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Wie jeden Tag war ich auf dem Weg zur Schule, doch dieses Mal war etwas anders. Ich öffnete die Tür zur Eingangshalle, und es war plötzlich still. Vom Lachen und Plaudern der Schüler war nichts mehr zu hören, alles verstummte in dem Moment, als man mich sah. Man konnte eine Stecknadel fallen hören. Alle starrten mich an, meine Mitschüler und sogar meine Freunde starrten mich an als hätte ich sie links liegen lassen oder sonst was. Ich verstand mal nichts mehr, es war als wäre die Zeit stehen geblieben, doch dann klingelte es zur 1. Stunde und alle Schüler mussten in ihre Klassen gehen. Sobald sich dann endlich alle in ihre Klassen bewegten war ich fürs Erste erleichtert, da die Zeit endlich weiterlief, auch ich ging anschließend in die Klasse, und da der Lehrer bei uns wahrscheinlich wieder zu spät kam, hatte ich noch Zeit mit meiner guten Freundin Sandra zu quatschen. Ich machte mir in diesem Moment keine Gedanken darüber, was vor wenigen Minuten in der Eingangshalle gelaufen ist, ich dachte an meiner Frisur ist etwas schief oder etwas anderes an meinem Aussehen passte nicht. Bald nachdem ich in die Klasse gegangen war stupste Sandra mich auch schon an und sagte:„ Wie geht es dir?“ ich antwortete:„ Naja wie soll es mir schon gehen? Eigentlich wie jeden Tag, nur das Ich das Gefühl hab alle gehen mir aus dem Weg, noch dazu guckten mich davor alle so an als ...
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Keine Ahnung, ich kann diese Blicke nicht mal zuordnen.“
„Oh?! Hast du es nicht mal gesehen?“ fragte sie.
„Gesehen? Was meinst du?“ gab ich besorgt zurück.
Dann packte sie mich an den Arm und zerrte mich mit ihr ins Klo.
„Okay der Lehrer kommt eh erst in 5 min. Aber trotzdem komm doch bitte schnell zum Punkt!“ gab ich ihr eher ungeduldig zu verstehen.
Sandra nahm ihren Laptop aus ihrer Tasche und ging ins Internet.
„Okay kannst du mir bitte verraten was das soll?“ Gab ich ungeduldig von mir.
„Mit traurigen Augen gab sie mir ihren Laptop. Auf dem Bildschirm war meine Chatprofil-Seite zusehen mit einem Video.
Ich merkte das etwas nicht stimmte und fragte mit zittriger Stimme: „Was ist das?“
Sandra antwortete mir etwas zaghaft: „ Das ist ein Video mit dir und deinem Freund wie ihr zusammen im Bett… Weiter kam sie nicht den ich sprach schon mit tränengefüllten Augen: „Dieser Mistkerl.“
Ich fing an zu weinen. Es war ein Video, wo mein Freund und ich zusammen es getan haben.
Ohne eine Antwort zu erwarten, fragte ich schon fast schreiend: „ Warum hat er das getan?!“
Ich lief einfach hinaus, hinaus aus dem Klo, hinaus aus der Schule und ohne dass Sandra eine Chance hätte mir zu folgen nach Hause. Ich hätte nie erwartet dass mein Freund so etwas tut. Ich dachte er wäre kein Arsch, doch so etwas macht nicht einmal jemand, der ein Arsch ist. Ich weiß nicht mal ob es eine Bezeichnung für Menschen gibt, die so etwas Gemeines und Hinterhältiges machen. Es war ein regnerischer Tag und es fing an zu tröpfeln, schon das allein machte mich noch trauriger. Als ich mit nass geweintem Gesicht zuhause war, lies ich mich in mein Bett fallen, und es war mir egal, dass ich nicht in der Schule war. Ich verstand auch, warum mich alle so ansahen, sie mussten mich auch alle für eine Schlampe halten, da ich mich erst vor zwei Wochen von meinem EX getrennt hatte. Ich wusste selbst nicht mehr warum ich mich auf diesem Typen eingelassen habe doch ich war so am Boden, dass ich einfach nur mehr schreien wollte, stattdessen ging ich ins Bad und holte ein Rasiermesser heraus. Ich wusste was ich tat, und so schnitt ich mir mit der Klinge mehrmals tief in den Arm, es tat so weh, doch ich war froh denn ich konnte für die nächsten Momente nicht mehr an den Verrat und die Gedanken anderer Mitschüler und Freunde denken. Mir war es auch egal das, wenn meine Mutter von der Arbeit nach Hause kam, sie wahrscheinlich durchdrehen würde, doch wenn sie erfährt, was da im Netz von mir ist, das konnte und wollte ich nicht ertragen müssen. Es war meine Entscheidung und mir war alles andere egal, als ich immer weniger sah, und sich immer mehr Schwärze vor meinen Augen ausbreitete….
"Piep, Piep, Piep, ..."
Ganz langsam und müde öffnete ich meine Augen und wusste eigentlich gar nicht, wo ich war. Plötzlich sah ich eine Krankenschwester kommen und merkte dass ich in einem Bett von irgendeiner Krankenstation war. Diese Krankenschwester kam zu mir und fragte mich:" Na wie geht es dir? Wie fühlst du dich? Hast du Hunger?" Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Ich dachte:" Bin ich etwa ohnmächtig geworden, was ist passiert?"
Schließlich entschied ich mich zu antworten:" Naja... es geht schon. Wo ist Mama?"
Ich bekam zurück:" Deine Mutter ist schon auf dem Weg. Sie war ganz besorgt um dich, mit jedem Recht auch. Ich bringe dir etwas zu essen schließlich musst du hungrig sein." Mit diesen Worten verschwand sie auch schon. Ich fühlte mich schwumrig und so als wäre ich voll Wasser doch trotzdem ausgetrocknet. Da kam meine Mutter, " Gott sei Dank du bist wieder wach, „ sagte sie mit einem besorgten Lächeln, " du hast sehr viel Blut verloren sagten mir die Ärzte. Soll ich dir etwas bringen?" bot sie mir fürsorglich an. Doch ich lehnte es ab. Ich hatte keinen Durst. Ich wollte mich zwar nicht mehr umbringen, nein, ich wollte Sandra sehn, sie war eine so gute Freundin, mit der ich reden wollte.
" Lena! Warum hast du das eigentlich getan? Warum?!" fragte meine Mutter mit einer zittrigen Stimme.
"Ich weiß es nicht, es war so da gab es ein Video in meiner Chatseite, und das war einfach... " Ich stockte und konnte nicht weiter reden. Wie hätte ich das erklären sollen. Was würde sie von mir denken. Sie wäre sicher beleidigt.
"Ich weiß es, was passiert ist. Sandra hat es mir erzählt. Sie hat auch gesagt sie wusste nicht das du vorhast dich umzubringen oder dich selbst zu verletzen." sagte meine Mutter mit Ernster Stimme.
" Nein, Sandra wusste es nicht. Ich wusste ja selbst nicht genau was ich tat. Aber ich meine es war schrecklich für mich, ich mag nicht mal die Kommentare sehn die auf der Seite sind, weil ich wahrscheinlich von allen dort als Miststück oder Schlampe bezeichnet werde." sprach ich mit zitternder trauriger Stimme, und mir kamen wieder die Tränen.
Mutter riet mir, ich solle die Seite löschen, wenn es mich so bedrücke. Das tat ich auch.
Mutter verklagte meinen Freund, oder besser gesagt EX-Freund.
Bis heute bin ich froh dass sie das getan hat. Das ging auch schließlich war ich 16 und er war über 18, schon nur deshalb. Rache ist wirklich süß. Ich weiß noch genau das die ersten Monate schwer waren, doch meine Guten Freunde es waren nicht viele, behielt ich auch nachdem ich später Schule gewechselt habe, schließlich ist so etwas nie fein, und wird es auch nicht sein. Es waren nach der Krankenzeit viele böse Kommentare im Internet und auch in der Schule bekam ich sie zu hören. Doch es ist jetzt schon Jahre her seitdem das passiert ist, doch ich muss sagen es war hart, und wenn ich daran denke was da passiert ist auch nach dem Krankenhaus, dann ist das schrecklich. und mir kommen immer noch Tränen wenn ich an das ganze denke. Doch ich bin froh dass mein Leben weiter geht und gegangen ist....
Texte: Ich: galla23
Bildmaterialien: Cover-vorlagen
Tag der Veröffentlichung: 03.06.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Als 1. sage ich dass es den leuten gewidmet ist die meinen es ist lustig andere Menschen aus Spaß zu verletzen eigendlich unabhängig davon ob es physisch oder geistig ist. Zulesen ist es denk ich mal auch schön für Leute die traurige geschichten lesen, oder wissen möchten wie es leuten geht die gemobbt werden oder was sie tun können, und was es für Auswirkungen haben kann