über das andere. „Es wundert mich, dass Sie erst jetzt davon erfahren haben, schließlich war ihre Familie doch involviert.“

„Wie bitte? Was meinen Sie damit?“ Nun verstand er gar nichts mehr. Grayson blickte Armstrong entgeistert an. Hatte er es vergessen? Nein, er war sich sicher, noch nie davon gehört zu haben.

„Es war ihr Vater, der mit am Spieltisch saß. Ich muss dazusagen, dass man ihrem Vater keinerlei Schuld geben kann. Er hat meinen Onkel sogar davon abhalten wollen, sein ganzes Vermögen einzusetzen. Doch der Earl of Chesterfield war zu betrunken. Er stürzte die Treppe hinunter, als er zu Hause ankam und meine Tante nahm sich daraufhin das Leben. Es war eine Tragödie. Es wundert mich nicht, dass man diesen Skandal von Ihnen ferngehalten hat. Sie waren damals ja, genau wie ich, selbst noch ein Teenager.“

Grayson nickte. „Ich war vermutlich zu der Zeit in Eton.“

„So wird es gewesen sein. Möchten Sie, dass ich Nachforschungen wegen meiner Cousine anstelle?“ Armstrong sah ihn aufmerksam an.

„Nein … nein, vielen Dank, Mister Armstrong. Ich war nur an der Geschichte interessiert. Meine Fragen haben sich geklärt. Vielen Dank für Ihre Offenheit und Zeit.“ Grayson verabschiedete Armstrong und rief nach dem Butler, damit John den Advokaten zur Tür brachte.

Grayson setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch und ließ sich das Gehörte noch einmal durch den Kopf gehen. Das, was er erfahren hatte, war etwas anderes, als er vermutete. Es war überraschend und es war auf eine gewisse Weise äußerst interessant. Sogar sehr interessant.

Kapitel 2

Ende Januar 1852

Croyden Manor

Lindsey betrat Gabriels Zimmer und hielt überrascht inne, als sie Eugenie an dem Bettchen stehen sah und sich die Nase schnäuzte.

„Oh, bitte entschuldigen Sie, Mylady, ich wollte nicht stören.“ Sie wandte sich ab, um sich zurückzuziehen, doch Eugenie hielt sie auf.

„Nein, warten Sie, Lindsey. Es ist schon gut. Ich habe mir nur den kleinen Mann angesehen. Er ist so wunderschön und ich wünschte …“ Sie beendete ihren Satz nicht.

„Ja, man muss ihn einfach lieb gewinnen.“ Lindsey trat näher und blickte liebevoll auf das Kind hinunter, das so friedlich schlief.

„Sie müssen wissen, ich war auch schwanger, aber ich habe es …“ Eugenie schluckte hart.

„Das tut mir leid, Mylady“, sagte Lindsey leise.

„Ich habe es verloren, dabei haben wir uns so darauf gefreut und jetzt habe ich Angst, dass ich niemals ein Kind bekommen werde.“ Erneut traten ihr Tränen in die Augen.

„Mylady, so dürfen Sie nicht denken.“ Lindsey berührte sachte ihren Arm.

„Wir wollten uns doch mit dem Vornamen ansprechen.“ Eugenie lächelte tapfer.

„Natürlich … Eugenie. Sie werden sicherlich bald wieder ein Kind erwarten. Es geschieht häufig, dass man kurz darauf wieder schwanger wird, wenn man eines verloren hat. Das habe ich zumindest gehört. Persönlich verfüge ich natürlich über keine Erfahrungen, doch ich bin mir sicher, dass es auch bei Ihnen bald klappen wird. Ich werde ein Gebet für Sie sprechen.“

„Das ist sehr freundlich von Ihnen, Lindsey. Sind Sie ein gläubiger Mensch?“ Eugenie sah sie überrascht an, strich ihren Zopf über die Schulter.

„Nein, nicht wirklich. Ich bin zum größten Teil in einem Kloster aufgewachsen …“, sie hob die Schultern. „Es ist schwer, alte Gewohnheiten abzulegen.“ Verdammt, sie wollte doch nicht zu viel von sich erzählen, jetzt hatte sie sich nicht darangehalten. Sie musste sich zusammenreißen.

„Ja, das ist es, ich halte auch immer gerne an Traditionen fest. Ich bin einfach nur traurig und mir fehlt im Moment der Glaube. Aber sicherlich haben Sie recht. Vielleicht klappt es irgendwann mit einem Baby und Edith wird nicht unser einziges Kind bleiben. Danke, Lindsey, dass Sie mir zugehört haben.“ Eugenie warf noch einen letzten Blick auf Gabriel und verließ mit einem traurigen Lächeln den Raum.

Lindsey deckte den Jungen zu und verließ dann ebenfalls das Zimmer. Sie hatten leise gesprochen und so, wie es aussah, würde der Mittagsschlaf noch eine Weile andauern.

Als sie sich umdrehte, um in ihr Zimmer zu gehen, stieß sie fast mit Grayson zusammen. „Oh Entschuldigung, Euer Gnaden, ich habe Sie nicht gesehen.“

Auf dem Flur war es dunkel, es brannten nur einige Kerzen und heute trieben graue Wolken am Himmel, die die Sonne verdeckten. Es war ein typischer regnerischer Januartag, der auf das Gemüt drücken konnte.

„Lindsey! Wie schön Sie zu sehen. Ich wollte nach Gabriel schauen.“ Grayson lächelte freundlich.

„Ihr Sohn schläft tief und fest.“

„Oh, nun gut, dann will ich ihn nicht stören. Ich werde später nach ihm sehen.“

„Wie war ihr Aufenthalt in London?“, fragte Lindsey schnell, um etwas zu sagen, als sich Schweigen zwischen ihnen ausbreitete. Sie hatte Grayson eine Weile nicht gesehen, weil er in London etwas zu erledigen hatte. Er war erst vor wenigen Stunden aus der Stadt zurückgekehrt und dann in einer Besprechung mit seinen Schwestern und Schwägern verschwunden.

„Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, Ihnen für das Kleid zu danken, Euer Gnaden …“

Er lächelte. „Wir hatten uns auf Grayson geeinigt, wenn wir unter uns sind, wenn ich mich recht erinnere“, unterbrach er sie schnell.

Ja, das hatten sie. Lindsey nickte und spürte, wie ihre Wangen warm wurden. „Aber bei der Lieferung ist ein Fehler unterlaufen, es wurde noch ein zweites Kleid geliefert, das wir zurückschicken müssen. Ich weiß, das alles ist schon eine Weile her, aber ich hatte bisher keine Zeit gefunden …“

„Ein zweites Kleid?“

„Ja, bitte schauen Sie.“ Lindsey steuerte die nächste Tür an, hinter der ihr Zimmer lag. Sie ließ den Eingang offenstehen, zog das besagte Kleid aus dem Schrank.

Grayson trat interessiert näher. „Nein, es handelt sich nicht um einen Fehler. Ich habe das Kleid ebenfalls bestellt.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete das lavendelfarbene Kleid.

„Oh, dann gehört es einer Ihrer Schwestern und ich habe es in meinen Schrank gehängt. Wie dumm von mir.“

„Nein, Lindsey. Ich habe das Kleid für Sie gekauft. Es ist ein Geschenk von mir.“

„Sie wissen, dass ich das nicht annehmen kann. Das Reitkostüm ist schon des Guten zu viel.“ Lindsey sah sich suchend um, weil sie nicht wusste, wohin mit dem Kleid.

„Wann werden Sie das Reitkostüm tragen? Das Wetter soll sich in den nächsten Tagen bessern, dann können wir gemeinsam ausreiten.“

Da sich Lindsey nicht zu helfen wusste, warf sie das Kleid einfach auf das Bett. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass Grayson die Tür ihres Zimmers geschlossen hatte. Das war keine gute Idee. Sie sollte nicht allein mit ihm in einem Raum sein, schon gar nicht in ihrem Schlafzimmer.

„Sie sollten das nicht tun, Grayson. Bitte“, schon fast verzweifelt sah sie ihn an.

„Warum nicht, Lindsey. Es war mein Weihnachtsgeschenk für Sie. Ich weiß, ich hätte schon eher etwas sagen müssen, doch es war mir entfallen. Wir werden einen Ball veranstalten und ich möchte, dass Sie daran teilnehmen. Sie sind ein Teil dieser Familie. Ich möchte, dass Sie angemessen gekleidet sind. Sehen Sie es als eine Art Dienstkleidung an.“

Sie standen sich so nah gegenüber, dass sie den Duft seines Eu de Cologne einatmete. Er war heute leger gekleidet, trug nur eine Weste aus weißer Seide und ein Halstuch zu Breeches und Stiefeln. Sein Jackett hatte er bereits ausgezogen.

„Und Sie denken, ich wäre sonst unpassend gekleidet?“ Sie war ein wenig verärgert, obwohl sie wusste, dass Grayson recht hatte. Ein Kleid für einen Ball besaß sie nicht.

Grayson sah von oben auf sie hinunter. „Besitzen Sie solch ein Kleid?“

Lindsey schnaufte. „Sie wissen, dass ich solch ein Kleid auf keinen Fall besitze. Warum bringen Sie mich so in Verlegenheit?“

Er hob die Hand und fuhr sacht über ihre Oberlippe. „Ich denke nicht, dass man Sie überhaupt in Verlegenheit bringen kann, Lindsey. Sie sind stolz. Sie sind eigensinnig und gleichzeitig so liebevoll. Das sind alles Attribute, die ich an einer Frau sehr zu schätzen weiß. Sehr sogar.“ Die letzten Worte flüsterte er, ließ sie dabei nicht aus den Augen.

„Was wollen Sie von mir?“, fragte sie frei heraus. Blickte ihn mutig an.

„Die Wochen in London waren für mich unerträglich, weil ich die ganze Zeit nur an Sie denken musste. An Ihren Duft, Ihre Art sich zu bewegen, den Klang Ihrer Stimme.“

„Ich denke, in London gibt es genug Zerstreuung für einen Mann.“ Sie wollte sich abwenden, doch Grayson ließ sie nicht gehen, hielt ihre Hand fest.

„Sie irren sich, Lindsey. Für mich gibt es keine andere Frau. Ich werde einen Fehler nicht ein zweites Mal begehen.“

Lindsey wusste nicht, worauf er anspielte, hob fragend eine Augenbraue.

„Ich werde nicht noch einmal eine Frau gehenlassen, für die ich Gefühle habe. Ich erwarte Sie zum Abendessen. Wir werden in großer Gesellschaft essen.“ Er zog ihre Hand an seine Lippen und drückte einen Kuss darauf, dann verließ er mit schnellen Schritten ihr Zimmer.

Kapitel 3

Ende Januar 1852

Croyden Manor

Grayson saß am Kopfende des Tisches, der Platz zu seiner Rechten war bisher frei geblieben.

„Wo ist Miss Fairchild?“, fragte er an John gewandt, der ihm Wein einschenkte.

„Miss Fairchild kümmert sich um Ihren Sohn, Euer Gnaden.“

„Betty soll sich um Gabriel kümmern. Ich möchte Miss Fairchild an meiner Seite wissen, richten Sie Ihr das bitte aus.“

„Sehr wohl, Euer Gnaden.“ John verbeugte sich und machte sich auf den Weg.

„Du weißt schon, dass Betty meine Kammerzofe ist“, erklärte Rosalie mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Das ist mir sehr wohl

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Kajsa Arnold
Bildmaterialien: © Kharchenko…irina7 by Getty Images
, © ziggymaj by Getty Images, 
© silmen by Getty Images

Cover: Andrea Wölk
Tag der Veröffentlichung: 01.12.2022
ISBN: 978-3-7554-2639-4

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