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August - Anthologie 2010

Der August (Erntemonat, Ährenmonat, Sichelmonat, Ernting, lat. Augustus) ist der achte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender.
Der August hat 31 Tage und wurde im Jahre -8 nach dem römischen Kaiser Augustus benannt, da er in diesem Monat sein erstes Konsulat angetreten hat.
Im römischen Kalender war der Augustus ursprünglich der sechste Monat, und hatte vor seiner Umbenennung den Namen Sextilis (lat. sex = sechs). Im Jahr 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn allerdings auf den 1. Januar verlegt. Bei der Übertragung früher verwendeter lateinischer Datumsangaben („8ber“) wird dies manchmal übersehen.
Der Sextil hatte ursprünglich 29 Tage und bekam durch Julius Caesars Reform 31 Tage. Die Reihenfolge der Tageslängen der folgenden Monate September, Oktober, November und Dezember (31 und 30 Tage) wurde umgekehrt, da andernfalls drei Monate (Juli bis September) mit je 31 Tagen unmittelbar aufeinander gefolgt wären.
Der August beginnt in Schaltjahren mit dem gleichen Wochentag wie der Februar.
In Gemeinjahren beginnt jedoch kein anderer Monat mit demselben Wochentag wie der August. Der männliche Vorname August wird im Gegensatz zum Monatsnamen auf der ersten Silbe betont. Dieser wird auch als Spitzname verwendet, z. B. Dummer August.




Blumen von Katja Kortin

Bild Katja Kortin

Welche Werte zählen heute
Es ist der 7. August, mir gehen viele Gedanken durch den Kopf, und ich stelle mir viele Fragen.
Die Erstklässler werden eingeschult und ich denke, was werden sie lernen in der Schule?
Lernen sie im alltäglichen Leben und im Umgang mit anderen Menschen noch Respekt und Achtung, einen gewissen Anstand? Ich meine keine Unterwürfigkeit.
Wird es den Kindern von den Lehrern beigebracht, lernen sie es noch von ihren Eltern oder sind die Großeltern noch an der Erziehung beteiligt. Höflichkeit, gibt es sie noch, auch bei Kindern und Jugendlichen, wird es ihnen noch vorgelebt?
Beispiele von Respekt – und Anstandslosigkeit gibt es genug, dass es nette Jugendliche gibt erlebe ich natürlich auch.
Es kommt aber eher selten vor. Jeder ist sich selbst der nächste.
Auf einem Radweg ein Radfahrer mit Hund, er kann nicht ausweichen, weil ein Kind 13 Jahre alt, mit seiner Großmutter auf dem Gehsteig steht, muss eine Vollbremsung machen, was mit Hund an der Leine nicht so einfach ist. Er stellt das Mädchen zur Rede, sie möchte doch den Fußweg freimachen. Die Großmutter bittet die Enkelin sich zu entschuldigen. Macht sie es …, nein, es kommt ein „ pö“, was auch immer es bedeutet.
Ich sitze im Nahverkehrszug, ein junger Mann mir gegenüber, ziemlich breitbeinig hin - geflegelt. Eine alte Dame steigt mit ihrer Freundin ein, offensichtlich gehbehindert, bittet den jungen Mann aufzustehen und ihr Platz zu machen.
Er sagte ihr, sie möchte doch erst mal ihren Behindertenausweis zeigen, ohne würde er nicht Platz machen.
Ich wollte aufstehen, aber ein junges Mädchen bot den beiden alten Damen ihren Platz an. Ich hätte dem jungen Mann am liebsten eine Ohrfeige verpasst, er schaute mich noch frech an, als ob er im Recht sei.
Früher …, ja von früher darf man doch nicht reden, da gab es so etwas bei uns nicht.


Wer hat sich das früher erlaubt gegen ältere Menschen so aufmüpfig zu sein. Wir wurden mehr oder weniger mit Strenge dazu angehalten einen gewissen Respekt zu zeigen, mir hat es nicht geschadet und ein gewisses gutes Benehmen hat mir manche Tür geöffnet, auch zu alten Menschen.
Ich habe versucht meinen Kindern Anstand, Freundlichkeit und Respekt gegenüber älteren Personen zu vermitteln und meine, sie geben es auch an ihre Kinder weiter,
ich hoffe, sehe und höre es jedenfalls.
Wie die Alten (sungen) sangen, so zwitschern auch die Jungen, ein altes Sprichwort.

Rosen Bild Klärchen
Adler Bild Klärchen


August

verrate es ja nicht
deiner Schwester Else
dir hauch ich es ins Ohr
vielleicht ahnt sie es schon
hat sich ja fein gemacht
trägt Blütenkranz im Haar
um elf Uhr nachts
besteigt der August
den Lindenbaum vorm Haus
biegt sich den Wipfelast
zurecht zur Leier
und singt für unsere Else
bis Mitternacht

Text Conrad Cortin




Bild Katja Kortin


Heimatgefühle



Viele Menschen zieht es jährlich immer wieder in den Süden, wo das Wetter sicher scheint, das Wasser fast badewannenwarm unsere Alabasterleiber umspült, die sich dann so ganz allmählich schokoladenbraun verfärben, manchmal unter Opfern. Immerhin fühlen wir uns nach überstandenen Qualen viel schöner als je zuvor.
Nun, wir verzichteten mal großzügig auf diese Schönheit und planten in die entgegen gesetzte Richtung zu reisen, an die Ostsee. Das heißt wir möchten ihre Küste näher kennen lernen und sehen, was sich alles getan hat nach der Wende. Das Risiko, schlechtes Wetter zu erwischen, nehmen wir in Kauf. Wir bevorzugen ohnehin keinen langweiligen Badeurlaub.
Natürlich wollen wir auf diesem Weg auch die Verwandt-
schaft „abklappern“, was jetzt nicht böse oder abwertend gemeint sein soll. Meine Leute wohnen dort oben und ich sehe sie so selten, dass es für mich und alle eine große Freude bedeutet, die Möglichkeit für einen Besuch nutzen zu können.




Bild Helga

Wir fahren auf einer ruhigen Autobahn in Richtung Mecklenburg/Vorpommern. Das Land ist manchmal leicht hügelig oder besser wellig. Man sieht weite Felder, und an den Straßenrändern wächst viel Mohn, was sehr hübsch aussieht. Ich liebe Mohnblumen. In der Ferne entdeckt man kleinere Wälder, dann und wann einen Kirchturm in einem Dorf, oft kleine oder größere Seen. Das heißt, die Seen sieht man nicht immer von der Straße. Doch den Grimm-
nitzsee und später den wunderschönen Tollensesee kann man im Vorbeifahren erblicken. Wälder umsäumen die recht großen, stillen Binnenseen.

Mir wird ein wenig komisch zu Mute, denn früher habe ich hier sehr oft Urlaubszeiten verbracht, sie standen nicht immer unter einem guten Stern, aber das soll nicht Thema meiner Niederschrift werden. Die Natur ist mir vertraut und ich fühle fast so etwas wie ein angenehmes wieder Heim-
kehren nach endloser Reise in eine andere Welt. Das ist merkwürdig, verwundert mich, weil ich dieses so genannte Heimatgefühl eigentlich bei mir am allerwenigsten vermutet hätte.


Text Helga

Bild Helga


Dieses Jahr im August nehmen die Schreckensmeldungen kein Ende.

Feuersbrunst in Russland.
Überschwemmungen in Pakistan, Afganistan, Indien und China
Ein Dammbruch in Polen, Land unter in Tschechien, Polen und Sachsen.
Flüsse treten über die Ufer. Die Ölkatastrophe in den USA, angeblich ist das Loch gestopft.

Das reiche Moskau unter einer grauen Qualmwolke, sie laufen mit Mundschutz durch die Stadt. Was passiert mit den armen Menschen auf dem Lande. Eine freiwillige Feuerwehr kennen sie nicht, veralterte Löschfahrzeuge, sie sind auf sich allein gestellt.
Hilfe kommt viel zu spät. Die Regierung war zu stolz das Ausland rechtzeitig um Hilfe zu bitten. Immer trifft es das arme Volk.

Überschwemmungen in soviel Ländern, Bergrutsche, Dämme wurden nicht gebaut, Urwälder abgeholzt. Wann begreifen die Menschen, dass sie ihre eigene Lebensgrundlage vernichten.
Solange nicht alle Regierungen an einem Strang ziehen und alle etwas für den Umweltschutz tun, solange die reichen Länder die armen Länder ausbeuten, solange wird ein Unglück das andere ablösen und die Erde vernichtet. Wir graben unser eigenes Grab, langsam aber sicher.

Wie kann man zulassen, dass die Ölindustrie ihr Geld verdient und nichts, aber auch nichts für die Sicherheit bisher getan hat. Dass ein Unglück passieren könnte, hat man es nicht in Erwägung gezogen, warum wurde keine Vorsorge getroffen?
Das, was man Mensch, Natur und Tieren angetan hat ist nicht wieder gut zu machen.
In Zukunft müssen andere Wege gegangen werden, alternative Energien erforscht und entwickelt werden. Es verdienen die falschen das Geld und die Forschung wird nicht
genügend unterstützt. Wir sind alle schuld.
Alternative Windenergie auf dem Lande macht zuviel Lärm, überall verschandelt es die Landschaft, diese großen Offshore -Bauwerke will doch keiner, aber sie können Strom erzeugen.
Hier bei uns ..., gibt`s da nicht noch was anderes??

Text Klärchen



Sonnenenergie Klärchen

August


Sommermonat sollte man meinen
doch dieses Jahr
ist nicht letztes



ich trete am frühen Morgen
hinaus in den Tag und schau
sehe auf stoppelige Felder
abgeerntet und nicht nachgewachsen
ist bunt blühendes Gras
glühender Mohn wuchs darauf
letztes Jahr

viel Trockenheit hat uns umgeben
in den Tagen des Juli - August
die Ernte fiel karg aus
die Bauern sie fragen
Hitze walkte den Boden aus


dann hatten wir überströmenden Regen
Unwetter, Sturm und Gewitter
sindflutartig schüttete
er seine Tränen
weit über's Land
Opfer er fand

die warmen Nächte sind vorbei
Kühle zieht über's Land
Altweibersommer?
nicht dieses Jahr
s' war letztes Jahr
jetzt herbstelt`s schon
am Rand

wehmütig wird mir zumute
wenn ich jetzt schon Spinnweben seh'
goldglitzernd am Morgen
ein blut'ger Sonnenstrahl
küsst Tau

Melancholie erfasst mich im August

Schon sind die Felder abgeerntet, die Farben der Natur werden blass, fast grau,
in den Morgenstunden fällt Tau.

Der Monat August erinnert fast schon an September.
Man hat das Gefühl, an manchen Tagen neigt er sich dem Jahresende zu,
das Abendlicht kommt früher zum Fenster herein, der Tag wird später wach.
Melancholie …

Lesestunde …
erfreut manchen Tag, macht ihn heller.

Letzte Blumen pflücke ich auf der Wiese, erfreue mich an den bunten Farben,
sinne nach, erfasse die Farben
bewusst und glücklich, dass es sie gibt.

Augusttage, letzte Tage außen

By Angelface



Besondere Tage im August

Es gibt besondere Tage im August,
an die erinnere ich mich gern.
Unsere Tochter wurde im Sternzeichen Löwe geboren.
Voller Freude denke ich zurück, ein großes Glück.
Aus ihr ist eine hübsche Frau geworden,
und es ist wunderbar,
sie machte mich zur zweifachen Großmama.
Eine ehrgeizige, zielstrebige Kämpfernatur.
Ihre Fröhlichkeit und ihr Lachen stecken an,
im Sport man sie kaum bremsen kann.
So ist der August
ein Monat, nicht wie jeder andere,
ich lebe ihn bewusster als andere Monate.

© Klärchen Text und Blumen, Rose von Katja Kortin


Im August ist der Sommer noch nicht vorbei,
für mich gibt es kein tristes Einerlei.
An den Herbst will ich noch keinen Gedanken verschwenden,
beschneide meine Rosen, halte Früchte in den Händen.
Wie eine Biene bin ich rege, habe viele Termine.
Bewege mich viel, bin hier und da,
soviel wie nie, das ganze Jahr.
Der August hat viele Überraschungen bereit,
komme was will, ich nehme mir Zeit.
Ich genieße meinen Garten, was nicht wichtig ist,
muss warten.
Die Blumen blühen bunt und schön,
der Sommer will noch bleiben, und …
den Herbst möchte ich noch nicht sehen.

© Klaerchen

Impressum

Texte: Alle Rechte an Bildern,Fotos und Texten bei den genannten AutorenAngelika (Angel)Conrad CortinKatja KortinHelgaKlärchen
Tag der Veröffentlichung: 14.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für unsere treuen Leser und alle neuen die hinzukommen

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