Cover

Rendezvous mit dem Tod


INHALT


VORWORT


1. Rendezvous mit dem Tod S. 3-11


2. Die Puffotter S. 11-21


3. Käuzchenschrei S.22-35


Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!


Vielen Dank, dass Sie sich entschlossen haben, dieses Ebook zu erwerben.

Dieses Werk soll der Auftakt für eine spannende Reihe um Kommissar Lennert und seinen Assistenten Hollmann sein. Diese drei Kurzkrimis sind in Liebe für das Kreative Schreiben und das Genre des Krimis entstanden. Ich hoffe, Sie erleben meine Geschichten als spannend, sie sollen fesseln und Sie in eine andere Welt entführen!

Man sieht einem Ebook oft die Arbeit nicht an, die es erfordert,und es vergehen sehr viele Stunden, bis es dann endlich veröffentlicht wird, und Sie es genießen können.
Ich habe dennoch den Preis so konzipiert, dass es sich möglichst viele Menschen leisten können. Auch das gilt es für mich als Schriftsteller zu bedenken!

Ich hoffe, Sie genießen diese Kurzkrimis, über Lob und natürlich auch Kritik würde ich mich sehr freuen!

Als nächstes beabsichtige ich, einen spannenden Krimi zu verfassen, der Kommissar Lennert auf eine harte Probe stellen wird-seien Sie gespannt!


Viel Spaß beim Lesen und eine gute Zeit wünscht Ihnen Ihr


Alexander Schwarz


RENDEZVOUS MIT DEM TOD

Ein kalter November morgen, Montag 5 Uhr, leichter Nieselregen.

Kommissar Lennert stieg aus dem Dienst-Opel und richtete seine Kopfbedeckung. Er trug fast immer eine Baskenmütze, ob Sommer oder Winter. Nur bei offiziellen Anlässen konnte man ihn oben ohne antreffen.
Lennert war seit 6 Jahren Chef des hiesigen Morddezernats, ein kleiner, aber stämmiger Mann mit einer ungeheuren Energie und Entschlossenheit in seiner Art und Arbeitsweise. Seine Untergebenen nannten ihn zärtlich "Bulli", er wusste es, doch niemand wagte in seiner Gegenwart das Wort auszusprechen.
Den "Coffee-to-go" in der Linken betrat Lennert die Grünfläche des Stadtparks, der am Ende des Parkplatzes begann und mehrere Hektar umfasste. Von weitem konnte er seine Kollegen sehen, Fred, sein Assistent, und Dr. Kunze von der Rechtsmedizin waren schon emsig bei der Arbeit. Noch ein paar andere von der Kriminaltechnik.
Lennert blieb kurz stehen und nahm diese ersten Eindrücke völlig teilnahmslos auf: Die Szenerie hatte etwas groteskes - kaltes Flutlicht, Gestalten um eine am Boden liegende Figur, daneben ein Bündel aus Weiß. Es war seine Art, die Arbeit an einem Tatort aufzunehmen und er hatte noch einen kurzen Moment, bevor er Teil dieses traurigen Schauspiels werden musste, um ein Rätsel zu lösen.
"Moin Chef! Ich hab da was für Dich.", kam Fred direkt auf ihn zu und überreichte ihm ein Plastikkärtchen.
"Gabi Reuter, geboren am 10.08.1940 in Dresden, wohnhaft August - Lindner - Straße 15. Das ist ja gleich hier ums Eck!", sinnierte Lennert laut.
"Vorbildlich die Frau! Hat den Personalausweis einstecken.Wenn alle unsere Opfer so wären, hätten wir nur noch die halbe Arbeit!", sagte Fred unbekümmert und blickte seinen Chef mit großen Augen an. Lennert mochte diesen unbekümmerten Hamburger Jungen, er war stets ehrlich und arbeitete mit einem Eifer, für den ihn seine Kollegen heimlich bewunderten. Doch war er auch ein Kindskopf und Pietät bedeutete noch Neuland für ihn.
Ein Blick von Lennert genügte, obwohl er natürlich wusste, das Fred richtig lag: Das die Identifizierung eines Opfers manchmal sehr schwer bis unmöglich war, wenn keinerlei persönliche Gegenstände oder Dokumente aufzufinden waren.
Lennert trat direkt an den Tatort und sah sich ganz in Ruhe um. Seine Mitarbeiter wussten, das sie ihn jetzt nicht stören sollten, er achtete auf den ersten Eindruck und er brauchte den Überblick. Lennert selbst nannte das "Grobscan" - er war Meister darin und "sah" oft mehr als sie alle zusammen.
"Gut; eine Tote auf dem Rücken, die Beine angestellt und nach rechts gedreht, die Arme leicht geöffnet neben dem Körper. Kopf zeigt nach rechts und ihr Gesichtsausdruck spiegelt eine letzte Emotion. Entsetzen."
Das Kleid der Toten war hochgeschoben, das Mieder zerrissen,der Unterleib entblößt, die dicken Strumpfhosen ebenfalls zerfetzt, am linken Fuß fehlte der Schuh.Rechts neben der Toten lag ein getöteter Hund, ein weißer Yorkshire - Terrier. Sein weißes Fell war überall mit Blut verschmiert. Der Hund war noch angeleint.Eine Tasche lag links der Toten, der Schlüsselbund daneben.
Dr. Kunze trat nach dem ersten Begutachten leise an Lennert, er war seit Jahren mit ihm vertraut und wusste, das dieser Mann aus ganz besonderem Holz war.Er bewunderte ihn für seinen Scharfsinn und seine intuitive Art, Dinge aufzunehmen,sie wirken zu lassen. Lennert sagte meist, das das Bild sich von ganz allein ergäbe, wenn denn genügend Informationen gesammelt seien und Ruhe bewahrt wird beim Beurteilen der Fakten. Denn Fakten sind definitive Beweise für einen Sachverhalt, Theorien nur Arbeitshypothesen.
"Na Harald, was hast du für mich?", Lennert hatte ihn längst bemerkte und lächelte ihm zu. "Die Frau starb durch tiefe Messerstiche, einen seitlichen links am Hals und drei auf der linken Körperseite alle in die Herzgegend. Ich vermute, das die Waffe sehr scharf und mehr als 15cm lang war. Todesursache Verbluten bzw. direkte Herztreffer sind vorstellbar."
"Abwehrverletzungen?", fragte der Kommissar; "Negativ, nichts dergleichen an Händen und Armen, soweit ich das schon beurteilen kann"; "Zeitpunkt des Todes?" forschte Lennert weiter. "Auf jeden Fall gestern Abend zwischen 20 und 21 Uhr schätze ich. Die Leichen-starre ist vor allem an Halswirbelsäule, Kaumuskulatur und Armen vorhanden, noch keine volle Entfaltung an den Beinen. Bei der Wetterlage müsste die Zeit ungefähr stimmen. Genaueres später."
"Danke Dir. Das sieht mir nicht nach einer Affekthandlung aus, sie muss gezielt umgebracht worden sein. Sehr wahrscheinlich kannte sie den Täter oder der Angriff erfolgte plötzlich wegen den fehlenden Abwehrverletzungen." Lennert zog die Gummi-Handschuhe an und langte nach der Tasche, er entnahm das Portemonnaie, einen Lippenstift und eine Rolle Beutel für Hundekot. In der Geldbörse steckten 50 Euro und die EC - Karte der Frau. Ein Räuber hätte das wohl kaum übersehen, wenig wahrscheinlich daher ein mögliches Motiv.
"Sexualmord? Mal sehen was wir nach der Obduktion an Fakten haben...", Dr. Kunze hatte das mehr zu sich gesagt, Lennert reagierte prompt: "Ich glaube nicht, das du da viel finden wirst, das Ganze wirkt auf mich irgendwie seltsam!".Solche Aussagen kannte Kunze sehr wohl, ihm dämmerte,das der Kommissar schon eine Idee hatte, doch einem Grundsatz blieb er stets treu: Eine Arbeitshypothese braucht Fakten, der Mediziner würde sie ihm liefern. Eines fanden aber beide sonderbar: Warum musste der Hund sterben?
"Fred, wir schauen uns mal die Wohnung der Toten an. Ein kleiner Morgenspaziergang ist kein Fehler oder?."

Sie betraten das Haus in der August - Lindner - Straße 15. Uhrzeit 6.30. Frau Reuters Wohnung lag im 2.Stock. Im Haus brannte Licht und die Männer hörten ein Klopfgeräusch an einer der Türen im Haus und verharrten. "Gabi! Gabi!" hörten sie eine unbekannte Stimme flüstern. Offenbar hatte der Rufende ihr Eintreten nicht bemerkt. Sie stürmten die Treppe empor und standen einem älteren Herrn mit Biermütze auf dem Haupt gegen-über.Sichtlich erschrocken fuhr der Mann herum, Lennert bemerkte die Fahne seines Gegenüber sofort und bemerkte trocken: "Mach keinen Mist, wir sind die Polizei! Was wollen sie denn so früh von einer älteren Dame?"
"Ähm, hm, das ist so.Ähm, ich wollte nur wegen den Semmeln fragen. Ich bringe Frau Reuter manchmal frische Semmeln mit und wäre dann losgegangen.", sagte der Mann fast entschuldigend. Fred stellte die Personalien fest: Erwin Huber,63 Jahre alt und wohnte im 4. Stock, ihm gehörte der Getränkeladen um die Ecke. Er kenne Frau Reuter seit Jahren und sie unterhielten sich oft, oder er gehe zum Kaffee - weil er ihr ja die Semmeln besorgt. Ob er gestern Abend Frau Reuter gesehen hatte bejahte er, sie sei gegen viertel vor 8 noch mit Terry, dem kleinen Hund, losgegangen. Lennert sah ihn plötzlich sehr ernst an: "Wann geht sie denn üblicherweise mit dem Hund?", Huber sah ihn erschrocken an und stammelte sofort: "Spätestens halb 8.". Ob er wisse, warum sie denn später ging? Nein!
"Gut, sie können gehen." sagte Lennert, "Dann schauen wir uns jetzt mal die

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Alle Rechte beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 08.01.2012
ISBN: 978-3-86479-118-5

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