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Die Begegnung

 

,,Was tun wir hier,Flo?,“Ich schaute zu meinem Bruder rüber, der auf seinem Handy blickte.Wir standen vor einem schon etwas herunter gekommenes Haus in einer Gegend der Stadt,die ich eigentlich mied.Doch mein liebenswerter (Räuspern) Bruder musste mich wie üblicherweise in so einer Gegend mitschleppen.

,,Du hast gesagt,wir gehen Eis essen,“jammerte ich. Ok,ich bin 17,trotzdem durfte man sich auf ein Eis freuen.

,,Ja,ja, schon gut.Wir gehen nachdem ich die Sache geklärt habe.“Mein Bruder schaute mich genervt an.Doch ich hatte keinen Bock auf seine Scheiße.

,,Mann,Flo. Ich habe dir gesagt,dass ich nichts mit deiner

Gang am Hut haben will.“Ich drehte mich von ihm weg und betrachtete mir die Gegend genauer.Hinter mir hörte ich wie Flo genervt aufstöhnte.Ja,irgendwann würde er mich umbringen.Aber das hatte noch Zeit.Denn er wusste ganz genau,dass er mich brauchte.Wer putzte sonst die Wohnung und kochte für ihn?!

Das Haus vor dem wir standen,lag ein bisschen Abseits von den anderen Häuser.Wenn ich mich richtig erinnerte, waren wir 5 Minuten von den anderen Häuser entfernt.Auch die anderen Häuser sahen neuer und gepflegter aus. Auf der andere Seite begann der Wald,der später immer dichter wurde.Ich verstand nicht,wieso Flo mir verbot in den Wald zu gehen.Er versuchte ernsthaft mit Mördergeschichten mich von ihm fern zuhalten.Auch wenn ich an seiner Geschichte zweifelte,ging ich seine Bitte nach,weil ich wusste,dass er sich nur Sorgen machte.

,,Würdest du bitte nett zu den anderen sein?“,hörte ich meinen Bruder bitten.Ich drehte mich zu ihm um und hob eine Augenbraue.

,,Dir ist schon klar,dass es mir scheiß egal ist,was du willst.Ich bin zu jedem so,wie es mir passt.“

,,Ja,das ist das Problem.Du kannst einfach nicht deine Klappe halten,wenn es ernst wird.“Mein Bruder blickte von seinem Handy auf und durchbohrte mich mit seinem Blick.

,,Wieso hast du mich dann mitgenommen,wenn du doch nur von mir genervt bist?“Flo seufzte.Ich hörte hinter mir Schritten,also drehte ich mich um und blickte in ungefähr acht Gesichtern.

Ich legte mein Kopf schief und betrachtete das Szenarium vor mir.Es waren Jungs in dem Alter von meinem Bruder und mir und sie standen in zwei Gruppe; eine mit drei Typen und eine mit fünf,was meiner Meinung nach merkwürdig aussieht.Die Gruppe mit den fünf Typen betrachteten mich von unten bis oben.

,,Das könnt ihr euch schön abschminken.Ich bin nicht euer Spielzeug.“Zuerst schaute mich überraschten Gesichtern an,dann amüsierten.Einer von den Jungs trat hervor,der mir aus irgendeinem Grund bekannt vor kam.

,,Schätzchen,glaub mir,mit mir hättest du den meisten Spaß.“ Er kam immer näher,trotzdem hatte ich keine Angst. Ich begann laut zu lachen woraufhin alle Blicken auf mich lagen,die verwirrt reinschauten.Außerdem bemerkte ich,wie mein Bruder neben mich trat.

,,Lass gefälligst deine Finger bei dir,Jason.“Dieser Jason blieb stehen und schaute zu meinem Bruder rüber.Dabei grinste er verschmitzt.

,,Aber,Flo. Das Mädchen gegen die Sache,die du wolltest.“

Ich schaute zu meinem Bruder rüber und bemerkte seinen nachdenklichen Gesicht.Meine Augen weiteten sich.

,,Flo,das ist doch nicht dein Ernst.Du überlässt mich doch nicht ihm!?Hallo!? Ich bin deine Schwester und welche Sache?“

,,Eine Sache,“murmelte Flo und schaute auf dem Boden.

,,Flo,wenn du mir nicht gefälligst sagst,wieso wir hier sind,gehe ich und besorge mir das Eis, was du mir versprochen hast.“Ich hörte leises Gekicher. Seit wann kicherten Jungs.

..Und ich warne dich,wenn es wieder um deine scheiß Gang geht.“Ich hob mein Zeigefinger und hielt es ihm unters Gesicht.

,,Was hast du gegen seine Gang?“,fragte mich ein braunhaariger Junge.

,,Und du bist?“Ich hob eine Augenbraue.Er trat auf mich zu, machte einen Knicks,nahm dabei meine Hand, und küsste die Handoberfläche.Ich verdrehte die Augen und sah dann zu ihm hinab,der lächelte mich an.

,,Ich bin Dominik. Nenne mich aber Domi.“

,,Wenn wir uns wiedersehen.“Ich entzog ihm meine Hand und lächelte ihm leicht an.Er stand auf und stand nur ein paar Zentimeter von mir entfernt.

,,Das werden wir.“

,,Und wieso bist du dir da so sicher.“Ich hob eine Augenbraue und trat einen Schritt auf ihn zu,sodass ich hoch schauen musste.Mann,die Jungs waren alle sicher über 1,80 und ich mit meine 1,68 nicht gerade Modelmaß.

,,Weil niemand meinen Charme widerstehen kann.“

,,Dann ist es wohl das erste Mal.“Ich drehte mich zu meinem Bruder um,der wütend hinter mir blickte.

,,Was hast du nur für Freunde?“,fragte ich ihn und unterbrach ihn somit bei seinen Todesblicke.

,,Die sind nicht meine Freunde,“gab er Zähneknirschend zurück.

,,Und wer sind sie dann?“,fragte ich genervt.Ich hatte wirklich kein Bock mehr auf seine Scheiße.Schon schlimm genug,dass er nie auf mich hörte.Nun musste er mich ausgerechnet mit einziehen.

,,Hat er nichts von uns erzählt?“,fragte mich eine warme, erstaunte Stimme.Ich drehte mich um und sah ein schwarzhaariger Junge aus der dreier Gruppe hervortreten.

Ich schüttelte.Er nickte,dann begann er zu erklären.

,,Also wir drei sind seine Freunde,also Gang,wie du es bevorzugst.Und die hier...,“dabei zeigte er auf die Fünf Typen,,sind so zusage unsere..,na ja..,Leute,die wir nicht mögen."

,,Also,Feinde!?“

,,Na ja,...ja,Feinde oder Konkurrenz und so,“erklärte er.Ich nickte und dankte Gott,als mein Handy klingelte.Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Handy,nahm es heraus und ging dran.

,,Ja?“

,,Hey,Kate. Wo bist du?“,fragte meine beste Freundin Lisa.Ich war so dankbar für ihr ein Anruf.

,,In irgendeiner Gegend vor einem alten Haus,das Abseits liegt.“

,,Wieso bist du dort?“,fragte Lisa mich erstaunt.

,,Na ja,mein Bruder hat mich hergeschleppt.“Ich schaute zu meinem Bruder,der mich fragend beobachtete.

,,Wieso?“

,,Er muss irgendeine Sache klären.Warum ich hier bin,weiß ich auch nicht.Und dann kommen noch dazu,dass ich vor Typen stehen,die mich anstarren,warum auch immer. Hey,hast du Lust zu kommen.Ich halte es nicht mehr länger aus,die Blicke von Jason und Dominik...,“sagte ich,wurde jedoch von Lisa unterbrochen.

,,Jason?“,sagte sie abschauend. Ich schaute zu Jason rüber und hob eine Augenbraue.

,,Ja,wieso?“

,,Ich bin gleich da,ciao,“verabschiedete Lisa sich und legte auf.

Ich starrte auf das Handy und runzelte die Stirn.

,,Was ist los?“,fragte mein Bruder besorgt.Ich lächelte ihn an und sagte, ,,Nichts.Alles in Ordnung.“

Nach 10 minütiges Warten sah ich Lisa,die auf mich gelaufen kam.Die Jungs waren alle in der Zwischenzeit in dem Haus verschwunden.Währenddessen habe ich mich auf die Treppe gesetzt.

Als Lisa immer näher kam,sprang ich auf und lief ihr entgegen.Wir hatten so viel Schwung,dass wir auf dem Boden krachten.Dabei schrien wir laut auf und konnten uns dann nicht mehr vor lachen halten. Daraufhin wurde die Tür aufgerissen und alle Jungs kamen angelaufen.Wir krümmten uns immer noch vor lachen und die verdatterten Gesichtern machten es auch nicht besser.

Irgendwann hatte ich mich soweit beruhigt,dass ich Lisa fragen konnte,woher sie Jason kannte.

,,Ähm...,naja,...also...Wie soll ich das sagen?...Also Jason hat...

mich...wie soll ich es sagen?...Also er hat mich an geflirtet und na ja,...ich fand ihn halt...süß?“,erzählte sie leise,so dass nur ich sie verstehen konnte.

,,Und?Wieso bist du so ausgerastet,als du sein Namen gehört hast?“,fragte ich sie.Sie wisch meinen Blick aus.

,,Weil ich ihn nicht nur süß fand.“Ich begann laut zu lachen. Doch als ich merkte,dass ich die einzigste war,die lachte.Sofort verstummte ich.

,,Sag mir nicht,du hast dich in ihn...na ja, du weißt was ich meine.“Ich schaute sie mit hochgehobenen Augenbrauen an. Daraufhin nickte sie und meine Augen weiteten sich. Ich merkte, wie alles um mich zu drehen begann und ich alles nur noch verschwommen vernahm.Ich merkte auch,wie ich zu schwanken begann.Das Letzte,was ich sah,war das Flo zu mir gerannt kam.Dann sah ich nur noch schwarz.

 

Ich merkte,wie die Schwester von Flo zu schwanken begann. Das merkte Flo auch.Er lief auf sie zu und rief ,,Kate!?“ besorgt. Kate,also hieß sie.Sie war mir sofort aufgefallen mit ihre temperamentvolle Auftreten.

,,Was ist mit ihr?“,fragte Carlos,blonder Typ wie ich,neben mir.Ich zuckte mit den Schultern.

,,Lebt sie noch?“fragte Jason und man konnte seine Angst in seiner Stimme hören. Unfreiwillig musste ich lächeln.Was für ein Weichei.Außen hart,aber innen weich.

,,Alter,natürlich lebt sie noch,“fauchte Flo ihn an und wendete sich dann ihrer beste Freundin zu.

,,Was ist passiert,Lisa?“fragte er sie.Sie jedoch zuckte mit den Schultern.

,,Keine Ahnung.Ich habe ihr nur was erzählt.“

,,WAS?“schrie er.Lisa zuckte erschrocken zusammen und schaute schuldbewusst auf dem Boden.

,,Es ging um Jason.“

,,Um mich?“fragte Jason verblüfft.

,,Ja,um dich,du Arsch,“keifte sie ihn an.

,,Hast du ihr etwas über unsere Bettgeschichte erzählt?“fragte er und grinste dabei.Alle schauten zwischen den beiden hin und her.

,,Glaub mir.Das hätte sie nicht umgehauen,denn das wäre bei mir nichts ungewöhnliches.“

,,Und wieso liegt sie dann bewusstlos hier?“fragte Flo langsam genervt.Lisa kroch neben ihn und flüsterte ihn etwas ins Ohr.

Seine Augen weiteten sich,aber wurden dann wieder normal,als er auf Kate runter blickte,die in seine Armen lagen.

Lisa stand auf und lief um uns Jungs,um Kates Tasche zu holen.Sie kam zu Flo zurück,der mit Kate in den Armen aufgestanden war.

,,Alter,wo willst du hin?“fragte Jason,als Flo gehen wollte.

,,Kate nach Hause bringen.“

,,Das kannst du nicht bringen,“meckerte Louis.Ich verdrehte meine Augen.Sieht er nicht,dass es ihr schlecht ging.

,,Louis hat Recht.Wir sind extra her gekommen,weil du uns hergerufen hast,“warf Dominik ein.

,,Ich MUSS aber Kate nach Hause bringen,Mann,“sagte Flo genervt und wollte einen Schritt machen,als Jason sprach.

,,Tobi kann sie nach Hause bringen.Den brauchen wir sowieso nicht.“

,,Hey?“

,,Ja,ist doch so.Du brauchst sie ja nur nach Hause bringen,mehr auch nicht,“erklärte Jason.Ich schüttelte den Kopf.War ja klar,dass er mich wegschickte.Wie immer musste ich mich um die kleine Sachen erledigen.

,,Denkst du wirklich,ich würde einen von euch meine kleine Schwester überlassen!?“Flo schüttelte mit den Kopf.Wäre auch merkwürdig wenn es anders wäre.

,,Er wird ihr schon nichts tun.Außerdem kommt ihre Freundin mit,“versuchte Jason sein Glück.Typisch Jason.Geschäfte waren für ihn sehr wichtig.Wichtiger als anderes.

Flo schaute zu Lisa rüber,die zustimmend nickte.Dann schaute er zu mir rüber.

,,Du wirst ihr nichts tun!?,“versicherte er sich bei mir.Ich nickte und kam auf ihn zu.Er überreichte mir Kate. Allerdings hielt er mich am Kragen fest und zog mich nah an sich.

,,Wehe du tust ihr irgendetwas an.Ich warne dich.Ich bringe dich um,wenn du sie verletzt,“flüsterte er in mein Ohr.Ich musste schlucken,nickte jedoch tapfer.Ich durfte bloß nicht Schwäche zeigen,denn in den Kreisen,indem ich mich bewegte,musste man Stärke zeigen um sich durchzusetzen.Schließlich lies er mich los und fuhr kurz über Kates Wangen.

Danach wandte er sich von uns ab und ich blickte zu das Mädchen in meinen Armen.Sie hatte ein schönes Gesicht und war nicht so voll geschminkt,wie die meisten Mädchen in ihren Alter.Ob sie überhaupt geschminkt war? Ihre Haare gingen ihr über die Brust und waren in ein helles braun und gelockt.Und auch so sah sie jetzt friedlich,aber auch schwach und zerbrechlich aus.Nicht mehr wie vorhin,stark,mutig und frech.

Als Lisa mich mit sich zog,musste ich aufpassen nicht zu stolpern.

,,Ich bin mit dem Auto hier. Weißt du wo sie wohnt?“Lisa schaute über ihre Schultern und hob eine Augenbraue.Ich schüttelte den Kopf.Ich hatte ja noch nie,was mit ihr zu tun gehabt und auch Flo musste ich nie besuchen oder so.

,,Ok,dann fahre ich.“Sie holte einen Schlüssel aus ihrer Tasche. Nach fünf Minuten kamen wir an ihrem Auto an.Sie öffnete die Tür und ich setzte Kate in den Sitz und schnallte sie an.

,,Vielleicht solltest du dich zu ihr nach hinten setzen!?,“schlug Lisa vor.Ich schaute nach vorne,wo Lisa am Steuer und nach hinten gedreht saß.Ich schaute sie fragend an.

,,Na ja,für den Fall,dass ich eine Vollbremse mache,kannst du sie noch festhalten und sie würde dann nicht durch die Scheibe fliegen.Ich bin mir sicher,dass Flo dich dann auf jeden Fall umbringen würde.“

,,Obwohl du fährst?“Sie nickte.Ich seufzte und setzte mich dann zu Kate. Als wir alle angeschnallt waren,fuhr Lisa los.Mann,hatte sie einen Fahrstil.Jedes Mal dachte ich es wäre das Ende meines ach so tollen Leben,doch jedes Mal schaffte sie den Autos auszuweichen,anstatt mal langsamer zu fahren.Wir hielten vor einer Wohnung an.Wir stiegen aus und Lisa ging auf die Tür zu.Dabei suchte sie in Kates Tasche nach etwas.Sicher die Hausschlüssel.Als sie sie gefunden hatte,öffnete sie die Tür und hielt sie mir auf.Ich murmelte ein Dankeschön. Dann ging sie in den ersten Stock und öffnete dort eine Tür.

Wir kamen in einen kleinen Flur,der in einen Wohnzimmer endete.Rechts war die Küche.Links drei weitere Zimmern.

,,Die zweite Tür ist ihr Zimmer.“

Ich ging auf die Tür zu und öffnete sie.Ich betrat ein helles Zimmer.Die Wände waren weiß,aber durch die Bildern wirkte das Zimmer nicht langweilig. Ich ging auf das Bett zu,das links an der gegenüberliegende Wand stand. Kate legte ich auf das Bett und kratzte mich zuerst am Hinterkopf.Soll ich ihr was bequemes anziehen?Ich entschied mich dagegen,denn ich hatte keinen Bock auf Stress mit Flo wegen sexuelle Belästigung.

Ich deckte sie mit ihrer Bettdecke zu und strich dann kurz über ihre Wange.Sie war schön und nicht langweilig.Schade,dass sie Flos Schwester war.Ich ging aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter mir.Dann begab ich mich auf die Suche nach Lisa.Sie saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und schaute Fernsehen.Als sie mich erblickte,lächelte sie.Ich lächelte zurück und wunk kurz.

,,Du gehst?,“fragte sie mich erstaunt.

,,Ja.Flo würde es nicht gut heißen,wenn ich immer noch in seiner Wohnung bin,wenn er zurück kommt.“Sie nickte,um zu zeigen,dass sie es verstand.Ich drehte mich um und ging zu der Haustür.

,,Ich hoffe wir sehen uns wieder.Denn du bist gar nicht so wie Jason,der mit jede in die Kiste steigt.Ja,du bist ein ganz netter Typ...“hörte ich sie noch sagen.Den Rest verstand ich nicht mehr,da die Tür schon ins Schloss fiel.Ich musste lächeln,als sie so schlecht über Jason sprach.Aber ich wusste,dass das letzte Mal war,das wir uns sahen.

 

Eine Woche war es schon her,als ich in mein Ohnmacht gefallen war.Ich wusste selber nicht mehr genau. Flo meinte,Lisa hätte mich mit irgendeiner Sache geschockt.Das wäre auch die einzigste logischste Erklärung.

Das wäre dann genauso wie bei dem Tod meines Vaters.Ich war am Boden zerstört,als Flo mit der Nachricht kam.Einfach nur geschockt.Ja,das musste es gewesen sein.

Trotzdem hatte ich noch viele Fragen,die er mir nicht beantworten wollte.Außerdem hatte er ernsthaft Lisa verboten mir zu sagen,wer mich nach Hause gebracht hatte.Lisa selbst konnte es nicht gewesen sein,denn sie hätte mich auf jeden Fall nicht bis zu ihrem Auto tragen können. Natürlich könnte Flo mich bis zu ihrem Auto getragen haben.

Sie hätten aber dann keine Geheimnistuerei drum gemacht.Und außerdem musste Lisa mich ja noch bis zu unserer Wohnung im ersten Stock tragen und Lisa war nicht wirklich die Stärkste.

Ich fragte mich auch,wieso Flo mich nicht selber nach Hause gebracht hatte oder wieso er so ein Geheimnis um meinen Helfer machte?

Aber zu alle meine Fragen bekam ich keine Antwort und es würde auch so weiterhin bleiben.Denn die zwei und alle anderen waren so stur.

Ich stieg aus meinem Bett und ging unter die Dusche.Nach der Dusche trocknete ich mich ab und zog mir Unterwäsche,eine schwarze Röhrenjeans,ein enges weißes Top und eine helle Jeansjacke.Beim Schminken blieb ich sparsam. Wimperntusche,Kajal und bisschen Puder,um meine Pickeln leicht zu verdecken.Diese Bestien plagten mich auch.Zum Glück hatte ich die schlimmste Zeit schon hinter mir.

Nach dem Schminken steckte ich meine Haare zu einem lockeren Zopf.

Als ich in die Küche kam,stand Flo in einer Schürze am Herd.Der Anblick war einfach nur göttlich,wie Flo versuchte zu kochen.Ich ging zu ihm hin,küsste ihm auf die Wange und schaute was er kochte. Mmh, Pfannenkuchen. Ich drehte mich um und setzte mich an den Küchentisch.

,,Hast du gut geschlafen?,“fragte Flo mich und kam mit einen Teller voller Pfannenkuchen. Er stellte sie auf den Tisch und holte zwei weitere Tellern,Gabeln und Messern. Dazu stellte er Marmeladen und Nutella. Ich nahm mir ein Pfannenkuchen und bestrich es mit Nutella. Ich biss rein und schaute zu Flo rüber,der nun mir gegenüber saß. Ich hob eine Augenbraue.

,,Ist was?,“fragte ich genervt.

,,Nein.Und schmeckst?“Ich kaute an meinen Biss rum und musste feststellen,dass es wirklich gut schmeckte.Ich nahm einen weiteren Biss und nickte.Man konnte sehen,dass Flo vorhin gespannt saß.Nun seufzte er erleichtert und nahm sich auch einen Stück und bestrich es mit Erdbeermarmelade.

,,Wenn du Lust hast,können wir heute Nachmittag Eis essen gehen?“

Ich schaute ihn skeptisch an.

,,Meinst du es ernst oder ist das nur ein Codewort für eure Gangtreffen!?“

,,Ich meine es ernst,Kate. Ich weiß,ich war letzter Zeit kein guter Bruder gewesen.Du musst wissen,ich hatte vieles um die Ohren und...“

sprach er,doch ich unterbrach ihn.

,,Deine Gang Sache kotzt mich wirklich an.Kannst du nicht erwachsen werden und so sein wie andere Brüdern?“

Flo schaute mir in die Auge,senkte jedoch seinen Kopf und schüttelte.

Ich schmiss meine Gabel,die ich noch vor kurzem in der Hand hielt,auf meinem Teller und stand wütend auf.Wieso war es für ihm so schwer mit der Gang Sache aufzuhören?Ich hoffe wirklich,er nimmt keine Drogen.

Ich rannte aus der Küche und zog mir schwarze High-Heels an.Nahm meine Tasche und ging auf die Tür zu.Ich hörte noch wie Flo mir was zu rief,dass es ihm Leid täte und er mich abholen kommen würde.Doch ich hatte keine Lust auf ihn.Ich stieg die Treppe runter und trat nach draußen.

Lisa stand schon an ihrem Auto gelehnt und schaute verträumt in die Gegend.Als sie mich bemerkte,kam sie mir entgegen gelaufen.

,,Na,Kate,wie geht’s dir?“

,,Ähm ja,gut.“Wir gingen zu ihrem Auto und stiegen ein.Lisa war schon 18 und hatte einen geilen Vater,der ihr alle Wünsche erfüllte. Ich hatte gar keinen Vater mehr und auch meine Mutter kam mit dem Tod ihres Mannes nicht mehr klar.Sie trank ihren Trauer runter,doch für mich war es immer das reinste Horror,meine Mutter betrunken zu erleben.Sie wurde jedes Mal gewalttätig,wenn ich ihr ihre Befehle widersetzte. Nach einer Zeit tat ich alles was sie von mir befahl,doch vor zwei Jahren hatte ich einfach nicht mehr die Kraft dazu und bin zu meinem Bruder gezogen.Was mit meiner Mutter war,wusste ich nicht.Ich hatte keinen Kontakt mehr mit ihr und Flo auch nicht.Es war mir ehrlich gesagt egal,dass meine Mutter traurig war,als ich ging.Doch ich hatte keine Lust mehr meinen Lehrern eine Lüge aufzutischen, woher ich meine blauen Flecken hatte.

,,Kate,sag mal,weißt du jetzt,wer dich letztes Mal nach Hause gebracht hat?“Ich schaute zu Lisa rüber,die mich fragend anschaute und dann wieder auf die Straße.Ich seufzte.

,,Nein,kannst du es mir nicht sagen?,“versuchte ich meinen Glück bei ihr.Sie schüttelte den Kopf.Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und schmollte.Wieso will es mir niemand sagen?

,,Wieso?,“sprach ich meine Gedanken aus.

,,Dein Bruder meint,du bist besser dran,wenn du es nicht weißt.“

,,Ich muss mich aber bei der Person bedanken,“sagte ich verzweifelt.

,,Glaub mir brauchst du nicht.Wieso machst du daraus eine so große Sache?“fragte Lisa mich besorgt.

,,Weil Flo einfach nicht mit der Gang Geschichte aufhören kann und er mich einfach wildfremden Leuten überlässt.“Lisa schaute mich mitleidig an.Dann richtete sie ihren Blick wieder auf die Straße.Ich dachte mir schon,dass sie nichts weiter mehr sagte.Doch als sie seufzte wurde ich hellhörig.Ich richtete meinen Blick auf sie.Ihres war immer noch auf der Fahrbahn gerichtet.

,,Einer von den Typen,Tobi glaub ich heiß er,hat dich getragen.Das war Jasons Idee,also darfst du nicht auf Flo sauer sein.Er wollte dich bringen,doch Jason hat es nicht zugelassen,dieser Schwein.Tut mir Leid,dass du wegen mir einen Anfall hattest oder so.“Lisa schaute mich mitleidig an,doch ich richtete meinen Blick aus dem Fenster.

Einer von den Jungs namens Tobi,hat mich nach Hause gebracht.Nett!

Aber wieso will Flo nicht,dass ich mich bei ihm bedanke?

 

,,Tobi,wach auf.Wir müssen zur Schule.“Ich spürte ein Rütteln und konnte nur mit Mühe meine Augen öffnen.Vor mir stand Carlos. Wir teilten uns eine Wohnung und auch die anderen Jungs verbrachten die meisten Zeit bei uns,wenn wir nicht in der Schule waren.

,,Wie viel Uhr haben wir denn?“fragte ich ihn schlafend.

,,Zehn vor acht.“Ich schreckte hoch und lief direkt ins Bad.

,,Wieso hast du mich nicht früher aufgewacht?“fauchte ich ihn an und stieg unter die Dusche.

,,Ich stehe hier schon seit zwanzig Minute und versuche dich wach zu bekommen.Hast dich gestern wohl zu gedröhnt!?“Ich sprang aus der Dusche und wickelte mir einen Handtuch um die Hüpfte und stampfte zurück in mein Zimmer.Ich ging auf meinen Kleiderschrank zu und holte mir eine dunkle Jeans und ein weißes Top.Dazu trug ich meine Lederjacke.Vor dem Spiegel versuchte ich meine Haare einigermaßen zurichten,doch es gelang mir nicht.Sie lagen verwuschelt auf meinem Kopf.

Im Flur stand Carlos,der gelangweilt an der Haustür gelehnt war.Als er mich sah,drehte er sich um und öffnete die Tür.Wir gingen durch und gingen in die Garage.Dort stand ein Audi A8 von Carlos.Er hat es von seinem Vater bekommen,auch wenn dieser versuchte so seinen Sohn zu kaufen.Ich weiss immer noch nicht wieso Carlos nichts von seinem Vater will.Wir konnten ihn noch dazu überreden,dass Auto zu behalten.

,,Kommst du?Wir haben schon acht.“Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und wartete darauf,dass Carlos los fuhr.

Nach einer viertel Stunde kamen wir an der Schule an. Ich war neu hier und somit musste ich ins Sekretariat.

Als ich das Sekretariat betrat,schaute eine alte Dame von ihren Papiere rauf. Ich trat auf sie zu und stellte mich vor.

,,Ah ja.Du bist Tobias Meisel,der neue.“Ich nickte.

,,Hier ist dein Stundenplan.Du hast jetzt im Raum 208 Mathematik.“

Ich nickte wieder.Dann zeigte sie mir mit einer Handbewegung auf die Tür.Ich ging Richtung meinem neuen Klassenraum.An der Tür klopfte ich und ging rein,als ich ein ,,Herein“ hörte.

Eine junge schlanke Lehrerin stand an der Tafel und lächelte mich an.

,,Ah,du musst Tobias Meisel sein.“Ich nickte und streckte die aus.

,,Ich bin Frau Kassel.Such dir ruhig ein Platz aus.“Sie zeigte durch die Klasse.Ich ließ ein Blick schweifen und entschied mich für ein Platz links in der letzte Reihe.Ich setzte mich hin und die Lehrerin machte mit ihren Unterricht fort.Einige tuschelten,andere ignorierten mich.

Ich versuchte mich an den Unterricht zu konzentrieren,aber meine Gedanken schweifen immer wieder zu Kate. Würde ich sie jemals wieder sehen?

In der zweite Stunde erfuhr ich,dass die letzten vier Stunden ausfielen.

Darauf freute ich mich,denn Mathe hat mir mal wieder gezeigt,wieso ich eigentlich die Schule schmeißen wollte.

Ich ging aus dem Klassenraum und mein Blick war auf dem Boden gerichtet.Ich kann einfach nicht mehr aufhören an sie zu denken. Aber Flo hat es mir verboten ihr zu nahe zutreten.Was sollts,es gibt genügend andere Mädels.Sie ist ja nichts besonderes und ich kenne sie kaum.Jemand wie ich kann sich doch nicht in den ersten Eindruck verlieben,oder?Nein,ich kann mich gar nicht verlieben.

Ich ging weiter auf den Ausgang zu,als ein Mädchen in mich rannte.Ich blickte hoch und erkannte in das Mädchen Kate. Mein Herz begann schneller zu schlagen.Ihr Kopf fuhr schnell in die Höhe und sie blickte mich mit ihre Nugatbraune Augen an.

,,Tschuldigung,“murmelte sie und blickte wieder auf den Boden und wollte weiter gehen.Doch ich hielt sie am Arm fest.Sie schaute mich irritiert an.

,,Ist alles in Ordnung,Kate?“frage ich besorgt.Sie schaute mich mit weit geöffneten Augen.

,,Wo...Wo...Woher weisst du wie ich heiße?“Ich kratzte mich am Hinterkopf.

,,Ähm...ja...also...Ich kenn dein Bruder Flo.“Sie stellte sich vor mir mit zusammen geschränkte Armen.

,,Ach ja?Bist du auch in seiner Gang?“Ich verneinte.

,,Nein.Habe gehört,dass du nichts von den Gang Sache hältst.“

,,Und woher weisst du das,wenn du nicht in seiner Gang bist?“fragte sie mich skeptisch.

,,Kannst du dich noch an letzte Woche erinnern?“versuchte ich ihr auf die Sprünge.Sie überlegte,aber nach ein paar Minuten schüttelte sie mit den Kopf.

,,Hat dir Flo nichts erzählt?“fragte ich sie erstaunt. Warum weiss sie nicht wer ich bin?

,,Was sollte er mir auch erzählen?“

,,Vielleicht wer dich nach Hause gebracht hat!?“Ich grinste sie an, doch sie schaute mich nur irritiert an.

,,Ich weiss nur,dass irgendein Tobi mich nach Hause gebracht hat. Ich verstehe nicht wieso Flo nicht will,dass ich mich bei ihm bedanke. Er redet immer davon,dass er nicht gut für mich ist.Ich meine ja,dass ich mich nur bei ihm bedanken will mehr auch nicht.Ist ja nicht so,dass ich als Dank mit ihm ins Bett steige,oder?“Sie schaute mich mit einer hochgehobene Augenbraue an.

,,Kate?Ich habe dir doch gesagt,du sollst dich von ihn fernhalten.“

Wir drehten uns um und sahen Flo auf uns zurennen.Er nahm Kate und stellte sie hinter sich.Sie jedoch versuchte um ihn herum zu gehen.Doch er ließ das nicht zu.

,,Flo!?Wovon sprichst du?“Flo hörte nicht Kate zu sondern funkelte mich nur wütend an.

,,Flo!“versuchte sie es noch mal.

,,Kate,Flo hat Recht.Du solltest dich von mir fern halten.“Kate schaute mich mit weit gerissenen Augen an.

,,Wieso?“

,,Ich bin auch in einer Gang.“Ich schaute beschämt auf den Boden.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Arm und ich blickte hoch.

Kate stand vor mir und strich meinen Arm.Sie lächelte mich an.

,,Ist doch egal.“Wir hörten ein Räuspern und schauten zu Flo.

,,Ach,aber bei mir ist es schlimm!?“Ich schaute zu Kate,die begann zu kichern. Flo und ich sahen uns ratlos an.

,,Du Dummerchen.Du bräuchtest mir nur zu sagen,was du so treibst.Ich mache mir Sorge,“sprach sie und streichelte dabei übers Flo Arm.Flo schaute mich wütend an.

,,Hast du ihr irgendwelche Drogen gegeben?“

,,Nein.Ich habe ihr nichts gegeben.“

,,Und das soll ich dir glauben!?“Er hob eine Augenbraue. Kate kicherte immer noch und zog an Flos Hemd.

,,Was machst du eigentlich hier,Flo?“

,,Dich abholen.Komm.“Er nahm Kates Handgelenk und zog sie zum Ausgang. Kate drehte sich noch zu mir um und lächelte mich an.Ich erwiderte das Lächeln. Dann verschwand sie aus der Tür und ich konnte sie noch Richtung Parkplatz gehen sehen.

 

Flo und ich saßen in seinem Auto und fuhren Richtung Innenstadt.Ich wusste nicht genau wohin,aber auf jedenfalls nicht nach Hause.

Ich war in meinen Gedanken versunken und schaute aus dem Fenster.

Auch Flo schwieg,was recht merkwürdig war. Ich schaute zu ihm rüber und betrachtete ihn mir genauer. Erst jetzt fiel mir auf ,dass seine Haaren kurzer und erwachsener wirkte.Auch seine Klamotten waren es.Er trug nun stylische Klamotten nicht mehr wie früher nur dunkle.Er sah lebhafter aus,aber ich weiss,dass es nicht an den Klamotten lag.Sein Blick war auf der Straße gerichtet und er sah nachdenklich aus.Worüber er wohl nachdachte?

,,Wo fahren wir hin?“fragte ich nach einer Zeit.Er schaute überrascht zu mir.Ich verschränke meine Armen vor meiner Brust und sah ihn mit hochgehobener Augenbraue an. Er seufzte und begann dann zu reden.

,,Eis essen.“Ich schaute zuerst überrascht,dann skeptisch.

,,Ist das wieder ein Code für deine Gangtreffen?“

,,Ich wollte mit dir letztens Eis essen gehen.Halt nur danach.Es war wichtig,das kannst du mir glauben.Du bist aber dann ohnmächtig geworden,sodass wir es nicht tun konnten.“Er hielt vor einer Eisdiele, doch ich hielt ihn zurück.

,,Wieso sagst du mir nicht einfach wer mich nach Hause gebracht hat!?Du wolltest es ja nicht tun,du...“Flo unterbrach mich und schaute mich entsetzt an.

,,Wie kannst du es nur sagen!?Ich wollte dich nach Hause bringen, aber Jason...,“er nahm meine Hand und streichelte es beruhigend, ,,war sauer geworden als ich ging und wenn er wütend ist,würde er alles tun um ihn eine Lektion zu teilen.Ich habe sie ja hergeschickt und es wäre ja sehr unhöflich gewesen.“

,,Seit wann bist du höflich?“fragte ich ihn und nahm meine Hand auf meinen Mund und schaute entsetzt ihn an.Er lächelte leicht.

,,Kate,ich weiss du hast viele Fragen,die ich dir beantworten sollte, aber nicht jetzt.Ja!?Irgendwann erzähle ich es dir,versprochen.“Ich seufzte und schaute aus dem Fenster.Ich würde mit Sicherheit nicht erfahren was er so treibt.Er würde nur schweigen.Sieht er nicht,dass ich mir Sorgen mache?

,,Versprichst du mir,dass du keine Dummheiten begehst!?“Ich drehte mich mit meinen Kopf zu ihm um und schaute ihn flehend an. Er nickte und wollte wieder aus dem Auto steigen,doch ich hielt ihm am Handgelenk fest.Er drehte sich zu mir um und schaute mich fragend an.Ich räusperte,da meine Stimme für einen kurzen Moment ihr Geist aufgegeben hat.

,,Wieso warst du heute so ausgerastet,als ich mit dem Jungen gesprochen habe?“Er seufzte und schaute aus der Frontscheibe.

,,Ich kenne ihn.Er ist nicht gut für dich.“

,,Nicht gut!?Du redest ja,als würde ich mit ihm ausgehen wollen.“

Flo schaute mich überrascht an.

,,Du willst nichts von ihm?“Ich nickte und wurde langsamer wütend.

,,Ich verstehe nicht wieso du überhaupt in mein Liebesleben einmischst.Zuerst lässt du mich nicht bei Tobi bedanken und dann darf ich nicht einem Jungen mich unterhalten!?“Ich drehte mich um und schaute aus dem Fenster und dachte nicht mehr daran,dass Flo noch was sagte.Doch er tat das.

,,Hat der Junge dir nicht sein Namen gesagt?“Ich schüttelte mit den Kopf,schaute aber weiterhin aus dem Fenster.

,,Er hat nur gesagt,dass er dich kennt.“

,,Kannst du dich noch an letzte Woche erinnern?“hörte ich Flo fragen.

Ich grübelte nach,doch ich wusste nicht genau woran ich mich erinnern sollte.

,,Weisst du Tobi...ist...der Junge.“Mein Kopf fuhr ruckartig zu ihm. Ich schaute ihn mit offenem Mund an.

,,Tobi ist ein netter Junge,aber wenn er mit Jason abhängt,kann er richtig ein Schwein sein.Ich will nur nicht,dass du verletzt oder enttäuscht wirst.“Er schaute mich mit besorgter Miene an. Ich verdrehte die Augen.Da begann mein Handy zu vibrieren.Ich durchsuchte meine Tasche nach ihm und ging dann schließlich dran.

,,Ja?“

,,Hey Kate,ich bins Lisa. Ich wollte dich fragen,ob du Lust hast auf Feiern.Es Freitag und wir haben schon lange nicht mehr die Nacht durch gefeiert.Also was sagst du?“Ich schaute zu Flo und dann auf die Uhr.Zwölf Uhr.Wenn ich sage,dass ich mit Lisa heute Schoppen gehe für heute Abend, musst ich nichts mit ihm was unternehmen.Ich weiss ich bin immer noch sauer auf ihn.

,,Hey Lisa,ich habe nichts passendes.“

,,Mach nichts.Wir können Schoppen gehen.Also wann treffen wir uns?“

,,Jetzt.“Ich stieg aus dem Auto und ging Richtung Einkaufszentrum.

,,Ok,wir sehen uns in zehn Minuten.Ciao.“Lisa legte auf und ich steckte mein Handy in meine Tasche zurück und sah zurück.Ich sah Flo mir hinterher schauen.Doch ich drehte mich wieder um und ging weiter.Aus dem Augenwinkel sah ich ein Audi A8,der an mir vorbei fuhr.Aber es interessierte mich nicht.

 

 

 

 

 

 

 

Trouble,Trouble

 

 

Ich saß in Carlos Wagen und schaute aus dem Auto. Wir waren bei den Jungs um sie abzuholen,da wir abhängen wollten und später am Abend in unserem Lieblingsdisco gehen wollten.Das war eine Tradition jeden Freitag feiern.

Auf dem Rücksitz machten die Jungs schon feiern und sauften rum. Ich hingegen war in meinen Gedanken bei Kate. Sie kam ein bisschen gekifft am Ende vor.

,,Alter,da ist die Schwester von Flo. Lass sie mitnehmen,“ brüllte Domi und begann zu hüpfen.

,,Vergiss es,“sagte ich lachend , ,,die kriegst du nicht ins Bett.“

,,Wetten doch.Carlos fahr zurück,“befahl Domi.

,,Bist du lebensmüde. Flo wird dich umbringen wenn du seine kleine Schwester anfasst.“Carlos schauten in den Rückspiegel Domi an,der nur grinste.Auch Jason und Tommy,ein schwarzer,grinsten.

,,Sie ist es wert,glaub mir.Jason sag Carlos,der soll zurück fahren.“Ich schaute nach hinten,wo Jason überlegte und dann grinste.

,,Carlos fahr zurück.“Carlos schaute entgeistert nach hinten, aber dann nickte er und fuhr zurück.

Als Kate zu sehen war,öffnete Jason hinter mir das Fenster. Wir blieben stehen und alle schauten zu Kate rüber,die an ihr Handy war und uns wohl nicht bemerkt hat.Ich hörte ein Räuspern und sofort sah Kate hoch und verdrehte die Augen als sie Jason sah.Mir gab sie ein Lächeln den ich erwiderte.

,,Na, Kleine, brauchst du eine Mitfahrt Gelegenheit? Wir können dich mitnehmen.Kannst auf mein Schoss,“sagte Jason mit seiner verführende Stimme.Ich musste kotze,doch ich hielt es zurück und beobachtete Kate,wie sie zu grinsen begann. Sie kam Jason näher und beugte sich zu ihm.Dann sprach sie.

,,Hör mal zu Jason. Ich bin nicht wie Lisa,die mit jedem ins Bett steigt.Also brauchst du dir bei mir keine Hoffnung zu machen.

Und außerdem müsst ihr in eine andere Richtung als ich,also ciao.“Daraufhin drehte sie sich um und wollte gehen,doch Domi war ausgestiegen und hielt sie fest.

,,Kleine,du kommst jetzt mit uns.Kapiert!?Kannst dir ja ein Platz aussuchen.Ich würde mich nehmen wenn ich du wäre.“

Kate begann zu lachen und brachte ein ,,Nie im Leben“ heraus,was Domi nicht gefiehl.Ich sprang aus dem Auto und zog Kate von Domi weg,bevor er ihr eine Schlagen konnte. Kate zuckte zusammen,als seine Faust verfehlte. Ich funkelte Domi wütend an.

,,Du brauchst nicht jedes Mädchen zu schlagen,wenn sie nicht mit dir in die Kiste will.“Domi ging um das Auto und setzte sich wieder an sein Platz.Carlos kam heraus und gesellte sich zu uns.

,,Alles in Ordnung?“fragte er Kate und sie nickte.

,,Wo musst du hin?“Sie schaute ihn mit großen Augen an und schaute dann weg,als sie sprach.

,,Einkaufszentrum.“

,,Ich kann dich hinbringen,“bot Carlos an. Kate schaute zu ihm und schüttelte den Kopf.Dabei grinste sie.

,,Danke,aber ich gehe lieber.“Sie wollte sich wieder umdrehen, als Carlos sie am Arm hielt und sie zu den Beifahrertür zog.

Da merkte ich,dass er sie dort hinsetzen wollte,wo eigentlich mein Platz war.

,,Und wo soll ich,Carlos?“Carlos drehte sich um und grinste.Dann zeigte er auf Kate. Ich schaute ihn fragend an.

,,Sie setz sich auf dein Schoss,Bro.“

,,WAS?“rief Kate und ich gleichzeitig.

,,Ich gehe zu Fuß.Das ist kein Problem für mich,“versuchte Kate sich aus der Sache auszureden.Doch Carlos ignorierte sie und sah mich an.Ich überlegte genau.Einfach wärs sie gehen zu lassen,doch das wollen die Jungs nicht.Nach hinten will sie nicht und ich!?Auch nicht.Ich bin ja nicht schwul. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich hin.Carlos setzte mein Kate auf mein Schoss,die sich unwohl fühlte.Ich legte meine Armen um ihre Taille damit sie nicht wegrutschte.Sie hatte einen guten Blick nach hinten,so dass sie zusehen musste wie die drei Jungs sie anstarrten.Sie seufzte und hielt ihr Handy an ihr Ohr.

,,Lisa!?“fragte sie und hörte gespannt ihre Freundin zu.

,,Ja,ich weiss. Ich wurde aufgehalten.Wenn ich Glück habe,bin ich in fünf Minuten da.Wenn nicht,dann habe ich ein Trauma.“Abermals hörte sie zu und schaute zu Carlos rüber, der amüsiert grinste. Kate verdrehte ihre Augen.

,,Erzähl ich dir später.Ach noch was.Wie kannst du nur in Jason sein!?Er ist so ein Notgeiler Typ.Musstest ja echt besoffen gewesen sein.Ich würde nie im Leben mit ihm treiben.Das ist ein Wunder,dass du kein Trauma hast.“

Ich konnte hören wie Jason sich an seine eigene Spucke verschluckte.Auch Kate fand es amüsant.

,,Ja ich komme gleich bis später.“Sie legte auf und schaute auf die Straße.Ich stellte fest,dass sie sich entspannte.

,,Was macht ihr in dem Einkaufszentrum?“fragte ich und bereute es sofort.Alle begannen zu lachen und nach einer Zeit hat sich Carlos als erster beruhigt.

,,Wieso gehen Frauen in den Einkaufszentrum?“Ich zuckte mit den Schultern.

,,Alter,du kennst dich ja gar nicht mit Frauen aus.Du solltest mal mehr ihnen reden und nicht sie ins Bett zerren.Das würde dir mal gut.Jeder von uns hatte mal eine Beziehung,die nicht nur aus Sex bestand.Nein.Sondern eine Richtige mit dies und drum und dran.“Ich schlug ihn in sein Bauch,sodass er de Hände vom Lenkrad nahm,damit er sich sein Bauch halten konnte. Kate schrie vor Schreck auf und umklammerte das Lenkrad.Als ein Auto kam,fasste sofort Carlos wieder das Lenkrad. Kate drehte sich zu mir um und gab mir eine Backpfeife. Meine Wangen brannten höllisch und ich schaute Kate entgeistert an.Sie jedoch hatte eine Hand an ihren Herz und versuchte langsamer zu atmen. Nach einer Zeit klappte es.Auch das Auto hielt an und ich sah,dass wir vor dem Einkaufszentrum standen.Ich konnte Kates Freundin vor dem Eingang sehen,die ungeduldig wartete .Kate stieg aus und musste versuchen nicht hinzufallen.

,,Kein Dankeschön!?“rief Jason von hinten.Sie drehte sich wütend zu ihm und zeigte ihm ihr Mittelfinger.Er lachte nur amüsiert darüber.Sie drehte sich um und umarmte ihre Freundin.Sie flüsterte ihr irgendetwas ins Ohr,so dass sie zu mir kam und mir auch eine Backpfeife gab.Es brannte HÖLLISCH.Sie lächelte amüsiert und auch die anderen lachten sich tot.Selbst als ich denen ein bösen Blick zuwarf,hörten sie nicht auf.Ich seufzte und schaute zu den zwei Mädchen die lachend im Gebäude verschwanden.

 

Am Abend gegen zehn Uhr brachen wir auf,um die Clubs unsicher zu machen.Wir kamen recht schnell rein,da Jason den Türsteher kannte.Der Türsteher sah wie ein üblicher Türsteher aus. Er war groß gewachsen,hatte raspelkurzes Haar,Piercings und viele Tatoos. Auch seine Struktur glich einem Türsteher:Breite Schulter und Muskeln,die man durch seinen schwarzen T-Shirt erkennt kann.

Wir betraten den Club und merkten schon recht früh,dass es voll sein wird.Wir liefen durch einen dunklen Gang,wo nur kleine Lichterkette an den Wänden ihn beleuchteten. Auf der Tanzfläche tanzten schon recht viele,aber hauptsächlich Frauen. Vermutlich versuchten sie auf sich aufmerksam zu machen.Ich schüttelte meinen Kopf,denn ich hatte heute irgendwie keinen Lust mit einer Frau ins Bett zu steigen.Ich schaute nach vorne und bemerkte,dass ich am Rand der Tanzfläche stehen geblieben bin.Mein Blick fiel durch den Großen Raum.Einige Leute erkannte ich wieder von der Schule,einige wiederum von Jason und einige waren mir völlig fremd.Nach einer Zeit fand ich meine Freunde an einem Tisch hinten in dem ruhigere Bereich.Sie saßen dort und begannen sich schon voll zu saufen und flirteten dabei mit der Kellnerin,die allerdings genervt war und Jason dafür einen Knallten,als er seine Hand unter ihr kurzes,schwarzes Kleid steckte. Jason hielt sich seine rote Wange und funkelte sie nur böse an.Diese jedoch schenkte ihm einen Lächeln und drehte sich um und wunk zur Verabschiedung. Jason sah sie sehnsüchtig an und man wusste schon jetzt,dass er sie nicht einfach so gehen lässt.

Ich schlenderte auf die Tanzfläche und durchbohrte mir einen Weg zu den Jungs,als ich von ein Mädchen angerempelt wurde.Es war Kate,die mich zuerst überrascht dann verführerisch anschaute.Im nächsten Moment begannen wir uns schon zu der Musik zu bewegen.Sie schmiegte sich enger an mich,sodass ich meine Arme um ihre Taille schlang.Ihr Gesicht vergrub sie in meinen weißes T-Shirt.Ich ließ mein Blick von ihr und schaute zu den Jungs,die uns mit offenem Mund beobachteten.Ich zuckten mit den Schultern und hörte ein leises Gemurmel von Kate,konnte es aber nicht verstehen. Jason schien zuerst aus seiner Schockstare und holte seinen Handy aus seiner Hosentasche.Im nächsten Moment klingelte schon mein Handy und ich nahm es mir heraus ohne auf Abstand von Kate zu gehen.Ihre Nähe fühlte sich viel zu gut an.

Jason hatte mir eine Nachricht geschrieben.

''Flo's Schwester,nicht schlecht.Die könnten wir gut gebrauchen. Vermasseln es nicht.''

Plötzlich drückte Kate sich von mir und schaute mich mit ihren Nugatbraunen Augen an.Sie nuschelte eine Entschuldigung und verschwand im nächsten Moment aus meinem Blick. Ich schaute mich verwirrt um,doch ich sah sie nirgendwo.Sie war verschwunden.Mein Blick fiel zu den Jungs,die mich wütend,außer Carlos,anschauten.Ich ging mit langsamen Schritten auf denen und bereitete mich auf einen langen Vortrag vor.Doch meine Gedanken schweiften immer wieder zur Kate und ihrer plötzlichen Verschwinden.

,,Ich sagte dir,du sollst es nicht vermasseln und was tust du!? Genau das.Wir hatten sie so nah und du musstest ausgerechnet,sie gehen lassen!?Jetzt geh zu ihr rüber und mach,dass sie alles für dich tuen würde.“Jason zeigte auf Kate,die mit ihrer Freundin Lisa an der Bar saß.Ich setzte mich neben Carlos und schaute zu Kate rüber. Wie sollte ich es bitte schön hinkriegen,dass sie sich in mich verliebt?Wies sollten wir bitte schön eine Beziehung führen wegen Flo und seine Freunde?Und will ich es überhaupt?

Ich spürte eine Hand auf meine Schulter und drehte mich um.Es war Carlos Hand und wie er sein Kopf schüttelte,bedeutete wohl,dass er die Idee nicht gut fand.Mir war selber klar,dass ich sie verletzen würde,doch ich wollte sie einfach nur besser kennen lernen.Und wer versprach,dass sie sich ausgerechnet in mich verlieben würde!?Ich drehte mich zu Jason um,der mich wartend musterte.

,,Schaffst du es?“

,,Natürlich schaff er es nicht.Lass mich es lieber machen,“kam es von Domi,der seinen Blick gierig auf Kate hatte. Ich verdrehte die Augen und lachte nur fröhlich auf.Dann stand ich auf und schlenderte zu Kate. Ich konnte die Blicke in meinen Rücken spüren,ignorierte sie aber soweit wie es ging.Bei den Mädels angekommen,räusperte ich mich erstmals,wo Kate mich verwundert anschaute und Lisa mir ein Lächeln schenkte,dieser ich erwiderte.

,,Könnte ich den Ladies einen Drink spendieren?

,,Nein danke.Wir haben genügend.“

,,Ach Kate. Nur einen Drink.Du musst wieder lockerer werden.Du kannst nicht ganze Zeit schlechte Laune wegen deinen Bruder haben.“Kate schaute entgeistert zu Lisa rüber,die sich zwei Taquillas bestellte.

,,Wenn ich noch einen Schluck trinke,werde ich sturz betrunken sein.Willst du das!?“Kate schaute mit gespielten geschocktem Gesichtsausdruck zu Lisa,die heftig nickte.

,,Nicht nur das.Du wirst heute mit jemanden im Bett landen und ich werde dir dabei helfen.“Lisa drehte sich zu mir rüber und ließ ein Blick auf mir schweifen.Sie betrachtete mich kritisch,doch dann strahlte sie schon.

,,Tobi wird dazu reichen.“Kate schaute Lisa entgeistert an,doch ließ einen Blick an mir schweifen,bevor sie nur energisch schüttelte.

,,Ich kann nicht mit ihm schlafen.Schon vergessen,dass er in der Gang des Feindes meines Bruder ist!?“

,,Niemand wird davon erfahren,also ja?“Lisa begann sich an ihren Platz hin und her zu bewegen.Sie konnte nicht mehr ruhig sitzen vor Anspannung.

,,Ich bin nicht jemand,der One-Night-Stand hat und vorallem nicht mit dem Feind meines Bruders.“Kate nahm den Glas mit dem Taquilla von dem Barkeeper entgegen und trank es in einem Schluck aus.Lisa hingegen schien in ihren Gedanken versunken zu sein und ich war mir sicher,dass Kate und ih drin vorkamen,denn sie blickte immer wieder zu mir.Ich kratzte mich nervös am Hinterkopf und entschied mich dann zu gehen.Kate schien sich darüber zu freuen,nur Lisa war enttäuscht.

Ich schlenderte wieder zu den Jungs,die mich wieder,außer Carlos,

spöttisch angrinste.

,,Wohl eine zu große Herausforderung für unser Tobi! Jason lass mich es machen.Niemand kann mich wiederstehen.“Domi bettelte Jason förmlich an,doch dieser schüttelte den Kopf nur.Ich konnte nicht anders und musste lachen. Domi hob fragend eine Augenbraue.

,,Sie will keine One-Night-Stand,also bist du der letzte den sie vertrauen würde.“

,,Ach und dicht vertraut sie!?“gab er spöttisch zurück.Ich hob abwehrend meine Hände.

,,Das habe ich nicht gesagt.“

,,Und wieso bist du hier und nicht bei ihr?“

,,Wie gesagt,sie will kein One-Night-Stand,will nichts mit der Gang-Geschichte was zu tun haben und dann bin ich noch der Feind ihres Bruders.“Ich zuckte mit den Schultern und hoffte,dass sie es akzeptierten,docjh ich wurde um einiges besser belehrt.

,,Du wirtst es doch schaffen,dass sie mit dir abhängt wenn auch nur freundschaftlich.Hallo,wir reden hier von Kate,von der kleine schüchterne Kate.“

,,Woher weisst du wie sie ist?“fragte ich skeptisch Jason.Dieser jedoch wand seinen Blick ab und schaute an die Bar.Grinsend stand er auf und ging Richtung Bar,wo die Kellnerin von vorhin stand. Kate und Lisa konnte ich nicht mehr sehen.Vielleicht waren sie tanzen. Plötzlich legte sich zwei Armen von hinten um mich. Das Mädchen schmiegte sich an mich und komischerweise gefiel es mir.Nur die Blicken von den Jungs irritierten mich.

Domi sah mich finster an und Tommy grinste dreckig.Nur Carlo schien nicht begeistert zu sein.Ich spürte ein Atem an meinem Ohr was mich zusammen zucken ließ.

,,Ich brauche eine Bleibe für heute Nacht.Meine Freundin ist mit Jason abgehauen und zu meinem Bruder will ich nicht,“flüsterte eine beruhige Stimme.Ich wollte mich umdrehen,um zu sehen mit wem ich heute die Nacht verbringe werde,doch als ich das Mädchen sah,ging ich einige Schritte zurück bis ich an den Tisch knallte. Kate nahm mein Rückzug als Spiel war und kam mir immer näher.Sie schlang ihre Armen um meinen Hals und zog mich zu ihr runter.Wie waren nur noch Zentimetern entfernt als ich ein Räuspern hörte.Ich schaute hoch und sah Lisa hinter Kate stehen.

,,Lasst euch nicht stören.Ich wollte nur sagen,dass ich jetzt gehe.“

Ich schaute sie verwirrt an,doch sie winkte nur kurz in die Runde und verschwand in der Menge.Sofort zog Kate mich zu ihr runter und hauchte mir einen Kuss,was mich schon um den Verstand brachte.Immer noch verwirrt,ließ ich es zu,dass sie mich auf die Tanzfläche zog.Angekommen schmiegte sie sich sofort an mich. Meine Hände legte sie sich auf die Hüfte.Ihren Kopf hatte sie an meinen Brust gelehnt.Während wir tanzten,schaute ich zu den Tisch zurück,wo Carlos zufälligerweise mit Lisa beschäftigt war. Sie lachte über irgendwelche Witze von Carlos.Auch er schien sich zu amüsieren. Tommy und Domi hatten auch ihrenSpaß mit den Weibern.Nur Jason,der an der Bar stand,schien sich nicht wirklich zu amüsieren,obwohl die Kellnerin mit ihm flirtete.

Er schaute mehrmals zu Carlos und Lisa und ab und zu mal zu uns.Ich hörte einen Murmel von Kate,die anfing zu schwanken.

,,Kate,alles in Ordnung?“Kate schaute hoch und nickte.Dann ließ sie sich wieder gegen mich fallen.

,,Kate,wie viel hast du getrunken?“fragte ich sie besorgt,denn ihr Verhalten ließ deuten,dass sie nicht nur ein Glas hatte.

,,Dein Glas war zu viel,“murmelte sie.

,,Mein Glas?“fragte ich sie verwirrt.

,,Den du uns spendiert hast.Weisst du noch?“half sie mir auf die Sprünge.Ich dachte nach.Dann fiel mir alles wieder ein.Die Taquillas,die ich ihr und Lisa spendiert habe.Die Weigerung von ihr,die Warnung.Ja sie hätte den nicht trinken sollen.Kate begann wieder zu schwanken. Ich konnte sie von einen Sturz abhalten, durch die Umarmung.Sie konnte nicht mehr länger auf ihre eigene Beine stehen.Sie musst nach Hause.

,,Kate,ich bringe dich nach Hause.“

,,Keine gute Idee. Flo wird denken,dass du mich voll getankt hast.Er wird dir dein Kopf abreißen. Außerdem will ich nicht nach Hause.Nimm mich zu dir.“

,,Das geht nicht,“sagte ich und zog sie von der Tanzfläche.Sie stolperte und hätte mehrmals mit dem Boden bekanntschaft gemacht,hätte ich sie nicht immer wieder aufgefangen.Am Rande angekommen,betrachtete ich sie mir genauer.Sie war fix und fertig .Flo würde sie umbringen,wenn er sie so sehen würde. Ich ließ ein Blick durch de Club schweifen und blieb erstarrt. Flo saß mit seinen Freunden an einem Tisch umzingelt von Weibern.Plötzlich schaute er zu mir und ich wusste auch nicht wieso ich es tat. Ich nahm Kate in meinen Armen und lief Richtung Ausgang.Über meine Schultern erkannte ich Flo,der auf uns zu kam.Sein Blick war eine Mischung aus Besorgnis und Finsternis. Ich beschleunigte meinen Schritt und auch Flo tat es. Am Auto von Carlos angekommen,war ich froh Autodienst gehabt zu haben. Ich platzierte Kate auf den Beifahrer Seite und schnallte sie an.Danach sprintete ich auf die Steuerseite und zündete den Motor an.Aus dem Rückspiegel konnte ich Flo erkennen, der fluchend sich umschaute.Das würde mit Sicherheit Ärger bedeuten.

Ich verstand meine Reaktion nicht.Ich hätte sie einfach Flo überlassen sollen,doch was tat ich !?Nahm sie einfach mit und wohin?Nach Hause.Ich beschloss sie einfach zu mir nach Hause zu bringen.Sie würde heute bei mir schlafen und Carlos würde es nicht erfahren,da es sein zu schien,dass er heute die Nacht mit Lisa verbringen würde.Und bevor er sie sehen wird,wird sie schon zu Hause sein.

Ich schloss die Wohnungstür auf und brachte Kate in mein Zimmer.Sie würde dort schlafen und ich auf dem Sofa im Wohnzimmer.Ich legte sie auf dem Bett und deckte sie zu.Dann drehte ich mich und wollte aus dem Zimmer gehen,als Kate mich festhielt.

,,Bleib hier,“flüsterte sie.Ich drehte mich um und kniete mich vor ihr.

,,Ist keine so gute Idee.Wer weisst was ich mit dir machen werde?“Ich grinste sie mit meinen arrogantesten Lächeln an.Sie verdrehte ihre Augen.

,,Du wirst nichts machen.“Ich hob eine Augenbraue.

,,Ach,und woher willst du es wissen?“

,,Du hast mir damals auch nicht die Klamotten ausgezogen.“

,,Das ist was anderes.“

,,Nein,nicht wirklich.Wir werden nicht miteinander schlafen.Jeder hat seine Seite.“

,,Ich weiss nicht.“

,,Du traust dich wohl nicht neben mich zu schlafen,nicht wahr?“neckte sie mich.Ich verschränkte meine Armen vor der Brust und schmollte wie ein kleines Kind.

,,Nicht wahr.Ich kann mit dir im selben Bett schlafen.Es ist nur so, dass du betrunken bist und dich morgen nicht mehr erinnern kannst.“

,,Betrunkene sagen doch die Wahrheit,oder?“

,,Ja,aber...“

,,Nichts aber,du schläfst hier,“unterbrach sie mich.Sie stand auf und begann sich auszuziehen.Sie hat doch nicht vor nackt neben mich zu schlafen oder?

,,Was tust du da?“

,,Mich ausziehen.Ich werde nicht mein Kleid schlafen.Es ist nicht wirklich gemütlich damit zu schlafen. Habs schon mal ausprobiert und das Ergebnis war Rückenschmerzen und ein runiertes Kleid.“

Sie stand nur noch in Unterwäsche vor mich und ich konnte keinen Blick widerstehen sie zu mustern.Sie war ein Kopf kleiner als ich.War dünn,hatte trotzdem weibliche Kurven.Kurz gesagt hatte sie einen hammer Körper.Ich schaute wieder in ihr Gesicht und sah,dass sie amüsiert ihre Augen verdrehte.Sie hatte mich erwischt wie ich sie angestarrt habe.Ich spürte wie ich nervös wurde,denn ich kratzte mich am Hinterkopf. Kate sagte nichts darauf sondern legte sich wieder aufs Bett. Ich war Inbegriff mich neben sie zu legen,als sie ein Hand hob und ich bei meiner Bewegung anhielt.

,,Willst du in Klamotten schlafen?Jeans sind doch nicht wirklich bequem.“Ich schaute an mich runter und bemerkte,dass ich noch meine ganze Klamotten an hatte.Ich schaute wieder hoch und blickte zu Kate,die nickte.Nach einiger Überlegungen zog ich mich aus und legte mich neben sie hin.Ich konnte ihre Wärme spüren,doch ich wusste wenn ich sie berühren würde,wäre sie sofort aus der Tür. Normalerweise ließ ich kein Mädchen ohne mit ihr geschlafen zu haben in mein Bett,doch bei Kate war es was ganz anderes.Ich wusste nicht was,nur das ich morgen tut sein würde durch diese Idee. Flo wird mich umbringen wenn er erfährt, dass ich mit seiner kleine Schwester halb nackt im Bett liege.

Ich drehte mich zu Kate um,die friedlich vor sich hin schlummerte.Sie sah süß aus wenn sie schlief. Meine Augen wurden schwerer und ich fiel in einen Traum wie in den letzten Tage.

 

Böses Mädchen ;)

 

Mein Kopf pochte und ich hatte wie immer die schlimme Kopfschmerzen,wenn ich betrunken war.Meine Augen waren geschlossen und ich nahm eine angenehme Geruch war.Ich schnüffelte mit geschlossene Augen und fand heraus,dass der Geruch von einem Kissen kam.Mein Kopf vergrub ich in das Kissen und inhalierte den Geruch eines Aftershave. Aftershave?

Ich benutze kein Aftershave.Also wieso riecht MEIN Kissen nach Aftershave?Oh nein,ich hoffe,ich liege nicht mit einen wildfremden Typ im Bett.Oh Gott was ist,wenn er hässlich ist oder mich fragt wie er nun im Bett war.Ich kann ihn dann keine Antwort geben,weil ich mich nicht mehr an letzte Nacht erinnern kann.Das Letzte woran ich mich erinnern kann ist,dass Tobi Lisa und mir ein Drink spendiert hat,der eindeutig zu viel war wie es sich nun herausstellte.Das nachdenken tat meinen Kopf nicht gut und ich spürte wie das Kopfschmerzen schlimmer wurde.

Plötzlich hörte ich eine Tür sich öffnen,doch ich hielt meine Augen geschlossen.Schnellen Schritten näherten sich und plötzlich wurde jemand neben mir aus dem Bett gezogen,da es mit einem Mal kälter wurde.Ich hielt meine Augen weiterhin geschlossen.Dann hörte ich Stimmen die sich stritten und sie kamen mir sehr bekannt vor,doch ich hielt meine Augen weiterhin geschlossen,weil ich Angst vor der eine Person hatte.

,,Wie kannst du nur so behindert sein und mit der kleine Schwester von Flo schlafen.Du hast dir gerade dein Todesurteil erteilt.Was hast du nicht an den Worten Ich bringe dich um,wenn du sie anfasst!?“

„Ich habe nicht mit ihr geschlafen,“sagte jemand mir bekanntes genervt.

,,Nein natürlich nicht.Sie liegt nur halbnackt im Bett und du daneben.Aber du hast sie nicht berührt,DU natürlich nicht,“sagte eine Person sarkastisch.

,,Alter ich habe nicht mit ihr geschlafen.Sie hat nur hier geschlafen,weil sie sturz betrunken war.Hältst du mich wirklich für so dumm!?“ärgerte sich mir eine wirklich bekannte Stimme.

,,Ich habe doch gesehen,wie du mit ihr vor Flo geflüchtet bist.Du kannst froh sein,dass wir rechtzeitig abgehauen sind,sonst hätte er uns geschnappt und in die nächste Gasse gezogen.Wenn Flo dich sieht,wird er was weiss ich mit dir anstellen.Was dachtest du eigentlich was Kate dazu sagen wird,wenn sie aufwacht?“

,,I-Ich...,“stotterte die Stimme,wurde jedoch unterbrochen.

,,Hast gar nicht darüber nachgedacht.“

,,Mann Carlos,sie wollte nicht nach Hause.Was sollte ich deiner Meinung tun?Du hast dich mit Lisa amüsiert,sodass sie nicht zu Lisa gehen konnte.Ich konnte sie doch nicht einfach dort liegen lassen.Das wäre einfach nur herzlos gewesen.“Ruckartig öffnete ich die Augen und starrte auf eine nackte muskulöse Oberkörper und Carlos dahinter.Ich schrie und zog mir die Decke über meine Brust,sodass sie verdeckt war.Die Jungs drehten sich sofort zu mir um und Tobi kam auf mich zu. Ich jedoch hob die Hand und er blieb stehen.

„Komm mir nicht zu nahe,“warnte ich ihn.

,,Kate,ich...,“verstummte er,als ich ihn mit zusammen gekniffene Augen ansah.

,,Du brauchst jetzt nichts zu sagen,ja.Ich liege hier halbnackt in DEINEM Bett und du behauptest es sei nichts passiert!?“fauchte ich ihn an.

,,I-I-Ich...,“stotterte er,doch ich unterbrach ihn.

,,Halt die Klappe und dreh dich um.Du auch Carlos.“

,,Wieso?“fragte Tobi mit gehobener Augenbraue und schien seine Sprache wieder erlangt zu haben.

,,Damit ich mich anziehen kann,“sagte ich extra für kleine Jungs.

,,Ich habe dich schon halbnackt gesehen,also wird es kein weiteres mal schaden,“sagte er grinsend.Ich griff nach einem Kissen und warf ihn gegen den Kopf.Dieser jedoch duckte sich schnell,so dass das Kissen gegen Carlos flog,der überrascht nach hinten taumelte.

Dabei verlor er den Halt und fiel auf den Boden.Ich konnte meinen Lacher nicht unterdrücken und somit prustete ich los,denn der Anblick wie sich Carlos seinen Po rieb ist einfach nur göttlich. Auch Tobi fand es,denn er lag nun auf den Boden und hielt sich seinen Bauch vor Schmerzen.Nach einer Zeit hatte ich mich wieder beruhigt und grinste nur noch vor mich hin.

,,Würdet ihr euch jetzt bitte umdrehen,“fragte ich nochmal zuckersüß und klimperte dabei mit meinen Wimpern.

,,Kannst dich ruhig anziehen,aber mich umdrehen werde ich nicht,“sagte Tobi grinsend und ich wünschte ich hätte noch einen Kissen,doch den hatte ich schon verschenkt.

,,Tobi,Tobi,Tobi. Du spielst mit den Feuer.Dir ist schon klar,dass ich die kleine Schwester von Flo bin?Ich könnte ihn einfach erzählen,dass du mich vergewaltigt hast.Dann sehen wir wer zuletzt lacht.“Aus Tobis Gesicht verschwand das Grinsen.Er stand auf und schob Carlos aus dem Zimmer.Bevor er die Tür schloss,drehte er sich zu mir um.

,,Du hast zwanzig Minuten Zeit um dich fertig zu machen.Dort ,“er zeigte auf eine Tür,die links im Zimmer lag, liegt das Badezimmer falls du duschen willst.Handtücher sind da.Eine Zahnbürste müsste auch dabei sein.“ Ich nickte.Dann verschwand er und schloss hinter sich die Tür.

Ich schellte mich aus der Decke und tapste zu der Tür,die gegenüber lag,wo das Badezimmer sich befand.Ich öffnete sie und fand mich in einer schön eingerichtetes Bad wieder.Das Badezimmer war mit weißen Fliesen bedeckt.Der Boden und die Decke hingegen dunkel.In der linke Seite befand sich eine große schwarze Dusche,wo mit Sicherheit zwei hinein gepasst hätten.Vielleicht duscht Tobi mit seinen One-Night-Stands!Bei diesen Gedanken zog sich meinen Bauch zusammen.Ich schüttelte meinen Kopf,doch die Gedanken blieben.Um mich abzulenken,betrachtete ich das Badezimmer weiter.Neben der Dusche war ein Wäschekorb.Auf der gegenüberliegende Seite befand dich ein schwarzer Waschbecken mit einen großen Spiegel.Daneben stand ein dunkles Schrank.Die Toilette lag gegenüber der Tür.Das Deko war bunt und hell und somit verleihte er das Badezimmer dieses etwas.

Ich schritt auf den Schrank zu und suchte mir alles heraus was ich brauchte.Handtuch,Zahnbürste,Zahnpasta und eine Bürste,Dann zog ich mich ganz aus und ging unter die Dusche.Das Wasser floss meinen Körper hinab und plötzlich hatte ich ein Bild, wie Tobi es mit seiner Schlampen in der Dusche trieb.Mein Magen verkrampfte sich.Ich schüttelte meinen Kopf,doch das Bild blieb.Ich wusch mich schnell und stieg dann aus der Dusche.Ich trocknete mich ab und zog meinen Kleid an.Danach trat ich ans Waschbecken und putzte mir die Zähnen und bürstete mir die Haare und ließ sie offen.Sie hingen mir glatt über den Rücken.Kurz schaute ich ins Spiegel um Gewissheit zu haben,dass alles saß.Im Zimmer zurück gekehrt,schnappte ich mir meine schwarze High-Heels und trat aus dem Zimmer.Im Flur angekommen,hörte ich Stimme aus einem Zimmer,der links im Flur lag.Rechts lag die Haustür.Ich schwankte zwischen einfach abhauen und zu den Jungs gehen.Ich beschloss dann zu den Jungs zu gehen,da ich nicht unhöflich sein wollte.Ich öffnete die Tür und spähte ins Zimmer.Es war das Wohnzimmer.Die Wände waren weiß.Die Schränke einen dunkelbraun und die Sofas schwarz.Auf den Sofas saßen Tobi und Carlos,die vom Fernsehr blickten und mich anschauten.Ich kaute nervös auf die Lippen.

,,Ich wollte mich nur verabschieden.“Ich wunk kurz und schloss die Tür hinter mir.Dann ging ich auf die Haustür zu,als eine Tür geöffnet wurde.Ich drehte mich um,als ich Tobi durch einen Spalt huschen sah.Ich hab fragend eine Augenbraue.

,,Ich fahre dich nach Hause.“Ich nickte nur.Somit musste ich nicht mit den Schuhe laufen.Er zog sich seine Schuhe und eine Lederjacke an.Erst jetzt fiel mir auf,dass er angezogen war.Er trug eine dunkle Jeans und ein weißes T-Shirt,was seine Muskeln betonten.Nicht sabern Kate,ermahnte ich mich.Er ist der Feind deines Bruders,denk dran.Ich schlug mir an die Stirn und wurde dann nur von Tobi irritiert abgeschaut.

,,Ich habe meine Tasche vergessen,“erklärte ich.

,,Ich hole sie dir,“sagte er und verschwand in sein Zimmer.Nach kurzer Zeit kam er zurück und gab mir meine Tasche.Ich nahm sie dankend an.Dann gingen wir runter in die Garage.Er führte mich zu einem Audi A8.Ich stieß ein Spitzenschrei und lief auf das Auto zu.Das Auto war einfach nur göttlich.

,,Darf ich fahren?“fragte ich und sah ihn mit meinen Hundeblick an.

,,Sorry,Mädel.Das Auto gehört Carlos.Er würde es nicht so toll finden,wenn du sein Auto schrottest nur weil du nicht Auto fahren kannst,“lachte er.Ich ging zu ihm und boxte ihn gegen die Brust.

Aber anstatt aufzuhören,musste er noch mehr lachen.Ich boxte ihm wieder gegen die Brust.Immer wieder bis er meine Handgelenke umklammerte und mich gegen das Auto drückte.Seine blaue Augen durchbohrten meine und sein Gesicht wurde ernst.Er beugte sich langsam zu mir runter und ich bettete,dass er mich küssen würde.Was denke ich da?Er ist der Feind meines Bruders,erinnerte ich mich.Sofort schubste ich Tobi von mir weg.Er trat paar Schritte nach hinten und blickte mich überrascht an.Ich schüttelte nur den Kopf und stieg an der Beifahrerseite ein.Er umrundete das Auto und stieg an der Steuerseite an.Ich spürte seinen Blick auf mir,doch ich schaute ganze Zeit durchs Fenster.Ich war dankbar dafür,dass er die Autofahrt über schwieg.Vor unserer Wohnung hielt er an.Ich bedankte mich kurz und stieg aus.Ich lief zu der Haustür die Treppe hoch und dann in unserer Wohnung.Die Tür schloss ich und ließ mich dann an sie runter gleiten.Was war nur los mit mir?

Ich hörte eine Tür sich öffnen und schaute hoch,wo Flo mit zusammen geschränkter Armen vor der Brust vor mir stand.Er schaute mich finster an.Ich hob fragend eine Augenbraue.

,,Habe ich dir nicht gesagt,du sollst dich von ihm fernhalten, Kate?“

,,Wovon redest du?“fragte ich und zuckte unschuldig mit den Schultern.

,,Du weisst wovon ich rede.Ich habe dich gestern im Club eng an ihm geschmiegt gesehen,“sagte Flo. Er trat näher und somit versperrte er mir einen Fluchtweg.

,,Ich war betrunken,“fauchte ich ihn an.

,,Hättest du nicht jemanden anderes für dein One-Night-Stand suchen können?“fragte er wütend.

,,One-Night-Stand?Du denkst doch nicht wirklich ich hätte mit ihm Sex gehabt oder?“wollte ich mich vergewissern.Wie kam er nur auf so eine bescheuerte Idee?

,,Kate,wir beiden wissen doch,dass du ihn scharf findest!“Ach tue ich das?Ist mir noch gar nicht in Sinn gekommen.

,,Und wie kommst du darauf?“fragte ich,denn es machte mich neugierig.

,,Weil niemand Tobi wiederstehen kann.Denkst du wirklich,es könnte was aus euch werden?“

,,Ich will nichts von ihm und außerdem konnte ich auch Domi widerstehen und der fickt doch alles was nicht bei drei auf dem Baum ist.“Ich drehte meinen Kopf von ihm weg und starrte gegen die Wand.

,,Das ist das Problem. Domi macht den Mädchen schon am Anfang klar,dass es nichts ernstes wird. Tobi hingegen geht raffinierter ran.Er verspricht den meisten eine Beziehung,doch am nächsten Tag sehen sie,dass er nicht mehr da ist und auch nicht zurück kommen wird.“

,,Halt die Klappe.Denkst du wirklich ich falle auf solche Arschlöcher rein?“Ich schaute ihn mit zusammen gekniffener Augen an.Er verdrehte genervt die Augen.

,,Natürlich.Ich habe doch gesehen wie du dich an ihn ran geschmissen hast.“Ich öffnete verblüfft mein Mund,doch im nächsten Moment schloss ich ihn und funkelte ihn böse an.

,,Ich war betrunken.“

,,Hättest du nicht jemanden anderes nehmen können?Musstest du ausgerechnet ihn küssen und dann noch verschwinden?“Ich starrte ihn verblüfft an.Ich hatte Tobi geküsst?Wieso begann ich plötzlich zu lächeln?Flo sah mich irritiert an.Ich sprang auf und lief in mein Zimmer und schloss sie hinter mir.Ich habe Tobi geküsst.Wieso wurde mein Lächeln größer?Flo hämmerte gegen die Tür und rief,ich solle gefälligst sie öffnen,doch ich dachte nicht daran.

,,Kate,bitte,“flehte er.

,,Nein.“Ich hörte ein Seufzer und dachte,dass Flo es aufgegeben hat,doch ich wurde um eines besseres belehrt.

,,Kate,er ist nicht gut genug für dich.“Mein Magen verkrampfte sich,als ich die Worte meines Bruders hörte.

,,Woher willst du es wissen?Und außerdem wer sagt,dass ich was von ihm will?“Unglücklicherweise spürte ich wie Tränen in meinen Augen schossen.Was ist nur los mit mir?Wieso wurde mir schlecht,als Flo behauptete er sei nicht gut genug für mich?Ich kenne ihn kaum und außerdem ist er der Feind meines Bruders.Ja das ist der Grund weshalb Flo so schlecht über ihn sprach. Trotzdem wieso macht es mir so viel aus?

Ich hörte Flos Stimme,doch ich verstand seine Worten nicht.Ich ließ sie an mir vorbeirauschen.Mit schnellen Schritten trat ich an mein Schreibtisch und holte mein Ipod hervor.Ich stöpselte mir die Kopfhörern und ließ die Musik in meinen Ohren strömen.Es lief mein Lieblingslied ''Nie vergessen'',doch anstatt wie immer los zu singen,spürte ich wieder Tränen in meinen Augen sich sammeln. Ich trat ans Fenster und blickte hinaus.Es war wie in dem Musikvideo regnerisch.Die Tropfen prasselten aufs Fenster und liefen sie hinab.Ich betrachtete die Tropfen aufmerksam wie sie ihre Bahn nach unten nahmen.Sowie meine angestaute Tränen liefen meine Wangen hinab.Ich konnte einen Schluchzen unterdrücken und somit weinte ich stumm vor mich hin ohne den Grund meines Weinanfalls zu kennen.

Ich wusste nicht wie lange ich vor dem Fenster stand und weinte,doch als ich unten auf der Straße ein Audi A8 sah,begann mein Herz schneller zu schlagen.Ich wischte mir dir Tränen weg,damit ich einen besseren Blick hatte.Das Auto stand immer noch an seinen Platz.Der Regen hatte aufgehört und die Sonne kam aus den Wolken hervor und bestrahlte die Häusern und Autos.

Ich öffnete das Fenster und beugte mich ein bisschen nach vorne um in das Auto zu spähen.Plötzlich hörte ich die Haustür sich öffnen und ein wütender Flo trat heraus.Ich stellte mich sofort wieder aufrecht und spähte leicht gedeckt nach draußen. Flo lief auf das Auto zu und riss die Autotür auf.Eigentlich hatte ich gehofft einen Blick auf den Fahrer zu spähen,doch Flo versperrte mir die Sicht.Ich konnte hören wie er den Fahrer anschrie.

,,Habe ich nicht gesagt du sollst dich von ihr fernhalten?“Wer soll sich von wem fernhalten?

,,Wenn du dich nicht von ihr fernhältst bringe ich dich um!“Ich konnte die Wut in Flos Stimme hören.Seine rechte Hand war in dem Auto.Möglicherweise drohte er ihm damit.Seine linke Hand hatte er in Fäusten geballt und gegen die Tür gelehnt. Komischerweise musste ich schlucken.Ich hoffte Flo würde nichts unüberlegtes tun.Ich spähte ein kleines bisschen weiter aus dem Fenster und hoffte somit einen bessere Sicht.Auf einmal drehte sich Flo um und blickte mich mit seinen Killerblick an.Ich stieß einen Schrei raus und im nächsten Moment ließ er den Fahrer des Audi um ins Haus zu rennen.Ich hörte die Schritte in dem Treppenhaus,als es schon an meiner Tür hämmerte.

,,Kate,verdammt nochmal, mach die Tür auf,“ schrie Flo. Ich zuckte zusammen und starrte die Tür an.Ich brachte nur ein leises ängstliches „Nein“ heraus.

,,Mach die Tür auf,“brüllte Flo. Ich schaute mich im Zimmer um und nahm meine große schwarze Tasche.Aus dem Schrank holte ich eine helle Jeans,eine dunkle ,zwei farbige T-Shirts,ein schwarzes Top,ein grauer Pollower und ein weißes.Dazu suchte ich mir Unterwäsche.Alles packte ich in die Tasche und holte noch mein Basicschminkset sowie eine Bürste.Ich schulterte meine Tasche und lief auf das Fenster zu. Flo hatte schon vor ein paar Minuten versucht meine Tür aufzubrechen und versuchte es weiterhin. Ich stieg aus dem Fenster und war dankbar dafür,dass die Garage hier war.Ich lief an die Vorderseite der Garage und warf meine Tasche nach unten auf die Wiese.Dann rutschte ich an die Regenrinne hinab.Es war nicht das erste Mal,dass ich es tat.Es gab eine Zeit wo Flo mir das Feiern verbot.Auf festem Boden angekommen,lief ich zu meiner Tasche und schulterte sie mir über.Ich wollte Richtung Lisa laufen,als ich gegen eine harte Brust lief.Aus alter Angewohnheit hob ich meine Armen schützend vor mir.Die Augen kniff ich zu.Plötzlich wurde ich an den Armen gepackt und ich wollte schreien,als eine starke Hand mich daran hinderte.Ich öffnete leicht die Augen und sah vor mir Tobi stehen,der ein Finger auf seinen Mund hatte und stumm sagte ich solle leise bleiben.Ich nickte und entspannte mich.Erst jetzt fiel mir auf,dass ich die ganze Zeit angespannt war. Tobi zog mich hinter sich zu Carlos Auto.Er öffnete die Beifahrertür und schaute auf das Haus.Ich tat es ihm gleich und sah Flo aus dem Haus stürmen.Sofort setzte ich mich auf die Beifahrertür und selbst Tobi schloss die Tür und lief auf die Steuerseite. Flo kam angerannt und schrie ganze Zeit,ich solle gefälligst aus dem Auto steigen.Aber so wie ich halt nun Mal war,streckte ihm meinen Mittelfinger entgegen und zeigte ihm meine Zunge.Er sah nun vorwurfsvoller aus,aber das war mir egal.Ich musste nicht immer auf ihn hören.Ich bin alt genug um zu wissen was richtig ist. Tobi startete den Motor und brauste an einen verdutzten Flo vorbei. Währenddessen schaute ich aus dem Fenster und konnte mich nicht daran hindern zu grinsen.Es erinnerte mich alles zu sehr an einen amerikanischen Film,wo der Junge das Mädchen aus den bösen Klauen des Vaters rettet,wo sie zusammen Regeln brachen und der Vater alles versuchte das Mädchen von den Jungen fernzuhalten.Nur das mein Vater tot war und stattdessen Flo der Böse war.Obwohl er es nicht wirklich ist.Er will mich nur beschützen.Nur vor was?

Ich drehte mich zu Tobi um,der sein Blick auf der Straße hatte.Ich betrachtete die Umgebung,die mir zufälligerweise bekannt vorkam.Ich dachte darüber nach woher sie mir so bekannt vorkam. Ich hatte keine Freunde,die hier wohnten und auch sonst ging ich hier nie entlang.Trotzdem kam sie mir bekannt vor.

,,Wo fahren wir?“fragte ich Tobi und schaute ihn erwartungsvoll an.Er drehte sich zu mir und schenkte mir ein Lächeln bis er dann wieder nach vorne schaute.Sein Lächeln war so göttlich,dass in meinen Magen es zu kribbeln begann.Hoffentlich bin ich nicht krank!

,,Das wirst du schon früh genug sehen,“versicherte er mir.

,,Und wieso kannst du es mir nicht einfach sagen?“fragte ih verwundert.Er schaute mich wieder an und sprach ,,weil Flo dir sicher verboten hat,es zu nähern und du dann protestieren würdest.“Ich lachte auf. Tobi schaute mich irritiert an.

,,Ich habe schon mehrere Verboten von Flo gebrochen.Also macht ein mehr auch kein Unterschied.“

,,Ach ja?Was für Verbote hast du denn schon gebrochen?“fragte er mich neugierig.Ich lächelte ihn an und lehnte mich in meinen Sitz zurück.Dann begann ich zu erzählen.

 

,,Und zum Schluss kommt noch dazu,dass er mich gesehen hat wie ich mich an dich ran gemacht habe und nun mit dir hier im Auto sitze,“beendete ich meinen Vortrag.

,,Wow,das sind ja sehr viele,“meinte Tobi und er hatte damit Recht.Ich habe keinen Plan wie viele ich schon gebrochen habe,aber diesmal habe ich Flo wirklich wütend gesehen.

,,Sagst du mir jetzt wo wir hinfahren,“fragte ich ihn und schaute ihn erwartungsvoll an,doch er lächelte nur.

,,Wir sind schon da,“sagte er und schaltete den Motor ab.Ich schaute aus dem Fenster und sah,dass wir vor dem Haus standen von dem letzten Treffen mit Flo.

,,Was tun wir hier?“fragte ich.

,,Schlafen.“Ich starrte ihn entsetzt an.Er hob abwehrend die Hände und schüttelte seinen Kopf heftig.

,,Natürlich nicht in die Weise in der du denkst.“Ich runzelte die Stirn und begann dann zu grinsen.

,,Ach ja?In welcher Weise dachte ich denn in der wir schlafen?“ Er kratzte sich am Hinterkopf und schien nach zudenken.Mehrere Male wollte er zu sprechen setzen,ließ es aber dann wieder. Ich stöhnte auf.Das kann doch nicht sein Ernst sein!?

,,Ja du weisst schon,wo der Mann…auf der Frau…ja halt...liegt?“

Ich musste lachen und schaute ihn amüsiert an.Er jedoch schien es nicht lustig zu finden und drehte sich beleidigt weg.

,,Ich finds nicht lustig.Du wolltest,dass ich es sage,“sagte er und zuckte dabei mit den Schultern.

,,Ich dachte,dass wäre was normales für dich!?“Er drehte sich zu mir um und runzelte die Stirn.

,,Wie meinst du das,“fragte er.

,,Ähm...,du weisst schon...über...Sex reden.“

,,Und wieso?“

,,Ach komm,du weisst wovon ich rede.Du hast eh jeden Tag eine neue.Du bist sicher mit deiner Masche erfolgreich.“Er runzelte die Stirn.

,,Welche Masche,“fragte er verwirrt.Ich verdrehte die Augen.

,,Tobi,du weisst genauso wie ich welche ich meine.“Er schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern.Weisst er wirklich nicht welche Masche ich meine oder hat er überhaupt keine?Wieso beginnt mein Herz schneller zu schlagen bei der Gedanke,dass er keine Masche hat?Vielleicht tut er auch nur auf Unschuldig!?

,,Die Masche bei der du dem Mädchen klar machst,dass aus dem One-Night-Stand eine Beziehung entstehen könnte.Du Arsch machst zuerst Hoffnung und dann lässt du sie fallen,“wurde ich am Ende lauter.Zuerst schaute er mich verwirrt an,doch nach einer Zeit schien ihm ein Licht aufzugehen.

,,Das stimmt nicht,“versuchte er sich raus zureden.Ich konnte es nicht verhindern aufzulachen.

,,Ja klar und ich schlafe mit meinen Bruder.“Er starrte mich entsetzt an.

,,Du tust was?“

,,Nichts,“fragte ich.

,,Du schläfst mit deinem Bruder,“fragte er entsetzt.Ich schlug mir auf die Stirn.

,,Natürlich nicht.Was denkst du von mir?“

,,Ach so vieles,“sagte er und schaute aus dem Fenster.Er sah angespannt aus.

,,Merkst du eigentlich nie,dass du die Mädchen verletzt,“fragte ich.Er schaute mich verletzt an.

,,Natürlich nicht.Sie rufen mir immer nur „Du Arsch“ nach.Mehr auch nicht.Ich dachte ich wäre besser als Domi aber dabei bin ich nur schlimmer.Ich mache den Mädchen Hoffnung und lasse sie dann einfach fallen.Ich bin so ein Scheißkerl.“

,,Ja das bist,“stimmte ich ihn zu.

,,Hilft mir ja wirklich fiel,“fauchte er mich an.Ich zuckte nur mit den Schultern.

,,Was willst du denn hören?Das du ein toller Kerl bist,so liebenswert und dieses Zeug?Mann musst es sich verdienen um so etwas von mir zu hören.“

,,Und wie verdiene ich sie,“fragte er mich und schaute mir tief in die Augen.Ich begann in sie zu verschwinden.Er beugte sich immer weiter zu mir und ich merkte kaum,dass ich ihn entgegen kam.Wir waren nur noch einige Zentimetern entfernt bis unsere Lippen sich treffen würden.Seine Augen durchbohrten meine und ich konnte ihn ihnen Lust sehen.Er kam näher und seine Lippen streiften leicht meine.Durch mein Körper fuhr eine kribbelnde Wärme.Ich schloss meine Augen und Toni begann mich sanft zu küssen.Der Kuss war vorsichtig und zart.Seine Lippen waren weich und warm und ich spürte wie in der Magengegend es zu kribbeln begann.Seine Hand schloss sich um meine Nacke und der Kuss wurde verlangender.Ich bemerkte wie die Hitze in mir aufkam. Tobi vor mit seiner Zunge leicht meine Lippen nach.Die Berührungen ließen meine Lippen kribbeln.Sein Griff im Nacken wurde fester und er zog mich näher an sich.Halb auf ihn,verlangte er nach Eintrat,die ich ihn gewährte.Er fuhr mit seiner Zunge in meinen Mund und tanzte mit meiner Zunge.Das raubte mir den Rest meines Verstanden.Dann spürte ich einen leichten Luftzug an meinen Bauch und eine Hand,die sie leicht strich.Plötzlich hörte ich meinen Handy und verfluchte das Teil,als mir klar wurde,was ich hier trieb.Ich stieß Tobi von mir und funkelte ihn wütend an,der jedoch nach Luft schnappte.Ich kümmerte mich nicht darum sondern nahm mein Handy und meine Tasche und stieg aus.Ich lief Richtung Straße,doch wurde von zwei starken Armen zurück gehalten.Ich drehte mich um und sah in seine blaue Augen, die mich besorgt musterten.Eine peinliche Stimme schlich sich zwischen uns bis ich mein Handy abermals klingen hörte.Ich schaute aufs Display und las Flos Namen.Ich überlegte hin und her ob ich ran gehen sollte.Entschied mich dann dafür.Das war ich ihm schuldig.

,,Ja?“sagte ich und hielt mein Handy ans Ohr.

,,Wo bist du,“knurrte Flo.

,,Mir geht’s gut,“versuchte ich ihn zu beruhigen.

,,Das war nicht meine Frage,“fauchte er.Ich verdrehte genervt die Augen.

,,Also interessiert es dir nicht!?“Ich hörte ein Seufzer am anderen Ende des Hörers.

,,Natürlich.Ist er dir irgendwie zu nahe gekommen,“hörte ich seine besorgte Stimme.Ich musste schmunzeln.

,,Wer?“

,,Tobi!“Ich spürte wie die Röte in mein Gesicht schoss.Soll ich Flo von dem Kuss erzählen?Und das vor Tobi,der mich fragend ansah?Ist das eine so gute Idee,denn wenn Flo es erfahren würde,würde Tobi nicht mehr lange leben und er ist doch noch so jung.18 glaube ich.

,,Nein ist er nicht.“

,,Bist du dir sicher?“

,,Natürlich.Wieso sollte ich dich anlügen?“

,,Du meintest auch,dass du nichts mit ihm zu tun haben wirst und nun bist du mit ihm irgendwo.“Ich seufzte und schaute zu Tobi rüber,der näher gekommen ist.Ich trat einen Schritt zurück,doch er kam immer näher bis ich nicht mehr weiter konnte.Ich schaute hinter mir und musste üblicherweise feststellen,dass das Haus hinter mir stand.Ich schaute wieder nach vorne und bemerkte,dass Tobi leicht nach vorne gebeugt war. Flo am Hörer sagte was,doch ich hörte ihn nicht zu,sondern beobachtete jedes einzelnen Schritt von Tobi.Er beugte sich leicht nach vorne und streckte eine Hand aus,die leicht meine Wange berührte und ein Kribbeln hinterließ.

Ich musste schwer schlucken und hoffte,dass Tobi es nicht mitbekommen hatte.Plötzlich wurde mir mein Handy abgenommen und auch Tobi entfernte sich ein paar Schritte von mir.Ich atmete langsam ein und aus und beobachtete ihn wie er dran ging.

,,Hi Flo,na wie geht’s,“sprach er frech ins Hörer und guckte mich dabei frech an.Ich verdrehte die Augen.

,,Nein,ihr geht’s gut...Sie bei mir in besten Hände...Nein,sowas habe ich nicht vor...Schau sie dir doch nur an,dann verstehst du was ich meine...,“dabei musterte er mich von oben bis unten, ...Deiner kleine Schwester wird nichts geschehen...Hältst du mich für so ein Urmensch?...Hätte ich echt nicht gedacht...Klar könnte ich dir sagen wo wir sind,mache ich aber nicht...Deine Schwester sollte man benehmen beibringen.Haben wohl eure Eltern bei euch verschlampt.Man sieht sich,“somit legte er auf und reichte mir mein Handy zurück.Ich nahm es entgegen und senkte meinen Kopf,als ich bemerkte wie mir langsam die Tränen flossen.Ich versuchte sie weg zu wischen,doch es kamen immer wieder neue.Ich schaute nach oben und starrte in Tobis verblüfften Gesicht.Er schien nicht zu wissen was er machen sollte,denn er schaute sich zweifelnd um.Ich hingegen ließ mich an der Wand hinabgleiten und vergrub mein Kopf zwischen meine Beine.Ich heulte einfach weiter,obwohl jemand mir zu sah,denn eigentlich heulte ich nie vor anderen.Nach einer Zeit spürte ich zwei starken Armen die mich hoch hob und mich wegtrug.Mein Kopf vergrub ich in das T-Schirt meines Träger,den ich als Tobi identifizierte. Mann,er hatte aber auch wirklich einen tollen Aftershave. Ich wurde auf ein Sofa platziert und vergrub mich sofort in ein Kissen. Ich merkte wie sich Tobi neben mich hinsetzte und mir tröstend über den Rücken strich,doch ich hörte nicht auf.Wieso heule ich eigentlich?Ich weiss es nicht mehr.Vielleicht weil ich schon immer heulen wollte aber nichts raus kam?Vielleicht weil niemand für mich da war?Oder vielleicht weil irgendwas fehlt?Ich weiss es nicht,doch trotzdem konnte ich nicht aufhören.Plötzlich spürte ich eine Kälte,die mich umhüllte.Seine Hand war verschwunden und ich hörte wie sich eine Tür schloss.Komischerweise musste ich noch mehr heulen.In mein Herz war irgendwie eine Leere,die geschlossen wurde,als er für mich da war.

Nach einer Zeit wischte ich mir die Tränen weg und setzt mich aufrecht.Mein Blick ließ ich durch das Zimmer schweifen.Die Möbeln waren schon etwas älter,aber immer noch gut im Form.Das Zimmer war gemütlich und ich identifizierte es als das Wohnzimmer.Das Sofa war dunkelbraun und ich strich über den weichen Material.Vor dem Sofa stand ein Couchtisch aus Holz. Gegenüber stand ein neuen Fernseher,der nicht zu dem Rest des Zimmer passte.Rechts an der Wand stand ein großer Schrank,der allerdings leer war.Was war das überhaupt ein Haus? Plötzlich wurde die Tür geöffnet und ich starrte Tobi an,der mit einem Tablett mit Essen reinkam.Mein Magen begann zu knurren,als ich die Köstlichkeiten sah.Es gab getoastete Toast mit Rührei.Ich hob fragend eine Augenbraue.

,,Du solltest was esse.Ich glaube du hattest heute noch nichts oder,“fragte er nach.Ich schüttelte den Kopf.Ich hatte heute wirklich noch nichts gegessen,denn als ich nach Hause kam bin ich nach der Unterhaltung mit Flo direkt ins Zimmer verschwunden und dann abgehauen. Tobi stellte das Tablett vor mir auf die Couchtisch.Ich starrte das Essen nur an ohne mir was zu nehmen. Tobi seufzte und setzte sich nehmen mich hin.Er lehnte sich in den Sofa zurück.Ich tat es ihm gleich und starrte auf das Fernsehen.Plötzlich ging sie an und ich zuckte erschrocken zusammen.

,,Entspanne dich.Das ist nur ein Fernsehen,“kam es amüsiert von Tobi. Ich drehte mich zu ihm um und funkelte ihn böse an.Er jedoch zuckte mit den Schultern und grinste mich frech an. Vor lauter Frust begann ich zu essen.Ich stopfte alles in mir rein und ein leises Seufzer kam aus meinem Mund.Das Essen schmeckte so gut.Wo hat er nur kochen gelernt?Nach dem Essen stellte ich es wieder auf die Couchtisch und lehnte mich erneut zurück.

,,Wo hast du kochen gelernt,“fragte ich neugierig.

,,Ich kann nicht kochen.Das ist das einzige Gericht was ich kochen kann.Bei uns kocht Carlos immer,“antwortete er.Ich nickte und schaute wieder auf dem Fernsehen.

,,Hast du Geschwister,“fragte ich ihn und schaute ihn dabei in die Augen.Seine blaue Augen waren wie Diamanten.

,,Ja,eine ältere Schwester.Sie wird bald heiraten.“

,,Du musst dich sicher für sie freuen,“riet ich.Er zuckte mit den Schultern.

,Ja schon,aber ich weiss nicht ob sie es weisst.“Ich schaute ihn verwirrt an.

,,Wie meinst du das?“Er drehte sein Kopf weg und starrte nachdenklich die Wand an.

,,Es ist schwer zu erklären und sehr lange.“

,,Ich hab Zeit,“gab ich zurück.Er seufzte und begann dann zu erzählen.

,,Den größten Teil habe ich bei meiner Schwester gewohnt.Sie war 18 als sie auszog und wie meine Eltern nun mal so waren,haben sie von ihr verlangt mich weiter zu erziehen.Ich war da glaube ich 13.Meine Eltern dachten nur noch an sich und an ihre Karriere.Ich war für sie nur ein Junge,der von einem Unfall stammt.Sie meinten immer wieder,dass aus mir nichts werden würde und eigentlich haben sie damit recht...,“er unterbrach sich und musste schwer schlucken.Ich strich ihm tröstend über seine Hand,die er auf seinem Schoß hingelegt hatte.

,,Auf jeden Fall lebte ich bei meiner Schwester 4 Jahre lang bis ich mit Carlos zusammen zog.Mit dem Auszog distanzierte ich mich von ihr und eigentlich weiss ich von ihren Verlobten nur durch Kontakte.“Er schaute mich an und sah aus,als würde er mit etwas ringen.Ich drückte leicht seine Hand.

,,Vielleicht solltest du es ihr sagen,“schlug ich vor.

,,Und wie,“fragte er .

,,In dem du zu ihrer Hochzeit kommst und ihr zeigst,dass du an sie gedacht hast.“

,,Was ist wenn sie mich rausschmeißt,“fragte er ängstlich.

,,Das wird sie nicht solange du nicht ihre Hochzeit ruinierst.“

Ich lächelte ihn an und er erwiderte es.

,,Vielleicht hast du recht.“

,,Ich weiss,dass ich recht habe.Würde ich mich jetzt von Flo abwenden und mein Leben leben würde ich trotzdem zu seiner Hochzeit komme, obwohl ich bezweifle,dass es sie bald geben würde.Aber auf jeden Fall würde Flo sich freuen mich zu sehen genauso wie deine Schwester.“Meine Stimme wurde immer leise und ich kuschelte mich an Tobi. Dann verschwand ich in meine Träume und nahm nur leicht wahr wie sich Tobi auf dem Sofa gemütlich machte.

 

Böses Erwachen

 

Ich wurde durch eine Bewegung wach.Ich wollte mir durchs Gesicht fahren um meine Müdigkeit ein wenig verschwinden zu lassen,als ich bemerkte,dass jemand meine Hand hielt. Erschrocken riss ich meine Augen auf und fand mich Halbnackt auf dem Sofa.Kate auf mir.Ihr Kopf hatte sie auf meiner Brust gelegt und murmelte vor sich hin,doch ich konnte es nicht verstehen.Wieso hatte ich nur noch meine Boxershorts an?

Ich ließ meine Gedanken von der letzte Nacht schweifen. Kate hatte sich an mir gekuschelt und war dann eingeschlafen.Ich hatte mich dann hier auf dem Sofa gemütlich gemacht,doch ich konnte nicht mit meinen Klamotten einschlafen.Also hatte ich mich umgezogen. Ich wollte sie auch fragen ob sie sich ihre Klamotten entlegen wollte,ließ es aber doch.Wer weiss was sie denken würde. Ich schaute an Kate runter und musste wieder feststellen, dass sie hübsch war.Ich spürte ein Druck auf meiner Hand und schaute an meiner rechte Hand runter. Kate und ich hatte unsere Hände umschlugen.Erst jetzt merkte ich ein warmes Kribbeln,dass von der Stelle kam. Kate bewegte sich,ließ aber dabei nicht meine Hand los.Sie hauchte mir einen Kuss auf die Brust,die ein schönes Gefühl hinterließ.Meine Gedanken schweiften zu unser ersten Kuss.Ich wusste,dass ich sie nicht küssen durfte,aber als sie vor mir saß und mich wütend anschaute,konnte ich es nicht anders.Als sich dann unsere Lippen trafen,war es ein so angenehmen Gefühl.Ein den ich noch bei keinen anderen Mädchen hatte. Ich strich mir verträumt über meine Lippen.Ich wollte wieder ihre Lippen auf meine spüren,doch ich wusste,dass das nie passieren würde.Es wäre einfach nur falsch sich mit der Schwester des Feindes abzugeben.Falsch und gefährlich.Ich könnte nie mit ihr eine richtige Beziehung führen.Dafür müsste ich ihr sehr viele Sachen erzählen was ich aber nicht über mich brachte.

Plötzlich warf ein Schatten sich über uns und als ich hoch in Flos wutverzerrten Gesicht schaute,froren mir die Adern.Ich hatte Flo noch nie so wütend gesehen.Keine Ahnung wieso aber ich zog Kate enger an mich,als müsste ich sie beschützen.Allerdings half es nicht,denn die Situation wurde nur noch schlimmer. Flo wurde immer wütender und ich konnte sehen wie er mich am liebsten umgebracht hätte.Hinter Flo trat Sean hervor und sah auch nicht wirklich erfreut über das Bild aus.Er trat näher an dem Sofa und zog Kate von mir und brachte sie aus meiner Reichweite.Ich schaute einfach nur verwirrt und im nächsten Moment spürte ich eine Faust in meinen Gesicht,so dass ich vom Sofa auf dem Boden landete.Ich hörte ein Schrei,doch dieser verstummte sofort.Im nächsten Moment spürte ich einen Tritt in meiner Magengegend. Ich schrie vor Schmerzen auf.Ein weitere Schlag folgte.Diesmal auf die Brust.Ich keuchte zusammen und krümmte mich.Vor mir stand Flo,der mich immer wieder tritt. Kate stand mit weit gerissenen Augen vor Sean,der ihr den Mund hielt. Immer wieder versuchte sie sich aus den Griff zu befreien,doch Sean hielt sie weiter fest.Es folgten immer wieder Tritte und ich erkannte in Kates Augen Tränen,die ihr über die Wangen liefen.Unsere Blicken trafen sich und ich erkannte in ihre Haselnussbraune Augen eine Entschuldigung.Ich erkannte den Fehler,den ich begannen habe,als ich mich nicht von ihr fern gehalten habe.Ich hätte sie Flo überlassen sollen in dem Club.Dann läge ich nicht hier und hätte auch nicht die Schmerzen.Ich hätte sofort nach Hause fahren sollen,als ich sie nach Hause gefahren habe. Ich hätte dann mit Carlos und den Jungs einen drauf gemacht,doch aus irgendeinem Grund war ich geblieben und habe auf die Haustür gestarrt.Auch als Flo aus der Haustür geschossen kam,war ich geblieben und habe mir seine Drohungen angehört.Als er dann auch Kate am Fenster gesehen hat und ins Haus gestürmt ist,war ich geblieben.War sogar ausgestiegen,als ich sie aus dem Fenster klettern sah.Hatte sie dann einfach ins Auto gepackt und war mit ihr hingefahren.Ich hätte sie einfach gelassen sollen.Dann wäre sie jetzt bei Lisa und hätte sicher ihren Spaß mit Weiberkram. Sie müsste dann auch nicht zusehen wie ihr Bruder einem Menschen Schmerzen bereitete,auch wenn ich sie verdiente.Ich selbst säße woanders und hätte Spaß.Ich hätte über nichts mir Gedanken gemacht.Doch nun lag ich hier am Boden und wurde von Flo verprügelt. Die Schmerzen, die von seine Tritten kamen, durchfuhren meinen Körper.Ein weiterer Tritt in meiner Magengrube ließ mich auf keuchen. Ich krümmte mich zusammen und bettete nur,dass er endlich aufhören würde oder mir direkt ein Messer ins Herz durchbohrte.

,,Du wirst sie nie wieder anfassen,sonst wirst du es bereuen,denn das ist hier nur ein Vorgeschmack.Das nächste Mal wird es schlimmer kommen,“warnte Flo mich und tritt noch einmal nach mir,als er sich von mir ab wand und zu Kate schritt.Sie trat um sich und versuchte sich aus dem Griff von Sean zu befreien,doch er hielt sie fest. Kates Augen waren mit Tränen gefüllt,die ihr nur so über die Wangen flossen.Sie schaute mich wieder in den Augen und ich konnte in ihre Wut,Enttäuschung und Liebe? sehen.Ich schüttelte den Kopf.Allerdings schmerzte die Bewegung,so dass ich wieder aufstöhnte.Ich kniff die Augen zu und bettete,dass ich endlich sterben würde.Ich hörte ein Kreischen und öffnete blitzschnell die Augen,als jemand seine Hand auf meine Wange legte. Kate hockte sich neben mich und schaute mir besorgt in die Augen.Sie strich mir beruhigend über die Wange,wurde jedoch von Flo weg gezogen. Flo warf sie über seine Schultern und ging mit ihr aus dem Zimmer. Kate schrie,er solle sie gefälligst runter lassen.Dabei schlug sie auf seinen Rücken drauf.Als die Tür hinter ihnen sich schloss,kam Sean auf mich zu.Er musterte mich abfällig an.

,,Du solltest dich von ihr fern halten.Das nächste Mal wird es nicht so prickelnd.“Mit diesen Worten drehte er sich um und folgte den anderen.Sie ließen mich einfach hier liegen.Verletzt und bewegungsunfähig.Jede einzelne Bewegung schmerzte und ich frage mich nur wieso das alles geschehen musste.Was habe ich nur falsch gemacht?Vor Erschöpfung fielen mir die Augen zu und die Ereignisse der letzten Tagen rauschten vor meinen Augen bis ich endgültig in die Dunkelheit gezogen wurde.

 

Ein Rütteln ließ mich aufkeuchen und ich kniff mir die Augen zu. Welcher Vollidiot hatte es nötig mich so zu quälen?Ich drehte mich auf die andere Seite was aber dazu führte,dass die Schmerzen wieder kamen. Flo hatte mich wirklich schlimm angerichtet.Wieder wurde ich durchgerüttelt und Stimmen im Hintergrund hörte ich.

,,Alter was ist mit dir geschehen?War das die Kleine?Mann,sie muss ja einen wirklichen harten Schlag haben,wenn sie dich sogar k.o geschlagen hat,“kam es von Jason. Die Jungs waren wohl hier.

,,Du siehst beschissen aus,“kommentierte Tommy.

,,Haha,ich sagte doch das sie für dich eine zu große Herausforderung ist.Hättest sie mir überlassen sollen,“lachte Domi sich halb tot.Wie ich ihn gerne den Kopf abgerissen hätte.

,,Ich habe dir doch gesagt,du sollst dich von ihr fernhalten.Jetzt hast du den Salat,“hörte ich Carlos abfällige Stimme.

,,Wenn ihr wüsstet,“kam es von mir genervt.Ich öffnete die Augen und setzte mich vorsichtig auf. Jason und Carlos musterten mich. Domi grinste nur schadenfroh am Türrahmen und Tommy saß auf dem Sofa und spielte mit seinem Handy.Ich versuchte aufzustehen doch es schmerze zu sehr,dass ich es sein ließ.

,,Wieso hat sie dich so vermöbelt,“fragte Jason neugierig.

,,Sie war das nicht,“sagte ich.Alle schauten mich überrascht an.

,,Wer war es dann,wenn nicht sie?Du hast doch die Nacht laut Flo mit ihr verbracht.“Ich fuhr mit meiner Hand durchs Gesicht und seufzte.

,,Habt ihr Hurensöhne Flo gesagt wo wir sind,“fragte ich verärgert.

,,Er hat sich Sorge gemacht und hat uns sogar Stoff versprochen,“ antwortete Tommy.Ich sah ihn finster an.

,,Wegen euch Hurensöhne kann ich mich nicht mehr bewegen ohne die Schmerzen zu spüren.“

,,Wir konnten ja nicht wissen,dass er das vorhatte.“

,,Wie blöd kann man nur sein,“fauchte ich sie alle an.

,,Du hättest ja nicht mit ihr Durchbrennen müssen,“meinte Carlos. Ich sah ihn mit gehobener Augenbraue an.

,,Durchbrennen?Wir wollten nicht Durchbrennen.Leute,sie ist die Schwester des Feindes.Denkt ihr wirklich ich bin so behindert!?“

Ich schaute jeden einzelnen ins Gesicht und sah nur nicken.Die denken wirklich ich sei so bescheuert.Ich stand auf und ignorierte die Schmerzen.Meine Beine wackelten ein bisschen,doch ich ging einfach an alle vorbei Richtung Ausgang.Hinter mir waren Schritten zuhören,das zeigte,dass sie mir folgten.

,,Wo willst du hin,“fragte Carlos.

,,Nach Hause,“gab ich kurz zurück.

,,Wieso,“fragte ein dümmlicher Domi.

,,Wieso fährt man nach Hause?Um zu essen und zu schlafen.“

,,Ist jut.“Ich schüttelte genervt meinen Kopf.Draußen angekommen schaute ich mich um.Es standen hier zwei Autos.Einmal von Carlos und ein BMW von Jason. Ich schritt auf den Audi und wollte mir die Schlüssel aus meiner Hosentasche holen,als ich merkte,dass ich nur in Boxershorts da stand.Ich schlug mein Kopf gegen die Autotür.Heute hatte ich wirklih keinen klaren Kopf.

,,Wie viel Uhr haben wir,“fragte ich die anderen,die kurz davor waren loszuprusten.

„Haha,ihr hättet mir sagen können,dass ich halbnackt bin,“fauchte ich sie an.

,,Ihr hattet wohl eine tolle Nacht zusammen,“witzelte Jason. Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

„Sehr witzig.Ich bin halbtot geprügelt wurden und ihr denkt nur daran,dass wir Sex zusammen hatten.Echt armselig.“

,,Also hattet ihr,“fragte Domi noch mal nach.

„Nein ihr Vollhorns,“schrie ich entgegen.Sie hoben alle abwehrend die Hände.

,,Ich kann Flo schon gut verstehen.Hättest du mit meiner Schwester irgendwo halbnackt gelegen,hätte ich dich auch so erdrosselt,“berichtete Tommy.Ich fuhr mir genervt durchs Haar.

,,Mann,ich weiss. Ihr braucht mir nicht noch mehr unters Nase zu reiben wie bescheuert ich war.Und außerdem hätte ich mich ihr nie genähert,wenn ihr es nicht von mir verlangt hättet.“

,,Ach jetzt ist das unsere Schuld,“fragte Jason empört.

,,Nein,“gab ich kleinlaut zurück.Ich drückte mich vom Auto und ging wieder in das Haus.Ich ging in das Wohnzimmer und nahm meine Klamotten von Boden und zog sie mir an.Danach ging ich wieder raus wo die andere schon auf mich warteten.Ich ignorierte sie und stieg in das Auto.Ich wartete auf Carlos,der sich auf der Beifahrersitz Platz nahm. Unbeabsichtigt schweiften meine Gedanke wieder an den Kuss mit Kate. Wie konnte so eine wie Kate nur so gut küssen?Das war der beste Kuss den ich jemals mit ein Mädchen hatte.Ich startete den Motor und fuhr zu unserer Wohnung.Die Autofahrt verbrachten wir im Stile,doch ich wusste,dass zu Hause eine Stammpauke wartete.

In der Wohnung angekommen ging ich sofort auf mein Zimmer. Leider folgten mir Schritte und als ich die Tür schließen wollte,schob sich ein Fuß dazwischen.Ich seufzte genervt.Konnte man einfach nicht seine Ruhe haben?

,,Was willst du Carlos,“fragte ich und öffnete die Tür.Carlos trat ins Zimmer und stellte sich vor mir.

,,Wir müssen reden.“Ich hob fragend eine Augenbraue.

,,Über dich und Kate.“

,,Zwischen mir und Kate läuft nichts,“unterbrach ich ihn.

,,Und wieso bist du gestern nicht nach Hause gekommen,als du sie zurück gebracht hast?Wieso hast du die Nacht mit ihr im Haus verbracht,“hackte er nach.Ich strich mir nervös durchs Haar.

,,Ich weiss es nicht,“gab ich zu.Carlos sah mich mi offenem Mund an.

,,Du weisst es nicht,“fragte er verblüfft nach.Ich nickte und setzte mich auf mein Bett.Ich konnte ihr Geruch riechen und bevor ich überhaupt nach denken konnte,hatte ich schon mein Kopf in das Kissen,wo drauf sie lag.

,,Alter,du bist verliebt,“sagte Carlo.Ich hob mein Kopf und schaute ihn finster an.

,,Ach quatsch.Einer wie ich verliebt sich nicht und auf gar keinen Fall in ein Feind.“Carlos schüttelte den Kopf und ich wusste,dass er mir nicht glaubte.Er setzte sich neben mich aufs Bett und lehnte sich nach hinten.

,,Ist es nicht bekanntlich so,dass sich die Bad Boys am schnellsten verlieben,“stellte er klar.

,,Und wenn schon.Aus uns würde nie ein Paar werden,“erklärte ich.

,,Sag niemals nie,“und mit diese Worte verschwand er aus meinem Zimmer.Ich starrte die geschlossene Tür an.Was meinte Carlos mit ich habe mich verliebt?Und das in Kate!Nein,ich kann mich nicht in sie verliebt haben. Ich würde mich selber ins Feuer legen und außerdem würde sie nie was mit mir anfangen.

Sag niemals nie“dröhnte Carlos Worten in mein Kopf und mit diese letzten Worten schlief ich auch schon ein.

,,Mein Bruder dachte du und ich...Oh Gott!(...)"

 

 

Es war voll unnormal wie sehr ich mir Sorgen um Tobi machte.Ich hoffte,dass man ihn gefunden und ihn geholfen hat.Ich war sogar nochmal zurück zum Haus gegangen um mir sicher zu sein,dass alles mit ihm Ok war,doch er lag nicht mehr zusammengerollt auf dem Boden.Er war weg und ich wusste nicht ob er überhaupt noch lebte.Wer weiss was Sean noch mit ihm angestellt hat?

Zu Hause angekommen konnte ich mir einen langen Vortrag anhören,wieso ich nicht mit Tobi abhängen sollte.Das beschissene daran war,dass der einzige Argument darin bestand,dass er nicht gut für mich war.Pah,das ich lache.Wer sagt,dass wir uns überhaupt noch treffen werden!?

Ich lief durch die Schulgänge zur der erste Stunde.Ich hatte Englisch mit Frau Carter und war jetzt schon zu spät.Heute hatte Lisa vergessen mich von zu Hause abzuholen.Aber sie hätte mir zu mindestens eine Nachricht schicken können.Und da mein ach so toller Bruder ein Treffe mit seiner „Gang“ hatte,konnte er mich nicht zur Schule bringen.Wie konnte ihm seine Gang wichtiger sein als seine Blutverwandte? Ich war nun 20 Minuten zu spät und wusste,dass es ärger geben würde.Vor der Tür angekommen blieb ich stehen und atmete einmal tief ein und aus.Dann klopfte ich und wartete auf ein „Herein“.Als dieser erklang öffnete ich die Tür. Frau Carter sah mich stirnrunzelnd an.Es war für sie neu,dass eine gute Schülerin wie ich nun mal war zu spät kam.

,,Tut mir Leid,dass ich zu spät kam.Aber eine Freundin fand es nicht angebracht mir Bescheid zu geben,dass ich mir eine andere Mitfahrgelegenheit für heute brauche.Und da mein Bruder mich nicht fahren konnte warum auch immer,war ich dazu veranlagt zu Fuß zu kommen,“erklärte ich und schaute dabei Lisa an,die sich auf ihrem Platz klein machte.

,,Na gut,pass auf,dass es nicht zur Gewohnheit wird. Setz dich,“wies sie mir auf meinen Platz.Ich nickte und machte mich auf den Weg zu meinem Platz links in der dritte Reihe,doch dort saß ein Junge,den ich hier noch nie gesehen hatte.Er hatte sein Gesicht auf den Tisch gerichtet und eine Kapuze an,so dass ich nicht sein Gesicht sehen konnte.Ich schritt auf mein Platz zu und setzte mich hin.Auch jetzt hob er nicht sein Kopf.Ich zuckte mit den Schultern und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren.Allerdings klappte es nicht wirklich.Ich bekam nur die Hälfte des Unterrichts mit.Denn der Geruch,der von dem Jungen kam,kam mir sehr bekannt vor.Sein Aftershave war so herrlich,dass ich ihn unauffällig inhalierte.Ich hörte hinter mir Getuschel und drehte mich um.Dort saßen Clara und ihre Schlampenfreunde und schauten verträumt zu den Typen neben mir.Ich hob fragend eine Augenbraue.Bekam jedoch nur Antworten wie „Er ist so süß“, „Er ist so heiß“, „Göttlich“ oder andere Schwärmereien.Ich beschloss später Lisa nach den neuen Jungen zu befragen.Nicht das ich mir etwas mit ihm vorstellen könnte.Würde eh nicht gehen nach der Sache mit Tobi.

Tobi,ich ließ sein Name auf meiner Zunge zergehen.Wieso konnte ich nicht mehr aufhören an ihn zu denken?Und wieso fühlte ich mich in seiner Nähe so wohl und zugleich auch nicht?Ich hatte Lisa um Rat gefragt und sie meinte ich hätte mich in ihn verliebt.Ich in ihn?Das ging einfach nicht.Ich kannte ihn einfach zu schlecht um solche Gefühle für ihn zu entwickeln.Außerdem käme die Sache mit Flo noch dazu.Wir würden nie eine Beziehun führen können ohne das Flo versuchen würde uns auseinander zubringen.Jetzt denke ich wirklich über eine Beziehung mit ihm!?

Ob es ihm gut geht?Ich würde mir nie verzeihen können,wenn er wegen mir sterben würde.

,,So nun möchte ich,dass ihr mit euren Sitznachbar den Dialog spielt,“teilte uns Frau Carter die nächste Aufgbe. Ich schaute auf den Tisch und sah erst jetzt den Arbeitsblatt mit den Dialog. Romeo und Julia!? Oh Gott! Ich schaute zu meinem Nachbar,der sich nicht verändert hatte.Er starrte auf dem Blatt vor ihm und hatte immer noch seine Kapuze an.Das die Lehrerin es überhaupt nicht bemerkte.

„Wir sollten anfangen,“sagte ich,doch es kam keine Antwort. Ich runzelte die Stirn.War wohl nicht so gesprächig.

„Möchtest du Julia spielen,“fragte ich zuckersüß und hoffte so die Stimmung zwischen uns ein wenig zu lockern.Wieder blieb er stumm.Vielleicht ist er taub?Ich kramte einen Stift und einen Blatt raus und schrieb drauf:Bist du taub?.Ich schob ihm den Zettel zu.Er nahm ihn entgegen und las ihn durch,zeigte aber sein Gesicht nicht.Vielleicht schämt er sich für sein Aussehen? Ich legte mein Kopf auf meiner Hand und beobachtete ihn von der Seite.Er nahm sich ein Stift und schrieb eine Antwort.Dann schob er es mir wieder zu.Auch diesmal zeigte er nicht sein Gesicht.Ich nahm den Zettel und las was drauf stand:Nein. Eine wirklich hilfreiche Nachricht. Frustriert krallte ich mir den Stift und schrieb:Und wieso redest du nicht mit mir?Wir müssen zusammen den Dialog spielen,denn es wäre sehr hilfreich wenn du mit sprechen würdest.Oh Romeo!.

Er las und ich erkannte leicht eine Regung in sein Gesicht,konnte jedoch immer noch nicht erkennen wer er war. Der Typ schrieb etwas auf.Er überreichte ihn mir und drehte sich leicht zu mir. Ich las mir seine Nachricht durch:Folg meinem Rat: Hör auf an sie zu denken!" - "Dann lehr' mich, mit dem Denken aufzuhören." Ich ließ mir mehrmals die Zeile durch,wurde aber nicht schlau daraus. Folg meinem Rat: Hör auf an sie zu denken!" - "Dann lehr' mich, mit dem Denken aufzuhören."Ich drehte mich zu ihm und hob meinen Kopf um ihn zu fragen was er damit meinte,aber als ich in wunderschöne blaue Augen sah,begann mein Herz schneller zu schlagen.Ich starrte Tobi verblüfft an,der mich schüchtern in die Augen schaute.

Was machte er hier?Und wieso war er nicht an den anderen Tage in der Schule gewesen?Es ist schon fast zwei Wochen her seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe und plötzlich steht er vor mir?Ok er sitzt aber ich meine das selbe.Ob er mich noch kennt?Vielleicht war ich für ihn nur eine von seine ganze Schlampen?Wir haben nicht miteinander geschlafen aber uns geküsst.Wieso sind die Gedanken er könnte mich vergessen haben so schmerzvoll? Ich spürte wie eine Träne meine Wange runter lief. Schnell drehte ich mich von ihm weg und blickte auf meinen Blatt.Ich hoffte,dass er die Träne nicht gesehen hat. Ich versuchte mich auf den Text zu konzentrieren,doch die Wörtern verschwammen vor meine Augen.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meine.Sie gehörte Tobi.Ich schaute in seinen besorgten Gesicht.Er strich vorsichtig mit seinen Daumen meine Träne weg,die dazu gekommen waren.Eine Wärme durchfuhr meinen Körper,die bei meiner Wange begann.Ich schaute in seine liebevolle Augen und wünschte mir nur in seine Armen zu legen und seine Lippen auf meine zu spüren.Aber es war falsch und nicht möglich.Ich drehte mich weg und hob die Hand.Frau Carter nahm mich dran und fragte was los sei.

„Dürfte ich kurz auf die Toilette,“fragte ich lieb.

,,Ja,natürlich.“Ich stand auf und packte meine Sachen in meine Tasche ein.Dabei musste ich gegen die Träne kämpfen,die ohne Grund immer wieder kamen.Ob sie wirklich ohne Grund kommen,fragte mein Unterbewusstsein,doch ich schüttelte die Gedanken ab. Tobi schaute mich fragend an.Ich ignorierte seinen Blick und ging zügig aus der Klasse.Ich konnte seine Blicke auf meinen Rücken spüren.Die Flurgänge waren Menschenleer und ich musste mir zuerst klar machen wo ich überhaupt war.Danach schritt ich auf die Toilette zu,die hier am Ende des Flurs war. Ich schlüpfte durch die Tür und ließ meine Träne freien lauf.

Was war nur los mit mir?Wieso weinte ich letzter Zeit so oft?Seit dem Tobi in meinen Leben getreten war,habe ich angefangen über meine Gefühle nach zudenken nur wieso?Alles war so einfach als er noch nicht da war.Ich verfluchte Flo dafür,dass er mich zu einer seiner Gangtreffen mitgenommen hatte.Ich verfluchte Flo dafür das ihm die Gang wichtiger war als ich,dass er mich Tobi übergeben hatte,dass er mich nicht selber nach Hause gebracht hat.Ich verfluchte Lisa dafür,dass sie sich in Jason verliebt hatte und mich damit so erschreckt hatte.Ich verfluchte Tobi,dass er sich einfach nicht von mir ferngehalten hattet.Aber am Meisten verfluchte ich mich dafür,dass ich nicht auf Flo gehört hatte,dass ich den Taquilla getrunken hatte,obwohl ich wusste,dass ich dann betrunken sein würde.Ich verfluchte mich dafür,dass ich mich nicht von Tobi fern gehalten hatte.Ich verfluchte mich dafür,dass Tobi in mir Gefühle aufkommen ließe,die ich in der letzte Jahre verdrängt hatte.Aber nicht nur die,sondern auch Gefühle,die vollkommen neu für mich waren,die wunderbar waren,aber auch zugleich so schmerzvoll.Ich wischte mir die Träne weg und stand auf.Ich blickte ins Spiegel und erschrak mich zuerst.Ich sah so gräßlich aus.Meine Schminken waren verschmiert und eine schwarze Spur streifte auf meiner Wange.Meine Augen waren gerötet und man konnte sehen,dass ich geheult hatte.Verflucht!

Ich ließ Wasser laufen und wusch mir zuerst die Hände.Dann wusch ich mir mein Gesicht.Die Schminke ging nur sehr mühsam ab und am Ende war ich nun auch an den Wangen rot.Ich überschminkte den Rest.Meine gerötete Augen versuchten ich wie möglich mit Puder und Controler zu überdecken.Die Wimpern tuschte ich nach.Auch meine Wangen bedeckte ich mit Make-Up und Puder.Für die Lippen nahm ich extra einen Lippenstift,der auffiel.Er war rot,was aber nicht nuttig aussah.Nun standen meine Lippen im Mittelpunkt nicht wie sonst meine Augen. Meine Haare kämmte ich einmal durch und band sie in einen hohen Zopf und ließ dabei einige freie Strähne ins Gesicht fallen.Ich schaute ins Spiegel und war mit meinen Spiegelbild zufrieden.Meine Lippen stachen heraus und an meine Augen konnte man kaum erkennen, dass ich geheult hatte.Der Zopf gab meinen Outfit dieses sportliches.Ich trug eine ausgewaschene enge Jeans,die meine Kurve umrahmten.Dazu trug ich eine elegante weiße Bluse,was durch den Zopf nicht spißig aussehen ließ.Außerdem trug ich schwarze Pumps.Ich war zufrieden.Da gongte es schon und ich beschloss Lisa zu suchen.

Ich trat aus der Toilette und schaute den Flur entlang.Doch Lisa war nirgends zu sehen.Ich beschloss nochmal zurück in die Klasse zu gehen.Vielleicht wartete sie auf mich.Auf halbem Weg wurde ich an der Schulter getippt.Ich drehte mich um und sah in die wunderschöne blaue Augen. Kate,konzentriere dich,ermahnte ich mich selber.Ich versuchte ein Lächeln zu stande zu bringen,doch es kam nur gequält rüber.Als ließ ich ganz sein.Ich schaute Tobi fragend an.Er stand vor mir und kratzte sich nervös am Hinterkopf,was bei ihm so sexy aussah. Kate,konzentriere dich.

Ich ließ mein Blick unauffällig über Tobi schweifen. Seine blonde Haaren waren verwuschelt. Er trug eine zerrissener Jeans mit schwarze Nike Sneakers. Außerdem trug er ein blaues T-Schirt. Ich stockte,denn ich sah die blaue Flecken,die seine Arme verzierten.Ich trat einen Schritt auf ihn zu und legte meine Hand auf seinen Arm.Unter meine Hand zuckte er leicht zusammen.Sofort nahm ich sie weg und schaute in seine Augen.

,,Das tut mir so leid,“flüsterte ich.

,,Ist schon in Ordnung.Es geht wieder.“

,,Tuts sehr weh,“fragte ich besorgt.Er schüttelte den Kopf.Dann legte er ihn schief und musterte mich ernst.

,,Wieso bist du aus dem Klassenraum gestürmt,“fragte er.Ich starrte die Wand hinter ihm an.Was sollte ich ihm sagen?Das ich die Begegnung bereue?Das ich den Grund nicht weiss?Falsch den Grund kenne ich schon.Ich bin aus dem Klassenraum gestürmt,weil ich heulen musste.Nur wieso ich geheult habe,weiss ich nicht.Aber das kann ich ihm nicht erzählen.Am Ende wird er noch denken ich würde auf ihn stehen.Das will ich einfach nicht.

Ich schaute wieder in seine Augen und musste mich konzentrieren nicht in sie zu versinken.

,,Ich habe die Tage.Da habe ich oft Stimmungsschwankungen. Tut mir Leid wenn ich dir damit Sorgen bereitet habe.“Zur Verstärkung lächelte ich ihn an.Er musterte mich nachdenklich.

,,Ich weiss nicht ob ich dir glauben soll,“sagte er und hob fragend eine Augenbraue.Ich verschränkte schnaubend meine Armen vor der Brust.

,,Und wieso sollte ich lügen?Weshalb sollte ich sonst rausgestürmt sein,“fragte ich ihn.Er lächelte mich verführerisch an.Ich musste mich konzentrieren um nicht zu lächeln.

,,Vielleicht weil du auf mich stehst, aber weisst, dass aus uns nie was werden wird.Allerdings war der Gedanke für dich so schmerzvoll,dass du es einfach nicht mehr ausgehalten hast neben mich zu sitzen,“sagte er ernst und schaute mir dabei tief in die Augen.Ich lachte auf und schüttelte amüsiert meinen Kopf.

,,Und wieso...denkst du...ich...ich würde auf...dich...stehen?,“fragte zwischen meine Lachern.Er schaute mich gekränkt an.Ich musste schmunzeln und trat einen Schritt näher.Leider begann er schelmisch zu grinsen.Ich verdrehte lächelnd die Augen.War ja klar,dass er das denken würde.

,,Weil ich einfach unwiderstehlich bin und jedes Girl mich liebt,“sagte er arrogant.

,,Mag sein,aber ich bin nicht jedes Girl,“sagte ich.

,,Und was ist mit dem Kuss?,“fragte er mich grinsend.

,,Kuss?Welcher Kuss?,“fragte ich ihn ahnungslos,dabei klimperte ich mit meinen Wimpern und grinste schon innerlich.Er schaute mich verdattert an und kratzte sich nervös am Hinterkopf,was bei ihm so sexy aussah.Wie konnte man nur so gut aussehen?Kate,konzentriere dich.

,,Du weisst schon den Kuss im Auto,“erklärte er mir.

,,Den Kuss im Auto sagst du.Wann war das?,“fragte ich ihn.

,,Ich glaube vor zwei Wochen,“sagte er.

,,Und wieso sollte ich dich geküsst haben?“

,,Nun ja,du musst zugeben,dass ich heiß bin und ein guter Küsser,“

meinte er.Ich verdrehte die Augen.

,,Und arrogant obendrein.“

,,Stehst du nicht auf solche Typen?“,fragte er und sah mir tief in die Augen.Ich schüttelte den Kopf.

,,Nicht wirklich.Ich habe schon ein als Bruder.Das reicht mir.Und außerdem hast DU MICH geküsst,nicht andersherum.“

,,Ja,ja schon gut.Immer auf den Bad Boy.“Ich trat noch einen Schritt auf ihn und strich mit meiner Hand über seine Wange.

,,Du armer kleiner Bad Boy.Kriegst immer den Ärger ab.“

,,Hast du viel Ärger bekommen?,“fragte er mich.Ich schaute ihn fragend an.

,,Was meinst du?“

,,Du bist einfach abgehauen und dann in mein Auto eingestiegen. Als ich dann im Haus aufgewacht bin,lagst du auf mich deine Hand mit meiner verschränkt.Dein geliebter Bruder dachte wir hätten es getrieben,“sagte er ernst,doch am ende grinste er.

,,Mein Bruder dachte du und ich...Oh Gott!Ist ja typisch,dass er mir nicht vertraut.Das dachte er schon davor und wenn er uns zusammen sieht,denkt er wir hätten eine Affäre.“Ich nahm mein Gesicht in die Hände und schüttelte mit den Kopf.

,,Lass ihn das einfach denken.Ist doch nichts dran.“Ich starrte Tobi entgeistert an.Was hat er gerade gesagt.

,,Was?“

,,Ich sagte, lass ihn das einfach denken.Ist doch nichts dran.“

,,Nein werde ich nicht.Ich wird dich sonst irgendwann mal umbringen,“erklärte ich ein wenig zickig.Er hob abwehrend die Hände.

,,Ist ja gut.Dann nicht.“Ich seufzte.

,,Tut mir leid.Weisst du wo Lisa ist?,“fragte ich ihn lächelnd.

,,Dort,“er zeigte auf Lisa,die gerade mit Marco,ein Junge aus der Parralelklasse,sprach.Ich drehte mich um ohne mich zu verabschieden und ging zu ihr rüber.

 

Neue Bekanntschaften

 

Ich schaute Kate hinterher wie sie zu ihrer Freundin ging.Sie hatte sich noch nicht mal bei mir verabschiedet.Gerade umarmte sie ihre Freundin und der Typ gab ihr ein Küsschen auf die Wange,was mich wütend werden ließ.Was war nur los mit mir?

Ich beobachtete Kate. Sie lachte über die Witze von dem Jungen. Sie schien sich mit ihm gut zu verstehen.Mein Herz zog sich zusammen bei dieser Gedanke.Aus den Augenwinkel sah ich wie sich ein braunhaariger Typ neben mich stellte und meinen Blick,der auf Kate lag,folgte.

,,Ah,die kleine Kate. Guter Wahl.Allerdings ist sie schwer zu kriegen,wenn du verstehst was ich meine,“sagte der Typ.Ich nickte und musterte ihn ein wenig.Er war genauso groß wie ich.Vielleicht nur ein-zwei Zentimetern größer.Er hatte seine braune Haare nach oben gestylt.Auch sein Klamottenstil erinnerte einem an den typischen Mädchenschwarm.Er sah nicht schlecht aus,aber jetzt nicht denken,dass ich schwul sei,denn das war ich nicht.

,,Wie ist Kate so?,“fragte ich ihn neugierig.Er schaute verträumt zu Kate rüber und begann zu erzählen.

,,Sie ist ein tolles Mädchen.Hübsch und natürlich.Nicht so ein typisches Mädchen.Sie steckt voller Überraschungen.Man hat mit ihr immer Spaß.“Er seufzte verträumt.

,,Und wieso seid ihr nicht zusammen?,“fragte ich ihn.Er schaute zu mir rüber und lachte.

,,Wenn du ihr Bruder kennen würdest,dann wüsstest du es.“

,,Ich kenne ihn,“sagte ich.Er hob eine Augenbraue.

,,Ach ja?Woher?“

,,Ach von Freunde.“

,,Achso,ich dachte schon ihr hättet was am laufen,so wie sie dich angeschaut hattet,“erzählte er. Mir fiel auf,dass ich nicht sein Name kannte.

,,Justin!Wieso stellst du mir nicht deinen neuen Freund vor,“hörte ich eine schrille Stimme.Ich drehte mich zu ihr um und stand vor einer typische Schulschlampe.Sie hatte Wasserstoffblondes Haar,die ihr glatt über die Schulter gingen.Sie trug ein enges pinkes Top mit einen großen Ausschnitt.Dazu ein weißes Minirock und hohe High-Heels. Ihr Gesicht war voll geschminkt,was einfach nur billig aussah.Es fehlten nur noch ihre Verfolgern,die genauso wie sie Tussen waren.Wie als Wunder kamen zwei weitere Mädchen,die ein klitzekleines bisschen besser aussahen als die vor mir,getrottet. Ich schenkte den Zwei ein nettes Lächeln.Plötzlich fielen sie auf den Boden und bewegten sich kaum.Justin,der Typ neben mir,lief zu ihnen rüber und tastete ihnen an deren Pulsschlager.

,,Alles in Ordnung.Sie sind nur ohnmächtig,“berichtete er den Schaulustigen.Die Meisten nickten und verschwanden dann auch schon. Die anderen tuschelten über die zwei und schauten mich immer wieder an.

Ich drehte genervt die Augen und drehte mich um.Mein Vorhaben einfach zu verschwinden wurde von Oberschlampe vernichtet. Sie hielt mich am Arm fest. ,,Die dort sind nicht gewohnt von einen so heißen Typen wie du ein Lächeln zu bekommen,“flirtete sie schon drauf los.

,,Ähm...danke.“Ich befreite mich aus ihren Griff und ging davon. Nach nur ein paar Schritten war sie wieder an meiner Seite und strich mit ihrer Hand über meinen Arm,was verführerisch rüberkommen sollte.Doch es verfehlte sein Ziel.Ich nahm mit zwei Finger ihren Hand von meinen Arm und flüchtete wieder vor sie.Doch auf meiner Flucht lief ich in jemanden rein.

Es war ein kleines Mädchen im Alter von 11,die mich ängstlich anschaute.Sie hatte braune leicht gewellten Haaren.Sie hatte eine kleine Ähnlichkeit mit Kate und Flo. Vielleicht waren sie verwandt?

,,Hi,wer bist du?,“fragte ich sie lieb und schenkte ihr ein Lächeln.

,,E-Es t-t-tu-tut mir leid.Ich habe dich nicht gesehen,“stotterte sie und blickte sich hilfeflehend um.

,,Es ist nichts passiert.Also nicht so schlimm.Wer bist du?,“fragte ich sie noch mal.

,,Tut mir leid.Meine Cousine hat mir beigebracht nicht mit fremde Leute zu sprechen.“

,,Wie heißt deine Cousine denn?,“fragte ich sie.Ich spürte eine Hand,die meinen Rücken strich und drehte mich zu der Besitzerin. Die Schulschlampe stand neben mich und blickte mich verführerisch an.Ich könnte kotzen,vermied es aber. Sah sie nicht, dass ich mich unterhielt? Ich ignorierte sie und drehte mich wieder zu das Mädchen um.Sie war verschwunden.Enttäuscht von ihrer Reaktion auf mich,befreite ich mich wieder von der Schulschlampe und merkte mal wieder,dass ich ihre Name nicht kannte.Doch es war nicht so wichtig.Ich ließ sie links liegen und ging zu Justin rüber.Er stand an einen Spind gelehnt und unterhielt sich mit ein hübsches Mädchen. Sie hatte dunkelblonde Haare die ihr über den Rücken ging.Sie trug eine figurbetonte Jeans und ein weißes Longschirt. Dazu Pumps.

,,Hey,wie geht’s den zwei?,“begrüßte ich sie.Justin drehte sich zu mir um und grinste mich an.

,,Ja den zwei geht’s gut.Sie dürfen nur nicht mehr dich an schmachten,denn wir wollen ja nicht das so was wieder passiert,oder?“Das Mädchen kicherte und boxte Justin in die Seite.

,,Sei nicht so fies.Du weißt,dass er das schade finden wird.“

,,Wird er nicht.Er steht sowieso auf Kate,“erklärte Justin.Das Mädchen seufzte und lehnte sich an den Spind.

,,Ich verstehe echt nicht wieso alle Kate so toll findet.Ihr habt doch sowieso keine Chance bei ihr!“

,,Bist du etwa eifersüchtig auf sie,“neckte er sie.Sie schnaubte verärgert auf und schenkte ihm einen bösen Blick.Sie stoß sich von den Spind ab und verschwand an der nächste Ecke.

,,Wer war das?,“ fragte ich Justin,der verdattert ihr hinterher schaute.

,,Christina,eine Freundin von Kate.“Ich nickte verstehend und lehnte mich an den Spind.Ich ließ meine Augen durch den Schulflur schweifen.Die Wände waren hell gestrichen.In einen beigefarbenes.Es gab keine Fenster,was aber daran liegen konnte,dass Türen in den Wände waren und dahinter die Klassenräume lagen.Auf den Schulflur waren Schüler in verschiedenen Altern, Jungs und Mädchen,groß und klein.Das übliche halt.Die Jüngeren liefen durch den Schulflur.Die älteren Mädchen tuschelten und schauten immer zu den gut aussehenden Jungs in ihren Alter.Die ältere Jungs flirteten mit Mädchen um sie ins Bett zu kriegen.

,,Komm ich zeig dir die Schule,“schlug Justin neben mir vor.Ich nickte und wir gingen zu der Ecke,wo Christina verschwunden war.Wir bogen ab.Dieser Weg führte zu der Cafeteria.Es vibrierte in meiner Hosentasche.Ich holte mein Handy heraus und las die Nachricht von Carlos.

'Sehe dich in der Cafeteria.Bis gleich'

Ich drehte mich zu Justin um.

,,Können wir in die Cafeteria.Ich treffe mich dort mit einem Freund.“

,,Klar können wir machen...Kate!?“Ich schaute verwirrt zu ihm,dann nach vorne.Vor uns stand eine wütende Kate,die dabei sexy aussah.Was dachte ich da nur?Ich schüttelte meinen Kopf um meine absurden Gedanke abzuschütteln.

,,Wie kannst du nur so behindert sein?,“fauchte sie Justin ab,der irritiert zurück schaute. Kate hob drohend einen Finger und hielt ihn unter seiner Nase.

,,Merkst du eigentlich,wie du mit deiner Art Mädchen verletzt!?Ach nein.Kannst du ja nicht.Ihr denkt ja nur mit den Schwanz,“ fauchte sie ihn weiter an.Justin sank langsam in sich zusammen.

,,Würdest du vielleicht sagen um was es geht?Ich glaube nicht,dass Justin ansatzweise deinen Ausraster versteht,“erwiderte ich und Justin nickte bekräftend. Kate stellte sich nun drohend vor mir und stemmte ihre Hände auf ihre Hüfte,was eher sexy anstatt gefährlich aussah.Ich schenkte ihr ein breites Grinsen,was sie nur noch wütender werden ließ und mein Grinsen noch breiter.

,,Würdest du bitte aufhören so zu grinsen.Nur zu Info ich bekomme von meinen Bruder Selbstverteidigung Unterricht.“

,,Wieso denn das jetzt?,“ich legte meinen Kopf schief.

,,Wieso wohl 'Bad Boy'.Damit Schwanzgesteuerte Type wie ihr es nicht wagen mich auch nur anzuschauen.“

,,Wirklich Schade bei so eine Schöhnheit wie du es bist.“Ich zwinkerte ihr zu.

,,Was habe ich überhaupt gemacht,Kate?,“fragte Justin neben uns.Sie wandte sich wieder ihm um.

,, Denk mal nach.Was hast du zuletzt zu Christina gesagt?,“fragte sie ihm.Justin kratzte sich am Hinterkopf und dachte streng nach.

,,Sie hat sich aufgeregt,dass wir Jungs dich so toll finden.Ich habe sie dann gefragt ob sie eifersüchtig sei und dann ist sie abgehauen,“ murmelte er in sich rein.

,,Und?,“fragte er. Kate schlug sich auf die Stirn und stöhnte genervt auf.

,,Bist du so blöd oder tust du nur so!?“

,,Was ist daran denn falsch?,“fragte Justin sie verärgert.

,,Du siehst gar nicht was mit ihr los ist.“Kate funkelte ihn wütend an.

,,Was ist denn mir los?Bin ich etwa der Grund weshalb sie so ausrastet?“Kate nickte.

,,Mann,ihr habt doch Probleme.Ich gehe dann mal,“mit diese Worte verschwand er und ließ mich mit einer wütende Kate zurück. Toller Freund.

,,So...,“versuchte ich ein Gespräch zu beginnen,doch mir fiel nichts auf der Schnelle etwas ein.

,,So?Was wird das jetzt ein Small Talk?,“fragte mich Kate.

,,Kann man so sagen.Also wieso ist Christina einfach verschwunden?“ Kate seufzte auf und fuhr sich mit ihrer Hand durchs Gesicht.Erst jetzt sah ich ihre rote Augen.

,,Alles Ok?,“fragte ich sie.Sie schaute mich verwundert an.Dann nickte sie.

,,Ja alles Ok. Ich muss los und Christina trösten,indem ich sage ihr Männer seid es nicht wert hinter getrauert zu werden.“

,,Wieso sind wir es nicht wert?,“fragte ich sie aus Neugier.

,,Denk einfach mal mit den Kopf und nicht mit den Schwanz,“sagte sie und zwinkerte mir zur Verabschiedung. Dann verschwand sie in der Cafeteria.Zuerst blieb ich noch eine Weile hier stehen und schaute ihr verwirrt hinterher.Dann machte ich meinen Weg in die Cafeteria,wo Carlos schon mit seine Freunde auf mich wartete.

 

Partytime

 

,,Ich verstehe nicht wieso du immer noch auf Justin stehst!?Er behandelt dich doch sowieso nur als Freund,“sagte ich zu Christina.Sie saß hinter einer geschlossener Toilettentür und heulte sich aus.Lisa und ich saßen davor und versuchten sie hinaus zu bekommen.Es hatte schon vor einer halbe Stunde geklingelt und sie hätten schon in der vorletzte Unterricht sitzen müssen. Stattdessen konnten sie nun die zweifelnde Gedanken von Christina hören und sie kommentieren.

,,Kate hat Recht. Christi,du solltest aufhören dir irgendwelche Hoffnungen zu machen,“bekräftigte Lisa meine Aussage.

,,Wir verstehen uns aber so gut,“jammerte Christi.

,,Süße ich weiss. Es aber nur rein freundschaftlich,“versuchte ich ihr klar zu machen.

,,Aber...“begann sie sich zu verteidigen,wurde aber von Lisa unterbrochen.

,,Christi,hör mal genau zu.Daniel schmeißt heute eine Party und wir drei werden dort hingehen.Wir werden so richtig einen drauf machen. Ohne Justin und ohne Tobi,“dabei schaute sie mich mit einen vielsagenden Blick.

,,Wer ist Tobi?,“fragte Chrissi,die sich langsam beruhigte.

,,Kates neuen Lover,“sagte Lisa kichernd. Ich schaute sie empört an und boxte ihr in die Seite.

,,Er ist nicht mein Lover,“verteidigte ich mich.

,,Nein nur nicht.Du schaust ihn genauso verliebt an wie Christi Justin.Also!?“Ich seufzte genervt auf.Egal was ich sagen würde sie würde mir nicht glauben.

,,Also Mädels wie wärs wenn wir Justin und Tobi eifersüchtig machen!?,“stellte Lisa ihr neuen Plan vor und rieb sich dabei die Hände.Ich verdrehte die Augen.Dann konnte noch werden!

,,Lisa,findest du nicht,dass wir einfach Spaß haben sollten,“fand ich.

,,Natürlich und wie hat man mehr Spaß als mit Typen rumzumachen!?“

,,Kate hat Recht.Ich will nicht Justin eifersüchtig machen,“kam es leise von Christi.

,,Man Christi. Was ist wenn er gar nicht eifersüchtig werden würde? Wenn er sich einfach nur freuen würde,dass du nun einen neuen Freund hast und ihn nicht mehr mit deiner Anwesenheit nervst.“Christi begann wieder los zu heulen und sich selber zu beleidigen.Ich stupste Lisa empört an.

,,Wie konntest du nur sowas sagen?,“verlangte ich nach einer Antwort.

,,Ihr sollt nicht immer den Jungs hinter herzutrauern.Sie haben es sowieso nicht verdient.Ich liebe euch.Ihr seid so toll und wenn es die dumme Jungs nicht bemerken müsst ihr es denen zeigen,dass ihr auch ohne sie könnt.“

,,Wieso redest du von ihr und nicht von du. Christi ist doch diejenige,die wegen einen Jungen heult,“fragte ich sie.

,,Deine Augen sind rot seitdem du die Klasse in Englisch verlassen hast.Ich wusste das der Kapuzetyp Tobi war.Du warst schon die letzte zwei Wochen so in Gedanken vertieft.Ich denke du hast dich Sorgen um ihn gemacht,oder?,“fragte sie mich.Ich nickte. Natürlich hatte ich mir Sorgen um ihn gemacht.Flo war ja derjenige,der ihn so zerdrosselt hat und dann noch die Sache,dass alles nicht passiert wäre,wenn ich aus den Auto ausgestiegen wäre.

,,Es ist meine Schuld,“sagte ich leise in mich rein.Die Tür hinter uns wurde geöffnet und Christi trat hervor.Sie setzte sich neben mich hin und nahm mich in die Armen.

,,Ich weiß wie du dich fühlst,“flüsterte sie.Ich spürte wie mir Träne in die Augen stiegen.Doch ich wollte nicht vor sie weinen, denn das würde dann bedeuten,dass Lisa Recht hatte.Doch das konnte nicht sein.

,,Wie lange liebst eigentlich Justin schon?,“fragte ich sie um von das Thema zu lenken.Mit Erfolg.

,,Seit ich ihn kenne.“

,,Wow,drei Jahren,“pfiff Lisa anerkennend.

,,Wie lange kennst du Tobi schon?,“fragte mich Christi. Nix da mit Thema wechseln.

,,Ich liebe ihn nicht,“gab ich angepisst zurück. Christi hob abwehrend die Hände.

,,Ich habe nur gefragt wie lange du ihn schon kennst.“

,,Ich glaube drei Wochen.“Lisa schlang ihre Armen um mich.

,,Dann habt ihr in einer Woche euer ein Einmonatiges.“Sie und Christi lachten.Ich zwickte jedem in die Wange.

,,Haha sehr witzig,“gab ich beleidigt zurück.

,,Ja finde ich,“lachte Lisa. Ich stemmte mich von den Boden ab und wartete darauf,dass sie es mir gleich taten.

,,Also treffen wir uns heute auf Daniels Party oder wollt ihr vorher zu mir kommen,damit wir uns zusammen fertig machen können?,“ fragte Lisa wegen der Party nach.

,,Ich bin dafür,dass wir uns bei dir treffen.Du hast so tolle Kleider,“sagte Christi.

,,Ok,dann bei dir,“gab ich nach.Lisa hüpfte aufgeregt auf und ab und klatschte dabei in die Hände.

,,Die Nacht wird uns gehören Mädels.Wir werden es der Männerwelt zeigen,“rief Lisa und warf ihr Arme in die Luft.Christi und ich tauschten einen vielsagenden Blick.Wir wussten,dass Lisa was für heute geplant hatte und ein Nein nicht infrage kam.Man musste das tun was sie sagte.Hoffentlich wirst nicht so schlimm!

 

,,Mädels,wir sehen zum anbeißen aus,nicht wahr,“schwärmte Lisa für uns.

Wir waren in Lisa Zimmer und hatten uns für die Party fertig gemacht.Nun standen wir vor ihren großen Spiegel.Lisa trug ein kurzes schwarzes Kleid mit offenem Rücken.Dazu trug sie goldene Ohrringe und Kette.Sie trug schwarze Highway-Hells mit dunkelroten Sohlen.Ihre blonde Haare waren zu einem hohen Dutt gesteckt wurden.In ihr Gesicht fielen dabei einzelne Strähne,die sie gelockt hatte.Ihre Augen waren in Smoken Eyes geschminkt wurden.Sie trug leicht roten Lippenstift. Letztendlich sah sie wirklich hot aus. Aber auch Christi sah wirklich gut aus.Sie trug ein dunkelblaues Kleid.Das Kleid war oben eng und ab der Taille fiel es locker runter.Es endete fünf cm oberhalb der Knien.Dazu trug sie graue High-Heels. Ihre dunkelblonde Haare hatte sie diesmal geglättet und zu einem strengen Zopf zusammen gebunden.Ihre Augenlider schimmerten in einen silbernen Lidschatten.Dazu Wimperntusche und einen dünnen Eyelinerstrich.Zum Schluss kam ich.Hingegen zu den Zwei trug ich ein fast glitzer-schwarzes durchsichtiges Top,wo man mein B-H leicht sah.Helle Hotpants,die zerrissen waren und die mir schon ein bisschen übers Arsch ging.Darüber trug ich ein schwarzes durchsichtigen Cardigan. Die Klamotten gehörten Lisa.Sie meinte ich müsste so viel Haut zeigen nur wies geht.Ich trug Party Peeptoe(Schuhe).Meine hellbraune Haare waren gelockt und fielen mir über die Schultern.Meine Augen waren in einem Smokey Eyes geschminkt.

,,Ja,Lisa,du hast Recht.Wir sehen hot aus,“stimmte ich ihr zu.

,,Ich weiss.Wir werden es den Jungs zeigen.Justin wird heute eifersüchtig sein und Tobi wird nicht mehr die Hände von dir, Kate,nehmen können.“

,,Ich weiss nicht ob ich Justin eifersüchtig machen will und wer sagt,dass er auf mich steht,“kam es von Christi.

,,Und Tobi wird nie auf mich stehen,“erwiderte ich.Doch die Worten taten mir innerlich weh.Oh Scheiße!In meine Augen sammelten sich langsam Tränen.Ich versuchte sie weg zu blintzen.

,,Lass gehen,“sagte ich.

,,Ok,“stimmte die anderen zu.Wir gingen zu der Tür,als Lisa stehen blieb.

,,Ach ja,Christi,bevor ich es vergesse.Mein Bruder Logan kommt mit.Du weisst schon,der in dem du verschossen warst.Er findet dich eigentlich süß,also wenn du Lust hast.“Lisa wackelte mit ihre Augenbraue und Christi schaute sie mit weit geöffneten Mund entsetzt an.Ich konnte nicht anders.Ich musste anfangen zu lachen. Lisa versuchte ernsthaft Christ dazu zu überreden mit Logan Justin eifersüchtig zu machen.Was klappen könnte,weil sie sich gegenseitig hassten.

,,Ach komm schon Christi.Gib zu,dass die Idee nicht schlecht ist. Sie ist eigentlich die beste Idee,die ich jemals hatte.Du musst ja nicht mit ihm schlafen nur die Party mit ihm verbringen.“

,,Was?,“fragte Christy.

,,Ich muss leider Lisa zustimmen.Es ist besser wenn du mit jemanden flirtest den du kennst,anstatt mit jemanden fremden.Wir wissen doch,dass du von uns drei die schüchterne bist,“sagte ich.

,,Aber...“

,,Man,Lisa.Tust doch einfach.Du willst doch wissen ob Justin auf dich steht,oder?,“fragte Lisa genervt.Christi schaute zwischen Lisa und mir hin und her.Sie schien nach zudenken.Letztendlich nickte sie.

,,In Ordnung.Ich mache es.“Lisa klatschte vor Freude in die Hände und dirigierte uns aus der Tür.Wir stiegen die Treppen runter.Unten im Flur wartete schon Logan.Er trug ein weißes Hemd mit einer dunkle Jeans.Seine braune Haare waren kurz geschnitten. Logan kam eher von dem Vater und Lisa von der Mutter.

,,Seid ihr fertig?,“fragte Logan und musterte uns.

,,Ja sind wir,“antwortete Lisa und klopfte ihm auf die Schulter.Woraufhin sie das Haus verließ.Logan machte eine Handbewegung nach Draußen.Ich nahm Christi an die Hand und zog sie mit mir.Wie nicht anders gedacht war sie erstarrt gewesen bei Logans Anblick.Er sah aber auch wirklich gut aus.Doch war er nicht mein Typ,denn ich stand eher auf Blonde.Dabei schweiften meine Gedanken ungewollt zu Tobi.Ob er auch auf der Party aufkreuzen würde?Ob ich ihn sehen würde?Ob wir zusammen tanzen würde?Nein.Ich sollte aufhören mir irgendwelche Hoffnungen zu machen.Es hatte kein Sinn.Er war der Feind meines Bruders und somit auch mein.Familie kommt vor,auch wenn Flo mal seine Rolle als Bruder vernachlässigt,liebe ich ihn.

Außerdem würde ich nicht mit einem Bad Boy eine Beziehung führen können.Wir würden uns wegen jeden Kleinigkeiten streiten.Ich wäre die Eifersüchtige Freundin.Flo würde sich von mir abwenden,weil ich nicht auf ihn gehört hatte.Aber zuerst würde er Tobi richtig schwer verletzen.Wie in dem Haus vor ungefähr einer Woche.Es hat meinem Herz geschmerzt Tobi auf dem Boden liegen sehen.Die Tritte,die Schläge,die von Flo kamen zu sehen und zu hören.Das hilfeloses Erscheinen von mich selbst war,dass was mich am meisten an der Sache aufregte.Am bescheuerten war,dass sich unsere Wege immer wieder kreuzten. Ob Schicksal?Nein.Sowas gab es nicht.Ich hasste den Typ.Wegen ihn und seine Freunde hatte Flo sehr wenig Zeit für mich.Und ich bin immer noch sauer auf ihn,weil ich mein Eis immer noch icht gekriegt habe.

,,Alles Ok,Kate?,“riss mich Logan aus meine Gedanke.Ich schaute nach vorne und lächelte.

,,Ja,alles in Ordnung.“

,,Wirklich?“

,,Ja,wieso?,“fragte ich ihn stirnrunzelnt.Normalerweise beließ er bei der Antwort.

,,Lisa hat mir von deinem Lover erzählt,“sagte er.

,,Lover?,“fragte ich irritiert.Neben mich kicherte Christi und auf der Beifahrersitz Lisa.

,,Ja,Lover.Wie heißt er noch mal.Thomas...Tim...Tom...,“versuchte er sich an den Namen zu erinnern und schnippste dabei mit den Fingern.

,,Tobi,“half ich ihn auf die Sprünge.Logan schnippste triumphierend.

,,Ja,Tobi genau.Er sieht nicht schlecht aus,“meinte Logan.

,,Bist du Gay?“Logan schaute mich geschockt an.

,,Nein,wieso?,“fargte er alamierend.

,,Weil du ihn hübsch findest,“sagte ich achselzuckend.

,,Ich habe nicht gesagt,dass er hübsch ist.Ich habe gesagt,dass er nicht schlecht aussieht,“rechtfertigte er sich,“Trotzdem sehe ich besser aus.“

,,Natürlich du Model.“Ich verdrehte die Augen.Jungs können manchmal so eingebildet sein.

,,Spiel nicht mit dem Feuer,Kate,“warnte er.

,,Was dann?Willst du deine Mami und Papi holen?,“provozierte ich ihn weiter.

,,Ich zeige dir was kommt.“

,,Ich freu mich schon drauf,“sagte ich und grinste vor Schadensfreude.

,,Wir werden sehen wer zu Letzt lacht,“sagte er zum Schluss bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

 

Ich stand im Wohnzimmer an einem Wand gelehnt und nippte an meiner Cola mit einen Schuss Wodka.Dabei beobachtete ich die Tanzfläche.Auf der Tanzfläche tanzte Christi eng umschlungen mit Logan.Auch Lisa hatte sich schon ihr neue Eroberung am Start und tanzte mit dieser ganz heiß.

Wir waren vor einer halbe Stunde auf der Party erschien.Daniel,der Gastgeber,hat uns standesgemäß begrüßt.Er trug ein schwarzes T-Schirt mit helle Jeans.Er hatte seine schwarze Haare nach hinten gekämmt.Er zeigte uns die Küche,wo die Getränke standen.Als ich anfangen wollte mit ihm zu flirten,hatte er sich entschuldigt und gemeint,was nachschauen zu müssen.Jedes Mal wenn ich mein Spaß haben wollte,zogen die Jungs ihre Schwänze ein.Voll frustiert musste ich auch noch mitbekommen wie die anderen sich von mir entfernten,als wäre ich die Kräse.

Und nun stand ich hier,alleine und müde vor lauter langweile.Ich nahm noch einen Schluck aus meiner Cola und ließ sie mir im Mund ergehen.Ich hatte schon vor einer Viertel Stunde die Hoffnung aufgegeben,dass sich heute noch jemand für mich interessieren würde.Was war nur los mit den Männern?Noch vor ein paar Monaten wurde ich von jeden dritten angemacht und nun liefen sie wortwörtlich von mir weg.Frustiert kippte ich den Rest meiner Cola runter und bahnte mir einen Weg in die Küche.

Angekommen mixte ich mir wieder eine Cola mit einen Schuss Wodka.Zurück im Wohnzimmer ließ ich einen Blick schweifen und sah einen recht gut aussehender Typ.Nicht so hot wie Tobi aber...Stopp!Was dachte ich da wieder.Tobi war nicht hot.Nein.Er war hässlich wie seine Freunde.Mein Blick schweifte wieder auf die Tanzfläche und was ich dort sah,stoppte meinen Atem.Lisa tanzte mit Carlos.Mit CARLOS.Irgendwie war ich auf Lisa eifersüchtig.Nicht das ich anstatt sie mit Carlos tanzte sondern,dass sie mit einen Feind tanzen durfte.Ich schüttelte meinen Kopf.Carlos war kein Feind von Lisa.Eigentlich auch kein von mir.Nur Flo verbot es mir mit einen von denen abzuhängen.

Plötzlich spürte ich einen warmen Atem an meinen Ohr.

,,Hast du mich vermisst,“kam es von einem arroganten Tobi. Ich wusste,dass er Schadensfroh grinste.Doch ich wollte ihm den Sieg nicht gönnen.

,,Wie?Auf dich?“

,,Ja!Ich weiss doch,dass du mich scharf findest,“flüsterte er verführerisch.Ich drehte mich zu ihm um,was ein Fehler war.Denn unsere Lippen berührten sich.Er war anders.Sanft und nicht verlangend.Ich hatte nicht bemerkt wie ich den Kuss vertiefte,aber auch Tobi schien den Kuss nicht beenden zu wollen.Plötzlich ertönte ein Krach neben uns,was uns auseinander brachten.Wir drehten uns zu der Unruhestelle auf der Tanzfläche.Dort stand Justin,der mit seine Arme herum wuchtelte und Christi,die ihn ignorierte und sich an Logan schmiegte.

,,Ich weiss echt net was dein Problem it,“lallte Christi.Man konnte hören,dass sie betrunken war.

,,Mein Problem?Mein Problem!?Du bist mein Problem,“schrie er sie an.

,,Ach,ich bin dein Problem!?Was habe ich jetzt gemacht?,“fragte Christi leicht wütend.

,,Du hängst mit dem Arsch ab,“sagte er.

,,Du meinst Logan,“sagte Christi und strich Logan über die Brust,“Ist er nicht soooo hot.“

,,Christi,du solltest es lieber lassen,“warnte Logan ihr.Christi schaute ihn mit gehobenen Augenbrue an.

,,Wieso?“

,,Weil er wirklich wütend aussieht.“Logen zeigte auf Justins Wut verzerrten Gesicht.Christi begann laut los zu lachen.,,Meinst du wir sollten denen helfen?,“fragte Tobi mich.Ich schaute zu ihn hoch,der mich fragend ansah.Es schien so,als hatte er den Kuss von vorhin einfach vergessen.Nicht nur den sondern auh die andere zwei Küsse.Mein Herz zog sich zusammen.Ich war entäuscht.Nur warum?Ich will nichts von ihm und er nichts von mir.Also war jeder glücklich oder?

,,Oder?,“fragte Tobi mich und brachte mich so aus meinen Gedanken.

,,Was?,“fragte ich ihn ahnungslos.

,,Sollen wir denen helfen?“Ich dachte eine Weile über die Frage nach.Vielleicht wäre es angebracht denen zu helfen bevor sie sich gegenzeitig umbringen.

,,Vielleicht.“

,,Christi,du wirst nicht mit ihm verschwinden,“schrie Justin Christi nach,die sich durch die Menge raus aus dem Wohnzimmer kämpfte.Christi drehte sich zu ihm um und grinste.Sie nahm Logans Arm und zog ihn hinter sich her.

,,Und ob ich das kann,“rief sie über die Schulter und lief nach oben.

,,Miststück.“Justin lief ihr hinter her.

,,Was für ein Arsch,“kam es von der Seite.

,,Penner,“hörte man.

,,Loser,“und andere Sachen.

Von oben ertönte ein Krach.Jemand schlug gegen eine Tür.Mit

Sicherheit war es Justin.

,,Christi,verdammt noch mal,mach die Tür auf,“kam Justin wütende Stimme.Jemand stieß mir in die Seite.Ich drehte mich zu den jenigen um und sah Tobi.

,,Wir sollten besser hoch gehen und Justin davor bewahren die Tür einzutreten,“sagte er und nahm meine Hand.Ein wohliges Gefühl durchfuhr meinen Körper.Er bahnte sich ein Weg durch die Menge zu der Treppe.Von hier aus hörte man wie Justin gegen die Tür polterte.Er sollte nicht mehr so viel trinken,ist nicht gut für seine Gesundheit.Oben angekommen sah ich Justin gegen die Tür treten.Erst jetzt hörte ich die Gestöhne von Christi.Ich wurde rot und drehte auf den Absätze um und wollte wieder nach unten gehen.Doch ich wurde von zwei starke Armen umfasst,was nicht wirklich half.

,,Wohin willst du?,“fragte Tobi.

,,Nach unten,“murmelte ich und versuchte mich aus seinen Griff zu befreien.Stattdessen nahm er mein Gesicht in beide Hände und schaute mir tief in die Auge.Er hatte sein arrogantes Grinsen drauf und schaute mich amüsiert an.

,,Hast du es nie getrieben auf einer Party?“

,,Doch,aber ich will nicht Christi und Logan beim treiben erwischen,“flüsterte ich.

,,Wieso?,“fragte er irritiert.

,,Du würdest es doch mit Sicherheit scheiße finden,wenn Carlos dich erwischen würde.Und das mit der Schwester eines Freundes.

Außerdem bezweifle ich,dass die Tür es noch lange aushalten würde,“erklärte ich ihm.Doch er begann schallend loszulachen. Seine Hände ließen mich los.Er lehnte sich an der Wand hinter ihm und hielt sich sein Bauch fest.Währenddessen ich ihn ahnungslos anschaute.Denn mir war nicht klar,was daran witzig zu sein schien.

,,Du hast aber Probleme,“sagte er nach einer gefühlte Ewigkeit.

,,Hä?“

,,Egal,“winkte er ab.Plötzlich ertönte ein Kreischen neben uns.Justin hatte es geschafft die Tür zu öffnen und in das Zimmer zu gelangen.Aber anstatt eine nackte Christi und einen nackten Logan zu finden,waren sie komplett verkleidet.Logan lag auf dem Bett und Christi stand Mitte im Zimmer.Sie funkelte Justin wütend an.

,,Ich hasse dich,Justin.Ich hasse dich,“schrie Christi und rannte an ihn vorbei aus dem Zimmer.Justin versuchte sie aufzuhalten,doch sie schlug seine Hände weg.

,,Christi,“rief Justin verzweifelt hinter ihr her.Er wollte ihr hinter her laufen.Allerdings hielt ich ihn fest.Ich wusste,dass Christi jetzt alleine sein wollte.Außerdem würde Justin nicht viel in seinem Zustand machen können.Er war betrunken.

,,Lass sie gehen.Sowieso kannst du nichts machen.Du bist betrunken.“

,,Ich bin nicht betrunken,“keifte Justin mich an und verschwand.Ich starrte ihn hinter her.

,,Er ist nicht betrunken,“kam es von Tobi.Ich drehte mich zu ihm um und hob eine Augenbraue.

,,Und wieso ist er so ausgerastet?,“fragte ich ihn.Er zuckte mit den Schultern und nickte jemanden hinter mir zu.Ich drehte mich um und sah Lisa und ...Carlos! ein Zimmer verlassen.Die Haare von den Beiden waren durcheinander.Was darauf hindeutete,dass sie es miteinander getrieben hatten.Ich spürte ein Gefühl in mich aufkochen,doch ich wusste nicht was es war.Ich konnte nicht auf Lisa eifersüchtig sein,nur weil sie es mit Carlos getrieben hat.Er war gar nicht mein Typ.Er war groß,hatte Muskeln,hatte blonde kurze Haare,war Spanier und hatte eine nette Ausstrahlung.Doch nichts von den Sachen könnte ein Grund sein,dass ich eifersüchtig auf sie war.Tobi war eher mein Typ.Er hatte eine gefährliche Ausstrahlung,was Abenteuer versprach.Stopp!Wieso dachte ich überhaupt so?

,,Was ist mit Christi los?,“brachte Lisas Frage mich in die Realität,“wir haben sie kreischen gehört.“

,,Und wobei hat sie euch gestört?,“fragte ich mit einen kleinen Lächeln.Lisa schaute zu Carlos rüber und wurde rot.Sie blickte schnell zur Seite.Auch Carlos war es unangenehm,denn er starrte auf den Boden.

,,Lisa gings nicht so gut.Ich habe sie auf ein Zimmer gebracht,damit sie sich hinlegen konnte,“erklärte Carlos.

,,Und da hast du sie aufs Bett gelegt,ihr die Kleidung abgestreift und dann mit dein Körper ihr Wärme angeboten,“witzelte Tobi neben mich.

,,Ja...,“sagte er und nickte heftig.Doch Lisa fand es nicht so toll und schlug ihm am Hinterkopf.,,Nein,“berichtigte sich Carlos.

,,Kate,es tut mir leid,“sagte Lisa.Ich hob die Hand.

,,Ist gut.Ich gehe,bin müde.Glaubst du Christi ist zu Hause?,“wartete ich auf ihre Antwort.Sie nickte.Daraufhin verschwand ich unten.Überall waren schon über die Hälfte betrunken.Ich bahnte mir einen Weg nach draußen und atmete zuerst die Luft ein.Drinnen im Haus war es so stickig,was mir erst jetzt auffiel.Ich schaute mich um und merkte,dass ich kein Auto hatte.Wie sollte ich jetzt nach Hause kommen?

,,Kate,brauchst du ein Mitfahrgelegenheit?,“fragte mich Tobi.Ich drehte mich zu ihm um und sah in sein Gesicht ein schüchternes Lächeln,was so süß aussah.Ich dachte eine Weile über die Frage nach.Er war meine einzige Möglichkeit nach Hause zu kommen. Flo war mit Sicherheit mit seiner Gang unterwgs.

,,Und?,“fragte Tobi nach.Ich schaute hoch in seine Augen und nickte.Er atmete erleichtert aus,was mir ein Lächeln brachte.

Er nahm meine Hand und führte mich zu Carlos Auto.Er öffnete die Passagierseite und machte eine Handbewegung ins Inneren.Ich stieg ein und folgte seine Bewegung.Er schloss die Tür und schenkte mir ein kleines Lächeln.Dann lief er um das Auto und stieg ein.Er startete den Motor und fuhr los.Die Fahrt verbrachten wir schweigend.Jeder hing seine Gedanken nach.Nach zwanzig Minuten waren wir an meiner Wohnung angekommen.Irgendwie wollte ich nicht aussteigen.Ich wollte hier bleiben an seiner Seite. Bei ihm fühlte ich mich wohl,aber auch zugleich unwohl.Es war alles durcheinander in meinen Kopf.Ich schaute zu Tobi rüber,der seine Hände am Lenkrad umklammert hatte und starr auf die Straße blickte.Ich schnallte mich ab und öffnete die Autotür,als ich eine Hand auf meine Schulter spürte.Ich drehte mich um und sah Tobi fragend an.Er nahm sofort seine Hand weg,was eine Kälte hinterließ.

,,Hör mal,ich weiss,dass du nicht viel von mir hältst wegen der Gang Sache und Flo und so.Aber du kennst mich nicht und du solltest mich nicht hassen nur weil es Flo tut.Ich hasse dich auch nicht nur weil du die Schwester von ihm bist und er in der verfeindete Gang.Es wäre einfacher in der Schule wenn wir uns nicht hassen würden.Wir könnten einfach Freunde sein,oder?“ Ich starrte ihn mit weit aufgerissene Augen an.Hatte er mich ernsthaft

gefragt ob wir Freunde sein können?Theoretisch schon,aber wieso zog sich mein Herz zusammen bei der Gedanke,dass wir Freunde sein würden?Ich ignorierte das Gefühl und schenkte ihm ein Lächeln.

,,Klar,können wir.“

,,Oh gut.Dann sehen wir uns in der Schule,“sagte er und lächelte. Er sah eigentlich schon süß aus.Was dachte ich jetzt schon wieder? Wir waren Freunde mehr auch nicht.Ich lehnte mich vor und platzierte einen Kuss auf seiner Wange.Dieser hielt aber länger als gewollt an.Das merkte er auch,denn ich fühlte seine Hände an meiner Wange.Er zog mich zu ihn,sodass ich in seine Augen sehen konnte.Seine Augen bohrten sich tief in meine. Mein Herz raste und ich wollte mein Blick von ihn wenden.Doch ich konnte das nicht.Seine blaue Augen durchbohrten mich und auf einmal spürte ich seine Lippen auf meine.Sie lagen sanft auf meine und wartete auf eine Reaktion von mir.Sofort küsste ich ihn zurük.Ich stemmte meine Hände an seine Brust und drückte ihn nach hinten.Der Kuss wurde leidentschaftlicher. Seine Zunge fuhr über meine Lippen und fragten nach Eintritt,den ich ihn gewährte.Seine Armen schlangen sich um meine Taille und zogen mich näher an ihn. Geborgenheit und Sicherheit spürte ich bei ihm.

,,Wenn ihr fertig seid mit Spucke tauschen,würde ich dich,Kate, bitten rein zu gehen und dich,Tobi,zu verschwinden oder euch ein Zimmer zu nehmen.Ihr hört ja sowieso nicht auf mich also was solls,“hörte ich Flos Stimme hinter mir.Sofort lösten wir uns von einander und starrten Flo an,der sein Kopf ins Autoinnere gesteckt hatte.Er hatte ein dummes Grinsen in sein Gesicht,was ich ihm am liebsten rausgeprügelt hätte.

,,Flo,wir...,“versuchte ich die Lage klar zustellen,wurde aber von ihm unterbrochen.

,,Ist gut Schwesterchen,brauchst mir nichts zu erklären.Ich verstehe das du nun groß bist und nicht mehr die kleine Kate.Soll Tobi der Mann an deiner Seite sein,dann soll es so sein.Auch wenn ich mir einen anderen Mann als er gewünscht habe.“

Ich starrte Flo einfach nur an.Redet er schon von Hochzeit.

,,Flo,wir werden nicht heiraten.Wir sind noch nicht mal zusammen und du denkst schon an Hochzeit.“

,,Ach ja,“Flos Grinsen wurde immer größer,“und wieso machst du mit ihm im Auto rum?“Ich schlug auf die Stirn,begann dann aber zu grinsen.

,,Flo,schon mal von One-Night-Stands gehört?“Flos Augen weiteten sich und auch hinter mir hörte ich wie Tobi die Luft anhielt.Ich schob Flo zur Seite und stieg aus.

,,Ich gehe dann mal.Tschüss Jungs,“verabschiedete ich mich.Ich ging auf die Wohnungstür zu.Währenddessen hörte ich Flos und Tobis Stimme.

,,Ich sagte dir doch,dass sie nichts von dir will.“

,,Wer sagt,dass ich was von deiner Schwester will!?Du brauchst sie dir nur anzuschauen um zu wissen,dass sie schlecht im Bett ist,“ hörte ich Tobis amüsierte Stimme.

,,Halt dich einfach nur fern von ihr,kapiert?Sollte ich dich noch einmal bei ihr sehen,wird es nicht so friedlich ausgehen,“drohte Flo ihn.Ich hörte ein Motor sich starten und schaute nach hinten. Flo ging über die Straße und Tobi fuhr davon.Ich blickte dem Auto hinterher bis Flo neben mir stand und die Tür öffnete.

,,Ich will nicht,dass du dich mit ihm rumturtelst,“sprach Flo.

,,Mach dir keine Sorge.Ich will nichts von ihm,“versicherte ich ihm.Er schaute mich eine Zeit lang an.Dann nickte er nur und ging in unsere Wohnung.Ich folgte ihm.

 

 

,,Wie läuft es mit der Kleine?“

 

 

Ich trat in meine und Carlos Wohnung ein und schloss hinter mir die Tür.Sie fiel mit einen Scheppern zu und ich betete nach oben,dass Carlos noch auf der Party war,denn ich hatte keine Lust ihm irgendwelche Fragen zu beantworten,die er selbst nicht beantworten würde.Ich schritt durch den Flur und ging in die Küche.Aus dem Kühlschrank holte ich mir eine Flasche Bier.Auf der Party konnte ich nur ein Bier trinken,bevor ich mich neben Kate stellte.Ich lehnte mich an die Theke und driftete mit meine Gedanken weit weg.

Amüsiert musste ich über die Erinnerung an die Party den Kopf schütteln.Justin hatte sich voll zum Volldepp gemacht.Wie kam er auf die Idee Christi vor Logan zu beschützen.Logan kam mir nicht wie ein Player vor.Doch Justin musste daraus ein Drama machen,dass sie sich gut verstanden.Zu gut,seiner Meinung nach. Ich hatte noch nie einen Typen gesehen,der sich so aufregte wie Justin.Er und Christi waren ja nur Freunde mehr auch nicht wie er jedes mal versicherte.Also konnte sie tun und lassen was sie wollte.Er war ja nicht ihr Freund und auch so haben sie keine Gefühle füreinander.Allerdings erinnerte das Geschehen mich an eine Geschichte mit Carlos als Hauptperson.

Alles begann vor zwei Jahren,als ich Jason kennen lernte.Er lud mich zu eine Party ein,wo ich auch die anderen von der Gang kennen lernte unter anderem auch Carlos mit seiner beste Freundin Lilly.Zuerst dachte ich,sie wären zusammen.Doch sie versicherten mir,dass nicht mehr als nur Freunde drin war.Aber man konnte sehen,dass sie sich liebten.Doch sie wollten nicht ihre Freundschaft dadurch zerstören.Wir unterhielten uns über sinnlose Sachen.Außerdem schlug Carlos mir vor bei ihm zu wohnen,da ich sowieso vor hatte wenn ich 18 werde von meiner Schwester auszuziehen.Auch wenn sie mir versicherte,dass ich weiterhin bei ihr Leben durfte.Doch ihr Freund war vor kurzem bei uns eingezogen und da ich erstens sie alleine lassen wollte und zweitens nicht mehr abhängig von ihr sein wollte,nahm ich Carlos Vorschlag an.Nach einer Zeit gesellte sich ein Junge zu uns.Er flirtete die ganze Zeit mit Lilly.Ich erwischte mehrere Male Carlos wie er zu den zwei spähte und am liebsten von Typ an den Gurgeln gehen wollte.Doch er hielt sich zurück.Als sie dann aufstanden und sich von uns verabschiedeten,platzte der Krage von Carlos.Sofort sprang er auf,zog ihn am T-Schirt hoch und drückte ihn gegen die Wand.Er fauchte ihn an,er solle gefälligst seine Hände von seiner ''Freundin'' fernhalten,sonst würde er alle seine Knochen brechen.Dieser nickte heftig und flehte ihn regelrecht an ihn los zu lassen.Das tat er auch.Doch Lilly war nicht von der Aktion begeistert und schimpfte ihn an,wie sehr sie ihn doch hasste.Daraufhin verschwand auch sie.Natürlich wollte er ihr hinterher,doch Jason hielt ihn auf und sagte,es wäre besser wenn sie sich zuerst beruhigen würde.Was ein Fehler war,was Carlos am nächsten bemerken musste.Denn als er bei ihr zu Hause vorbei schaute und musste er von ihrer Mutter hören,dass sie zu ihren Vater gezogen war.Carlos versuchte sie auf dem Handy zu erreichen.Doch sie hatte eine neue Nummer.Mehrere Wochen war Carlos einfach nur ein Wrack.Er saß die meiste Zeit nur in seinem Zimmer,war die meiste Zeit still und auch auf Partys hatte er keine Lust.Selbst Jason konnte ihn zu nichts überreden.Wegen der Zeit wurde Carlos sensibel,ließ aber nie ein Mädchen in sein Herz,was womöglich daran lag,dass er immer noch in Lilly war.

Durch eine Hand,die vor meinem Gesicht herum wedelte,wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.Ich blickte in Jasons Gesicht,der mich musterte.

,,Was los,Alter?,“fragte er mich.

,,Nichts,“winkte ich ab.Ich stellte meine leere Flasche auf die Theke und öffnete den Kühlschrank wieder.Ich spürte den Blick von Jason auf meinen Rücken.

,,Ich sehe doch,dass was nicht in Ordnung ist,“sagte er.

,,Was sollte nicht in Ordnung sein?,“fragte ich zurück.Ich holte ein neues Bier heraus und schloss die Tür.Dann drehte ich mich zu ihm um und musterte ihn,“Apropos,was tust du hier?“

Jason blieb still,zuckte nur mit den Schultern und verschwand im Wohnzimmer.Ich folgte ihm.Im Wohnzimmer angekommen,saß er auf der Couch und schaute fern.Ich setzte mich neben ihn und legte meine Beine auf die Couchtisch.Ich nahm einen großen Schluck vom Bier.

,,Also,wieso bist du hier?,“fragte ich noch mal.Abermals antwortete er nicht und hatte seinen Blick starr auf dem Fenster.

,,Also,?,“fragte ich weiter nach.Doch ich merkte,dass ich keine Antwort bekommen würde.Ich stand auf und trennte den Fernseher vom Strom.Danach drehte ich mich um und hielt meine Armen gekreuzt vor der Brust.Ich wollte eine Antwort,denn Jason war nie alleine bei uns zu Hause.Es war immer einer von uns da und entweder Tommy oder Domi.Aber nie alleine.Außer er musste mit einen von uns reden und da es wahrscheinlicher war,dass er mit mir reden wollte als mit Carlos.

,,Na gut,“seufzte Jason.Er fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar und blickte mich dabei an.

,,Wie läuft es mit der Kleine?,“fragte er.Ich hob fragend eine Augenbraue.

,,Welche Kleine?“

,,Kate,die Schwester von Flo,“erklärte er.

,,Was soll laufen,“fragte ich ihn beiläufig,denn ich wusste worauf er hin wollte.

,,Hast du es geschafft,dass sie dich liebt?,“fragte er und faltete seine Hände zusammen und stützte sie auf seinen Oberschenkel.Darauf legte er seinen Kopf.

,,Das geht nicht so schnell,“sagte ich.

,,Ich dachte du wärs Tobi.Der Tobi,der alle Mädchen die Köpfe verdreht,“und Kate verdreht mir meinen Kopf,dachte ich mir.

,,Kate ist anders,“stellte ich anders.

,,Anders?Wie meinst du das mit anders?,“fragte er ungläubig.

,,Anders halt.Sie lässt sich nicht auf alle ein.Und außerdem bin ich der Feind von ihren Bruder.Sie will Flo nicht verraten,“erklärte ich die Lage.Jason schüttelte den Kopf und nahm den Bier,den ich vorher auf die Couchtisch hingestellt hatte.Er nahm einen großen Schluck.Dann zeigte er auf mich und sprach:“Ich will,dass du sie dazu bringst dich zu lieben.Denk dran,es werden sehr viele Kohle herausspielen.“Ich nickte nur gehorsam.Wie sollte ich sie dazu bringen mich zu lieben?Und wie sollte ich es schaffen ohne,dass Flo mir den Kopf abreißt?Will ich es ihr überhaupt antun?Will ich es selber?

Auf einmal ging die Wohnungstür auf und Gekichern drang durch den Flur.Ich schaute Jason fragend an.Aber er selbst wusste nicht wer es war.Die Tür von dem Wohnzimmer wurde geöffnet und Carlos trat sturzbetrunken ein.Hinter ihm schob sich eine Blonde ins Zimmer,die sich sofort an ihn festhielt um nicht zu fallen. Auch sie war besoffen.Nach genaueren betrachten,identifizierte ich das Mädchen als Lisa.

,,Na was geht ab Tobi?Hat disch Kate nicht an ihr rangelassen?,“lallte Carlos.Lisa schlug ihm empört auf dem Arm.

,,Kate ischt kein Objekt,hörst du!?Sie ischt Kate und Kate und Kate. Kate halt.Da gibt esch nicht viel zu erklären,“sagte Lisa.

,,Süße,findest du nicht sie würden gut zusammen passen?,“fragte Carlos sie.

,,Sie würden das zweit tollste Traumpaar auf der Welt sein,“sagte Lisa.

,,Wer ist das erst tollste Traumpaar?,“fragte Jason von der Couch.

,,Oh,Jason,du hier?,“fragte Lisa verblüfft.

,,Ja,ich hier,“sagte er monoton.Ich blickte zu Lisa,die einen Lächeln zu zaubern versuchte.

,,Schön,“sagte sie weniger begeistert.Jason schnaubte auf und trank das Bier leer.Mit der Flasche zeigte er auf Lisa.

,,Du holst uns jetzt was zu trinken,Prinzesschen,kapiert?,“befahl er ihr.Sie sah ihn mit weit gerissenen Augen an,drehte sich aber dann auf die Absätze um und verließ empört das Wohnzimmer. Währenddessen machte sich Carlos neben Jason bequem.Und auch ich ließ mich auf einem Sessel nieder.

,,Also du und Lisa!?,“durchbrach Jason die Stille.

,,Ja,toll,nicht wahr!?,“schwärmte Carlos.

,,Seid ihr zusammen?,“fragte Jason interessiert.

,,Ne,Freunde mit Gewisse Vorzüge.“

,,Echt?,“fragte Jason ungläubig.Man konnte ein Funkeln in seinen Augen sehen.Ich lachte los und auch Carlos tat es.

,,Eifersüchtig?,“neckte ich ihn.

,,Ach quatsch.Natürlich nicht,“sagte er.

,,Scheint aber nicht so zu sein,“überlegte Carlos und strich sich über seinen imaginären Bart.

,,Ihr glaubt doch nicht Ernstfall,dass ich auf sie stehen würde?“

,,Möglich wärs,“gab ich zu bedenken.

,,Also würde es dir nicht stören,wenn ich was mit ihr anfangen würdeß,“fragte Carlos nach.

,,Natürlich nicht,“versicherte er.Danach stand er auf und ging auf die Tür zu.Bevor er durch die verschwand,drehte er sich kurz um.

,,Denk an die Sache,Tobi,“erinnerte er mich an die Sache mit Kate. Wie sollte sie dazu bringen mich zu lieben,wenn ihr Bruder immer wieder dazwischen funkt?

,,Ja,mache ich.“Ich nickte ihm zu.Daraufhin drehte er sich um und prallte gegen Lisa,die gerade ins Wohnzimmer gehen wollte.

,,Idiot,pass auf,“fauchte sie ihn an. Jason hob abwehrend die Hände.

,,Ruhig,Süße.Brauchst nicht gleich agro zu werden.“

,,Ich und agro?,“fragte sie empört.

,,Ja du und agro,“provozierte er sie weiter.

,,Du...“Lisa hob eine Hand und wollte ihm einen scheuern.Doch Jason hielt ihr Handgelenk fest.

,,Wage es nicht,“knurrte er.Allerdings überhörte sie die Drohung und schlug ihn mit ihrer freie Hand.Ein Raunen ging durch das Zimmer.Jason starrte Lisa geschockt an und hielt seine Wange.

,,Hast du...“

,,Oh mein Gott.Das tut mir so leid.Ich...Ich...Ich weiß nicht was mit mir los war.Ich...,“entschuldigte sich Lisa.

,,Lass stecken.“Jason drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Die Tür knallte hinter ihm zu und eine Stille schwebte im Raum. Nach einer Zeit stand ich auf und machte mich auf dem Weg in meinen Zimmer.

,,Ich lass euch jetzt alleine.Habt Spaß,“rief ich den zwei hinter mir zu.Dann schloss ich meine Tür und schmiss mich aufs Bett.Meine Gedanken drehten sich nur um eine Person,die mich seit der erste Begegnung verfolgte.Egal ob in meine Träume oder in meinen Gedanken.Egal ob in meinen Lieblingsclub oder sogar in der Schule.Sie ist überall und das schlimme daran,ich wollte nicht,dass sie geht.Ich wollte,dass sie weiter in meinen Leben ist.Aber ob sie mit mir befreundet sein will?Vielleicht,Vielleicht auch nicht.Doch hat sie mir nicht schon geantwortet.Heute im Auto!? Ja,bevor ich sie zu mir gezogen hatte,um sie zu küssen.

Ja,der Kuss.Der Kuss war einfach atemberaubend.Ich konnte einfach keinen Gedanken halten und auch sie schien von den Kuss überwältigt gewesen zu sein.Ehrlich gesagt hätte ich mit ihr mehr gemacht als nur küssen und das wäre sicher geschehen,hätte Flo uns nicht gestört.Das ist das dritte Mal,dass jemand uns störte und zweimal war Flo der Übeltäter.Ich durfte nicht an sie denken.Ich würde sonst zu einem Pussy montieren und man hat doch gesehen, was solche Gedanke mit einem anstellt.Zwischen mir und Kate würde nichts mehr als nur Freunde sein.Und mit diesen letzten Gedanken schlief ich ein.

 

Entführung

 

 

Seit einer geraume Zeit versuchte ich Christi auf dem Handy zu erreichen.Doch sie ging nicht ran.Langsam aber sicher machte ich mir schon Sorgen.Was ist,wenn sie von irgendwelche Typen entführt wurde?Oder sie hatte ein schweren Unfall?Mein Gott,es könnte alles in der Zwischenzeit passiert sein.Von Leuten habe ich gehört,dass sie die Party verlassen hat.Justin hat von ihr nichts gehört,auch Lisa nicht.Von Logan habe ich gehört,dass er sie nach Hause bringen wollte.Sie jedoch mit den Worten „Ihr alle wollt doch sowieso nur das eine“ abgeschlagen hatte.Was sollen wir jetzt nur tun?Einfach abwarten bis sie sich meldet?!Leider sagt mein Bauchgefühl mir was anderes.

,,Kate,was ist los?,“hörte ich mein besorgten Bruder fragen.Er setzte sich neben mich auf die Couch.Er strich mir beruhigend über den Rücken.

,,Ich mache mir große Sorge über Christi,“flüsterte ich.

,,Was ist passiert?“

,,Justin ist aus einem unergründlichen Grund auf der Party von gestern ausgerastet,als Christi mit Logan getanzt hat.Er hat sie Mitte auf der Tanzfläche angeschrien.Woraufhin sie Logan am Arm hinter sich nach oben gezogen hat,was Justin natürlich nicht gefiel. Er lief ihr hinter her und hämmerte gegen die geschlossene Tür.Plötzlich ging die Tür auf und Christi stand davor.Sie war wütend,sie schrie:Ich hasse dich“ und verschwand dann.Und ja,dass war das letzte was wir von ihr hörten.“

,,Ihr geht es sicher gut,“versuchte Flo mich zu beruhigen,aber das klappte nicht.Ich machte mir immer mehr Sorgen.Ihr könnte alles mögliches passiert sein.Sie könnte auf dem nach Hausen Weg angefahren oder ein Unfall gehabt haben.Ihr könnte ein Perverser Schwein in einer Gasse gedrängt haben und sie vergewaltigt haben.Sie könnte entführt worden sein oder schlimmer sie wurde ermordet.Bei diesen letzten Gedanken ging mein Atem schneller. Auch Flo bemerkte das.

,,Kate,atme tief ein und aus.Ihr geht es sicher gut.Was sollte bitte schön passiert sein?“

,,Du fragst ernsthaft was?“Ich stand wütend auf und schaute ihn an,,Es könnte alles passiert sein.Sie könnte verletzt und vergewaltigt in einer Gasse liegen.Und du fragst ernsthaft was?“

,,Kate,das tut mir leid.Vielleicht ist sie auch nur bei einer Freundin oder Freund.“Ich schüttelte den Kopf.

,,Ich habe alle Freunde angerufen,die sie hat.Niemand weißt wo sie ist.“Flo stand auf und kam auf mich zu.Er nahm mich in die Arme und strich mir beruhigend über denRücken.

,,Sollen wir ein Suchtrupp losschicken?,“fragte mich Flo ernst.

,,Nein,ich gehe zu ihr nach Hause.Womöglich ist sie dort.“Ich löste mich von ihm und lief in mein Zimmer.Ich holte meine Tasche dort.Ich packte mein Handy rein und zog mir Turnschuhen an.Danach lief ich aus unserer Wohnung Richtung Christi Haus.Ich lief über die Straße nach rechts.An der nächste Kreuzung lief ich einfach über rot.Hinter mir hupten die Autos.Doch das war mir egal.Ich wollte nur Gewissheit haben.Meine Schritten beschleunigten sich.Die Häusern zog an mir vorbei.Mein Atem begann keuchender zu werden.Ich sollte ernsthaft anfangen mehr Sport zu treiben.Nach einer gefühlte Ewigkeit kam ich endlich bei ihr an.Sofort lief ich zu der Haustür und klingelte Sturm.Die Tür wurde geöffnet und eine verweinte Mutter kam zu vorschein. Mein Herz zog sich zusammen.Ich ahnte schlimmes.

,,Christi,“krächzte ich,doch meine Stimme verstarb.Ihre Mutter begann zu schluchzen und ich hoffte,dass es nicht so schlimm ist wie ich dachte.Christi darf nicht tot sein.Nicht jetzt.Ich brauche sie doch.Plötzlich hörte ich einen Schrei.Ich zuckte zusammen und starrte Christi Mutter an,die geschockt hinter mir starrte.Ihre Augen und ihre Mund standen offen.Ihre Hände umklammerten die Türklinke.Auf einmal wurde mir von hinten ein Tuch ins Gesicht gedrückt.Ich atmete den Betäubungsgift ein.Alles um mich begann sich zu drehen.Mein Gleichgewicht begann zu schwanken und plötzlich fiel ich auf den Boden.Mein Kopf prallte hart auf den Boden.Und bevor ich mein Bewusstsein verlor,spürte ich zwei starken Armen um meine n Körper,die mich hochhoben um mich irgendwohin zu bringen.Dann war alles schwarz.

 

,,Ja kiffen.“

 

 

Irgendein Vollidiot fand es nötig mich aus meinem so tollen Traum zu wecken.Fragt bloß nicht wovon ich geträumt habe,denn das war gar nicht Jugendfrei.Jetzt aber ernsthaft,wer macht Klingelsturm um 10 Uhr am Morgen.Haben die nichts besseres zu tun als andere aus dem Schlaf zu wecken?!

Zerknittert und fast am schlafen gab ich mir einen Ruck und stand auf.Ich hatte nur eine Boxershorts an,aber das war mir egal.Denn ich hatte nicht vor mich mit den Klingelstürmer abzugeben.Ich wollte ihm nur meine Meinung sagen und dann wieder in mein Bett kriechen und von Kate träumen.Seit wann will sie mir nicht mehr aus dem Kopf gehen?Ich wusste es nicht.Ich zuckte nur mit den Schultern und fuhr mir durch mein müdes Gesicht.Meine Haare standen an alle Seiten ab.Mein Körper fühlte sich schlapp an und in mein Kopf wirrte ganze Zeit Kate herum.Sie und ihr tollen Körper.Seit wann denke ich so über sie?Sie ist doch nur ein normales Mädchen.Eigentlich müsste ich sie schon seit unsere erste Begegnung vergessen haben.Zur Zeit ist alles so kompliziert.

Das Klingel hatte immer noch nicht ein Ende gefunden.Langsam ging es mir wirklich auf den Sack.An der Wohnungstür angekommen,öffnete ich sie.Vor mir stand Justin,der wirklich fertig aussah.Er hatte Augenringe.Seine Haaren waren ein Durcheinander und seine Klamotten hingen ihm schlapp an sein Körper.

,,Weißt du wie viel Uhr wir haben?,“fragte ich ihn vorwurfsvoll.Mir ist klar,dass was auf der Party geschehen ist,ihm fertig macht.Trotzdem ist es keine Entschuldigung mich aus meinem wirklich heißen Traum zureißen.

,,Christi,“begann er heiser,doch seine Stimme brach ab.

,,Was ist mit ihr?,“fragte ich netter.Er schaute mich an und erst jetzt sah ich seine roten Augen.Er musste geheult haben.

,, Christi,sie...sie wurde...entführt.“

,,Was?“Sofort musste ich an Kate denken.Sie müsste am Bode zerstört sein.Christi ist doch ihre beste Freundin und jetzt ist dieser entführt wurde.

,,Komm rein,Justin.“Ich machte eine Handbewegung ins Inneren.Ich führte ihn in den Wohnzimmer und zeigte auf den Sofa.Er setzte sich dort hin und ich nahm ihm gegenüber Platz.

,,Erzähl alles was du von Christi Entführung weißt.Jedes einzelne auch so kleine Detail kann hier wichtig sein.“

,,Ich...Ich war dabei als...als sie entführt wurde...Ich war ihr hinterhergerannt als sie...als sie von der Party verschwand...Sie lief die Straßen hinunter und als...als eine Gasse kam...kamen vier schwarzgekleidete Kerle...,die sie packten und in ein Van verfrachten...Ich wollte ihr helfen nur...nur kamen...mir die Kerle...sehr bekannt vor als habe ich sie schon mal irgendwo gesehen,“erzählte er.Während er sprach wurde seine Stimme immer leiser und auch nun schaute er auf dem Boden.Man konnte ihm ansehen,dass es ihm fertig machte.Kein Wunder,wie er auf der Party ausgerastet war.Er musste für Christi mehr Gefühlen als nur Freundschaft haben.

,,Stehst du auf Christi?,“Justins Kopf schellte nach oben und er starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an.

,,Wie kommst du da drauf?,“fragte er mit fester Stimme.

,,Vergiss die Frage.Wir sollten uns lieber darauf konzentrieren,wer diese Typen sind und woher du die kennst.Vielleicht gibt es da eine Zusammenhang.“

,,Und wie sollen wir das anstellen?,“fragte er skeptisch.

,,Hast du irgendwelche Feinde?“

,,Ähm...nein...ja...vielleicht...Ich weiß nicht.Ich habe was in meiner Vergangenheit getan worauf ich nicht stolz bin.“Ich seufzte.Er sollte mir alles erzählen.Jedes einzelne auch so kleine Detail kann bei unserer Suche helfen.Mann weißt ja nicht mit was für Typen wir zu tun haben.

,,Justin,du musst alles erzählen.“

,,Ich kann nicht.“

,,Wieso?“Justin schwieg.Er schüttelte nur seinen Kopf und starrte auf dem Boden.Auf einmal klingelte es an der Tür.Ich stand auf und ging auf sie zu.Ich wunderte mich wo Carlos war denn ich hatte ihn heute noch nicht gesehen.Es klingelte ein weiteres Mal.Ich öffnete sie und dahinter standen Carlos mit eine Tüte Brötchen,Domi,Tommy und Jason,der grimmig reinschaute.Sie drängten sich an mir vorbei.Alle außer Carlos gingen in den Wohnzimmer.Ich folgte Carlos in die Küche.

,,Wieso sind die anderen hier?,“fragte ich ihn.Er stellte dieCarlos drehte sich zu mir um und musterte mich.

,,Ja kiffen.Sag nicht,du hast aufgehört.“Habe ich aufgehört?Keine Ahnung.Auf jeden Fall habe ich seit ich Kate kenne kein Joint angefasst.Aber ob ich wirklich aufgehört habe,bin ich mir nicht so sicher.

,,Nein,natürlich nicht.“Carlos starrte mich skeptisch an.

,,Ich glaube dir nicht,“und mit diesen Worten verschwand er aus der Küche.Ich lehnte mich an einer Theke und dachte nach.Wieso hat sich so vieles seit Kate verändert?Ich hänge weniger mit den Jungs ab.Und wenn doch trinke ich kaum.Von Drogen lasse ich auch die Fingern.In Clubs oder auf Partys schleppe ich kein Mädchen ab.Und aus irgendeinem Grund muss ich nur noch an Kate denken.

,,Sag mal,wer ist der Typ auf dem Sofa?,“hörte ich Jason fragen.

,,Justin ein Freund.“

,,Ist er nicht in dieser Gang,wie heißt sie nochmal...“Jason snippte mit den Fingern,,Ach ja,Tiger oder so.“

,,Du meinst Tigres.“

,,Ja,Tigres.“Wieso sollte er in der Gang sein?Er kam mir immer als ein netter Typ vor,der nichts Verbotenes machte.

,,Du musst dich täuschen.“

,,Nein,ich bin mir sicher,dass er in dieser Gang ist.Frag ihn,er wird es dir sagen oder zumindest lügen,“sagte Jason und verschwand aus der Küche.Mich ließ er mit tausenden Gedanken in der Küche zurück.Erstens:Christi ist weg.Zweitens:Ist Justin wirklich in dieser Gang?!Drittens:Was geht das mich an?!

 

Verschleppt

 

 

In meinem Kopf pochte es,mein Körper schmerzte. Ich konnte mich kaum Bewegen ohne durch die Schmerzen auf zuzucken. Bei jeder Bewegung stöhnte ich auf also blieb ich einfach auf der Seite liegen.Meine Augen ließen sich nur trägen öffnen.Allerdings konnte ich durch das schwache Licht nichts erkennen.Meine Augen gewöhnten sich nur langsam an diese Dunkelheit.Mein Atem stockte als ich erkannte wo ich lag.Ich lag vermutlich in einem Van.Sofort setzte ich mich auf wobei ich diese Schmerzen nur zu deutlich spürte.Ich kniff die Augen zu.Wieso lag ich in einem Van und wieso tat mir alles weh?

Mein Blick schweifte umher.Hier lagen nur ein paar Kisten die klapperten,da der Van fuhr.Eigentlich müsste ich panisch werden doch ich wusste,dass es nichts nützen würde Hilfe zu rufen.Niemand würde mich hören außer die Fahrern.Und das will ich nicht.Lieber suchte ich nach einem Weg hier raus,was aber als schwierig heraus stellte.Egal wo ich hinschaute,ich fand nichts was mir hier raus half.Frustriert ließ ich mich auf dem Boden fallen.Es war zum Haaren raufen.Zuerst die Sache mit Christi und Justin auf der Party.Der Kuss mit Tobi.Meine Sorgen um Christi. Ihre Mutter die mit verschleiertem Blick vor mir stand.Nicht Zuletzt die Entführung.Und das alles in den letzten 24Stunden.

Plötzlich hielt der Wagen an und ich konnte Türen sich öffnen hören.Wir mussten wohl an unseren Ziel angelangt sein.Von Draußen hörte man Schritten sich nähern.Die Tür des Van wurde geöffnet und eine schwarze Gestalt kam zum Vorschein.Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen.

,,Komm her,Süße,“hörte ich seine tiefe und raue Stimme.Er streckte eine Hand nach mir aus.Ich hingegen kroch bis ans andere Ende.Ich wollte nicht mit diesem perversen Schwein gehen.Lieber verrottete ich hier in diesem Van.

,,Du kannst nicht abhauen.Also komm her,Süße,“versuchte er ein weiteres Mal.Abermals weigerte ich mich.Er knurrte,was zeigte, dass er genervt von mir war.Sein Pech,ich habe es mir nicht ausgesucht.

,,Du kommst sofort hier her,sonst werde ich dich so richtig hart dran nehmen,dass du es bereuen wirst meine Anweisungen widersetzt zu haben.“Ich musste schwer schlucken.Mir war klar das es eine Drohung war.Er war stärker,er hatte Muskeln und wenn er wollte könnte er mich hier und jetzt nehmen.Bei diesen Gedanken fuhr ein Schauer durch mein Körper.Ich wollte mein erstes Mal nicht mit einem Vergewaltiger haben.

Der Typ stieg an den Van.Er packte mich an den Schultern und zog mich aus dem Van.Natürlich versuchte ich mich zu befreien. Aber sein Griff war zu fest.Niedergeschlagen ließ ich mich von ihm mitziehen.

Die Umgebung konnte ich nicht erkennen.Dafür war es zu dunkel. Er führte mich in ein Haus und dann weiter in einem dunklen Zimmer.Er ließ mich unsaft los und ich stolperte nach vorne. Hinter mir schloss sich die Tür und eine Schlüssel konnte man Hören.Verzweifelt rüttelte ich an den Türknopf.Doch er ließ sich nicht öffnen.Ich hörte nur mehrere verstummte Lachern. Frustriert ließ ich mich an der Tür hinuntergleiten.Wie konnte mein Leben nur so schnell aus den Fugen geraten sein?

Plötzlich hörte ich ein Stöhnen.Ich war hier wohl nicht alleine.Meine Augen gewöhnte sich nur langsam an die Dunkelheit und dann sah ich sie.Eine Gestalt in einer Ecke liegen.Sie bewegte sich kaum,doch wenn sie es tat,stöhnte sie vor schmerzen auf.Ich kroch zu ihr.Mein Atem stockte.Das kann nicht sein.Stürmisch schlang ich meine Arme um sie und begann zu schluchzen.

,,Ich habe mir so große Sorgen um dich gemacht.“Die Tränen flossen nur so über meine Wangen.

,,Beruhige dich.Du erdrückst mich,“krächzte Christi.Sofort ließ ich sie los.Ich wollte sie ja nicht umbringen.

,,Christi,was ist geschehen?Wieso bist du hier?,“fragte ich sie.

,,Das kann ich dich auch fragen.“

,,Ich habe mir großen Sorgen also bin ich zu dir nach Hause.Deine Mutter hatte die Tür aufgemacht und plötzlich wurde mir ein Tuch ins Gesicht gedrückt.Ich wurde ohnmächtig und wohl in den Van geschleppt.Nun bin ich hier.Und bei dir?“Sie seufzte.

,,Als ich von der Party abgehauen bin,hat mich der Van verfolgt.Am Anfang dachte ich mir dabei nichts.Doch als der Van an der nächste Ecke anhielt und mehrere schwarzen Gestalten ausstiegen,drehte ich mich um und wollte weglaufen,doch sie waren schneller.Sie packten mich und zogen mich in den Van.Ich habe nach Hilfe gerufen.Nur hörte mich niemand.“Ich umarmte sie fest.Nun saßen wir beide in der selbe Scheiße drin.Glück in Unglück sozusagen.Ich habe Christi gefunden,wusste,dass es ihr gut geht und ich war nicht alleine.

,,Was machen wir jetzt?,“fragte Christi mich leise.

,,Ich weiß es nicht.Aber ich verspreche,dass Flo uns finden wird.Er tut es immer.“Glaubte ich zumindest.

 

 

Krankenhausreif

,,Wieso verschweigst du mir,dass du in dieser Gang namens Tigers bist?,“fragte ich Justin vorwurfsvoll.Justin starrte mich geschockt an.

,,Was...wie...wo...ist es wichtig,“stotterte er vor sich hin.Wir saßen alle im Wohnzimmer und alle Blicken lagen auf ihm.Als ich zurück in den Wohnzimmer kam,erzählte ich den Grund von Justins Anwesen,woraufhin ich auf die Gangsache zu sprechen kam.

,,Also?,“fragte ich nach.Er blieb eine Zeit lang still.Doch dann sprach Justin.

,,Ich war vor fünf Monaten noch in der Gang und habe halt das übliche gemacht.Aber ich schwöre dir,dass ich nichts mehr mit denen zu tun zu habe.“

,,Wie bist du in sie rein geraten?,“fragte Carlos ihn.Justin schwieg und ich dachte schon,er würde nichts mehr sagen,als er weitersprach.

,,Vor drei Jahren ist mein Vater gestorben und da ich noch nicht Volljährig war,musste ich zu meiner Mutter hier her ziehen.Als meine Eltern sich geschieden haben,wollte meine Mutter den Sorgerecht für mich.Doch ich wollte halt nicht von meiner gewohnte Umgebung weg.Also blieb ich bei meinem Vater,was meine Mutter nicht so toll fand.Ich verlor den Kontakt zu ihr und als mein Vater dann auch noch starb,hatte ich keinen anderen Ausweg als zu ihr zu ziehen.Es war komisch,sie wieder zu sehen und dann hatte sie noch einen neuen Mann,der nichts von mir hielt. Jedenfalls vermied ich es zu Hause zu sein und verbrachte lieber die Zeit außerhalb.So lernte ich auch die Typen kennen,Tom mit eingeschlossen.Ich begann kriminell zu werden, schwänzte die Schule,stürzte in die Tiefe.Bis ich Christi vor sieben Monate kennen lernte.Man kann sagen,dass sie meine Rettung war.“

,,Boa wie schnulzig ist das denn.,“prustete Tommy schon los.Ich blickte zu Justin,der aussah als wollte er auf ihn losgehen.

,,Tommy,halt`s Maul und Justin,wo ist von denen das Versteck?,“fragte Jason.Justin zuckte mit den Schultern.

,,Ich weiß es nicht.Bevor ich ging,haben die schon angefangen einen Umzug zu planen.“

,,Und dir ist nicht eingefallen zu fragen wohin?,“fragte Tommy.

,,Wieso sollte ich?Ich wollte nichts mehr mit der Sache zu tun haben.,“knurrte Justin.

,,Warst eh ein Schwächling.,“provozierte Tommy ihn.Er stellte sich vor ihm und verschränkte seine Arme vor der Brust.Er schaute ihn auffordernd an.Justin rang mit sich.Er ballte seine Hände zu Fäuste und ein Knurren kam aus seinem Mund.

,,Halt deine Fresse,sonst poliere ich sie dir.“Ein heiserer Lachen drang aus Tommys Kehle.

,,Mich kann man nicht drohen.,“Tommy packte Justin an die Kragen und hob ihn ein bisschen.,,Wenn bin ich derjenige,der hier droht.Haben wir uns verstanden?“ Justin schenkte ihm nur ein Lächeln und spuckte ihm ins Gesicht.

,,Du Hurrensohn.,“brüllte Tommy durchs ganze Wohnzimmer und im nächsten Moment flogen die Fäuste.Tommy verpasste Justin eine Kinnhacke. Woraufhin er nach hinten stolperte und gegen den Glastisch stieß.Er fing sich noch rechtzeitig auf und machte Anstalt auf Tommy los zugehen.Dieser jedoch war schneller und war nach paar Schritten bei ihm und verpasste ihm eine weitere Kinnhacke. Justin verlor den Gleichgewicht und krachte auf den Glastisch.Der Tisch sprang in tausend Stücke und schnitten sich in Justins Fleisch.Im Raum wurde es mucksmäuschenstill. Man hörte nur den schweren Atem von Justin.

,,Kacke.,“ertönte es von Carlos.,,Wir brauchen einen Krankenwagen.“

,,Bis der da ist,ist der da schon verblutet.,“sagte Domi. Ich blickte auf Justin und seine Schnittwunden,aus denen Blut floss und nicht gerade wenig.

,,Wir können mit meinem Auto fahren.,“schlug Carlos vor.

,,Lieber nicht.“

Plötzlich wurde die Wohnungstür eingetreten und ein wütender Flo erschien im Wohnzimmer.

,,Ihr Mistkerlen.Wo ist Kate?,“brüllte er.

,,Kate?Woher sollen wir wissen,wo sie ist?!,“erwiderte Jason.

,,Tut nicht so blöd.Ihr habt sie oder wer außer ihr sollte sie entführt haben?“

,,Wieso denkst du,dass ausgerechnet wir sie haben?,“fragte Jason und trat auf ihn zu.

,,Weil euer Tobi sie schon einmal entführt hat.,“knurrte Flo.

,,Sie ist abgehauen.,“stellte ich die Sache klar.Ich hatte sie nicht unter ihren Willen in mein Auto gesteckt.

,,Du hättest sie in Ruhe lassen sollen.“

Ich stand auf und trat auf Flo zu.

,,Was kann ich dafür,dass wir in der selbe Stadt leben?“

,,Und was ist daran so schwer,sie einfach in Ruhe zu lassen?,“fragte Flo mich.

,,Sie ist nun mal heiß.“Ich spürte einen Schlag und schon wurde es um mich Schwarz.

 

 

 

Draußen ertönten leise Schritte,die immer lauter wurden.Sie näherten sich die Tür.Ein Rascheln war zu hören und auch ein Klirren.,,Fuck.,“fluchte jemand.Christi und ich schauten uns in die Augen.Ich erkannte in ihre die Angst,was bei mir nicht anders war.Wer es wohl war?Flo sicher nicht.Ein weiteres Rascheln war zu hören,als auch schon ein Klicken ertönte und die Tür aufsprang.Ein großgewachsener schwarzhaariger Mann stand nun vor uns und blickte uns grimmig an.Ich beobachtete jedes seiner Bewegung.Die Tür stand immer noch offen und wenn ich es schaffte Christi kurz mein Vorhaben zu erklären,würden wir es womöglich schaffen.Ich blickte zu Christi.Sie beobachtete so wie ich den Typ.Dann schaute sie zu mir und ich versuchte mit einem nicken auf die Tür ihr mein Plan zu verstehen zu geben.Zum Glück verstand sie und ich zeigte ihr drei Fingern.Abermals verstand sie.

,,1...,“begann ich zu zählen.,,2,3.“

,,Los.,“flüsterte Christi.Sofort sprangen wir auf,wobei der Typ überrascht wurde und uns zuerst blöd anschaute bis er verstand,was hier abging.Allerdings waren wir schon aus der Tür und liefen über den Flur nach links.

,,Halt.,“brüllte seine wütende Stimme und seine Schritte halten auf den Betonboden wieder.Wir hielten nicht an sondern liefen schneller als auch schon eine Abzweigung kam.Christi blieb stehen und schaute mich fragend an.

,,Wohin?“

,,Rechts.,“schrie ich und sofort kam Christi wieder in die Gänge und lief nach Rechts.Ich lief ihr hinterher und hörte schon hinter mir die wütende Schritte lauter werden.

,,Schneller.,“schrie ich und beschleunigte automatisch meine Schritte.

,,Kate,ich kann nicht mehr.,“ächzte Christi hinter mir.Ich schaute über die Schultern und sah den Typen nur noch ein paar Metern von Christi entfernt laufen Er kam ihr immer näher und grinste schon teuflisch.Meine Schritte wurden langsamer und ich drehte mich ganz zu Christi.Sie stemmte ihre Hände auf ihre Knien und keuchte schwer.Sie blickte mich entschuldigend an.Ich verstand nicht wieso,als schon eine der Typ hinter ihr erschien.Meine Augen weiteten sich und ich wollte sie warnen,als er seine Arme um ihre Mitte schlang und sie hob.Ein Schrei drang aus ihrer Kehle.Ich trat ein Schritt auf sie zu,blieb jedoch stehen.

,,Kate,lauf und hol Flo.,“schrie Christi mir zu und versuchte sich zu befreien.

,,Aber...,“begann ich,wurde jedoch von Christi unterbrochen.,,Man,Kate,jetzt lauf schon.“Meine Beine gehorchten ihr,obwohl ich bei bleiben wollte.Ich wollte sie nicht mit diesem Typ alleine lassen.Aber was sollte ich schon groß alleine anstellen.Ich musste Flo holen.Er könnte als einziger hier was anstellen.Ich drehte mich um und begann zu laufen.Ich lief so schnell ich konnte und achte dabei auf meine Füße damit ich nicht über sie stolperte.Dabei merkte ich nicht was vor mir war und lief so gegen eine harte Brust.

,,Ups.,“brachte ich raus und schaute hoch in grüne Augen,die ich eins geliebt hatte.

 

Tom

 

 

Nun saß ich auf einem Stuhl in irgendeinem Raum.Seit einer geraumer Zeit versuchte ich schon die Fessel an meine Hände zu lösen.Anstatt mich zu befreien,schnitten sie sich in mein Fleisch ein.Ich fluchte bei den Schmerzen auf,die meinen Körper durchströmten.Ich legte meinen Kopf in den Nacken.Ich starrte die Decke an und begann nachzudenken.Wie konnte mein Leben in dieser kurze Zeit sich so schnell verändern?Noch vor etwa drei Wochen saß ich mit Lisa und Christi in unserem Lieblingscafe und plauderten über unser sorgenfreies Leben.Und nun saß ich hier gefangen und wusste nicht mal,wo Christi war.Sollte irgendjemand sie angefasst haben,dann schwöre ich bei Gott,ich würde denjenigen eigenhändig umbringen.Ich spürte eine Träne sich aus meinen Augen stehlen.Seit wann war ich zu einer Heulsuse mutiert?

Die Tränen flossen nur so aus meine Augen.Sie kullerten über meine Wangen und fielen auf mein Dekolletee.Ich richtete mein Kopf und starrte aus meinen Tränen verschleierten Augen auf die gegenüberliegende Seite des Raumes.Der Raum war nicht derselbe wie von vorhin.Der Raum hier war größer und möbelierter.Ich saß ungefähr eineinhalb Meter von dem alten Holztisch entfernt.Dieser stand ungefähr links mittig.Hinter dem Tisch standen viele kleine Schränke.Was wohl drin war?

Es flossen nur noch einzelne Träne.Meine Augen wischte ich an meinem T-Schirt ab.Meine Augen müssten wohl jetzt rot sein,wie die brannten!

Ich versuchte noch einmal die Fesseln zu lösen.Doch auch dieses Mal funktionierte es nicht.Ich schaute mich um und suchte nach ein scharfes Gegenstand.Als mein Blick an dem Tisch liegen blieb ,wusste ich was zu tun war.Ich begann mit dem Stuhl zu den Tisch hinzu hüpfen.Ich kam mir irgendwie dumm vor,aber es war die einzige Möglichkeit.Es trennten uns nur noch paar Zentimeter.Nur hatte ich heute nicht so mit Glück.

Auf einmal ging die Tür zu und es musste so kommen,wie es kam.Ich flog mit dem Stuhl nach hinten.Ich spürte den Aufprall und würde am liebsten laut aufschreien.Jedoch verkniff ich es.Ich hörte ein Lachen.Tom.Ich blickte zu der Tür herüber und sah wie er gemütlich an den Türrahmen lehnte.

,,Was willst du?,“fauchte ich ihn an.

,,Na,na.Hab Respekt vor mir.Sonst passiert deiner Freundin was.,“drohte er mich lächelnd.Ich hätte ihm am liebsten in die Fresse schlagen können.

,,Und mir nichts?,“fragte ich ihn.Er schüttelte den Kopf und kam mit langsame Schritte auf mich zu.Ich verfolgte jeder seiner Bewegungen.Ich schätzte ihn genauso groß wie Tobi.Er hatte breite Schultern,was ihn stark und angsteinflössend aussehen ließ.Seine braune Haare trug er kurz und sein Gesicht ließ keine Mimik erahnen.Er trug eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt. Er war nur noch ein paar Schritte entfernt.Was er wohl vorhatte?Die Angst floss durch mich und ich konnte nur noch beten,dass Flo bald hier sein würde.Plötzlich spürte ich zwei Finger an meinen Kinn.Ein starker Druck verursachte,dass ich in die grüne Augen schaute.Ich begann sie zu hassen.

,,Du weißt nicht wieso du hier bist,stimmt's?,“fragte er mich flüsternd.Ich wollte ihn anschreien,was ihm einfiel mich anzufassen,aber aus meinem Mund kam nichts.Ich konnte nur nicken.

,,Ich weiß.,“flüsterte er und strich mit der andere Hand über meine Wangen.,,Weißt du wie verletzt ich war,als ich gehört habe,dass du weg bist.Du hast dich noch nicht mal bei mir verabschiedet oder den Grund gesagt.Ich hätte jeden umbringen können,so wütend war ich auf dich.Du hast mich alleine gelassen,mich nicht aufgehalten was dummes zu tun.Ich bin wegen dir,der der ich jetzt bin.Kate,ich habe dich geliebt,nach dir gesucht.Auch jetzt bis du das einzige Mädchen mit der ich mein Leben verbringen möchte.“Er blickte tief in meine Augen und kam meinem Gesicht immer näher.,,Ich liebe dich,Kate.Und werde es immer tun.“Seine Lider schlossen sich.Dann spürte ich schon seine Lippen auf meine.

Krankenhaus

Heilige Scheiße,war ich mal wieder so zugedröhnt,weswegen mein Kopf einfach nur pochte?Nie wieder Drogen.

,,Er wacht auf.,“hörte ich eine Stimme sagen.Ich öffnete meine Augen und sah die anderen um das Bett,auf dem ich lag,stehen.Selbst Flo war hier.

,,Scheiße.,“hörte ich mich sagen,als mir einfiel,dass Kate nun auch weg war.Sofort war ich hellwach und bemerkte zum ersten Mal,dass ich in einem Krankenhaus lag.Ich sprang ohne groß nachzudenken aus dem Bett.Die anderen schauten mich verwirrt an.Ich jedoch ignorierte deren Blicke und wollte aus der Tür gehen,als mich jemand am Ärmel festhielt.Ich schaute über meine Schultern und sah Jason als Übeltäter.

,,Was soll das?,“fragte ich ihn knurrend.

,,Wo willst du hin?Deine Unterlage sind noch nicht da.Du kannst eine Gehirnerschütterung haben.,“versuchte Jason mich von meinen Vorhaben umzustimmen.

,,Ist doch Scheiß egal.Mir geht’s gut.,“ versicherte ich und mit diesen Worten befreite ich mich aus seinem Griff.Ich lief aus dem Zimmer rechts den Flur entlang. ,,Scheiße.Tobi bleib stehen.,“hörte ich Carlos hinter mir rufen.Ich blieb nicht stehen,sondern suchte eine Rezeption.Ich musste zu Justin.Er musste mir helfen das Versteck von den Tigers zu suchen.Ich lief auf die Fahrstühle zu.Hinter mir hörte ich Schritte.Die waren mir wohl auf die Fersen.

,,Tobi,bleib stehen.,“brüllte Flo.Ich schaute nach hinten und sah Carlos,Jason und sogar Flo hinter mir laufen.Sie waren wütend.Aber ich wäre nicht ich,wenn ich es einfach nicht ignorieren würde.Ich hob meine Hand zur Abschied,als etwas von der Ecke geschossen kam.Ich wurde mit voller Wucht an die gegenüberliegende Wand geworfen.Mein Kopf prallte hart auf den Boden auf.Ich stützte mich mit meine Hände auf und sah hoch.Ein in ganz schwarz gekleideter Typ stand vor mir.Hinter ihm standen drei weitere.Die Gesichter konnte ich nicht erkennen.Also konnte ich nicht einstufen ob Feind oder Freund.

,,Alter,was geht mit dir ab?,“fragte Carlos und stellte sich vor dem großen Typen.Er hingegen blickte kurz zu ihm,bevor er ihm ein Stups gab und Carlos mit volle Kanne voraus an die Wand krachte.Also kein Freund.,,Du Hurensohn.,“kam es plötzlich von der Seite.Alle Blicke flogen dahin.Lisa kam wütend zu uns herbei gerannt.

,,Es ist ja für euch viel zu schwer einfach im Zimmer zu bleiben.Jetzt müsst ihr auch noch euch mit irgendwelche Typen prügeln.,“schimpfte sie mit uns und fuchtelte mit den Hände in der Luft.

,,Lisa.,“knurrte Jason.Sie drehte sich zu ihm und trat vor ihm.

,,Hast du mich gerade angeknurrt?Wirklich schade,dass ich nichts von dir will,wo du doch noch Gefühle für mich hast.“

,,Lisa.,“knurrte er noch mal.

,,Jungs,ihr wisst was zu tun ist.“Die schwarzbekleideten Typen nickten sich zu.Einer von ihnen stellte sich hinter Lisa und zuckte ein Messer hervor und legte es an ihre Kehl.Sie schrie erschreckt auf und versuchte sich zu befreien.Doch er hielt sie nur noch fester und flüsterte ihr was ins Ohr.Abrupt blieb Lisa still und ließ sich mitziehen.Sofort setzten sich alle in Kampfposition.Der Typ zog Lisa vor sich und verschwand immer weiter in die Richtung von der sie hergekommen sind.

,,Lass sie los.,“brüllten Jason und Carlos zur selbe Zeit.Der Typ dachte nicht daran,sondern verschwand hinter der Ecke.Jason wollte ihm folgen,wurde jedoch von einer der anderen aufgehalten.Er hielt ihm am Arm fest und schleuderte ihn an die Wand.Er kam mit einem lauten Aufprall an.Ich schaute zu Flo,der nickte und dann zu Carlos und gab ihm zu verstehen,dass er los sollte.Flo und ich setzten uns in Bewegung und nahmen jeweils ein von dem Rest.Ich nahm den „Anführer“ dieser Truppe und boxte ihn einmal in den Bauch.Er krümmte sich und hielt sich den Bauch.Als er anfing schelmisch zu grinsen.Er richtete sich wieder auf und gab mir eine Faust ins Gesicht.Ich taumelte nach hinten,fand aber wieder mein Gleichgewicht.Doch ein weiterer Schlag traf mich diesmal am Hinterkopf.Ich fiel nach vorne.

,,Er ist genauso wie seine Freundin.So leicht auszutricksen.,“kam es hinter mir.Ich fing an zu lachen.

,,Welche Freundin?“

,,Na,die Kleine aus dem Club oder besser gesagt Kate.,“erzählte er und ich konnte sein Grinsen heraushören.Ich würde ihm am liebsten die Fresse polieren.

,,Ich bin mir sicher,Tom wird ihr schon Benehmen beibringen.“

Das brachte den Fass zum überlaufen.Ich sprang auf und drehte mich um,um ihm meine hübsche Faust in seine hässliche Visage zu katapultieren.Man hörte ein Knacksen,habe ihm wohl die Nase gebrochen.Ich rieb mir zufrieden die Hände,als ich von der Seite ein Stoß bekam.Ich sackte zusammen und sah hoch in Flos wütendes Gesicht.Er kam wütend auf mich,packte mich am Kragen und hob mich hoch und hielt mich an die Wand.

,,Wegen dir,Hurensohn,hat Tom Kate.,“knurrte er mich an.,,Ich wusste,dass so was passieren würde.“Er ließ mich los und verschwand um die Ecke.Ich schaute mich um.Die Typen waren weg und auch Jason war nicht mehr hier.

,,Ist alles mit ihnen in Ordnung?,“fragte mich eine ältere Dame,die mich besorgt betrachtete.Ich schenkte ihr ein Lächeln und ging in die Richtung in die Carlos vorhin gelaufen war,um Lisa zu helfen.

,,Junger Mann,sie sollten sich untersuchen lassen.,“rief die Frau mir hinterher.

Our Happy End


,,Ich liebe dich,Kate.Und werde es immer tun.“Seine Lider schlossen sich.Dann spürte ich schon seine Lippen auf meine.

Ich lag erstarrt da und konnte mich nicht bewegen.Wie auch wenn ich an dem Stuhl gefesselt bin und Tom mich mit seiner Körpermasse erdrückte.Der Druck auf meinen Lippen verstärkte sich als die Tür mit einem lauten Krach aufgebrochen wurde.Tom wurde von mir weggerissen und erschien.Er zog Tom an den Kragen und schleuderte ihn an die Wand.Dann drehte er sich um mich um.,,Alles in Ordnung?,“fragte er mich besorgt.Ich konnte nur ein kleines Nicken ihm schenken,weil ich es immer noch nicht realisiert habe,was hier passierte.Ich hörte hinter mir ein Aufprall und drehte mich deswegen rum.Carlos stand da und hielt eine Hose in der Hand.Ich legte meinen Kopf schief und schaute ihn mit gehobener Augenbraue.Er lächelte und zeigte auf den Typen auf dem Boden liegend.Dieser lächelte mich gequält an,als er schon ein Schlag ins Gesicht bekam und sein Bewusstsein verlor.

,,Alles in Ordnung.Wir haben alles im Griff.“versicherte mir Carlos,als er die Hose in eine Ecke warf um sich den anderen zu widmen.Hinter mir hörte ich Tom aufstöhnen.Tom lag zusammengekauert auf dem Boden und sah mich mit einem verletzten Ausdruck an.Ich schüttelte nur den Kopf und sah weiter zu wie Tobi immer wieder ihm einen Schlag verpasste.Nach jedem einzelnen Schlag spuckte er Blut aus und schaute mich in die Augen.Ich hielt sein Blick die ganze Zeit an und empfand kein Mitgefühl.Die Zeit von uns war schon lange vorbei.Ich empfand nur noch Freud,dass seine hässliche Visage verschönert wurde.

,,Kate,gehts dir gut?,“brachte mich Lisas Stimme wieder ins hier und jetzt.Ich schaute sie an und sah in ihr besorgtes Gesicht.Ihre Haare saßen nicht mehr richtig.Ihr Make-up war verschmiert und ihre Klamotten waren nicht mehr die neusten mit dem ganzen Dreck.

,,Kate?,“fragte sie nach.Mir fingen an Tränen aus meinen Augen über meine Wangen zu fließen.,,Ja.“hauchte ich und lächelte sie an.Nachdem sie sich beruhigt an die Brusthielt,machte sie sich an die Arbeit die Fesseln zu öffnen.Dazu nahm sie den Messer unter dem Schreibtisch.Sie hielt das Messer unter die Fesseln und schnitt es nach einer mir viel zu lang vorkommene Zeit durch.Nachdem sie mich befreit hatte,konnte ich nicht anders,als mich heulend um ihren Hals zu werfen.sie täschelte meinen Rücken,als sie mich schon aus dem Zimmer zog.Carlos und Tobi waren dabei,Tom und seine Freunde zu fesseln.Tobi schenkte mir einen entschuldigen Lächeln.Ich wollte etwas zu ihm sagen.Ich musste etwas zu ihm sagen.Das alles war nicht seine Schuld.Denn ich hatte ein ungutes Gefühl,dass Tobi etwas dummes anstellen würde.Jedoch kam nichts aus meinem Mund und auch Lisa zog mich schon durch die Tür,versperrte den Blick.Sie begann mich laufend durch die Gänge zu ziehen.Ich wusste nicht,wo lang wir liefen.Ich bekam nichts von der Umgebung mit.Das einzige,was durch meinen Kopf ging,war Tobis Ausdruck:schuldig.

,,Kate,träum nicht.Wir müssen hier raus.“Lisa bog nach rechts und eine Tür erschien.Sie öffnete diese und wir befanden uns in einem leeren Raum wieder.

,,Lisa,bist du dir sicher,dass es hier raus geht?“Sie drehte sich zu mir um und öffnete ihren Mund.,,Wir sollen hier warten.Einer von deinen Bruder Freunde kommt und holt uns.“ Ich nickte.Ich schaute mich um.Der Raum war nicht so leer wie auf dem ersten Blick.Es gab ein Sofa,ein kleiner Schrank und viele Kartons.,,Du solltest sie nicht durchsuchen.Ist nur zu deinem besten.“Ich drehte mich fragend zu Lisa.,,Du weißt was drin liegt?“Sie nickte.,,Einer von Toms Freunde hat mir eine Kiste von denen gezeigt.“Ich betrachtete die Kisten.Sie waren unbeschriftet,höchstens Zahlen wie 10 oder 11.,,Kate.“Ich machte einen Schritt auf ihnen zu.,,Kate.“Was wohl drin liegt?Ich ging auf die Kisten zu und kniete mich davor hin.Ich nahm den nahsten Kisten,den ich in die Hände bekam.Zahl:12.Ich öffnete sie und sah Fotos.Fotos von meiner Mum.Meiner kranke Mum,wie sie traurig auf einem Stuhl sitzt.Meiner Mum,wie sie mit einem kleinen Mädchen spielte.Ihr Gesicht konnte ich nicht erkennen.Ich schaute weiter.Meine Mum in diesen typischen Anstaltsklamotten.Meine Mum bei einem Anfall.Meine Mum beim weinen.Meine Mum beim malen.Und das Bild.Das Bild,was an eine tolle Familie erinnert.Sie,Dad,Flo und ich.Zusammen und glücklich.Tränen begannen sich in meinen Augen zu bilden.Ich legte die Fotos zurück und nahm eine andere Kiste zu Hand.Der Inhalt bestand auch aus Fotos.Nur diesmal von dem Jahr,bevor mein Vater starb. Wo wir noch eine glückliche Familien waren.Ich schaute von den Fotos hoch und durchsuchte die anderen Kiste.In allen lagen Fotos von mir,von meiner Familie,von meine Freunde.

,,Kate.Es tut mir leid.“Lisa setzte sich neben mich hin und nahm mich in die Armen.,,Tom hat mich nie geliebt.Er ist ein Psycho.“

,,Jetzt ist alles vorbei.Tobi klärt alles.“,,Weiß er von den Fotos?,“fragte ich nach.,,Er hat sie gefunden.“Ich drückte sie leicht von mir weg.,,Er wird was dummes anstellen.“Lisa schaute mich irritiert an.Sofort stand ich auf und ließ die Fotos los.Ich begann zu laufen.Durch die Gängen,nach rechts,links.Ich wusste nicht wo ich war,geschweige wo lang ich lief.Ich folgte einfach meinen Gefühl.

,,Kate.“rief einer hinter mir.Ich schaute nach hinten und sah Sean und Flo.Sie liefen hinter mir und gaben mir zu verstehen anzuhalten.aber ich dachte nicht daran.,,Tut mir leid,Flo.“flüsterte ich.Jedoch verstand Flo es und schüttelte ungläubig den Kopf.

,,Kate,nein.“Ich drehte mich um und lief schneller.Es ging um leben und tot.

Da war sie.Die Tür.Zumindest hoffte ich,dass es die Tür war.Ich schlüpfte durch die Tür und …........ knallte gegen eine harte Brust.

,,Kate,was machst du hier?Lisa sollte dich doch zu diesem einem Raum bringen.“Tobi hielt mich fest und schaute mich ernst an.

,,Ich...Du....“Es kam nichts aus meinem Mund.Ihn unversehrt zu sehen ließ mich alles vergessen.

,,Kate?,“fragte er.Er wollte eine Antwort.Nur konnte ich ihm sie nicht geben.Ich selbst wusste nicht mehr warum ich hier war.

Mein Blick schweifte durch den Raum,damit ich ihn nicht in die Augen schauen musste.,,Wo ist Carlos?Wo sind die anderen?“

,,Freunde helfen uns denen eine Lektion zu erteilen.Und eigentlich war ich auch auf dem Weg Tom persönlich zu foltern.,“erklärte er ruhig.Ich blickte ihn mit offenen Mund an.,,Also...also wolltest du dich nicht mit denen hochgehen lassen?“Zuerst schaute mich Tobi erstaunt an.Dann fing er an zu lachen.,,Kate!Du dachtest doch nicht wirklich,dass ich so dumm bin und mich selbst umbringen lassen werde!?“Ich wandte mein Blick von ihm ab.Es war mir peinlich.Natürlich hätte er so etwas nie gemacht.Nicht für mich.Fingern an meinen Kinn ließen mich in seine Augen sehen.

,,Das heißt nicht,dass ich so etwas für dich nie machen würde.Nur muss ich am leben bleiben.Bei dir.Du brauchst jemand,der dich beschützt.Das würde gerne ich sein.Ich möchte der Arsch sein,der dich vor alles Bösen beschützt.Selbst vor dein Bruder.“Er lächelte mich liebenswert an.Ich konnte nicht anders als ihn anzulächeln.

,,Ich weiß,es ist zu früh,aber … ich liebe dich,Kate.“Seine Lippen legten sich auf meine und das ist das erste Mal,dass ich glücklich bin.Vom Herzen.

 

Impressum

Texte: alles von mir
Bildmaterialien: labelqueen.dealer-shop.de
Tag der Veröffentlichung: 22.03.2014

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