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Kapitel 1 Abel

 

,,Abel, du musst langsam los!" rief meine Schwester Honey genervt durch das ganze Haus. ,,Ja ich bin ja fast fertig!" schrie ich die Treppe hinunter. Sie ist echt eine Nervensäge. Denkt sie etwa ich würde an meinem ersten Tag in meiner neuen Uni zu spät kommen? Ich bin zwar nicht immer der Pünktlichste aber wenn es um wichtige Sachen geht kann ich schon mal pünktlich sein.

 

Ein letztes mal richtete ich mein schwarzes widerspenstiges Haar vor dem Spiegel des Badezimmers. Als ich mich dann endlich nach weiteren 5 Minuten zufrieden im Spiegel betrachtete. ,Du siehst heute Mal wieder gut aus und deine Haare erst'. Selbstverliebt zwinkerte ich meinem Spiegelbild zu und wollte gerade das Badezimmer wieder verlassen, als ich plötzlich meinen Zwillingsbruder am Türrahmen gelehnt sah.

 

Ein unmännlicher Aufschrei verließ meinen Mund und mein Bruder konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Was ich ihm nicht verübeln konnte, da ich jetzt bestimmt wie ein aufgeschrecktes Kaninchen aussehen musste.

 

,, Wie lange willst du noch vor dem Spiegel stehen? Ich muss auf Klo. Außerdem glaube ich langsam das ich kein Zwillingsbruder sondern eher eine Zwillingsschwester habe. Und noch eine nervige Schwester kann ich ganz bestimmt nicht gebrauchen Abel." beschwerte sich Kain und ging Kopfschüttelnd an mir vorbei um auf Toilette gehen zu können. ,,Du hättest ruhig Bescheid sagen können das du mal musst. Dann hätte ich schneller gemacht."

 

,,Jetzt lass stecken und verschwinde. Oder willst du mir etwa zuschauen?" witzelte Kain und hatte bereits den Reißverschluss seiner schwarzen Jeans geöffnet. Okay höchste Zeit hier zu verschwinden. Mit Lichtgeschwindigkeit verschwand ich aus dem Bad und schnappte mir beim runter gehen noch mein Rucksack mit meinen Schulsachen darin.

 

,,Wird aber auch langsam Zeit Aibi! Du wirst noch deinen Zug verpassen." meckerte Honey, am Küchentisch sitzend und ihr Rührei essend, herum. ,,Ach hab dich nicht so. Es ist doch noch gar nicht so spät." wiedersprach ich ihr und setzte mich ihr gegenüber an den Tisch.

 

,,Ach wirklich? Dann schau doch Mal auf die Uhr." forderte sie mich mit einem fiesen Lächeln auf und strich sich mit einer Hand durch ihr wirklich sehr langes Blondes Haar. Verwirrt nahm ich mein Handy aus der Hosentasche und schaute auf die Uhr. ,,Fuck!Fuck!Fuck!"

 

,,Ich sagte doch bereits vor 10 Minuten das du langsam los sollst." erwiderte sie und schmunzelte sich ins Fäustchen. Ja das amüsiert sie natürlich total. Schon damals als wir kleiner waren hat sie sich immer einen Ast abgelacht wenn ich hinfiel oder mir so tollpatschig wie ich nun mal bin die Nase gestoßen oder sonstige Schrammen zugezogen hab. Naja aber dafür war sie dann aber auch immer diejenigen die sich danach um alle meine Wehwehchen kümmerte obwohl sie zwei Jahre jünger ist als ich und mein Bruder.

 

,,Jaja!" nörgelte ich und verschwand schnell aus der Küche in den Flur um meine Schuhe und meine Jacke anzuziehen. ,,Hier Aibi, vergesse nicht dein Pausenbrot." kam dann noch die jüngste aus unserer Familie aus der Küche gelaufen mit einer großen Brotbüchse in den Händen. ,,Danke, was würde ich nur ohne dich tun?" bedankte ich mich bei ihr und wuschelte ihr durch die noch ungemachte graue fast silberne Mähne. Selbst ihren Rosafarbenen Einhorn Schlafanzug hatte sie noch an. Obwohl, sie muss ja eh erst später als wir anderen los. Immerhin geht sie noch zur Schule. Anders als meine beiden anderen Geschwister. Kain macht bereits eine Ausbildung zum Koch in einem edlem Restaurant und Honey macht zur Zeit ein Freiwilliges soziales Jahr in einem Kindergarten. Da passt sie um ehrlich zu sein ziemlich gut hin, da sie Kinder unheimlich gerne hat.

 

 

Ich wiederum gehe jetzt auf die Uni, da ich ehrlich gesagt noch überhaupt keinen Plan hab was ich werden soll. Aber was soll's.

 

Schnell packte ich die Brotbüchse in meinen Rucksack und schulterte diesen dann auch gleich darauf um aus dem Haus über unsere Veranda zu verschwinden und meinen Zug hoffentlich noch zu bekommen. ,,Viel Spaß in der Uni!" rief mir meine kleine Schwester Milky Meow noch hinterher, worauf ich allerdings nur noch winkte.

 

In einem unnormalem Tempo kam ich dann schließlich bei der Zughaltestelle an. Doch für eine Verschnaufpause hatte ich keine Zeit mehr, denn mein Zug trudelte gerade auf dem Gleis ein und ich hatte noch gute 100 Meter zu Sprinten. Einmal die Treppe rauf auf der anderen Seite dann wieder runter und dann noch zwischen den ganzen ausgestiegenen Menschen hindurch schlängeln bis ich dann endlich den Zug erreicht und einsteigen konnte. Erschöpft atmete ich einmal durch und schaute mich dann im Zug um ob vielleicht noch ein Platz übrig war. Zu meinen Erstaunen waren wirklich noch einige frei, ich setzte mich auf einen Zweisitzer ans Fenster und stellte meinen Rucksack neben mir auf den Sitz.

 

Kurze Zeit später fuhr der Zug auch schon los und ich sah aus dem Fenster wie meine Umgebung langsam immer schneller an mir vorbei zog. Nebenbei holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und checkte mal eben ob ich irgendwelche Nachrichten hatte oder sonst irgendwas los war auf meinen Social Media Seiten. Und tatsächlich, ich hatte eine Nachricht.

 

Sakuro

Hey ich hoffe du verschläfst nicht an deinem ersten Tag ^_^ ich warte dann am Schultor auf dich:-D

 

Ich schmunzelte bei ihrer Nachricht. Als würde sie Hellsehen können. Wobei ich ja eigentlich nicht verschlafen hatte, ich bin sogar eine halbe Stunde früher aufgestanden. Ich hab halt nur die Zeit ein wenig im Badezimmer verbraucht und vorher hab ich noch zwei Folgen meiner Lieblingsserie geschaut. Obwohl die hätte ich wohl lieber heute Nachmittag nach der Uni schauen sollen, aber da ich so gespannt war musste ich sie einfach heute Morgen schauen. Ich schreib ihr dann mal gleich zurück. Nicht das sie sich noch sorgen macht.

 

Abel

Bin schon im Zug(+_+) treffen uns dann am Tor, bis gleich!

 

Auf eine Antwort musste ich dann auch nicht lange warten, die einfach nur aus einem Daumen nach oben bestand.

 

Nach 10 Minuten hielt der Zug dann endlich an meiner Haltestelle an und jetzt erst bemerkte ich das viele aus diesem Zug wohl auch Studenten in meiner Uni sein mussten da ziemlich viele hier auch ausstiegen die ungefähr in meinem Alter waren. Nachdem ich ausstieg Schulterte ich meinen Rucksack und ging den anderen Studenten hinterher auf ein großes Schultor zu, welches in einer Mauer eingelassen wurde und über dem in einem großen Bogen der Name der Schule prankte. Und eben vor diesem Tor stand ein Mädchen welches mir schon von weitem zu winkte und ein strahlendes Lächeln im Gesicht trug, welches sie wunderschön erschienen ließ. Sie ist eindeutig eines der Hübschesten Mädchen die ich je gesehen habe. Sakuro.

 

 

 

 

Kapitel 2 Abel

,,Guten Morgen Abel." empfing mich eine gut gelaunte Sakuro mit einem Lächeln das selbst den kältesten Winterschauer zum schmelzen brachte. ,,Morgen Sakuro." erwiderte ich und nahm sie kurz in den Arm, als Begrüßung. ,,Und bist du so aufgeregt wie ich?" fragte sie mich und hüpfte von einem Fuß auf den anderen. ,,Nein überhaupt nicht." erwiderte ich gespielt lässig und ging mit ihr zusammen über den Campus unserer Uni.

 

,,Als ob du Dummi. Du bist doch damals derjenige gewesen der heulend am Arm seines Bruders hing und nicht mit den anderen Kindern spielen wollte, weil er neu war und noch niemanden kannte." erklärte sie Recht amüsiert über mein damaliges verhalten. ,,Ich war erst 3 und das war mein erster Tag im Kindergarten OK? Da ist man schonmal ein wenig aufgeregt." verteidigte ich mich und fuhr mir einmal durch meine Haare. ,,Klar ein bisschen aufgeregt. Das war schon fast wie eine Massenpanik die du damals ausgelöst hast. Immer wenn ein Kind dich angeschaut geschweige denn angesprochen hat hast du angefangen zu heulen und hast nach deinem Bruder geschrien." amüsierte sie sich weiter über mein damaliges dreijähriges ich. Ich konnte darauf bloß den Kopf schütteln und schaute mich auf dem Campus ein wenig um.

 

Grüne Wiesen mit ein paar schönen dunklen Bäumen waren neben den Wegen zum Hauptgebäude zufinden was diesen Ort zu einem tollen Platz zum zukünftigen lernen machte. Vor dem Hauptgebäude angekommen sahen wir einen großen runden Brunnen auf dem in der Mitte eine Statur eines Greifen zusehen war. Es sah wirklich majestätisch und eindrucksvoll aus. Ich mag meine Uni jetzt schon richtig gerne. ,,Wow." entfuhr es auch Sakuro. Ja Wow mit etwas anderem könnte man das alles hier gar nicht beschreiben.

 

Zusammen gingen wir die Steintreppen nach oben zu den großen Doppeltüren des Schulgebäudes in denen so viele andere Studenten auch verschwanden. Ok spätestens jetzt war ich doch schon ganz schön aufgeregt. Wir betraten das Foyer. An dessen hohen Wänden waren Unmengen an Plakate für Extra Kurse und Nachmittags Aktivitäten zu finden. Es waren so viele das ich wohl ein paar Stunden damit verbringen müsste um jedes einzelne durch lesen zu können. Aber darum mach ich mir erstmal keine Sorgen. Denn wir sind ,Erstis', in den ersten Wochen werden wir sowieso noch nicht all zu viel machen, da werde ich schon die Zeit finden mir das ein oder andere Plakat anzuschauen.

 

,,Hey Abel hier gibt es einen Kochkurs! Da mach ich glaub ich mit." rief Sakuro von der anderen Seite des Foyers zu mir rüber. Ich ging auf sie zu und versuchte sie erstmal zu überreden weiter zu gehen damit wir nicht noch verpassen wo wir hin müssen.

 

Mit einem ,,Nagut" folgte sie mir dann schließlich und zusammen kamen wir vor zwei großen Tafel zum stehen. Auf diesen waren alle Räume und Pflichtkurse zufinden die wir haben werden. ,,Hallo, seit ihr beiden auch neu?" fragte uns dann auf einmal ein rothaariges Mädchen welches etwa in unserem Alter war und an einem Tisch sitzte der neben den zwei Tafeln stand. Ich hatte sie gar nicht bemerkt!

 

,,Ja sind wir." erwiderte Sakuro und wir stellten uns vor den Tisch. ,, Ich bin Lucie und im drittem Semester. Hier bekommt ihr eure Stundenpläne. Könnte ich eure Namen dafür wissen?" fragte uns Lucie. ,,Achso. Alles Klar. Ich bin Sakuro Meira." ,,Abel Suns" sagten wir und bekamen daraufhin unsere Pläne und einen Schulführer in die Hand gedrückt. Ok dann können wir uns ja nicht verlaufen.

 

,,Ich muss in Raum A2/F5!?" verkündete Sakuro leicht verwirrt und strich sich eine Haselnussblonde Strähne aus ihrer Stirn. Ich schaute auf meinen Plan. ,,Die Räume hier heißen komisch. Ich muss in Raum B2/H3?" nebenbei schlug ich den Schulführer auf und suchte nach meinen Raum. Sakuro tat es mir gleich und wurde auch schnell fündig. ,,Die Treppe hoch und dann gleich links." ging sie noch einmal leise ihren Weg durch. Ich musste allerdings noch ein wenig suchen bis ich fündig wurde. ,,Ich muss ins dritte Stockwerk und dann die dritte Tür Rechts. Oh Gott so viel laufen. Gibt's hier nen Fahrstuhl?" fragte ich mich selbst und schaute nochmal auf den Plan. Nein natürlich gab es hier keinen Fahrstuhl den alle benutzen konnten. Nur einen für Rollstuhlfahrer und ich denke mal die bekommen dann auch einen Schlüssel für den Fahrstuhl. Gemein. Ich will nicht die ganzen Treppen hoch laufen.

 

,,Wir sehen uns dann nachher draußen vor dem Brunnen Ok?" zog mich Sakuro aus meinen Gedanken und ging ohne eine Antwort von mir. Natoll jetzt muss ich erstmal die gefühlt 300 Treppenstufen nach oben steigen.

 

Nach ungefäh 5 Minuten war ich dann auch oben und betrat üeranstrengt den Raum B2/H3. Viele Leute saßen bereits im Raum und schwiegen vor sich hin. Meine Nervositä stieg ins unermessliche. Ich mag es nicht so gerne im Mittelpunkt zu stehen oder wenn man von anderen Menschen so angestarrt wird wie ich gerade. Der Raum war wirklich sehr groß. orne stand eine große Tafel und da vor war das Lehrerpult zu finden. Eine Menge Tische die zu einem Halbkreis geformt waren stapelten sich versetzt nach oben was alles hier wie ein Amphitheater aussehen ließ Eindrucksvoll.

 

Mit einem mulmigen Gefül im Bauch ging ich zwischen den Tischreihen eine der Treppen nach oben und suchte mir einen freien Platz etwas weiter oben. In der drittletzten Reihe nahm ich dann endlich Platz und und packte ein Block und meine Federtasche aus meinem Rucksack. Danach schaute ich mich ein wenig um. Ein paar weitere Leute kamen in den Raum eingetrudelt und verteilten sich auf den restlichen Bänken. Nach und nach wurde es immer voller. Und ich denke ich werde nicht drum herum kommen das sich jemand irgendwann neben mich setzten wird. Was jetzt auch nicht wirklich schlimm ist. So findet man schließich viel schneller Freunde.

 

,,Hey jo ist der Platz hier noch frei?" fragte aus heiteren Himmel plözlich jemand neben mir. Ich hatte Mal wieder gar nicht gecheckt das er neben mir stand. ,,Ja kl-ar" erwiderte ich etwas nervös und schaute ihn dann endlich auch Mal an. Ersetzte sich lässig auf den Stuhl neben mir und zog eben so wie ich ein Block und eine Federtasche aus seinem Rucksack heraus. Wobei sein Block schon ziemlich ramponiert aussah und seine Federtasche letztendlich aus drei Stiften bestand die er mit einem Haargummi zusammen hielt. Seine Kleidung hatte einen rockigen Touch. Das Oberteil war sogar teils zerrissen an den Ãrmeln. Aber es stand ihm wirklich gut und dann auch noch seine Knall pink gefärbten Haare. Also wenn er nicht in einer Menschenmenge aufällt dann weiß ich auch nicht weiter.

 

Ich glaub ich freunde mich mit ihm an. Aber wie soll ich das anstellen? Ich bin nicht gerade begabt was das Freunde finden angeht. Sakuro ist damals im Kindergarten diejenige gewesen die mich angesprochen hatte. Aber ob ich das von mir aus auch schaffen könnte? Vor mich hin überlegend bekam ich gar nicht mit wie mich mein neuer Sitznachbar etwas fragte. Bis er mich dann in die Seite pickste und ich ein unmännliches quieken von mir gab. Welches meinen Gegenüber einfach mal in Schallendes Gelächter brachte. Fragend schaute ich ihn an bis er endlich aufhörte zu lachen und sich die imaginären Lachtränen wegwischte.

 

,,So lustig war das jetzt aber auch wieder nicht." gab ich gespielt empört von mir. ,,Nein überhaupt nicht lustig wenn ein Junge quiekt wie ein auf geschrecktes Schweinchen." gab der rosahaarige kichernd von sich. Ich allerdings schüttelte bloß den Kopf darauf. ,,Ich bin Ryouta. Ich glaub wir werden gute Freunde!" sagte er dann plötzlich und irgendwie machte es mich glücklich jetzt schon einen Freund gefunden zuhaben. ,,Ich bin Abel. Auf eine gute Freundschaft." erwiderte ich und gab ihm die Hand, was er mir gleich tat.

Kapitel 3 Abel

 Unser Professor betrat den Raum und alle Gespräche verstummten. Die letzten Studenten setzten sich noch schnell auf ihre Plätze und eine unangenehme Stille herrschte im Raum. Unser Professor, ein hoch gewachsener Mann mit einer runden Brille auf der Nase und längeren schwarzen, fast grauen Haaren, welche er zu einem Zopf zusammengebunden hatte stellte sich ans Lehrerpult. In der Hand hielt er ein Buch, welches wohl so was wie ein Klassenbuch war oder so.

 

,,Ich bin Professor Biam. Ich bin für die Kurse Geschichte und Geografie zuständig. Also werden wir uns künftig noch öfters sehen. Aber genug von mir. Erstmal ein herzliches Willkommen an der Universität Van Kidoo. Ich hoffe sie werden eine angenehme Zeit hier haben. ..." erzählte er in einem angenehmen Tempo. Allerdings hörte ich nach einer Zeit schon gar nicht mehr richtig hin. Da die Informationsmenge immer größer wurde und die Themen immer langweiliger. Deshalb kritzelte ich ein wenig in meinem College block umher. Ryouta tat es mir gleich und Vertrieb sich seine Langeweile. Allerdings kritzelte er nicht in seinem Heft umher sondern versuchte seinen Kugelschreiber zwischen Nase und Mund zu balancieren. Indem er seine Lippen extrem spitzte und sich sehr darauf konzentrierte den Stift bloß nicht fallen zu lassen.

 

Bei diesem Anblick musste ich einfach kichern, denn es sah zu witzig aus. Dadurch hatte ich nun seine Aufmerksamkeit. Ryouta nahm den Kugelschreiber wieder aus seinem Gesicht und musste nun selbst darüber lachen. Sein Lachen ist so anstecken das aus meinem Kichern auch bald ein schallendes Lachen wurde. Dabei haben wir total vergessen das wir uns noch immer in einem Raum voller uns unbekannten Studenten und einem Professor befinden.  

 

,,Die Herren in der drittletzten Reihe! Könnten sie vielleicht etwas leiser sein? Oder amüsiert sie meine Vorlesung etwa so sehr das sie sich nicht mehr zurück halten konnten?" sprach uns dann auf einmal Professor Biam scharf an. Ich würde am liebsten vor Scham im Boden versinken. Er hatte uns gerade so zu sagen vor allen Leuten bloß gestellt. Peinlich. ,,Ja Professor Biam, sie sind so witzig das ich mir das lachen schon seit sie rein kamen verkneifen musste!" konterte Ryouta dann plötzlich zurück und bekam einen unfreundlichen Blick von Professor Biam geschenkt. Oh je da haben sich aber zwei angefeindet.

 

 ,,Wie ist ihr Name?" fragte dann unser Professor, Ryouta. ,,Ryouta" war die knappe Antwort von ihm. Herr Biam währenddessen beugte sich über sein Büchlein und schrieb sich irgendetwas auf. Bestimmt eine Anmerkung zu Ryouta. Oh je. Das kann ja noch heiter werden zwischen den beiden. Danach ignorierte Professor Biam uns einfach, wobei wir den Rest der Stunde auch leise waren.

 

Nachdem die Vorlesung zu Ende war verließen alle Studenten den Raum. Nur Ryouta und ich nicht. Wir saßen über unseren Plänen und versuchten herauszufinden wo sich der nächste Raum, zu dem wir mussten, befand. ,,Scheiße man! Ich sehe hier nicht durch." fluchte er lautstark und haut mit der Hand zur Faust geballt auf den Tisch. ,,Ja ich auch nicht wirklich. Aber warte Mal! Haben wir jetzt nicht Pause?" fragte ich und erhielt darauf ein Nicken, was soviel sagte wie ,Ja zum Glück'. ,,Ich kenne da jemanden der uns helfen kann!" rief ich aus und stand geschwind von meinem Platz auf. Ryouta tat es mir gleich, auch wenn er etwas verwirrt über mich war. Wir packten unsere Sachen ein und liefen die ganzen Treppen wieder runter ins Foyer. Durch dieses liefen wir auch mit schnellen Schritten und kamen auch Recht schnell draußen beim Brunnen an.

 

An diesem wartete schon Sakuro, in der Hand ein Buch haltend und darauf schauend, auf mich. Da wir uns ja in der Pause treffen wollten. ,,Hey Sakuro! Kannst du uns mal helfen?" rief ich zu ihr rüber und bekam so ihre Aufmerksamkeit. ,,Hey Abel. Oh wie ich sehe hast du schon einen Freund gefunden." stellte sie erfreut fest und schaute sich Ryouta genau an. ,,Ja das ist-" ,,Ryouta, aber für dich meine Schöne, zukünftiger Ehemann." unterbrach er mich und machte Sakuro schöne Augen.

 

Dieser Idiot. Sakuro steht eher auf den gebildeten Typ nicht auf solche Raufbolde wie ihm. ,,Schön dich kennen zu lernen. Ich bin Sakuro, eine Freundin von Abel." erwiderte sie höflich und gab ihm die Hand. ,,Hast du einen Freund Sakuro?" fragte Ryouta dann auch gleich Mal und ich schlug mir mit der Hand gegen den Kopf. Chill bro. Er versucht ja nicht mal sein Interesse an ihr zu verschleiern. ,,Nein. Aber tut mir leid dich zu enttäuschen. Du bist nicht mein Typ." sagte sie Klipp und klar. Er darauf sah ein wenig geknickt aus und erwiderte trotzig wie ein Kleinkind ,,Ja du bist auch nicht so wirklich mein Typ." Wer es glaubt.

 

Um die unangenehme Stille zu brechen rückte ich mit meiner eigentlichen Frage raus. ,,Sakuro könntest du uns vielleicht helfen? Wir wissen nicht in welchen Raum wir müssen und wo dieser denn zu finden ist." gab ich verzweifelt von mir und zeigte ihr meinen Plan. Nach kurzem rüber schauen hat sich ihren eigenen Schulführer geschnappt und suchte wohl den Raum auf der Karte. ,,Hier ihr müsst in Raum G4/F3. Der ist im ersten Stockwerk, vierte Tür links." ,,Danke Sakuro du bist ein Schatz." bedankte ich mich bei ihr und steckte meinen Stundenplan wieder in meinen Rucksack.

 

 ,,Treffen wir uns nach der Schule wieder hier beim Brunnen?" fragte Sakuro mich noch bevor Ryouta und ich wieder losgegangen waren. ,, Klar machen wir!" rief ich noch zurück und verschwand im Schulhaus.

 

Zusammen fanden wir auch Recht schnell unseren Raum und setzten uns wieder etwas weiter hinten hin. Diesmal hatten wir mit einer Frau Unterricht. Mathe. Ein dummes Fach. In Mathe war ich noch nie gut, Ryouta allerdings schien keine Schwierigkeiten dabei gehabt zu haben. Die Stunden vergingen Recht schnell und eh wir uns versahen war die Mittagspause, die wir zusammen in der Cafeteria verbracht hatten vorbei und die restlichen Stunden auch wie in Lichtgeschwindigkeit an uns vorbei gezogen. Wenn man Spaß hatte verging die Zeit halt wesentlich schneller.

 

Nun war unser erster Tag in der Uni vorbei und wir standen draußen am Brunnen. ,,Ich wohne hier gleich um die Ecke. Du musst bestimmt mit dem Zug fahren oder?" fragte mich Ryouta dann. ,,Ja. Du kannst ruhig schon nach Hause gehen. Ich warte noch auf Sakuro." erwiderte ich und winkte ihm schon hinterher als er sich mit einem ,,Bis Morgen dann" verabschiedete, sich allerdings nochmal umdrehte. ,,Ich hab noch gar nicht deine Nummer!" viel ihm dann auf. ,,Oh das hatten wir wohl ganz vergessen. Warte kurz.“ ich holte mein Handy aus der Hosentasche und sagte ihm meine Nummer an. ,,Gut dann hab ich jetzt noch jemanden den ich voll spamen kann." gab Ryouta freudig von sich und ging lächelnd vom Campus. ,Er hat doch nicht wirklich vor mich voll zuspamen ?' fragte ich mich selbst und musste den Kopfschütteln. Natürlich wird er das. Was anderes erwartet man gar nicht von ihm.

Kapitel 4 Abel

Wo bleibt sie denn? Ich warte hier bestimmt schon fast seit 15 Minuten. Mit einem Blick auf meinem Handy bestätigte sich meine Vermutung. Ich warte hier wirklich schon über eine Viertel Stunde. Die meisten anderen Studenten sind alle schon nach Hause gegangen oder gefahren. Und ich steh hier wie bestellt und nicht abgeholt. Plötzlich leuchtete mein Handy auf. Ich hab eine Nachricht. Von wem wohl?

 

Sakuro

Tut mir leid aber ich hatte schon 10 Minuten früher Schluss und bin mit einer Freundin nach Hause gefahren(+_+)

Es tut mir so leid, du hast jetzt bestimmt gewartet:'(

Ich hatte ganz vergessen dir zu schreiben tut mir leid=_=

 

Abel

Ist okay:-|

 

Das hätte sie mir auch Mal früher schreiben können. Die dumme Nuss. Naja eigentlich ist sie ja gar nicht dumm, aber trotzdem. Ich warte hier total lange und sie versetzt mich. Schöner scheiß. Genervt verstaute ich mein Handy wieder in der Hosentasche.

 

Gerade als ich los gehen wollte ,allein' zum Zug, viel mir ein Typ auf der extrem schnell mit einer Tüte in der einen Hand und einer Hundeleine samt Hund in der anderen über den Campus rannte. Genau auf mich oder eher gesagt dem Eingang des Gebäudes, der hinter mir lag zu.

 

,,Hey kannst du vielleicht kurz auf Alexei aufpassen?" fragte er mich als er bei mir ankam und drückte mir die Leine seines Hundes in die Hand. ,,Was aber-" weiter kam ich allerdings nicht da er schon die Treppe nach oben lief und durch die Doppelür verschwand. Was war das denn für ein Typ. Auf einmal merkte ich etwas an meinem Hosenbein ziehen und schaute runter. Mein Blick viel auf den süßesten kleinen orange weißen Hund mit großen Ohren den ich je gesehen habe. Wie goldig. Er stand auf seinen Hinterbeinen und mit den Vorderbeinen krallte er sich in meine Jeans. Den muss man einfach streicheln. ,,Du bist ja ein süßer. Alexei nicht war?" als würde er mich verstehen wackelte er mit seinem Schwanz und streckte seine Zunge raus. So süß. Oh mein Gott. Ich sterbe gleich vor niedlichkeit. Ich streckte meine Hand aus und streichelte über seinen Kopf mit den großen Ohren. Total vernarrt in meine Streicheleinheit drückte er sich meiner Hand immer weiter entgegen und ließ mein Bein dann endlich los. Nur um sich jetzt auf den Boden umher zu felzen, damit ich ihm am Bauch kraulen konnte. Was ich auch natürlich tat nachdem ich mich zu ihm hingehockt hatte.

 

,,Alexei scheint dich zu mögen. Komisch normalerweise bellt er alle anderen Leute an und lässt sich nur von mir anfassen." total erschrocken über die raue Stimme neben mir viel ich unsanft auf den Boden mit mein Hinterteil. Man tat das weh. Alexei nutzte diesen Augenblick und sprang auf mich drauf um mein Gesicht abschlappern zu können. Igitt so schleimig. ,,Alexei aus." auf das Kommando seines Herrchens hin hörte er wirklich direkt auf. Er war wirklich gut abgerichtet. Allerdings saß er immernoch auf meinen Schoß und schaute nun zu seinem Herrchen, dessen Name ich immer noch nicht wusste, auf.

 

Wenn man jetzt in Alexei sein Kopf schauen könnte würde er bestimmt denken ,,Können wir ihn behalten, bitte bitte bitte" dabei bin ich gar kein Hundespielzeug. Sein Herrschen musste selber bei Alexei's Blick schmunzeln. Jetzt erst schaute ich mir den Typen auch genauer an. Er war bestimmt größer als ich und hatte braunes wuscheliges Haar welches er unter einer grünen Beanie Mütze versteckte. Sein abgenutzer brauner Parker stand ihm perfekt und das graue Shirt welches unter dem offenen Parker hindurch schaute betonte leicht Muskeln. What the Fuck, das war das erste Mal das ich einen Typen attraktiv, also wirklich attraktiv fand. Jetzt reiß dich zusammen Abel.

 

,,Danke das du kurz auf ihn aufgepasst hast. Hunde dürfen nicht ins Schulgebäude, musst du wissen." sagte er und schaute dabei zu Alexei der sich mittlerweile neben sein Herrchen gesetzt hatte. ,,Kein Problem." erwiderte ich ruhig. Er reichte mir die Hand und half mir vom Boden aufzustehen. Nachdem ich mir einigermaßen den Dreck abgeputzt hatte reichte ich ihn dann auch endlich die Leine von Alexei die ich noch immer in der Hand hatte. Peinlich Abel. Mit bestimmt roten Wangen hielt ich seinen forschenden Blick stand und wusste jetzt gar nicht was ich tun sollte. Eigentlich wollte ich ja nach Hause.

 

,,Naja danke nochmal. Vielleicht sieht man sich ja nochmal in der Uni." unterbrach er dann die Stille zwischen uns und ging mit Alexei, welcher mich noch kurz musterte und dann seinem Herrchen brav folgte. Ich konnte nichts sagen. Ich war wie stumm. Nur ihnen hinterher schauen konnte ich und warten bis sie aus meiner Sicht verschwanden.

 

Nach weiteren 3 Minuten des dumm umherstehens kam ich wieder zu mir und fuhr mir aufgewühlt durch mein schwarzes Haar. Was war das denn gerade? Das kann ich mir selber noch nicht mal beantworten. Ich setzte mich in Bewegung und ging zur Zughalte Stelle. Dort musste ich allerdings noch 10 Minuten warten bis mein Zug kam. Ich beschäftige mich solange mit meinem Handy und schaute was auf Instagram so los war. So überbrückte ich die Zeit recht gut und der Zug kam auch schnell. Ich fand sogar ein Sitzplatz und genoss die ruhige Fahrt. Meine Gedanken aber schweiften immer wieder zu dem Typen und seinem goldigen Hund zurück. Wie er wohl heißt?

 

Nachdem der Zug an meiner Haltestelle ankam ging ich gemütlich nach Hause. Dort angekommen wurde ich auch gleich von einem köstlichen Geruch nach Abendessen begrüßt. Ich zog meine Schuhe und Jacke aus und begab mich in die Küche. Dort sah ich meine kleine Schwester Milky Meow am Küchentisch sitzen und ihre Hausaufgaben machen und meinen Bruder am Herd stehen. ,,Hallo Abel!" sagte Milky freudig und schaute dann wieder auf ihre Aufgaben. ,,Hey Aibi. Kannst du mir mal die Milch geben?" fragte mich mein Bruder und ich holte sie aus dem Kühlschrank. ,,Danke. Wie war dein erster Tag in der Uni Aibi?" fragte er mich nachdem ich ihn die Milch in die Hand drückte. ,,Ganz gut ich hab schon ein Freund gefunden. Er heißt Ryouta. Und dann ist mir noch so ein komischer Kerl mit Hund über dem Weg gelaufen." erzählte ich freudig und setzte mich zu Milky an den Tisch. ,,Hört sich ja interessant an." erwiderte Kain und rühre im Topf umher. ,,Ja interessant das kannst du laut sagen." flüsterte ich mir selbst zu.

 

Kapitel 5 Abel

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von Honey geweckt, indem sie meine Vorhänge aufzog, die Fenster alle sperrangelweit Aufriss und meine Decke in Gefangenschaft nahm. Das macht sie fast jeden Morgen. Und ich ließ es auch noch jeden Tag zu. Ich bin ein 20 jähriger Mann und kann mich noch nicht Mal gegen meine zwei Jahre jüngere Schwester behaupten. Ich bin echt am Ende. ,,Los Aibi aufstehen oder willst du wieder zu spät kommen? Kain hat sogar Frühstück gemacht" erklärte sie mir und zog sogar mein heißgeliebtes Kissen unter dem Kopf weg. ,,Hey was soll das? Bist du ein Sadist oder was?" fragte ich empört und rieb mir übers Gesicht nachdem ich mich aufgesetzt hatte. ,,Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber steh jetzt auf und kümmere dich um das Vogelnest auf deinem Kopf." sagte sie amüsiert und ging dann aus meinem Zimmer.

 

Vogelnest? Geschwind lief ich ins Badezimmer und schaute in den Spiegel. Oh Gott sie hat Recht meine Haare waren echt zu fürchten. Mit einer Bürste versuchte ich mein Haar zu bändigen, was einigermaßen funktionierte. Danach durchführte ich meine morgendliche Routine und zog mir anschließend eine schwarze Jeans und einen roten Hoodie an.

 

In der Küche dann angekommen war der Tisch schon gedeckt und alle saßen schon am Tischen und aßen. Ich setzte mich zwischen Kain und Milky und begann mein Essen in mich hinein zu schaufeln. Nach dem Frühstück holte ich meine Tasche und verstaute mein Pausenbrot in diese. Danach zog ich mir Schuhe und Jacke an und verabschiedete mich von den anderen um mich auf den Weg zur Uni zu machen.

 

,,Achso Aibi kannst du nach der Schule vielleicht noch das hier alles besorgen." fragte mich mein Bruder noch bevor ich aus der Tür ging und hielt mir einen Einkaufszettel entgegen. Nach einem kurzen Blick auf den Zettel antwortete ich,,Klar mache ich." und ging dann gemütlich los zur Zughalte Stelle.

 

Dort angekommen fuhr ich dann chillig zur Schule und wartete am Schultor auf Sakuro. Auf diese musste ich auch gar nicht lange warten. ,,Morgen Abel. Nochmal Entschuldigung wegen gestern. Ich hätte dir wirklich früher schreiben sollen." sagte sie auch gleich ganz außer sich. ,,Ach schon ok. Merke es dir einfach für das nächstes Mal." erwiderte ich gelassen. ,,Nein ich will das wieder gut machen, wirklich!" beharrte sie. Wenn sie es schon anbietet kann ich mir auch gleich mein Dessert für heute Nachmittag sichern. ,,Na gut, Kauf mir in der Mittagspause in er Cafeteria ein Stück Schokoladen Kuchen und wir sind quitt." gab ich freudig von mir und sie nickte schnell als Bestätigung. ,,Gut wenn wir das dann geklärt haben können wir ja ins Gebäude gehen. Mir wird langsam kalt." verlangte ich und rieb mir automatisch über die Oberarme. Es war zwar erst September aber dennoch an manchen Tagen ganz schön kalt. So das man selbst mit einem dicken Schal um den Hals friert.

 

Im Schulgebäude angekommen rieb ich mir die Hände. ,,Man ist das kalt draußen." ,,Ja da hast du Recht. Meine Schwester Nikoro hat mir extra ihre Rosa Lieblings Handschuhe geliehen für heute." erzählte mir Sakuro. Stimmt ja sie hat ja auch noch Geschwister. Sie war die Älteste dann kam ihre kleine Schwester Youro und ihre noch kleinere Schwester Nikoro, diese geht mit meiner kleinen Schwester Milky in einer Klasse und war auch schon öfters bei uns zu Hause zum Spielen mit Milky. Schon irgendwie süß die beiden. Ich zog mir den Schal etwas aus dem Gesicht und atmete die Wärme des Schulgebäudes ein.

 

,,So dann kommen wir nun zum wichtigen Teil. Hilfst du mir wieder mit meinen Plan?" fragte ich zuckersüß Sakuro. Diese verdrehte die Augen und half mir dann letztendlich doch. Nach einem kurzen Abschied suchte ich meinen Raum. Mal wieder. Warum bin ich nur so verpeilt ? Kann mir das Mal einer erklären? Nachdem ich mich wieder daran erinnerte welchen Weg Sakuro mir beschrieben hatte fand ich den Raum auch ganz schnell. Dort angekommen sah ich Ryouta schon in der vorletzten Reihe sitzen und setzte mich zu ihm.

 

,,Hey Mann was geht?" fragte er lässig, kippelte und hatte die Füße auf den Tisch zu liegen. Ein ganz normaler Ryouta halt. ,,Nicht viel. Hab den Raum bloß wieder gesucht gehabt." erwiderte ich und schlug bei ihm ein, nachdem ich mich setzte. ,,Ach ich hab den Plan jetzt endlich gerafft. Ist eigentlich ganz einfach." erzählte er und setzte sich wieder normal hin um den Plan raus zu holen und mir zu erklären wie das alles hier funktioniert. Ja jetzt wo er es mir gezeigt hat verstehe ich es. Es dauerte auch nicht lange und schon war ein neuer Professor in den Raum gekommen und stellte sich als Herr Jeffrey für die Kurse Englisch und Wirtschaft vor.

 

Der Unterricht endete Mal wieder Recht schnell und die Mittagspause stand an. Mit Ryouta zusammen ging ich runter Richtung Cafeteria. ,,Geh schon Mal vor. Ich geh kurz noch aufs Klo." sagte er dann auf einmal und steuerte das Jungenklo an. Na gut dann geh ich schon Mal alleine zur Cafeteria, Sakuro wartet bestimmt schon.

 

Total in Gedanken versunken achtete ich überhaupt nicht auf meine Umgebung und rämpelte ausversehen jemanden an. ,,Sorry" gab ich leise von mir und wurde sogleich von jemanden an der Schulter gepackt und gegen die Wand neben uns gedrückt. ,,Sorry? Nur ein Sorry? Willst du mich verarschen, scheiß Erstie!" brüllte mich ein Typ ungefähr so groß wie ich, schwarze Haare und eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Allerdings nicht so tief ins Gesicht das man die dunklen Augenringe nicht hätte sehen können.

 

Was war los mit dem Typen? Ich hab mich doch entschuldigt bei ihm was war sein Problem? Man langsam tut mir mein Rücken ganz schön weh. ,,Hey Kay was machst du da?" fragte plötzlich jemand belustigt hinter dem Typen der mich bedrohlich gegen die Wand gequetscht hatte. Ein Typ kam hinter ihm zum Vorschein und stellte sich neben ihn. Der Typ von gestern. ,,Hey lass den kleinen los." sagte er nun mit ernster Stimme und legte eine Hand auf die Schulter von diesem Kay. Daraufhin ließ er mich los. ,,Ja ja ich wollte bloß ein Erstie ein wenig erschrecken. Kein Grund sauer zu werden Blake." erwiderte Kay ergeben und drehte sich um und ging weiter. Total perplext sah ich ihm nach. Was geht mit dem?

 

,,Alles okay mit dir? Er ist manchmal ein bisschen, naja. Siehst du ja." holte mich der Typ von gestern aus den Gedanken und mein Blick glitt automatisch nach unten, aber anders als erhofft saß kein Alexei dort. Wie auch, hier waren Hunde verboten. Ich Dummie. ,,Ja alles okay." erwiderte ich und schaute ihm in sein besorgten Gesicht. Seine Augen ähneln geschmolzener Vollmilch-Schokolade. Automatisch leckte ich mir über die Lippen. Wenn ich daran dachte das ich gleich einen Schokoladen Kuchen essen konnte.

 

,,Seh ich etwa so lecker aus?" fragte mein gegenüber und ich wurde so rot wie eine Tomate. Oh Gott wie peinlich. ,,Ne-in ich esse nur gleich ein Schoko-laden-ku-chen." stotterte ich nervös drauf los und könnte mir selbst eine klatschen. Als ob es ihn interessiert was ich gleich essen werde. ,,Hmm Schokoladen Kuchen? Als Ausgleich das ich dir gerade geholfen hab könntest du mir ruhig ein Stück spendieren. Komm mit." und schon zog er mich mit in die Cafeteria. Was passiert hier gerade?

Kapitel 6 Abel

,,Hey Abel ich hab hier deinen Kuchen!" rief Sakuro durch die Cafeteria und zog somit einige Blicke auf sich. Der Typ der mich immer noch mit sich zog aber ignorierte sie und zog mich mit zur Theke an der man sich Kuchen und andere Sachen kaufen konnte. Wir stellten uns hinten an der Schlange an und wartete eine Weile. Mein Blick glitt zu Sakuro die immer noch am Tisch saß und mich komisch musterte und dann mit den Augen auf den Typ vor mir deutete. Ich zuckte darauf bloß mit den Schultern und bedeutete ihr einfach zu warten bis ich fertig war und zu ihr rüber komme.

 

,,Abel heißt du also. Ist sie deine Freundin?" fragte mich mein Vordermann und schaute über seine Schulter zu mir. ,,Ja Abel Suns. Und Sakuro und ich sind bloß Kindheitsfreunde." stellte ich klar und vernahm ein Nicken von vorne. ,,Achso gut zu wissen." sagte er leise, so das ich es fast gar nicht hätte. Steht er etwa auch auf Sakuro. Oh Mann der nächste Typ. ,,Und wie heißt du?" fragte ich ihn neugierig. ,,Blake" gab er knapp von sich. Aha. Nicht Mal sein Nachname sagt er mir. Wobei Ryouta seinen kenne ich ja auch nicht. Hmm dann frag ich ihn demnächst einfach Mal.

 

Wieder völlig in Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht das wir schon vorne an der Theke standen und Blake sich ein Stück Schokoladen Kuchen bestellte. Ich wollte gerade mein Portemonnaie raus holen um sein Kuchen zu bezahlen wie er es wollte. Aber da holte er schon sein Geld raus und bezahlte. ,,Ich dachte ich soll bezahlen?" fragte ich verwirrt. ,,Ach das war doch bloß ein Scherz. Hast du das echt geglaubt? Man bist du niedlich." sagte er amüsiert und wuschelte mir durch meine Haare. Niedlich. Ich und niedlich. Der hat sie wohl nicht mehr alle. Wir gingen auf den Tisch zu an dem Sakuro sitzte.,,Toll und wozu musste ich mich dann mit anstellen?" fragte ich genervt und er drehte sich beim gehen um. ,,Um mir Gesellschaft zu leisten, natürlich." erwiderte er und konnte sich ein kichern nicht verkneifen. Dieser Idiot.

 

Ich setzte mich neben Sakuro an den Tisch und Blake neben mich, mit einem gewissen Sicherheitsabstand. ,,Hier dein Kuchen Abel." sagte Sakuro und schob mir den Teller mit dem lecker aussehenden Kuchen herüber. ,,Danke." ,,Ich bin Sakuro eine Freundin von Abel und du?" fragte Sakuro dann Blake der ruhig für sich seinen Kuchen aß. ,,Blake ein Freund von Abel." gab er von sich und zwinkerte ihr zu was sie zum kichern brachte. Oh Gott, wieso funkt das hier gerade so mächtig zwischen den beiden?

 

,,Hey was geht Sakuro und äh¦ warte Mal wer bist du?" schoss es hinter uns laut hervor. Ryouta. Er schaute sich Blake genau an und zwängte sich dann mit einem ,,Rück Mal" zwischen mich und Blake und legte mir einen Arm um die Schulter. ,,Ich bin Blake." gab er knapp von sich und beäugte Ryouta mit skeptischen Blicken. ,,Achso." erwiderte Ryouta bloß und ignorierte ihn dann völlig. Alles klar? ,,Aibi, gib mir doch ein Stück von deinem Kuchen ab." ,,Was? Nein kannst du vergessen. Das ist meiner." versuchte ich meinen Kuchen zu verteidigen und zog den Teller vor Ryouta's Angriff weg. Nach weiteren gescheiterten versuchen Ryouta's meinen Kuchen zu ergattern gab er dann endlich auf und unterhielt sich mit Sakuro.

 

,,Ich werde dann mal wieder gehen. Vielleicht sieht man sich ja wieder Abel Suns." sagte Blake und stand vom Tisch auf und verschwand in der Menge von Studenten. Ich konnte nicht verleugnen das mein Name aus seinem Mund einfach nur toll klang. Was war nur los mit mir verdammt!

 

Der Gong ertönte und bedeutete uns das die Pause vorbei war. Mit Ryouta ging ich in den nächsten Raum. Nur noch 3 Stunden und dann haben wir Schluss. Yeah. Aber diese drei Stunden zogen sich lang wie zäher Kaugummi. Bis wir dann endlich Schluss hatten und ich mich mit Sakuro schon wieder auf den Weg zum Zug machte. Dabei viel mir dann auch der Einkaufszettel von Kain heute morgen ein. Ich darf bloß nicht vergessen noch zum Supermarkt zugehen. Bei der Haltestelle verabschiedeten sich Sakuro und voneinander und ich fuhr nach Hause.

 

An meiner Haltestelle angekommen ging ich auch gleich auf den Supermarkt in der Nähe des Bahnhofs zu. Dabei kramte ich den Einkaufszettel und einen Chip für den Einkaufskorb aus meinem Rucksack. Mit einem Korb bewaffnet fuhr ich in den Laden und schaute auf die Liste. Als erstes Mehl. Wo ist denn das Mehl ? Nach kurzem herum gefahre hatte ich fast alles auf der Liste zusammen, nur noch Marmelade. OK.

 

Beim Marmelade Regal angekommen stand ich erstmal eine Weile davor und Wusste nicht so genau welche ich nehmen sollte. Da ich zuhause nie Marmelade esse, kenne ich mich da auch nicht so wirklich aus. Erdbeere, Kirsche, Aprikose, Himbeere, Brombeere usw usw usw. What the fuck! Wieso sind das bloß so viele Sorten? Vollkommen verwirrt stand ich nun davor.

 

,,Nimm die mit Erdbeeren, die mag Alexei jedenfalls am liebsten." sagte plötzlich eine raue Stimme hinter mir und ich drehte mich perplext um. ,,Was machst du denn hier?" fragte ich Blake der sich gerade ein Glas Erbeer Marmelade griff. ,,Was macht man wohl in einem Supermarkt? ....Ach ich weiß einkaufen!" kicherte er und machte sich über mich lustig. Toll das wusste ich auch. Ich nahm mir jetzt auch einfach ein Glas Erdbeer Marmelade und machte es in meinen Korb. So dann kann ich jetzt zur Kasse gehen. ,,Gehst du zur Kasse? Dann begleite ich dich." fragte er und ich nickte darauf.

 

Mit seinem wenigen Einkauf der aus Marmelade, Toastbrot und Spülmittel bestand ließ ich ihn vor. Nach dem er bezahlt hatte wartete er sogar auf mich. Gentleman. Meinen Einkauf verstaute ich in meine Rucksack und den Rest in einem Beutel den ich mir mitgenommen hatte. Draußen angekommen sah ich Alexei angeleint und schon total aufgeregt wegen seinem Herrchen auf und ab springen wie ein Häschen. Bei diesem Anblick konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen.

 

,,Na kleiner ich hab hier deine Marmelade!" Rief Blake freudig zu Alexei und dieser scheint es sogar verstanden zu haben denn dieser tappste nun im Kreis umher und wackelte freudig mit seinem Schwanz. Blake krauelte dabei seine Ohren und das Bild was sich mir bot war einfach zu niedlich. Ja die beiden sind wirklich süß.

 

Kapitel 7 Abel

Drei Tage später

 

,, Englisch! Ich hasse Englisch. Wir sind doch in Deutschland wofür brauchen wir hier Englisch?" brüllte Ryouta in der kurzen Pause in der wir die Räume wechseln konnte, durch die Gänge der Schule. Das er dabei sämtliche Blicke auf sich zog war ihm einfach schlichtweg egal. ,,Jetzt komm Mal wieder runter. So schlimm ist Englisch nun auch wieder nicht." ,,Nicht so schlimm? NICHT SO SCHLIMM? Letztes Jahr bin ich fast sitzen geblieben wegen diesen scheiß Englisch!!!" schrie er und schüttelte mich dabei an den Schultern. Alter chill bro.

 

,,Hey was macht ihr da?" fragte dann auch Sakuro die um die Ecke gelaufen kam und uns komisch musterte. ,,Ryouta will mir gerade verklickern wie schrecklich Englisch ist." erklärte ich und schüttelte seine Hände von meinen Schultern. Diese steckte er dann lässig in den Taschen seiner schwarzen Lederjacke und warf Sakuro einen zweideutigen Blick zu. Oh man der gibt einfach nicht auf. Sakuro verdrehte genervt ihre Augen und zog die Ärmel ihres roten Pullovers über ihre Hände. Mit einem Stoß meines Ellenbogens in Ryouta's Seite hörte er dann auch endlich auf Sakuro mit seinen perversen Blicken anzusehen.

 

,,Reiß dich einfach mal zusammen Ryouta." sagte Sakuro und ging an uns, mit einem eleganten Wurf ihrer Haare über ihre Schulter, vorbei. ,,Für dich alles Baby." erwiderte er und folgte Sakuro auch so gleich.

 

,,Ryouta ! Wir müssen in die andere Richtung!" rief ich ihm genervt hinterher. ,,Klar wusste ich doch." und schon kam er wieder zurück und ging mit mir in den nächsten Raum. Natürlich wusste er das, ich hab ja auch gar nichts anderes erwartet. Er wäre nachher bloß bestimmt wieder wie ein Orientierungsloser Dackel durch die Gegend gelaufen. Aber egal.

 

Nachdem wir Englisch überstanden hatten begann auch schon wieder die Mittagspause. Mittlerweile haben wir sogar schon einen Stammtisch hier in der Cafeteria eingenommen. Sehr praktisch. Zusammen mit Sakuro wartete ich an der Schlange zur Theke um endlich unser Mittagessen bestellen zu können. Beim warten schweifte mein Blick wie auch in den letzten zwei Tagen durch die Masse der Studenten und suchte einen gewissen Typen mit grüner Mütze und Schokoladenbraunen Augen. Aber vergebens er war wohl wieder nicht da. Oder er geht mir aus den Weg. Aber warum sollte er das? Nein nein nein. Wir kennen uns ja kaum. Warum sollte er mir da denn schon aus den Weg gehen? Ach ich rede mir hier vielleicht ein Schwachsinn ein.

 

,,Abel? Erde an Abel?! Hallo?" zog mich Sakuro aus meine Gedanken und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht umher. ,,Was denn?" ,,Du bist in letzter Zeit total oft in Gedanken. Was ist los?" fragte sie mich und betrachtete mich mit einem besorgtem Blick. ,,Ach gar nichts." erwiderte ich und schaute zu Boden. Ja warum bin ich seit Tagen nur so durch den Wind? Das weiß ich ja selbst nicht mal so genau. ,,Als ob ich kenne dich viel zu gut um zu wissen dass das hier nicht nur ,gar nichts' ist. Red mit mir." forderte sie mich auf und strich über meinen Oberarm. ,,Ich weiß es doch selbst nicht." sagte ich leise und bemerkte wie sie mir durch die Haare strich. ,,Klarer Fall von Liebeskummer." erklärte sie leise und ich schaute sie geschockt an. Ich und Liebeskummer. Sie hat sie doch nicht mehr alle. Als ob ich mich in Blake verliebt hab. Witzig! Er ist ein Kerl. ,,Ich steh doch nicht auf Kerle!" sagte ich empört zu Sakuro. ,,Ich hab das auch nie behauptet. Aber gut zu wissen an wenn du dabei gedacht hast." erwiderte sie mit einem grinsen im Gesicht. Fuck. Nein ich Hohlbirne. Da spricht sie mich auf Liebeskummer an und ich denke gleich an Blake. Man bin ich dumm. Und außerdem steh ich nicht auf auf KERLE! Ok komm runter Abel.

 

,,Du bist süß wenn du so geschockt schaust. Aber wenn du nicht darüber reden willst ist es auch okay." sagte sie und bestellte sich etwas zu essen. Wir waren ja schon dran! Ich bekomm echt nichts mehr mit.

 

Nach der relativ ruhigen Mittagspause und dem restlichen Unterricht war ich dann auch froh endlich wieder nach Hause fahren zu können. Auf den Weg zu mir nach Hause ging ich dann noch zum örtlichen Bäcker rein und kaufte mir ein Schokohörnchen. Lecker diese Dinger. Vor mir ein Kieselstein hin und her kickend lief ich den Weg zu mir nach Hause. Milky Meow und Kain waren bestimmt schon wieder da. Honey hatte ja heute morgen bescheid gegeben das sie bei einer Freundin schläft, also war eine Nervensäge schon mal nicht da. Zum Glück meine Nerven hätte sie jetzt sowieso nicht aushalten können.

 

Zu Hause angekommen ging ich auch gleich hoch in mein Zimmer nachdem ich mir meine Jacke und Schuhe ausgezogen hatte. Ich schmiss mich auch sogleich auf mein gemütliches Bett und kuschelte mich in meine Decke. ,,Hey Abel. War der Tag so anstrengend?" fragte mein Bruder. Erschrocken drehte ich mich auf den Rücken und schaute Kain an der sich gerade auf meinen Schreibtischstuhl niederließ, nachdem er meinen Rucksack unachtsam auf den Boden schmiss.

 

,,Nein. Ich weiß auch nicht." erwiderte ich auf seine Frage hin. ,, Vielleicht wirst du krank?" fragte er mich besorgt. ,,Nein glaub ich nicht." ,,Hmm was könnte mein kleiner Aibi den sonst haben?" fragte er mich mit einer kindlich verstellter stimme. ,,Sakuro meinte ich hab äh." ich konnte dieses Wort einfach nicht sagen. ,,Du hast was?" Ach was soll's Kain ist mein Bruder den kann ich es doch erzählen.,,Liebeskummer" ,,Liebeskummer?"fragte er nochmals nach. ,,Ja Liebeskummer." bestätigte ich.

 

,,Also wird Aibi erwachsen. Wer ist die kleine?" wollte er belustigt wissen. ,,Ja also das ist jetzt lustig. Meiner Meinung nach hab ich nämlich kein Liebeskummer. Ich kenne ihn ja noch nicht mal richtig. Dann kann man sich auch nicht in jemanden verlieben oder Kain?" fragte ich mit großen Augen. ,,Nein eigentlich nicht. Es sei denn es war Liebe auf den ersten Blick. Aber Moment sagtest du gerade ,ihn'. Also ein Kerl?" fragte er und weitete seine Augen ein Stück. Fuck bin ich dumm. Ich zog automatisch meine Decke bis zum Kinn und nickte leicht. Was wird er nun wohl von mir halten? ,,Oh also stehst du auf Kerle?" wollte er nach einem Moment der Stille wissen. Ich zuckte daraufhin mit meinen Schultern. ,,Naja du bist noch jung Abel. Aber egal was passiert. Du musst dir keine Sorgen darum machen das wir dich nicht mehr akzeptieren oder wertschätzen sollten. Du wirst immer unser Bruder sein egal ob du nun Hetero-, Bi- oder Homosexuell bist. Ich hab dich lieb. Achso und Schlaf ein bisschen vielleicht hilft es ja ein wenig." erwiderte er und ging mit einem liebevollem Lächeln aus meinem Zimmer. Nachdem er verschwand vielen auch sogleich meine Augen zu und nur ein Gedanke schwirrte in meinem Kopf umher. ,Ich hab echt einen tollen Bruder.'

 

Kapitel 8 Abel

 

Yeah endlich Wochenende! Mit diesem Gedanken wachte ich am nächsten Morgen enthusiastisch auf. Doch meine gute Laune verflog auch so gleich wieder als ich einen Hustenanfall bekam, der mir das Atmen erschwerte. Danach musste ich gleich auf meinen Nachttisch greifen um mir die darauf gebunkerten Taschentücher zu schnappen. Denn meine Nase lief auch wie so ein Wasserfall und das darauf kommende niesen konnte ich mir auch nicht verkneifen. Scheiße man. Ich bin doch jetzt nicht wirklich krank und dann noch am Wochenende. Verdammt. Aber das hieß dann auch das ich gestern kein Liebeskummer hatte sondern einfach nur eine Erkältung ausgebrütet hatte.

 

Meine Zimmertür öffnete sich und meine kleine Schwester Milky steckte ihren grauhaarigen Kopf hindurch. ,,Du siehst ja gar nicht gut aus.“ stellte sie fest und trat nun ganz ins Zimmer ein. Sie setzte sich an den Rand meines Bettes und schaute mich besorgt an. ,,Ja ich glaub ich hab mich erkältet.“ erzählte ich und ihr Ausdruck wurde noch mitleidiger. ,,Du armer. Ich mach dir ein Tee ok? Dann wirst du wieder ganz schnell Gesund!“ beschloss sie und sprang auch sogleich auf und rannte runter in die Küche um mir einen Tee zu machen. So niedlich. Sie ist wie eine kleine Mami. Sie kümmert sich um uns wenn wir uns schlecht fühlen, hat immer ein offenes Ohr für unsere Probleme und das obwohl sie gerade mal 15 Jahre alt ist. Ich bin immer wieder erstaunt wie erwachsen sie schon ist. Da fühlt man sich gleich noch älter als man sowieso schon ist.

 

Wenig später kam Milky mit einem Tablett wieder. Auf diesem stand eine große Tasse mit meinen Lieblingstee und ein Teller mit einem leckeren Sandwich drauf. Sie ist echt ein Schatz. Mein Magen knurrte auch so gleich bei diesen leckeren Anblick. Sie stellte das Tablett auf meinen Nachttisch, den sie vorher abgeräumt hatte und setzte sich dann wieder auf mein Bett. ,,Du hattest ja noch kein Frühstück. Da dachte ich mir das du bestimmt Hunger hast.“ stellte sie freudig fest und nestelte am Saum ihres dunkelblauen Hoodies umher. ,,Danke Milky. Hab dich lieb.“ ,,Ich dich auch Aibi. Achso Honey ist noch bei ihrer Freundin und Kain ist vor einer Stunde los zur Arbeit gegangen.“ erzählte sie mir. Währenddessen aß ich mein Sandwich und trank ab und zu ein Schluck meines Tee's. Man schmeckt der gut.

 

,,Wie wäre es wenn wir runter ins Wohnzimmer gehen und uns einen Film anschauen?“ fragte ich sie, als ich mit meinem Sandwich fertig war. ,,Ja klar. Ich such schon mal eine DVD raus.“ rief sie auch gleich und verschwand wieder aus meinem Zimmer. Schweren Herzens stand ich aus meinem warmen gemütlich Bett auf und legte mir meine Bettdecke um die Schultern. So ging ich dann die Treppe hinunter ins Wohnzimmer in dem Milky schon aufgeregt einen Film aus unseren DVD Regal heraussuchte. Währenddessen schmiss ich meine Decke aufs Sofa und ging schnell noch auf die Toilette. Dort angekommen sah ich im Spiegel das grauen. Oh Gott wer ist das da im Spiegel? Ich doch wohl nicht etwa! Eine Rudolf Nase, glasige Augen und total verwuschelte Haare waren im Spiegel zu sehen. Nein das kann unmöglich ich sein! Das bin ich nicht.

 

Ich bändigte mein Haar und wusch mein Gesicht ordentlich nachdem ich auf Klo war. Jetzt sehe ich doch gar nicht mehr so ausgeschissen aus. Mit einem einigermaßen guten Gefühl ging ich wieder ins Wohnzimmer und pflanzte mich zu Milky aufs Sofa. Wir kuschelten uns unter meine Decke und Milky schaltete den Film an. Oh und dann war es auch noch unser Lieblingsfilm. Das verspricht doch mindestens die nächsten zwei Stunden Spaß bis zum umfallen.

 

Zwei Tage später

 

Nein! Montag. Warum? Ich hasse Montag. Ich war gerade auf den Weg zur Schule als mir der Gedanke im Kopf umher schwirrte. Einfach nur schrecklich. Milky hatte sich das Wochenende so gut um mich gekümmert das ich heute schon wieder zur Uni konnte. Einerseits gut aber anderseits auch doof dadurch musste ich dann heute wieder so früh aufstehen und konnte nicht ausschlafen. Wirklich schade.

 

Bei der Uni angekommen stand Sakuro schon im Foyer, da es draußen ganz schön kalt war. Sie hatte einen schwarzen Rock ,eine Wollstrumpfhose, einen dicken hellblauen Pulli und darüber einen cremefarbenen Parker an. Steht ihr echt gut. ,,Morgen“ begrüßte ich sie. ,,Morgen Abel. Weißt du was mir aufgefallen ist wir haben uns noch gar nicht für einen der Nachmittagskurse eingeschrieben.“ verkündete sie und drehte sich auch so gleich zu den Plakaten an der Wand um. Hmmm stimmt, das hatten wir wirklich noch nicht gemacht. Ich schaute über ihre Schulter zu den Plakaten. Echt viele. Wie soll man sich da nur entscheiden?

 

,,Wollt ihr in einen Nachmittagskurs?“ fragte plötzlich eine Stimme hinter uns. Blake! Oh Gott wie froh ich bin das er jetzt wieder da ist. Also… ähm ..nicht das ich ihn vermisst hätte. Nein ich doch nicht. ,,Ja wir sind in noch keinen. Aber ich glaube ich werde heute mal den Kochkurs einen Besuch abstatten.“ erzählte Sakuro, Blake. ,,Du kannst also gut kochen. Du wärst bestimmt eine tolle Ehefrau.“ stellte er begeistert fest und Sakuro wurde auf der Stelle rot bei diesen Worten. Man kann er mal aufhören immer mit ihr zu flirten ist ja nicht auszuhalten. Schlimmer als Ryouta. ,,Und in welchen Kurs willst du Abel?“ wollte er so nebenbei wissen, den Blick nahm er allerdings nicht von Sakuro dabei.

 

,,Keine Ahnung. Ich bin nicht wirklich gut in irgendetwas.“ erwiderte ich schulterzuckend. ,,Hm achso.“ sagte er bloß darauf und lief mit uns ein Stück. Währenddessen unterhielt er sich angeregt mit Sakuro und ignorierte mich total. Was soll das? Ich fühl mich überflüssig. Genervt verschränkte ich die Arme vor der Brust wie ein trotziges Kind und schmollte vor mich hin. Ich betrachtete ihn von der Seite. Er hatte wie immer seine grüne Beanie Mütze auf dem Kopf, ein paar Strähnen seiner braunen Haare waren noch zu sehen und mir kam automatisch der Gedanke wie sich seine Haare wohl anfühlen. Verdammt nein, das hab ich jetzt nicht wirklich gedacht. Er hatte seine Hände in seinem braunen Parker gesteckt und eine dunkle Jeans an. Man ihn steht echt alles. Verdammt Abel hör jetzt auf damit.

 

Sakuro kicherte gerade über etwas was Blake von sich gegeben hatte und ich verdrehte abrupt meine Augen. Man die nerven. Ich zog meinen Plan aus den Rucksack und machte mich schleunigst auf den Weg zu meinen Raum. Sollen sie nur weiter zusammen herum turteln. Aber nicht mit mir. Da verpiss ich mich lieber. Dummer Blake, dumme Sakuro.

 

Kapitel 9 Blake

Sakuro ist echt hübsch mit ihren langen haselnussblonden Haar und ihren niedlichen kichern. Sie ist wirklich hübsch anzusehen, aber dennoch schweifte mein Blick in der Mittagspause immer wieder zu Abel der verdächtig nahe neben diesem Ryouta saß. Ich weiß nicht warum aber ich kann diesen Typen nicht leiden. Er hängt einfach viel zu viel bei Abel umher.

Ich unterhielt mich gerade mit Sakuro über so einiges. Sie ist echt mein Typ. Hübsch, klug und manchmal auch witzig. Eigentlich das perfekte Mädchen, eigentlich. Ich weiß auch nicht warum aber irgendwie tendiert mein Kopf sehr zu den kleinen schwarzhaarigen Abel. Der selbst von Alexei akzeptiert wurde.

Und das hatte mich schon verwundert. Normalerweise bellt er alle Leute an, selbst Kay bellt er manchmal noch an wenn er bei mir Zuhause ist, wie am Wochenende. Alexei ist ziemlich anstrengend, will immer zu Aufmerksamkeit und gekrault werden, bellt die ganze Zeit rum und futtert auch mehr als andere Hunde. Aber trotzdem lieb ich ihn über alles.

 

Komischerweise ist er ganz anders wenn Abel dabei ist. Zum Beispiel als ich ihn kurz bei Abel gelassen hatte um ein Projekt bei einem Professor abgeben zu können. Normalerweise hätte er an der Leine gezogen gebellt und rumgetolt. Dann als ich Abel beim Supermarkt traf, da war Alexei auch ganz ruhig. Wirklich komisch.

 

Ich bedachte den jüngeren auf der anderen Seiten des Tisches mit einem Blick. Was hat er nur an sich das Alexei ihn so mag? Klar er ist niedlich. Wie wenn er nicht weiß was er sagen soll oder er verpeilt durch die Gegend schaut oder ungewollt rot wird. Aber er kann auch, naja eher ungewollt, total heiß sein. Allein wenn er sich durch die Haare fährt oder auf die Unterlippe beißt, wenn er über irgendetwas nachdenkt macht mich schon verrückt. Aber wie macht er das bloß. Bis jetzt hab ich eigentlich immer gedacht ich wäre Hetero. Aber jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Abel Suns ich werde schon noch heraus finden wo das mit uns hinführt.

 

,,Ich muss dann mal wieder los Blake. Man sieht sich." verabschiedete sich Sakuro und warf mir ein strahlendes Lächeln zu. ,,Bye." erwiderte ich nur darauf und widmete mich wieder meinen Gemüseauflauf. ,,Ich geh denn auch mal. Bis gleich Aibi." verabschiedete sich nun auch Ryouta und folgte Sakuro. ,,Aibi?" fragte ich sichtlich irritiert. Ryouta hatte ihn schonmal so genannt. Aber warum eigentlich? ,,Spitzname. Den haben sich meine Geschwister ausgedacht für mich. Tja und kaum hat man das Ryouta einmal erzählt schon nennt er einen jeden Tag so." erklärte er lächelnd. Ich mag sein Lächeln. Es ist süß. Aber warte Mal er hat Geschwister? Naja sollte mich nicht wundern wir haben ja auch noch nie wirklich lange miteinander gesprochen.

,,Du hast also Geschwister?" fragte ich ihn ein wenig aus. ,,Ja drei um genau zu sein. Sie können manchmal ziemlich nerven aber andererseits sind sie auch immer für mich da." erzählte er mit einem verträumten grinsen im Gesicht. Süß. ,,Wow drei Geschwister. Ich bin ein Einzelkind also hab ich davon keine Ahnung, aber muss doch anstrengend sein oder?" ,,Ach naja Honey ist ziemlich anstrengend mit ihr streite ich mich auch öfters mal. Aber so ist da unter Geschwistern halt. Milky ist eher von der ruhigen Sorte und Kain naja Kain ist Kain, für ihn gibt es kein Adjektiv." erwiderte er erfreut. Aha, also soweit ich das jetzt mitbekommen habe hat er zwei Schwestern, Honey und Milky und einen Bruder, Kain. Interessant.

 

,,Was sind so deine Hobbies?" fragte ich ihn weiter aus. Und da ist es schon wieder, er beißt sich aus Überlegung auf die Unterlippe. Fuck alter. ,,Keine Ahnung ich unternehme was mit Freunden oder meinen Geschwistern. Mehr nicht." ,,Mehr nicht." sagte ich leise für mich. ,,Also Hobbie los?" ,,Ja sozusagen." erwiderte er niedergeschlagen und seufzte. Da kam mir eine Idee. ,,Würdest du gerne ein neues Hobbie haben?" fragte ich neugierig und zog eine Augenbraue in die Höhe. ,,Klar warum nicht." antwortete er auch sogleich. ,,Wie wäre es wenn du mir Gesellschaft leistest wenn ich mit Alexei Gassi gehe?" wollte ich wissen. So würde ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einmal könnte ich so verhindern das Alexei ein böser Hund ist und ich könnte mehr Zeit mit Abel verbringen. Wobei warum will ich das überhaupt? Hab ich etwa doch ein größeres Interesse an den kleinen als ich mir eingestehen will? Ach und wenn schon. Ist doch egal. Dann ist das halt so.

,,Warum nicht. Aber warte mal wohnen wir überhaupt in der Nähe von einander?" gab Abel klein bei und ich konnte mir ein erleichterndes Lächeln nicht verkneifen. ,,Ich wohne im mittleren Stadt Bezirk und du?" ,,Ich auch." ,,Gut dann haben wir das ja geklärt. Kann ich dann deine Nummer haben?" ,,Meine Nummer!?" ,,Ja sonst weißt du ja nicht wann wir uns treffen wollen." erklärte ich ihm und er zog sein Handy aus der Tasche. Danach sagte er mir seine Nummer an und ich speichere sie in meinem Handy ein.

Der Gong ertönte und bedeutet uns das die Pause vorbei war. ,,Na dann wollen wir Mal los. Willst du heute schon mitkommen zum Gassi gehen?" fragte ich und bekam nach einer Minute des Nachdenkens ein niedliches Nicken. ,,Gut dann warte einfach nach der Schule beim Brunnen auf mich." wollte ich von ihm. ,,OK, bis nachher." sagte er mir noch und verschwand dann in die andere Richtung im Schulflur.

Im Raum angekommen setzte ich mich neben Kay. ,,Jo wo warst du. Ich dachte wir wollten in der Pause einen durchziehen?" fragte er genervt und nahm die Kapuze ab. Scheiße stimmt. ,,Gib mir den Stoff einfach nach der Stunde. Dann zieh ich mir den heute Nachmittag rein." erwiderte ich und nahm kurz meine Mütze ab um mir durch die Haare fahren zu können. ,,Hab kein mehr." ,,WAS? Warum?" fragte ich aufgebracht. ,,Du hast mich doch allein gelassen mit einer Packung Stoff. Ist doch klar das ich mir den dann rein ziehe." erwiderte er gelassen. ,,ICH HAB DIE HÄLFTE DAVON BEZAHLT DU I-D-I-O-T!" brüllte ich ihn an und schlug mit der Hand auf den Tisch. ,,Beruhigt sich mal. Ich glaub ich hab noch ein Joint übrig." ,,Wow einen Joint." gab ich sarkastisch wieder. Der will mich doch verarschen ich hab ihn dich nicht nur für einen Joint 30 € gegeben. Dieser Spaten. Aber dennoch besser als gar nix. ,,Dann Gib mir den halt." gab ich dann letztendlich auf und legte meinen Kopf auf den Tisch. Da viel mir was auf. ,,Hey dann musst du ja jetzt total high sein. Du weißt doch wir haben jetzt Mathe und du musst öfters mal wegen dieser dummen Tussi (unsere Professorin) nach vorne an die Tafel." ,,Ja anders als so übersteh ich diese geistige Folter doch nicht bei dieser Schreckschraube." erklärte er und wir fielen in schallendes Gelächter.

 

Kapitel 10 Abel

Er wollte sich wirklich mit mir treffen? Mit mir? So wirklich treffen! Oh mein Gott. Jetzt mal ganz ruhig Abel ihr geht nur mit Alexei Gassi. Bleib cool. Ach fuck You Bitch ich kann gerade nicht cool bleiben, nicht wenn ich weiß das ich mich gleich mit Blake treffen werde. Ich stand nun schon geschlagene 5 Minuten im Jungsklo an dem Waschbecken gestützt und starrte in mein Spiegelbild. Fuck. Ich bin wie so ein Mädchen das sich gleich mit ihren Traumtypen trifft. Aber er ist nicht mein Traumtyp. Wäre er ein Mädchen dann vielleicht. Aber er ist doch ein Kerl, das geht einfach nicht. Ich richtete meine Haare und schaute auf mein Handy. Ich stand hier wirklich schon fast 10 Minuten. Scheiße. Er wartet bestimmt schon auf mich. Und wenn man vom Teufel spricht, schon ploppte eine Nachricht auf.

Unbekannt
Hey wo bleibst du?
P.s. hier ist Blake


Mist jetzt muss ich aber wirklich hinne machen. Schnell Schulterte ich meinen Rucksack und verschwand aus dem Klo. Mit schnellen Schritten flitzte ich durch das Schulhaus und kam da auch endlich am Ausgang an. Blake stand lässig beim Brunnen und schaute auf sein Handy. Man kann der auch mal nicht gut aussehen. ,,Da bist du ja. Ich hab schon gedacht du bist abgehauen." sagte er leicht amüsiert und Schwung seinen Rucksack, welchen er auf den Boden neben sich abgestellt hatte, auf den Rücken. Ich folgte ihn über den Campus zum Zug. Wenn er im Mittleren Bezirk wohnte musste er wohl auch mit meinen Zug fahren. Aber warum ist er mir bis jetzt noch nie aufgefallen.

 

Blake ging nach ganz hinten auf den Bahnsteig und setzte sich auf eine Bank. Was machen wir hier hinten. Wenn wir weiter vorne warten bekommen wir bessere Plätze. Er schien meinen verwirrten Blick zu bemerken da er auf einmal sagte ,,Ich steige immer weiter hinten ein. Denn anders als erwartet sind dort die besten Plätze." erklärte er mir und holte etwas aus seiner Jackentasche. Eine Zigarette? ,,Du rauchst?" stellte ich fragend fest und schaute die Zigarette misstrauisch an. Das ist pures Gift. ,, Gelegentlich." antwortete er und zog ein Feuerzeug aus dem Rucksack heraus, um sich seine Zigarette anzuzünden. Nach dem er sie sich anzündete zog er einmal genüsslich daran. ,,Ach Kay dreht einfach immer die besten." murmelte er vor sich hin und ließ sich ein wenig tiefer in die Bank sinken.

Nun setzte ich mich zu ihm und schaute ihn dabei zu wie er immer wieder einen tiefen Zug nahm und den Rauch dann genüsslich wieder auspustete. Man sieht das heiß aus. ,, Gefalle ich dir etwa so das du mich die ganze Zeit abstarren musst?" fragte er belustigt und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Ich wollte bloß mit den Augen und schaute auf mein Handy. Mist ich muss Kain noch schreiben das ich heute später nach Hause komme. Gesagt getan.

,,Weißt du Abel du bist schon ein ganz Hübscher." find Blake dann auf einmal an zu sprechen. Was ist denn mit dem los? ,,Ok. Danke schätze ich?" ,,Ach sei nicht so schüchtern." sagte er dann auf einmal und legte plötzlich ein Arm um meine Schultern. Echt jetzt was ist los mit ihm. Er ist total aufdringlich und achtet überhaupt nicht auf das was er sagt. Ich schaute auf seine fast aufgerauchte Zigarette. Reagiert er immer so wenn er geraucht hat? Ich wusste zwar das Zigaretten pures Gift waren, aber dennoch sollten sie normalerweise nicht so eine Wirkung auf die Leute haben. Es sei denn es war gar keine normale Zigarette.

,,Was war in der Zigarette drinne?" fragte ich und schob seinen Arm von mir runter, da er nun auch noch anfing uns hin und her zu wiegen. ,,Ach nix schlimmes. Willst auch ein Zug?" ,,Nein ganz bestimmt nicht." ,,Ach komm schon. Nur ein Zug." versuchte er mir aufzudrängen und hielt seine komische Zigarette vor mein Gesicht. Allein der Geruch könnte mich zum kotzen bringen. Ich drehte meinen Kopf weg um ihn und seiner Zigarette zu entkommen. ,,Nagut dann halt nicht." gab er sich geschlagen und schmollte wie ein Kleinkind. Jetzt tut er mir doch irgendwie leid. Entschuldigend sah ich ihn von der Seite an während er ein letztes mal von seiner Zigarette zog.

Er schmiss die Zigarrette zu Boden und schlung plötzlich seine Arme um meinen Hals. Was geht denn jetzt mit ihm. Blake kam mir mit seinem Gesicht immer näher. Was wird das hier? Ich wurde automatisch rot und kniff meine Augen, total mit der Situation überfordert, zu. Das nutzte er aus und verringerte den Abstand noch weiter, bis seine Lippen plötzlich auf meinen lagen. Ich glaube ich sterbe gerade. Er nahm einen Arm herunter und fuhr meine Seite entlang bis er mich dann auf einmal zwickte und ich ungewollt auf stöhnte. Oh Gott wie peinlich. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie er sich weiter in meinen Mund drängte und ich einen ungewöhnlichen Geschmack auf der Zunge war nahm. Er lößte sich von mir mit einen kleinen Abstand und eine Rauchwolke verließ unser Münder. Fuck der hat mir doch tatsächlich seinen Rauch in den Mund eingeflösst. Dieser Mistkerl. Lange konnte ich mich allerdings nicht über ihn aufregen denn er kam mir wieder näher und schloss unser Lippen noch einmal zusammen. Verdammt ich könnte mich hier dran gewöhnen. Blake bewegte seine Lippen leicht auf meinen und ich machte seine Bewegungen leicht nach. Ich hab echt keine Ahnung was ich hier gerade tue. Aber eins weiß ich das fühlt sich gut an. Verdammt gut. Meine Hände suchten sich automatisch ihren Weg in seinen Nacken und verschränkten sich dahinter. Er selbst ließ seine Hände auch auf Wanderschaft gehen. Erst lagen sie auf meinen Beinen jetzt allerdings griff er mir mit einer Hand ins Haar und mit der anderen zog er mich an der Hüfte weiter zu sich, so damit ich nun fast schon auf seinen Schoß saß.

Ich hätte das hier ewig machen können. Hätte sich mein Verstand nicht eingeschaltet. ,Warte das geht zu schnell! Ihr seid zwei Kerle! Du bist nicht schwul oder bi! Er steht nicht auf dich!' Ich drückte ihn von mir und stand abrupt von der Bank auf. Ich kann das nicht. Gehetzt lief ich davon, wohin weiß ich selbst nicht so genau und ließ ihn alleine zurück.

 

Kapitel 11 Abel

Verdammt. Verdammt. Verdammt. Ich hab ein Typen geküsst. Oh Gott. Und dann war es auch noch mein erster Kuss. Verfickte scheiße. Ich hatte meinen ersten Kuss mit einen Typ, ich glaub's nicht. Am beste ich schmeiße mich vor das nächst beste Auto. Nachdem ich vor Blake geflüchtet bin beschloss ich nach Hause zu laufen. Was blieb mir nun auch anderes übrig? Gar nichts genau. Genervt ging ich also durch die gottverdammten Straßen der Stadt um endlich an meinen Bezirk an zukommen.

Hätte ich vielleicht nicht weglaufen sollen? Aber ich war so überfordert mit allem. Er küsst mich plötzlich und geht dann auch noch auf Tuchfühlung. Wie soll man nicht durchdrehen wenn man von Blake geküsst wird? Aber ich hätte nicht gleich abhauen sollen. Ich hoffe er fühlt sich jetzt nicht schlecht wegen mir. Ich hab ihn ja schließlich ziemlich abblitzen lassen. Man jetzt hab ich Schuldgefühle. Als würde Mutternatur mir meine Schuldgefühle nochmal unter die Nase reiben wollen, fing es nun auch noch an zu regnen. Was ein Mist.

Ich zog die Kapuze meines olivgrünen Parkers über meinen Kopf und versucht so wenig Regen wie mir eben möglich war abzubekommen. Tja klappte nur nicht. Nach nicht Mal 5 Minuten waren meine Klamotten total durchnässt und der anfängliche Regen wurde zu einem richtigen Regenschauer mit stürmigen kalten Wind. Am besten ich beeile mich ein bisschen.

Nach einer Viertelstunde bin ich dann endlich bei mir Zuhause angekommen und stapfte total durchnässt in den Flur.
,,Oh hey Abel. Ich dachte du wolltest erst später nach Hause kommen?" begrüßte mich auch sogleich Honey. Sie trug einen dicken hellblauen Pulli der ihr bis über den Po reichte und fast schon als Kleid durch gehen würde. ,, Hab's mir anders überlegt." erwiderte ich und zog mir meine durchnässten Schuhe aus. Igitt. ,,Ich stell die am besten gleich Mal vor die Heizung." schlug Honey vor und nahm mir meine Schuhe ab. Was ist denn mit ihr los? Sonst ist sie nie so hilfsbereit zu mir. Auch meine Jacke pellte ich von mir ab und hing sie an den Haken. Danach eielte ich hoch in mein Zimmer und schmiss meinen Rucksack in die nächst beste Ecke. Honey betrat mein Zimmer und schaute mich von oben bis unten an. ,,Ich glaube du solltest duschen gehen." schlug sie mir nun vor und auch mein Blick glitt an mir herunter. Selbst mein Pullover und meine Hose waren nass. Na Toll. ,,Mach ich jetzt auch." Sie stand immernoch in meinen Zimmer herum und schaute sich verlegen um. Was will sie nur von mir?

,,Abel du weißt doch das du mein aller aller Lieblingsbruder bist." fing sie auf einmal an. ,, Natürlich." antwortete ich gespielt und begab mich zu meinen Kleiderschrank um mir neue anziehsachen raus zu suchen. ,,Du würdest deiner Schwester doch bestimmt ein gefallen tun, oder?" rückte sie dann auch endlich raus. Ein gefallen also. Hätte ich mir denken können. ,,Was willst du?" fragte ich genervt und schloss meine Schranktür. ,,Kannst du mich morgen zu einem Schulfreund fahren, mit Kain's Auto?" fragte sie mich und ich zog eine Augenbraue in die Höhe. ,,Ein Schulfreund also?" ,,Ja ein Schulfreund!" bestätigte sie mir. ,,Und warum kann Kain dich nicht fahren?" ,,Er muss arbeiten. Aber er würde dir sein Auto geben." versicherte mir Honey und fuhr sich durch ihr langes Blondes Haar.

,,Nagut." ,,Ja wirklich?" fragte sie nochmal und wippte auf und ab. ,,Ja." bestätigte ich ihr. ,,Oh mein Gott. Jaaaa. Ich hab dich so lieb." schrie sie und sprang hoch in die Höhe. ,,Ist ja gut." und schon verschwand sie, mit ihrem Handy welches sie aus ihrer Hotpants herausgeholt hatte, aus meinem Zimmer und fing an zu telefonieren. ,,Oh mein Gott Peppermint das wirst du mir nicht glauben…" und schon schlug sie meine Tür zu. Also wirklich.

Endlich konnte ich dann ins Badezimmer gehen und mich duschen. Nachdem ich dies erledigt hatte und mich angezogen hatte ging ich runter in die Küche um mir was zum knabbern zu holen. Nebenbei dachte ich immer wieder an vorhin zurück. Seine Lippen waren so weich. Er roch nach Zigaretten. Seine Berührungen waren so toll. Oh Gott ich höre mich an wie ein verliebtes Mädchen. ,,Wie lange willst du noch da stehen Abel?" holte mich mein Bruder aus den Gedanken. Ich zuckte daraufhin bloß mit den Schultern und holte mir endlich aus dem Schrank eine Packung Chips. Frustfressen. Wenn ich durch Blake jetzt dick werde bringe ich ihn um.

 

,,Ich muss morgen erst später arbeiten. Deshalb hol ich dich von der Schule ab und du fährst erst mich zur Arbeit und Honey dann zu ihren ,Schulfreund'" erklärte mir Kain und betonte das Wort Schulfreund nochmal genau. ,,Alles klar. Machen wir so." bestätigte ich und er nickte daraufhin. Ich nahm mir meine Tüte Chips und Stick gelangweilt die Treppe nach oben. Aber bevor ich oben ankam rief mir mein Bruder noch etwas hinterher was mich fast vor Schock runter vielen ließ, ,,Achso und Aibi deine Lippen sind ein wenig geschwollen. Vielleicht solltest du dir Eis raus legen oder so!". Mit schnellen Schritten ging ich nochmals in Bad und schaute in den Spiegel. Fuck er hat Recht. Sie waren leiht rötlich. Ist das etwa noch vom Kuss? Oh Gott. So intensiv war der nun auch wieder nicht. Oder reagiert mein Körper etwa schon ganz von alleine auf Blake? Verdammt.

Ich ging nach diesen kleinen Schock in mein Zimmer und pflanzte mich auf mein Bett. Still aß ich meine Chips vor mich hin, bis ich dann plötzlich eine Nachricht auf mein Handy bekam, welches ich vorhin auf mein Bett geschmissen hatte bevor ich duschen gegangen war. Verwundert schaute ich rauf.

 

Blake

Es tut mir leid

Er entschuldigt sich? Nun hab ich wirklich ein richtig schlechtes Gewissen. Am besten ich schreib ihm gleich zurück.

 

Abel

Nein mir tut es leid ich hätte nicht einfach so weglaufen sollen

 

Blake

Vergessen wir das einfach

Nach dem ich diese Nachricht las ließ ich mich in meine Kissen fallen. Er will also nicht mehr drüber reden und unseren Kuss, meinen ersten Kuss vergessen? Wieso fühle ich mich hier gerade so abserviert? Ich fühle mich wie eines dieser Mädchen das nicht kapieren will das das nur ein One Night Stand war und denkt sie wäre nun mit dem Typen zusammen der ihr das Gehirn aus dem Kopf gebumst hat. Einfach nur idiotisch. Naja andererseits ist es auch gut das wir es vergessen werden. Ja das ist wahrscheinlich auch viel besser, sonst würde eine Freundschaft gar nicht richtig funktionieren. Aber wenn ich den Gedanken an das vergessen ja ach so toll finde, warum Weine ich dann jetzt. Ich rollte mich auf meinen Bett mit meiner Decke zusammen und schlurzte vor mich hin. Und so wurde der Tag meines ersten Kusses zum schlimmsten ever.

Kapitel 12 Blake

Fuck was hab ich bloß getan. Ich bin so ein Vollidiot! Nachdem ich es irgendwie geschafft habe bekifft und verwirrt mit dem Zug zu mir nach Hause zu fahren und die Treppen zu meiner Wohnung hoch zukommen, hab ich mich auf meine Couch geschmissen um meinen Rausch auszuschlafen. Mittlerweile bin ich wieder nüchtern wälze mich auf der Couch hin und her. Alexei läuft die ganze Zeit wie ein wild gewordenes Frettchen durch die Wohnung und interessiert sich nicht für meine Sorgen. Naja ich müsste auch langsam mit ihm Gassi gehen. Ja das tue ich jetzt am besten. Das bringt mich dann auf andere Gedanken. Ich ging an Alexei vorbei in den Flur und zog meine Schuhe und Jacke an. Danach griff ich mir die hellblaue Hundeleine von Alexei mit dem Glöckchen dran. Kaum hörte er dieser kam er auch schon angerast und hüpfte um meine Beine umher. Da ist aber jemand aufgeregt. ,,Wollen wir Gassi gehen Alexei?" fragte ich ihn und sein Schwänzchen wackelte hin und her. Das heißt wohl ja.

Zusammen mit Alexei ging ich die Treppen runter und durch die Eingangstür nach draußen. Kaum dort angekommen pinkelte Alexei auch schon an den erst besten Laternenpfahl. Der hatte es wohl wirklich nötig. Wir gingen eine Runde in den Park, wie immer, der hier in der Nähe war. Eigentlich wollte ich ja mit Abel heute zusammen mit meinen Hund Gassi gehen. Aber ich Vollidiot muss ja alles kaputt machen. Natoll und schon dachte ich wieder an den schwarzhaarigen. Man er geht mir aber auch einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich hätte lieber warten sollen bis ich alleine bin und dann den Joint geraucht. Aber nein ich musste mich meiner Sucht hingeben und ihn gleich rauchen. Hätte ich bloß gewartet. Ich weiß doch das ich keine Grenzen kenne wenn ich mich bekiffe. Am besten wäre es wenn ich mich mit der Hundeleine an den nächsten Baum aufhänge.

Eigentlich wollte ich ja nur das er auch einen Zug nimmt, aber da er dies so abgestritten hat bin ich halt auf die Idee gekommen… ich kann es nicht mal aussprechen! Erst war es nur ein dünner Spaß, aber als ich mich von ihm entfernt hatte verlor ich mich halt irgendwie in seinen wunderschönen grauen fast schwarzen Augen, die mich zu verschlingen drohten und da konnte ich einfach nicht anders mich dieser wunderbaren süße seiner Lippen hinzugeben. Oh Gott das war einer der besten Küsse seit langem. Seine Lippen waren so weich und arreggghh ich bin so ein Idiot. Vollkommen bedeppert knallte ich meinen Kopf an den nächst besten Laternenpfahl der hier in meiner Nähe stand und Alexei bellte drauf los. Der denkt sich bestimmt auch ,Mein Herrchen ist so bekloppt, geb mir eine neues' oder aber er denkt gerade ,Hör auf dein Kopf gegen die Laterne zu donnern und gib mir ein Marmelade Toast!'. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken. Alexei muntert mich auf ohne etwas zu machen, auch nicht schlecht.

,, Sollte ich ihm eine Nachricht schreiben?" fragte ich Alexei und er blickte mich komisch an, als ob er nicht wüsste wen ich meine. ,,Ich meine Abel, du Hund!" er dreht sich aber bloß um und schenkte mir einen missbilligenden Blick über seinen Rücken hinweg. Selbst er denkt ich hab scheiße gebaut. Oh man. Ich schreib ihm jetzt einfach Mal.

Blake
Es tut mir leid

Man was anderes fällt mir auch nicht ein. Facepalm. Ich ging mit Alexei ein Stück weiter. Nachdem er sich noch an weiteren Laternen und Steinen erleichtert hatte gingen wir wieder zurück nach Hause. Kaum waren wir ein paar Meter gelaufen kam auch schon eine Antwort von Abel.

Abel
Nein mir tut es leid ich hätte nicht einfach so weglaufen sollen

Ich blieb abrupt stehen als ich diese Nachricht las. Gibt er sich jetzt etwa die Schuld dafür das es nun so komisch zwischen uns ist? Er hat rein gar nichts falsch gemacht. Ich an seiner Stelle hätte mir noch eine ins Gesicht gepfeffert dafür. Aber Abel könnte wohl nie jemand anderes schlagen, so schätze ich ihn mal ein. Ich wieder weiter mit Alexei da er schon wieder an seiner Leine zog. Mittlerweile denke ich wirklich ich wäre hier der Hund und er geht mit mir Gassi, nicht ich mit ihm. Augenrollend wollte ich gerade eine Nachricht eintippen als ich dann kurz inne hielt. Was soll ich ihm denn jetzt schreiben? Oh Gott. Warum ist das nur so schwer? Letztendlich ließ ich meine Finger einfach übers Display wandern und schickte die dümmste und aller idiotischste Nachricht ever.

Blake
Vergessen wir das einfach

Fuck bin ich dumm! Jetzt bräuchte man sowas was geschickte Nachrichten wieder zurück holt. Fuck. Zusammen mit Alexei ging ich die Treppen hoch zu meiner Wohnung und schloss die Tür auf. Ich könnte mich gerade so dermaßen schlagen. Warum hab ich das geschrieben? Ich will das nicht vergessen. Ich kann das nicht vergessen. Ich nahm Alexei seine Leine ab und er flitze schon wieder durch die Wohnung. Fuck. Ich kann gerade überhaupt nicht richtig denken. Sind das etwa noch Nachwirkungen des Joint? Es müssen Nachwirkungen sein. Ich kann doch nicht einfach so etwas zu ihm schreiben. Entweder er hasst mich nun oder aber es geht ihm am Arsch vorbei. Aber auch so sehr ich hoffe es wäre zweiteres, weiß ich nun ganz genau das er mich hassen wird. Sein Blick, kurz bevor er verschwunden ist, sagte doch schließlich schon alles. Er hasst mich. Er hasst mich. Er hasst mich.

In lauter Selbsthass bemerkte ich gar nicht das ich noch meine Schuhe und Jacke trug und nun auf dem Boden an meiner Wohnungstür gelehnt saß. Fuck. Ich hab wirklich alles versaut. Als würde Alexei meine Gefühle verstehen, legte er sich neben mich und seinen Kopf auf eines meiner Beine. ,,Ach man. Wieso hab ich das nur gemacht Alexei? Kannst du mir das sagen?" murmelte ich ihm zu, bekam allerdings nur ein Schnauben zurück. ,,Ja so sehe ich das auch." jetzt kratzte er leicht mit seiner Pfote an meinem Bein und als ich über sein Kopf streicheln wollte schlabberte er meine Hand ab. ,,Du hast Recht ich sollte kein Trübsal blasen und mich morgen einfach nochmal persönlich bei Abel Entschuldigen. Du bist ein schlauer Hund." sagte ich und krauelte ihn hinter seine Ohren.

Enthusiastisch stand ich auf und gab Alexei ein Leckerlie. ,,So ich muss mich jetzt ablenken sonst denke ich noch den ganzen Abend an Abel." sagte ich zu Alexei und zog dann auch endlich meine Jacke aus. Ich schnappte mir mein Schlüssel und ging raus in den Hausflur um die Treppe eine Etage höher zusteigen und an einer Tür zu klingeln. Nach kurzer Zeit machte mir Kay auf und mir stieg der Geruch von Rauch in die Nase. ,,Lust sich wegzuballern?" fragte ich ,,Klar immer doch mein Guter komm rein." antwortete er auch sogleich.

 

Kapitel 13 Blake

Am nächsten Tag

Nachdem ich mir gestern Abend mit Kay zusammen den Kopf zugeballert hab, bin ich dann mitten in der Nacht wieder in meine Wohnung zurück gegangen. Vielleicht hätte ich das nicht gestern machen sollen. Als ich aufwachte dröhnte mein Kopf höllisch und ein unglaublicher Schwindel befiel meinen Kopf. Ich konnte nicht mal richtig auf Toilette gehen, deshalb hab ich dann einfach in meine Dusche gepinkelt. War nicht schön. Nächstes mal dröhne ich mich nicht so zu. Seinen Zweck hatte es allerdings erfüllt. Ich dachte nicht eine Minute an Abel.

Das änderte sich aber als ich in der Uni ankam und ihn schon vom weiten mit Sakuro zusammen sah. Er hatte heute eine graue Mütze auf dem Kopf und seinen gewöhnlichen olivgrünen Parker an. Um den Hals hatte er einen dicken gelb-orangenen Schal gewickelt. Allem in allem sah er einfach nur niedlich aus. Wie eigentlich jeden Tag. Oh Gott warum denke ich so von ihm? Bin ich denn nun total bescheuert.

,,Hey Blake!" rief Sakuro mir zu und ich bemerkte wie Abel bei meinen Namen merklich zusammen zuckte wie ein kleines süßes Häschen. Man ich muss damit aufhören. ,,Hey Leute." erwiderte ich und stellte mich zu ihnen. Okay bleib ganz cool. Sakuro redete gerade von irgendeine Realitytvshow und ich nickte ab und zu oder gab ihr ein ,Hmm'. Allerdings hatte Abel meine volle Aufmerksamkeit. Er allerdings fand den Boden zu unseren Füßen wohl viel spannender, da er meinen Blicken die ganze Zeit auswich und zu Boden schaute. ,,Ich muss dann mal los." sagte er dann unter meinen intensiven Blicken und lief mal wieder davon.

,,Hmm was wohl mit ihm los ist?" fragte Sakuro und schaute Abel hinterher. Ich zuckte daraufhin bloß unbeteiligt mit den Schultern. Schließlich wusste ich was los war. Aber das konnte und werde ich ihr auch nicht sagen. ,,Naja ich werde dann auch mal los. Bis nachher." verabschiedete ich mich von Sakuro und ging los zu meinen Raum.

In diesem angekommen, saß nicht wie sonst Kay an unseren gemeinsamen Platz, sondern niemand. Macht der Typ etwa blau oder was? Hat wohl doch ganz schön rein gehauen gestern. Dabei sagt er immer er verträgt mehr als andere. Mit einem leichten schmunzeln setzte ich mich auf meinen Platz und zog einen Block + Kugelschreiber aus meinen schwarzen Rucksack. Dann werde ich ihn heute Nachmittag mal einen Besuch abstatten und ihm meine Mitschriften geben. Tja ich bin halt ein guter Freund.

Wenig später kam auch der Professor und meine Unterricht begann. Normalerweise würde mich der Unterricht langweilen, aber heute bin ich für die Ablenkung dankbar. So denke ich wenigstens nicht über meine Dummheit und über Abel nach. Wobei ich dies schon wieder tue. Man eh. Wieso muss der kleine auch einfach so süß sein? Verdammt. Niedergeschlagen legte ich meinen Kopf auf mein Block und starrte Löcher in die Luft. Vielleicht sollte ich gar nicht erzwingen nicht mehr über Abel nachzudenken, sondern einfach meinen Gedanken freien Lauf lassen. Dann geht es mir vielleicht auch ein wenig besser. Hmm so toll kann Abel gar nicht sein. Am besten ich mach mir eine Liste mit Dingen die schlecht und gut an ihm sind. Ja das hört sich doch gut an.

Also dann fangen wir mal an. Er ist niedlich. Eindeutig Pluspunkt. Er ist aber gleichzeitig auch super heiß. Noch ein Pluspunkt. Er hat was im Köpfchen. Pluspunkt. Er ist manchmal verwirrt, zählt zu niedlich. Also Pluspunkt. Alexei mag ihn. Pluspunkt. Seine Haare sind flauschig. Pluspunkt. Seine Augen sind wunderschön. Pluspunkt. Hintern. Pluspunkt. Oh Gott woran denke ich hier bloß? Er ist ein Kerl. Minuspunkt. Aber ist das wirklich ein Minuspunkt? Vielleicht bin ich ja gar nicht Hetero sondern Bi? Wobei ich mir das mit dem Kuss ja wohl selbst bestätigt hatte. Ich schrieb dann also den letzten Punkt mit auf die andere Seite. So ich hab jetzt 8 Pluspunkte und 0 Minuspunkte. Was zum?

Ich dachte noch die ganzen Stunden über meine Liste nach und bemerkte dabei gar nicht wie schnell die Zeit verging. In der Mittagspause saß ich wieder bei Sakuro, Ryouta und Abel. Wobei letzterer mich kaum beachtete. Und wenn er mich dann mal anschaute war es eine Mischung aus Verachtung und leichte Wut. Warum macht mich das nur so an? Abel unterhielt sich nur mit Ryouta und Sakuro. Selbst wenn ich ihn indirekt eine Frage stellte wies er mich ab. Ich hab das wohl wirklich total versaut. Über mich selbst Kopfschüttelnd richtete ich mich auf und wollte aus der Cafeteria schon wieder verschwinden als mir eine Eingebung kam. Das muss geklärt werden. Hier und jetzt. So kann es nicht weiter gehen.

Deshalb ging ich um den Tisch herum und ergriff Abel am Arm. ,,Hey was soll das?" fragte er genervt als ich ihn vom Stuhl zog und Richtung Ausgang zerrte. ,,Wir werden das jetzt klären." erwiderte ich monoton und zog ich raus auf den Campus. Ich drückte ihn an die nächst beste Wand und stähmte meine Arme neben seinen Kopf. damit er mir nicht wieder davon läuft. Erschrocken sah Abel zu mir auf. Fuck kann er mal aufhören niedlich zu sein? ,,Warum weichst du mir aus?" fragte ich ihn dann auch sogleich. ,,Als ob du das nicht wüsstest!" antwortete er bissig. Ah das kleine Kätzchen wird also kratzig. ,,Es tut mir leid." murmelte ich. ,,Das hast du schon geschrieben gehabt." ,,Ich weiß. Aber ich wollte es dir nochmals persönlich sagen." ,,Schön für dich." erwiderte er genervt. ,,Verdammt Abel was willst du von mir hören, damit du mir endlich vergibst?" fragte ich aufgebracht. Ich weiß einfach nicht was ich noch tun soll. ,,I-Ich we-eiß es d-och au-uch nic-cht!" stotterte er und Tränen bildeten sich in seinen Augen. Automatisch schloss ich ihn in die Arme. Selbst wenn er weint ist er süß. Aber dennoch will ich nicht das er weint und schon gar nicht wegen mir.

Nach kurzer Zeit hörte das schluchzen auf, ich strich ihm einmal durch die schwarzen Haare und schaute ihn in das verweinte Gesicht. ,,Ein Lächeln steht dir so viel besser." sagte ich einfach so in Gedanken versunken, das ich ihn wirklich zum schmunzeln brachte. ,,Abel ich mag dich. Und damit meine ich, ich mag dich so richtig." murmelte ich und kam seinem Gesicht immer näher. Ich wollte bloß noch diese weichen Lippen auf meinen spüren. Abel schloss seine Augen. Er will es also auch. Innerlich schlug ich gerade Purzelbäume vor Freude. Und endlich hatte ich wieder dieses wunderbare Gefühl auf meinen Lippen und den süßen Geschmack von Abel. Diesmal war ich auch Clean und nahm alles viel besser war. Wenn ich letztens schon gedacht hab das seine Lippen mich süchtig machen könnten dann denke ich nun das ich abhängig von ihm bin. Ich glaube Abel ist die beste Droge die es gibt. Er ist meine Droge.

Kapitel 14 Blake

Nachdem wir uns wieder lösten sprang eine tiefe Röte in Abel's Gesicht. Das war unglaublich niedlich. Ein kleines kichern konnte ich mir dabei nicht verkneifen, woraufhin er mir empört gegen den Oberarm schlug und schmollte. ,,Lach gefälligst nicht!" sagte er und mit seinem schmollenden Gesicht zusammen war das mal wieder purer Zucker. Ich strich über sein weiches Haar und beugte mich runter zu ihm. Er war bestimmt 10 Zentimeter kleiner als ich, aber das erhöherte seinen Niedlichkeitswert nochmals um 10 Prozent. ,,Ich würde niemals über dich lachen." raunte ich mit tiefer Stimme in sein Ohr und bemerkte wie er erschauerte und eine Gänsehaut sich auf seinen Körper breit machte. Ich liebe seine Reaktionen, auf mich, jetzt schon.

,,Hoffe ich auch." gab er provokant zurück. Versucht er etwa dominant zu sein? Süß. Ich drückte ihn wieder weiter an die Wand und fuhr mit einer Hand über seine Haare zu seinem Nacken. Dabei drückte ich ihn immer dichter an mich heran. ,,Was wird das Blake?" fragte er mich nun kleinlaut und ich könnte wetten er ist schon wieder so rot wie eine Tomate durch meine kleine Kraueleinheit. ,,Weiß nicht?" gab ich ehrlich zurück. Ich weiß wirklich nicht was ich gerade tue. Meine Körper aber anscheinend schon. Gierig drückte ich meine Lippen ein weiteres mal auf die von Abel und küsste ihn, woraufhin er sofort erwiderte. Eine Hand vergrub ich in seinen Haare um unseren Kuss zu vertiefen. Meine andere Hand lag bis jetzt ruhig an seiner Hüfte, doch nun machte sie sich selbst ständig und fuhr seine Seite ein paar mal entlang, bevor sie dann unter seinem Pullover verschwand.

Seine Haut ist so weich aber auch verdammt kalt. Ihm ist offensichtlich kalt. Naja wen würde es wundern? Wir standen hier draußen in der Kälte und hatten nicht mal Jacken an. Ich löste mich von ihm und zog meinen Pullover aus. In solchen Fällen war es doch immer wieder gut ein T-Shirt unter dem Pullover zu tragen. Verwirrt beobachtete Abel mich dabei und wurde automatisch wieder rot. ,,Doch nicht hier!" quiekte er und drehte sich plötzlich um. Hä was hat der denn auf einmal? Er hat doch wohl nicht an das gedacht, woran ich gerade denke. Oh mein kleines Kätzchen kann auch schmutzig denken. Interessant das werde ich mir merken. ,,Ich wollte dir bloß meinen Pullover geben, da dir anscheinend kalt ist. Hast du etwa an etwas anderes gedacht Abel?" fragte ich süffisan und reichte ihm meinen schwarzen Pulli.

,,An gar nichts!" antwortete er und riss mir förmlich meinen Pulli aus der Hand um ihn sich über den Kopf zu ziehen und leise ein ,,Danke" zu murmeln. Der Pulli war ihm ein wenig zu groß da die Ärmel ihm über die Hände hingen. ,,Kannst du auch mal nicht niedlich sein?" fragte ich und fuhr mir über die Oberarme. Um ein T-Shirt draußen zu tragen war es doch ein wenig zu kalt. ,, Natürlich nicht. Ich mach das immer mit Absicht musst du wissen. Und jetzt komm sonst erfrierst du mir hier noch." gab er gespielt von sich und dackelte an mir vorbei ins Schulgebäude. ,,Neben dir könnte ich doch gar nicht erfrieren Abel. Dafür bist du viel zu heiß." erwiderte ich als wir im Foyer der Uni waren und die Temperaturen wieder einigermaßen zu ertragen waren.

,,Ich weiß." gab er frech von sich und steckte mir Zunge heraus. Dieser Frechdachs. Ich zog ihn an meinen Pullover an mich und wollte ihn gerade wieder küssen, als es plötzlich klingelte und die Mittagspause damit vorbei war. Wir fuhren auseinander und mir entwuhr ein kleines ,,verdammt". ,,Nagut ich muss dann jetzt los." sagte Abel und fuhr sich durch die schwarzen Haare. Er drehte sich bereits um zum gehen, als er dann plötzlich wieder zurück kam und mir einen kurzen Kuss auf die Lippen gab. ,,Bis nachher." verabschiedete er sich dann strahlend von mir und verschwand in der Masse von Studenten die ich komplett ausgeblendet hatte.

Dieser Junge macht mich noch verrückt.

Nachdem ich mich dann auch in meinen Raum begeben hatte fing die Stunde auch Recht schnell an. Anders als sonst vergingen die restlichen Stunden bis zum Schulschluss Recht schnell. Was allerdings auch daran liegen könnte das ich die ganze Zeit an Abel dachte. Ich hab mich wirklich in eine Pubertierende Teenagerin, die ihrem Schwarm hinterher jagt, verwandelt. Kopfschüttelnd ging ich aus dem Raum und zog mir meine Jacke an. Selbst in den Räumen war es ohne Pulli nicht wirklich angenehm. Aber ich hab ihn ja Abel gegeben. Für ihn würde ich im Moment sogar meine Hose ausziehen damit es ihm gut geht. Ich weiß ich bin ein guter Freund. Aber warte. Sind wir jetzt überhaupt zusammen? Ich war noch nie mit einem Kerl zusammen. Und eigentlich bin ich auch nicht schwul. Ja ich bin nicht Homosexuell, aber vielleicht ja Abelsexuell. Hmm kann sein.

Draußen angekommen wartete Abel schon am Brunnen auf mich und starrte in der Weltgeschichte umher. Cute. Ich schlich mich an ihm an und legte meine Hände vor seine Augen. ,,Wer bin ich?" raunte ich und vergrub mein Gesicht in seinen weichen orange-gelben Schal. ,,Blake" stellte er freudig fest und drehte sich geschwind zu mir um. Ich drücke ihn einen kurzen Kuss auf und nahm seine Hand. ,,Heute gehen wir aber mit Alexei zusammen Gassi, okay?" fragte ich ihn und zog ihn Richtung Bahnhof. ,,Klar." erwiderte er darauf und drückte meine Hand einmal zaghaft.

 

An der Hauptstraße angekommen parkte plötzlich ein silberner Wagen vor uns und ließ uns einander verwundert an schauen. Was ist denn jetzt los? Die Fahrer Tür ging auf und ein Junge in unserem Alter ungefähr stieg aus dem Wagen. Er trug eine schwarze Lederjacke und seine blonden Haare vielen einem gleich ins Auge. Der sieht echt gut aus. Dem laufen sicherlich viele Mädels hinterher. ,,Abel ich sagte doch das ich dich von der Schule abhole!" rief er und stützte sich cool an der Autotür ab. Verwirrt schaute ich zu Abel. ,,Stimmt hatte ich vergessen. Du Blake wir müssen das wohl verschieben. Morgen vielleicht, okay?" gab er von sich und nach einem kurzen drücken meiner Hand ging er rüber zu den blonden Typen. Bei dem angekommen unterhielten sie sich kurz bis der blonde Abel, meinen Abel! durch die Haare strich. Ich mag den Typ jetzt schon nicht. Wer zum Teufel ist der Typ? Und warum lässt Abel mich für ihn stehen? Ist er etwa besser als ich?

 

Kapitel 15 Abel

Zusammen fuhren Kain und ich zu seiner Arbeit, damit ich dann weiter fahren kann und Honey von Zuhause zu ihrem ,Schulfreund' fahren kann. Ich weiß es ist ein wenig verwirrend, aber man kann es nicht ändern.

,,Wer war der Typ?" fragte Kain auf einmal, als wir an einer Ampel hielten. ,,Ein Schulfreund." platzte aus mir raus und ich könnte mich schlagen da ich genau das gleiche wie Honey mache. ,,Ein ,Schulfreund' also. Aha. So wie Honey's Schulfreund?" wollte er amüsiert wissen. ,,Ja" gab ich knapp von mir und verschränkte meine Arme vor der Brust. Nein ich schmolle nicht. Ich doch nicht. ,,Hör auf zu schmollen, Abel." ,,Ich schmolle nicht!" erwiderte ich empört. Er ließ es dabei und widmete sich wieder der Straße.

,,Ich wusste nicht das man mit ,Schulfreunde' Händchen haltend durch die Gegend läuft." murmelte er. ,,Hey das hab ich gehört!" ,,Ich weiß." sagte er bloß und fuhr sich einmal durch die blonden Haare. ,,Wie heißt er?" fragte er dann. Er lässt wohl nicht mehr locker. Das wird wohl in nächster Zeit das Gesprächsthema Nummer eins. ,,Du wirst nicht locker lassen, bis ich dir alles gesagt hab was du wissen willst, oder?" murmelte ich und wickelte meinen Schal ab und öffnete meine Jacke. Man ist das warm hier drinne. ,,Ganz genau. Also wie heißt er?" ,,Blake" antwortete ich brav und schob die Ärmel meines Parkers nach oben. ,,Das ist nicht dein Pullover Abel." stellte mein Bruder, nach einem kurzen Blick zu mir, fest. Mist den hatte ich total vergessen. Ich schloss wieder den Reißverschluss meiner Jacke und bemerkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg.

Plötzlich fuhr Kain rechts ran und machte den Motor aus. Was ist denn nun los? Er drehte sich zu mir und legte beide Hände auf meine Schultern um mich zu ihm zu drehen. ,,W-was is-t-t den-n lo-s?" stotterte ich umher und versuchte seinem intensiven Blick auszuweichen. ,,Benutzt bitte Kondome. Ich will nicht jetzt schon Onkel werden." sagte er dann auf einmal tonlos. In meinem Kopf ratterte es und ich nickte einfach automatisch. Aber warte mal wir sind Jungs, wir können keine Kinder bekommen. ,,Kain du weißt schon dass wir Jungs sind?" murmelte ich und warf ihm einen genervten Blick zu. ,,Ja klar. Aber es kann wirklich alles passieren. Also immer schön aufpassen." erwiderte er amüsiert. ,,Du bist so ein Trotel." ,,Ja du auch."

Wir fuhren weiter, bis wir dann an der Arbeit von Kain ankamen. Ein riesiges 4 Sterne Hotel aus dunklem Marmorgestein im Zentrum der Stadt, welches ein großes Restaurant im Erdgeschoss besaß. In diesem Restaurant machte Kain seine Ausbildung. Wie er aber an die heran gekommen ist weiß ich selbst nicht so genau, denn das Seasons, so heißt das Hotel, ist immer gut besucht und eins der teuersten und berühmtesten Hotels in der Stadt.

Er fuhr in die Tiefgarage des Hotels und blieb vor einer Schranke, neben der ein kleines Häuschen aus Glas stand, in dem ein breitschultriger Mann von der Security saß. Als der Mann uns sah kam er aus dem Häuschen heraus mit einem Tablet in der Hand. Er steuerte direkt auf Kain sein Auto zu. Kain fuhr währenddessen das Fenster herunter. ,,Wenn haben wir den hier?" fragte der Mann als er sich runter zu Kain beugte. ,,Komm schon Ronny du kennst mich doch." antwortete Kain und der Security Mann schob seine Sonnenbrille die er bis eben auf gehabt hatte in sein dunkles Haar. ,,Du kennst die Regeln Kain. Ausweis bitte." erwiderte Ronny und streckte die Hand aus. Kain zog aus seiner Jackentasche eine Karte des Hotels mit einem Passbild und Daten von ihm darauf und übergab diese Ronny. Dieser fuhr einmal mit der Karte über das Tablet und gab Kain die Karte wieder. ,,Könnt durch." wies er uns noch an und nachdem er einmal auf das Tablet gedrückt hat öffnete sich die Schranke. ,,Achso Ronny ich geb dir wieder was von dem heutigen Nachtisch auf. Komm in deiner Pause einfach wieder in die Küche." rief Kain noch durch das Fenster und fuhr nach einem Nicken von Ronny wieder los.

,,Der sah ein wenig Angsteinflößend aus." murmelte ich Kain zu als er auf einen der vielen Parkplätze hielt. ,,Du meinst Ronny? Ach der ist total in Ordnung. Er macht halt wie jeder nur seinen Job. Und jemand von der Security muss halt ein wenig Angsteinflößend aussehen." antwortete er gelassen und fuhr sich durch die Haare. Stimmt er hat Recht. Es würde ja nix bringen einen kleinen niedlichen Typen, zum Beispiel jemanden wie mich, dort in dieses Häuschen zu setzen.

Wir stiegen beide aus und Kain holte aus dem Kofferraum seine große Sporttasche. In der hatte er seine Uniform und das ganze Zeug, wovon ich keine Ahnung hab, drinne. ,,So dann bis heute Abend. Und vergess nicht mich abzuholen, klar?" fragte Kain ernst, als er den Kofferraum wieder schloss. ,,Glasklar." antwortete ich knapp und ging um das Auto herum. ,,Bis Nachher!" rief er mir noch nach als er dann durch die nächst beste Tür, raus aus der Tiefgarage nach draußen verschwand.

Ich stieg dann auch endlich ein und setzte mich hinters Steuer. Nur noch nach Hause fahren, dann Honey wegbringen und dann hab ich erstmal ein paar Stunden Ruhe. Der Schlüssel steckte noch und ich startete den Motor. Ich fahr nicht sonderlich oft mit dem Auto, nur in solchen Fällen wie diesem heute. Kurz bevor ich los fahren wollte klingelte dann auf einmal mein Handy in der Hosentasche. Wer ist das denn? Ich zog es aus der Tasche und schaute auf den Namen.

Blake

Automatisch stieg mir die Röte ins Gesicht wenn ich an das dachte was wir vorhin getan haben. Wir haben uns ja regelrecht aufgefressen. Peinlich. Ich drückte auf den grünen Hörer und hielt mein Handy ans Ohr.

,,Ja?"
,,Abel?"
,,Ja, ich bin dran."
,,Gut. Hast du heute noch Zeit?"
,, Naja ich muss jetzt erstmal nach Hause fahren und meine Schwester wegbringen. Danach hätte ich dann eigentlich Zeit. Warum?"
,,Komm zu mir."
,,Hä was? Warum?"
,,Ich möchte das du zu mir kommst. Zu mir nach Hause. Ich schick dir meine Adresse per SMS."

Und schon legte er auf und ließ mich nicht mal antworten. Soll ich nachher zu ihm fahren?

 

Kapitel 16 Blake

 

Immernoch dem Auto hinterher schauend, welches mit Abel davon raste bemerkte ich gar nicht das ich bereits ziemlich lange hier stand und dumm in der Gegend herum starrte. Wer war dieser Typ? Und warum sah der Typ so gut aus? Mein Handy welches in meiner Jackentasche vibrierte, riss mich aus meinen Gedanken. Ich zog es heraus und sah eine Nachricht von Kay.

Kay

Kommst du nachher noch vorbei?

Blake

Klar

Antwortete ich knapp auf seine Frage und steckte das Handy in meinen Rucksack. Ich wollte ihm ja eh die Notizen von heute bringen. Ich machte mich auf den Weg zum Zug. Dort angekommen ging ich wie immer nach ganz hinten zum Bahnsteig und setzte mich auf die Bank. Das weckt Erinnerungen. Letztes mal hatte ich allerdings einen Joint dabei und bin über Abel hergefallen. Wenn ich nur an seine süßen Lippen denke hätte ich schon wieder Lust über ihn her zu fallen. Man, hätte er nicht einfach bei mir bleiben können, statt mit diesem blonden Typen mitzufahren? Enttäuscht schaute ich durch die Gegend und wartete darauf das mein Zug kommt. Nach kurzer Zeit trudelte der Zug dann auch endlich ein.

Nachdem ich eingestiegen war und mir einen Sitzplatz suchte, den ich auch schnell fand, holte ich mein Handy und die dazu gehörigen Kopfhörer aus meinen Rucksack. Mit einem meiner Lieblingslieder in den Ohren fuhr ich nach Hause und versuchte nicht mehr an Abel zu denken.

Zuhause angekommen schloss ich meine Wohnungstür auf und ein aufgeregter Alexei sprang mir entgegen. ,,Na du. Hast du mich vermisst?" murmelte ich ihm zu und nahm die Kopfhörer aus den Ohren. Alexei erhielt erstmal eine kräftige Kraueleinheit. Danach schmiss ich meinen Rucksack in die nächst beste Ecke und beschloss erstmal mit Alexei raus zu gehen. Aber warte wobei ich könnte ja erstmal Kay die Notizen geben. Also nahm ich mir wieder meinen dunklen Rucksack und holte meinen Collegeblock heraus, in dem die Notizen drinne waren.

Ich ging raus ins Treppenhaus und ab nach oben zu Kay. Nach einem kurzen klingeln öffnete mir ein leicht verschlafener Kay die Tür. Er hat doch wohl nicht bis gerade eben geschlafen?

 

,,Hey ich wollte dir die Notizen bringen." ,,Alles klar komm rein." erwiderte er und öffnete die Tür noch ein weiteres Stück. ,,Ne lass mal ich will noch schnell mit Alexei Gassi gehen." ,,Achso na dann komme ich einfach mit. Hab ja eh nix zu tun. Warte kurz." sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Er verschwand wieder mit den Notizen in der Hand in seiner Wohnung um sich umzuziehen. Denke ich mal. Da ich hoffe das er nicht im Pyjama mit raus in die Kälte kommt.

Nach kurzem Warten stand Kay in einer grauen Jogginghose und einem dunklen Winterparker bekleidet vor mir. ,,Heute nicht deine Jacke mit den Teddyohren ?" fragte ich und musterte ihn genau. Da ich es überhaupt nicht gewöhnt war ihn ohne seine heißgeliebte Jacke herum rennen zu sehen. Jetzt sah man auch sein pechschwarzes Haar. Er und Abel haben fast die gleiche Haarfarbe, wobei Abel seine Haare weicher waren, oder? Ohne zu fragen betatschte ich Kay seine Haare und fuhr einmal durch sie hindurch. ,,Alter was soll das?" wollte er mürrisch wissen und ging ein paar Schritte zurück. Ja Abel seine Haare sind wirklich viel weicher. ,,Ach gar nix. Ich musste nur Mal was ausprobieren." erwiderte ich schulterzuckend und ging mit ihm zusammen runter in meine Wohnung in der Alexei, nachdem ich auf Schloss, Kay erstmal ansprang und abschlabberte.

,,Hey hey ganz ruhig Wuschel." sagte Kay und krauelte Alexei. Kay nannte Alexei immer Wuschel, warum weiß ich auch nicht so genau, aber es ist niedlich. Zum Anfang hatte Alexei selbst ihn angebellt, doch mittlerweile hat er sich an Kay gewöhnt. ,,Gassi gehen Alexei?" fragte ich und nahm mir die Hundeleine vom Regal. Wie auf Knopfdruck sprang er nun mich an und wedelte aufgeregt mit dem Schwanz. Das hieß wohl ja.

Zusammen gingen wir nach draußen und in Richtung unseres Parkes den wir immer zum Gassi gehen aufsuchten. Obwohl es recht kalt war, strahlte dieser Park wie immer eine gewisse Wärme und Vertrautheit aus. Man, ich wäre gerne mit Abel hier gewesen. Ich komme irgendwie nicht darüber hinweg dass er mit einem anderen Typen mitgefahren ist.

,,Was ist los Alter? Du bist ja nur in Gedanken." stellte Kay fest und zog aus seiner Jackentasche eine Packung Zigaretten um sich eine an zu zünden. ,,Ach nichts.. naja… ich weiß nicht." stammelte ich und schnappte mir auch eine seiner Zigaretten aus der Schachtel, die er mir anbot. ,,Wie, du weißt nicht? So wie du aussiehst muss dich mächtig was bedrücken." erwiderte er und fuhr sich durch sein schwarzes Haar. ,,Naja ich glaube ich bin verliebt…" murmelte ich. ,,Verliebt? Du glaubst? Du bist dir also nicht sicher?" bomberdierte er mich mit Fragen. ,,Ja also ich glaub so richtig verliebt. Denke ich." ,,Du denkst? Was fühlst du wenn du in ihrer Nähe bist?" wollte er wissen und blieb nun stehen. ,,Nun ja die Sache ist die es ist kein Mädchen." murmelte ich. ,,Ein Kerl? Oh also bist du so einer. Mal was neues ausprobieren, was?" witzelte er und schlug mir spielerisch auf den Oberarm. Hätte mich auch gewundert wenn es ihn stören würde, das ich vielleicht schwul bin, oder eher Abelsexuell. ,,Also wie fühlst du dich in ,seiner' Nähe?" fragte er und betonte das ,seiner' besonders. Er wird mich nach ewig aufziehen damit. Wir gingen weiter, da Alexei schon ungeduldig an seiner Leine zog. ,,Ich genieße seine Nähe und fühle mich wohl bei ihm. Er hat ein tolles Lächeln und ich liebe seine weichen Haare. Seine Augen sind wunderschön und er ist so unglaublich niedlich." erzählte ich nachdenklich.

,,Man Alter du bist total verschossen in den Kerl." stellte er fest und schmiss seinen Zigaretten-Stummel weg. ,,Ich weiß. Aber dieser andere Typ…." murmelte ich niedergeschlagen und zog ein letztes mal an meiner Zigarette um sie danach auch weg zu werfen. ,,Anderer Typ?" fragte er verwundert. ,,Ja er ist heute mit jemanden zusammen nach Hause gefahren und dann sah der Typ auch noch ziemlich gut aus." gestand ich und sah Alexei hinterher der durch den Park streifte und jeden Stein und Baum anpinkelte. Plötzlich packte Kay mich an den Schultern und drehte mich zu ihm. ,,Blake du solltest dir deinen Schwarm schnappen und keinen zwischen euch lassen. Vielleicht wird es ja was richtig Ernstes zwischen euch?" sagte er und klopfte mir auf die Schultern. ,,Du hast Recht. Ich sollte die Initiative ergreifen und ihn mit gleich schnappen." ,,So ist's richtig." versicherte er mit und nickte zufrieden. ,,Gut dann pass du doch bitte bis morgen auf Alexei auf, OK?" fragte ich und drückte ihm die Leine in die Hand um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. ,,Hey warte!" rief er mir noch hinterher, aber ich ignorierte es völlig und kramte mein Handy aus der Tasche um Abel anzurufen.

,,Ja" er nahm sofort nach den zweiten klingeln ab was mich automatisch schmunzeln ließ. Dich werde ich mir schnappen Abel, darauf kannst du deinen heißen Arsch verwetten.

 

Kapitel 17 Abel

Nachdem ich Honey zu ihrem ,Schulfreund' gefahren hab, hatte ich Milky noch geschrieben dass ich zwischendurch nicht vorbei kommen werde. Ja ich hatte mich wirklich dazu entschieden zu Blake zu fahren, nachdem er mir eine SMS mit seiner Adresse geschickt hatte.

Ich war unheimlich nervös. Was wollte er bloß von mir? Hat er es sich etwa anders überlegt und will nun doch nichts mehr mit mir zu tun haben? Das wäre schrecklich. Ich will nicht das wir uns wieder auseinander leben. Unsere ,Beziehung', nennen wir es mal so, hat doch gerade erst heute angefangen.

Das Auto parkte ich in einer Nebenstraße und schloss es mit zitternden Händen ab. Man jetzt sei nicht so nervös Abel! Ich klatschte einmal in die Hände um mein zittern unter Kontrolle zu bringen. Immer noch ziemlich nervös bog ich in die nächste Straße ein und suchte die Hausnummer 11. Nach kurzem suchen fand ich sie auch und stand nun vor einem Wohnblock, mit vielleicht 6 Wohnungen darin. Der orangene Putz blätterte leicht von den Hauswänden ab und die Stufe vor der Eingangstür hatte auch schonmal bessere Tage gesehen. Ob Blake wohl schon alleine wohnt? Ich denke schon. Das heißt ich wäre jetzt mit ihm alleine. Oh Gott. Und schon war ich wieder nervös.

Eingeschüchtert stand ich vor der Tür und schaute zu den Klingeln. Ähm welchen Nachnamen hatte Blake eigentlich? Mist das hab ich ihn gar nicht gefragt. Ich haute mir selbst vor den Kopf und nahm mein Handy aus der Jackentasche. Dann muss ich ihm wohl schnell schreiben. Mit zitternden Fingern versuchte ich eine einigermaßen ordentlich Nachricht zuverschicken.

Abel

Wo muss ich klingeln?

Nicht mal zwei Sekunden später fing der Summer an zu surren und bedeutete mir das ich nun durch die Tür gehen konnte. Völlig erschrocken zuckte ich zusammen und drückte die Tür auf. Das Treppenhaus war schon etwas älter und sah bestimmt auch schon mal besser aus. Nervösen Schrittes ging ich die erste kleine Treppe nach oben ins Erdgeschoss. In welchem Stockwerk wohnt er überhaupt? Ich weiß echt nichts über Blake, wenn ich so darüber nachdenke.

,,Zweites Stockwerk, Abel." rief Blake plötzlich durchs Treppenhaus, was mich unmännlich auf quieken ließ. Dieser Idiot, er kann mich doch nicht so erschrecken. Also schleppte ich mich hoch bis ins zweite Stockwerk, eher widerwillig als gewollt. Irgendwie hatte ich Angst Blake jetzt zu sehen. Oben angekommen sah ich Blake, er stand lässig im Türrahmen und hatte keine Mütze auf, dadurch sah man seine braune Mähne die ihm verwuschelt über die Stirn viel. Heiß.

,,Willst du noch länger hier draußen stehen bleiben, es wird kalt." sagte er monoton und riss mich dadurch aus meine Tagträume. Ich schüttelte einmal mit dem Kopf und quetschte mich an ihm vorbei in seine Wohnung. Dort zog ich dann meine Schuhe und Jacke aus. Blake beobachtete mich dabei genau, was mir irgendwie peinlich war. Wer will schon sehen wie ein anderer seine Jacke auszog? Die Röte stieg mir automatisch ins Gesicht. Ich hasse es beobachtet zu werden.

Okay beruhig dich Abel. ,,Was wolltest du denn von mir das du mich unbedingt sehen wolltest?" fragte ich mit fester Stimme und folgte ihm in sein Wohn-Schlafzimmer + Küche. Ich schaute mich genau um und wollte kein Detail auslassen. Wann kam man denn schon mal in die Wohnung seines Schwarms? Plötzlich lief ich in ihn hinein. Da er einfach stehen blieb und ich es nicht mitbekommen hatte. Ich rieb mir meine Nase und schaute zu ihm auf als er sich dann endlich umdrehte. Automatisch senkte ich meinen Blick und starrte nun auf seine Brust. Blake hatte ein schwarzes T-Shirt an unter dem man eindeutig leichte Ansätze von Muskeln erkannte.

Er zog mich näher zu sich und legte mir zwei Finger unter das Kinn damit ich ihn ansehen musste. Natürlich wurde ich wieder rot. Peinlich. Mit seinem Daumen strich er vorsichtig über meine Lippen, was mich innerlich verrückt machte. Könnte er mich bitte einfach küssen? ,,Ich will dich." antwortete er mir auf meine Frage von gerade eben und beugte sich zu mir runter. Ich schloss schon meine Augen und wartete auf seine Lippen, vergebens. Also öffnete ich sie wieder und sah einen schmunzelnden Blake nur einige Millimeter von meinen Gesicht entfernt. Er legte seine Hände an meine Hüfte und beugte sich zu meinen Hals. ,,Ich will dich Abel. Aber was willst du?" flüsterte er mir ins Ohr und ließ einen wolligen Schauer durch meinen Körper kribbeln. Fuck ist das heiß. Ohne lang zu überlegen antwortete ich mit ,,Dich".

,,Sehr gut." flüsterte er dann und leckte über meinen Hals. Würde er mich jetzt nicht festhalten, denke ich das ich zusammen gebrochen wäre. Es fühlte sich so gut an. Er fühlte sich so gut an. Blake saugte sich an meinen Hals fest und ich Wette ich werde morgen mit einem riesigen Knutschfleck zur Uni gehen, aber das war mir gerade herzlich egal. Seine Hände wanderten meinen Rücken hoch unter meinen Pullover und jede Berührung hinterließ ein kribbeln auf meiner Haut. Ich selbst zog ihn an seinem T-Shirt näher, obwohl jetzt schon kein Blattpapier mehr zwischen uns Platz hatte. Plötzlich verschwanden aber seine Hände und Blake betrachtete sein Werk, welches er auf meinen Hals hinterlassen hatte. Er schubste mich und ich fiel auf seine weiche Couch. Blake selbst leckte sich einmal sexy über die Lippen und zog danach sein schwarzes Shirt aus. Meine Augen weiteten sich. Der Anblick ließ sich sehen. Seine Muskeln ware definiert, aber nicht zu sehr. Gegen ihn sah ich aus wie ein Waschlappen. Blake beugte sich zu mir runter und zog meine Beine auseinander damit er mit seinem eigenen Knie zwischen meine Beine konnte.

,,Den brauchst du nicht." flüsterte er und zog mir meinen Pullover aus. Leicht beschämt schaute ich zur seite, doch er drehte meine Gesicht wieder zu ihm. Ich wusste jetzt schon das mir die Röte wieder ins Gesicht stieg. ,, Weißt du eigentlich wie geil du mich machst?" fragte er und fuhr mir durch die Haare. Nicht ganz bei mir schüttelte ich mit dem Kopf, als Antwort und er zog eine Augenbraue in die Höhe. Daraufhin nahm er eine meiner Hände und legte sie auf seinen Schritt. Fuck ist er hart. ,,Kannst du es dir jetzt denken?" wollte er wissen und peinlich berührt nickte ich. ,,Gut dann wollen wir dich doch auch mal ein wenig gut fühlen lassen."

 

Kapitel 18 Abel

,,Was?" fragte ich ihn unschuldig. ,,Du hast mich schon verstanden." erwiderte Blake und fuhr weiter mit seiner Hand durch meine Haare zu meinen Nacken um mich näher zu ihm zu ziehen und seine Lippen gegen meine zu drücken. Endlich. Das war das einzige was ich gerade denken konnte. Endlich. Endlich konnte ich seine Lippen wieder auf meinen spüren. Intuitiv verschränkte ich meine Hände hinter seinen Kopf in seinen Nacken und genoss den Kuss voll und ganz. Ich könnte ihn jeden Tag, ach was jede Stunde küssen und nie davon genug bekommen. Blake ging mit seinen Händen auf Erkundungstour und fuhr meine Seiten auf und ab, was mich wollig aufseufzen ließ. Auf einmal spürte ich seine Zunge an meinen Lippen, die um Einlass bat. Welchen ich ihn natürlich sofort gab, indem ich meinen Mund einen Spaltbreit öffnete. Seine Zunge erkundete neugierig meinen Mund und ich versuchte nicht ganz so unerfahren zu wirken und umspielt meine mit seiner Zunge. Natürlich war ich nicht mal ansatzweise so gut wie Blake, was diesen auch leicht an meinen Lippen schmunzeln ließ, dies ignorierte ich aber völlig und konzentrierte mich weiter auf unseren nicht ganz so jugendfreien Kuss.

 

Blake legte seinen Kopf leicht schräg und intensivierte den Kuss damit nochmal eine Stufe und so langsam wurde es eng in meiner Jeans. Fuck. Ich fuhr durch sein braunes Haar und zog leicht daran, was ihn dazu anstachelte mich weiter gegen das Rückenpolster der Couch zu drücken und mit seiner Hand weiter in südlicher Richtung zu wandern. Er fuhr über meine Oberschenkel in die Innenseiten dieser was mich aufstöhnen ließ. Gott wenn er so weiter macht werde ich wirklich noch schwanger von ihm wie Kain sagte.

 

Blake übte leichten Druck mit seinem Knie auf meine Mitte aus, was mich ein weiteres Mal aufstöhnen ließ. Den Kuss fuhren wir allerdings weiter, nur wenn wir Luftmangel hatten lösten wir uns von einander um dann ein weiteres mal über den jeweils anderen her zufallen. Mit geübten Händen öffnete Blake meine Jeans und zog sie mir aus nachdem ich mein Becken ein wenig hob. Nur noch in Boxershorts bekleidet saß ich nun vor ihm und er musterte mich eingehend. Meine Beule in der Hose war nicht zu übersehen. Oh Gott ist mir das Peinlich. Blake stand auf und entledigte sich seiner eigenen Hose. Jetzt stand auch er mir noch in Boxershorts vor mir, was mich nun doch ein wenig nervös machte. Ich wette er hatte schon viel viel viieelllll mehr Erfahrung als ich jemals haben könnte. Denn das hier würde mein erstes mal sein und da ist es doch nur natürlich wenn man nervös war, oder?

 

,,Keine Sorge. Ich werde nicht mit dir schlafen." sagte er dann was mich nun total aus der Bahn warf. ,,Wa-a-s?" stotterte ich. Heißt das etwa das er es doch nicht ernst mit mir meint? Bin ich bloß ein Spielzeug für ihn? Ich bemerkte wie mir langsam Tränen in die Augen stiegen und ich am liebsten wieder verschwinden würde. ,,Hey hey, Baby alles okay?" fragte er mich und wischte meine Tränen mit seinen Daumen weg. ,,Ob alles okay ist? Du hast mir gerade gesagt das du nicht mit mir schlafen willst." erwiderte ich traurig. ,,Ich hätte es anders sagen sollen. Ich werde noch nicht mit dir schlafen." flüsterte er mir zu und veränderte mit einem Ruck unsere Positionen, so das ich nun auf seinen Schoß saß. Unwohl bewegte ich mich auf seinen Schoß und entlockte ihm so ein Stöhnen. ,,Gott du bist so geil Abel." murmelte er und zog mich wieder zu ihm um mich in einen weiteren Kuss zu verwickeln.

 

Seine Hände fuhren weiter meinen Rücken hinab zu meinen Hintern, in welchen er leicht kniff was mich in den Kuss stöhnen ließ. Meine Hände fuhren währenddessen über seine muskulöse Brust und zeichneten jede Kontur nach. Blake küsste sich nun weiter meinen Hals entlang zu meinen Schlüsselbeinen auf denen er auch leichte Knutschflecke hinterließ. Das von gerade eben war längst wieder vergessen und nur noch Blake's Berührungen waren für mich wichtig. Vor allem als ich bemerkt das seine eine Hand von meinen Hintern zu meiner immernoch erregten Mitte fuhr. Sehnsüchtig wartete ich darauf das er mich endlich erlöste und mir einen Orgasmus bescherte. Ich streckte mich ihm entgegen und rieb mich bereits leicht an ihm, was mich weiter stöhnen ließ und ich mich an seinen Schultern festhielt.

 

,,So ungeduldig." flüsterte er mir ins Ohr und nahm seine Hand wieder von meiner Mitte. Widerwillig wimmerte ich auf. ,,Ausziehen." herrschte Blake mich an und drückte mich von ihm damit ich Aufstand. Fuck er macht mich so an. Er selbst lehnte sich zurück und beobachtete mich genau als ich meine Boxershorts runterzogen und nun komplett unbedeckt vor ihm stand. Sofort packte er mich an der Hüfte und drehte uns wieder so das ich nun wieder auf der Couch saß und er nun zwischen meinen Beinen stand. Er zog sich seine Boxer nun auch aus und ich musste schlucken bei diesen Anblick. Der sollte irgendwann in mich rein passen? Ach darüber sollte ich mir jetzt keine Gedanken machen.

 

,,Dann wollen wir dich doch Mal gut fühlen lassen, Abel." sagte er mit rauer Stimme und betonte meinen Namen besonders. Er beugte sich runter zwischen meine Beine und nahm meinen kleinen Freund in die Hand. Völlig überwältigt warf ich meinen Kopf in den Nacken und stöhnte lustvoll auf als er begann zu pumpen. Ich werd noch verrückt. Gerade als ich mich an das Gefühl gewöhnt hatte und wieder runter zu Blake schauen wollte, bemerkte ich wie etwas nasses meine Eichel umkreiste.

 

Blake's Namen stöhnend schaute ich runter und sah der er mir gerade tatsächlich einen Blies. Fuck. Meine Oberschenkel dabei hoch und runter fahrend konnte ich mich überhaupt nicht mehr kontrollieren und begann ungehalten seinen Namen zu stöhnen, was ihn nur noch mehr anspronte und mich zum Orgasmus trieb. Doch bevor ich überhaupt kommen konnte hörte er auf und legte seinen Daumen auf meine Spitze. Fragend und total erregt schaute ich ihn an und wollte wissen was los war.

 

,,Wer war der Typ von heute Nachmittag, mit dem du mitgefahren bist?" wollte er wissen. Ich konnte gerade überhaupt nicht richtig denken und wollte nur über die Klippe um meinen Orgasmus zubekommen. ,,Keine Ahnung wo von du redest." erwiderte ich und drückte mich weiter gegen ihn. ,,Das weißt du genau. Der blonde Typ mit dem Auto." fing er wieder an und nun machte es Klick. ,,Meinst du Kain? Das ist mein Bruder." erklärte ich und hoffte darauf das ich endlich kommen durfte, da ich das hier nicht mehr aus hielt. ,,Dein Bruder?" fragte er ungläubig worauf ich nur Nicken konnte. Und endlich nahm er seinen Daumen von meiner Spitze und fuhr einmal auf und ab um mich endlich kommen zu lassen. Seinen Namen stöhnend fuhr ich durch seine Haare und kam in seiner Hand. Blake küsste meine Stirn und gab mir eine Decke. Total erschöpft bekam ich nur noch mit wie er sowas sagte wie ,,So dann kümmern wir uns mal um mein kleines Problem." und er im Badezimmer verschwand.

Kapitel 19 Abel

 

,,Hey Abel, du musst langsam aufstehen." hörte ich Blake sagen. Allerdings ignorierte ich ihn und zog die Decke Dichter um meinen Körper und kuschelte mich so richtig darin ein. ,,Nur noch 10 Minuten." quängelte ich und drehte mich um. ,,Süßen Hintern hast du da." sagte er plötzlich und kniff in meinem entblößten Po. Peinlich berührt zog ich die Decke richtig über mich und ignorierte ihn weiterhin. ,,Los jetzt Abel es ist schon dunkel draußen oder willst du hier bleiben auf eine zweite Runde?" witzelte er. Ich aber hörte nicht auf den zweiten Teil, sondern konzentrierte mich darauf das es bereits dunkel draußen sein soll.

,,Was? Wie spät ist es?" wollte ich wissen und sprang geschwind auf. Mir war es sogar egal das ich gerade total nackt war. Ich ging zum Fenster und schaute raus. Wirklich es war schon dunkel. Scheiße. ,,Fast 19:00 Uhr, warum?" fragte Blake und leckte sich über die Lippen. Naja bei meinen Anblick nicht zu verübeln. Schnell schnappte ich mir meine Boxershorts und zog sie mir über. ,,Scheiße. Scheiße scheiße." fluchte ich vor mir hin und zog mich schnell an. ,,Was ist denn los?" wollte er besorgt wissen und kam auf mich zu. ,,Ich sollte mein Bruder und meine Schwester abholen und zwar schon vor einer Stunde. Die killen mich." erzählte ich verzweifelt und fuhr mir durch die verwuschelten Haare um sie einigermaßen wieder ordentlich hin zu bekommen.

,,Achso, na dann mal los mit dir." verscheuchte er mich und schob mich in den Flur damit ich mir Jacke und Schuhe anziehen konnte. Fertig angezogen hielt er mich dann aber doch noch mal zurück und drückte mich gegen die Wohnungstür mit den Rücken. Seine Hände hatte er jeweils links und rechts neben meinen Kopf gestemmt. Diese Situation erinnerte mich sehr an heute in der Schule. Er näherte sich mir und gab mir erst einen Kuss auf die Nasenspitze und dann einen auf die Lippen. Es war zwar kein so heißer und lustvoller wie vorhin aber dennoch liebevoll. Lächelnd öffnete ich dann die Tür als er von mir abließ und erschreckte mich auch sogleich. Da der Typ von letztens vor mir stand und wohl gerade anklopfen wollte.

,,Was zum?" sagten wir beide gleichzeitig und schauten dann verwundert zu Blake. ,,Oh ich hab euch beide ja noch gar nicht einander vorgestellt. Abel das ist Kay, ein Kumpel von mir. Kay das ist Abel, mein Freund." stellte er uns einander vor. Kay, so hieß der fiese Typ von letztens also. ,,Also hab ich dich durch den ganzen Wohnblock Blake's Namen stöhnen hören." sagte Kay monoton und musterte mich von oben bis unten. Oh Gott er hat das gehört. Und die Nachbarn vielleicht auch noch. Ich kann nie wieder einen Fuß in dieses Haus setzen. Rot vor Scham schaute ich zu Blake und murmelte ein leises ,,Bis Morgen." bevor ich mich dann an Kay vorbei drängelte und runter nach draußen stürmte. Hinter mir hörte ich noch wie Blake mich rief und er mit Kay diskutierte, aber ich wollte nur noch weg. Man war das Peinlich.

Schnellen Schrittes ging ich zum Auto meines Bruders und zückte die Autoschlüssel. Nachdem ich auf einen Knopf des Schlüssels drückte blinkte das silberne Auto einmal auf und war damit aufgeschlossen. ,,Abel, warte!" rief Blake mir hinterher. Er war mir wirklich bis nach draußen nach gelaufen. Ich blieb beim Auto stehen und drehte mich um. Als Blake bei mir ankam verschnaufte er erstmal kurz. ,,Sorry wegen Kay. Der ist immer so." begann er, worauf ich bloß mit einem ,, Aha" antwortete. ,,Und außerdem fand ich es schön." gestand er mir nun. Wie? Was? Jetzt verstehe ich gar nix mehr. ,,Was?" wollte ich deshalb wissen. ,,Na dein Stöhnen." sagte er Klipp und klar und fuhr sich durch die braunen Haare. Rot werdend stieg ich ins Auto und atmete erst einmal ordentlich durch. Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt. Oh Gott. Meinen Kopf legte ich leicht gegen das Lenkrad, so damit es nicht hupt. Bis ich dann ein klopfen an der Fensterscheibe hörte. Ich startete den Motor und fuhr das Fenster herunter. ,,Dir muss das nicht peinlich sein, Abel." ,,Ist es aber okay? Und jetzt muss ich los. Bis morgen." ratterte ich runter und fuhr los.

Dieser Idiot, als ob mir das nicht peinlich sein könnte, wenn mich jeder im Haus gehört hat. An der nächsten roten Ampel zog ich mir den Schal und die Jacke wieder aus. Mir war immer so warm in Kain sein Auto. Ein Blick auf seine Klimaanlage verriet mir auch warum mir so heiß war. Verdammte 27° waren es hier drinne. Sofort stellte ich auf 20° um und merkte bereits wie es kälter wurde.

Mit 1 und 1/2 Stunde Verspätung kam ich dann an Kain sein Arbeitsplatz an. Dieser saß auf den Bordstein vor dem Hotel mit seiner Tasche und machte einen wütenden Eindruck. Oh oh das wird noch eins auf den Deckel geben. Als er mich sah sprang er auf und stieg auf den Beifahrersitz seines Autos.

,,Weißt du eigentlich wie spät es ist?" fragte er wütend und knallte die Tür zu. ,,19:26 Uhr. Es tut mir leid." sagte ich und ließ den Kopf hängen. ,,Hast du mal auf dein Scheiß Handy geschaut, ich hab dich 10mal versucht anzurufen und dir Unmengen an Nachrichten geschickt und von Honey hast du auch welche bekommen. Sie hat nämlich schon bei mir angerufen gehabt wo du bleibst." hielt er mir eine Standpauke und fuhr sich aufgeregt durch sein Blondes Haar. ,,Es tut mir leid." erwiderte ich kleinlaut und schaute ihn mit meinem Hundeblick an. ,,Ja ist okay. Man dieser scheiß Hundeblick." murmelte er und machte eine Handbewegung das ich nun gefälligst los fahren soll um Honey noch abzuholen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir bei diesem Schulfreund an und Honey stieg fröhlich ins Auto. ,,Ich hoffe ihr habt verhütet." sagte Kain plötzlich in die Stille der Fahrt nach Hause zu Honey. Diese lachte allerdings nur. ,,Solltest du das nicht eher Abel fragen?" konterte sie und mein Bruder und ich sagten gleichzeitig ,,Was?". ,,Jeder blinde sieht deine Knutschflecke Abel. Jetzt wundert es mich nicht das du zu spät kamst. Hattest bestimmt deinen Spaß. Jetzt bist du endlich keine Jungfrau mehr." witzelte Honey und wuschelte mir über den Sitz hinweg über den Kopf.

 

,,Abel? Stimmt das?" wollte Kain ernst wissen und verunsicherte mich damit. ,,Also Jungfrau bin ich immernoch, wenn du das wissen wolltest." gestand ich leise und Honey kullerte sich vor lachen auf den Rücksitzen. ,,Naja übertreibe es nicht gleich am Anfang Abel. Ihr kennt euch doch auch noch nicht so lange." sagte Kain und schaute aus dem Fenster. Er hat Recht wenn ich so überlege kenne ich Blake erst seit ich auf die Uni gehe. Und die hat erst vor zwei Wochen angefangen. Oh gott ich kenne ihn nicht mal zwei Wochen und springe schon ,fast' in die Kiste mit ihm. Ob das gut geht?

 

Kapitel 20 Abel

 

Ein paar Tage später

Das mit Blake und mir läuft zur Zeit richtig gut. Er schreibt mir jeden Morgen und jeden Abend eine süße Nachricht, was mich immer wieder zum schmelzen bringt. Blake kann schon ganz süß sein. Heute morgen zum Beispiel schickte er mir wieder eine Nachricht.

Blake

Ein wundervollen Morgen, Baby. Ich hoffe du hast gut geschlafen und hast von mir geträumt ;-)

Innerlich musste ich schmunzeln, ich hätte nie gedacht dass er auch so eine süße Seite an sich hat. Selbst den Kosenamen den er mir gegeben hat gefiel mir. Baby. Nicht so einen dummen wie ,,Schatz". Das hört sich dann immer wie ein Jahr ungewollte Ehe an. Baby ist niedlich auch wenn er mich manchmal damit aufzieht, da ich einen halben Kopf kleiner bin als er. Aber mich stört es nicht.

Ich stieg gerade aus den überfüllten Zug aus und ging Richtung Uni, als plötzlich jemand mir auf die Schulter tippte. Instinktiv drehte ich mich zu der Seite um, aber dort stand keiner. Deshalb ging ich einfach weiter und lief fast in Blake hinein. Dieser kicherte vor sich hin und nahm meine Hand. ,,Morgen Abel." ,,Mor-rg-ge-en" stotterte ich vor mir hin. Es war immernoch ein wenig ungewohnt das wir nun zusammen waren. Wir haben uns ja nicht einmal die Liebe gestanden, wie in solchen ober kitschigen Liebesfilmen. Aber das wollte ich unbedingt ändern.

 

,,Blake hast du am Wochenende vielleicht Zeit?" wollte ich wissen und drückte sanft seine Hand. Er gab mir Mut aber gleichzeitig machte er mich auch so nervös. ,,Klar für dich immer." erwiderte er süß. Okay das ist gut, dann ran an den Mann Abel. ,,Hättest du vielleicht Lust dich mit mir zu treffen?" versuchte ich mit so fester Stimme wie nur möglich zu sagen. Das kostete mich hier gerade eine heiden Überwindung, ihn auf ein Date einzuladen. ,,Natürlich, wo willst du hin?" fragte er begeistert nach und ich blieb abrupt stehen. Shit ich hatte mich so drauf konzentriert wie ich ihn fragen sollte das ich vergessen hatte mir raus zu suchen wo wir überhaupt hin könnten. Dummer Abel.

,,Du hast keine Ahnung, oder?" wollte er belustigt wissen und wuschelte mir durch die Haare. Ich nickte als Antwort darauf bloß. ,,Wie wäre es mit Kino?" ,,Kino?" fragte ich nach und schaute ihn mit leuchtenden Augen an. Ich war schon lange nicht mehr im Kino. Aufgeregt nickte ich mit dem Kopf und Blake schmunzelte. Er zog mich in eine warme Umarmung und ich bemerkte wie mir mal wieder die Röte ins Gesicht stieg. Wie eigentlich immer wenn ich mit Blake zusammen war. Das war mittlerweile Dauerzustand.

,,Du bist wirklich niedlich Abel." murmelte Blake in meine Haare und ließ nun mich schmunzeln. Wir lösten uns wieder von einander und gingen zusammen zur Uni. ,,Ich freue mich schon voll auf das Wochenende." gab ich Blake hibbelig preis und wippte leicht auf und ab beim laufen. ,,Ja ich mich auch." erwiderte er in einem etwas anderen Ton worauf ich mich zu ihm wand. Fragend schaute ich ihn an. Er allerdings ließ seine Augenbrauen für sich sprechen und ein leicht perverses funkeln war in seinen Augen zu finden. Dieser Perversling. Ich wandte mich von ihm ab und ging einfach wieder quietsch rot wie eine Tomate werdend weiter. ,,Ach jetzt tu nicht so als hätte es dir nicht gefallen, Abel." flüsterte er mir zu als er in meine Nähe gekommen war. ,,Mir hat es nicht gefallen." lügte ich schwach. ,,Ach wirklich, deshalb hast du auch mein Namen so laut gestöhnt mit so einer heißen Stimme, die mich wenn ich nur daran denke, schon wieder geil macht." gestand er und ließ mich noch roter werden als sowieso schon. ,,Hör auf damit, nicht in der Öffentlichkeit, Blake." flüsterte ich peinlich berührt zurück. ,,Aha also soll ich wenn wir alleine sind nicht damit aufhören?" fragte er erotisch und ließ einen wolligen Schauer meinen Rücken hinab gleiten.

Ich antwortete darauf nicht, da er sich meine Antwort schon denken konnte. Zusammen gingen wir also zur Universität und sahen schon Sakuro am Tor stehen. Sie wusste noch nicht das wir nun zusammen waren, genauso wie Ryouta. Wir wollten erstmal damit warten und es als unser kleines Geheimnis behalten. Irgendwie aufregend. Aber trotzdem wollen wir den beiden es noch sagen, Kay weiß es schließlich auch schon.

 

,,Morgen ihr zwei. In letzter Zeit hängt ihr echt oft zusammen." stellte Sakuro fest und lächelte uns zu. ,, Morgen." erwiderten wir und schauten uns kurz mit einem vielsagenden Blick an. Wenn sie wüsste. ,,Wir haben uns halt ziemlich gut angefreundet." erzählte Blake und betonte das ,ziemlich' besonders. ,,Achso. Das ist ja toll. Dann hat Abel ja schon zwei neue Freunde hier in der Uni gefunden." sagte sie freudig und klatschte in die Hände. Ja da hat sie Recht. Erst Ryouta und nun Blake. Es läuft zur Zeit ganz gut bei mir.

Blake's und mein Weg trennte sich als wir drinne waren, da er ja schon im drittem Semester war und somit andere Stunden und Räume hatte als ich. Nach einem kurzen Abschied ging ich in meinen Raum und setzte mich zu Ryouta. ,,Na was geht?" fragte er und stoßte mir mit seinen Ellenbogen in meine Seite. ,,Nicht viel."
,,Jetzt haben wir wieder mit diesem dummen Professor Biam. Ich hasse den Kerl." murmelte Ryouta und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Ach so schlimm ist er doch gar nicht." versuchte ich ihn zu beruhigen. ,,Nicht so schlimm? Der Kerl hat mir extra Hausaufgaben auf gegeben. Und jedesmal wenn ich Niese wirft er mich aus dem Raum, weil ich seinen ach so tollen Unterricht störe. Als würde ich absichtlich niesen, dieser Idiot." gab er störrisch von sich, wobei ich mir ein lachen nicht verkneifen konnte.

Jede Stunde mit Professor Biam und Ryouta zusammen war ein Kinofilm für sich. Man müsste mir nur noch eine Coke und Popcorn in die Hand drücken. Entertainment pur. ,,Hör auf zu lachen. Dich mag er ja. Aber dafür kann Frau Liane dich nicht leiden, weil du Stroh doof in Mathe bist." ärgerte er mich. ,,Jetzt fang bloß nicht mit Mathe an." sagte ich niedergeschlagen und schmiss meinen Kopf auf unseren Tisch. Mathe ist scheiße und nach dieser Stunde haben wir gleich zwei Stunden Mathe ohne Pause nacheinander. Das wird die Hölle.

Kapitel 21 Abel

Nachdem ich Mathe überlebt hab, hatten wir dann endlich Mittagspause und ich konnte meinem Gehirn eine Pause gönnen. Total fertig mit der Welt trottete ich Ryouta hinterher in die Cafeteria und stellte mich hinter ihm in die Schlange zum Bestelltresen an. Eine Hand auf meiner Schulter ließ mich umdrehen und sogleich in das Gesicht von Blake schauen. ,,Hey, Baby." flüsterte er mir zu, so damit Ryouta es nicht hörte. ,,Hey." erwiderte ich und lächelte ihn an. Endlich mal was schönes nach diesen beschissenen Mathestunden.

,,Du siehst ganz schön geschafft aus. Was hattet ihr gerade?" wollte er wissen und stellte sich hinter mich. ,,Mathe" erwiderte ich gequält. ,,Bist nicht gut in dem Fach, was?" stellte er belustigt fest und streichelte meinen Kopf. ,, Nicht wirklich, war ich auch noch nie." ,,Wie wäre es wenn ich dir einfach ein bisschen Nachhilfe gebe?" schlug er vor und ließ mich darüber nachdenken. Es wäre schon gut wenn ich Nachhilfe bei ihm nehmen würde. Also meinen Noten würde es jedenfalls nicht schaden. ,,Klar warum nicht. Ich freu mich schon." antwortete ich und schenkte ihm ein Lächeln. ,,Gott du bist so naiv und niedlich." sagte er dann auf einmal und viel über mich her und knuddelte mich zu Tode. ,,Ich bin nicht naiv." schmollte ich darauf und drehte mich wieder nach vorne.

,,Oh hey Blake, hab dich gar nicht gesehen." ertönte dann plötzlich Ryouta's Stimme als er sich zu uns drehte. Mittlerweile verstehen die beiden sich auch ganz gut, was mich freute da es mir wichtig war das mein Freund meine Freunde mochte. Sie unterhielten sich ein wenig bis wir dann unser Essen bekamen und uns wie immer zu Sakuro setzten. ,,Wieso hab ich eigentlich keine Freundinnen? Ich hänge ständig mit euch drei in den Pausen umher." beschwerte sich Sakuro und wirkte niedergeschlagen. ,,Dann sprich doch einfach mal jemanden an, in einem deiner Kurse." schlug Ryouta vor und die beiden unterhielten sich weiter über das Thema.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinen Oberschenkel. Blake. Mein Blick gilt zu ihm und er lächelte mich verschmitzt an. Dieser Perversling, hier in der Cafeteria mich einfach so zu betatschen. Ich nahm seine Hand und schob sie weg. ,,Nicht hier." flüsterte ich ihm zu und schielte vorsichtig zu Sakuro und Ryouta, welche uns schon komisch beäugten.

,,Sagt schon, da läuft doch irgendwas zwischen euch!" bemerkte Sakuro und wackelte mit den Augenbrauen. Sie ist einfach zu scharfsinnig. Ich schüttelte leicht mit dem Kopf worauf ihr grinsen nur breiter wurde. Blake schwung seinen Arm um meine Schulter und leckte sich über seine Lippen. Verdammt muss er immer so heiß sein? ,, Erwischt." witzelte er und strich mir über den Kopf.

,,Wie erwischt? Seid ihr jetzt echt zusammen?" fragte sie und stand aufgeregt von ihren Stuhl auf. ,,Ihr seid Schwul?" kam dann auch überrascht von Ryouta. ,,Ähm naja ich weiß nicht ob ich schwul bin. Ich weiß bloß das ich Blake ziemlich gerne mag." gestand ich beschämt. ,,Ich mag Abel auch. Obwohl ich vorher schon ein paar Beziehungen mit Mädchen hatte. Das hier ist neu." erzählte Blake und fuhr sich durch die Haare als er sich seine Mütze vom Kopf nahm. ,,Ihr seid so süß." quietschte Sakuro und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Ryouta beäugte uns noch kurz komisch bis er dann einfach mit den Schultern zuckte und einen eher gelangweilten Eindruck machte.

,,Alles Ok mit dir?" fragte ich ihn sicherheitshalber. ,,Ist ein wenig komisch aber ich komme damit klar. Ich hab nichts gegen Beziehungen zwischen Männern." erklärte er lässig und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Das hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht von ihm gedacht. Eigentlich hatte ich von Anfang an kein Problem es Sakuro zu erzählen, aber bei Ryouta sah das ganze schon anders aus. Deshalb finde ich es nun auch wirklich erleichternd das er das so gut aufgenommen hat.

Nach der Mittagspause suchten Ryouta und ich unseren nächsten Raum auf, welchen wir auch recht schnell fanden. Mittlerweile finden wir uns in der Universität ganz gut zurecht. Wir hatten nun Geografie mal wieder mit Herrn Biam. Das war dann nun schon das zweite mal an diesem Tag. Nachdem wir auch ohne irgendwelche Hindernisse die letzten Stunden hinter uns gebracht haben, hatten wir dann endlich Schluss. Blake wartete beim Brunnen vor der Schule auf mich, wie die letzten Tage davor auch schon.

,,Welchen Film wollen wir eigentlich schauen?" fragte er dann schließlich und nahm neben mir im Zug Platz. ,, Weiß nicht, aber auf jeden Fall keinen Horrorfilm." stellte ich gleich klar was ihn schmunzeln ließ. ,,Ach einen kleinen ängstlichen Abel würde ich auch gerne mal sehen wollen." ,,Darauf kannst du lange warten." konterte ich sogleich. Als ob ich mir so eine Blöße geben würde. ,,Naja ich schau heute zu Hause mal im Internet nach was gerade so läuft. Ich schreib dir dann." erklärte er und stand auch schon wieder auf. Blake muss immer 2 Stationen früher als ich aussteigen. Ich nickte als Antwort und winkte ihm hinterher. Plötzlich beugte er sich noch einmal zu mir runter. ,,Dann bis morgen zu unserem Date." flüsterte er mir ins Ohr und hinterließ mal wieder ein kribbeln auf meiner Haut. ,,Bis morgen" erwiderte ich schüchtern und er lächelte mir noch ein letztes mal zu bevor er aus dem Zug stieg. Bei diesem Lächeln hätte ich dahin schmelzen können. Ich bin echt verliebt.

Endlich kam dann auch der Zug an meiner Station an und ich konnte den Zug verlassen. Meinen Schal dichter um meinen Hals geschlungen machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ist wirklich ganz schön kalt. Meine Hände reibend versuchte ich mich ein wenig aufzuwärmen, dies gelang mir aber nur teilweise. ,,Hatschi" ein Nieser entkam mir und ich musste erstmal meinen Rucksack nach einem Taschentuch absuchen. Hoffentlich werde ich nicht noch Krank. Denn das wäre jetzt der ungünstigste Zeitpunkt den sich mein Immunsystem für eine Grippe oder sowas in der Art aussuchen konnte.

Ich schnauzte in mein Taschentuch und warf es danach in den nächst besten Mülleimer. Ein weiterer Nieser entkam mir und ich schniefte. Echt jetzt? Wehe das wir Übernacht noch schlimmer. Oh Gott was ist wenn ich morgen Fieber hab oder irgendwas anderes. Dann muss ich das Date mit Blake absagen. Das will ich aber nicht. Ich werde mir einfach einen schönen heißen Tee machen wenn ich Zuhause angekommen bin und dann heute Abend früh schlafen gehen. Ja das nenne ich einen Plan. Dann kann ich gar nicht krank werden.

Kapitel 22 Abel

Am nächsten Morgen wachte ich mit einer Schnupfnase und höllischen Halsschmerzen auf. Verdammt ich hab geahnt das ich krank werden würde. Vielleicht sehe ich nicht so schlimm aus wie ich mich fühle. Mit meiner Bettdecke bepackt ging ich ins Badezimmer und schaute mich im Spiegel an. Beinahe hätte ich geschrien. Ich sehe schrecklich aus. So kann ich mich auf keinen Fall mit Blake treffen. Erstmal ein Tee. Vielleicht geht meine Erkältung ja dann von alleine wieder weg und ich kann mich dann doch mit Blake treffen. Mit kleinen Schritten ging ich runter in die Küche, in der saß bereits Kain und blätterte in der Zeitung umher. ,,Na gut geschlafen?“ fragte er abwesend und schaute weiterhin auf die Zeitung.

 

,,Ja ganz gut.“ brachte ich mit total heiserer Stimme hervor was ihn nun aufschauen ließ. ,,Verdammt Abel, bist du etwa schon wieder krank?“ wollte er wissen und stand auf. Mit seiner Hand befühlte er meine Stirn. ,,Du bist ganz heiß. Ab ins Bett mit dir.“ beschloss er so gleich und schob mich zur Tür. ,,Aber ich wollte mich heute mit Blake treffen.“ gab ich trotzig wie ein Kleinkind von mir. ,,Dann wird deine Erkältung nur schlimmer.“ ,,Mir doch egal.“ erwiderte ich. ,,Mach was du willst. Aber komm nachher nicht an und heule mich voll das es dir schlecht geht.“ sagte er und setzte sich wieder an den Küchentisch. Gut, warum nicht gleich so. Als ob ich ihn voll heulen würde.

 

Aus dem Schrank nahm ich mir eine große Tasse und schmiss einen Teebeutel dort hinein. Danach füllte ich Wasser in unseren Wasserkocher und füllte das gekochte Wasser schließlich in meine Tasse. Mit meiner Decke und dem Tee bewaffnet ging ich wieder in mein Zimmer. Während der Tee abkühlte suchte ich mir schon mal Klamotten für mein Date mit Blake heraus. Man ich fühle mich wirklich langsam wie ein Mädchen. Ich holte mir eine dunkle Jeans und ein weißes Hemd aus dem Schrank. Im Bad durchführte ich meine morgendliche Routine und zog mich anschließend an. Nachdem ich dies geschafft hatte ging ich wieder in mein Zimmer, trank etwas von meinem Tee und schnaubte danach in ein Taschentuch . Mein Blick fiel dabei auf mein Handy welches auf meinem Nachttisch lag und vor sich hin blinkte. Ich hatte eine Nachricht von Blake.

 

Blake

Hoffe du hast schön geschlafen. ;3

Hole dich um 10:30 Uhr ab

 

Abel

Alles klar, freue mich schon >u<

 

Mit einem schmunzeln legte ich das Handy wieder beiseite und trank meinen Tee aus. Ist ganz schön kalt hier. Über meine Oberarme reibend versuchte ich mir selbst Wärme zu spenden und schnaubte ein weiteres mal in mein Taschentuch. Nicht auch noch Schüttelfrost. Ich sollte lieber noch einen Pulli über das Hemd anziehen. Ich schaute noch kurz zur Uhr und zog mir letztendlich noch einen grauen Pulli über. Danach packte ich noch einige Sachen, wie zum Beispiel 10 Taschentücher Packungen und mein Handy ein. Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet mir das Blake gleich hier sein müsste. Ich hatte Blake letzte Woche bereits meine Adresse geschickt, besucht hatte er mich allerdings noch nicht. Man bin ich aufgeregt.

Wie ein kleines Kind rannte ich hinunter und zog mir im Flur meine Schuhe an. Gerade als ich meine Jacke anziehen wollte klingelte es und ich hörte wie jemand aus der Küche in den Flur kam. Kain. Nervös öffnete ich die Haustür und vor mir stand ein gutaussehender Blake. Heute trug er keine Mütze und ich hatte sofort das Bedürfnis ihm durch seine Haare zu wuscheln. ,,Hey“ begrüßte ich ihn auch sogleich. ,,Du bist also Blake.“ stellte mein Bruder hinter mir fest und beäugte Blake von oben bis unten. ,,Ja Blake Orie. Und du musst der Bruder von Abel sein.“ erwiderte Blake. Warum ist die Luft auf einmal hier so angespannt? ,,Der Zwillingsbruder.“ sagte Kain ernst und lehnte sich an die Wand unseres Flures.

 

Blake beäugte Kain noch kurz widmete sich dann aber wieder mir und gab mir eines seiner Lächeln. Auf einmal aber packte er mich an den Schultern und schaute mich genau an. ,,Bist du zufälligerweise krank Abel?“ fragte er mich und legte mir eine Hand auf die Stirn so wie es vorhin mein Bruder gemacht hatte. Ich schüttelte daraufhin mit dem Kopf damit wir nicht unser Date absagen müssen. ,,Veräppeln kann ich mich selber. Du hast Fieber.“ stellte er fest und hinter mir vernahm ich ein kichern. ,,War klar das du damit nicht durch kommst Abel.“ amüsierte sich mein Bruder über die Situation und ging wieder in die Küche.

 

Blake kam nun gänzlich in die Wohnung und zog Jacke und Schuhe aus. ,,Was hast du vor?“ fragte ich leicht heiser. ,,Schuhe ausziehen und mitkommen.“ befahl er mir schon fast. ,,Wo ist dein Zimmer?“ wollte er wissen und zog mich an meiner Hand mit. ,,Treppe nach oben zweite Tür rechts.“ erklärte ich und er nahm mich mit in Richtung meines Zimmers. ,,Jetzt sag schon was hast du vor Blake?“ ,,Ich werde mich jetzt um dich kümmern damit du wieder gesund wirst.“ erwiderte er und ging in mein Zimmer, welches nicht wirklich aufgeräumt war. Lauter Klamotten lagen auf dem Boden umher und mein Schreibtisch war auf voll mit Schulsachen bepackt. Blake schaute sich kurz um und drückte mich dann auf mein ungemachtes Bett. Leicht rot werdend ließ ich ihn einfach machen. Er zog sich meinen Schreibtischstuhl neben mein Bett und ließ sich darauf fallen.

 

,,Am besten wir ziehen erst mal deinen Pullover aus.“ sagte er und setzte sich zu mir auf mein Bett. ,,Was? Warum?“ wollte ich wissen und umfasste den Saum meines Pullovers. ,,Es ist doch bestimmt unbequem darin zu schlafen. Außerdem solltest du lieber einen Pyjama anziehen.“ erklärte er und strich durch meine Haare. Ich nickte leicht mit meinen Kopf und musste niesen. ,,Wie ein Kätzchen.“ stellte Blake amüsiert fest und wuschelte mir ein weiteres mal durch die schwarzen Haare. ,,Könntest du mir ein Taschentuch aus meinen Rucksack geben?“ fragte ich ihn und er beugte sich runter zu meinen Rucksack und gab mir eine Packung Taschentücher. ,,Danke“. Nachdem ich in mein Taschentuch schnäuzte ging ich zu meinen Klamotten Haufen welcher auf dem Boden lag und kramte einen Pyjama heraus.

 

,,Vielleicht solltest du doch lieber erst heiß baden.“ sagte Blake dann und ich drehte mich zu ihm um. ,,Ich soll baden?“ ,,Ja warum nicht?“ wollte er wissen.

Kapitel 23 Abel

 

,,Na gut." gab ich mich geschlagen und zeigte Blake unser Badezimmer. Auf dem Weg dorthin ist Milky aus ihren Zimmer getrottet und hat uns im Halbschlaf wohl nicht bemerkt, da sie uns vollkommen ignoriert hatte. Im Bad ließ Blake erst mal heißes Wasser in die Wanne und batschte eine große Menge Seife mit hinein. ,,Ist das nicht zu viel Seife?" wollte ich wissen und schaute mit skeptischen Blick die Wanne an. ,,Ach lieber zu viel als zu wenig." erwiderte er wie ein kleines Kind was unglaublich niedlich war.

Nachdem das Wasser angenehm warm war und die Wanne voll, legte ich meinen Pyjama auf den Boden und wollte mir gerade mein Hemd aufknöpfen als Blake mich plötzlich aufhielt. Oh Gott den hatte ich jetzt völlig vergessen. Beinahe hätte ich mich vor ihm ausgezogen, ich bin wohl doch kränker als ich gedacht habe.

,,Lass mich das machen." raunte er mir zu und öffnete einen Knopf nach dem anderen. Mit roten Kopf beobachtete ich ihn still dabei. Als alle Knöpfe geöffnet waren strich er mir mein Hemd von den Schultern und ließ es zu Boden fallen. ,,Fuck du machst mich so geil." flüsterte er mit tiefer Stimme und drückte mich gegen die Badezimmertür. Er kam mir immer näher und verband schließlich unsere Lippen miteinander. Genüsslich schloss ich meine Augen, doch dann viel mir wieder ein das ich ja krank war. Gerade als Blake um Einlass bitten wollte drückte ich ihn schwer atmend weg und sah ihn erschrocken an.

,,Du wirst dich noch bei mir anstecken." sagte ich und er schmunzelte daraufhin. ,,Abel ich hab bestimmt ein viel stärkeres Immunsystem als du. Ich werde mich nicht bei dir anstecken, keine Sorge." erklärte er mir ruhig und beugte sich wieder zu mir herunter. Naja wenn er sich nicht ansteckt ist es doch ok. Vor freudig schloss ich meine Augen und spürte im nächsten Moment wieder seine Lippen auf meinen. Instinktiv fuhr ich durch seine Haare und zog leicht daran. Man wie ich das vermisst hab. Wir küssen uns oft, sehr oft sogar und doch fühlt sich jeder Kuss einzigartig an. Ich könnte nie genug davon bekommen.

Blake's Hände gingen währenddessen auf Wanderschaft und erkundeten meinen Oberkörper. ,,Spring." befahl er und ich kam dem nach. Meine Beine schlang ich um seine Hüfte und er gab mir halt als er unter meine Beine fasste. Blake drückte mich wieder leicht gegen die Tür und bedeckte meinen Hals mit Küsse. An meinem Schlüsselbein saugte er sich leicht fest und ein wolliger Schauer überfiel meine Haut.

Mit einer Hand versuchte ich noch schnell die Tür zu verriegeln damit wir auch nicht gestört werden von meinen Geschwistern. Shit dann müssen wir leise sein. Mist daran hab ich gar nicht gedacht. Wenn sie uns hören wissen sie doch gleich was wir hier gemacht haben. Oh Gott und dann werden sie mir das ewig vorhalten.

Mein Stöhnen unterdrückend gab ich mich Blake nun vollkommen hin und genoss seine sanften Berührungen auf meiner Haut. Ach scheiß auf meine Geschwister, ich werde das hier genießen. Ich zog Blake sein Oberteil nun auch aus und schmiss es auf den Boden. Meine Hände wanderten über seinen muskulösen Oberkörper. Er ist so heiß. ,,Lass uns baden.“ schlug er dann plötzlich vor und stellte mich wieder auf dem Boden ab. Langsam öffnete er seinen Gürtel und seine Hose. Benommen schaute ich ihn dabei zu und beobachtete ihn bei jeder einzelnen Bewegung. Erregt leckte ich mir über meine Lippen.

 

Nachdem er nur noch in Unterhose vor mir stand und auch selbst diese auszog wurde ich nervös und unglaublich rot. Klar ich hatte ihn schon mal nackt gesehen und er mich, aber trotzdem ist mir das ein bisschen peinlich. Zögerlich zog ich nun auch meine Jeans samt Boxershort herunter und schaute verlegen zur Seite. Den stechende Blick von Blake auf mir bemerkte ich natürlich. ,,Komm schon her.“ sagte er dann mit ruhiger Stimme und setzte sich in die Wanne.

 

Ich folgte ihm und er zog mich letztendlich mit zu sich in die Wanne, zwischen seinen Beinen hatte ich Platz genommen. ,,Gib mir mal den Schwamm.“ diesen reichte ich ihm und er verteilte viel Seife auf der Oberfläche. ,,Du magst wohl Seife, was?“ wollte ich amüsiert wissen schnippte ein paar Blasen von der Wasseroberfläche. ,,Hmm, kann schon sein.“ erwiderte er und schäumte erst mich und dann sich selbst mit dem Schwamm ein. Nachdem er uns beide gewaschen hatte lehnte ich mich schläfrig an seine Brust und lauschte seinen beruhigenden Atemzügen.

 

,,Hey nicht in der Badewanne einschlafen.“ rüttelte Blake mich wieder wach und fuhr durch mein nasses Haar. Seine Hände wanderten weiter nach unten über meine Oberarme bis zu meinen Händen, welche er mit seinen umschloss. Ich fühle mich wie in so einen kitschigen Frauenfilm hinein versetzt, so viel Zärtlichkeit bring mir Blake entgegen. Vielleicht sollte ich öfters Krank werden.

 

Vorsichtig strich er mit seinen Daumen über meinen Handrücken. Seine andere Hand wanderte meinen Arm wieder nach oben. Er strich leicht meine eine Seite entlang bis er bei meinen Oberschenkel angelangt war und kurz inne hielt. ,,Wie krank fühlst du dich?“ fragte er dann auf einmal. ,,Geht mittlerweile schon wieder.“ antwortete ich und seine Hand wanderte nach einem ,,Na dann kann ich ja weiter machen.“ zur Innenseite meines Oberschenkels. So langsam wurde mir immer wärmer und etwas regte sich in der südlichen Richtung. Er will doch nicht etwa hier in der Badewanne?

 

Meine Frage beantwortete sich von selbst als er plötzlich meinen kleinen Freund umfasste und langsam auf und ab pumpte. Automatisch zuckte ich zusammen und drückte mich weiter an Blake seine Brust mit dem Rücken, dadurch bemerkte ich nun seine Erektion die an meinen Po stupste. ,,Du bist ja hart Abel?“ flüsterte er mir ins Ohr und pumpte weiter meine Erektion. ,,Du anscheinend auch.“ murmelte ich zurück und schaute über meine Schulter zu ihm. Er schmunzelte und nahm seine Hände von mir. Verwundert drehte ich mich nun ganz in der Badewanne um und schaute ihn abwartend ab.

 

Er kam mir wieder näher und verwickelte mich in einen wilden Zungenkuss den ich natürlich sofort erwiderte. Währenddessen setzte ich mich auf seinen Schoß und er umfasste wieder mein Erektion um sie weiter zu pumpen. Warum soll eigentlich nur ich hier mein Spaß haben. Letztes mal hat er sich auch nur um mich gekümmert. Entschlossen umfasste ich also seinen kleinen Freund und wartete auf Blake seine Reaktion darauf. Eine Augenbraue hebend schaute er mich an und hörte auf mit dem pumpen.

Kapitel 24 Abel

 

Vorsichtig fuhr ich mit meinen Daumen über seine Eichel, woraufhin Blake aufstöhnte und seinen Kopf in den Nacken legte. Fuck ist sein Stöhnen geil. Es ist wie Musik in meinen Ohren. Also versuchte ich nun das zu machen was er bei mir auch gemacht hatte. Ich fing an zu pumpen. ,,Fuck, Abel.“ stöhnte er meinen Namen. Man das gefällt mir. Dominant lehnte ich mich zu ihm und verwickelte ihn in einen weiteren heißen Kuss in dem ich aber diesmal die Dominanz übernahm und seinen Mund erkundete.

 

,,Du solltest mich auch langsam mal wieder gut fühlen lassen.“ flüsterte ich ihm zwischen unseren Kuss zu und biss mir leicht auf die Unterlippe. Sofort spürte ich wieder seine Hand und ich kam meinem Orgasmus immer näher. Blake erging es wohl nicht anders denn seine andere Hand krallte sich in den Rand der Badewanne und er versteifte sich langsam. Wir kamen fast gleichzeitig und lehnten uns danach jeweils erschöpfte an den Rand der Wanne.

 

,,Was war das?“ fragte er noch total aus der Puste und schaute mich überrascht an. ,,Normalerweise bist du so süß wie ein Welpe mit Engelsflügel. Aber jetzt warst du echt krass scharf.“ gab er von sich und fuhr sich durch die nassen braunen Haare. ,,Also bin ich normalerweise nicht krass scharf?“ wollte ich beleidigt wissen und schmollte gekünstelt vor mich hin. ,,Doch natürlich. Aber gerade eben hättest du mich auch ficken können, ich hätte es zu gelassen.“ gestand er und ich wurde rot. ,,Oh Gott du kannst das doch nicht einfach so aussprechen.“ erwiderte ich beschämt und verschränkte die Arme vor meiner Brust.

 

Plötzlich klopfte es an der Tür. ,,Aibi, wann seit ihr endlich fertig? Es wollen auch noch andere Personen auf Toilette.“ beschwerte sich mein Schwester lautstark. Blake schmunzelte bloß über meinen Spitznamen und stand aus der Wanne auf um sich eines der großen Handtücher aus dem Handtuchschrank zu holen. Ich tat es ihm gleich und wickelte mich in meinen kuscheligen Bademantel.

 

,,Ja ja sind ja schon fertig!“ rief ich ihr genervt durch die Tür zu und öffnete diese dann. Eine genervte Honey kam zum Vorschein und tapste an uns vorbei ins innere des Badezimmers um sich eine Bürste aus dem Schrank zu holen. Ihr Blick blieb kurz an Blake heften, welcher nur mit einem Handtuch um den Hüften da stand. ,,Wow, da hast du dir aber einen heißen Typen geangelt.“ stellte Honey begeistert fest und bürstete sich durch ihr langes Haar. ,,Ich bin übrigens Honey. Abel seine 2 Jahre jüngere Schwester.“ sagte Honey noch und zwinkerte Blake zu.

 

,,Blake. Schön dich kennen zu lernen.“ stellte er sich ebenfalls vor und gab Honey höflich die Hand. ,,Und nett bist du auch noch. Ich mag dich jetzt schon.“ sagte sie begeistert und schlug Blake gegen den Oberarm. ,,Du scheinst auch ganz nett zu sein.“ erwiderte er und ich rollte mit den Augen. Wenn die beiden sich von nun an gut verstehen werden, wird Honey bestimmt alle peinlichen Sachen von mir ausplaudern. Allein der Gedanke daran lässt mich frösteln. Sie hat eindeutig zu viel gegen mich in der Hand.

 

Zügig ging ich mit meinen Pyjama in der Hand, welcher immer noch auf dem Boden des Bades lag, in mein Zimmer und ließ die beiden sich weiter unterhalten. Schnell zog ich mir den Pyjama an und rollte mich in mein kuscheliges Bett. Wenig später kam auch Blake angezogen in mein Zimmer und setzte sich auf den Stuhl von vorhin, welcher immer noch neben mein Bett stand.

,,Deine Schwester ist wirklich lustig, Aibi.“ sagte er amüsiert und betonte besonders meinen verhassten Spitznamen. ,,Nenn mich nicht Aibi. Ich mag den Namen nicht.“ schmollte ich und zog die Decke bis zum Kinn. ,,Ich finde den Namen wirklich niedlich.“ gestand er, was mich rot werden ließ. ,,Na gut, du darfst mich so nennen, aber nicht in der Öffentlichkeit, verstanden?“ stellte ich klar und schmiss die Decke wieder zur Seite. ,,Aibi“ ,,Hmm“ erwiderte ich. ,,Ach nichts. Ich wollte ihn nur mal aussprechen.“ sagte er und kratzte sich am Hinterkopf.

 

,,Willst du einen Tee oder eine warme Milch mit Honig?“ wollte er fürsorglich wissen. „Nö“ ,,Soll ich dir noch ein Kissen oder eine Decke holen?“ ,,Nö“ ,,Willst du irgendetwas anderes?“ fragte er schließlich niedergeschlagen und fuhr sich durch seine Haare. Ich finde es wirklich niedlich wie er sich um mich kümmert. Lächelnd nickte ich und zog ihn an seinem Oberteil zu mir. ,,Ach das willst du?“ raunte er und beugte sich über mich auf´s Bett um mich zu küssen.

 

Nach einer wilden Knutscherei beschloss Blake dann wieder nach Hause zu gehen. Wir verschoben unser Date außerdem noch auf das nächste Wochenende da wir ja heute nicht ins Kino gehen konnten wegen mir. Nachdem Blake weg war musste ich mich erst mal beschämt unter meine Decke verstecken. Oh Gott was wir alles im Bad gemacht haben. Ich glaube ich kann nun nicht mehr dort hinein gehen ohne an das Geschehene zu denken.

 

,,Abel?“ fragte auf einmal mein Bruder und schaute ins Zimmer hinein. Meine Decke vom Kopf ziehend schaute ich fragend zu ihm. ,,Das ist also Blake?“ fragte er und setzte sich auf den Stuhl auf welchen Blake vorhin noch saß. Ich nickte als Antwort und setzte mich auf. Mein Bruder bedachte mich einen Moment. Ich glaube er mag ihn nicht.

 

,,Er scheint ganz ok zu sein. Immerhin hat er sich um dich gekümmert.“ als er das sagte holt ich erst mal Luft da ich sie komischerweise angehalten hatte. Mir war die Meinung meines Bruders wirklich wichtig. Wir sind zwar Zwillingsbrüder aber irgendwie war Kain schon immer eher mein größerer Bruder der auf mich aufpasste.

 

,,Wirklich?“ fragte ich sicherheitshalber nach und Kain nickte darauf. ,,Achso und Abel, ich bin nicht dumm. Ich weiß genau was ihr da solange im Bad getrieben habt.“ sagte er amüsiert und stand wieder vom Stuhl auf. ,,Wie?“ wollte ich wissen und schaute ihn überrascht an. ,,Instinkt.“ antwortete er nur knapp und ging lächelnd wieder aus mein Zimmer. Bevor er aber meine Tür wieder schloss schaute er noch einmal hindurch. ,,Wenn er dir Weh tut werde ich ihn umbringen.“ sagte er monoton und ging nun endgültig. Wow also das nenne ich mal Beschützerinstinkt.

Kapitel 25 Abel

 

4 Tage später

 

Nachdem ich am Wochenende meine Erkältung auskuriert hatte, konnte ich am Montag wieder zur Uni gehen. Schade dass das mit Blake´s und meinem Date nicht geklappt hatte. Dafür wollen wir dieses Wochenende ins Kino gehen. Ich freue mich schon riesig darauf, denn immerhin ist heute bereits wieder Mittwoch.

 

Meinen Schal dichter um meinen Hals ziehend stieg ich aus dem stickigen Zug aus und begab mich wie die anderen Studenten Richtung Universität. Dort angekommen standen bereits Sakuro und Blake am Tor und warteten auf mich. Mein Lächeln wurde automatisch beim Anblick von Blake breiter und ein wolliges Gefühl machte sich in meinen Bauch breit als er es erwiderte.

 

,,Morgen Leute.“ begrüßte ich beide und ergriff auch sogleich Blake seine Hand. „Ihr seid purer Zucker wisst ihr das eigentlich?“ schmunzelte Sakuro und beäugte uns beide bewundernd. ,,Natürlich wissen wir das.“ tönte Blake umher und fasste sich theatralisch an die Brust. Augen rollend nahm ich das so hin und ging zusammen mit den beiden in die warme Universität. ,,Dann bis nachher.“ verabschiedete ich mich von Blake und drückte kurz seine Hand bis ich sie letztendlich losließ. ,,Bis später.“ erwiderte er und schenkte mir eines seiner verführerischen Lächeln.

 

Im Raum angekommen sah ich bereits Ryouta gelangweilt an seinem üblich Platz sitzen. Die Beine auf dem Tisch, Kopfhörer in den Ohren und vor sich hin dösen. Ein ganz normaler Morgen bei Ryouta. ,,Hey!“ rief ich und rüttelte ihn wieder einigermaßen wach. ,,Jo was geht?“ fragte er zurück als er nicht mehr ganz so verschlafen durch die Gegend schaute. ,,Nicht viel. Und bei dir?“ erwiderte ich gelassen und ließ mich auf meinen Platz neben ihn plumpsen.

 

,,Auch nicht viel. Aber wir haben so wie es aussieht eine Neue im Kurs.“ stellte er neugierig fest und starrte zur Tür. Seinem Blick folgend wusste ich auch nun wen er meinte. Ein Mädchen in unserem alter, mit langem schwarzen Haar, welches sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte stand im Türrahmen und schaute sich im Raum um. Als der Professor reinkam und sich kurz mit ihr unterhielt suchte sie sich dann einen Platz.

 

Ihr Blick schweifte durch die Reihen und blieb dann an unserer Reihe hängen. Na ja verübeln konnte man es ihr nicht. Immerhin war unsere Reihe fast die hinterste und außerdem dazu auch noch die leerste. Mit schnellen Schritten kam sie auf uns zu. ,,Ist der Platz neben die noch frei?“ fragte sie zuckersüß. Mit einem nicken antwortete ich ihr und schaute dann hilflos zu Ryouta.

 

,,Alter wollen wir Plätze tauschen? So was süßes hatte ich schon lange nicht mehr.“ erklärte mir Ryouta mit einem süffisanten Blick zu meiner neuen Banknachbarin. Recht hat er sie war eindeutig niedlich. Eine kleine Stupsnase, große runde Augen und ein süßes Lächeln. Ihr langes schwarzes Haar unterstrich ihren hellen Teint und die leichte röte auf ihren Wangen. Man konnte wirklich sagen man hatte es hier mit einer natürlichen Schönheit zu tun. Wenn sie jetzt noch etwas im Köpfchen hatte wäre sie ein Hauptgewinn für jeden Jungen.

Tja außer für mich. Ich hab Blake. Nicht eine Sekunde würde ich darüber nachdenken ihn gegen ein Mädchen wie sie einzutauschen. ,,Wieso starrst du so?“ riss mich dann plötzlich meine neue Banknachbarin aus meinen Gedanken und schaute mich mit einem verwirrten Blick an. Oh je jetzt muss sie sonst was von mir denken, da ich sie so lange angestarrt hatte. Ich hab sie jetzt bestimmt verschreckt.

 

,,Tut mir lei-“ ich konnte nicht mal zu ende reden da unterbrach sie mich auch schon. ,,Na ja ist ja klar das du mich wegen meiner Schönheit so angestarrt hast. Dann schau nur weiter du Tölpel, so was schönes wie mich bekommst du nicht jeden Tag zu sehen.“ sagte sie doch wirklich mit einer hochnäsigen Stimme und warf einen ihrer Zöpfe über ihre Schulter. Total überrumpelt schaute ich sie an und wusste überhaupt nicht was hier gerade passiert war. Hat sie mich gerade Tölpel genannt?

 

Hilflos sah ich mal wieder zu Ryouta. Selbst ihm blieb dabei die Spucke weg und er wusste nichts darauf zu erwidern, dabei war er immer der Schlag fertigere von uns. Er schien sich aber nach wenigen Sekunden wieder zu fangen und schluckte. ,,Mit wem haben wir denn hier die Ehre, Prinzesschen?“ wollte er mit verstellter Stimme wissen. Bei dem Spitznamen den Ryouta ihr gab schaute sie ihn empört an bis sie sich schnell wieder fing und ihr Haar ein weiteres mal zurück strich.

 

,,Ich bin keine Prinzessin, mein Name ist Akane River. Aber bei jemanden mit so wenig verstand kann mal wohl nichts anderes erwarten als Müll der aus seinem Mund kommt.“ gab sie schlag fertig zurück und beäugte Ryouta hochnäsig. Alter. Überrumpelt starrte ich zwischen den beiden hin und her. Die beiden funkelten sich bösartig an und ich schwöre man konnte die Mordlust schon fast mit den Händen greifen. Das hier ist der pure Krieg.

 

,, Schön dich kennenzulernen Akane. Ich bin Abel und das ist Ryouta.“ stellte ich uns auch vor um den Streit ein wenig zu schlichten. Mit einem misstrauischen Blick schaute sie uns beide an bis ihr Blick auf mir liegen blieb. ,, Wenigstens ist einer von euch beiden freundlich.“ stellte sie fest und Ryouta stand empört auf. ,,Du kleine Ziege! Als ob ich nicht nett wäre.“ sagte er etwas zu laut da sich der Professor umdrehte und Ryouta musterte. Mit einer Handbewegung und einem mahnenden Blick schickte er ihn dann auch noch nach draußen. Brodelnd vor Wut ging Ryouta an uns vorbei. ,,Viel Spaß ,Draußen´!“ sagte Akane und betonte besonders das Wort Draußen.

 

Wütender als sowie so schon ging Ryouta durch die Reihen bis er endlich draußen war und die Tür zu pfefferte. Ein lauter metallener knall war kurze Zeit später noch zu vernehmen und ich wette der Mülleimer auf dem Gang musste gerade dran glauben. So sauer hatte ich Ryouta noch nie erlebt. Ich hoffe nur das er sich bis zur Pause wieder beruhigt hat.

 

,,Der ist ja lustig.“ murmelte Akane mir lachend zu und stieß mir leicht in die Seite. ,,Musste das sein? Er war doch schon so wütend.“ wollte ich verzweifelt wissen, da ich einfach nicht aus ihr schlau wurde. Macht sie das hier etwa nur zum Spaß oder war sie von Natur aus so fies?

 

 

 

 

Kapitel 26 Abel

,,Ach hab dich nicht so. Das war doch lustig.“ erwiderte sie und schlug ihren College Block auf um sich das was der Professor in der zwischen Zeit an die Tafel geklatscht hatte abzuschreiben. ,,Fand ich ehrlich gesagt nicht.“ antwortete ich und bekam ein langgezogenes seufzen ihrerseits. ,,Man bist du langweilig.“ ,,Ich bin nicht langweilig. Ich bin nur freundlich.“ murmelte ich und sie schaute mich empört an. ,,Heißt das etwa ich bin nicht freundlich?“ wollte sie wissen und fasste sich theatralisch mit beiden Händen an die Wangen.

 

,,Um ehrlich zu sein nein. Nein du bist nicht freundlich, eher fies und gemein.“ antwortete ich wahrheitsgemäß. Ein kichern entkam ihrer Kehle. ,,Wow als ob ich das nicht wüsste, du Trottel.“ sagte sie und schaute wieder auf ihren Block. Krass sie nimmt das besser auf als ich dachte. ,,Weißt du viele schätzen mich falsch ein, weil ich ja ach so süß und niedlich aussehe. Ich hasse solche Menschen.“ erzählte sie mir und ich hörte aufmerksam zu.

 

,,Na dann hast du es ja nicht einfach einen Menschen zu finden der dich nicht niedlich und süß einschätzt, sondern so nimmt wie du bist.“ murmelte ich ihr zu. Solch einen Menschen wird es mit Sicherheit nicht geben. Jeder der sie zum ersten mal sieht denkt sie wäre die Niedlichkeit in Person. ,,Ich brauche ihn nicht mehr zu suchen. Denn ich hab ihn schon längst gefunden.“ erwiderte sie und kritzelte in ihren Block. ,,Achso?“ fragte ich verwundert. Der Typ tut mir jetzt aber leid.

 

Auf einmal hielt sie mir ihren Block vor die Nase auf dem sie bis gerade eben noch gekritzelt hatte. ,,Das ist er siehst du. Er geht hier auch zur Schule und ist wie ein Traumprinz für mich. Wir haben uns damals im Gymnasium kennengelernt und sind dann auch zusammen gekommen, bis ich dann umziehen musste. Aber nun bin ich wieder hier und will ihn mir wieder schnappen.“ erzählte sie mit funkelnden Augen und drückte mir den Block förmlich ins Gesicht.

 

Ich versuchte etwas aus diesem ziemlich schlecht gezeichneten Gekritzel zu entnehmen, allerdings war dies unmöglich. War das da ein Arm oder der Mund? Ich hab keine Ahnung. ,,Also du kannst wirklich sehr toll malen.“ stellte ich amüsiert fest. ,,Verarschen kann ich mich selbst.“ erwiderte sie und legte den Block wieder zur Seite. ,,Dann hoffen wir mal das du deinen Traumprinz schnell wieder findest.“ sagte ich was sie glücklich nicken ließ.

 

Den Rest der Stunde sprachen wir kein Wort mit einander. Was mir auch nur recht war. Sie kann ja schon ganz nett sein wenn sie will, aber sonst war sie doch ganz schön fies. Nachdem es zum Stundenende klingelte kam ein abgeregter Ryouta herein und ließ sich wieder auf seinen Platz fallen.

 

,,Na war es schön draußen?“ wollte Akane belustigt wissen und betonte das Wort draußen mal wieder. ,,Sprech mit der Hand.“ gab Ryouta nur von sich zeigte ihr den Stinkefinger. Bei dem hatte sie es sich wohl nun vollkommen verscherzt. Beruhigend auf die Schulter tätschelnd lächelte ich ihm zu bis jemand meinen Namen durch den Raum rief. ,,Abel“

 

Suchend schaute ich durch den Raum bis ich bei der Tür einen gewissen jemand mit braunen Haaren und dunkel grüner Mütze stehen sah. Blake kam direkt auf mich zu mit einem seiner schönsten Lächeln im Gesicht. ,,Hey Blake!“ rief Ryouta zurück als Begrüßung und schlug bei Blake ein, als dieser bei uns ankam.

 

,,Was machst du hier?“ wollte ich neugierig wissen und er beugte sich zu mir herunter. ,,Ich wollte dich natürlich sehen, Abel. Außerdem hab ich jetzt eine Freistunde.“ raunte er mir zu, woraufhin ich eine Gänsehaut bekam. Als er sich wieder aufrichtete konnte ich das funkeln in seinen Augen natürlich nicht übersehen. ,,Was habt ihr als nächstes?“ wollte er dann wissen. ,,Wirtschaft, leider.“ antwortete Ryouta für mich und fuhr sich gestresst durch die pink gefärbten Haare.

 

,,Na dann wie wäre es wenn du schwänzt Abel?“ fragte Blake hoffnungsvoll. Oh je ich wusste genau worauf das hier hinaus lief. Er hat Zeit, ich hab Zeit und er will diese Zeit zusammen mit mir verbringen, allein. Da kann er ja nur eines im Sinn haben. Leicht rot werdend durch meine versauten Gedanken schüttelte ich mit dem Kopf. Schule geht vor.

 

,,Sorry, aber ich werde nicht schwänzen. Nach der Uni können wir ja was zusammen machen.“ schlug ich vor und sah schon wie seine Hoffnung darauf mit mir Zeit zu verbringen schwindet. Mit einem schmollenden ,,Na gut.“ ging er dann auch schon wieder. Doch bevor er aus den Raum trat drehte er sich noch einmal um und schaute teuflisch in meine Richtung ,,Aber dafür das du mich warten lässt, kannst du dich heute Nachmittag auf was gefasst machen!“ rief er durch den Raum. Rot wie eine Tomate werdend legte ich meinen Kopf auf den Tisch und wuschelte durch meine Haare. Wie kann er so was nur durch den Raum mit allen meinen Mitschülern darin sagen?

 

Aufgeschreckt wie ein Reh fuhr ich dann plötzlich hoch als ein Block heftig auf den Tisch gedonnert wurde. ,,Kann mir das hier bitte einer mal erklären?“ bat Akane sauer über die Situation von gerade eben. ,,Ach das war nur Blake, Abel sein Macker.“ gab Ryouta lässig von sich und wedelte mit seiner Hand umher. ,,Bezeichne ihn nicht als Macker, kapiert.“ stellte ich klar und schlug ihm auf den Hinterkopf mit meinen Block.

 

,,Blake, mein Blake soll schwul sein. Das glaub ich einfach nicht. Und dann sucht er sich auch noch so jemanden gewöhnlichen wie dich aus?“ sagte Akane auf einmal erschrocken und fuhr sich durch einen ihrer Zöpfe. ,,Dein Blake?“ fragten Ryouta und ich synchron. ,,Ja mein Blake! Wir waren zusammen. Das beste Paar was es auf der Welt gab.“ schwärmte sie vor sich hin. ,,Aber das er jetzt mit einem Jungen zusammen sein soll kann ich einfach nicht glauben. Und sein Aussehen erst! Er hat sich so verändert.“ erzählte sie und schüttelte am ende ihren Kopf.

 

,,Ihr müsst natürlich Schluss machen und dann werde ich ihm seinen Kopf mal wieder richtig rücken. Er läuft ja umher wie ein Hippie mit den viel zu langen Haaren und dieser schrecklichen Mütze.“ meckerte sie umher und fuchtelte mit den Händen umher. Hat sie gerade wirklich gesagt ich soll mit Blake Schluss machen? Die hat sie doch nicht mehr alle! Und dann regt sie sich auch noch über sein Aussehen auf, die hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.

 

Empört stand ich auf und schaute sie wütend an. ,,Das kannst du vergessen.“ stellte ich klar und nahm mir meine Sachen. Ich will hier nur noch weg. Eine weitere Minute neben ihr würde mich verrückt machen. ,,Ryouta ich schwänze doch!“ rief ich noch und verschwand dann aus dem Raum.

Kapitel 27 Abel

Total aufgebracht ging ich durch die Gänge der Universität, auf der Suche nach Blake. Ich brauche jetzt Ablenkung und Antworten, aber erst Ablenkung zum beruhigen. Nachdem ich durch etliche Gänge gegangen bin schrieb ich ihn dann an, da ich hier nicht ewig umher irren wollte ohne ihn zu finden.

 

Abel

Wo bist du?

 

Blake

Willst wohl doch schwänzen oder was? >O< /

 

Abel

Bin gerade schon dabei und jetzt sag mir wo du bist!

 

Blake

Raucherecke auf dem Campus

 

War ja klar. Schnellen Schrittes ging ich durch das restliche Schulgebäude und zog mir erst mal bevor ich raus ging meinen Parker über. Erfrieren wollte ich ja schließlich auch nicht. Den Schal um mein Gesicht ziehend ging ich raus in die Kälte. Nichtmal 30 Sekunden und schon fror man in dieser Kälte. Verdammt, es war doch gerade mal ende September! Meine Hände in den Taschen vergrabend ging ich über den Campus auf die andere Seite des Gebäudes. Auf einer Betonerben Ebene standen ein paar Bänke mit Tischen extra für die Raucher der Uni hergerichtet worden, damit die Zigarettenstummel nicht überall umher lagen.

 

Vom weiten sah ich bereits zwei Personen an einem Tisch sitzen. Das waren dann wohl Blake und sein Kumpel Kay. Nachdem ich bei den beiden ankam ließ ich mich mit einem Seufzer neben Blake fallen und kuschelte mich an ihm. Ganz schön Kalt. ,,Na Baby. Konntest mir wohl doch nicht widerstehen, was?“ brach Blake amüsiert die angenehme Stille auch schon. ,,Nicht ganz.“ erwiderte ich was nun Kay auch aufblicken ließ und mich mit einem neugierigen Blick bedachte.

 

,,Ich bin eher geflüchtet.“ erklärte ich knapp was Blake schmunzeln ließ. ,,Geflüchtet, vor was einem Raubtier? Dann hast du dir aber den falschen Ort zu hin flüchten ausgesucht.“ erwiderte Blake amüsiert und zog an seiner Zigarette. Fragend schaute ich ihn an. ,,Ich bin schließlich das gefährlichste Raubtier in deiner Nähe.“ sagte er ernst, was Kay auflachen ließ. ,,Du und Raubtier? Du bist ein verdammter Softie!“ kugelte sich Kay vor Lachen und hielt sich den Bauch.

 

,,Denkst du.“ erwiderte Blake daraufhin und bedenkte ihn mit einem ernsten Blick. ,,Oh Gott hör auf jetzt hab ich Kopfkino. Verschone ich bloß mit deinen Bettgeschichten. Ist ja ekelerregend.“ beschwerte sich Kay und machte sich eine neue Zigarette an. ,,Na ja zurück zu dir Abel, wo vor bist du geflüchtet?“ wollte Blake dann wissen und strich mir durch die Haare. Eigentlich wollte ich ja erst Ablenkung aber ich will wissen ob das stimmt was Akane mir erzählt hatte.

 

,,Wir haben eine neue in der Klasse.“ fing ich an. ,,Und du kannst sie nicht leiden?“ fragte Kay belustigt und zog an seiner Zigarette. ,,Na ja so in etwa.“ erwiderte ich was beide mich nun überrascht anschauen ließ. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet, immerhin dauerte es lange bis ich sage das ich jemanden nicht leiden kann oder gar hasse.

 

,,Ihr Name ist Akane und sie sagte mir das sie mit dir auf dem Gymnasium zusammen war, Blake.“ platzte es dann aus mir heraus und Kay schaute Blake mit geweiteten Augen an. ,,Scheiße man, das Biest ist doch nicht wirklich hier an der Uni!“ rief er empört und zog ein weiteres mal an seiner Zigarette. Also stimmt es, sie kennen sich. ,,Stimmt was sie sagt?“ wollte ich wissen. ,,Nun ja ähm … wie soll ich sagen.“ erwiderte Blake was mich schlucken ließ.

 

,,Ja wir waren damals zusammen. Sie war meine erste feste Freundin.“ sagte er dann und es wäre als hätte mir jemand mit einem Nagel durch die Brust gebohrt. Das kann doch nicht war sein. Als ob er mit so jemanden zusammen gewesen war. ,,Aber auch deine einzige.“ ergänzte Kay dazu und schaute mich dann abwartend an. ,,Wirklich lange hielt das auch nicht.“ gestand mir Blake und nahm seine Mütze ab um sich durch die Haare zu fahren.

 

,,Ja weil sie weggezogen ist.“ sagte ich und hoffte das er so was wie ,,Ich hatte sowie so vor mit ihr Schluss zu machen, egal ob sie weggezogen wäre oder nicht.“ aber leider kam nichts. Rein gar nichts. Hilflos schaute ich zu Kay, aber selbst er wich meinen Blick aus. Also hatte er sie total geliebt. ,,Hast du sie vorhin nicht gesehen? Sie saß genau neben mir.“ erklärte ich verzweifelt und rückte von ihm weg. ,,Nein ich hab nur auf dich geachtet.“ gestand er mir und umfasste meine Hand welche ich wegzog. Die Ausrede kann er sich sparen.

 

,,Abe-“ ,,Liebst du sie noch?“ unterbrach ich ihn und bemerkte wie ich den Tränen bereits nahe war. Abwartend schaute ich ihn an und wartete auf eine Antwort. Mit geweiteten Augen schaute er mich an, erwiderte aber nichts und hielt meinen Blick letztendlich nicht stand. Enttäuscht stand ich auf und ging. Er liebt sie noch, ich fasse es nicht. Wie konnte ich nur so dumm sein. Jeder würde sich für so ein hübsches Mädchen wie Akane entscheiden.

 

,,Abel warte!“ rief er und zog mich am Ärmel meiner Jacke zurück. Wütend drehte ich mich um. ,,Lass mich in ruhe! Such dir einen anderen Ersatz für SIE!“ schrie ich ihn an und spuckte das Wort ,Sie´ ihm förmlich entgegen. Ich konnte nicht mal ihren Namen sagen. Geschockt ließ Blake mich los und ich verschwand. Ich will hier weg nur noch weg und ihn am besten nie wieder sehen.

Kapitel 28 Abel

 

Verheult kam ich zu Hause an. Es war mir gerade vollkommen egal das ich schwänze. Ich wollte nur noch weg von da. War ich wirklich nur ein Ersatz für ihn? Hat er mich überhaupt geliebt? War ich letztendlich doch nur ein kleiner Zeitvertreib für ihn? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf umher. Wieso hab ich mich überhaupt auf ihn eingelassen?

 

Die Treppen zu unserer Veranda hinauf steigend holte ich den Schlüssel aus meinem Rucksack. ,,Bin wieder da!“ rief ich durch das große Haus, bekam aber wie erwartet keine Antwort. Die anderen waren um diese Uhrzeit schließlich auch immer außer Haus. Meine Jacke und Schuhe zog ich im Flur aus und ging dann hoch in mein Zimmer. Meine Ärmel vom Pulli über meine Hände ziehend wischte ich die Tränen von meinem Gesicht und schmiss meinen Rucksack in eine Ecke.

 

Ich schmiss mich auf mein Bett und kugelte mich traurig in meine Bettdecke. Einfach nur noch schlafen wollte ich. Heulen macht müde. Meine verheulten Augen schlossen sich wie von selbst und ich schlief traumlos ein.

 

Etwas rüttelte leicht an meiner Schulter was mich aufwachen ließ. Mit verschlafenen Blick schaute ich mich um und erblickte Milky, welche auf meinem Bett saß und mich verwirrt anschaute. ,,Was machst du denn schon so früh hier?“ wollte sie wissen. Meine Augen reibend setzte ich mich auf und seufzte. ,,Hab geschwänzt.“ antwortete ich ihr knapp was ihre Augen weiten ließ.

 

,,Aber Abel, normalerweise schwänzt doch nur Kain. Ist was passiert in der Uni?“ fragte sie besorgt und strich über meine Schulter. Sie hat wirklich ein Gespür für so was. Ich nickte leicht und schloss sie in eine Umarmung, welche sie sofort erwiderte. ,,Ich hab mit Blake Schluss gemacht.“ schluchzte ich in ihre Schulter. Behutsam strich sie mir über den Rücken um mich zu beruhigen.

 

,,Oh je was ist passiert?“ wollte sie ruhig wissen nachdem ich mich ein wenig bei ihr aus geheult habe. Man bedenke ein 20 Jähriger Mann heult sich bei einem 15 Jährigen Mädchen aus. Echt peinlich. ,,Er liebt jemand anderes.“ erwiderte ich und schluchzte ein weiteres mal auf. ,,Hey, hey ganz ruhig. Das wird schon wieder.“ sagte sie und strich weiter über meinen Rücken. ,,Das sagt sich so leicht.“ murmelte ich in ihr grau silbernes Haar, welches sie heute offen trug, nicht wie sonst zu zwei Zöpfen.

 

,,Ich kenne mich zwar nicht wirklich mit Liebeskummer aus, aber wie wäre es mit einem schnulzigen Film und etwas Eiscreme?“ fragte sie. Das ist wohl das klischeehafteste Klischee der Welt, aber vielleicht hilft es ja wirklich. Mit einem nicken ließ ich Milky los und wir gingen zusammen runter ins Wohnzimmer. Sie verschwand in der Küche und kam kurze Zeit später wieder ins Wohnzimmer mit einem großen Bottich Erdbeereis und zwei großen Löffeln in der Hand.

 

,,Du willst wohl das ich zu nehme.“ stellte ich amüsiert fest als sie sich neben mich setzte und mir einen Löffel gab. ,,Natürlich. Du bist viel zu dünn, Brüderchen.“ erwiderte sie und schaltete durch verschiedene Fernsehsender. Ich mag es wenn sie mich Brüderchen nannte. Milky und ich haben schon immer vieles zusammen gemacht und durchgestanden.

 

Einmal musste ihr ein Zahn gezogen werden, dabei hielt ich dann ihre Hand damit sie nicht so viel Angst hatte. Oder als sie ihre ersten Spritzen als Baby damals bekommen hatte, da musste ich ihr immer was vor summen damit sie ruhig blieb. Milky hatte sich damals als Baby schon immer an mich gehangen wie ein kleines Äffchen und hat immer angefangen zu weinen wenn ich zum Kindergarten musste. Das war schon immer ziemlich herzzerreißend und niedlich.

 

Mittlerweile ist sie nicht mehr so anhänglich aber trotzdem verbringen wir zu hause viel zeit mit einander. Bei Kain und Honey ist es nicht anders. Die beiden haben immer Streiche gespielt und waren auch sonst so ziemliche Rabauken. Einmal hatte Kain Honey auf dem Rücken, vom Spielplatz bis hier her nach Hause getragen, weil sie sich das Knie beim spielen aufgeschürft hatte. Ja die beiden können auch mal niedlich sein.

 

,,Bin wieder da!“ rief Kain durch das Haus und man hörte wie er bereits seine Jacke auszog. ,,Wir sind im Wohnzimmer!“ rief Milky zurück und schaute zur Wohnzimmertür, in der wenige Sekunden Kain stand. ,,Was machst du denn hier Abel? Du bist doch normalerweise erst in einer halben Stunde hier.“ wollte er verwundert wissen und schaute zur Uhr die neben der Tür hing. ,,Hab geschwänzt.“ gab ich von mir und rutschte weiter in das Polster der Couch.

 

,,Geschwänzt? Du und schwänzen, glaub ich nicht.“ erwiderte er und ließ sich nun neben mir auf die Couch fallen. ,,Ist aber so. Milky kann es bezeugen.“ antwortete ich monoton und schaute zu Milky. ,,Echt?“ fragte Kain sie sicherheitshalber noch nach. ,,Ja ich hatte mich auch gewundert darüber das er schon hier war. Aber man kann es ihm nicht verübeln, nachdem was passiert war.“ erzählte sie und drückte eines der vielen Kissen, welche auf unserer dunkelgrauen Couch lag an sich.

 

Kain beäugte mich mit einem misstrauischen Blick und weitete nach kurzer Zeit seine Augen. ,,Milky gehst du bitte auf dein Zimmer. Ich muss kurz mit Abel alleine reden.“ sagte er mit ernster Stimme und Milky verschwand sogleich aus dem Wohnzimmer. ,,Was ist passiert? Du hast rote Augen, also hast du geheult.“ stellte er fest und strich mir über den Kopf.

 

,,Ich hab mit Blake Schluss gemacht.“ murmelte ich leise. ,,Was hat der Dreckskerl gemacht?“ fragte Kain plötzlich wütend und packte mich an den Schultern. ,,Na ja wie es aussieht liebt er jemanden anderes.“ gestand ich traurig und schaute auf meine Hände. Er ließ meine Schultern wieder los und stand dann von der Couch auf. ,,Ich mach das Arschloch fertig.“ wütete er und verschwand aus dem Wohnzimmer. Oh Gott ich hätte ihm das nicht erzählen sollen. Er hatte letztens ja schon mal gesagt das er Blake umbringt wenn mir irgendwas passiert.

 

Schnellen Schrittes folgte ich Kain in den Flur und sah wie er bereits seine Schuhe angezogen hatte. ,,Beruhige dich doch erst mal Kain!“ herrschte ich ihn an und er fuhr hektisch zu mir herum. ,,Ich soll mich beruhigen? Der Typ hat dir Weh getan.“ meckerte er mich an und schnappte sich seine Jacke. ,,Was hast du denn jetzt vor?“ wollte ich verzweifelt wissen und hielt ihn auf sich weiter anzuziehen indem ich seinen Arm ergriff. ,,Ist doch klar ich fahr zu dem Dreckskerl und bringe ihn um.“ ,,Du weißt doch noch nicht mal wo er wohnt!“ erwiderte ich nach dem er seinen Arm mir wieder entzogen hatte.

 

Kapitel 29 Kain

 

Überrumpelt starrte ich Abel an. Er hat recht ich hab seine Adresse ja überhaupt nicht. ,,Hast du seine Adresse?“ wollte ich von Abel wissen, woraufhin er zusammen zuckte. Also hat er sie. ,,Gib mir seine Adresse!“ verlangte ich. Als Antwort bekam ich allerdings nur ein Kopfschütteln. Wieso beschützt er diesen Kerl? Wäre ich Abel hätte ich diesen Typen schon längst eine vor den Latz geknallt.

 

,,Gib mir jetzt endlich seine Adresse Abel.“ sagte ich noch einmal mit Nachdruck in der Stimme. Verängstigt wie ein Rehkitz schüttelte er ein weiteres mal mit dem Kopf. ,,Ich will nicht das du ihm weh tust.“ murmelte er. ,,Was? Er hat dir doch auch weh getan. Und deine schmerzen sind wesentlich schlimmer als eine aufs Maul zu bekommen.“ stellte ich klar.

 

Ich verstehe einfach nicht was Abel an diesen Kerl findet. Damals als ich ihn von der Uni abgeholt hatte und den Typen das erste mal sah war ich schon nicht begeistert davon. Mein kleiner Abel hatte jemanden besseren verdient. ,,Ich verstehe dich einfach nicht.“ sagte ich noch und ging dann nach draußen zu meinem Auto welches in der Garage stand. Ich muss mich erst mal abregen.

 

Beim Auto angekommen schwang ich mich auf den Fahrersitz und legte meinen Kopf gegen das Lenkrad. Das die Hupe dabei los ging war mir gerade herzlich egal. Sollen sich doch alle Nachbarn beschweren kommen, ich hab größere Probleme. Schließlich hat mein Bruder ein gebrochenes Herz und ich hatte keine Ahnung wie ich das wieder gerade biegen sollte. Ich hab ihm doch damals als wir noch kleiner waren versprochen immer auf ihn aufzupassen. Verdammt.

 

Wütend über diesen Kerl, Abel und mich selbst schlug ich mit der Faust gegen das Lenkrad was einen weiteren langen Ton aus der Hupe ergab. Ich will gerade jemanden so richtig schön weh tun. Ich will diesem Blake richtig schön weh tun. Aber dafür brauche ich seine Adresse. Verdammte scheiße!

 

Plötzlich kam mir eine Idee. Sakuro, sie müsste doch eigentlich auch die Adresse von ihm haben. Hoffe ich. Ich zog mein Handy aus meiner Jackentasche und drückte auf ihren Kontakt, zum Glück hab ich ihre Nummer damals eingespeichert. Nach dem zweiten Klingeln ging sie auch schon ran.

 

Kain: Hey Sakuro hier ist Kain

Sakuro: Oh was ist denn los? Abel war heute nur so kurz in der Uni und Ryouta wusste auch nicht so wirklich was los war.

Kain: Sorry aber hast du zufälligerweise Blake seine Adresse?

Sakuro: Ja hab ich warum willst du sie haben?

Kain: Ja genau könntest du sie mir vielleicht rüber schicken?

Sakuro: Klar

 

Nach einer kurzen Entschuldigung der Störung und einem auf wiedersehen legten wir beide dann auf. Kurze Zeit später bekam ich die Adresse per SMS von Sakuro zugeschickt und ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Blake du kannst dich auf was gefasst machen.

 

Mit einem Geschwindigkeit die man normalerweise nicht fahren sollte raste ich durch die Straßen. Selbst manche rote Ampeln vernachlässigte ich. Zum Glück wurde ich nicht angehalten von der Polizei. Endlich bei der Adresse angekommen parkte ich mein Auto einfach mitten auf der Nebenstraße. Das wird nicht lange Dauern.

 

Schnellen Schrittes ging ich durch die Straße auf ein Wohnhaus zu. Das wird es schon sein. Meine Hand fuhr ein paar mal über alle Klingeln. Einer wird schon auf machen. Nicht mal drei Sekunden später summte die Tür und ich konnte hindurch treten. Das man das nervige Geklingel schon als Belästigung sehen konnte war mir egal. An der ersten Tür stand eine etwas ältere Frau mit Krückstock und schaute mich herablassend an. ,,Sie sollten sich was schämen hier so zu randalieren.“ gab sie empört von sich.

 

Voller Wut trat ich an sie heran und schlug einmal mit der Faust gegen den Türrahmen in dem sie stand, woraufhin die Tür sogar leicht wackelte. Man war ich gerade wütend. ,,Wohnt hier ein Blake?“ wollte ich wissen und funkelte sie bösartig an. Mit einem schüchternen nicken zeigte sie nach oben ,,Eine Etage weiter oben rechte Tür.“ gab sie kleinlaut von sich. Jetzt hat sie wohl nicht mehr so eine große Klappe. Schnell sprintete ich nach oben und stand endlich vor seiner Tür.

 

Voller Wut haute ich ein paar mal mit der Faust gegen seine Tür. Wenn er nicht gleich auf macht schlag ich diese Tür hier ein. Plötzlich ertönte eine Stimme von drinnen ,,Immer mit der Ruhe, ich komme ja schon.“. Er öffnete die Tür und staunte nicht schlecht. ,,Kai-“ ich ließ ihn nicht mal ausreden, da schlug ich ihn schon eins in die Fresse. Dieser Dreckssack. Er taumelte leicht nach hinten und hielt sich seine Nase aus der wenige Sekunden später Blut herausfloss.

 

Jetzt hatte ich schon fast Mitleid mit ihm. Hmm, nein wohl eher nicht. Er hielt sich weiterhin die Nase. Schlägt er nicht mal zurück? Was für eine Pussy. Ein weiter Schlag von mir ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal traf ich ihn am Kinn, welches leicht aufplatze. Man ich wusste gar nicht das ich solch eine Kraft hatte. Blake taumelte ein weiteres mal nach hinten und stolperte auf den Boden. Ich folgte ihm und setzte mich auf seinen Bauch nur um ihn an seinem Kragen leicht wieder ach oben zu ziehen. Mit einem Wehleidigen Blick sah er mich an. Abel leidet gerade viel mehr als dieses Arschloch hier.

 

,,Das ist für Abel, du mieses kleines Arschloch. Und wenn ich dich noch einmal in seiner Nähe sehe oder du ihn verletzt, schwöre ich dir ich bring dich eigenhändig um. Denn es ist mir egal ob ich ins Gefängnis dafür müsste oder sonst was, für meine Familie würde ich selbst durch die Hölle gehen.“ schwor ich ihm wütend und rüttelte leicht an seinem Kragen. Nach meinem Wutausbruch stand ich von ihm auf und ging gelassen die Treppen wieder hinunter.

 

Doch bevor ich unten ankam rief er mir noch etwas hinterher ,,Bitte sag Abel das es mir Leid tut.“. Ich blieb überrascht stehen. Der will mich doch verarschen! ,,Fick dich!“ rief ich aufgebracht zurück und verschwand dann endlich aus diesem Wohnhaus.

 

 

 

 

Kapitel 30 Abel

Nachdem mein Bruder wieder nach Hause kam stellte ich ihn erst mal zu rede. Immerhin wollte ich wissen ob er wirklich zu Blake gefahren war, auch wenn er nicht die Adresse von mir bekommen hatte. Als er mir dann erzählte er hätte Blake ,,ein wenig“ zusammen geschlagen wurde mir bange. Das er wirklich so weit ging und jemanden wegen mir zusammen schlug. Unglaublich. Aber damals war er nicht anders immer hatte er Streit gesucht mit den anderen Kindern im Kindergarten. Und einmal als wir Milky vom Kindergarten abgeholt haben und er gesehen hatte das sie gerade von einem anderen Kind geärgert wird, hatte er sich doch tatsächlich dazwischen gestellt und dem Kind eins auf die Nase gegeben. Ich hätte mich das niemals getraut.

 

Am nächsten Tag ging ich widerwillig zur Uni. Eigentlich wollte ich noch ein wenig zu Hause bleiben und meinem trostlosen Dasein nachgehen. Aber mein Verstand sagte mir in die Uni zu gehen und nach Blake zu schauen. Ich wusste auch nicht warum ich mir noch solche Sorgen um ihn machte, schließlich liebt er mich nicht. Aber die Liebe vergeht wohl leider nicht nach nur einen Tag. Wäre ja auch zu schön.

 

Bereits als ich auf dem Weg von Zug zur Uni war sah ich zwei Personen am Tor stehen. Sakuro und tatsächlich Blake. Als ich näher kam sah ich auch schon das Desaster welches mein Bruder in seinem Gesicht hinterlassen hatte. Auf seiner Nase hatte er ein großes Pflaster zu kleben und auch sein Kinn sah nicht ganz so unverletzt aus, denn ein weiteres großes Pflaster zierte dieses. Selbst seine tiefen Augenringe bemerkte ich. Er hatte wohl heute Nacht kein Augen zu bekommen.

 

Leicht überrumpelt blieb ich bei den beiden stehen und schaute vorsichtig zu Blake. ,,Tut mir leid wegen mein Bruder. Ich wollte das nicht.“ murmelte ich Blake zu was er mit einem nicken hinnahm. ,,Ich hab es ja verdient, also kein Ding. Wenigstens redest du noch mit mir. Hätte ich eigentlich nicht erwartet.“ gestand er mir und kratzte sich am Hinterkopf. ,,Ich wollte es auch eigentlich nicht.“ erwiderte ich und schaute zu Boden.

 

Sakuro stand verwirrt zwischen uns beiden und schaute hin und her. ,,Wie Kain hat dich so zugerichtet? Oh Gott und ich hab ihm gestern auch noch die Adresse geschickt. Ich Dummkopf.“ sagte sie auf einmal erschrocken und entschuldigte sich danach bei Blake, welcher es aber gelassen nahm und behauptete ,,Ich glaub ich hab das mal gebraucht.“.

 

,,Abel es tut mir wirklich unglaublich Leid. Ich will nicht dass das zwischen uns jetzt einfach so endet. Heute werde ich mit Akane reden und ihr endgültig sagen das ich zu jemanden anderen gehöre, zu dir.“ erzählte er und drückte meine Schultern. Ein kleiner Hoffnungsschimmer wurde in mir entfacht. ,,Wirklich?“ fragte ich sicherheitshalber und schaute ihm nun auch in die Augen, welche so viele Entschuldigende Gefühle in sich hatten. ,,Ja“ erwiderte er und strich meine Wange.

 

Er nahm meine Hand und wir gingen zusammen ins Schulgebäude. Sakuro war noch etwas Ratlos, folgte uns aber ohne Umschweife. Ich werde es ihr ein andern mal erklären. Im Gebäude angekommen brachte Blake mich noch bis zu meinen Raum, dann trennten sich unsere Wege. ,,Ich hole dich nachher zur Mittagspause hier wieder ab, ok?“ wollte er wissen und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Mit einem nicken antwortete ich. Es fühlt sich gerade so an als würde er in den Krieg ziehen und seine Frau verlassen müssen. Bei der Vorstellung musste ich schmunzeln und ging dann in den Raum.

 

Ryouta war natürlich schon da, allerdings saß er heute nicht auf seinen üblichen Platz. Er hatte sich eine weitere Reihe nach hinten gesetzt und auf die andere Seite des Raumes. Ich schaute zu unseren üblichen Platz und meine Laune verschlechterte sich automatisch. Akane. Sie starrte zu mir rüber, ich aber ignorierte sie und wich ihren Blicken aus. Schnell ging ich hoch zu Ryouta und setzte mich neben ihn.

 

,,Das Biest saß da schon bevor ich angekommen war.“ murmelte mir Ryouta zu und schaute mies gelaunt zu Akane. ,,Ich hab mich umgesetzt, da ich mir das nicht antun wollte. Und ich denke du kannst sie nun auch nicht mehr sehen oder?“ wollte er wissen, schwang seine Füße wie üblich auf unseren Tisch und lehnte sich zurück. ,,Ja mit ihr will ich echt nichts zu tun haben.“ bestätigte ich und legte erschöpft meinen Kopf auf den Tisch.

 

Nachdem wir die Stunden überstanden hatten und es endlich Zeit wurde für die Mittagspause wurden Ryouta und ich nach vorne zum Professor gebeten. Wir sollten ihm helfen einige Kisten aus seinem Büro in den nächsten Raum, in dem er Unterricht hatte zu tragen. Ausgerechnet denn wenn Blake mich abholen will. Mit Rucksäcken bepackt erledigten wir schnell die Arbeit und schleppten die Kisten vom Büro in den Raum. Ryouta ging bereits in die Cafeteria, ich allerdings musste noch einmal zurück, da Blake sicherlich noch auf mich wartete.

 

Bei Raum angekommen, musste ich erst einmal verschnaufen und stützte meine Hände auf den Knien ab. Blake war nirgends zu sehen. Ein Blick in den Raum verriet mir das auch alle anderen Studenten nicht mehr da waren. Alle außer zwei. Nach näheren hin schauen sah ich das es Akane und Blake waren. Erschrocken lehnte ich mich weiter an den Türrahmen so damit sie mich nicht sahen, ich sie aber hören konnte.

 

,,Ich hab dich so vermisst. Wie wäre es mit einem Kuss nach so langer Zeit?“ fragte Akane zuckersüß. Neugierig schaute ich um die Ecke. Was würde Blake wohl jetzt machen? Doch die Antwort darauf sah ich bereits. Akane saß auf einem der Tische und Blake stand zwischen ihren Beinen, zu ihr herunter gelehnt und küsste sie. Ungläubig musste ich schlucken. Das tat er doch nicht gerade wirklich? Er wollte doch nur mit ihr reden. Es war als würde jemand mir mein Herz heraus reißen und dutzend mal darauf umher trampeln. Tränen bahnten sich den Weg nach draußen und ohne es zu bemerken ließ ich meinen Rucksack von der Schulter gleiten, welcher mit einem Poltern auf den Boden plumpste.

 

Erschrocken fuhren die beiden auseinander. ,,Abel?“ fragte Blake erschrocken und ging einige Schritte von Akane weg. ,,Es ist nicht so wie du denkst!“ sagte er gleich, woraufhin ich mit dem Kopf schüttelte und die ersten Tränen sich ihren Weg nach draußen bahnten. Nicht so wie ich denke? Ich denke gerade überhaupt nichts. Ich kann gerade überhaupt nicht denken. ,,Ich hab es doch gesehen!“ schrie ich ihn an und nahm mir meinen Rucksack vom Boden.

Kapitel 31 Blake

Abel stand mit verweinten Gesicht vor mir. Ich ertrage es nicht ihn so zu sehen. Jetzt hab ich ihn in innerhalb von wenigen Tagen schon zweimal zum weinen gebracht. Es tut mir so leid. Es ist wirklich nicht so wie er denkt, aber wäre ich er würde ich mir auch nicht mehr in die Augen schauen können. Zügig nahm er sich seinen Rucksack und verschwand aus dem Raum. Wenn ich ihn jetzt gehen lasse ist alles verloren. Schnell lief ich ihm hinterher und bekam seinen Arm zufassen.

 

,,Bitte warte Abel.“ ,,Worauf soll ich denn warten, darauf das du mit ihr ins Bett steigst, oder was?“ wollte er traurig wissen und entriss mir seinen Arm. ,,Ich kann das erklären!“ erwiderte ich, seine Worte ignorierend. ,,Ich liebe dich.“ sagte ich ihm was ihn überrascht mich anschauen ließ. Er weiß es zwar nicht aber diese drei kleinen Worte hab ich noch nie jemanden gesagt, nicht mal Akane, obwohl ich sie damals schon ziemlich gern hatte. Aber eine Gefühle zu ihr sind nicht im geringsten so stark wie die zu Abel. Er muss mich nur anlächeln und mein ganzer Tag ist gerettet.

 

,,Ich dich aber nicht.“ gestand er mir als er sich wieder gefasst hatte. Überrumpelt starrte ich ihn an. Das hat er jetzt nicht gesagt oder? ,,Was?“ brachte ich verwirrt heraus und kam ihm wieder ein paar schritte näher. ,,Ich liebe dich nicht. Ich hasse dich.“ erwiderte er monoton und drehte sich um. Danach verschwand er aus meinem Sichtfeld und es war als würde eine Welt für mich zusammenbrechen. Das nennt man dann wohl Liebeskummer. Fuck, jetzt fing ich auch noch an zu heulen. Was stellt Abel bloß mit mir an.

 

Meine Tränen weg wischend ging ich wieder in dem Raum von vorhin, da mein Rucksack immer noch da stand. Allerdings war Akane noch dort. Mit einem Grinsen im Gesicht kam sie auf mich zu. ,,Du wusstest das er dort steht.“ sagte ich was ihr Grinsen nur noch eine Spur größer werden ließ. ,,Sonst hätte er dich doch nie von sich aus verlassen. Jetzt können wir wieder zusammen sein, Blake.“ erzählte sie und fuhr mit ihrer Hand über meinen Arm.

 

,,Verpiss dich. Bevor ich mich noch vergesse.“ brachte ich zwischen vor Wut zusammen gepressten Zähnen hindurch. ,,Was? Aber ich liebe dich doch!“ erwiderte sie und ging einen Schritt von mir. ,,Wir haben uns gerade als Zeichen der Liebe auch geküsst, vergiss das nicht.“ erklärte sie mir was mich kurz auflachen ließ. ,,Du hast mich geküsst nicht ich dich. Ich würde niemand anderen als Abel küssen.“ sagte ich und schlug mit der Faust auf den Tisch der neben uns stand. ,,Aber jetzt kann ich das nicht mehr. Seit dem du hier bist läuft alles aus dem Ruder.“ gab ich verzweifelt von mir und fuhr mir mit der Hand über mein Gesicht.

 

,,Was findest du überhaupt an ihm? Er ist so gewöhnlich. Du solltest lieber wieder mit mir zusammen sein.“ versuchte sie es ein weiteres mal, was mich gegen den nächstbesten Stuhl treten ließ. Erschrocken zuckte sie zusammen. ,,Ich will dich nicht. Ich liebe Abel.“ erwiderte ich harsch. ,,Tzz, Abel wirst du jetzt auch nicht mehr bekommen. Wenn ich dich nicht haben kann dann er auch nicht.“ sagte sie rechthaberisch und trat an mich heran. Dieses Biest! Wie konnte ich nur mit ihr zusammen sein? ,,Verpiss dich aus meinem Leben und lass Abel auch in Ruhe.“ zischte ich was sie erschrocken zu mir aufsehen ließ.

,,Er hat dich überhaupt nicht verdient, Blake.“ gab sie noch von sich bevor sie aus dem Raum trat und sich noch einmal umdrehte. ,,Ja da hast du recht. Er hat jemanden besseren als mich verdient.“ erwiderte ich woraufhin sich ihre Augen weiteten. Ich bin so ein Idiot. Anstatt mich hier mit Akane herum zu streiten hätte ich Abel weiter folgen sollen und ihn auf knien anbetteln sollen mir noch eine Chance zu geben.

 

Ich muss ihm anrufen. Schnell tippte ich auf meinem Handy umher welches ich aus meiner Hosentasche zog und suchte seinen Kontakt. Ich hielt mir das Handy ans Ohr, doch nichts außer einem Tuten war zu hören, bis der Anrufbeantworter an ging und ich auflegte. Ein paar mal rief ich ihn an aber es passierte immer das gleiche. Bis dann nach dem fünfzehnten Anruf eine Stimme erklang am anderen Ende der Leitung.

 

,,Ihre Nummer wurde leider blockiert.“

 

Panische schaute ich auf mein Handy. Nein, nein, nein, nein. Ich rief ihn ein weiteres mal an.

 

,,Ihre Nummer wurde leider blockiert.“

 

Fuck! Ich tippte auf meinem Handy umher. Dann kommen bestimmt meine Nachrichten auch nicht bei ihm an. Über SMS schrieb ich ihn an, doch auch da das gleiche.

 

,,Ihre Nummer wurde leider blockiert. Nachricht nicht versendet.“

 

Meine letzte Hoffnung war nun noch Whatsapp. Dort schrieb ich ihn auch an, allerdings verging mein Hoffnungsschimmer schnell wieder. Denn das sonst so schöne Profilbild war nicht mehr zusehen. Schnell tippte ich eine Nachricht ein, doch vergebens. Auch hier hatte er mich blockiert.

 

,,Ihre Nachricht konnte nicht versendet werden.“

 

Verdammt! Meinen Rucksack nehmend verschwand ich aus dem Schulgebäude. Er ist bestimmt gleich nach Hause gegangen. Schnellen Schrittes ging ich zum Zug. Man wann kommt diese scheiß Ding endlich? Ich hab keine Zeit. Genervt steckte ich mir eine Zigarette an. Das beruhigt zwar nicht so ganz meine Nerven, aber besser als gar nichts. Endlich kam dann auch der Zug eingetrudelt und ich warf meine fast auf gerauchte Zigarette zu Boden.

 

Nervös mit dem Fuß auf und ab tippend saß ich nun im Zug und legte mir immer wieder Worte zusammen die ich ihn sagen konnte. Doch wenn ich vor ihm stand würden sie mir sowieso nicht mehr einfallen, deshalb beließ ich es dabei und stieg bei der richtigen Haltestelle aus. Zügig ging ich zum Haus der Suns. Irgendwie hoffe ich ja das Abel sein Bruder nicht da sein würde, dieser würde mich nicht mal in die Nähe von Abel lassen und mich bestimmt wieder verkloppen, wobei ich es mal wieder verdient hatte.

Kapitel 32 Blake

Erschöpft, durch das her sprinten, kam ich bei Abel an und ließ mir nicht mal eine Verschnaufpause. Abel war wichtiger, als meine Gesundheit. Auf der Veranda des großen Hauses angekommen klingelte ich erst mal Sturm. Bitte sei hier Abel! Nachdem niemand öffnete und nicht ein Lebenszeichen aus dem Haus kam, klopfte ich wie wild an der Haustür. Plötzlich aber vernahm ich ein Schluchzen aus dem Haus. Abel!

 

,,Bitte mach die Tür auf Abel!“ rief ich verzweifelt durch die verschlossene Tür. ,,Verschwinde!“ schrie er zurück und von drinnen erklang ein dumpfer Schlag, durch dem die Tür kurz bebte. Er hatte wohl an die Tür geschlagen um mich zu verscheuchen. ,,Nein das kannst du vergessen. Ich werde hier nicht weg gehen bis du mir die Tür aufgemacht hast!“ ,,Verschwinde doch endlich. Mach es mir doch nicht noch schwerer.“ schluchzte er verzweifelt auf der anderen Seite der Tür.

 

Selbst mit den Nerven am Ende, lehnte ich meinen Kopf gegen die Tür. ,,Ich bitte dich Abel mach die Tür auf und gebe mir noch eine Chance.“ ,,Du hattest deine Chancen. Du gehst doch sowie so wieder zu Akane.“ erwiderte er und schluchzte ein weiteres mal auf. Es ist herzzerreißend und es macht fertig das ich der Grund für sein weinen bin. Ich will ihn am liebsten in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. ,,Nein ich gehe nicht zu ihr. Ich liebe dich, nicht sie.“ versuchte ich ihm zu erklären, doch er schlug nur ein weiteres mal gegen die Tür.

 

,,Verarschen kann ich mich auch alleine.“ hörte ich leise von drinnen. ,,Geh jetzt sonst...“ fing er an und drohte mir. ,,Sonst was?“ wollte ich wissen und nahm mein Kopf wieder von der Tür. ,,Sonst rufe ich meinen Bruder an.“ erwiderte er entschieden. ,,Dann mach doch. Steck ich eben noch mehr Prügel von ihn ein, mir doch egal. Wenn ich dann bei dir sein kann ist mir das nur recht.“ sagte ich entschlossen und trat gegen die Tür. Er antwortete ich mehr. Diesmal schlug ich mit der Faust gegen die Tür. ,,Mach endlich auf!“

 

,,Hör auf, oder ich rufe die Polizei.“ hörte ich ihn dann sagen was mich kurz inne halten ließ. Das würde er nicht tun. ,,Als ob.“ provozierte ich ihn und rüttelte an der Türklinke. ,,Verschwinde Blake! Verstehst du nicht das ich dich nicht mehr sehen will?“ fragte er mich verzweifelt mit trauriger Stimme. ,,Bitte“ flehte ich nun schon und ließ mich mit dem Rücken die Tür hinunter gleiten. ,,Bitte Abel. Gib mir noch eine Chance.“ verlangte ich traurig und bemerkte so langsam das auch mir die Tränen kamen. Ich heule sonst nie. Normalerweise gestehe ich auch niemanden meine Liebe und schon gar nicht laufe ich irgendjemanden hinterher. Aber für Abel würde ich alles tun. Was macht dieser Junge nur mit mir?

 

,,Was machst du denn hier? Mein Bruder ist in der Uni.“ fragte eine ruhige Stimme vor mir. Ein Mädchen mit Silber-grauer Mähne hockte vor mir und schaute mich fragend an. Stimmt, sie ist eine von Abels Schwestern. ,,Sorry. Könntest du mich vielleicht bei euch rein lassen? Abel ist da drinne und will mir nicht auf machen.“ erklärte ich und hoffte darauf das sie mir aufmacht, damit ich Abel endlich in die Arme schließen kann. ,,Klar kein Problem.“ erwiderte sie und ich stand vom Boden auf. Sie kramte einen Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür auf.

 

,,Nanu?“ murmelte sie dann aber plötzlich und ich schaute ihr über den Kopf auf die Hände. ,,Der Schlüssel will sich nicht weiter drehen.“ stellte sie fest und versuchte es ein weiteres mal den Schlüssel im Schloss zu drehen. ,,Abel ich weiß das du die Klinke drüben gedrückt hältst. Lass das.“ sagte sie empört und rüttelte an der Tür. ,,Dich lasse ich rein Milky aber nicht ihn.“ schluchzte er als Antwort. ,,Weinst du etwa?“ fragte Milky erschrocken. Kurz war Stille doch dann blickte sie zu mir. ,,Du solltest wohl besser gehen. Lass ihm ein wenig Zeit, okay?“ sagte sie beruhigend und drückte mich von der Veranda perplext schaute ich nochmal zur Tür, aber sie wird sich nicht öffnen, jedenfalls nicht für mich. ,,Tut mir leid.“ sagte sie noch bis sie dann wieder zur Tür ging und ruckartig nach drinnen gezogen wurde, bevor sich die Tür mit einem lauten Knall wieder schloss.

 

Verdammt meine einzige Chance da rein zu kommen wurde mir gerade genommen. Verzweifelt fuhr ich mir über mein Gesicht und bemerkte die Wunden darauf. Etwas erleichtert war ich aber schon das es Milky war und nicht Kain. Der hätte mich nicht mal ausreden lassen und hätte mich zusammengeschlagen. Vielleicht hat Milky recht. Abel braucht Zeit. Und diese werde ich ihm geben. Allerdings werde ich nicht untätig sein. Irgendwie werde ich es schon schaffen meine Liebe ihm gegenüber zu beweisen und dann werden wir wieder zusammen sein. Hoffe ich.

Kapitel 33 Abel

 

6 Tage später

 

Meine Zimmertür wurde aufgeschlagen und ein aufgeregter Blake stand plötzlich in meinem Zimmer. ,,Was willst du denn h-“ ich konnte nicht mal zu Ende sprechen da drückte er mich auf mein Bett und drückte seine sündhaft guten Lippen auf meine. Seine Hände fuhren währenddessen über meinen Körper und zogen mein Oberteil aus. Kurzzeit pausierten wir unseren Kuss, damit er mir das T-Shirt über den Kopf ziehen konnte, dieses schmiss er irgendwo auf den Boden und beugte sich wieder zu mir runter um mich weiter zu küssen. Blake küsste sich von meinen Kiefer über meinen Hals zu meinem Schlüsselbein entlang. Beim Schlüsselbein saugte er etwas fester und hinterließ bestimmt wie auch letztes mal einen dunklen Knutschfleck.

 

Mit seinem Knie massierte er meinen Schritt und ich konnte mir ein Stöhnen nicht verkneifen, dass ist einfach viel zu gut. Schnell entledigte er mich auch meiner Hose samt Boxer und nun lag ich vollkommen entblößt unter ihm, woraufhin er sich erregt über die Lippen leckte. ,,Heute werde ich nicht so nett sein wie das letzte mal.“ raunte er mir zu und zog sein Oberteil nun auch aus. Auf die Unterlippe beißend beobachtete ich ihn dabei wie er auch seine Unterbekleidung auszog und sich wieder zu mir gesellte. Küsse auf meinen Oberkörper verteilend kam er meiner erregten südlichen Region immer näher. Nachdem er meine Beine auseinander zog und sich zwischen kniete wurde ich nervös. Was hat er vor?

 

Eines einer Beine über seine Schulter legend fuhr er über meinen Hintern mit einer Hand. Drei Finger der anderen Hand befeuchtete er, indem er sie in den Mund nahm. Plötzlich setzte er einen der Finger an meinen Eingang und drang in mich ein. Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit, was sich nur noch verschlimmerte als er einen weiteren Finger in mich gleiten ließ. Ein unangenehmes Ziehen durchzog meinen Körper und er ließ den dritten Finger in mich eindringen, was mich laut aufstöhnen ließ und ich mich ins Bettlaken krallte. Fuck, tut das weh. Doch nach kurzer Zeit nachdem er sich ein wenig bewegte und ich mich an diese komische Gefühl gewöhnt hatte begann ich ungehalten Blake´s Namen zu Stöhnen.

 

Schließlich nahm er seine Finger wieder aus mir, was mich auf wimmern ließ und setzte sein Glied an meinen Eingang. ,,Das könnte jetzt kurz weh tun.“ sagte er noch und plötzlich wachte ich auf.

 

Nicht schon wieder! Es ist jetzt fast schon eine Woche vergangen in der ich Blake nicht mehr gesehen, geschweige denn mit ihm gesprochen hab, da ich seit letzte Woche einfach Schule schwänze und meinem Liebeskummer nach gehe. Doch seitdem ich nichts mehr mit Blake zu tun habe, träume ich ständig von ihm und wache morgens mit einer Latte auf. So wie heute wieder.

 

Meine Decke anhebend schaute ich mir mein Problem an und beschloss nicht so wie die Tage zuvor kalt Duschen zu gehen, sondern einfach mal selbst Hand anzulegen. Mich wieder in meine Kissen schmeißend fuhr ich mit meiner Hand in meine Boxer und verwöhnte meinen kleinen Freund. Mein Stöhnen unterdrückend, da meine Geschwister auch noch Zuhause waren holte ich mir also schnell einen runter. Was sich als nicht schwierig erwies da ich an Blake dachte und daran was er im Traum mit mir gemacht hatte. Ziemlich schnell kam ich und mit hochroten Kopf nahm ich mir die Taschentücher von meinem Nachttisch um das Desaster weg zu wischen. Irgendwie Peinlich.

 

Mittlerweile bin ich wohl schon so abhängig von Blake das ich mir nicht mal mehr einen runter holen kann, ohne an ihn zu denken. Ich hab es wirklich versucht! Sogar Pornos habe ich mir angeschaut sowohl mit Frauen als auch mit Männern, aber nichts davon macht mich so an wie Blake. Verdammt ich sollte ihn doch vergessen und nicht mir jeden Morgen auf ihn einen runter holen.

 

Erschöpft stand ich aus meinem Bett auf und trottete zu meinem Schrank um mir neue Sachen raus zu suchen. Danach ging ich ins Bad und erledigte meine morgendliche Routine. Fertig damit ging ich runter in die Küche und setzte mich zu meinen Geschwistern an den Küchentisch um Frühstück zu essen. Stille herrschte im Raum.

 

,,Weißt du Abel ich finde du solltest langsam mal wieder zur Uni gehen...“ brach mein Bruder die Stille und sah besorgt zu mir. ,,...auch wenn dieses Arschloch dort ist.“ murmelte er weiter und fuhr sich durch die blonden Haare. ,,Ja Kain hat recht! Du darfst nicht zu weit hinterher hängen mit dem lernen, sonst schaffst du deine Klausuren nicht.“ bestätigte Milky und trank danach aus ihrer Tasse mit Milch. ,,Er hängt doch sowie so immer mit lernen hinterher, also ist das doch eh nicht so schlimm.“ kommentierte auch Honey frech unser Gespräch.

 

,,Vielleicht hab ihr recht. Ich gehe heute wieder zur Uni. Schließlich kann ich mich nicht ewig von meinem Liebeskummer runter ziehen lassen.“ beschloss ich und stand auf um meinen Rucksack zu packen.

 

Fertig mit allem ging ich in den Flur und zog meine Schuhe samt Jacke an um aus dem Haus zu verschwinden und zur Uni zu gehen. Hoffentlich laufe ich Blake nicht über den Weg. Nach einer ruhigen Zug fahrt und einem gemütlichen Weg zur Universität sah ich Sakuro am Tor stehen, wie jeden Tag. Ich hatte ihr vorhin noch geschrieben gehabt das ich zur Uni komme was sie mit einem grinsenden Smiley beantwortet hatte. Sie hatte mich letzte Woche auch einmal besucht um zu sehen wie es mir geht und hatte mir einen selbstgebackenen Kuchen gebracht. Selbst Ryouta schrieb mich an und fragte wie es mir geht. Die beiden sind wirklich gut Freunde.

 

,,Na du verschollener endlich wieder zu uns gefunden?“ fragte sie auch sogleich witzelnd und schlug mir gegen den Oberarm. ,,Na ja so gut es eben ging. Hoffentlich komme ich im Unterricht noch mit.“ erwiderte ich lächelnd und zusammen gingen wir über den Campus. ,,Mach dir keine Gedanken darum. Ryouta hat alle was ihr die Tage hattet für dich mitgeschrieben.“ erklärte sie freudig. ,,Echt? Das ist schön.“ antwortete ich und konnte es kaum erwarten Ryouta zu danken.

Kapitel 34 Abel

 

Zusammen gingen Sakuro und ich ins Universitätsgebäude. In diesem angekommen sah ich jemanden den ich eher gemieden hätte. Blake. Mit Kay stand er bei den Schießfächern und schaute gelangweilt durch die Gegend, bis sein Blick meinen traf. Automatisch sah ich weg und ging ein wenig schneller. Kurze Zeit später verabschiedete ich mich von Sakuro und ging in Richtung meines Raumes.

 

Hinter mir Schritte hörend und auch wissend von wem diese kamen sprintet ich nun um die Ecke und floh vor Blake. ,,Warte Abel!“ rief dieser mir hinterher und rannte mir hinterher. Man, mein Name aus seinem Mund hört sich immer noch wie Musik in meinen Ohren an. Ich bin diesem Jungen echt bis auf´s letzte verfallen. Aber ich durfte jetzt nicht nachgeben. Entschlossen sprintete ich die Treppe hoch und wollte gerade um die nächste Ecke flitzen als ich plötzlich gegen jemanden lief und unsanft auf den harten Boden auf kam.

 

,,Sorry ich hatte nicht aufgepasst. Ist alles ok?“ fragte mich eine fremde männliche Stimme und beugte sich zu mir herunter. ,,Nein es ist alles ok. Aber ich sollte mich wohl eher entschuldigen, immerhin bin ich durch die Gänge gerannt.“ erwiderte ich und nahm seine Hand entgegen, die er mir angeboten hatte zum aufstehen. Jetzt erst musterte ich ihn auch genauer. Er hatte ein freundliches Gesicht, hellbraune Haare in welchen er ein Bandana trug, was ihm wirklich fantastisch stand und seine Augen leuchteten mir in einem mysteriösen grün entgegen.

 

,,Ich bin Yuuki und im vierten Semester. Du bist wohl ein Erstie, oder?“ wollte er interessiert wissen und musterte mich mit schief gelegten Kopf. Meine Hand hielt er immer noch. Mit einem nicken bestätigte ich seine Frage. ,,Ich bin A-“ ,,Abel!“ wurde ich auch sogleich von Blake der einige Meter hinter mir stand unterbrochen. Schnell entriss ich Yuuki meine Hand und ging an ihm vorbei mit einem zaghaften Grinsen. ,,Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, Yuuki.“ sagte ich noch und rannte dann weiter bis zu meinem Raum, der einige Türen weiter lag.

 

In diesem angekommen versteckte ich mich auch sogleich hinter Ryouta, welcher gemütlich auf unseren üblichen Platz saß. ,,Wimmel ihn ab!“ begrüßte ich ihn und setzte mich hinter seinen Stuhl auf den Boden. Perplext sah Ryouta zu mir über die Schulter. ,,Wen denn, … oh, ach so.“ flüsterte er den letzten Teil und setzte sich nun ordentlicher hin. ,,Jo Blake altes Haus! Was suchst du denn hier?“ brüllte er überheblich und auch sichtlich nervös. Der kann echt überhaupt nicht Schauspielern.

 

,,Wo ist Abel? Ich muss mit ihm reden.“ fing Blake an und bemerkte mich nicht hier unter auf dem Boden. ,,Abel? Der war doch jetzt schon seit ein paar Tagen nicht mehr in der Uni. Denn hab ich nicht gesehen.“ erwiderte Ryouta nervös und ich klatschte mir innerlich gegen die Stirn. Als ob er dir das glaubt!

 

,,Halt mich nicht für dumm. Ich hab doch gesehen wie er hier rein gerannt ist.“ sagte Blake nun leicht aggressiv und haute, dem Knall nach zu Urteilen, mit der Hand auf den Tisch. ,,Man reg dich doch mal ab, alter. Abel will dich nicht sehen, also lass ihn doch in Ruhe!“ brüllte Ryouta aggressiv zurück und stand von seinem Stuhl, der gegen meinen Rücken drückte, auf.

 

Kleinlaut verabschiedete sich Blake von Ryouta und verließ wieder den Raum. Wow ich wusste gar nicht das Ryouta so einschüchternd sein kann. Überrumpelt stand ich wieder vom Boden auf und setzte mich neben ihm, auf meinen üblichen Platz. ,,Man seitdem du mit Blake Schluss gemacht hast ist der total durch den Wind. Der kann einem echt leid tun.“ murmelte Ryouta mir zu was ich mit einem nicken bestätigte. Das ihm die Trennung so zusetzt hätte ich auch nicht gedacht. Ich hab eher gedacht das er sich schon jemanden anderes gesucht und mich somit ersetzt hat.

 

Zum Glück ist das nicht passiert. Wobei, wir sind ja nicht mehr zusammen, also kann er machen was er will. Er geht mich nichts mehr an.

 

,,Hier, ich hab dir Mitschriften von den letzten Tagen gemacht, damit du nicht ganz so weit hinterher hängst.“ sagte Ryouta dann und übergab mir einen kleinen Stapel voller loser Blätter. Nach einem Blick drauf erkannte man sofort seine krakelige Schrift, die man nun nicht wirklich gut entziffern konnte, aber dennoch war ich ihm dankbar. ,,Danke. Das ist echt toll von dir das du dir die Mühe gemacht hast.“ bedankte ich mich und steckte die Blätter in meinen Block.

 

Nach endlos erscheinenden Stunden begann dann endlich die Mittagspause und wir gingen wir immer in die Cafeteria zu unseren Stammplatz. An diesem angekommen setzten Ryouta und ich uns. Kurze Zeit später kam auch Sakuro mit einem Tablett auf dem sie ihr Mittagessen hatte. Pasta. Ryouta schnappte sich ab und zu eine Nudel von ihr, wobei sie ihm immer wieder mit den Löffel auf die Finger schlug. Ich beobachtete dies kichernd und widmete mich schließlich meinem eigenen Essen. Heute Morgen hatte mit Milky auf die schnelle noch eine Brotbüchse voll gepackt. Genussvoll biss ich in das Hähnchensandwich. Echt lecker.

 

,,Habt ihr beiden heute eigentlich schon was vor, nach dem Unterricht?“ fragte dann auf einmal Sakuro und schaute nachdenklich in die Runde. ,,Ja ich soll heute zu so einer Aufführung der Tanz AG meiner Schwester kommen. Immerhin tanzen sie Hip Hop und kein Ballett sonst wäre ich da nicht hingegangen.“ erwiderte Ryouta niedergeschlagen und legte seinen Kopf auf den Tisch. ,,Ich hab Zeit. Warum?“ antwortete ich was Sakuro freudig nicken ließ. ,,Ich war letzte Woche in so ein total coolen Café und wollte da mit euch beiden mal hin, aber wenn Ryouta nicht kann gehen wir halt beide alleine da hin, Abel.“ sagte sie und zuckte mit den Schultern.

 

Gespielt empört schaute Ryouta zu Sakuro. ,,Ohne mich geht ihr da einfach hin. Freundschaft gekündigt.“ meinte er dann. Sakuro und ich lachten darauf bloß und Ryouta stimmte letztendlich mit ein. Es ist schon lustig mit den beiden. Zum Glück hab ich zwei so tolle Freunde. ,,Na ja, dann viel Spaß euch beiden.“ sagte er noch und fuhr sich durch die rosafarbenen Haare.

Kapitel 35 Abel

Nach den letzten Stunden traf ich mich mit Sakuro beim Brunnen, um zum besagten Café zu gehen von dem sie vorhin gesprochen hatte. ,,Gibst du aus?“ wollte ich auf den Weg zum Zug wissen was sie zum Lachen brachte. ,,Nö“ antwortete sie mir monoton und lief einige Schritte schneller. ,,Hey warte!“ rief ich ihr hinterher und folgte ihr.

 

Beim Zug angekommen stieg ich nicht wie sonst in meinen Zug ein, sondern in den der in die Richtung von Sakuro´s zuhause fuhr. ,,Wo ist das Café denn überhaupt?“ wollte ich neugierig wissen und setzte mich neben Sakuro auf einen freien Platz im Zug. ,,Ist eine Station vor meiner Haltestelle. Ich hab es nur durch Zufall gefunden und der Cappuccino schmeckt himmlisch.“ schwärmte sie vor sich hin. Na ja dann müssen wir ja nicht so lange fahren, Sakuro wohnt recht nahe an der Universität im Gegensatz zu mir. Ich muss immer fast 25 Minuten mit dem Zug fahren. Aber auch egal.

 

Nach einer 5 Minütigen Zugfahrt stiegen wir aus und gingen Richtung Innenstadt. Ich folgte Sakuro auf Schritt und Tritt da ich ja keine Ahnung hatte wo sich diese Café befand und ich sowie so viel zu oft die Orientierung verlor. ,,So hier ist es!“ verkündete sie freudig und streckte die Arme aus. Auf den ersten Blick sah es wie ein normales Café aus. Panoramafenster, die bis zu Boden gingen und einen Blick nach drinnen preisgaben, eine alt wirkende Tür an der ein geöffnet Schild hing und eine große Tafel die vor dem Geschäft stand und die heutigen Spezialitäten verkündeten. Ganz normal eigentlich.

 

,,Sieht ok aus.“ brach ich die Stille und folgte ihr ins innere des Cafés. ,,Ok? Das ist doch wohl ein Witz. Ich finde es wundervoll.“ erwiderte sie. Drinnen standen viele kleine Tische an denen entweder Bänke oder Sessel standen die mit weinroten Polster überzogen waren. Leise spielte ruhige Musik im Hintergrund. An einer Wand stand ein riesiges Bücherregal und an einer anderen eine große Theke an der eine Angestellte eifrig ein Glas putzte. Als sie uns erblickte lächelte sie freundlich und begrüßte uns.

 

Daraufhin setzte Sakuro und ich uns an einem Tisch. Sie auf einen der Sessel und ich auf eine Bank. Unsere Jacken hängten wir über die Rückenlehnen. Meinen Rucksack stellte ich neben mir auf den Boden. Man ist das gemütlich. ,,Gemütlich oder?“ wollte sie auch sogleich wissen, als hätte sie meine Gedanken gelesen. Mit einem Nicken antwortete ich und schaute mich ein wenig um. Alles hier hatte einen modernen aber gleichzeitig auch gemütlichen und heimlichen Touch. Sakuro hat schon recht, hier ist es echt schön.

 

Meine Gedanken wurden unterbrochen als das Klingeln der Tür erklang und jemand das Café betrat. Automatisch glitt mein Blick zur Tür und erblickte Yuuki, welcher nun mit einer Umhängetasche und einer schwarzen Jacke bepackt war. Sein Blick traf auf meinen und sein Gesicht erhellte sich mit einem Lächeln, was jeden zum Schmelzen bringt.

 

Schnellen Schrittes kam Yuuki zu uns an den Tisch. ,,Darf ich mich zu euch setzen?“ wollte er höflich wissen und deutete auf den Platz neben mir. Mit einem zögerlichen Nicken meinerseits und einem ,,Klar doch“ von Sakuro setzte er sich neben mir auf die Bank und hängte wie wir gerade eben seine Jacke über die Rücken lehne, seine Tasche stellte er auf den Boden und schob sie mit dem Fuß unter den Tisch.

 

,,Ich bin Yuuki schön dich kennenzulernen.“ stellte er sich Sakuro vor, welche es ihm danach gleich tat und danach Stille eintrat. Irgendwie peinlich. ,,Störe ich euch beide? Habt ihr etwa gerade ein Date?“ brach Yuuki die Stille dann und schaute nervös zwischen mir und Sakuro hin und her. Wie auf Knopfdruck antworteten wir gleichzeitig ,,Nein, wir sind nur Freunde.“. Viele halten uns für ein Paar wenn sie uns das erste mal zusammen sehen, passiert eigentlich jedes mal. Na ja, wir passen eigentlich auch ganz gut zusammen, allerdings stehe ich wohl auf Jungs. Von daher passt das nicht.

 

,,Ich dachte schon. Ihr seht so vertraut mit einander aus.“ gestand er und schaute mich von der Seite her an. ,,Ja das sagen viele.“ erwiderte Sakuro und schnappte sich eine der Karten die auf dem Tisch lagen, was wir ihr gleich taten. Yuuki und ich unterhielten uns angeregt über dies und jenes. Dabei bemerkte ich das wir ziemlich viel gemeinsam haben, zum Beispiel hat er auch einen Zwillingsbruder. Und das findet man nun wirklich nicht so oft.

 

Nach kurzer Zeit kam die Bedienung von der Theke zu uns und nahm unsere Bestellung an, wobei Sakuro einen Cappuccino to go bestellte und ich sie verwirrt ansah. Wollte sie ihren Cappuccino nicht hier trinken? ,,Ich hab vergessen das ich Zuhause noch etwas zu tun hab.“ gestand sie und zog sich bereits ihre Jacke wieder an. Mit verwirrten Blick schaute ich ihr dabei zu wie sie ihren Rucksack schulterte und den Cappuccino in einem Pappbecher, von der Bedienung bekam.

 

,,Bekomme ich keine Abschiedsumarmung?“ fragte sie gespielt empört und zog eine Augenbraue in die Höhe. Schnell stand ich auf und schlang immer noch verwirrt meine Arme um sie. ,,Schnapp ihn dir Abel! Viel Glück.“ flüsterte sie mir zu und drückte mich kurz. Wie schnappen? Wen schnappen? Was passiert hier gerade?

 

Nachdem sie sich wieder von mir löste und aus dem Café verschwand setzte ich mich wieder zu Yuuki. Unsere Getränke waren in der Zwischenzeit auch eingetrudelt. Einen Schluck von meinen Eiskaffee nehmend schaute ich aus einem der Panoramafenster. Sakuro denkt doch wohl nicht etwa ich und Yuuki...

 

Warte, genau das denkt sie! An meinen Eiskaffee verschluckend hustete ich und stellte ihn auf dem Tisch ab. Eine große Hand rieb mir über den Rücken und nach kurzer Zeit beruhigte sich mein Husten wieder. ,,Verschluckt?“ fragte Yuuki fürsorglich und ich nickte. Das Sakuro so etwas denkt. Ich habe gerade erst mit Blake Schluss gemacht und dann soll ich mir gleich einen neuen suchen?

Kapitel 36 Abel

Leicht Nervös schaute ich zu Yuuki der mich besorgt anschaute. ,,Alles wieder gut?“ wollte er wissen. ,,Ja alles ok.“ erwiderte ich und er selbst probierte dann auch seine Getränk. Ich glaub es war ein Americano. ,,Die Getränke hier schmecken echt immer total lecker.“ gab er genüsslich von sich was mich schmunzeln ließ. ,,Warst du schon öfters hier?“ fragte ich ihn neugierig. ,,Ja ein paar mal. Ist ein schöner Ort zum abschalten.“ sagte er und blickte durch den Raum. Ja da hat er auf jeden Fall recht, hier herrscht eine beruhigende Atmosphäre.

 

Einen weiteren Schluck meines Eiskaffee nehmend schaute ich zu Bedienung die nun in dem Raum hinter der Theke verschwand, wohl die Küche. ,,Abel du hast da Sahne.“ riss Yuuki mich aus meinen Tagträumen und fuhr mit einem seiner Finger über meinen Mundwinkel und zeigte mir die Sahen darauf. Mit rotem Kopf schaute ich ihn an wie er sich den Finger in den Mund steckte und die Sahne aufaß.

 

,,Schmeckt süß.“ murmelte er. Natürlich schmeckt Sahne süß! Er beugte sich leicht zu mir ,,Und die Sahen schmeckt auch süß.“ flüsterte er mir zu. Noch roter als ich sowie so schon war werdend, schaute ich ihm in seine grünen Augen. Er meinte mich mit ,,Süß“! Ich schmecke doch nicht süß! Oder? Amüsiert über mich beugte sich Yuuki wieder zurück und nippte ein weiteres mal an seinem Americano.

 

Zusammen verbrachten wir noch den ganzen Nachmittag im Café, bis meine Schwester mir schrieb ob ich zum Abendessen wieder zuhause sein würde. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von Yuuki, gab ihm aber auf nachfrage von ihm noch meine Nummer und nun saß ich im Zug auf den Weg zu mir nach Hause. Plötzlich vibrierte mein Handy und ich zog es aus meiner Jackentasche.

 

Unbekannt

Hey hier ist Yuuki!

 

Kaum bin ich weg da schreibt er mich schon an. Mit einem Schmunzeln speicherte ich seine Nummer ein und tippte eine Nachricht an ihm zurück ein.

 

Abel

Und hier ist Abel >o<

 

Yuuki

Sitzt noch im Zug?

 

Abel

Ja :C

 

Yuuki

Lnagweilig?

 

Langwielg?

 

Lanwgwilieg

Langweilig?

 

So jetzt hab ichs! :D

 

Abel

Jetzt nicht mehr.

 

Wie kann man ein Wort nur so oft falsch schreiben? >u<

 

Lachflash des Jahrhunderts, die Leute im Zug schauen schon komisch:D:D:D

 

Yuuki

:D:D:D:D:D:D

 

Ja ich schmeiß mich auch weg

 

Ach lass die doch schauen

 

Abel

Was machst du gerade so?

 

Yuuki

Bin gerade Zuhause angekommen

 

Abel

Ich muss noch zwei Stationen fahren und 5 Minuten laufen >c<

 

Yuuki

Armer Abel :D

 

Abel

:(

 

Yuuki

Nicht traurig sein

 

Wenn du zuhause bist heitere ich dich auf ok?

 

Abel

Wie willst du das denn schaffen???

 

Yuuki

Ich lass dich gut fühlen

 

Abel

Wie das denn bitte?

 

Yuuki

So unschuldig

 

Weißt du was Sexting ist?

 

Abel

Oh Gott das willst du doch wohl nicht machen!

 

Yuuki

Klar

 

Abel

Wir kennen uns erst seit heute!!!

 

Yuuki

Na und?

 

Ich mag dich, sehr sogar!

 

Abel

Und das weißt du nach nur einem Tag?

 

Yuuki

Nein eigentlich nicht, aber du bist besonders.

 

Abel

Wie oft hast du den Spruch schon jemanden gesagt?

 

Yuuki

noch niemanden

 

Ich mag dich wirklich Abel...

 

Abel

Trotzdem ist mir nicht wohl dabei so was mit jemanden zu machen den ich gerade aml einen Tag kenne

 

Yuuki

Ach komm schon

 

Ist doch voll unpersönlich, also musst du dich auch nicht schämen oder so

 

und schämen müsstest du dich für deinen Körper sowie so nicht, du bist heiß :P

 

Abel

Hör auf damit >o<

 

Yuuki

Ich wette du bist rot geworden!

 

Abel

Nein!

 

Yuuki

Das hätte ich zu gern gesehen, sowie im Café vorhin da hätte ich dich gleich vernaschen können

 

Abel

Hör jetzt auf!

 

Ich bin Zuhause...

 

Yuuki

Gut, setz dich auf dein Bett

 

Abel

Ich mach da nicht mit, ok?

 

Yuuki

Zieh deine Hose langsam aus

 

Abel

Ich sagte doch ich mach da nicht mit!

 

Yuuki

jetzt fahre deine Oberschenkelinnenseiten entlang mit deinen Händen

 

Abel

 

Yuuki

Fahr jetzt langsam mit deiner Hand in deine Boxershorts

 

Abel

 

Und weiter?

 

Yuuki

:) Ich wusste du machst mit!

 

Nimm ihn langsam in die Hand und pumpe

 

….

 

Abel

Weiter?

 

Yuuki

fahr mit dem Daumen ab und zu über deine Spitze

 

Jetzt pump langsamer

 

Abel

Waumr

 

wrumn

 

Yuuki

Genau deswegen

 

Abel

Fcc

 

fukk

 

Bin gekommen...

 

Yuuki

Hab ich mir gedacht ;)

 

War geil oder?

 

Abel

Ja

 

Yuuki

Dann lass uns das mal wiederholen

 

 

Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett mit dem Rücken fallen und murmelte mich ein. Hab ich gerade wirklich mit jemand Sexting gemacht? Oh Gott. Aber das ist noch nicht mal das schlimmste. Ich bin ja sogar gekommen und das nur durch die Anweisungen einer anderen Person. Aber selbst das ist noch nicht mal das schlimmste. Sondern das ich mir die ganze Zeit Blake dabei vorgestellt habe wie er es mir besorgt. Fuck.

Kapitel 37 Abel

Einige Tage später

 

Schon seit einigen Tagen schreibe ich nun mit Yuuki und jedes mal lief es auf Sexting hinaus. In der Uni hängen wir mittlerweile auch in den Pausen zusammen herum und er versteht sich auch echt gut mit meinen Freunden. Wir verstehen uns auch echt gut und mir kommt das fast schon so vor als wären wir zusammen, aber dann muss ich immer wieder an Blake denken. Ich weiß nicht Yuuki ist ja toll und so, aber er ist nicht Blake. Verdammt, ich muss über ihn hinweg kommen!

 

,,Was ist los, Abel?“ unterbrach Yuuki meine Gedanken. Er saß neben mir draußen auf, dem Campus unserer Universität auf einer Bank. ,,Ach nichts, ich hab nur nachgedacht.“ erwiderte ich und fuhr mir durch die Haare. In letzter Zeit denke ich echt viel nach. ,,Soll ich dich ablenken?“ flüsterte er mir verführerisch zu und fuhr mit einer Hand über meinen Oberschenkel. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet. Na ja wir sind hier ja auch immerhin in der Öffentlichkeit. Automatisch schnellte meine Kopf durch die Gegend und ich sah mich um, erblickte aber niemanden. Komisch.

 

,,Nein schon ok.“ antwortete ich ihm und nahm seine Hand in meine. Sexting ist eine Sache, aber richtig rummachen will ich mit ihm nicht. Irgendetwas hindert mich daran. Umher schmollend drückte Yuuki leicht meine Hand und ich musste zugeben das er schon ziemlich niedlich gerade aussah, weshalb ich mir auch ein kleines schmunzeln nicht verdrücken konnte. ,,Ich liebe dein Lächeln.“ sagte Yuuki dann aber plötzlich was mich automatisch rot werden ließ. Oh Gott er kann das doch nicht einfach so sagen.

 

Schüchtern schaute ich weg, doch er zog mich an meiner Schulter zurück und legte seine Hände an meine Wangen. Er kam mir näher und ich schloss instinktiv meine Augen. Doch kurz bevor sich unsere Lippen berührten stoppte ich ihn und legte meine Hand zwischen unsere Münder. ,,Nicht so schnell.“ flüsterte ich und öffnete wieder meine Augen. ,,Mit jeden mal das du mich abblitzen lässt wird mein Verlangen nach dir nur noch größer, das ist dir bewusst, oder?“ murmelte er mir zu und ließ mich mal wieder rot werden. Irgendwie macht mich das an.

 

,,Wie groß ist dein Verlangen denn bereits?“ wollte ich unschuldig wissen und er zog mich daraufhin näher an ihm. Plötzlich drückte er mich nach unten auf die Bank und meine Hände nahm er an die Seiten meines Kopfes. Wäre mein Kopf dabei nicht unsanft auf die Armlehne der Bank geknallt, wäre ich jetzt sicherlich leicht erregt. ,,Fuck tut das weh.“ sagte ich und Yuuki ließ mich besorgt wieder los. Meinen Kopf reibend strich er mir über den Rücken und entschuldigte sich tausendmal bei mir. Echt süß.

 

,,Schon gut. Geht wieder.“ beruhigte ich ihn und gab ihm wegen seiner Fürsorge einen kleinen Kuss auf die Wange. ,,Lass uns wieder rein gehen.“ bestimmte ich und stand auch schon wieder von der Bank auf um über den Campus ins Gebäude zu gelangen. Yuuki folgte mir, nachdem er sich kurz an die Wange fasste und dann dämlich vor sich her grinste. ,,Diese Wange werde ich nie wieder waschen.“ murmelte er und ich musste daraufhin Lachen. Niedlich.

 

Drinnen angekommen gingen wir zu unseren Freunden, welche in der Cafeteria saßen und sich ihr Mittagessen schmecken ließen. Ich hatte heute keine Lust auf Mittagessen und wollte ein wenig auf dem Campus umher laufen, wobei Yuuki mich begleitete und mir Gesellschaft leistete. Bei den anderen angekommen zogen wir unsere Jacken aus und setzten uns zu ihnen. ,,Na ihr Turteltauben!“ begrüßte uns Sakuro und biss danach genussvoll von ihren Hamburger ab. Ryouta hatte seinen bereit aufgegessen und lag halb auf seiner Bank und hielt ein kleines Verdauungsschläfchen. Der isst heute wohl nichts mehr.

 

Nach dem Rest der Mittagspause verschwanden wir alle wieder in unsere Räume und versuchten so schnell wie möglich den Rest des Unterrichts hinter uns zu bringen. Den Unterricht dann endlich überstanden gingen Sakuro, Yuuki und ich zusammen zum Zug. Ryouta wohnt in der Nähe der Universität und hatte somit kein Grund mit dem Zug zu fahren. Sakuro und Yuuki stiegen in ihren Zug ein und ich wartete noch auf meinen. Während dem warten schaute ich auf mein Handy und checkte einige meiner Social Media Seiten.

 

Währenddessen fühlte ich mich wieder, wie vorhin auf dem Campus so beobachtet. Kurz schaute ich mich um entdeckte aber niemand verdächtig aussehenden, nur viele andere Studenten die wie ich auf den Zug warteten. Mit den Schultern zuckend schaute ich wieder auf mein Handy bis der Zug dann kam. Heute waren es irgendwie mehr Leute als sonst im Zug. Zum Glück fand ich noch einen freien Platz, wobei sich nach kurzer Zeit schnell jemand neben mich setzte.

 

Einen Blick neben mir werfend stockte mir der Atem. Blake. Ich starrte ihn von der Seite her an und konnte nicht fassen das er sich neben mich gesetzt hatte. Wusste er nicht das er neben mir sitzt? Oder war das volle Absicht? Lass dich nicht verrückt machen Abel! Mich wieder gefasst schaute ich nun aus dem Fenster zu meiner Linken und ignorierte ihn. Na ja eher wollte ich das, aber mein Blick glitt immer wieder zu dem braunhaarigen neben mir. Was sieht er auch immer so gut aus!

 

,,Du solltest dir mehr Mühe geben mich zu ignorieren, sonst mache ich mir nur falsche Hoffnungen.“ brach er die Stille mit seiner rauen Stimme und ließ meinen Körper nach so langer Zeit erzittern. Nein Körper hör auf! Ich will das nicht. ,,Aha“ kam nur aus mir heraus und ich hätte mich Ohrfeigen können dafür. Aha? Mehr fällt mir nicht ein? Gott bin ich dumm.

 

,,Ich hab hier was für dich. Du musst ihn nicht lesen, aber mir würde es viel bedeuten.“ sagte er dann und reichte mir einen Brief auf dem mein Name stand. Verwirrt nahm ich den Brief an und schaute ihm hinterher wie er aus dem Zug ausstieg. Überrumpelt starrte ich den Brief nun an und wusste nicht was ich tun sollte. Soll ich ihn lesen? Ja, ja das werde ich, aber erst Zuhause. Auch wenn ich immer noch enttäuscht von ihm bin.

 

Kapitel 38 Abel

Nachdem der Zug an meiner Haltestelle anhielt stieg ich schnell aus und begab mich so schnell wie mir eben möglich war nach Hause. Ich will wissen was in diesem Brief steht. Meinen Schlüssel herauskramend und über die Veranda stolpernd kam ich Zuhause an und schloss auf. Die Schuhe streifte ich mir lästig von den Füßen und meine Jacke hängte ich auf ihren üblichen Platz am Haken auf.

 

Nach einem kurzen ,,Bin wieder da!“ welches ich durch das Haus brüllte ging ich die Treppe hoch und verschwand in meinem Zimmer. Meinen Rucksack schmiss ich in die nächste Ecke und setzte mich mit dem Brief in den Händen auf mein Bett. Aufgeregt öffnete ich den Briefumschlag auf welchem in schönen Buchstaben mein Name geschrieben stand. Ich hatte erwartet das ich hier ein Blatt mit einem großen Entschuldigung darauf finden würde, aber das war nicht der Fall. 3 Blätter auf jeweils einer Seite beschrieben hatte ich nun in der Hand und fing an das erste Blatt zu lesen.

 

Lieber Abel,

Ich habe jetzt wirklich lange Zeit darüber Nachgedacht was zwischen uns beiden vorgefallen ist und bin zu den Entschluss gekommen das ich nicht aufgeben werde. Normalerweise bin ich nicht wirklich gut in solchen schnulzigen Sachen und hätte nie in meinem Leben gedacht das ich wirklich mal einen Liebesbrief an jemanden schreibe. Doch du hast mich schon so sehr verändert das ich mich selbst nicht mehr wieder erkenne. Früher hätte ich niemanden hinterher getrauert, geschweige denn hinterher geweint. Doch bei dir ist es etwas anderes. Stunden, gar Nächte lang hab ich dir hinterher geweint und mich selbst verflucht dafür das ich dich gehen ließ. Ich dachte nach ein paar Tagen wäre alles wieder gut zwischen uns, aber dem war nicht so. Wenn du nur wüsstest, wie oft ich diesen Brief schon begonnen habe. Jedes mal wenn ich auch nur einen Makel an ihm gefunden hab, habe ich ihn mit meinem Feuerzeug draußen verbrannt. Denn ich wollte dir nicht einen Liebesbrief mit Flecken oder gar Eselsohren geben. Du verdienst nur das beste Abel. Schon damals als ich dich das erste mal sah, als du nur kurz auf Alexei aufgepasst hast damit ich mein Zeug dem nächsten Professor in die Hand drücken konnte, war es um mich geschehen. Deine verwuschelten schwarzen Haare, deine gelb-grauen Augen und dein ganzes Auftreten haben mich von der ersten Minute an eingenommen. Ich kann wirklich sagen das es Liebe auf den ersten Blick war.

 

Schnell nahm ich mir das nächste Blatt und strich mir nebenbei mit dem Ärmel meines Pullis über die Augen, aus denen schon kleine Tränen kamen.

 

Und als ich dann deine Stimme das erste mal hörte konnte ich mich erst recht nicht mehr von dir losreißen. Mit jedem Tag verliebte ich mich mehr in dich und deinen wundervollen Charakter, dein Lachen und deine leichte Röte wenn du verlegen wurdest. Ich bereue so vieles, was ich nicht mit dir getan habe. Jeden Tag bereue ich und selbst jetzt während ich diesen ober kitschigen Brief schreibe könnte ich schon wieder anfangen zu weinen. Ich bereue es dich damals nicht gleich sofort nach deiner Nummer gefragt zu haben. Ich bereue dir nicht schon viel früher meine Liebe gestanden zu haben. Was ich nicht bereue ist den ersten Kuss den wir geteilt haben, auch wenn du ziemlich überrumpelt warst und ich schon Angst hatte das du nie wieder etwas mit mir zu tun haben willst. Ich bereue damals nicht gleich auf deine Frage geantwortet zu haben, ob ich Akane immer noch Liebe. Damals war ich so überrumpelt, dass ich dir nicht antworten konnte. Abel, ich habe sie niemals geliebt. Diese drei Wörter habe ich sonst noch niemanden gesagt. Diese Wörter sind nur für dich bestimmt und werden es auch immer sein. Niemals könnte ich dich ersetzen. Du bist unersetzlich und das würde ich dir nur zu gerne jeden Tag vor Augen führen.

 

Total verheult nahm ich mir das dritte Blatt zur Hand und versuchte durch die mit Tränen gefüllten Augen weiter zu lesen.

 

Ich hoffe du ließt dir diesen Brief hier durch, wobei ich es dir nicht einmal verübel könnte wenn du es nicht tust. Ich war der größte Arsch auf Erden und bereue, wie bereits erwähnt, sehr vieles. Etwas war ich allerdings nie bereuen würde ist das ich mich unsterblich in dich verliebt habe. Nun weiß ich was das für eine ,,Wahre Liebe“ ist, welche in solch romantischen Filmen immer wieder zum Ausdruck gebracht wird. Früher hab ich darüber gelacht, doch nun verstehe ich dieses ,,Liebe auf den ersten Blick“ und ,,Wahre Liebe“ erst richtig. Denn du bist meine Wahre Liebe. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Egal was ich tue du bist immer in meinem Kopf, spuckst dort herum als würde er dir gehören, wobei dies stimmt. Ich gehöre dir. Voll und ganz. Mit Leib und Seele. Und ich hoffe du wirst mir auch irgendwann wieder gehören.

 

In Liebe Dein Blake

 

Ich las mir den Brief bestimmt hundertmal durch und weinte immer mehr und mehr. Das er sich für mich überwindet und mir seine romantische Seite zeigt hätte ich nie gedacht. Nun lag ich hier verheult in meinem Bett und wusste nicht was ich tun sollte. Ich wäre auf der Stellt bereit ihm zu verzeihen. Ich will wieder zu ihm. Nur noch mit ihm zusammen sein. Hastig ergriff ich mein Handy und wollte seinen Kontakt entblockieren, als ich plötzlich stoppte. Ich sollte ihm meine Gefühle persönlich mitteilen. Entschlossen legte ich mein Handy wieder bei Seite und las mir den Brief ein weiteres mal durch. Ich könnte schon wieder heulen vor Glücksgefühle.

 

Kapitel 39 Abel

Am nächsten Morgen konnte ich es kaum erwarten Blake zu sehen und endlich wieder in die Arme schließen zu können. Aber was ist eigentlich mit Yuuki? Mist darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Na ja eigentlich sind wir ja auch nicht zusammen. Nachdenklich ging ich ins Bad mit meinen Klamotten, welche ich mir vorher aus dem Schrank gefischt hatte und duschte erst mal. Das würde meinen Kopf wieder in die richtigen Bahnen lenken.

 

Nach der angenehmen Dusche habe ich meine Haare geföhnt und bin angezogen runter in die Küche gegangen, um wie jeden Morgen mit den anderen zu Frühstücken. Beim essen sprach ich das Thema ,,Blake“ an und mein Bruder verschluckte sich fast an seinem Rührei. ,,Du willst wieder mit ihm zusammen sein?“ wollte er nach einem Hustenanfall wissen, worauf ich zögerlich nickte. ,,Wenn du das willst ist mir das recht, aber ich werde ein Auge auf den Typen haben.“ murmelte er ernst, was mich glücklich aufatmen ließ. Ich hab jetzt schon gedacht ich dürfte nichts mehr mit Blake zu tun haben, aber selbst wenn Kain das gesagt hätte wäre es mir egal. Ich habe jetzt nur noch ein Ziel und zwar wieder mit Blake zusammen zu kommen.

 

Fröhlich ging ich meinen üblichen Weg zur Universität und hoffte insgeheim das ich Blake schon im Zug traf, aber leider vergebens. Er war nicht im gleichen Wagon wie ich. Aber trotzdem hindert mich das nicht an meiner guten Laune, ganz im Gegenteil, jetzt bin ich nur noch aufgeregter ihn endlich zu sehen. Aufgeregt tapste ich aus dem Zug als er an der Unihaltestelle anhielt und hielt Ausschau nach Blake. Aber er war nicht zwischen den anderen ausgestiegenen Studenten. Hmm, vielleicht ist er ja schon in der Uni.

 

Mit schnellen Schritten ging ich Richtung Uni und sah vom Weitem am Tor schon zwei Personen stehen. Vielleicht ist eine davon ja Blake! Meine Schritte verschnellernd stellte ich nach einiger Zeit fest das es nur Sakuro und Yuuki waren, welche am Tor auf mich warteten. Enttäuscht ließ ich den Kopf hängen. ,,Morgen“ begrüßte ich beide monoton und bemerkte auch sogleich ihre Blicke, welche auf mir lagen. ,,Was ist denn los Abel?“ wollte Sakuro besorgt wissen und hing sich freundschaftlich in meinen Arm ein. ,,Ach nichts.“ erwiderte ich knapp und gab mich freundlich.

 

Nachdem wir reingegangen sind und ich in meinen Raum gegangen bin, stellte sich mir eine Frage. Wo ist Blake? Ihm musste doch klar sein dass wenn ich den Brief lese ich am nächsten Tag mit ihm sprechen wollen würde. Aber dennoch war er nicht hier. Nachdenklich verbrachte ich die Stunden damit über Blake nachzudenken. Selbst Ryouta fiel auf das ich nicht ganz so konzentriert bei der Sache war wie sonst. Doch dann sprach er ein gewisses Thema an und bekam meine ganze Aufmerksamkeit. ,,Akane scheint uns in letzter Zeit in Ruhe zulassen. Eigentlich hätte ich gedacht sie würde dir das Leben zur Hölle machen, oder zu mindestens Blake hinterher laufen. Doch nichts nada.“ erklärte er und mein Blick schweifte auch sogleich zu dem schwarzhaarigen Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.

 

Sie schaute gelangweilt zur Professorin und notierte sich einige Sachen nebenbei. Meine Augen rollend widmete ich mich wieder Ryouta. ,,Kann mir egal sein. Sie soll bleiben wo der Pfeffer wächst.“ gab ich trotzig von mir und stützte meinen Kopf auf meine Hände. Die kann mir doch egal sein, solange sie sich nicht wieder an Blake ran macht. ,,So wie du dein Gesicht gerade verziehst denkst du bestimmt über diese Ziege nach, oder?“ fragte er belustigt und lehnte sich in seinem Stuhl wieder zurück. Gerade als ich antworten wollte ging allerdings der Lautsprecher an und die monotone Stimme der Sekretärin aus dem Sekretariat erklang. ,,Alle Studenten haben heute nach der Mittagspause Schluss. Einen schönen Nachmittag wünsche ich euch noch.“ endete die Ansage und Ryouta stand jubelnd von seinem Stuhl auf. ,,Sofort hinsetzen!!“ herrschte ihn unsere Professorin für Literatur an und er ließ sich laut polternd auf seinen Stuhl fallen.

 

Komisch das wir auf einmal so früh Schluss bekommen, wobei jetzt im Moment geht ja auch die Grippe umher und viele Professoren soll es erwischt haben, hatte mir Sakuro gestern erzählt. Da ist es dann auch kein Wunder, weshalb wir früher Schluss bekommen. Die Hälfte des Unterrichtes endlich hinter uns gebracht wechselten wir gerade den Raum als ich Kay im Gang an mir vorbei laufen sah. Mit einem ,,Geh schon mal vor!“ zu Ryouta ging ich Kay ein Stück hinterher bis mir das hinterher Gerenne auf die nerven ging und ich ihn rief. Augenblicklich drehte er sich um und schaute mich verwirrt an. ,,Hast du Blake gesehen?“ fiel ich auch gleich mit der Tür ins Haus. ,,Warum fragst du?“ wollte er misstrauisch wissen und musterte mich aus zusammengekniffenen Augen. ,,Ich wollte mit ihm reden, es ist wichtig.“ erwiderte ich und ließ ihn überrascht seine Augen weiten. ,,Ne der war heute nicht hier. Er ist krank.“ erklärte er mir und verabschiedete sich dann lässig mit einer Handbewegung.

 

Krank? Er ist krank, oh je dann hat ihm bestimmt auch die Grippe erwischt. Schnell spurtete ich in meinen Raum und brachte die letzten Stunden hinter mich. Dann kann ich Blake meine Gefühle erst vermitteln wenn er wieder gesund ist. Aber vielleicht kann ich ihn ja jetzt schon wieder aufheitern. Seinen Kontakt entblockierte ich wieder und schrieb ihn über Whatsapp, einfach mitten im Unterricht an.

 

Abel

Gute Besserung

 

Ich weiß, es ist nicht viel und ich wollte erst einen Zwinkersmiley hinzufügen, aber ließ es dann doch lieber. Immerhin hab ich etwas geschrieben. ,,Du schreibst wieder mit Blake?“ fragte dann plötzlich Ryouta welcher mit seinem Kopf auf meiner Schulter lag und auf mein Handy, welches ich noch immer in den Händen hielt, schaute. ,,Ja“ antwortete ich lächelnd und erwähnte den Brief von Blake den er mir gestern gegeben hatte nicht. Das war nur unser kleines Geheimnis und wird es auch immer bleiben. Mit einem ,,Aha“ nahm Ryouta seinen Kopf wieder von meiner Schulter und widmete sich unseren Mathe Unterricht, wobei ich mich nur aufgeregt auf die zwei blauen Haken meiner Nachricht konzentrierte. Er hat meine Nachricht gelesen!

 

Kapitel 40 Abel

Aufgeregt wartete ich auf eine Antwort, aber vergebens er antwortete nicht und plötzlich war er nicht mehr online. Die Anzeige zeigte offline. Enttäuscht packte ich mein Handy in meine Hosentasche und widmete mich nun auch dem Mathe Unterricht, wobei ich das meiste davon sowie so nicht kapierte. Vielleicht sollte ich mir wirklich jemanden suchen der mir das mal in den Kopf hämmert. Neugierig schaute ich zu Ryouta der schon 7 Aufgaben weiter war als ich und alles einfach so im Kopf rechnete. Der ist doch verrückt. Hätte niemals gedacht das er so schlau ist.

 

,,Kannst du mir Mathe Nachhilfe geben?“ fragte ich verzweifelt nachdem die Stunden vorbei waren und ich nicht mal die Hälfte der Aufgaben geschafft habe. ,,Warum? Bist du so schlecht darin oder was?“ wollte er amüsiert wissen und schaute sich mein geschriebenes an. ,,Ach du Scheiße! Wie bist du auf die Uni gekommen?“ fragte er schockiert und fuhr sich durch die pinken Haare. ,,Na ja in den anderen Fächern stehen ich so 1-2, nur in Mathe hatte ich gerade noch so eine 4.“ erwiderte ich verzweifelt und legte mein Gesicht auf den Tisch. ,,Du brauchst definitiv Hilfe...“ fing er an und hoffnungsvoll schaute ich ihn an ,,...aber nicht von mir.“ endete er und geschockt schaute ich ihn an. ,,Was? Warum?“ wollte ich wissen und setzte mich wieder aufrecht hin. ,,Weil du ein hoffnungsloser Fall bist. Leider kann ich dir nix von meinem allmächtigen Wissen abgeben.“ sagte er gespielt und stand auf um seine Sachen zusammen zu packen. Yeah, endlich Schluss.

 

Schnell packte auch ich meine Sachen zusammen und wir gingen nachdem ich mir meine Jacke angezogen hatte nach aus dem Raum. Sakuro und Yuuki warteten schon im Foyer und unterhielten sich, als sie uns beide sahen lächelten sie uns zu und beendeten ihr Gespräch. Zusammen gingen wir nach draußen. Sakuro und Ryouta gingen voraus, Yuuki und ich einige Meter hinter ihnen, bis er mich zurückhielt und ich ihn fragend ansah. ,,Hast du vielleicht ein wenig Zeit für mich, Abel?“ fragte er mich und ich überlegte kurz. Eigentlich hatte ich nicht vor und da meine Geschwister eh denken ich hätte wie sonst Unterricht kann ich noch ein wenig Zeit vertrödeln. Außerdem konnte ich Yuuki dann auch gleich klar machen das ich ab sofort nichts mehr mit ihm machen werde was normale Freunde nicht machen. Klar können wir uns noch treffen, oder die Pausen gemeinsam verbringen, aber das Sexting muss aufhören.

 

,,Klar ich hab Zeit. Was hast du denn vor?“ wollte ich neugierig wissen. Erleichternd aufatmend, das ich ja gesagt hatte sah Yuuki mich nun an und überlegte kurz. ,,Wie wäre es mit einem Mittagessen, zu zweit.“ schlug er freudig vor und nahm meine Hand, welche ich ihm zaghaft entriss. Schnell holte ich mir aus meinem Rucksack meine Handschuhe, damit das jetzt nicht ganz so rüber kam als wenn ich ihn nicht anfassen wollte, wobei das ja der Fall war. Kein Händchen halten mehr.

 

Verwirrt schaute er mich an, doch dann gingen wir beide los und er erzählte mir von einer tollen Pizzeria, die wir nun besuchen werden. Zusammen stiegen wir in den Zug und fuhren Richtung Innenstadt. Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster. War das jetzt hier ein Date? Ach Quatsch, das ist bloß ein treffen unter Freunde, ja genau, nur ein treffen unter Freunde.

 

Als wir aus dem Zug stiegen fühlte ich mich wieder so beobachtet und schaute mich kurz um, allerdings so wie auch in den letzten Tagen war niemand zu sehen. Ich glaube ich werde Paranoid. Über mich selbst den Kopf schüttelnd folgte ich Yuuki, der schon auf mich wartete. Wir erreichten die Pizzeria recht schnell. Sie war typisch Italienisch gestaltet und als wir rein kamen roch man schon die Pizzen im ganzen Geschäft duften. Man hab ich ein Hunger. Wir setzten uns und zogen unsere Jacken aus. Meine Handschuhe straff ich mir auch ab und packte sie wieder in meinen Rucksack, der zu meinen Füßen stand.

 

Nach kurzer Zeit kam eine Bedienung zu uns. ,,Hallo ich bin James, hier sind die Speisekarten.“ stellte er sich vor und übergab uns zwei Speisekarten. Mit einem freundlichen Lächeln ging der Mann wieder hinter den Tresen. Der ist echt nett. Er war ein paar Jahre älter als ich, vielleicht 25 oder so und seine längeren blonden Haare hatte er zu einem Zopf gebunden, der ihm lässig über die Schulter hing. Seine Schürze die ihm um die Hüfte hing stand ihm auch perfekt und ich kam nicht umhin zu denken das er hier perfekt in den Laden hinein passte. Ich wette viele Mädchen kommen auch nur wegen ihm her.

 

Nachdem wir dann uns entschieden hatten und bestellten brachte uns James erst mal unsere Getränke. Wir mussten auch nicht lange auf unsere Pizzen warten, nach nicht mal 10 Minuten waren sie fertig und wurden uns serviert. Mir lief das Wasser ja jetzt schon im Mund zusammen als ich meine Pizza Hawaii sah. Yuuki hatte sich eine Tunfisch Pizza bestellt. Ich bin nicht so für Fisch, aber er anscheint schon. Jeder mag was anderes, ist ja nicht schlimm.

 

Schnell hatten wir unsere Pizzen aufgegessen, haben bezahlt und waren nun bereits wieder auf dem Heimweg. Zusammen saßen wir auf einer Bank bei der Zughaltestelle und schwiegen uns an. Doch plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Perplext schaute ich zu Yuuki, welcher sich leicht zu mir beugte. ,,Der Nachmittag mit dir war schön.“ raunte er mir zu. ,,Danke mit dir auch.“ erwiderte ich und nahm seine Hand von meinem Bein. Yuuki kam mir immer näher und näher. Fuck, der küsst mich gleich! Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt zu sagen das ich nichts von ihm will, aber nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

 

,,Tut mir Leid Yuuki, aber ich empfinde nichts für dich.“ fiel ich dann auch mit der Tür ins Haus und hätte mich gerade dafür schlagen können. Verwirrt schaute er mich an kam mir aber dennoch immer näher. Schnell fasste er sich wieder und nahm mein Gesicht in seine Hände. ,,Dann schenk mir wenigstens einen kleinen Kuss, Abel.“ flüsterte er mir verführerisch zu und ich wollte panisch ein Stück nach hinten rücken, was aber nicht ging, da er mein Gesicht in seinen Händen hielt. Nein nur Blake darf mich küssen!

Kapitel 41 Abel

 

Panisch und schon mit leichten Tränen kniff ich meine Augen zusammen und wartete darauf das Yuuki mich küsste, doch nichts passierte. Plötzlich waren seine Hände weg und ich hörte einen dumpfen Knall. Schnell öffnete ich meine Augen und sah einen auf dem Boden kauernden Yuuki. ,,Fass ihn nicht noch mal an, kapiert?“ brüllte eine mir bekannte raue Stimme den am Boden liegenden Yuuki an. Total überrumpelt stand er auf und stolperte schleunigst davon.

 

Die Person, die Yuuki gerade so rabiat auf dem Boden geschmissen hatte drehte sich nun um und ging vor mir in die Hocke. Mit einer seiner Hände wischte er meine aufkommenden Tränen weg. ,,Ich hätten den Typen gleich umbringen sollen.“ murmelte mein Gegenüber ernst vor sich hin. Wie aus Reflex schlang ich meine Arme fast schon gierig um Blake seinen Hals und ich schwöre ich lasse ihn nie wieder los. Sofort erwiderte er die Umarmung und drückte mich noch näher an sich, wobei dies eigentlich schon gar nicht mehr möglich war.

 

,,Ich h-hab dich s-so verm-misst.“ schluchzte ich auf und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. ,,Ich dich auch.“ erwiderte er und strich über meinen Rücken. Wir saßen bestimmt eine halbe Stunde hier und haben uns Umarmt. Selbst zwei Züge fuhren an uns vorbei, aber das war mir gerade so was von egal. Endlich bin ich wieder bei Blake. ,,Ich lass dich nie wieder los nur damit du es weißt.“ brach ich die angenehme Stille zwischen uns, in der Blake immer wieder über meinen Rücken und durch meine Haare strich. ,,Alles was du willst, Abel.“ flüsterte er mir zu und ich seufzte wollig auf bei meinem Namen aus seinem Mund. Wie ich das vermisst habe.

 

,,Woher wusstest du eigentlich das ich hier bin? Und bist du nicht eigentlich krank?“ bombardierte ich ihn sogleich mit Fragen, als mein Kopf sich wieder einigermaßen eingeschaltet hatte. ,,Ganz ruhig. Ja ich bin krank und das andere erzähle ich dir später, ok?“ fragte er und wollte sich ein wenig von mir entfernen, doch dies ließ ich nicht zu. Ich hab ja gesagt das ich ihn nicht mehr los lasse. Leicht schmunzelnd strich mir Blake wieder durch die Haare. Ich hätte noch ewig hier so bleiben können, doch dann bekam Blake einen Hustenanfall und besorgt sah ihn an nachdem ich ihn doch losgelassen hatte. Eine meiner Hände fand ihren Weg auf seine Stirn und er schloss automatisch seine schokoladenbraunen Augen. ,,Du hast Fieber. Ich bring sich nach Hause.“ stellte ich klar und nahm mir meinen orange-gelben Schal ab um ihn um seinen Hals zu wickeln. Eingepackt wie ein Eskimo warteten wir nun auf den nächsten Zug, damit ich Blake nach Hause bringen konnte.

 

Nach kurzem warten erschien auch der nächste Zug in unsere Richtung, in den wir einstiegen. Wir setzten und´s zusammen auf einen Zweisitzer Platz. Ab und zu schaute ich zu ihm herüber, man wie kann der nur wenn er krank ist nach draußen gehen. Ist der verrückt? Aber neugierig bin ich schon wieso er auf einmal da war.

 

,,So und jetzt sag mir was du dort zu suchen hattest.“ verlangte ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Nach einem tiefen Seufzer von ihm gab er sich dann letztendlich geschlagen. ,,Hass mich dafür dann aber nicht, okay?“ ,,Warum sollte ich dich hassen?“ erwiderte ich verwirrt und schaute ihn in die braunen Augen. Mit einem zucken der Schultern hatte sich das dann also erledigt. ,,Nun ja du musst wissen ich fand das nicht wirklich gut das du mit diesem Typen immer wieder zusammen warst. Allein damals als er dich auf die Bank gedrückt hatte. Ich wäre am liebsten zu ihm gegangen und hätte ihm die Hände gebrochen. Meinen Abel einfach so anzufassen.“ gestikulierte er so vor sich hin und brachte mich somit zum Schmunzeln. ,,Aber warte mal, heißt das du hast uns damals gesehen in der Mittagspause?“ wollte ich wissen, woraufhin er leicht zur anderen Seite schaute. ,,Blake?“ ,,Na gut ja ich hab dich vielleicht ein wenig gestalkt ok?“ sagte er nun geschlagen und schaute zu Boden.

 

,,Aber ich hab das nur getan, damit ich dir zu mindestens irgendwie nahe sein konnte und weil ich dem Typen von Anfang an nicht über den Weg getraut habe.“ erklärte er sich und innerlich machte ich Purzelbäume. Klar war das ein wenig Psycho, aber auch total süß. ,,Aber das erklärt immer noch nicht warum du plötzlich hier warst. Und warum hast du eigentlich nicht auf mein ,Gute Besserung´ geantwortet?“ fiel mir dann noch ein. ,,Nun das war so. Kay hatte mir geschrieben das du dich nach mir erkundigt hast und so schnell ich konnte wollt ich dann halt zur Uni. Doch plötzlich auf dem Weg dahin schriebst du mir und ich war so überrascht das ich mein Handy fielen ließ und es nun kaputt ist.“ erzählte er und holte sein kaputtes Handy aus der Hosentasche heraus. Wow das Display ist ja total geschrottet, der muss ja so wirklich richtig von mir überrascht worden sein.

 

,,Na ja dann bin ich halt zur Uni gegangen und hab am Tor auf dich gewartet, aber dann hab ich gesehen wie dieser Typ mit dir zusammen in einen anderen Zug gestiegen ist und wie ihr Pizza gegessen habt, ja und dann das von vorhin. Aber da musste ich dann eingreifen. Beinahe wäre ich schon in die Pizzeria einmarschiert, allein diese Blicke die der Typ dir zuwarf. Ich könnte den echt umbringen.“ murmelte er den Rest leise für sich, allerdings hörte ich dies noch. ,,Also wirst du wegen mir noch zum Stalker und Mörder?“ fragte ich amüsiert und er lächelte mich an. ,,Natürlich, für dich würde ich sterben.“ erwiderte er ernst und strich mir ein weiteres mal durch die Haare.

 

,,Ich liebe dich.“ platzte es auf einmal aus mir heraus und Blake musterte mich mit geweiteten Augen. Das war gerade das erste mal da ich ihm das gesagt habe. ,,Ich dich auch und würde ich nicht krank sein würde ich dich jetzt küssen.“ flüsterte er mir zu. Instinktiv zog ich meinen Schal, welchen er noch um hatte, von seinem Mund runter und kam ihm näher. ,,Scheiß drauf.“ raunte ich zurück und legte verlangend meine Lippen auf seine.

Kapitel 42 Abel

 

Nach unserem kurzen Kuss mussten wir aussteigen. Zusammen gingen wir Händchen haltend zu Blake nach Hause. Der Junge muss schleunigst ins Bett. Das er noch nicht zusammen gebrochen ist vor Erschöpfung wundert mich. Ab und zu hustete er mal und einmal schnäuzte er sich seine Nase mit einem Taschentuch, welches ich ihm gab. Obwohl er Fieber hatte lief er herum wie immer, nur halt eben mit meinen dicken Schal umwickelt und einer roten Nase.

 

Bei ihm zuhause angekommen gingen wir die Treppen nach oben. Als er seine Tür aufschloss, hörte man schon Alexei innen drinne bellen. Guter Wachhund. Allerdings hörte das Gebell auf, als Alexei Blake vernahm. Sofort tapste er auf ihn zu und schmiegte sich an seine Beine. ,,Hallo Alexei.“ machte ich mich leise bemerkbar, woraufhin der Hund mir erst irritiert ansah, aber dann wohl bemerkte das sein Herrchen Besuch mitgebracht hatte. Aufgeregt sprang Alexei meine Beine hoch und krallte sich in meine Jeans. Schmunzelnd kraulte ich ihm hinter seinen großen Ohren. Alexei ist so süß.

 

Plötzlich vernahm ich aber einen dumpfen Knall im Wohnzimmer, in welches Blake einige Sekunden vorher hinein gegangen war. Schnell lief Alexei ins Wohnzimmer und ich folgte ihm, immer noch mit Jacke und Schuhe bekleidet und meinem Rucksack auf dem Rücken. ,,Ach du Scheiße.“ bekam ich nur panisch heraus und starrte geschockt den am Boden liegenden Blake an, neben ihm saß Alexei und stupste ihn mit der Schnauze am Kopf an. Blitzschnell lief ich auf Blake zu und half ihm vom Boden auf. Nachdem ich es irgendwie geschafft hatte ihn auf die Couch zu hieven betrachtete ich ihn. Er schwitzte fürchterlich und atmete schwer. Er tat nur so als ob es ihm gut geht. In Wirklichkeit geht es ihm richtig dreckig. Blake hätte lieber zuhause bleiben und sich richtig auskurieren sollen, statt mir hinterher zu laufen und seine Erkältung dadurch noch schlimmer zu machen. Eigentlich bin ich schuld daran das es ihm nun so Scheiße geht.

 

,,Mir geht’s gut. Also schau nicht so traurig.“ wollte er mich mit heiser Stimme aufmuntern und stand leicht wieder auf. ,,Dir geht es überhaupt nicht gut. Du bleibst jetzt liegen!“ herrschte ich ihn an und drückte ihn wieder in das Polster seiner Couch. Mit dem Kopf schüttelnd ging ich in den Flur und zog dann auch endlich meine Schuhe und Jacke aus. Meinen Rucksack stellte ich auf den Boden und ging mit umgekrempelten Ärmel wieder zu Blake ins Wohnzimmer. Dieser lag immer noch brav auf der Couch und kraulte Alexei, welcher es sich auf seinem Bauch gemütlich gemacht hatte.

 

Als erstes zog ich Blake seine Schuhe aus, welche er auch noch an hatte und brachte sie in den Flur. ,,Kannst du kurz hoch kommen, damit ich dir deine Jacke ausziehen kann?“ fragte ich Blake. Langsam rappelte er sich auf mit Alexei, der immer noch auf seinem Bauch lag und es sich nun im Schoß von Blake gemütlich machte. Mich gegenüber von Blake auf die Couch setzend griff ich leicht nach dem Reißverschluss seiner Jacke und öffnete ihn langsam und zaghaft. Vorsichtig strich ich ihm die Jacke von den Schultern und richtete dann mein Blick wieder in sein Gesicht. Danach nahm ich ihn meinen Schal ab und zog die dunkelgrüne Mütze von seinem Kopf. Mich bei jeder Bewegung beobachtend ließ Blake alles einfach so zu, bis er dann als ich fertig war Alexei von seinem Schoß verscheuchte und mich packte. Überraschend wurde ich auf seinen Schoß gezogen. ,,Wenn du das jetzt jedes mal machst wenn ich krank bin will ich gar nicht mehr Gesund werden.“ flüsterte er mir zu und fuhr mit seinen Händen meine Seiten entlang.

 

Wollig aufseufzend ließ ich ihn machen. Wie ich seine Berührungen vermisst habe. Ich hab alles an ihm vermisst. Ihn hab ich vermisst. Aber ich muss mich jetzt zusammen reißen, Blake ist krank und damit ist nicht zu spaßen. Er beugte sich zu mir und ich verringerte den Abstand zwischen uns. ,,Tja solange du nicht gesund bist werde ich dich nicht küssen. Vorhin war nur eine Ausnahme.“ stellte ich frech klar und stoppte kurz vor seinen sündhaft tollen Lippen. Eigentlich will ich ihn ja doch gerne küssen. ,,Ach ja? Du siehst mir nicht danach aus als würdest du es nicht wollen.“ raunt er zurück und und streifte meine Lippen leicht beim sprechen. Verdammt ich will ich küssen! Nein! Jetzt reiß dich zusammen.

 

Gefasst grinste ich kurz und entfernte mich wieder von ihm. ,,Nein ich will dich nicht küssen.“ gab ich von mir und stand von der Couch auf, um im Bad zu verschwinden. Verwundert schaute mir Blake hinterher. Alexei saß währenddessen in seinem Körbchen und kaute auf einem Hundespielzeug umher. Süß. Nachdem ich im Bad war schloss ich die Tür hinter mir und ließ mich an ihr herunter gleiten. Fuck! Der macht mich verrückt. Wie gern ich ihn geküsst hätte. Komm runter Abel. Ganz ruhig. Du schaffst das schon ihn Gesund zu pflegen, ohne körperlich zu sehr mit ihm in Kontakt zu kommen und ihm zu verfallen. Wobei letzteres schon längst passiert ist.

 

Wie die Ruhe selbst kam ich wieder aus dem Bad, aber nicht ohne vorher noch die Spülung der Toilette betätigt zu haben, damit er denkt ich wäre nur auf Klo gewesen. Zielstrebig ging ich auf die anliegende Küche zu, welche mit im Wohnzimmer war und ignorierte den wieder auf der Couch liegenden Blake. Ich werde ihm erst mal einen Tee machen. Ja das ist eine gute Idee. Nachdem ich eine Tasse in seinem unaufgeräumten Küchenschrank fand suchte ich Teebeutel, diese fand ich auch recht schnell und setzte dann den Wasserkocher an.

 

,,Hast du dir im Bad gerade ein heruntergeholt?“ durchbrach Blake dann schließlich die Stille und beinahe hätte ich die Tasse herunter fallen lassen, welche ich in den Händen hielt. Geschockt drehte ich mich zu ihm um und er lächelte mir zu. ,,Dabei hätte ich dir doch helfen können.“ sagte er amüsiert und musterte mich. ,,Als ob ich mir in deinem Badezimmer einen runter holen würde. Du spinnst doch!“ erwiderte ich und schaute rot werdend zu Seite.

Kapitel 43 Abel

 

Nachdem ich Blake einigermaßen Gesund gepflegt hab erholte er sich am Wochenende. Natürlich hab ich ihn auch zwischendurch ein paar mal besucht und ihm Tee mitgebracht da seiner dann alle war. Heute, also am Montag, war er wieder Putzmunter und lief mit mir Händchen haltend ins Unigebäude. Er hatte extra beim Zug auf mich gewartet und hat mich mit einem Kuss begrüßt. Alles war wieder beim Alten. Na ja fast alles. Eine gewisse Kluft hatte sich trotz all der Liebe dennoch zwischen uns gebildet. Da ich ihm das mit Akane noch übel nahm und er mir das mit Yuuki. Zwar haben wir uns am Wochenende alles erzählt was uns mit den beiden Vorgefallen ist, aber dennoch war unser gegenseitiges Vertrauen nicht mehr das Alte. Ich hatte Angst das Akane sich irgendwann mal wieder an ihn ran schmiss und er hatte Angst das ich irgendwann wieder zu Yuuki zurück gehen würde.

 

,,Bis nachher.“ flüsterte er mir zu und drückte mir einen Kuss auf mein Haar. Blake hatte mich bis zu meinen Raum gebracht und ging nun in die andere Richtung zu seinem Raum. Ihm hinterher schauend winkte ich ihm, ging dann aber auch in meinen Raum. Wie immer saß ich neben Ryouta und die tägliche Routine setzte ein, nur das ich neben dem Unterricht halt mit Blake schrieb. Er hatte sich sein altes Handy geschnappt, da sein normales wegen mir ja Kaputt gegangen war. Wir schrieben ganz normal bis er dann anfing mit etwas womit ich nicht gerechnet hätte.

 

Blake

Wie wäre es mit ein bisschen Sexting?

 

Meine Augen weiteten sich und erschrocken schaute ich mich im Raum um, so als würde jemand mitbekommen haben was er mir hier gerade schrieb. Ein Seitenblick Ryouta zuwerfend bemerkte ich das er doch wirklich glatt auf dem Tisch eingeschlafen war und es nicht mal auffiel, da er sein Buch als Schutz vor dem Blick des Professors, vor seinem Kopf aufgestellt hatte. Mit dem Kopf schüttelnd widmete ich mich wieder meinem Handy.

 

Abel

Spinnst du wir sind hier im Unterricht!

 

Blake

Na und

 

Wenn du steif wirst geh einfach auf´s Klo und hol dir einen runter

 

merkt keiner >u<

 

Abel

Wer sagt das ich so schnell steif werde????

 

Blake

Ich kenne dich, eine Berührung von mir und schon holst du dir in meinem Badezimmer einen runter

 

Abel

Ich sagte doch ich hab mir keinen heruntergeholt ʕծ‸ ծʔ

 

Blake

Natürlich nicht

 

Abel

… ʕծ‸ ծʔ

 

Blake

streiche über deine Oberschenkel und denke dir das ich das bin der dich gut fühlen lässt :p~~~~~

 

Leicht strich ich mir mit meiner Hand über die Oberschenkel, so wie er es wollte, dabei aber darauf achtend das ich dabei erwischt werde. Leise seufzte ich dabei auf. Wenn ich nur daran denke das Blake das mit mir macht bekomme ich schon eine Gänsehaut.

 

Blake

tust du es?

 

Ich nehme dein Schweigen als ja

 

Jetzt übe leichten druck auf deine Mitte aus

 

Fuck wenn ich nur daran denke das du es dir gerade selbst machst werde ich verrückt ( ¬‿¬)

 

Ich schmunzelte bei seiner letzten Nachricht und strich leicht über meine Mitte. Fuck ich sollte das nicht tun und schon gar nicht im Unterricht, aber das fühlt sich so gut an. Ein paar mal wiederholte ich die Prozedur. Gott wenn ich mir jetzt nicht gleich wirklich einen herunterhole sterbe ich wohl möglich noch an Erregtheit! Panisch meldete ich mich und sagte ich müsste auf Toilette. Nach einem verwirrten Blick meines Professors erlaubte er mir dann aber doch nach draußen zu gehen. Schnell lief ich die Treppen unseres Hörsaals herunter und verschwand aus der Tür, die nächste Toilette auf suchend.

 

Schnell kam ich dort an und ging hektisch öffnete ich die Toilette der Jungen und stolperte herein. Ich wollt mich schon in einer der Kabine setzen, als ich plötzlich gegen die Tür, welche ich eben geschlossen hatte gedrückt wurde. ,,Ich wusste das du nicht mehr lange brauchen würdest um her zu kommen.“ raunte Blake mir entgegen und stellte eines seine Beine zwischen meine. ,,Was zu-“ eigentlich wollte ich fragen was zum Teufel er hier macht und wie er wissen konnte das ich ausgerechnet in dieses Klo rennen würde. Allerdings wurde ich durch einen hitzigen Kuss davon abgehalten, welchen ich sofort erwiderte.

 

Seine Hände fuhren von meiner Hüfte zum Knopf meiner Hose, welchen er öffnete. Mit seinem Bein, das immer noch zwischen meinen stand übte er weiter Druck auf meine Mitte aus. Leicht aufstöhnend krallte ich mich in seine Schultern und entlockte ihn auch ein leichtes Stöhnen als ich mich ihm weiter entgegen drückte. Wir haben uns jetzt so lange nicht anfassen können. Es kommt mir fast vor wie eine Ewigkeit und mein Körper verzerrte sich nach seinen Berührungen auf meiner Haut.

 

Meinen Hals entlang leckend und ab und zu einige Male hinterlassend markierte er mich. Immer wieder leicht aufstöhnend und seinen Namen sagend fuhr ich ihm durch seine braunen Haare, wobei seine Mütze auf dem Boden fiel. Aber das interessierte mich gerade nicht. Ich wollte nur noch mehr, mehr von ihm. Ungeduldig mich ihm entgegen streckend zog er mir dann endlich die lästige Hose aus. Er selbst entledigte sich auch seiner Hose und packte meine Oberschenkel, woraufhin ich meine Beine um seine Hüfte schlang. Gott ich will ihn, ich will ihn gerade so unbedingt. ,,Fick mich.“ raunte ich ihm verführerisch zu und sah wie sich seine Augen weiteten.

 

,,Du willst dein erstes mal echt in einer dreckigen Universitätstoilette haben?“ fragte er und küsste mich ein weiteres mal verlangend. Als Antwort nickte ich bloß. Ich konnte gerade überhaupt nicht klar denken und später würde ich mich in Grund und Boden schämen so was gesagt zu haben, aber jetzt wollte ich ihn einfach nur in mir spüren. Blake sein erregtes Glied fuhr immer wieder an meinem Hintern entlang und das machte mich verrückt. Plötzlich nahm Blake uns von der Tür und bugsierte uns an die Wand neben den Waschbecken und Seifenspendern. Er drückte mich etwas weiter an die Wand und verwickelte mich in einen verführerischen Zungenkuss. Das seine eine Hand dabei den nächsten Seifenspender aufsuchte bemerkte ich nur nebenbei. Auf einmal spürte ich seine Hand an meinen Hinter, welche mit Seife voll war. Mit einen Finger drang er in mir ein, worauf ich in den Kuss stöhnte und mich weiter an seinen Schulter festkrallte. Der zweite Finger ließ nicht lange auf sich warten und ich legte erregt meinen Kopf in den Nacken. Die Chance nutzte Blake und markierte weiter meinen Hals mit seiner Zunge und biss gelegentlich auch mal in die ein oder anderen Stelle leicht hinein.

 

Als er dann seinen dritten Finger in mich schob und eigenartige Bewegungen vollzog, konnte ich gar nicht mehr an mir halten und Stöhnte unaufhaltsam seinen Namen. ,,Stöhne meinen Namen durch das ganze Gebäude, damit jeder mitbekommt wer dir diese schönen Laute entlockt.“ flüsterte er mir zu und rückte mich noch einmal näher an die Wand, damit ich halt hatte. Nun nahm er auch noch seine zweite Hand und pumpte mein Glied dazu. Das gab mir den Rest. Vollkommen erschöpft ergoss ich mich in Blake´s Hand.

 

Kapitel 44 Blake

 

Ein erschöpfter Abel lehnte an meiner Schulter und atmete schwer. Meine Hand mit seinem Sperma wischte ich an einem Papiertuch aus dem Handtuchspender ab. Das er wirklich wollte das ich ihn nehme. Hier in der Toilette. Das hat mich so überrascht und beinahe hätte ich dies auch gemacht, aber ich weiß das er das dann mit Sicherheit bereut hätte. Das erste mal soll nicht in einer Toilette passieren. Ich will ihm das klischeehaft im Bett beim Kerzenschein so richtig geben. Abel schaute mir in die Augen und jedes mal könnte ich mich erneut in ihn verlieben. Ich beugte mich leicht zu ihm herunter und wollte seine sündhaften Lippen wieder spüren. Seit dem wir fast einen Monat nichts mehr mit einander zu tun hatten bekomme ich einfach nicht genug von ihm und seinen extrem geilen Körper. Allein mein gestöhnter Namen aus seinem Mund ließ eine Gänsehaut auf meinen Körper erscheinen und erklang nach so langer Zeit wie Musik in meinen Ohren.

 

Fast schon schmerzhaft pochte mein Glied, denn ich hab zwar Abel zum kommen gebracht doch meine Befriedigung im Hintergrund gestellt, wie eigentlich jedes mal wenn ich unanständige Sachen mache mit Abel. Er schien das verziehen meines Gesichtes zu bemerken und drückte mir schnell einen Kuss auf, als er dann plötzlich wieder auf dem Boden stand und mich nach hinten drückte. Verwirrt machte ich was er wollte und wurde in die nächste Kabine gedrückt. Auf den umgeklappten Deckel des Klos nahm ich Platz und Abel setzte sich zwischen meinen Beinen. Oh mein Gott will er mir jetzt einen blasen?

 

,,Du musst das nicht machen wenn du nicht willst.“ flüsterte ich ihn zu und strich durch seine leicht verschwitzten Haare. Nervös blickte er zu mir auf. Das sah gerade so was von geil aus. Ein leicht verschwitzter Abel der zwischen meinen Beinen hockt und mich schüchtern von unten anschaute. Allein diesen Anblick hätte ich am liebsten fotografiert und als nächste Wichsvorlage benutzt.

 

,,Ich will das aber. Auch wenn ich das bestimmt nicht kann.“ sagte er trotzig und wurde zum ende hin immer leiser. Niedlich. ,,Allein das du dich anstrengst reicht schon. Du müsstest mir auch nur ein Handjob verpassen und ich würde sofort bei deinen Anblick kommen.“ gestand ich und versuchte so ihm Mut zu machen. Kurz nickte er und widmete sich dann endlich meinen kleinen Freund. Vorsichtig nahm er ihn in die Hand und pumpte leicht. Genießerisch legte ich meinen Kopf in den Nacken und stöhnte langgezogen auf. Ich hatte mich schon auf einen angenehmen Handjob von Abel eingestellt, als ich dann plötzlich von seinen Mund um meinen Penis überrascht wurde.

 

Mit seiner Zunge umkreiste er leicht meine Eichel, bis er leicht daran saugte. Fuck er macht das so gut! Dann fuhr er mit seiner Zunge mein pochendes Glied entlang und schaute mich kurz von unten an. Gott ist das geil. Mein Stöhnen wurde lauter. Immer wieder stöhnte ich seinen Namen laut auf und griff leicht in sein rabenschwarzes Haar. Ich dachte das war schon gut aber dann nahm er meinen kleinen Freund ganz in den Mund und ich hätte schwören können, ich war im Himmel. So einen guten Blowjob hatte ich noch nie. Und dabei macht er das zu ersten mal. Abel ist ein fucking Naturtalent!

 

Bevor ich ihn hätte warnen können kam ich in seinem Mund. Mutig schluckte er alles. Er ist so geil. Abel leckte mich sauber und setzte sich danach dann wieder auf meinen Schoß. ,,Ich weiß war bestimmt nicht so gut oder?“ wollte er wissen und kratzte sich leicht am Hinterkopf. ,,Nicht so gut? Das war der beste Blowjob meines Lebens!“ stellte ich klar und verwickelte ihn in einen Zungenkuss. ,,Du schmeckst nach mir.“ raunte ich ihm zu woraufhin sich eine Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete und er rot wurde. Es ist immer wieder geil zu sehen was für eine Wirkung ich auf ihn habe und wie er darauf Reagiert. Ich liebe es einfach wenn er wegen mir rot wird oder in Verlegenheit gerät. Einfach niedlich.

 

,,Ich liebe dich.“ flüsterte ich ihm zu und küsste ihn nach einem ,,Ich dich auch.“ seinerseits. So könnte ruhig jeder Montag in der Uni anfangen. Ein bisschen Fummel und einen Blowjob zum wach werden. Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn auf, bevor er dann von mir aufstand und unsere Unterbekleidung, welche auf dem Boden verteilt herum lagen aufzuheben. Während er sich runter bückte konnte ich nicht von seinem wohlgeformten sexy Hintern weg schauen. Fuck das macht ja schon fast Lust auf noch eine Runde. Mir über die Lippen lecken stellte ich mich hinter Abel und wollte ihn an der Hüfte schon leicht an mich drücken, doch dann ertönte die Glocke und verkündete die erste kurze Pause. Abel zuckte darauf leicht zusammen und richtete sich mit unseren Hosen in der Hand wieder auf.

 

Plötzlich ging die Tür des Klos auf und blitzschnell zog ich Abel in eine der Kabinen. Niemand darf ihn halbnackt sehen. Nur ich darf das. ,,Zieh dich an.“ flüsterte ich ihm zu und hörte nebenbei wie jemand herein trat. Schnell zog er sich seine Boxer an und mit seinem etwas größeren Pulli sah das einfach nur niedlich und zum dahin schmelzen aus. ,,Starr nicht so!“ herrschte er mich an und drehte sich von mir weg. Daraufhin kniff ich ihn leicht in den Hintern, hielt ihm dabei aber eine Hand vor den Mund, weil ich wusste das er auf quieken würde und ich keine Lust hatte das jemand außer mir Abel so sieht, musste er leise sein.

 

Ich selbst zog mir nun auch meine Boxer und Hose an. Wir warteten bis der Typ endlich fertig war und wollten schon wieder heraus treten aus der Kabine als auf einmal die Tür laut auf polterte und zwei Personen ins Jungsklo traten. ,,Kannst du mir mal sagen warum du ein blaues Auge hast?“ hörten wir plötzlich die nervige Stimme meiner Ex. Warum ist sie in einem Klo für Jungs und mit wem redet sie da?

 

,,Ich wurde letztens von deinem Blake fast zusammen geschlagen. Du hast gesagt es würde schon nichts passieren!“ brüllte dieser Typ zurück, welcher in den letzten Wochen mit Abel so viel zusammen war. Allein bei seiner Stimme spürte ich wie meine Faust kribbelte und ich Lust bekam diesen Typ zusammen zu schlagen. Aber was hat der eigentlich mit Akane zu tun?

Kapitel 45 Abel

 

Total überrumpelt von dieser ganzen Situation hier klammerte ich mich an Blake´s T-Shirt. Was machen die beiden hier und warum kennen die sich überhaupt? Verwirrt schaute ich zu Blake, allerdings sah er genauso Ratlos aus wie ich. Vorsichtig hörten wir den beiden bei ihrem Gespräch zu.

 

,,Woher sollte ich wissen das er dich schlägt?“ meckerte Akane herum und man hörte ein abfälliges Schnauben von Yuuki. ,,Ich dachte du warst mit ihm zusammen? Dann muss man so was doch wissen.“ erwiderte er wütend. ,,Ja aber damals wäre er niemanden hinter her gerannt. Ich verstehe das nicht. Es war doch so gut geplant.“ murmelte sie unruhig vor sich hin. ,,Wie dem auch sei. Ich steig aus. Der Deal ist gestorben!“ sagte nun Yuuki und verwundert weiteten sich meine Augen. Was für ein Deal? Ich schaute zu Blake, welcher genau so überlegte wie ich und mit Gesten bedeutete das wir den beiden weiter zuhören sollten.

 

,,Was bist du denn? Du gibst so schnell auf, nur weil er dich ein wenig geschlagen hat?“ fragte sie, auf seine Aussage von gerade eben, empört. ,, Nein nicht nur deswegen.“ murmelte er zurück. ,,Komm schon du musst dich nur wieder ein wenig an Abel ran schmeißen und schon wird Blake vor lauter Herzschmerz zu mir kommen.“ schwärmte sie zum Schluss und ich konnte mir denken das sie gerade ihr dummes Grinsen im Gesicht trug. Aber was bedeutet das? Hat Yuuki mir die ganze Zeit nur was vorgespielt? Und dann hab ich auch noch Sexting mit ihm gemacht. Shit ist mir das gerade Peinlich. Blake bemerkte wohl meine innere Unruhe und drückte meinen Kopf an seine Brust. Zaghaft strich er durch meine Haare und ich hätte jetzt ewig so stehen können.

 

,,Nein“ antwortete er und man hörte wie Akane mit dem Fuß auf stampfte. ,,Du machst jetzt kein Rückzieher! Ich hatte Abel schon so weit mit Blake Schluss zu machen und du machst mir das jetzt nicht kaputt, verstanden?“ schrie sie ihn an. ,,Ich will Abel nicht weh tun, okay?“ antwortete er und kurze Zeit war es still. Er wollte mir nicht weh tun? Das verstehe ich jetzt nicht. Fuck ich verstehe hier einfach gar nix mehr!

 

,,Sag mir jetzt nicht das du ihm verfallen bist?“ flüsterte Akane fast so leise das man es nicht hören konnte. ,,Ach du Scheiße du liebst ihn! Wie goldig!“ sagte sie und fing an lautstark zu lachen. Armer Yuuki. ,,Ja na und? Ich will wenigstens das er glücklich wird mit dem den er liebt, nicht so wie du!“ zischte Yuuki zurück und ihr lachen hörte auf. ,,Natürlich will ich das Blake glücklich wird, allerdings an meiner Seite und nicht an der irgendeines Gay Boys.“ erwiderte sie zickig und plötzlich spürte ich wie sich Blake seine Brust schneller hebte und senkte. Die hat die mich gerade echt ganz schön beleidigt. Kurz schaute ich zu Blake auf, welcher ziemlich wütend aussah. Oh oh.

 

,,Was hat er schon zu bieten? Ich bin sehr viel besser als er.“ als sie das sagte rissen wohl alle Reißleinen bei Blake. Er ließ mich los und haute die Kabinentür so laut auf das ich zusammen zuckte. Erschrocken schauten Yuuki und Akane zu uns. ,,Ihr wart die ganze Zeit darin? Ihr habt uns gehört?“ fragte Yuuki leise und ich nickte leicht. ,,Ja wir haben alles gehört.“ zischte Blake wütend und ging auf Akane zu.

 

,,Beleidige Abel noch einmal und ich mach dir dein kümmerliches Leben zur Hölle. Wag es nie wieder mir unter die Augen zu kommen.“ sagte er mit ernster Stimme und eiskaltem Blick. Selbst mich schauerte es bei diesem Anblick. Plötzlich schluchzte Akane auf. ,,Ich wollte doch nur das du wieder zu mir zurück kommst.“ gab sie weinend von sich und ließ sich auf ihre Knie vor Blake fallen. Dieser schaute sie nur gefühllos von oben herab an. Entweder sie ist eine richtig gute Schauspielerin oder sie heulte wirklich. Aber solche Tränen können nicht gespielt sein. Sie musste Blake echt geliebt haben.

 

,,Ich würde nicht einmal zurück zu dir kommen wenn du der letzte Mensch auf Erden wärst.“ erwiderte er. Autsch, das war hart. Eine weitere Welle riesiger Schluchzer überkam Akane und sie saß dort wie ein Häufchen Elend. ,,Was hat er denn, was ich nicht habe?“ wollte sie verzweifelt wissen und wischte sich immer wieder übers Gesicht, doch die Tränen versiegten nicht. Blake beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Nachdem er sich wieder von ihr entfernt hatte schaute sie mich entsetzt an und verzog ihr Gesicht daraufhin, da ihr wieder so viele Tränen in die Augen traten. Verwirrt was er ihr gesagt haben könnte schaute ich zu Blake, welcher nun an Yuuki heran trat.

 

Ich sah schon wie sich eine seiner Hände zur Faust ballte und er sie erhob. Blitzschnell sprang ich zwischen die Beiden und Blake ließ seine Faust sinken. ,,Geh aus den Weg Abel.“ sagte Blake monoton, schaute mich allerdings nicht an. Seine Aufmerksamkeit galt Yuuki, welcher hinter mir stand. ,,Nein das werde ich nicht.“ erwiderte ich und breitete meine Arme aus, so zu sagen als Schutz. ,,Warum?“ fragte Blake verzweifelt. Ich konnte gerade förmlich spüren was er dachte. Wieso beschützt er ihn? Liebt er ihn etwa doch?

 

Ich drehte mich zu Yuuki um und schaute ihn an. Von Blake sah dieser zu mir herunter. ,,Stimmt das was du vorhin gesagt hast?“ wollte ich wissen. ,,Ja“ erwiderte er und schaute zu Boden. ,,Seh mich an.“ forderte ich ihn auf, was er auch tat. Ich reagierte wie von selbst und ließ meine Hand auf seine Wange treffen. Ein roter Abdruck war nun auf dieser zu sehen und Yuuki zog scharf die Luft ein. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. ,,Dafür das du mir was vorgespielt hast.“ murmelte ich. ,,Nur am Anfang. Nachdem ich dich besser kennengelernt hatte, hab ich mich irgendwie in die verliebt.“ gestand er mir nun persönlich und ich bemerkte die unheimlich Aura hinter mir. Blake rastet gleich wieder aus.

 

,,Tut mir leid aber ich liebe Blake.“ erwiderte ich leicht lächelnd und schaute über meine Schulter zu Blake. Dieser stellte sich nun neben mich. ,,Kann ich verstehen. Ich will mich auch nicht zwischen euch drängen. Du bist glücklich und das ist alles was ich will.“ erklärte Yuuki und ich nickte. Eigentlich ist er gar kein so schlimmer Kerl. ,,Wir können ja immer noch Freunde bleiben.“ sagte ich, er schaute mich dabei hoffnungsvoll an und Blake zuckte merklich zusammen. ,,Abgelehnt“ verkündete er auch sogleich. ,,Das hast du nicht zu entscheiden.“ erwiderte ich und streckte ihm die Zunge heraus.

Kapitel 46 Blake

 

Es ist jetzt fast eine Woche vergangen seit dem das auf dem Jungenklo passierte. Seit dem hält Akane sich von uns fern, was mir nur recht ist. Dieser Yuuki hängt mittlerweile in den Pausen immer mit uns herum und das gefällt mir überhaupt nicht. Denkt der ich bekomme nicht mit wie er meinen Abel immer wieder anschaut. Am liebsten würde ich ihn jedes mal wenn er Abel auch nur ansieht eine rein Schlagen, aber das würde Abel nicht gefallen. Ich verstehe nicht warum er mit diesen Typen herum hängt. Klar sie waren nicht zusammen und haben außer Sexting nichts gravierendes getan, aber allein als Abel mir beschämt mitgeteilt hatte das sie das zusammen gemacht haben, hätte ich am liebsten die Nummer von Yuuki aus Abel´s Telefon gelöscht und alles dafür getan das die beiden sich nie wieder sehen. Und nun? Nun sehen sie sich jede verdammte Pause und haben auch noch Spaß zusammen.

 

Ich könnte ausrasten. Selbst jetzt! Ich war nur kurz eine Rauchen und kam mit Kay zusammen gerade wieder in die Cafeteria. Da sitzt dieser Yuuki doch wirklich neben Abel und legte eine seiner Hände auf einen der Oberschenkel von meinen Abel. Nur ich darf ihn anfassen! ,,Oh oh, da ist aber jemand sauer.“ sagte Kay amüsiert und setzt sich seine Kapuze ab. ,,Na hör mal, soll ich mir das etwa gefallen lassen, das dieser Typ die ganze Zeit bei uns ist? Das wäre genau das gleiche als wenn Akane mit am Tisch sitzen würde.“ erklärte ich aufgebracht und ging mit ihm zusammen auf unseren Tisch zu. ,,Da hast du recht. Drohe dem Typen nach dem Unterricht doch einfach ein bisschen oder rede mit Abel, der wird das schon verstehen.“ schlug Kay vor. Hmm, da hat er vielleicht sogar recht. Am besten ich rede mal mit Abel darüber, irgendwann.

 

Zusammen setzten wir uns an den Tisch. Wobei ich die Hand von Yuuki nahm, welche bis gerade eben noch auf Abel´s Oberschenkel lag. Aggressiv zerquetschte ich beinahe seine Hand und drückte ihn von Abel weg, damit ich mich zwischen den beiden setzen konnte. Yuuki noch einen warnenden Blick zuwerfen, widmete ich mich dann Abel der sich gerade mit Sakuro unterhielt, über irgendeine Serie die im Moment im TV lief. Ich legte einen Arm um Abel´s Bauch und drückte ihn leicht an mich. Meinen Kopf legte ich auf seine Schulter ab und atmete seinen betörenden Duft ein. Ich würde jetzt lieber hier mit Abel bleiben, statt eine Stunde langweilige Wirtschaft zu machen. Allein der Gedanke an dieses Langweilige Fach ließ mich einmal seufzen.

 

,,Was ist los?“ fragte Abel mit Besorgnis in der Stimme. ,,Ich hab keine Lust auf Wirtschaft.“ quengelte ich und fuhr ihm durch die weichen Haare. ,,Ich hab auch keine Lust auf Mathe.“ gestand er mir. Stimmt Mathe konnte er ja nicht so gut. Wollte ich ihm nicht irgendwie noch Nachhilfe geben? Ein paar schmutzige Ideen kamen mir gerade in den Sinn. Oh ja....

 

,,Dann lass uns doch einfach schwänzen.“ raunte ich ihm ins Ohr und bemerkte die leichte Röte auf seinen Wangen. Niedlich. ,,Nein ich muss echt aufpassen in Mathe sonst falle ich dort noch durch.“ erwiderte er leise. ,,Ich kann dir ja Nachhilfe geben.“ schlug ich vor. ,,Blake das ist hoffnungslos. Dem ist in diesem Fach nicht mehr zu helfen.“ mischte sich nun Ryouta ein und lehnte sich schmunzelnd in seinem Stuhl zurück. ,,Ja wenn ich das nicht in den Kopf bekomme! Dafür kann ich doch auch nix.“ gab Abel empört von sich was Sakuro nun kichern ließ. ,,Du warst schon immer eine Null in Mathe. Dir fehlt einfach die Motivation dazu es zu lernen.“ sagte sie und Abel schüttelte mit seinem Kopf. ,,Stimmt nicht.“ murmelte er leise. Ach so ist das, er hat einfach keine Lust auf Mathe. Klar es ist langweilig, aber wichtig.

 

Vielleicht sollte ich ihm einen Grund liefern sich in Mathe doch ein wenig anzustrengen. ,,Gut wenn es wirklich nur an deiner Motivation liegt dann hab ich eine Idee.“ fing ich an was alle neugierig zu mir schauen ließ. ,,Was denn?“ wollte Abel neugierig wissen und schaute mich mit großen Augen an. Gott ich glaub nicht das ich das jetzt sagen werde, aber wenn es ihm hilft dann muss ich das tun, auch wenn ich das bestimmt nicht lange durchhalten werde. ,, Wann schreibt ihr die nächste Arbeit in Mathe?“ wollte ich erst mal wissen von Ryouta.

 

Er überlegte kurz. ,,Übernächste Woche Mittwoch.“ antwortete er dann und ich musste schlucken. Fuck ist das lange, aber nun gut ich hab einen Entschluss gefasst und das lässt sich nun nicht mehr ändern. ,,Gut Abel, du wirst in dieser Arbeit mindestens eine 2 schreiben.“ verkündete ich was ihn scharf die Luft einatmen ließ. ,,Niemals das schaff ich nicht. Unmöglich.“ erwiderte er panisch. ,,Oh doch. Und damit du es ernst nimmst werde ich dich bis zu den Ergebnissen des Testes nicht anfassen.“ sagte ich und alle in der Runde schauten verblüfft. Es tut mir im Herzen weh, aber Abel muss sich zusammen reißen und lernen damit er sich durch Mathe nicht seine Zukunft verbaut.

 

,,Also nicht rummachen?“ wollte er geschockt wissen. Und dass er das gerade wirklich vor unseren Freunden laut gesagt hat ließ mich schmunzeln. ,,Nein nicht rummachen.“ erwiderte ich. ,,Und nicht küssen?“ fragte er panisch weiter. ,,Nein auch nicht küssen.“ ,,Aber Händchen halten noch oder?“ ,,Nein das auch nicht. Keine Berührungen mehr.“ erklärte ich und rückt auch sogleich ein wenig von ihm weg. ,,Dann sterbe ich lieber.“ verkündete er trotzig wie ein kleines Kind und die anderen lachten daraufhin. Er ist wirklich niedlich.

 

Er überlegte kurz, bis ihn dann wohl etwas an meiner Forderung auffiel. ,,Und was ist wenn ich eine schlechtere Note als eine 2 schreibe?“ wollte er ängstlich wissen. ,,Dann mach ich Schluss.“ sagte ich monoton. ,,Was nur wegen eine Mathe Arbeit, nicht dein ernst?“ ,,Nein natürlich nicht, war nur Spaß.“ schmunzelte ich. Als ob ich ihn deswegen verlassen würde. ,,Wenn du dir wirklich erlauben solltest eine schlechtere Note zu schreiben, wirst du natürlich bestraft.“ verkündete ich und er blickte mich mit offenen Mund und großen Augen an.

Kapitel 47 Abel

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Erst dachte ich das wäre ein schlechter Witz von Blake gewesen, als er von mir verlangte das ich eine 2 in Mathe, in meinem verhassten Fach Mathe schreiben sollte. Allerdings wurde mir bereits heute beim ankommen an der Uni bewiesen das er es Tot ernst meinte. Wie immer stieg ich aus dem Zug aus und Blake wartete auch wie die letzten Tage an der Haltestelle um mit mir zusammen zur Universität zu gehen. Doch anders als sonst gab er mir kein Kuss zur Begrüßung und als ich meine Hand nach seiner ausstreckte zog er seine schnell weg und steckte sie in seine Jackentasche. Ich frag mich wie lange er das aushält, denn ich könnte jetzt schon ausrasten.

 

Ich bin wirklich viel zu abhängig von Blake. Reiß dich am Riemen Abel. Du schaffst das schon, es sind doch nur fast 2 Wochen in denen du ohne Blake seine Berührungen auskommen musst. Oh Gott ich schaff das nicht, ich schaff das ganz und gar nicht. Sichtlich frustriert folgte ich Blake zur Uni. ,,Das war also kein Witz?“ fragte ich sicherheitshalber doch noch einmal nach. Er schmunzelte daraufhin und sah mich von der Seite an. ,,Nein, das war mein voller Ernst. Aber es ist niedlich wie du jetzt schon verzweifelst.“ gab er von sich. ,,Ich verzweifel nicht. Ich bin nur verwirrt, das ist alles.“ erwiderte ich trotzig und verschränkte die Arme vor meinen Körper. ,,Natürlich nur verwirrt.“ sagte er amüsiert.

 

Den ganzen Tag ging das so. Immer wenn ich Blake auch nur leicht berühren wollte ging er auf Abstand und verhinderte dies so. Mittlerweile hatten wir Mittagspause. Sakuro und ich saßen bereits an unserem Tisch in der Cafeteria und die anderen holten sich gerade ihr Mittagessen. ,,Bist wohl jetzt schon total fertig oder?“ wollte sie belustigt wissen und strich mir über den Rücken. ,,Ich bin nicht fertig, okay?“ erwiderte ich und stopfte mir einen Löffel Hühnerfrikassee mit Reis in den Mund. ,,Und wie willst du es schaffen eine 2 in Mathe zu schreiben?“ fragte Sakuro nun und begann selbst mit dem essen. ,,Keine Ahnung. Aber warte mal du bist doch gar nicht so schlecht in Mathe. Hilf mir bitte!“ verlangte ich von ihr was sie schmunzeln ließ.

 

,,Ich hab schon gedacht du fragst nie. Klar wir können heute Nachmittag auch gleich anfangen.“ beschloss sie. Was heute schon, also eigentlich hab ich ja gar keine Lust darauf. Sie sah wohl das ich nicht wirklich Lust auf lernen hatte. ,,An deiner Stelle würde ich so schnell wie möglich mit lernen anfangen, es sei denn du willst wirklich von Blake bestraft werden. Kann es sein das du ein Masochist bist?“ fragte sie mich amüsiert. ,,Was? Nein!“ erwiderte ich empört.

 

Ich und ein Masochist, als ob! Klar Blake hatte mich damals als wir das erste mal mit einander rumgemacht hatten auch ein wenig, sagen wir mal bestraft. Da er ja dachte ich hätte was mit diesem blonden Typen, welcher mein Bruder war. Ich und mein Bruder um Gottes willen, niemals. Und damals hat es mich auch auf gewisser weise ein wenig gereizt. Also es war schon geil. Aber bin ich deshalb gleich ein Masochist? Neiiiinnnnn.

 

,,Na gut, dann lernen wir heute Nachmittag bei dir!“ entschied ich und zückte mein Handy um irgendjemanden zu Hause Bescheid zu sagen. Ich schrieb direkt in unsere Familien Gruppe. War schon praktisch wenn man so was hatte.

 

Abel

Komme heute später nach Hause!

 

Kain schrieb auch gleich zurück. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das er wohlmöglich auch gerade Mittagspause hatte.

 

Kain

Warum?

 

Abel

Lernen mit Sakuro

 

Honey

Als ob, bist bestimmt bei Blake

 

Abel

Nein, ich lerne mit Sakuro

 

Kain

Mir egal, wenigstens wissen wir Bescheid

 

Und Honey wieso schriebst du mitten bei der Arbeit

 

Honey

Upppsss.... Schüssi (ᗒᗜᗕ)

 

Schmunzelnd steckte ich mein Handy wieder weg. Kain ist echt wie so ein Vater. Die anderen kamen gerade mit ihren Mittagessen an unseren Tisch. Blake saß zwar neben mir, allerdings mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Schmollend verdrückte ich mein Essen und hörte den Gesprächen der anderen zu. ,,Schau nicht so bedrückt, dann fühle ich mich noch schlechter als sowie so.“ flüsterte mir Blake zu. ,,Man können wir nicht einfach sagen, das wir nur nicht rummachen können und alles andere doch.“ fragte ich verzweifelt. ,,Nein, sonst strengst du dich nicht an.“ erwiderte er ernst. ,,Na gut dann werde ich halt jetzt lernen!“ verkündete ich und schnappte mir aus meinem Rucksack meine Matheaufzeichnungen. Die andere schmunzelten über mein verhalten, aber mir war das gerade so was von egal. Dann muss ich mich halt mit lernen davon ablenken, das ich Blake gerne berühren würde oder seine sündigen Lippen auf meinen spüren würde.

Kapitel 48 Abel

 

Zusammen mit Sakuro fuhr ich dann nach dem Unterricht mit zu ihr nach Hause. ,,Sind deine Geschwister Zuhause?“ wollte ich neugierig wissen. Sie überlegte kurz. ,,Ja Nikoro müsste da sein. Bei Youro bin ich mir nicht so sicher, sie unternimmt in letzter Zeit viel mit Rain zusammen.“ erklärte sie mir und fuhr sich durch das Haselnuss blonde Haar, welches sie heute offen mit einem schwarzen Haarreif trug. Steht ihr.

 

Nachdem wir ausstiegen, gingen wir ein paar Straßen entlang bis wir dann endlich in ihrer einbogen. Das hier war eine Gegend für Leute die etwas mehr verdienten. Alle wohnten in hübsche Einfamilienhäuser, so auch Sakuro. Klar ich wohne mit meinen Geschwistern auch in einem großen Einfamilienhaus, aber dieses war auch das einzigste in der Gegend. Sonst gab es nur noch viele Wohnblöcke und kleine Geschäfte, wie einen Bäcker oder einen Zeitungskiosk in meinem Bezirk. Hier hingegen waren große Parks, Einkaufsstraßen und viele Blumen Beete neben den Straßen zu finden.

 

Das Haus von der Familie Meira war wirklich groß. Sie hatten einen großen Vorgarten der mit schönen Rosenbüschen versehen war. An der Hausfassade waren Efeuranken und ließen das eigentlich recht neu moderne Haus alt wirken. Der gläsernen Balkon, welcher die Vorderseite des Hauses schmückte, stach einem sofort ins Augen, wenn man auf das Haus sah. Auch die kleine Terrasse die seitlich an das Haus grenzte und zur Küche führte war wirklich schön.

 

Sakuro drückte die Klingel und ein paar Sekunden später wurde die Tür auf gerissen. Ein Mädchen, vielleicht ein und einen halben Kopf kleiner als ich öffnete die Tür. Ihre blonden langen Haare hatte sie sich zu zwei Knödeln gebunden, was wirklich niedlich aussah. Sie trug einen dunkelblauen Pulli und eine kurze Hose darunter, nicht zu vergessen die leuchtend gelbe Strumpfhose dazu. Schmunzelnd begrüßte ich Nikoro. Sie geht mit meiner Schwester, Milky, in eine Klasse und kennt mich nun auch schon ewig.

 

,,H-hey“ brachte sie nervös heraus und verschwand dann von der Haustür ins Wohnzimmer. Warum wird sie eigentlich immer nervös wenn ich hier bin? Das ist mir die letzten male schon aufgefallen. Komisch. Zusammen mit Sakuro zog ich Schuhe und Jacke im Flur aus und wir gingen dann die Treppe hoch in Richtung ihres Zimmers. Auf halben Weg vernahmen wir dann laute Popmusik aus einem der anderen Zimmer. ,,Youro ist wohl doch hier.“ sagte Sakuro Kopf schüttelnd und klopfte kurz an Youro´s Zimmertür. Diese wurde auch recht schnell geöffnet, nachdem die Musik leiser gestellt wurde.

 

,,Ja?“ fragte ein ebenso blondes Mädchen mit einem Dutt auf dem Kopf durch die geöffnete Tür hindurch. Sie trug eine schwarze Jeans und eine weiße Bluse mit orangener Strickjacke darüber. Youro. Sie warf mir kurz einen Blick zu. ,,Hey Abel!“ begrüßte sie mich auch gleich mit einer Handbewegung und schaute dann wieder zu ihrer großen Schwester. ,,Könntest du die Musik bitte so leise lassen, wie sie jetzt ist. Abel und ich wollen Mathe lernen.“ erklärte sie woraufhin ich am Ende nickte. Ergebend seufzend nickte Youro und schmiss die Tür wieder hinter sich zu. Die Musik war dann auch leise geblieben und Sakuro und ich begaben uns auf den Weg zu ihrem Zimmer.

 

Als aller erstes schmiss ich mich auf ihr großes gemütliches Bett und schnappte mir das Stoffhäschen, welches ich ihr mal zum Geburtstag geschenkt hatte. Wir nannten es liebevoll Mister Paddels. Der Name ist und einfach im eifer des Gefechts eingefallen, da Mister Paddels so große Füße hat und wir irgendwie an einem Pinguin denken mussten. Aber das allein war nicht der Auslöser für diesen Namen, sondern der das Milky damals als sie noch kleiner war immer zu Pinguine Paddels gesagt hat und somit haben wir dann dieses süßes hellrosa Häschen mit den Plattfüßen Mister Paddels genannt. Das Mister hingen wir einfach so noch mit dran, damit jeder bemerkt das er ein Junge war, trotz der rosa Farbe.

 

,,Lass Mister Paddels in Ruhe und setz dich an den Schreibtisch. Wir wollen lernen!“ herrschte mich Sakuro an und ich rollte mich mit Mister Paddels vom Bett. Seufzend ließ ich mich auf einen der Stühle, welche am Schreibtisch standen sinken und setzte Mister Paddels auf meinen Schoß. Das kann was werden.

 

Sakuro knallte das Mathe Buch unserer Universität auf den Schreibtisch und ich zuckte zusammen. Ihr ernst? Jetzt macht sie bestimmt einen auf strenge Lehrerin. Gott ich will sterben! ,,Block raus!“ brüllte sie und ich machte das was sie sagte. Äußerlich der reinste Sonnenschein und eine Frohnatur, aber innerlich war sie ein Diktator. Ich hab Sakuro schon lange durchschaut! Na ja ich hatte ja auch genug Zeit dafür. Wie lange kennen wir uns nun schon? 17 Jahre? Ja das kommt hin.

 

,,So dann fangen wir mal ganz von vorne an. Wie viel ist eins plus eins?“ fragte sie das gerade allen ernstes? Denkt sie ich wäre total zurückgeblieben. ,,Du brauchst aber lange um zu antworten. Weißt du es etwa nicht? Oh je es ist wohl doch schlimmer als ich dachte.“ bemängelte sie und rieb sich über ihr Gesicht. ,,Dein Ernst?“ fragte ich empört woraufhin sie schmunzelte und mir auf die Schulter haute. ,,Nee, jetzt machen wir aber ernst.“ erwiderte sie und schlug das Mathe Buch auf. ,,Rechne erst mal diese Aufgaben hier und dann sehen wir wie weit du kommst.“ schlug sie vor und gab mir das Buch.

 

Nach 20 Minuten des herum gerechnes war ich dann endlich fertig und ich schwor mein Taschenrechner qualmte. Sakuro nahm mir den Block ab und setzte sich mit einen roten Stift auf ihr Bett. Mister Paddels streichelnd wartete ich auf das Ergebnis und hatte eigentlich ein ganz gutes Gefühl dabei. Vielleicht schaffe ich doch eine 2 oder vielleicht auch eine 1 wenn ich mich anstrenge.

 

,,Fertig.“ verkündete sie und kam mit ernsten Blick auf mich zu. Lächelnd sah ich zu ihr auf. ,,Du hast gerade 7 Aufgaben gerechnet...“ fing sie an und ich nickte hoffnungsvoll. ,,... und keine einzige davon ist richtig! Wie schaffst du das bitteschön?“ wollte sie schockiert wissen und mein Lächeln erstarb auch sogleich. Was, keine der Aufgaben war richtig gewesen? Aber ich hatte doch so ein gutes Gefühl dabei! Oh Gott so schaffe ich nie eine 2 im Test. Verzweifelt knallte ich meinen Kopf auf den Schreibtisch und hätte am liebsten nun geheult wie ein kleines Mädchen. Das schaff ich nie!

Kapitel 49 Abel

 

Die nächsten Tage lernte ich weiter mit Sakuro nachmittags zusammen. Es sind bereits 3 Tage vergangen und so langsam schnalle ich die Rechnungen und Formeln. Gestern hatte ich sogar eine Aufgabe richtig und vor lauter Freude hab ich geheult. Ja also man könnte schon sagen so langsam verbessere ich mich in Mathe. Klar ich hab bis jetzt nur eine Aufgabe richtig gerechnet, aber ich bleibe optimistisch. Denn wenn ich ehrlich bin, bin ich ganz schön am Arsch. Hätte Blake nicht sagen können das ich eine 4 schreiben soll?

 

Mittlerweile lerne ich auch Abends, bis in die Nacht hinein, wenn ich von Sakuro nach Hause komme. Mein Leben besteht nur noch aus Mathe! Grauenhaft! Erschöpft ließ ich meinen Kopf hängen, während ich mit Blake zusammen durch die Gänge der Uni huschte um zu meinen Raum zu kommen. ,,Und lernst du fleißig?“ fragte er mich belustigt. ,,Dein Ernst? Schau mich doch mal an, ich bin ein nervliches Wrack!“ erwiderte ich empört und schaute ihn von der Seite an. Und damit hab ich nicht mal übertrieben. Seit dem ich Abends noch weiter lerne komme ich später ins Bett und dementsprechend sehen auch meine Augenringe aus.

 

,,Du bist wunderschön.“ sagte er im ernsten Ton und am liebsten wäre ich ihm jetzt um den Hals gefallen. Man dieser Typ kann aber auch süß sein. Verliebt schaute ich ihn von der Seite an. Ach scheiß doch drauf. Ich sprang vor Blake´s Füße, was ihn zum stehen brachte. Verwirrt schaute er mich an. ,,Was wird da-“ weiter kam er allerdings nicht da ich meine Arme um seinen Hals schlang und ihm einfach einen kleinen Kuss stahl. Ich wollte gerade wieder von ihm ablassen, als ich plötzlich seine Hände an meinen Wangen spürte. Er zog mich wieder zurück und küsste mich. Oh Gott und wie er das tat!

 

Völlig außer Atem gingen unsere Lippen wieder auseinander, seine Stirn traf sanft auf meine und er sah mir mit einem Funkeln in die Augen. ,,Fuck wie gerne ich dich jetzt nehmen würde.“ murmelte er mir sexy zu und am liebsten hätte ich ihn in den nächsten leeren Raum geschleppt damit er mir mein Gehirn, welches so voll mit diesem ganzen Mathe scheiß war, aus dem Kopf vögelt. Verführerisch biss ich mir auf die Unterlippe und schaute ihn lasziv an, genau wissend welche Auswirkung das auf Blake hatte. ,,Du forderst das nur so heraus, Abel.“ stellte er mit rauer Stimme fest und drückte meinen Körper dichter an seinen. Das sämtliche andere Studenten gerade um uns herum schwirrten blendeten wir vollkommen aus. Jetzt gab es gerade nur noch uns beide.

 

,,Dann freue dich schon mal auf den Tag an dem du deinen Test zurückbekommst.“ flüsterte er mir zu und ließ dann von mir ab. Schmollend betrachtete ich ihn. Sein Ernst? ,,So lange kann ich nicht warten.“ erwiderte ich trotzig und stampfte mit dem Fuß auf den Boden. Abel du bist so tief gesunken, jetzt verhältst du dich echt wie ein 3 Jähriges Kind das sein Spielzeug nicht bekommt. ,,Ich auch nicht, aber du musst nur eine 2 schreiben so schlimm ist das nicht.“ sagte er amüsiert über meinen Anblick. ,,Nicht so schlimm? Ich hatte auf dem Zeugnis gerade so eine 4 in Mathe.“ gab ich von mir was seine Augen weiten ließ. ,,Oh“ erwiderte er nur und schien zu überlegen.

 

,,Na dann schaffst du ja nie eine 2.“ stellte er fest. ,,Ach!“ gab ich besserwisserisch von mir und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Gut dann wirst du eine 3 schreiben.“ sagte er dann und schob mich in Richtung meines Raumes. ,,Was? Kann ich nicht einfach versuchen eine 4 zu schreiben?“ ,,Nein Baby und jetzt ab in den Unterricht, sonst falle ich wirklich noch über dich her.“ ,,Also ich hätte damit jetzt kein Problem, hab sowie so jetzt nur Mathe.“ erwiderte ich und er schüttelte den Kopf. ,,Gerade dann solltest du aufpassen. Oder willst du so unbedingt von mir bestraft werden?“ raunte er mir ins Ohr und rot werdend schaute ich weg.

 

Nachdem er mich wirklich in meinen Raum befördert hatte, beschloss ich das lernen noch ernster zu nehmen als sowie so schon. Nach der Uni werde ich mit Sakuro das doppelte an Aufgaben rechnen und auf den Rückweg nach Hause, kaufe ich mir 5 Energy Drinks und koche mir Abends noch eine Kanne Kaffee, damit ich die Nacht durch lernen kann. Hatte ich jedenfalls vor. Doch als ich nach dem Unterricht mit zu Sakuro ging und ich ihr erzählte das wir das doppelte an Aufgaben rechnen werden sah sie mich erst entgeistert an, fing sich aber schnell wieder und setzte mir sogar das dreifache der normalen Anzahl an Aufgaben vor. Somit musste ich dann fast 40 Aufgaben rechnen! Total fertig mit meinem Leben saß ich nun im Zug und war auf dem Weg nach Hause. Fast wäre ich eingeschlafen, hätte mich das immer wieder plötzliche Anhalten des Zuges nicht immer wieder erschrocken.

 

Ich legte meinen Kopf gegen des Sitz vor mir und war bereits wieder kurz vor dem einschlafen als ich plötzlich ein vibrieren in meiner Jackentasche bemerkte und es mit schläfrigen Augen aus dieser raus zog. Oh eine Nachricht!

 

Blake

Und lernst du schön?

 

Abel

Bin gerade auf dem Weg nach Hause

 

Blake

Du warst so lange bei Sakuro??

 

Abel

Ja, ich hab mir vorgenommen mich mehr anzustrengen

 

Blake

Aber nicht übertreiben!

 

Abel

ich werde die fucking Nacht durch machen

 

Blake

Du spinnst doch!!

 

Abel

Nein tu ich nicht

 

ich will nur meine Belohnung am ende haben

 

Blake

Baby ich belohn dich so hart das du dann nur noch Einsen in Mathe schreibst ;P

 

Abel

hoffe ich doch!!!!

Und eine 1 würde ich nie schaffen, da kannst du mich so viel beglücken wie du willst

 

Blake

aber wir können es ja versuchen

 

Abel

du Perversling >O<

 

muss jetzt aussteigen, tschüss lieb dich <3 <3

 

Blake

Lieb dich auch <3 <3

 

Kapitel 50 Abel

 

Als ich aus dem Zug stieg begab ich mich als erstes zum 24 Stunden Kiosk der gleich neben der Zughaltestelle zu finden war. Mit einer Tüte in der 5 Energy Drinks und 2 Tafeln Schokolade drinne waren kam ich wieder heraus. Hirnnahrung für heute Abend. Sakuro hatte mir erzählt, das sie wenn sie für größere Arbeiten lernt immer Schokolade isst und dass das wohl die Gehirnzellen anspornt. Und es war lecker, also noch ein weiterer Grund die Schokolade zu kaufen.

 

Schnell ging ich nach Hause um weiter lernen zu können. Ich hoffe das lohnt sich auch. Wehe ich bekomme nicht die beste Belohnung die er mir bieten kann! Immerhin tue ich das hier alles nur für Blake, na ja und weil ich neugierig bin was er mit mir anstellen wird wenn ich die 3 schaffe. Vor lauter Vorfreude vergaß ich sogar meine Müdigkeit und stolperte unbekümmert über die Veranda unseres Hauses. Entspannt schloss ich die Tür auf und ging leise ins innere des Hauses. Ein Blick auf mein Handy sagte mir das es bereits 22:14 Uhr war. Die anderen sollten bereits schlafen.

 

Vorsichtig und darauf achtend keine lauten Geräusche zu machen zog ich mir Jacke und Schuhe aus. Das Geräusch des Fernsehers aus dem Wohnzimmer ließ mich dann aber aufhorchen und kurz schielte ich in dieses. Honey und Milky saßen an einander gekuschelt auf der Couch und schliefen. Nebenbei lief irgendein schlecht gemachter Horrorstreifen. Das war sozusagen eine kleine Leidenschaft der beiden. Abends bei einer großen Schüssel Popcorn und einem großen Slushy aus dem Automaten des kleinen Kramladens, der die komischerweise verkaufte, zusammen sitzen und einen Horrorfilm schauen. Ich konnte mich noch nie dafür begeistern und haben damals dann meistens mit Kain zusammen Videospiele bis spät in die Nacht gezockt.

 

Aber das die beiden noch so spät wach waren, immerhin müssen sie morgen wieder früh raus. Ich schaltete den Fernseher ab in dem gerade Werbung lief. Danach nahm ich eine der Decken die auf der Couchlehne lagen und breitete sie über den beiden Schlafmützen aus. Niedlich. Vielleicht sollte ich die beiden doch wecken. Gerade als ich meine Hand nach Honey´s Schulter ausstreckte wurde ich von hinten gepackt und mir wurde der Mund zugehalten. ,,Weck die beiden doch nicht du Hohlkopf!“ herrschte mich mein Bruder leise an und nahm seine Hand wieder von meinen Mund.

 

,,Bist du bescheuert? Ich hab beinahe ein Herzinfarkt bekommen wegen dir!“ flüsterte ich ihm empört zu. Ich folgte ihm in die Küche und setzte mich auf den Küchentisch. Kain holte sich währenddessen ein Glas, welches er mit Milch aus dem Kühlschrank füllte. ,,Bist ganz schön spät.“ stellte er fest und sah von der Küchenuhr zu mir. Er trug nur eine Boxer und ein schwarzes T-Shirt das seine Muskeln umspielte. Warum sind alle Jungs in meiner Umgebung Muskelbepackt? Ich finde echt ungerecht!

 

,,Ja ich hab auch noch vor die Nacht durch zu lernen.“ gestand ich und sprang vom Tisch. Entgeistert sah er mich an und fuhr sich durch die blonden Haare. ,,Mach doch mal eine Pause. Immerhin ist heute Freitag. Du kannst noch das ganze Wochenende weiter lernen.“ sagte er und stellte das geleerte Glas in die Spüle. Oh stimmt wir haben ja schon Freitag! Eigentlich hat er recht ich könnte heute endlich mal wieder richtig schlafen und dafür dann morgen den ganzen Tag lernen. Gute Idee mach ich so. Nickend ging ich in mein Zimmer und wünschte meinen Bruder noch eine gute Nacht.

Nachdem ich mich umgezogen hab und meine Tüte ein Platz auf meinen Schreibtisch gefunden hatte, legte ich mich ins Bett. Doch einschlafen konnte ich nicht wirklich. Hibbelig wendete ich mich von einer Seite zur anderen und konnte einfach nicht einschlafen. Nach einer weiteren halben Stunde entschied ich dann es ganz sein zu lassen und setzte mich an meinen Schreibtisch. Wenn ich nicht schlafen kann, lerne ich einfach. Erst knipste ich meine Schreibtischlampe an und wand mich dann zu meinem Rucksack mit den Aufgaben die mir Sakuro noch mit gegeben hatte. Gott wie ich Mathe hasse. Aber was muss das muss.

 

Mit 2 Energy Drinks und einer Tafel Schokolade überstand ich die Nacht und auch das ganze Wochenende lernte ich weiter. Am Montag sah ich zwar wieder wie ein Zombie aus und hätte alles für eine Stunde schlaf getan, aber es hatte sich gelohnt das Wochenende durch zu lernen. Denn am Nachmittag bei Sakuro rechnete ich fast 8 Aufgaben richtig, hätte ich nicht ein paar Folgefehler gehabt. So langsam geht es doch Berg auf. Nur noch 4 Tage hatte ich zu lernen und es war noch eine ganze menge, denn wir hatten letzte Woche auch noch mit einem neuen Thema angefangen und ich verstand das hier ja gerade mal so. Ich hätte meiner Mathe Dozentin echt den Kopf abreißen können.

 

Tja und so verbrachte ich dann die weiteren Tage damit mich auf Mathe zu konzentrieren und ignorierte selbst Blake manchmal in den Pausen, weil ich so vertieft in meine Aufzeichnungen war. Und nun war es soweit es war wieder einmal Freitag und die meisten freuten sich auf das Wochenende, während ich hier meinen ganz persönlichen Höllentrip durchlebte. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe umher und tapste mit meinen Fuß auf den Boden immer wieder auf. ,,Man jetzt chill mal. So wie du geackert hast schaffst du bestimmt eine 3.“ versuchte Ryouta mich aufzumuntern und tätschelte meinen Rücken, was mich auf zucken ließ. ,,Was?“ erwiderte ich da ich ihm ehrlich gesagt gar nicht richtig zugehört hatte. Unsere Dozentin war nun schon seit 5 Minuten zu spät und das machte meine Nervosität nur noch schlimmer.

 

Dann endlich durchschritt sie mit einem Stapel Papiere den Raum und entschuldigte sich für die Verspätung. Sie teilte die Papiere umgedreht aus und nervös schaute ich auf die weiße Rückseite des Blattes. Fuck, ich hoffe das geht nicht in die Hose. Ich muss unbedingt eine 3 schreiben! Dann durften wir unsere Blätter umdrehen und ich hätte echt sterben können. Scheiße das schaffe ich nicht! Das sind zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit. Schnell griff ich mir meinen Stift und Taschenrechner und rechnete so schnell wie ich konnte.

 

Nach und nach verschwanden immer mehr Schüler, denn nachdem wir fertig waren sollten wir abgeben und die Fliege machen, da das hier auch die letzte Stunde der Woche war. Mittlerweile saß ich hier nur noch alleine und kontrollierte zum gefühlt Hundertsten mal meine Aufgaben. ,,Abgeben“ sagte dann meine Dozentin und ich schnappte mir meinen Rucksack und übergab ihr meinen Test. Ich wollte gerade aus dem Raum gehen, doch dann stockte ich und drehte mich wieder um. ,,Könnten sie meinen Test jetzt vielleicht schon kontrollieren? Bitte“ bettelte ich und setzte einen Hundeblick auf. ,,Du bekommst deinen Test genauso schnell wie alle anderen wieder.“ erwiderte sie und packte ihre Stifte in ihre Federtasche und sah mich nicht einmal an. So kann der Hundeblick natürlich nicht funktionieren.

 

,,Bitte! Es ist lebensnotwendig.“ sagte ich verzweifelt und stützte mich mit meinen Händen an ihrem Schreibtisch ab. Verwirrt schaute sie mich nun an. ,,Sonst verfolgst du meinen Unterricht auch nur mit Desinteresse, Abel.“ erwiderte sie Spitz. ,,Ja aber heute hab ich mich echt total angestrengt und würde jetzt gerne wissen welche Note ich hab, sonst sterbe ich am Wochenende.“ gestand ich ernst, was sie schlucken ließ. Sie packte allerdings dann weiter ihre Stifte zusammen und ignorierte mich mit einem ,,Dann musst du das wohl.“ Ist das ihr ernst? ,,Ich gehe hier nicht weg bevor sie mir meine Note gesagt haben.“ erwiderte ich trotzig. Sie rieb sich über ihr Gesicht. ,,Lässt du mich dann in Ruhe?“ fragte sie und musterte mich. Man ich muss sie ja echt gewaltig nerven. Schnell nickte ich und sie griff sich meinen Test und einen roten Stift. Ich kann da nicht hinsehen. Deshalb setzte ich mich auf einen der Tische in der ersten Reihe und schaute in der Gegend umher.

 

,,Fertig. Hier und jetzt geh!“ herrschte sie mich an und übergab mir den Test. Fuck bin ich aufgeregt. Ich schnappte mir den Test mit einem überschwänglichen Danke und verschwand aus dem Raum. Vor diesem stand bereits Blake und musterte erst mich und dann den Test in meiner Hand. ,,Hast ja ganz schön lange gebraucht. Und warum hast du deinen Test schon wieder?“ wollte er wissen und kam auf mich zu. ,,Hab meine Dozentin so lange genervt bis sie ihn kontrolliert hat.“ gestand ich und drehte gespannt das Blatt um. Blake und ich sahen auf die Zensur die in roter Schrift auf der Rückseite, welche ich vollgeschrieben hatte, prangte.

Kapitel 51 Abel

 

,,Oh mein Gott! Oh mein Gott! Ich hab eine fucking 3! Hast du gehört ich hab eine fucking dr-“ abrupt wurde mein aufgeregtes Geplapper und wildes umher gehopse unterbrochen. Blake drückte seine Lippen auf meine und schob mich zur gegenüberliegenden Wand. Sehnsüchtig erwiderte ich den Kuss und schlang meine Arme, immer noch mit dem Test in der Hand, um seinen Hals. Seine Hände fuhren meine Seiten entlang hinunter zu meinem Rücken. An meinem Hintern verweilte er kurz und kniff dann hinein, was mich leicht aufstöhnen ließ. Dies nutzte er natürlich und erforschte mit seiner Zunge meinen Mund. Fuck wie ich das vermisst hab.

 

Ungeduldig drückte ich mich dichter an ihm. Letztendlich sprang ich an ihm hoch und schlang meine Beine um seine Taille. Blake´s Hände hielten mich fest und gleichzeitig drückte er mich mit meinen Rücken gegen die Wand. ,,Warum so ungeduldig? Immerhin verwöhne ich dich jetzt das ganze Wochenende über.“ raunte Blake zwischen einen unserer Küsse.

 

Ein räuspern ließ uns auseinander fahren. Verwirrt starrten wir zu denjenigen. ,,Wow das war das erste mal das ich gesehen hab wie ihr mit einander herum macht.“ stellte Sakuro fest und schaute beschämend zur Seite. Schnell ließ Blake mich runter und ich ging zu Sakuro um ihr meinen Test hin zu halten. ,,Seh mal ich hab meine Dozentin gebeten ihn jetzt schon zu korrigieren.“ erzählte ich. ,,Dann hast du wohl eine 3. Sonst wärt ihr ja schließlich nicht so über einander hergefallen.“ erwiderte sie grinsend und schnappte sich mein Test.

 

Blake und ich schauten uns an. Lasziv leckte ich mir über die Lippen, was er genau beobachtete. Ich bin gerade echt geil auf ihn. ,,Das ist aber ein 3 -.“ unterbrach Sakuro mein kleines Kopfkino und ich schaute nun auch verwirrt auf den Test. Stimmt sie hat recht. ,,Ist doch egal. Ist schließlich immer noch eine 3.“ gab ich schulterzuckend von mir und bemerkte das funkeln in Blake´s Augen. ,,Nein ist es nicht.“ beschloss er und verschränkte die Arme vor der Brust.

 

,,Wie jetzt?“ wollte ich wissen. ,,Oh oh da wird wohl jemand bestraft. Aber sei nicht zu Hart mit ihm er hat echt krass gebüffelt die letzten 2 Wochen.“ sagte Sakuro und verabschiedete sich mit einer Handbewegung von uns. Verwirrt schaute ich ihr hinterher und blickte dann wieder auf meinen Test. Aber eine 3- ist immer noch eine 3. Oder nicht? Leicht verängstigt schaute ich zu Blake welcher mich schon amüsiert beäugte. Ihn macht das wohl sichtlich Spaß. ,,Du willst mich doch nur bestrafen, gib es zu.“ gab ich empört von mir.

 

Er schmunzelte leicht und kam zu mir. Seine Finger fuhren durch meine Haare und er beugte sich zu mir herunter. ,,Und wie ich das will. Allerdings nicht wegen dem Test.“ flüsterte er mir zu und schnappte sich heimlich mein Handy aus meiner Jeanstasche. ,,Hey gib das wieder her!“ verlangte ich und versuchte mein Handy wieder zubekommen. Blake tippte darauf herum. Hah, mein Passwort findet der nie heraus. ,,Ich bin geehrt das mein Name dein Passwort ist.“ murmelte er und ich hätte mir die Haare raufen können. Shit ich hätte mir ein anderes Passwort überlegen sollen.

 

Plötzlich hielt Blake sich mein Handy ans Ohr und wartete kurz. Wenn ruft er da an? Verwundert schaute ich ihn an. Der auf der anderen Seite des Handy scheint ran gegangen zu sein, denn Blake grinste und fuhr mir ein weiteres mal durch die Haare. Schmollend verschränkte ich die Arme und Blake stellte mir zu liebe auf Lautsprecher.

 

,,Hey hier ist Blake.“ kurz Stille. ,,Was machst du am Handy meines Bruders?“ wollte Kain monoton auf der anderen Seite wissen. Ich weiß jetzt schon das er sauer ist. ,,Ach nur so. Ich wollte dir nur Bescheid sagen das Abel vor Montag wohl nicht nach Hause kommen wird.“ erwiderte Blake amüsiert. ,,Was? Warum? Bist du besche-“ bevor Kain ausreden konnte legte Blake auf und gab mir mein Handy wieder zurück.

 

,,Bist du verrückt?“ wollte ich wissen und wurde sogleich von Blake hochgenommen und über seine Schulter geschmissen. ,,So wir fahren jetzt zu mir nach Hause.“ beschloss er, meine Frage ignorierend und gab mir einen Klaps auf den Po. ,,Kann ich mir wenigstens meine Jacke anziehen?“ ,,Die brauchst du nicht. Wir fahren mit dem Auto nach Hause.“ erwiderte er und stieß die Tür nach draußen auf. ,,Seit wann hast du bitteschön ein Auto?“ wollte ich wissen und er setzte mich auf dem Parkplatz neben der Uni ab.

 

Verwirrt schaute ich ihn an. Ein dunkelblauer Volkswagen Passat B1 brauste an und hielt direkt vor uns. Die Farbe hatte auch schon schönere Tage gesehen und leichte Rostspuren waren zu erkennen. Das Fenster wurde heruntergelassen und Kay schaute uns mit einer Sonnenbrille entgegen an. ,,Na Mädel´s wollt ihr mit auf eine Spritztour?“ fragte er und fuhr sich durch die schwarzen Haare. Sein Ernst?

 

,,Seit wann hast du denn ein Auto?“ wollte ich wissen und stieg mit Blake zusammen hinten ein. ,,Mein Alter hat sich ein neues gekauft und ich hab das hier bekommen.“ erwiderte er und brauste los. Blake seine Hand lag auf meinen Oberschenkel und er fuhr einige male fast bis zu meiner Mitte. Ich drehte mich weiter zu ihm und wollte Blake gerade küssen als Kay uns dazwischen kam ,,Hebt euch das doch bitte für zuhause auf. Ich hab keine Lust am Straßenrand zu fahren und mich zu übergeben, weil ich Dinge gesehen hab die ich besser nicht gesehen hätte.“ sagte er amüsiert und kassierte einen Schlag von Blake gegen seine Schulter.

 

,,Passt du das Wochenende auf Alexei auf?“ wollte Blake von Kay wissen und gab mir einen Kuss auf die Haare. ,,Ja ja ich versteh schon. Klar mach ich.“ erwiderte er und schaltete durch die Sender des Radios, bis er dann endlich einen Song fand den er mochte. Stressed Out von den twenty one pilots lief gerade und zum Beat wippte Kay mit seinen Kopf leicht. Ah, solche Musik hört er also gerne. Ich lehnte meinen Kopf gegen Blake seine Schulter und döste vor mich hin. Ist doch schön einfach mal herum zuhängen und Musik in einem alten Auto zuhören.

Kapitel 52 Abel

 

Endlich bei Blake angekommen stiegen wir alle aus dem Auto und begaben uns zum Wohnhaus von Kay und Blake. Nachdem wir Alexei begrüßt haben und ihn zu Kay gebracht haben gingen wir wieder hinunter in Blake seine Wohnung in der ich mir vorher schon meine Jacke ausgezogen und meinen Rucksack abgestellt hatte. Kaum waren wir drinnen ging Blake zielstrebig auf seine Couch zu und klappte sie sorgsam auf. Ich weiß nicht, aber irgendwie macht mich das gerade total an. Keine Ahnung warum. Er klappt nur eine dumme Couch auf und legt ein Decke darüber. Ich denke mein innerstes wusste was als nächstes kommt und darauf freute ich mich innerlich so sehr, dass ich Purzelbäume schlagen könnte.

 

,,Komm her.“ unterbrach Blake meine Gedanken. Er saß auf der hergerichteten Couch und klopfte auf seinen Schoß. Ohne zu zögern setzte ich mich auf ihn und fuhr ihm durch seine braunen wuscheligen Haare. Ich liebe seine Haare, vor allem wenn er keine Mütze trug so wie jetzt. Sie kräuseln sich leicht und irgendwie macht ihn das niedlich. Ich glaube er versucht das zu verstecken. ,,Ich liebe dich.“ flüsterte er mir zu legte seine Lippen sanft auf meine. Gott ich liebe das so sehr. ,,Ich dich auch.“ flüsterte ich zwischen einem unserer vorsichtigen Küsse zurück und strich über seine Schultern. Seine Hände fuhren meinen Rücken hinunter und verweilten auf meinem Po.

 

,,Aber trotzdem werde ich dich bestrafen.“ raunte er mir zu und eine wollige Gänsehaut überfiel mich. ,,Warum?“ flüsterte ich gespielt unschuldig zurück und er schmunzelte in unseren nächsten Kuss hinein. Wir entfernten uns wieder von einander. ,,Denkst du ich lasse dir das mit Yuuki einfach so durch gehen?“ sagte er und kniff leicht in meinen Hintern, was mich kurz aufstöhnen ließ. Dies nutzte er und küsste mich ein weiteres mal, diesmal allerdings mit Zunge. Sofort erwiderte ich und gab mich ihm voll und ganz hin.

 

Auf einmal unterbrach er unseren Kuss und fuhr mir durch die Haare. Er setzte mich von seinem Schoß ab und ging auf seinen Kleiderschrank zu. Mit einer Krawatte in der Hand drehte er sich wieder zu mir herum. ,,Das wird hier jetzt aber nicht Fifthy Shades of Grey?“ fragte ich leicht panisch. Ich hatte mit Honey zusammen den Film gesehen und der hat mich mehr als nur verstört. ,,Nennen wir es doch lieber Fifthy Shades of Blake.“ bestimmte er und beugte sich zu mir herunter. Mit großen Augen verfolgte ich jeder seiner Bewegungen und musste schlucken. ,,Ähm, also ich hab so was noch nie gemacht.“ murmelte ich leise und Blake strich mir ein weiteres mal durch die Haare.

 

,,Keine Sorge Baby, du kannst nichts falsch machen.“ raunte er mir zu und ich nickte leicht. Blake nahm die Krawatte und verband meine Augen damit. Ich sah nichts mehr und war gerade so was von Orientierungslos. ,,Du tust mir aber nicht weh, oder?“ wollte ich nervös wissen. Ich weiß nicht mal ob Blake noch hier war oder ob er einfach weg gegangen ist, obwohl ich das eher nicht glaube.

 

Plötzlich spürte ich Hände an meinen Schultern und automatisch zuckte ich zusammen. ,,Ich würde dir nie Weh tun, Abel.“ raunte er mir ins Ohr und drückte mich leicht zurück in die Couch. Langsam ließ ich mich fallen und lag nun auf der Couch. Blake krabbelte gerade wohl irgendwie über mich und setzte sich letztendlich auf meine Hüfte. Kalte Finger auf meiner Wange ließen mich wieder zusammen zucken, bis sich seine Lippen wieder auf meine legten. Ich genoss den Kuss voll und ganz. Wenn man nichts sieht nahm man alles automatisch viel deutlicher wahr. Es war echt unglaublich.

 

Ich zog scharf die Luft ein, als ich plötzlich seine Finger unter meinen Pullover spürte. Er schmunzelte bei meiner Reaktion in den Kuss. Langsam straff er mir meinen Pullover vom Körper und ich setzte mich auf, damit ich das Ding dann endlich, von meinen fast schon glühenden Körper, herunter bekam. Den Pullover schmiss er wohl in irgendeine Ecke, was ich durch das Geräusch vermutete. ,,Du bist wunderschön.“ raunte er mir zu und verteilte hauchzarte Küsse auf meinem Hals. Wollig aufseufzend versuchte ich mich zu orientieren und strich mit meinen Händen durch seine Haare. Blake seine Hände fanden den Weg zu meiner Hose und öffnete diese vorsichtig. Leicht hob ich mein Becken und auch die Hose verschwand. Jetzt saß ich hier nur noch mit Boxershorts und Krawatte um den Augen.

 

,,Dreh dich um.“ verlangte Blake von mir und so langsam wurde ich echt nervös. Was hat er mit mir vor? Außer der Krawatte ist bis jetzt eigentlich alles normal und einer Bestrafung gleicht das auch nicht wirklich. Gehorsam legte ich mich auf meinen Rücken und Blake straff mir auch das letzte Stück Stoff vom Körper. Völlig entblößt lag ich nun vor ihm und es war mir gerade verdammt peinlich. Ich wette ich sehe gerade aus wie eine Tomate.

 

Leichte Küsse verteilte er auf meinen Rücken. Gelegentlich saugte er an der ein oder anderen Stelle, was mich zum aufstöhnen brachte und langsam begann ich schon vor Erregung zu zitterte. Mit seinen Händen strich er über meinen Hintern. Gott ich könnte jetzt schon kommen. Plötzlich spürte ich etwas feuchtes an meinem Hintern und überrascht griff ich in die Decke welche unter uns lag. ,,Sag mir bitte nicht du tust gerade das was ich denke.“ murmelte ich und wurde wieder total rot. ,,Ich lecke dich.“ erwiderte er und strich immer wieder über meine Beine und meinen Hintern. Ich glaube ich habe selbst am Hintern morgen einen Knutschfleck. Ein überraschtes aufstöhnen verließ meinen Mund als ich plötzlich seine Zunge an meinem Eingang spürte.

 

Gott, die Vorstellung daran das er mich dort gerade wirklich leckte ekelte mich irgendwie an, aber dieses Gefühl war echt eines der besten. Immer wieder verließ ein Stöhnen meinen Mund und ich musste mich echt beherrschen nicht gleich zu kommen. Als ich dann auch noch einen seiner Finger in mir spürte konnte ich wirklich nicht mehr an mich halten und stöhnte laut seinen Namen. ,,Ich liebe es wenn du meinen Namen stöhnst.“ raunte er mir zu und drehte mich wieder um. Automatisch griffen meine Hände nach ihm, doch er drückte sie wieder hinunter in die Couch. ,,Mach weiter, bitte.“ bettelte ich, nachdem er nichts weiter machte außer meine Hände neben meinem Kopf auf die Couch zu drücken. ,,Vielleicht wenn du noch ein wenig bettelst.“ flüsterte er mir zu und seinen Atem straff meine Lippen. Ein wenig wehrte ich mich und wollte ihn küssen, doch er ließ es nicht zu. Jegliche versuche blockte er ab und hielt mich eisern fest. Ich will ihn spüren, seine Berührungen auf meiner Haut, seine Lippen auf meinen und ich will ihn endlich sehen, doch nichts davon passierte. Jetzt verstehe ich das Wort Bestrafung erst richtig. Es ist das schlimmste was es gibt auf Erden.

Kapitel 53 Abel

 

,,Bitte Blake. Bitte.“ bettelte ich vor mir hin und räkelte mich unter seinem festen Griff. ,,Sag mir was du willst.“ flüsterte er mir zu und fuhr langsam meine Arme entlang. ,,Bitte besorg es mir.“ raunte ich und Blake hielt kurz inne. Plötzlich verschwanden seine großen Hände von meinen Armen und seine Körper war nicht länger über meinen gebeugt. Verwirrt und immer noch vollkommen erregt lag ich nun auf seiner Couch, wie bestellt und nicht abgeholt. ,,Blake?“ fragte ich mit erregter Stimme und setzte mich leicht auf. Nur um kurze Zeit später wieder herunter gedrückt zu werden. ,,Ich bin hier Baby.“ raunte er mir zu und verteilte Küsse auf meinem Oberkörper. Stöhnend legte ich meinen Kopf in den Nacken und ab und zu verließ sein Name meine Lippen.

 

,,Das wird jetzt ein wenig kalt.“ flüsterte er mir zu und drehte mich wieder auf den Bauch. Ich hörte wir er etwas öffnete, eine Tube oder Flasche, so was in der Art. Erschrocken zuckte ich auf als ich etwas kaltes an meinem Hintern spürte. Eine komische Flüssigkeit, fast wie ein Gel floss leicht zwischen meine Backen und nervös versuchte ich über meine Schulter nach hinten zu Blake zu schauen. Allerdings sah ich nichts durch die Krawatte vor meinen Augen. ,,Keine Sorge ist nur Gleitgel.“ raunte er mir zu und verteilte es leicht über meinen Hintern. Ruckartig zog er mich an meiner Taille etwas nach oben, so damit mein Hintern ihm entgegen kam.

 

,,Wie gern ich dich jetzt durchnehmen würde.“ murmelte Blake leise und verteilte wieder federleichte Küsse auf meinem Rücken. Mit seinen Händen fuhr er meine Beine entlang, was mich wieder aufstöhnen ließ und er leicht an meinen Rücken schmunzelte. Auf einmal umschloss er mit seiner Hand meinen kleinen erregten Freund und ich zog die Luft scharf ein. Oh Gott. Das ist so gut. Langsam pumpte er auf und ab. Stöhnend genoss ich seine Berührungen, bis ich plötzlich etwas an meinem Eingang spürte.

 

,,Was ist das?“ fragte ich erschrocken über das Ding an meinen Hintern. Ist das sein … Penis? Blake aber antwortete mir nicht und rieb immer wieder mit diesem komischen Ding zwischen meine Backen an meinen Eingang. Nein, das kann nicht Blake seiner sein. Es fühlte sich viel zu klein dafür an. Aber was ist es denn dann? Immer noch vor mir hin stöhnend, da mich das mehr als nur an macht, spürte ich erst gar nicht wie er das Ding langsam in mich ein führte. Bis er es mit leichten Bewegungen immer wieder raus und rein bewegte. ,,Blake was ist das?“ fragte ich zwischen meine Stöhner und krallte mich in die Decke unter uns. Fuck ist das gut.

 

,,Wirst du schon noch merken.“ antwortete er mir und drehte mich wieder ruckartig um. Schließlich zog er mich hoch und ich befand mich wieder auf seinen Schoß. Das Ding bewegte er unaufhörlich immer weiter und pumpte dabei mein Glied. Ich komme gleich, wenn er so weiter macht. Plötzlich schob Blake das Ding etwas weiter in mich hinein ,,Oh Gott...“ stöhnte ich auf und krallte mich in seine Schultern. ,,Gefunden.“ raunte er mir zu und drückte das Ding auf diese süße Stelle in mir, die mich fast Sterne sehen ließ. ,,Das wird dir jetzt bestimmt gefallen.“ flüsterte er mir zu und drückte auf irgendwas an dem Ding und es vibrierte leicht in mir. Oh mein Gott. Meinen Kopf in den Nacken legend stöhnte ich laut auf und klammerte mich weiter an Blake.

 

,,Das war gerade mal Stufe 2 von 5 und du bist jetzt schon total fertig Abel.“ raunte er wieder und saugte leicht an mein Schlüsselbein. ,,Ist das ein Vibrator?“ wollte ich wimmernd wissen und drückte mich näher an ihm. Mit einem leisen gemurmelten ,,Ja“ antwortete er und drückte ein weiteres mal auf den Vibrator, was mich fast vor lauter Erregung aufschrien ließ. ,,Wenn du nur wüsstest wie sehr mich das hier gerade an macht.“ sagte er und legte seine Lippen auf meine. Aus dem sanften Kuss wurde schnell ein schlampiger und stöhnte immer wieder auf.

 

Langsam kam ich meinem Höhepunkt immer näher. Vorsichtig zog er mir auf einmal die Krawatte von meinen Augen und ich blinzelte einige male, bis ich einen total erregten Blake vor mir sah, der sofort seine Lippen wieder auf meine drückte und schneller mein Glied pumpte. Die Krawatte schmiss er auf den Boden und legte mich wieder auf den Rücken. Unseren Kuss führten wir währenddessen weiter und Blake drückte ein weiteres mal auf den Vibrator, was mich nun endgültig über die Klippe beförderte und ich seinen Namen stöhnend in seine Hand kam.

 

Erschöpft atmete ich durch und Blake zog den immer noch vibrierenden Vibrator aus mir heraus und schaltete ihn letztendlich aus. Neugierig wie ich bin schaute ich mir das Teil erst mal genauer an und nahm es in die Hand. Es war mit blauen Silikon überzogen und lag eigentlich ganz gut in der Hand. Es war nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Meine Hand passte locker darum. Immer wieder drehte ich es in meinen Händen umher und ignorierte das Gleitgel darum einfach.

 

Schmunzelnd beobachtete mich Blake bei meiner Untersuchung des Vibrators und fuhr mir durch die Haare. ,,Ich liebe dich.“ flüsterte er mir zu und küsste mein Haarschopf. Lächelnd erwiderte ich ,,Ich dich auch“ und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Lässig lehnte sich Blake an der Rückenlehne seiner Couch zurück und mein Blick glitt an ihm entlang. Er trug nur eine Boxer und in der hatte sich deutlich eine Beule gebildet.

 

,,Soll ich dir ein Blasen?“ fragte ich daraufhin einfach und er starrte mich erst mal überrascht an. ,,Klar, wenn du willst.“ erwiderte er dann aber und stand von der Couch auf um sich seine Boxer auszuziehen. Nackt stand er nun vor mir und eine leichte röte legte sich auf meine Wangen. Fuck ist er Hot. Eifrig setzte ich mich an den Rand der Couch und nahm seinen nicht ganz so kleinen Freund in die Hand um leicht auf und ab zu pumpen. Ein dunkles Stöhnen entfuhr Blake dabei und hinterließ eine Gänsehaut auf meinen Körper.

 

Genau wie damals auf dem Klo in der Uni verwöhnte ich sein Glied mit meiner Zunge und meinen Mund, wobei er immer wieder leicht aufstöhnte und seine Hände in meine schwarzen Haare vergrub. Leicht drückte er mir jedes mal seine Hüfte entgegen und fickte so zu sagen meinen Mund. Fuck ist das geil. Automatisch spürte ich das Blut wieder in meine südlichen Regionen sinken und fuhr mit meiner Hand mein Glied auf und ab. Während ich Blake einen blies holte ich mir also einen runter. Es was zwar nicht so gut wie als wenn er es bei mir tat aber trotzdem brachte ich mich und ihm soweit zum Höhepunkte das er mit einem tiefen Stöhnen in meinen Mund kam und ich alles breit willig schluckte. Nachdem er seinen Penis wieder aus meinen Mund nahm pumpte ich noch ein mal mein Glied und kam dann auch. Das zweite mal heute schon. ,,Da hat sich jemand wohl heimlich einen zweiten Orgasmus gegönnt.“ sagte Blake amüsiert über mich und küsste mich ein weiteres mal auf die leicht verschwitzten Haare. ,,Tja ich kann es halt.“ erwiderte ich frech lächelnd und erntete ein leicht amüsiertes Kopfschütteln von Blake.

Kapitel 54 Abel

 

Ein paar Tage später

 

Meine Augen reibend wachte ich aus meinem kuscheligen Schlaf auf und gähnte. Den Wecker welchen wir uns gestern gestellt hatten, weckte mich auf und ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, als ich bemerkte wie die Person hinter mir sich bewegte und auf grummelte. Ein muskulöser Arm streckte sich über mich zum Couchtisch und hauten den Wecker vom besagten Tisch herunter. Mit einem lauten scheppern, viel der niedliche Wecker mit Motiv eines knuffigen Hundes herunter und ich schmunzelte leicht. Blake schlang nun seinen Arm um mich und drückte mich weiter an seine Brust.

 

Zaghaft fuhr er durch mein rabenschwarzes Haar und verteilte federleichte Küsse auf meinem Nacken. So würde ich wirklich jeden Tag aufwachen wollen. In Löffelchenstellung mit Blake der einem Morgens verwöhnt mit süßen Küssen. Seine andere Hand strich meine Seite entlang und fuhr unter den mir viel zu großen Pulli, welchen ich mir einfach gestern aus Blake seinem Schrank gemopst hatte.

 

,,Was wird das?“ wollte ich kichernd wissen, als er zart über meinen Bauch strich. ,,Ich will dich verführen, merkt man das nicht?“ konterte er mit einer tiefen Morgenstimme und verpasste mir dadurch einen Schauer auf meinem Körper. Schmunzelnd küsste er weiter meinen Nacken und legte nun seine Hand auf meine Taille. ,,Das hast du doch schon längst.“ flüsterte ich als Antwort und drehte mich in seinen Armen um. Lächelnd schaute ich in das verschlafene Gesicht von Blake und legte meine Hand an seine Wange.

 

Automatisch lehnte er sich zu mir und unsere Lippen verbanden sich zu einem unschuldigen Kuss. Mit meiner anderen Hand fuhr ich die Konturen seiner Bauchmuskeln nach und keuchte leicht in den Kuss, als ich eine Hand an meinem Hintern bemerkte. Wir lösten uns wieder von einander und schauten uns tief in die Augen. Seine waren wie aus süßer Vollmilchschokoladen Kuvertüre, welche man eingeschmolzen hat um eine wundervolle Glasur für einen Schokoladenkuchen zu haben. Wie gerufen knurrte mein Magen und er schmunzelte leicht. ,,Da will wohl jemand Frühstück.“ stellte er belustigt fest und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

 

,,Warte kurz.“ sagte er und stieg über mich um auf zu stehen und zu seiner kleinen Einbauküche zu gehen. Die Wärme vermissend, welche von ihm ausgegangen war, wickelte ich mich weiter in die kuschelige Decke ein und kuschelte mich an das Kissen von Blake. Es roch so schön nach ihm, nach Honig. Mein Kopf wurde automatisch so rot wie eine Tomate, als ich kurz an gestern Abend dachte. Da war so viel Honigshampoo und Wasser. Ich hob mein Arm und roch an ihm. Jap ich rieche auch nach Honig. Na ja das kommt halt davon wenn man zusammen duscht und man seine Finger nicht von einander lassen kann.

 

Blake riss mich aus meinen Gedanken, als er sich wieder zu mir auf die Klappcouch setzte und mir die Decke leicht entzog. Verwundert schaute ich zu ihm und entdeckte den Teller mit einem Toast mit Marmelade und ein paar Erdbeeren, die drum herum verteilt lagen. Das ist ja mal voll süß. Sofort setzte ich mich auf und nahm ihm den Teller aus der Hand. Mit einem ,,Danke“ verschlang ich auch den ersten Bissen des Toasts. Blake beobachtete mich amüsiert dabei, da mir ständig Dinge wie ,,Boar schmeckt das Lecker.“ oder ,,So gut.“ aus dem Mund kamen.

 

Süffisant leckte er sich über die Lippen und nahm mir den Teller wieder aus der Hand. Empört schaute ich zu ihm und wollte mich gerade beklagen, doch da nahm er sich schon eine Erdbeere und hielt sie vor meinem Mund. ,,Sag Ah“ verlangte er und ich tat was er verlangte. ,,Du bist so süß.“ raunte er mir schließlich zu, nachdem ich fast alle Erdbeeren aufgegessen hatte. Die letzte Erdbeere hielt er mir erst vor meinem Mund, wie die anderen davor auch schon. Doch diesmal nahm er sie wieder zurück und biss schmunzelnd selbst in hinein.

 

Allerdings würde mich das ganz bestimmt nicht davon abbringen etwas von der letzten Erdbeere abzubekommen. Schnell setzte ich mich auf seinen Schoß und legte meine Hände in seinem Nacken zusammen. Mein Mund schnappte sich seine Lippen und damit einen Teil der Erdbeere. Genussvoll keuchte ich in unseren niedlichen Erdbeerkuss, welcher dann durch Blake seine Zunge intensiver wurde. Gott ist das geil. Seine Hände strichen meinen Rücken zu meinen Hintern entlang und verweilten dort eine Weile, bis wir uns dann wieder von einander lösten.

 

Seine Stirn lag an meiner und er hatte seine Augen geschlossen, während meine jeden Zentimeter seines Gesichtes verschlangen. ,,Wir sollten uns langsam anziehen, wenn wir nicht zu spät zur Uni kommen wollen.“ flüsterte er mir zu und öffnete schließlich seine Augen. ,,Es sei denn du hast noch Lust auf ein wenig Spaß.“ schmunzelte er pervers und leckte sich über die Lippen, was mich verrückt werden ließ.

 

 

 

Kapitel 55 Abel

 

Nachdem Blake und ich es endlich aus den Bett heraus geschafft haben, zogen wir uns an und machten uns auf den Weg zur Zughaltestelle, welche nicht weit von hier entfernt lag. Wir warteten einige Zeit bis der Zug kam und wir uns Händchen haltend zwischen die vielen Fahrgäste im Zug hindurch schlängelten. ,,Man sind das viele heute.“ flüsterte mir Blake zu und zog mich zu einem einigermaßen guten Platz zum stehen. Wir waren im Fahrradwagon des Zuges, darum waren hier auch so gut wie fast keine Sitzplätze vorhanden und alle standen zusammen gequetscht an einander.

 

Ein Junge, ungefähr in unserem Alter stand neben mir und rammte mir seinen Ellenbogen schmerzhaft gegen die Rippen als der Zug bei einer der Haltestellen hielt. Scharf zog ich die Luft ein, durch den entstandenen Schmerz und fasste mir sofort an die Seite. ,,Entschuldige dich gefälligst bei ihm!“ verlangte Blake, der das Spektakel wütend mit an sah und seine Hand auf meine, an meine Seite war, legte. ,,Ja Sorry.“ nuschelte der Typ nur zurück und drehte sich von uns weg. Daraufhin packte Blake ihn am Kragen und zog ihn näher zu sich und murrte ihm etwas ins Ohr, was ich allerdings nicht verstand, da es so leise war. Blake ließ den Typ wieder los und panisch entschuldigte er sich bei mir, Was war denn nun los?

 

Fragend schaute ich zu Blake, der dem Typen, der sich nun durch die Masse an Fahrgästen versucht zu drängen, hinterher schaut. ,,Was hast du zu ihm gesagt?“ wollte ich wissen und hob fragend eine Augenbraue. Er schaute mich leicht lächelnd an und stützte seine Hände neben meinen Kopf, gegen das Fenster hinter mir. ,,Wenn du dich nicht bei meinem Freund entschuldigst, wirst du deine dreckigen Organe sehen wenn ich mit dir fertig bin.“ raunte er mir zu und lächelte teuflisch. ,,Ich bin also dein Freund?“ fragte ich freudig und legte meine Hände in seinen Nacken. ,,Ach das andere hast du also alles überhört, oder wie?“ erwiderte er und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn.

 

,,Du bist süß.“ flüsterte ich ihm ins Ohr und gab ihm einen kleinen Kuss auf seine weichen Lippen. ,,Ich und süß? Ich bin heiß.“ raunte er zurück und küsste mich zurück. Allerdings nicht so unschuldig wie ich ihn gerade eben. Leicht drückte er mir seinen Körper entgegen und schlich seine Zunge in meinen Mund. Ein leichtes Räuspern ließ uns auseinander fahren und Blake fragte angepisst das Mädchen neben uns ,,Hast du ein Problem?“.

 

,,Nein. Aber könnte ich ein Foto von euch machen, oder nein lieber doch ein Video? Ihr seid so süß.“ erwiderte sie quietschend und verwirrt schauten wir sie an. Die hat sie doch nicht mehr alle. ,,Nein.“ bestimmte Blake und zog mich an seine muskulöse Brust. Enttäuscht sah uns das Mädchen an. Sie wollte gerade wieder etwas einwenden, als plötzlich die monotone Stimme aus dem Lautsprecher des Zuges unsere nächste Haltestelle ansagte. Unsere Universität.

 

Blake zog mich wieder durch die Leute hindurch und stieg zusammen mit mir aus dem vollen Zug, genauso wie viele andere Studenten. Zusammen gingen wir Richtung Uni. Blake drückte ab und zu meine Hand leicht, was ich mit einem Seitenblick beantwortete. Manchmal ist er schon echt süß. Aber zumeist ist er eher heiß. Vor allem wenn er Oberkörper frei vor mir steht, oder mich leidenschaftlich küsst und seine langen Finger über meinen Körper fahren. Ok, nicht Sabbern Abel!

 

Meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen als wir laut über den Platz ein ,,Du Idiot, hast du heute Morgen nicht irgendwas vergessen?!“ hörten. Verwirrt schauten wir in die Richtung aus der die aufgebrachte Stimme kam und entdeckten einen geladenen Kay, der nicht so wie sonst seine übliche Kapuzenjacke an hatte, sondern eine dunkelblaue Jeansjacke trug. Steht ihm aber auch richtig gut. Augenblicklich versteifte sich Blake neben mir, als Kay uns erblickte. ,,Scheiße!“ fluchte Blake und entzog mir seine Hand.

 

,,Was ist denn los?“ wollte ich irritiert wissen. ,,Ich werde gleich sterben Baby. Vergiss nie, ich liebe dich.“ erwiderte Blake panisch und nahm mein Gesicht in seine Hände, um mir noch einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen zu drücken. Schnell lief er dann davon und nun stand ich alleine hier. Kay kann auf mich zu gerannt und verwirrt wollte ich wissen was denn nun eigentlich los ist. ,,Dieser Penner hat schon wieder seinen Wuschel bei mir vergessen! Das ist nun schon das vierte mal! Seh ich etwa aus wie ein Hundesitter?“ wollte Kay aufgebracht wissen und gestikulierte wild mit seinen Händen umher.

 

Achso darum geht es also. Stimmt wir hatten ihm versprochen gehabt Alexei heute Morgen abzuholen, uppsi. Haben wir wohl völlig vergessen. ,,Tut mir leid.“ murmelte ich und schaute Kay mit meinem Hundeblick an. Der zieht normalerweise immer. ,,Na ja du kannst ja nix dafür. Aber dieser Arsch! Den mach ich fertig.“ murmelte er zurück und ich kicherte leicht vor mich hin.

 

,,Achso weißt du schon was du Blake zum Geburtstag schenken wirst?“ fragte Kay dann plötzlich und ging ein Stück mit mir zusammen über den Campus. ,,Geburtstag?“ erwiderte ich verdattert und blieb wie angewurzelt stehen. ,,Sag mir nicht du wusstest nicht das Blake am Wochenende Geburtstag hat?“ wollte Kay empört wissen und klopfte mir dann spielerisch auf die Schulter. ,,Na dann mach dir mal Gedanken, kleiner.“ sagte er noch und wuschelte mir einmal durch meine Haare. ,,Ich werd dem Typen jetzt die Hölle heiß machen.“ murmelte Kay noch und spurtete dann wütend davon.

Kapitel 56 Abel

 

Immer noch Kay perplext hinterher schauend stand ich nun hier alleine auf dem Campus unserer Uni. Blake hat Geburtstag. Und das auch schon am Wochenende. Wieso hat er mir nichts davon erzählt? Was soll ich ihm überhaupt schenken? Soll ich vielleicht eine Überraschungsparty organisieren? Dies und jenes schwirrte in meinem Kopf und ich hatte echt keine Ahnung was ich nun tun sollte. Ich bin schlecht in so was. Überraschungen und allgemein Partys und so ein Zeug liegen mir nicht wirklich. Ich war ja noch nicht mal in einer Disko feiern!

 

Weiter vor mich her überlegend bemerkte ich gar nicht wie Sakuro und Yuuki im Foyer zu mir aufstoßen und versuchten ein Gespräch mit mir an zu fangen. ,,Hörst du überhaupt zu Abel?“ wollte Sakuro empört wissen und brachte mich so aus meinen Überlegungen zu Blake seinem Geburtstag. ,,Wusstet ihr das Blake am Wochenende Geburtstag hat?“ sagte ich einfach und beide schauten mich verwundert an.

 

,,Nö“ kam von beiden Gleichzeitig und Sakuro ging wohl ein Licht auf. ,,Du wusstest es anscheint auch nicht. Und nun machst du dir Gedanken, was du tun sollst.“ stellte sie fest und tätschelte meine Schulter. ,,Armer Abel.“ sagte sie belustigt.

 

,,Ja.“ erwiderte ich geknickt und seufzte auf. ,,Ach wir machen einfach eine kleine Party bei ihm zu Hause und dann schenkst du ihm eine eurer heißen Nächte, ist doch nichts dabei.“ mischte sich Yuuki nun auch ein grinste mir zu. ,,Heißen Nächte?“ wollte ich verwirrt wissen. ,,Na Sex, was sonst.“ erwiderte er. Automatisch wurde ich rot.

 

,,Wir.. ähm h-haben noch n-nicht... na ja du weißt schon.“ murmelte ich in meinen Schal und versuchte mein rotes Gesicht zu verdecken. ,,WAS???“ kam von beiden überrascht. ,,Ihr flirtet doch den ganzen Tag und könnt die Finger nicht von euch lassen. Und spätestens nach diesem Wochenende hab ich gedacht ihr hättet es krachen lassen.“ sagte Yuuki und fuhr sich durch seine hellbraunen Haare.

 

,,Na ja, wir hatten auf jedenfall Spaß.“ murmelte ich und wurde noch eine Spur röter. Beide nickten verstehend mit einem anzüglichen Grinsen. ,,Dann schenk ihm dein erstes Mal. Einen besseren Anlass gibt es dafür nicht.“ schlug Sakuro vor. Ja sie hat recht. Irgendwann wäre es sowie so dazu gekommen das wir miteinander schlafen und ob wir es nun am Wochenende zu seinem Geburtstag oder irgendwann anders machen ist völlig egal.

 

Sakuro, Yuuki und ich entschieden uns dafür eine kleine Überraschungsparty am Freitagabend in Blake seiner Wohnung zu veranstalten. Die Vorbereitungen wollten die beiden alleine treffen. Ich war dafür verantwortlich Ryouta und Kay von unseren Plänen zu erzählen und mir den Zweitschlüssel zu Blake´s Wohnung zu beschaffen.

 

In der Mittagspause nahm ich Kay und Ryouta beiseite, so damit Blake von allem nichts mit bekam. ,,Also am Wochenende ist ja Blake´s Geburtstag-“ ,,Was? Blake hat am Wochenende Geburtstag?“ unterbrach Ryouta mich gleich und Kay schlug ihm einmal mit einem ,,Ja du Trottel und jetzt lass Abel ausreden.“ auf den Kopf. ,,Also Sakuro, Yuuki und ich haben uns überlegt eine kleine Überraschungsparty für Blake zu organisieren.“ verkündete ich und Ryouta´s Augen leuchtete förmlich, als er das Wort Party hörte.

 

,,Wann soll die statt finden?“ wollte Kay wissen und vergrub seine Hände in seiner Jeansjacke. ,,Am Freitagabend.“ ,,Ich besorg den Alk!“ verkündete Ryouta freudig und schien sich wie ein kleines Kind schon auf den Abend zu freuen. ,,Gut, dann besorg ich den Stoff.“ sagte Kay und ich schaute verwirrt zu ihm. ,,Stoff?“ ,,Ja Joints, Grass und dazu eine Shisha. Das darf bei einer Party für Blake nicht fehlen.“ erklärte er und Ryouta nickte verstehend. ,,Ich werd das Zeug bestimmt nicht nehmen.“ murmelte ich vor mir hin und die beiden Grinsten teuflisch vor sich her. ,,Also einen bekifften Abel, würde ich ja schon gerne mal sehen, oder nicht Kay?“ ,,Klar das ist bestimmt spaßig, Ryouta.“ unterhielten sich die beiden lachend. ,,Das könnt ihr so was von vergessen.“ entschied ich gleich mal. Da muss ich dann am Freitag besonders drauf aufpassen das die beiden mir nicht irgendwas von dem Zeug gaben.

 

,,Was schenkst du ihm denn Abel?“ wollte Ryouta neugierig wissen, als wir auf das Thema Geschenke zu sprechen kamen. ,,Ähm... m-mein erstes m-mal.“ erwiderte ich schüchtern und wurde plötzlich von beiden auf der Schulter getätschelt. ,,Viel Glück. Ich hoffe du kannst am nächsten Tag noch laufen, Abel.“ sagte Kay und begab sich dann nach draußen auf den Campus um noch eine zu rauchen. Oh man jetzt bekomme ich Angst. Klar wird das erste Mal weh tun, aber das ich nicht mehr laufen kann, will ich nicht. ,,Ach mach dir keine Sorgen. Falls du nicht laufen kannst am nächsten Tag, hast du immerhin ein Grund dafür das Blake dich überall hin tragen soll.“ versuchte Ryouta mich auf zu heitern.

 

-

 

Am nächsten Tag

 

,,Blake kann ich vielleicht den Zweitschlüssel für deine Wohnung haben?“ wollte ich mit unschuldigen Blick wissen. Wir waren gerade in seiner Wohnung und schauten uns einen Film an. Alexei saß auf meinen Schoß und Blake an mir kuschelt. Zwei Wärmequellen beieinander zuhaben, ist echt praktisch. Ich brauche nicht mal eine Decke.

 

,,Warum?“ murmelte Blake zurück und zum Glück hatte ich mir für den Fall schon eine Ausrede zusammen gelegt. ,,Na dann kann ich auch mal Nachmittags mit Alexei spazieren gehen, wenn du noch in der Uni bist und ich schon Schluss hab.“ antwortete ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter, während ich Alexei hinterm Ohr kraulte. ,,Hmm keine schlechte Idee. Ich gebe ihn dir Morgen ok?“ erwiderte er und wuschelte mir durch die Haare. ,,Ok“ erwiderte ich freudig. Yes Mission complete! Damit hätte ich dann meine Aufgaben für die Überraschungsparty erfüllt.

Kapitel 57 Abel

 

Drei Tage später (Freitag)

 

Den Schlüssel bekam ich gleich einen Tag nachdem ich Blake danach fragte und übergab ihn weiter an Sakuro, die vollkommen beschäftigt mit der Party Planung war. Heute war es endlich so weit. Sakuro und Kay hatten heute früher Schluss und sind nach der Schule gleich zu Blake´s Wohnung gefahren, damit sie alles vorbereiten konnten. Ryouta hatte mit mir zusammen Schluss und sprintete schnell aus der Uni um so schnell wie möglich seinen Alkohol von sich zu Hause nach Blake zu bringen. Yuuki hatte schon seit heute Mittag frei und hatte sich dazu bereit erklärt Ryouta abzuholen und den Alkohol zu transportieren. Und ich war dafür zuständig Blake nach Hause zu bringen. Lief doch alles wie geschmiert.

 

Blake und ich waren gerade Händchen haltend auf dem Weg zum Zug, als ich bemerkte wie mein Handy in der Hosentasche vibrierte. Verwundert nahm ich es heraus und schaute auf das leuchtende Display.

 

Sakuro

Sind fertig

 

Beruhigt das alles so gut geklappt hat seufzte ich ein mal auf. Das wird bestimmt ein schöner Geburtstag. Zusammen warteten Blake und ich auf den Zug. Blake rauchte währenddessen eine und ich stand neben ihn und wärmte meine Hände auf, indem ich sie aneinander rieb. Plötzlich ergriff Blake meine Hände und umschloss sie mit seine. ,,Du hättest ruhig sagen können das dir Kalt ist.“ murmelte er und küsste leicht meine Hände. Automatisch stieg mir die Röte wieder ins Gesicht und mir wurde heiß.

 

Blake leckte sich leicht über die Lippen und ich kam nicht umhin zu denken dass das echt sexy aussah. Wenn ich nur daran denke was heute Abend passieren wird, wenn er na ja sein Geschenk von mir bekommt. Eine gewisse Vorfreude machte sich in meinem Körper breit und gierig lehnte ich mich zu seinen Lippen vor. Genießerisch schloss ich meine Augen und spürte seine weichen Lippen auf meine. Ein wolliges seufzen verließ meine Lippen zwischen dem Kuss und Blake zog mich näher, an meiner Taille, an sich.

 

Wir lösten uns wieder und schauten uns verliebt in die Augen. Der Zug kam und zusammen stiegen wir ein. Ab nach Hause! Im Zug herrschte eine angenehme Stille und ich legte meinen Kopf an Blake seine Schulter. Fast wäre ich eingeschlafen, da Blake meinen musste andauernd meinen Nacken zu kraulen und ich davon müde wurde. Doch er riss mich aus meinem Halbschlaf und deutete mir an das es Zeit war auszusteigen.

 

Zusammen gingen wir den Weg vom Zug zu seiner Wohnung. Mit jedem Schritt wurde ich aufgeregter. Am liebsten würde ich einfach heraus posaunen das wir gleich eine Party feiern werden, aber dann wäre es keine Überraschung mehr. ,,Kann es sein das du irgendwie aufgeregt bist, Abel?“ fragte dann Blake aus dem Nichts und überrascht drehte ich mich zu ihm. ,,Warum denkst du das?“ konterte ich und verschränkte gespielt beleidigt meine Arme vor der Brust. ,,Weil du ein Dauerstrahlen im Gesicht trägst und beim laufen hin und her wippst wie so ein aufgeregtes Mädchen.“ erklärte er sichtlich amüsiert und wuschelte mir durch die Haare.

 

,,Ach lass mich doch.“ erwiderte ich empört und ging dann einfach weiter, gefolgt von einem kichernden Blake. Blödmann. Wir kamen dann endlich bei Blake´s Wohnblock an und er schloss die Haustür auf. Ich zog ihn an seinem Arm die Treppen nach oben, da ich diese Aufregung nun wirklich langsam nicht mehr aushalte. ,,Hey hey ganz ruhig ich komm ja schon.“ versuchte er mich zu beruhigen. Ich zog ihn dennoch die restlichen Stufen mit nach oben und Blake zog mit einem amüsierten Kopfschütteln den Schlüssel aus seiner Jackentasche.

 

Ganz langsam, so als würde er mich nur noch mehr ärgern wollen, schloss er seine Wohnungstür auf. Zusammen betraten wir die Wohnung, welche in reinster Dunkelheit lag. Bis dann plötzlich das Licht anging und ein lauter Knall ertönte. Sakuro und Yuuki hatten Konfettikanonen in der Hand. Das Konfetti lag nun über uns verteilt. Alle hatten bunte Party hüte auf, selbst den bellenden Alexei, welcher neben Kay auf dem Boden saß, hatten sie einen blauen aufgesetzt und ich musste automatisch lächeln.

 

,,Alles gute zum Geburtstag!“ riefen wir alle gleichzeitig und Ryouta, welcher die kleine Torte in den Händen hielt rief noch einmal ,,Alles gute!“ und warf diese in Blake´s Gesicht. Geschockt sahen wir zu Blake der nun eine komplette Torte im Gesicht hatte. ,,Man das wollte ich schon immer mal machen.“ sagte Ryouta und kugelte sich vor lachen. Blake wischte sich die Torte vom Gesicht und sah dann zu Ryouta. Oh oh. Blake holte aus und traf Ryouta mit einer Ladung Sahne auch direkt ins Gesicht, woraufhin wir alle Lachen mussten. Das hatte er verdient.

 

,,Mensch Ryouta, die Torte war doch nicht zum werfen da!“ rief Sakuro aufgebracht und ging ihm an die Gurgel. ,,Wofür was sie dann gedacht?“ wollte er schockiert wissen und wir schlugen uns alle gegen die Stirn. So ein Spast! ,,Zum essen, du IDIOT!“ riefen wir alle gleichzeitig. ,,Denkt ihr echt ich würde das nicht wissen? Deshalb hab ich ja noch eine zweite Torte besorgt. Ich wollte nur mal jemanden eine Torte ins Gesicht werfen und das war die perfekte Möglichkeit.“ gestand Ryouta und ging in die Küche, nur um dann mit einer neuen Torte zurück zu kommen.

 

,,Wehe du wirfst mir die jetzt auch noch ins Gesicht.“ sagte Blake panisch, was uns alle wieder zum kichern brachte. ,,Keine Sorge, die essen wir.“ erwiderte Ryouta und mein Blick fiel auf den Boden zum unseren Füßen welcher nun mit Torte voll war. ,,Na ja Alexei braucht wohl keine Torte mehr.“ sagte ich amüsiert und zeigte zu Boden. Alexei schlabberte aufgeregt die Sahne vom Boden und wedelte freudig mit seinem Schwanz. Man der ist aber auch einfach zu süß.

 

Nachdem Sakuro und ich den Rest der Torte, welchen Alexei nicht auffraß vom Boden entsorgt haben, konnte die Party dann beginnen. Na ja eher nachdem Blake die Tortenreste aus seinem Gesicht entfernt hatte. Zusammen saßen wir in dem Dekorierten Zimmer und aßen die leckere Schokotorte. Nebenbei tranken wir alle ein Bier und dann ging es an Geschenke verteilen.

 

Von Sakuro bekam Blake ein Bilderrahmen mit einem Bild von mir und ihm. Kay schenkte ihm eine neue Shisha, welche sie am Abend auch noch einweihten. Von Yuuki bekam er einen Gutschein, für zwei, für ein teures Hotel. Bei dem Geschenk schenkte Blake mir einen vielsagenden Blick und ich wurde wieder rot. Ryouta schenkte Blake eine teure Flasche Rotwein und selbst von Alexei bekam er etwas geschenkt, nämlich seinen kleinen roten Lieblings Spielzeugball. Diesen bekam Alexei allerdings schon nach 5 Minuten wieder, da er ihn die ganze Zeit so traurig hinterher sah.

 

Zusammen saßen wir noch bis spät Abends zusammen und hörten laut Musik. Der Alkohol durfte natürlich nicht fehlen und die Jungs rauchten die ganze Zeit, worauf Sakuro erst mal das Fenster öffnen musste. Kay drehte sogar einige Joints und er und Ryouta versuchten wirklich mir einen anzudrehen, was Blake dann aber unterband und mich schützend zu sich auf den Schoß zog. Blake rauchte außer seinen Zigaretten nichts was von Kay gedreht war, da er wusste dass ich das nicht so gerne sah, wenn er sich bekiffte.

 

Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es bereits 00:47 Uhr war. Ryouta war schon total drunk und lallte die ganze Zeit etwas davon, wie heiß doch Sakuro sei. Kay war bekifft und schlief auf dem Boden und Yuuki und Sakuro knutschten neben der Couch am Boden umher. Was die beiden? Hätte ich jetzt nicht gedacht! Oder aber die beiden hatten doch mehr getrunken als ich gedacht hab.

 

,,Das sehe nicht nur ich oder?“ murmelte Blake mir ins Ohr und zeigte zu Yuuki und Sakuro. ,,Nop ich sehe es auch.“ erwiderte ich kichernd. ,,Na dann lässt er wenigstens seine Hände von dir.“ raunte er mir ins Ohr und ein Schauer überfiel meinen Körper. Wollen die anderen nicht langsam mal verschwinden? Ich will Blake. Und zwar jetzt. Und nein ich bin nicht betrunken, genauso wenig wie Blake. Wir sind lediglich angetrunken, mehr auch nicht.

 

,,Können die anderen nicht langsam nach Hause gehen?“ wollte ich leise und unschuldig von Blake wissen, als ich mich auf seinem Schoß zu ihm umdrehte. ,,Warum, lass sie doch. Ich denke nicht das die es noch bis nach draußen schaffen.“ erwiderte er amüsiert und fuhr mir durch meine schwarzen Haare. ,,Aber dann kann ich dir nicht dein Geburtstagsgeschenk geben.“ raunte ich verführerisch zurück und Blake schluckte leicht.

 

,,Leute ihr müsst jetzt verschwinden! Und zwar schleunigst!“ brüllte Blake und drückte mich auf die Couch um Ryouta und Kay hoch zu hieven. Sakuro und Yuuki entfernten sich wieder von einander und schickten mir zweideutige Blicke. Die beiden wissen genau warum Blake sie loswerden will. Kay schaffte es irgendwie die Treppe hoch zu seiner Wohnung und Sakuro und Yuuki trugen Ryouta mit nach draußen um ihn nach Hause zu bringen. Jetzt waren wir alleine.

Kapitel 58 Abel

 

Blake kam zu mir aufs Sofa und setzte sich neben mich. Seine Hände fuhren meine Seiten entlang und er zog mich wieder auf seinen Schoß. ,,Was ist denn mein Geschenk?“ fragte er lasziv und leckte sich über die Lippen. Allein dadurch könnte ich schon ausrasten. Meine Hände verschränkte ich in seinem Nacken. Ab und zu strich ich durch seine braune Mähne, mit ständigen Augenkontakt. ,,Ich bin dein Geschenk.“ raunte ich ihm an seine Lippen und wie auf Knopfdruck drückte er mir seine Lippen entgegen um unsere Lippen zu verbinden.

 

Gierig erwiderte ich den Kuss und er legte seinen Kopf schief um den Kuss zu intensivieren. Ein Keuchen entfuhr mir, als Blake mit seinen Händen auf Wanderschaft gingen und er leicht in meine Oberschenkel kniff. ,,Ich will dich.“ flüsterte ich ihm zwischen dem Kuss zu und er nutzte die Chance, um mit seiner Zunge meinen Mund zu erkunden. Genießerisch seufzte ich einmal und zog leicht an seinen Haaren, was ihn auch leicht aufstöhnen ließ.

 

Er drehte uns und drückte mich mit meinen Rücken auf das Sofa. Mit seinem Kopf ging er immer weiter runter und bedeckte meinen Hals mit federleichten Küssen. Manchmal biss er vorsichtig in die zarte Haut und entlockte mir somit ein aufstöhnen. Mit geschickten Händen öffnete er meine Hose und zog sie mir vom Körper. Er küsste mich ein weiteres mal leidenschaftlich, als sich eine seiner Hände den Weg unter mein T-shirt suchte und er meinen Oberkörper mit seinen kalten Finger liebkoste. Immer wieder keuchte ich in den Kuss, bis Blake sich von mir löste um mir das T-shirt vom Körper zu streifen.

 

Meine Hände fuhren zu seinem gut gebauten Oberkörper und ich straff ihn nun auch sein Shirt vom Körper. Gierig saugten meine Augen die Aussicht auf seine Bauchmuskeln auf und unbewusste leckte ich mir über die Lippen. Vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern über jeden einzelnen Muskel, bis ich zum Bund seiner Jeans kam und den Knopf dieser öffnete. Nun saßen wir hier nur noch mit Boxershorts bekleidet und saugten gierig den Anblick des jeweils anderen in uns auf.

 

Blake liebkoste weiter meinen Oberkörper mit seinen Lippen, während ich in einem einzigen Keuchen und Stöhnen endete. Wieso kann er das auch nur so gut? Es endete damit das sein Mund am Bund meiner Boxer blieb und sie mir von der Taille straff. Er richtete sich wieder auf und küsste mich ein weiteres mal, nachdem er meinen Anblick einige Sekunden auf sich wirken ließ.

 

Er selbst zog sich nun auch sein letztes Kleidungsstück vom Körper und ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Wieder einmal verband Blake unsere Lippen zu einem Kuss, als er sich dann gänzlich von mir löste und hinter die Couch griff, um eine Tüte dahinter hervor zu ziehen. Verwirrt schaute ich ihn an. ,,Dann wollen wir doch mal die Geschenke der anderen einweihen.“ flüsterte er mir zu. Nun verstand ich nur noch Bahnhof und legte meine Kopf leicht schief. Was haben die Geschenke der anderen jetzt hier zu suchen?

 

Ich setzte mich leicht auf und schaute in die Tüte und automatisch wurde ich wieder tiefrot. Das kann doch nicht sein! ,,Welche Kondome wollen wir benutzen? Die die mir Sakuro, Kay, Yuuki oder Ryouta geschenkt hat?“ wollte er amüsiert wissen. Die haben ihn doch nicht wirklich alle Kondome geschenkt. Blake zog eine der Packungen aus der Tüte und legte sie neben uns auf die Couch. Er griff ein weiteres mal in die Tüte und zog eine Tube Gleitgel heraus. ,,Ryouta hat sogar an Gleitgel gedacht.“ murmelte er und schmiss die Tüte dann wieder hinter die Couch.

 

Blake drückte mich wieder in das warme Polster der Couch und fuhr mit seinen Händen meinen bereits erregten Körper entlang und entlockte mir so ein Keuchen. Immer wieder strich er mit seinen Fingern meine Oberschenkel entlang und gefährlich nahe an meine Erektion. Bis er dann seine Lippen wieder auf meine legte und ich in seinen Mund stöhnte, da er seine Hand an meinen kleinen Freund legte. Langsam pumpte er auf und ab und meinem Mund verließ ein Stöhnen nach dem anderen.

 

Mit der anderen Hand griff er nach dem Gleitgel und gab es mir in die vor Erregung zitternden Hände. ,,Mach mir damit was auf die Finger.“ raunte er mir ins Ohr und hielt sie vor mir hin. Ich öffnete die Tube und tröpfelte leicht etwas davon auf Blake seine Finger. Er beobachtete mich genau dabei und leckte sich ab und zu über die Lippen.

 

Nachdem eine kleine Menge auf seinen Fingern war, zog Blake mich an meiner Taille näher zu ihm. Mein Glied immer noch langsam pumpend fuhr er mit seiner Hand, an welcher das Gleitgel war zu meinem Hintern. Mit einem seiner Finger umkreiste er meinen Eingang, bis er ihn in mir schob. Ich belohnte ihn mit einem Stöhnen von mir und er bewegte seinen Finger leicht in mir. Nach kurzer Zeit drang er mit einem weiteren Finger in mich ein und leicht drückte ich den Rücken durch, wegen dem leichten Schmerz im Unterleib.

 

Seine Lippen verteilten leichte Küsse auf meinem Hals und er biss sich einmal in meinem Schlüsselbein fest. Stöhnend legte ich den Kopf in den Nacken, als er mit einen weiteren Finger in mich eindrang und er einen gewissen Punkt in mir traf der mich Sterne sehen ließ. Stöhnend rief ich Blake seinen Namen und er grinste an meinem Hals.

 

Er entzog mir seine Finger und ich wimmerte kurz, durch die leere in mir auf. Blake beugte sich, nachdem er sich eines der Kondome übergestülpt hatte, zu mir herunter und küsste mich ein weiteres mal Leidenschaftlich. ,,Das wird jetzt ein wenig wehtun.“ gestand er mir leise und ich nickte leicht. Vorsichtig platzierte er sich vor meinem Eingang und drang langsam mit seinem Glied in mich ein.

 

Leichte Tränen schossen mir in die Augen und ich kratzte leicht über Blake seine Schulterblätter. Er versuchte mir den Schmerz so gut wie möglich, durch federleichte Küsse auf meiner Haut zu nehmen. Nach kurzer Zeit gewöhnte ich mich an seine Größe und bedeutete ihm mit einem zaghaften Nicken das er sich bewegen konnte.

 

Langsam bewegte sich Blake und immer wieder verließ ein Stöhnen meinen Mund. Der Schmerz wich der Lust und mein Stöhnen wurde lauter. Immer wieder drang Blake vorsichtig in mich ein und eine Welle der Lust überkam mich. ,,Fester“ stöhnte ich zwischen einem der Küsse, die wir austauschten. Sofort kam er meinem Wunsch nach und drang fester und damit tiefer in mich ein. Keuchend legte ich meinen Kopf in den Nacken und er nutzte die Chance um leicht an meinem Hals zu saugen, um einen dunklen Fleck dort zu hinterlassen.

 

Meine Hände fuhren währenddessen seinem Rücken immer wieder auf und ab und hinterließen einige male leichte Kratzer auf dieser, was Blake mit einem tiefen Stöhnen beantwortete. Immer wieder drang Blake tief in mich ein, bis er dann diesen Punkt wieder traf und ich laut seinem Namen schrie.

 

Er nahm mein Bein und legte es sich über die Schulter, um tiefer in mich eindringen zu können, was ich mit lautem Stöhnen belohnte. Seine Hand lag immer noch um mein Glied und pumpten es nun schneller. ,,Ich kommen gleich.“ versuchte ich zwischen dem ganzen Stöhnen zu sagen und Blake erhöhte ein weiteres mal sein Tempo, was mich nur weitere Sterne sehen ließ. Mit seinem Namen auf den Lippen kam ich in seiner Hand und er in das Kondom tief in mir.

 

Keuchend ließ er sich mit seinem Kopf, kurz auf meiner Brust nieder und ich strich ihm durch die braunen Haare. ,,Ich liebe dich.“ sagte ich verträumt und er schaute zu mir auf. ,,Ich dich auch.“ erwiderte er und zog sich aus mir heraus. Leicht keuchte ich auf und Blake schmiss das benutzte Kondom in den Mülleimer, welcher glücklicherweise neben der Couch stand.

 

Er nahm die Packung mit den Kondomen in die Hand und zog ein weiteres heraus. Verwundert schaute ich zu ihm, als er es öffnet und er es sich über sein bereits wieder erregtes Glied stülpte. Was zum Teufel? Wie kann er jetzt schon wieder hart sein?

 

,,Du willst doch nicht etwa noch mal, oder?“ fragte ich leicht ängstlich und setzte mich nun auch auf. ,,Natürlich. Ich muss doch mein Geschenk voll auskosten.“ raunte er mir zu und zog mich auf seinem Schoß. Ich weitete leicht meine Augen und bemerkte wie er mit seiner Hand bereits wieder meinen kleinen Freund pumpte. Na ja Lust hätte ich schon auf eine weitere Runde.

 

Meine Lippen auf seine drückend genoss ich seine Berührungen und er leckte kurz über meine Unterlippe um nach Einlass zu bitten, welchen ich ihn natürlich gewährte. Keuchend erwiderte ich den innigen Zungenkuss und fuhr währenddessen mit meinen Händen seine Brust entlang. Ich wurde belohnt mit einem tiefen Stöhnen seinerseits und er hob mich leicht an.

 

Vorsichtig platzierte er mich auf seinem Glied und ließ mich langsam darauf sinken. Stöhnend legte ich wieder meinen Kopf in den Nacken. Diesmal wartete Blake nicht darauf das ich mich an seine Größe gewöhnte, sondern stießt sofort langsam in mich. Keuchend verschränkte ich meine Hände hinter seinem Nacken und verteilte hauchzarte Küsse auf seine Schlüsselbeinen.

 

,,Fuck, du bist so eng.“ raunte er mir zu und drang tiefer in mich ein. ,,Ich liebe dich.“ stöhnte ich und griff in sein braunes Haar, während seine Stöße immer unkontrollierter wurden und ich wieder kurz vor dem kommen war. ,,Ich dich auch so sehr.“ erwiderte er und drehte uns so das ich wieder im Sofa mit dem Rücken lag.

,,Ich komme“ keuchte ich und kratzte ein weiteres mal über Blake seinem Rücken, als ich spürte wie ich mich in seiner Hand ein weiteres mal ergoss. Er drang noch ein paar mal intensiv in mich ein und ergoss sich tief stöhnend in das Kondom.

 

Nachdem er seine Hand mit einem Taschentuch säuberte und das Kondom wieder im Mülleimer versenkte, griff er ein weiteres mal zu der Packung mit den Kondomen. Panisch setzte ich mich auf und nahm ihm die Packung aus der Hand. ,,Willst du etwa noch eine Runde?“ wollte ich panisch willen und drückte sie Packung an meine Brust. Er aber nur leckte sich über die Lippen und kam mir amüsiert näher.

 

,,Oh ja und das die ganze Nacht....“ fing er an und ein Schauer überfiel meinen Körper. ,,...Denn du bist meine Droge und ich bekomme einfach nicht genug von dir.“

 

 

End

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Tag der Veröffentlichung: 02.05.2018

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