Wenn du allein im Regen stehst, spanne einen Schirm auf.
Denn sonst wirst du nur noch nasser, als du sowieso schon bist.
Und kränker, als du dich sowieso schon fühlst.
Wenn du nach draußen gehst, nimm einen Regenschirm mit.
Keinen Knirps, am besten einen massiven aus Holz,
Der dich vor unerwarteten Schauern schützt und mit dem du
Zur Not auch einmal zuschlagen kannst.
Vielleicht schlägst du damit dann die Gefahr in die Flucht.
Aber manchmal reicht auch einfach nur das Gefühl, gerüstet zu sein.
Für den Regen und für härtere Sachen, die immer genau dann kommen,
Wenn du nicht damit rechnest.
Hüte deinen Regenschirm mit Argusaugen.
Vergiss ihn nicht im Zug oder beim Friseur oder an Orten,
An denen du dich auch ohne ihn sicher fühlst.
Sobald du ihn stehen lässt, beginnt der Platzregen.
Aber sei vorsichtig und wähle deinen Regenschirm
In unauffälligen Farben.
Nicht, dass dir die Leute neidisch werden
Auf deinen tollen Schirm.
Dann wollen sie auch so einen Schirm haben.
Und plötzlich haben alle einen Schirm
Und schlagen ihre eigenen Gefahren in die Flucht.
Vielleicht bist du ja ihre Gefahr.
Dann wirst du getroffen von so einem stabilen Schirm
Und das macht fast so krank, wie der Platzregen.
Schläge sollte man niemals unterschätzen.
Sie könnten schließlich Schicksalsschläge sein.
Deshalb trage deinen Schirm lieber unauffällig mit dir herum.
Und beobachte deine Umwelt weise.
Vielleicht triffst du ja auf jemanden, der ohne Schirm unterwegs ist.
Und deinen Schutz benötigt.
Vielleicht ist er dir dann dankbar
Und bald schützt ihr euch auch ohne Schirm
Gegenseitig vor den Gefahren und dem Platzregen.
Dann braucht ihr den Schirm nicht mehr zum Schutz.
Oder du triffst keinen.
Dann bist du zumindest gut gewappnet
Vor den vielen Regenschauern im Leben.
Und verteidigst dich damit bei Schicksalsschlägen.
Tag der Veröffentlichung: 15.02.2019
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An mich selbst, in der Hoffnung, dass ich künftig öfters an meinen eigenen Schirm denke.