4 Trouble - Drabbles Nr. 5
Mit Verlaub, ich zitiere aus der Anklageschrift:
Mei liaba Freind, a Hund bist fei scho, a richtiger Sauhund sogar!
Ja, das hat mein Mandant im Bierzelt vor Zeugen zu unserem neuen Bürgermeister gesagt, das ist absolut richtig, Herr Vorsitzender. Aber davon abgesehen, dass der neugewählte Bürgermeister vor einiger Zeit ohne Pass und Visum aus Preußen hier in Bayern eingereist ist, also ein Zugroaster, welcher der Heimatsprache logischerweise nicht wirklich mächtig sein kann, sollte er dennoch wissen, dass der Ausspruch meines Mandanten keineswegs eine Beleidigung ist, sondern ein sozusagen Schulter klopfender Ausdruck höchster Anerkennung. Ich beantrage deshalb die Einstellung des Verfahrens.
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Arabella war eine Powerfrau. Immer vorn, immer auf der Suche nach Herausforderungen. Sie kannte keine Grenzen, setzte ihre Ellbogen ein, wo es notwendig war, ohne Rücksicht auf Verluste. Hauptsache, sie kam voran. Und wenn Ellbogentaktik nicht so wirkte, wie sie wollte, legte sie den Schalter um und setzte andere Waffen ein. Verleumdungen, zum Beispiel, oder ihren zweifellos vorhandenen Charme. Dabei hatte sie keine Ahnung, dass ihre Existenz an einem seidenen Faden hing. Es heißt, dass die Maus keinen Faden abbeißt. Falsch.
Hilde hieß die Maus vom Vorzimmer. Sie wusste von dem Faden und biss ihn ab.
Arabella fiel ins Bodenlose.
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Kevin K. hasste Katzen. Er hielt sie für falsch wie seine Ex-Frau, auf den eigenen Vorteil bedacht wie seinen Ex-Geschäftspartner, faul wie seine Sekretärin, nachtragend wie Fat Freddy's Cat, und seit er beobachtet hatte, wie die Katze seiner Nachbarin mit einer Maus buchstäblich Katz und Maus spielte und zu Tode quälte, auch noch für sadistisch.
Seiner Abneigung ging so weit, dass er nicht mehr als ein Bier trank, um ja nicht am nächsten Morgen mit einem Kater aufzuwachen.
Aber zu weit ging er, als er seinem griechischen Geschäftspartner einen Zahn ausschlug.
Der hatte nur gesagt: "Katze!". Auf Deutsch: "Setz dich!"
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Synthia Berger war wütend. Sie kochte.
"So etwas habe ich noch nie gesehen!", rief sie lautstark und deutete wild um sich. "Was soll das sein, zum Teufel?" Lohbeck legte beruhigend die Hand auf ihre Schulter
"Jetzt beruhigen Sie sich bitte", sagte er leise. Das kriegen wir wieder hin."
"Ach ja? Das … das sieht ja aus … nichts abgeklebt, nichts abgedeckt, der Boden eine Katastrophe! Ich hatte mal ein Auto, das war auch eine Katastrophe. Montagsauto sagte der Gutachter. Und was soll ich zu dieser Arbeit sagen, Herr Architekt? Montagsmaler?"
"Gute Idee!", sagte Lohbeck. "Da lässt sich was draus machen!"
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Tag der Veröffentlichung: 15.06.2020
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