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Kapitel 1 Mein erster Schultag

6:30 Uhr mein Wecker klingelt. Ich denke mir nur: ,,Super der Tag fängt ja gut an! Das erste was ich mache ist mein Handy zu nehmen und den Weckruf auszuschalten. Langsam quäle ich mich aus meinen Bett. Normalerweise schlafe ich am Wochenende bis 12:00 Uhr mittags. Doch leider ist Montag. Ich könnte jetzt schon Kotzen. Locker schwinge ich mich aus meinem großen Doppelbett, dabei stoße ich mich erst einmal am Tisch, der daneben steht. Ich schreie laut: „Scheiße!!" Nun laufe ich weiter die Treppen hinunter in die Küche, dabei schwanke ich so als wäre ich betrunken. Ich bin halt so ein richtiger Morgenmuffel. Weiter geht es in Richtung Küche. Natürlich so dusselig wie ich bin laufe ich erst einmal gegen die Tür. Der Tag fängt ja toll an. Na ... das kann was werden. Ich Frühstücke erst einmal und gehe dann ins Badezimmer. Noch müde und verschlafen schaue ich in den Spiegel. Es gab schon Tage wo ich besser aussah. So nun Zähne putzen. Ich starre dabei auf meine blau Lackierten Fingernägel. So viel Aufwand, nur um einen guten Eindruck zu machen. Fertig, mit weißen Zähnen ziehe ich mir meinen schwarzen Minirock an darunter noch eine durchsichtige Strumpfhose und ein weißes Top darüber eine weiße Bluse. Viel aus Mode mache ich mir nicht. Ich ziehe das an was mir gefällt. Ich kämme meine langen blonde Haare, die durch die gestrige Dusche mir zu Berge stehen. So nur noch schminken und  fertig. Es ist nicht so, dass ich nicht ohne Schminke leben würde, ich bin halt eher der Natürliche Typ. Durch meine dezente Schminke wirken meine braungrünen Augen noch größer. Ich sehe nicht aus wie ein Model oder eine Barbie und bin deswegen auch recht zufrieden. Naja meine Größe von 1,50 m ist sehr klein obwohl ich knapp 17 Jahre alt bin. Ich renne hoch in mein Zimmer und mache mir noch schnell Parfüm und meinen Lieblingsschmuck ran. Es gibt nur einen kleinen Ring und zwei Ketten die ich nie abnehme. Einmal mein silberne Kette mit einen Spinnenanhänger  und eine mit einem Skarabäus.

7:15 Uhr mache ich mich mal langsam auf den Weg. Die Schule ist nicht weit von meinem zuhause entfernt. Ich bin so in Gedanken, dass ich die Zeit vergesse. Na klasse auch das noch. Jetzt komme ich noch am ersten Schultag zu spät.

Als ich den Schulhof betrat war er leer. Kein Wunder ich bin ja auch die letzte. Ich suchte das Sekretariat und fand es. Eine ältere Frau mit Brille tippte hastig in ihren Computer bis sie mich bemerkte. ,,Hallo wie kann ich dir helfen?" ,,Ah ... Ich bin Anika Lorenz und neu hier." Sie sah mich an und meinte: ,,Ach warum sagst du das nicht gleich? Komm ich bringe dich in deine Klasse." Sie führte mich durch die Gänge. Das ist aber eine große Schule. An einer Tür machte sie halt. ,,Hier sind wir Klasse 11b." Sie klopfte und ging mit mir hinein. Ich fühlte mich als wäre ich eine Zirkusattraktion. ,,Ich bringe ihnen die neue Schülerin." Die Lehrerin Frau Müller bat mich, mich neben einer Schülerin zu setzen. Ich wurde von allen angestarrt. Ich setzte mich neben das Mädchen mit den rot gelockten Haaren und einer großen Brille auf der Nase. Sie war etwas kräftiger als ich, sie sah aber sehr nett aus. Schüchtern sagte sie zu mir:  „Hallo ich bin Kim!“ „Hi ich heiße Anika, aber du kannst mich Ani nennen.“ Sie lachte mich freundlich an. „Wenn du möchtest kann ich dir ja die Schule zeigen.“ „Das ist sehr nett. Ich weiß ja noch nichts über sie.“ „ Mach dir keine Sorgen, ich werde dir helfen.“ Gott sei Dank. Dachte ich mir. Jemand den ich vertrauen kann.

Kim half mir. Ich bekam schon schnell mit, dass sie eine der Besten in der Klasse war. Nach der Mathestunde war Pause. Frau Müller rief Kim zu sich. Kim ist wohl die Klassensprecherin. Sie kam wieder zu mir. „Du Ani? Kannst du mir bitte helfen den Stapel Papiere mit in die Special Class zu bringen?“ Ich sah sie verwundert an. „Special Class?“ „Ach ja … du weißt das sicher nicht, aber unsere Schule ist in zwei große Gebäude unterteilt. Einmal wir die Normalos und die Special Schüler.“ „Ich verstehe das immer noch nicht!“ „Komm mit ich erkläre dir das Unterwegs.“ Ich folgte Kim durch die Schule. In der Hand einen riesen Stapel von Papier. Ich konnte gerade so noch den Gang sehen. „Also … du solltest dir merken, dass du nicht das Gebäude der Special Class so einfach betreten darfst.“ „Wieso?“ „Weil das die Reichen und sozusagen Schlauen sind. Ihre Eltern bezahlen dafür viel Geld. Du erkennst sie an ihrer weißen Uniform mit dem Schulwappen darauf.“ „ Also sind das da die arroganten Schnösel?“ Kim lachte. „Sozusagen ja. Aber sag das bloß nicht zu laut, sonst bekommen wir noch ärger!“ „Warum das denn?“ Kim seufzte. „Weil wir unter ihnen stehen und uns von den rumschupsen lassen müssen!“ Ich habe wohl Glück, die Schule ist wohl doch nicht so langweilig wie erwartet. „Wenn ihr sie alle nicht leiden könnt, warum wehrt ihr euch dann nicht?“ „Ach ... Ani das ist nicht so leicht, vor allem wenn man von denen angewiesen ist.“ Angewiesen? Was soll das denn heißen? Kim sah wohl wie ich darüber nachdachte. „Sie bezahlen sozusagen unser Schulgeld mit. Dafür müssen wir halt sie wie Könige behandeln.“ Oh Gott. Wenn was wirklich so schlimm ist habe ich ein Problem. Ich lasse mich doch nicht von solchen Schnöseln rumkommandieren.

Kim öffnete eine große Glastür. „So das ist das Gebäude der Special Class.“ Das erkannte ich auch sofort. Welche normale Schule, hat schon Mamorböden und riesige Kronleuchter von der Decke hängen. Wenn ich nicht wüsste, dass ich in einer Schule bin, dann könnte man denken, dass es ein Schloss wäre. Kim drehte sich zu mir. „Kannst du bitte den Stapel in das Zimmer dort bringen und einfach auf den Tisch ablegen?“ Sie deutete auf eine Tür am Ende des protzigen Ganges. „Ja na klar.“ Ich machte mich auf den Weg zu dieser Tür. Auf den Gang standen diese Schnösel in ihren weißen Uniformen. Sie hielten sich schon für etwas besseres. Nur der Gedanke an dieser verwöhnten Menschen machte mich wütend. Ich stand kurz vor der Tür als ich von der Seite angerempelt wurde. Ich konnte gerade so mein Gleichgewicht halten, damit ich nicht hinfiel. Leider aber landete der Berg an Blättern auf den weißen Mamorboden. Na klasse, auch das noch. „Arschloch!“ Mist! Leider konnte ich diesen Gedanken nicht für mich behalten. Alles was ich hörte war nur: „Wie bitte?“ Ich ignorierte den Kerl der mich angerempelt hatte und kniete mich hin um die Blätter wieder einzusammeln. Was denkt der sich eigentlich? Ich würdigte ihn keines Blickes und sagte nur: „Hilf mir gefälligst! Immerhin bist du daran schuld!“ Ich spürte die Blicke der anderen im Rücken. Super ich habe mich gleich am ersten Tag unbeliebt gemacht. Sowas schaffe auch nur ich. Der Kerl der immer noch wie angewurzelt da stand, kniete sich neben mich und half mir. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir alle Blätter eingesammelt hatten. Ich stand auf und sah mich um, ob nicht noch irgendwo ein Blatt liegt. Er reichte mir wortlos die restlichen Zettel hin. Ich riss sie ihn aus der Hand und brachte sie in das Zimmer. Als ich raus kam sah ich wie Kim in meiner Richtung lief. Sie nahm mich am Arm und zog mich aus den Gebäude heraus. Vor der Tür sagte sie aufgelöst zu mir: „ Bi .. Bist du verrückt? Ich hatte dir doch gesagt, dass wir sie wie Könige behandeln sollen.“ Ich sah dabei kein Problem. Er hatte mich doch angerempelt. „Tut mir leid, aber mir ist das egal wie reich oder wie besonders die sind.“ Kim schüttelte den Kopf. „Ach Ani … warum musstest du gerade Kai so anschnauzen?“ „Kai?“ Kim ging in Richtung Schulgebäude zurück. „Der Typ den du da rumkommandiert hast, war Kai Silver. Er ist nicht nur Schulbester, nein auch noch der reichste und begehrteste Junge der Schule.“ „Na und?“ Kim blieb stehen. „Ani … niemand sagt ihm was er machen soll! Du wirst noch große Probleme bekommen, wenn du ihn weiter so behandelst. Du solltest dich bei ihm Entschuldigen!“ Ich ... mich.... bei den Entschuldigen? Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Kim er hat mich angerempelt, er sollte sich bei mir Entschuldigen!“ „Naja aber so machst du dir alle Mädchen zum Feind.“ „Ach quatsch. Warum das denn?“ „Sie wollen alle mit ihm Ausgehen, aber er interessiert sich nicht für sie. Er hat bis jetzt alle abgeblitzt!“ „Naja vielleicht ist er ja Schwul?“ „Ani …“ Kim sah sich um ob das jemand gehört hat. Es war aber keiner in der Nähe. „Er ist definitiv nicht Schwul. Ich glaube, dass es ihn einfach nervt, der Schulschwarm zu sein. Aber das ist ja auch jetzt egal. Komm wir gehen zu Deutsch.“ „Na, dann wollen wir doch mal unseren Horizont mit Grammatik erweitern.“

Die Doppelstunde Deutsch verging wie im Flug. Kim ging mit mir in Richtung Turnhalle. „So nur noch zwei Stunden Sport und dann hast du deinen ersten Tag überstanden.“ „Wie Sport? Ich habe keine Sportsachen mit.“ Woher sollte ich auch wissen, dass ich am erste Schultag Sport habe? „Oh hatte dir das niemand gesagt? Ich habe immer Ersatzwäsche dabei. Du kannst sie haben.“ „Danke Kim.“ Ich glaube, dass Kim und ich gute Freunde werden. In der Umkleide gab mir Kim eine kurze Hose und ein Top. Leider waren mir die Sachen etwas zu groß. Meine Straßenschuhe behielt ich aber an. Weil das Wetter schön war, gingen wir raus auf den Sportplatz. Die Jungs spielten Fußball und die Mädchen Volleyball. Ich hätte die anderen lieber warnen sollen, dass Sport mit mir gefährlich ist. Immer, wenn ich mit Angaben an der Reihe war, schoss ich immer den ab, der vor mir stand. Das kann manchmal sehr schmerzhaft sein. Nach der ersten Runde haben sie sich das gemerkt und gingen immer wenn ich den Ball hatte zur Seite. Es mag komisch klingen, aber es war schon witzig wie auf einmal das Feld leer wurde. Auf einmal hörten die Mädchen auf zu spielen und starrten, zu der an uns vorbellaufenden Special Class. Ausversehen schossen die Jungs ihren Fußball zu uns. Ich wollte ihnen ihren Ball wiedergeben. Als ich den Ball mit einer harten Flanke zu ihn spielen wollte, ging der Ball ausversehen in die andere Richtung. Zielen war noch nie meine Stärke. Der Ball landete mitten in der Special Class. Ich hörte wie die Mädchen schrien und zur Seite gingen. Super einfach nur peinlich die Sache! Wenn eins gefährlicher ist als mit mir Volleyball zu spielen,  dann ist es Fußball. Meine Schüsse haben nichts mehr mit Mädchen sein zu tun. Ich ging in Richtung Special Class um meinen Ball wieder zu holen. Die Mädchen starrten mich böse an. Ich hatte wohl jemanden getroffen. Innerlich freute ich mich eigentlich und war von mir selbst überrascht. Ich musste mir ein grinsen verkneifen. Meine gute Laune verging aber, als ich sah wen ich getroffen hatte. Es war der gleiche Kerl wie auf den Gang, der mich angerempelt hatte. Kai! Ich spürte wie mir die Farbe aus meinen Gesicht wich. Warum nur? Warum muss mir das immer passieren? Kai saß auf dem Boden und rieb sich den Kopf. Auf einmal sah er auf und blickte mir direkt in die Augen. Mir stockte fast der Atem und ich wurde rot. Ich sah in seinen strahlend blauen Augen. Jap ... jetzt weiß ich, was Kim gemeint hatte. Er sah wirklich gut aus. Seine hellbraunen, gegellten Haare, sein schönes Gesicht schienen makellos. Er starrte mich an und ich sah zu Kim die noch bei den Mädchen aus meiner Klasse stand. Alle sahen mich an. Ich würde am liebsten in ein Loch mich verkriechen. Gut! Schluss jetzt Anika. Es ist nur ein Kerl. Zwar ein ziemlich heißer, aber immer noch ein arroganter Schnösel. Ach scheiß drauf … . Schüchtern starrte ich zur Seite und reichte ihn meine Hand. „Es … ehmmm … Es tut mir leid!“ Ich hab es gesagt. Langsam wagte ich einen Blick auf ihn. Er sah auf meine Hand und zögerte. Dann sah er mich wieder an. Ich sah wieder verlegen zur Seite. Ich bin sicher so rot wie eine Tomate. Meine Wangen glühen regelrecht. Als er meine Hand ergriff erschrak ich. Was ist nur mit mir los? Sonst bin ich doch nie so schreckhaft. Er zog sich hoch und ich musste mich bemühen nicht von ihn mit runter gerissen zu werden. Man … war der stark. Als er wieder auf seinen Füßen stand war er gut zwei Köpfe größer als ich. Ich fühlte mich wie ein Zwerg. Ich spürte, dass sein Blick mich durchbohrte und bekam eine Gänsehaut. Seine Hand war so warm, stark und sanft zugleich. Moment einmal … ? Was soll das? Bin ich verrückt? Er ließ meine Hand los. Ich sollte mir den Ball schnappen und abhauen. Ich hob den Ball auf und wollte gerade verschwinden, als er mich am Arm packt und aufhielt. Nun sah ich ihn wieder direkt in die Augen. Ich riss mich von ihn los und rannte zu Kim und den anderen Mädchen. Sie standen mit offener Mündern da und starrten mich an. Was habe ich nur wieder angerichtet? Langsam legte sich die Aufregung. Zum Glück für mich. Nach dieser Aktion wird sowieso mich die ganze Schule für verrückt halten.

Geschafft! Ich habe meinen ersten Schultag überstanden. Ich habe mich zwar total palmiert, doch schlimmer konnte es nicht mehr kommen. Ich ging über den Schulhof. Gehen war untertrieben. Ich rannte fast. Besorgt sah ich nach hinten. Hoffentlich sehe ich ihn nicht wieder. Wenn man die Augen hinten hat, kann man nicht sehen, das vor einem eine Laterne steht. So kam es dazu, dass ich direkt gegen diese blöde Laterne lief und zu Boden fiel.  „Auuuaaa …! So eine Scheiße! Hoffentlich hat mich niemand gesehen.“ Ich sah mich um. Phuu … nochmal Glück gehabt. Jetzt aber nach Hause.

Als ich zu Hause ankam, knallte ich nur noch die Haustür hinter mir zu. Erleichtert ging ich die Treppen hinauf. „Hallo Schatz. Wie war dein Schultag?“ Nein, so ein Mist. Meine Mama saß im Wohnzimmer und wird mich nun ausfragen. Ich habe keine Lust, ihr zu erzählen wie schlimm es war. Nun gut aber antworten muss ich ihr ja. „Toll! Ich habe eine neue Freundin gefunden. Sie heißt Kim und ist sehr nett.“ Gute Ausrede. Hoffentlich stellt sie diese Antwort zufrieden. „Und? Gibt es dort süße Jungs?“ Zu früh gefreut. Sie sollte doch wissen, dass ich mich nicht für Jungs interessiere. Ich finde, dass Beziehungen nur Arbeit und Kummer bringen, von den ganzen Verpflichtungen mal abgesehen. Ich bin einfach nicht für sowas geschaffen. Ich liebe eher meinen Laptop, mit dem ich meine ganze Freizeit verbringe. Ja ich weiß! Ein Mädchen sollte shoppen und das Leben genießen. Ich bin da eher unromantisch und realistisch. „Nein Mama und wenn, ist es mir egal!“ So das müsste jetzt aber reichen. Sie fragte auch nicht weiter. Ich ging hoch in das Dachgeschoss von unserem Haus. Mein Zimmer war groß und unaufgeräumt. Ich schmiss meine Tasche in die Ecke und knallte mich in mein Bett. So nun würde ich am liebsten unsichtbar werden oder mich auflösen. Ich habe den ersten Tag überlebt. Hoffentlich überlebe ich auch den zweiten.

 

                                                              

Kapitel 2 Vorsicht bissig!

6:30 Uhr mein Wecker klingelt genauso wie gestern. Nein ich stehe nicht auf! Ich bin Krank. Nein ich werde heute nicht in die Schule gehen. Ich bleibe einfach im Bett liegen. „Ani steh auf, sonst kommst du noch zu spät!“ Mist! Wiederwillig grub ich mich aus meinen Bett hervor. Gut, heute wird anders. Heute werde ich mich im Hintergrund halten, vielleicht vergessen sie es irgendwann. Als ich in die Küche kam, stand meine Mama an der Theke und machte mir mein Pausenbrot. Ja meine Mama ist die beste. „Guten Morgen Schatz. Es soll heute Regnen. Bitte nimm einen Regenschirm mit.“ Fürsorglich wie immer. „Ja mach ich.“ Ich aß schnell mein Müsli und ging dann in das Badezimmer. Heute ziehe ich mir lieber eine Jeans an. Nicht das ich noch erfriere.

Frisch gewaschen verlass ich das Haus. Grade als ich kurz vor der Schule war merkte ich, dass ich meinen Regenschirm vergessen habe. Ach egal, es wird ja wohl nicht wie aus Kübeln gießen. Ich sah zum Himmel der ganz grau war. Na gut … es sieht nicht so aus, als würde es noch lange trocken bleiben. Als ich den Schulhof betrat, sah ich Kim schon auf einer Bank warten. Ich ging zu ihr. Nanu? Wer ist denn das? Neben Kim saß ein Mädchen mit blaugefärbten Haaren. Mit ihren knall bunten Sachen viel sie mir sofort auf. Kim sah mich und winkte. „Hi Kim!“ „Hallo Ani. Das ist Vicki.“ Vicki lachte mich an. „Hey! Du musst Anika sein. Ich habe schon viel von dir gehört.“ Ich wurde rot. Super meine peinliche Aktion von gestern muss sich rumgesprochen haben. Sie lachte mich an. Ich glaube sie spürte wie unwohl ich mich fühlte. „Keine Angst. In ein paar Tagen erinnert sich da keiner mehr dran.“ Ich hoffe, dass sie recht hat. „Danke, aber sollten wir nicht zum Unterricht?“ Beide lachten mich an. „Ja Ani du hast Recht.“ Sie standen auf und gingen mit mir in Richtung Musikzimmer. Ich frage mich, ob Vicki mit uns in eine Klasse geht. „Du Vicki? Gehst du mit uns in eine Klasse?“ „Jo!“ „Warst du gestern Krank?“ „Nop.“ Kim lachte. Was soll das heißen? „Naja … also Vicki hat einfach keine Lust.“ Aha jetzt verstehe ich. Vicki störte das wohl anscheinend nicht. „Bekommst du kein ärger, wenn du so einfach Schwänzt?“ „Manchmal…“ Kim holte ihr Handy aus der Tasche. „Ani? Wollen wir nicht unsere Nummern austauschen?“ „Na klar.“ Ich kramte in meiner Tasche nach meinen Handy. Vicki gab mir auch ihre Nummer. Ich dachte nur, dass es sicher heute ein toller Tag wird. Jetzt habe ich schon zwei neue Freunde.

Musik war ganz in Ordnung. Ich habe erfahren, dass Vicki in einer Band spielt. Das konnte ich mir gut bei ihr vorstellen. Wir verbrachten gemeinsam die Pause zusammen. Auf einmal hörte man einen lauten Streit. So wie es sich anhörte zickten sich zwei Mädchen an. Neugierig ging ich mit Kim und Vicki auf den Gang, um zu sehen was los ist. Wir waren nicht die einzigen. Eine ganze Menge an Schülern standen am Rand und beobachteten das Geschehen. Soviel wie ich mitbekam, stritten sich die Mädchen um einen Jungen. Sie zogen sich gegenseitig an den Haaren. Ich sah zu Kim und Vicki. „Sollte man nicht dazwischen gehen?“ Sie sahen mich an. „Das würde sich keiner getrauen.“ Ich musste doch etwas unternehmen. Kurtz zögerte ich, ging aber dann doch auf die Zicken zu. Ich stellte mich zwischen den beiden. Manchmal könnte ich mich mit meiner Hilfsbereitschaft umbringen. Gerade als ich sie aufhalten wollte, sah ich nur nach wie das Mädchen vor mir die Hand hob. Von einer Sekunde auf die andere, schlug sich mir ins Gesicht. Es war eine richtige Ohrfeige. Meine Wange brannte und schmerzte sehr. Wie konnte die nur so hart zuschlagen? Geschockt sah mich das Mädchen an. Sie wollte eigentlich nicht mich Schlagen, sondern das Mädchen was hinter mir stand. Wäre ich nur nicht dazwischen gegangen. Sie rannte einfach weg, ohne sich zu Entschuldigen. Ihre Streitpartnerin folgte ihr. Reflexartig griff ich an meine Wange. So ein Mist! Sie fühlte sich dick an. Vicki und Kim kamen besorgt auf mich zu. „Alles Gut bei dir?“ „Das sieht ja schlimm aus.“ Sie betrachteten meine knall rote Wange. „Wir sollten dir etwas zum kühlen besorgen.“  Wir gingen in das Sekretariat.  Die Sekretärin sah sich meine schmerzente Wange an. „Wir haben leider keine Kühlbeutel mehr.  Kim und Vicki bringt sie doch bitte in das Erstehilfezimmer der Special Class. Da müssten noch welche sein.“ Nein … bitte nicht die Special Class. Kim bemerkte wie blass ich wurde. „Ani alles in Ordnung? Du siehst blass aus. Du solltest dich lieber hinlegen.“ „Ach mir geht es gut!“ Wenn sie wüsste. Auf den Weg zur Special Class rechnete ich die Wahrscheinlichkeit aus, dass ich Kai sehe. Ich kam zum Entschluss …  90%. Es war aber schon zu spät zum abhauen, denn gerade sind wir schon an der großen Glastür zum Gebäude der Special Class. Nervös sah ich mich um. Niemand war zu sehen. Gott sei Dank. Vor der Tür des Erstehilfezimmers blieben wir stehen. „Glaubst du, dass du erst einmal klar kommst? Vicki und ich müssen noch ein paar Unterlagen besorgen. Wir kommen sonst nicht oft hierher. Deswegen sollten wir die Gelegenheit nutzen.“ „Ist schon gut. Ich schaffe das schon.“  Vicki und Kim gingen den Gang weiter und sagten, dass sie gleich wieder da sind.

Ich öffnete die Tür. Das soll das Erstehilfezimmer sein? Na gut … es ist halt etwas luxuriöser als das was man normalerweise kennt. Ich nahm mir einen Kühlbeutel aus den Gefrierfach und hielt ihn an meiner dicken Wange. Ach du scheiße … tut das weh! Ich ging rüber zum Fenster und sah nach draußen. Es regnete. Ich dachte nur daran, dass ich meinen Schirm vergessen habe. Ich hörte wie die Tür aufging. Das werden wohl Kim und Vicki sein. „Was hast du denn angestellt? Bist du in einer Schlägerei geraten oder ist deine Wange noch so rot und dick, weil du gestern gegen eine Laterne gelaufen bist?“ Wassss …? Geschockt drehte ich mich in Richtung Tür. KAI ! Woher weiß er bitte, dass mit der Laterne? Hat er mich gesehen?  Mein Herz schlug schneller als ich in seine blauen Augen sah. Lachend und mit verschränkten Armen lehnte er an der Tür. Was sollte ich zu ihn sagen? „Ich … ich …ich …“ Ja... nicht anstarren, dachte ich. Ich sah auf den Boden. Langsam kam Kai auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen. Sein atemraubender  Duft stieg in meiner Nase auf. Er streckte seine Hand und hielt mein Kinn. Er hob meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen musste. Ich wurde rot. Belustigt sah er auf meine Wange. „Tut es sehr weh?“ Was soll diese Frage? Warum sieht er so besorgt aus? „Nein mir geht es gut.“  Seine Augen funkelten mich verführerisch an. Wie macht der das nur? Ich fühle mich wie Wachs in seinen Händen. Mit der anderen Hand strich er nun vorsichtig und zart über meine dicke schmerzende Wange. Ich zuckte vor Schmerz zusammen. „Bekomme ich auch noch eine Antwort auf meine Frage?“  Was will der von mir? „Du musst nicht alles wissen!“ Ich schenkte ihn ein freches lächeln. Das hat ihn ja auch gar nichts anzugehen. Er lachte auf einmal. Was geht ihm wohl durch den Kopf? „Du hast recht. Aber da deine Wange dir NICHT weh tut, kann ich ja wohl auch das machen …“ Er beugte sich zu mir runter. Ich spürte seinen süßen Atem an meiner schmerzenden Wange. So rot war ich noch nie. Was hat er nur vor? Ich zuckte zusammen, als ich seine heißen weichen Lippen auf meiner Wange spürte. Er drückte mir einen großen Kuss auf die Wange. Ich musste mir ein aufstöhnen verkneifen, da es nicht gerade angenehm auf meiner dicken Wange war. Er ließ von mir ab und lachte mich an. Warum muss er nur so ein Lächeln haben? Er ging in Richtung Tür. Bevor er das Zimmer verlass, drehte er sich noch einmal zu mir. „Du solltest besser auf dich aufpassen.“ Er schenkte mir noch ein verführerisches lächeln und ging dann. Wie  an gewurzelt stand ich da. Ich strich über meine Wange. Genau da wo noch vor ein paar Minuten seine Lippen mich berührten. Ist das wirklich gerade passiert? Hat er mich gerade wirklich auf die Wange geküsst?

Ich ging raus auf den Gang und musste aufpassen, dass ich nicht über meine eigenen Füße stolpere.  Kim und Vicki kamen gerade um die Ecke. Ich war noch nie so froh sie zu sehen. Sie sahen mich verwundert an. „Alles gut Ani?“ „Ich muss euch unbedingt etwas erzählen!“ „Was ist denn passiert?“ Ich zögerte und wurde rot. „Kai … er hat mich auf die Wange geküsst.“ Sie starrten mich fassungslos an. „Er hat was …?“ „Naja er stand auf einmal hinter mir und hat mich dann auf die Wange geküsst. Bevor er gegangen ist hatte er noch gesagt: << Du solltest besser auf dich aufpassen. >> und dann ist er gegangen.“  Eine Zeit lang starrten wir uns nur an. Vicki brach das schweigen. „Der steht auf dich!“ Sie grinste mich frech an. Das soll wohl ein Witz sein? „Ganz sicher nicht. Er wollte mich nur ärgern.“ Vicki lachte. „Das glaube ich nicht. Sowas macht der sonst nie! Wie sieht es denn bei dir aus? Magst du ihn?“ Vickis uns Kims grinsen wurde nur noch breitere. „Nein … ganz sicher nicht!“ Sie sahen enttäuscht aus. „Schade!“  Was soll das heißen?  „Kommt wir sollten wieder in den Unterricht. Wir werden sicher schon vermisst!“  Wiederwillig trottelten sie mir hinterher.

Ich konnte mich den ganzen Unterricht nicht konzentrieren. Immer wieder schlich sich Kai in meine Gedanken. Was ist wenn Vicki recht hat und er mich mag? Meine Gedanken wurden mit dem Pausenklingeln unterbrochen. „Tschüss Ani!“ Kim und Vicki standen vor mir und verabschiedeten sich. Ich war verwundert, denn normalerweise hätten wir jetzt eine Doppelstunde Deutsch. „Wieso Tschüss?“ „Frau Müller hatte doch vorhin gesagt das Herr Dössel Krank ist. Deswegen fällt Deutsch aus.“  Ach so … habe ich gar nicht mitbekommen. Vicki grinste mich an. „Du warst wohl zu tief in Gedanken an deinen Verehrer?“ „Kai ist nicht mein Verehrer!“ Ups … das habe ich etwas zu laut gesagt. Alle starrten mich an. „Naja … das sagst du jetzt noch.“ Kim schnappte sich Vicki und zog sie zur Tür. „Bis morgen Ani!“ Und weg waren sie. Gut, dann mache ich mich auch mal auf den Weg nach Hause.

Bevor ich an den Ausgang ankam wurde ich von jemanden zur Seite gezogen. Drei blonde Mädchen, die sehr geschminkt waren und sich alle sehr ähnlich sahen, erinnerten mich an Barbies. Sie starrten mich böse an. Wegen ihrer weißen Jacken, wusste ich, dass sie Special Schüler sind. Die größte von ihnen drückte mich gegen einen Spint. „Du bist also diese Schlampe, von der Kai nicht ablassen kann?“ Wie bitte? Was will sie von mir? „Mach dir keine Hoffnung! Kai würde niemals etwas mit dir anfangen. Er steht nicht auf solche Durchschnittsmädchen!“ Ich musste mich kontrollieren, um nicht auf ihre, wohl operierte, Nase zu schlagen. „Lass mich gehen sonst …“ Sie unterbrach mich. „Sonst was?“ Ich lachte sie an. „Keine Angst. Ich schlage keine Barbies!“ Sie drückte mich mit meiner noch Schmerzenten Wange härter gegen den Spint. „Pass auf was du sagst! Du hast keine Ahnung mit wem du sprichst!“  Echt jetzt … langsam reicht es mir. Ich löste mich aus ihren Griff. Schnappte mir eine große Haarsträhne von ihr und zog sie bis zum Boden runter. Ich fand diesen Anblick sehr lustig, denn sie küsste fast den Boden. Sie schrie und zappelte wie ein Fisch im Netz. Ich ließ sie los. Sie rappelte sich auf und ging einige Schritte zurück. „Das wirst du noch bereuen!“ Sie richtete ihre Frisur und sah mich böse an, bevor sie wieder verschwanden. Der habe ich es gezeigt. Stolz auf meine Verteidigung verließ ich das Schulgebäude.

Na klasse, es hatte noch nicht aufgehört zu Regnen.  Es dauerte nicht lange und ich war klitschnass. Ich stellte mich erst einmal unter einer Bushaltestelle. Vielleicht hört es in ein paar Minuten auf. Auf einmal hielt ein Auto vor mir. Porschefahrer… . Die dunkelgetönte Scheibe ging nach unten. „Soll ich dich nach Hause fahren?“ Nein .... nicht der schon wieder. Verfolgt der mich? Dieser Kai … . Ich sah wie sein Blick von meinen Gesicht nach unten wanderte. Wo starrt denn dieser Perversling hin? Ich sah an mir hinab und wurde rot. Dadurch ich klitschnass war schimmerte mein blauer BH durch meine Bluse. Geschockt schlang ich mir meine Arme um meinen Oberkörper. Das brachte auch nicht viel. Grinsend und wartend auf eine Antwort starrte er mir wieder in die Augen. Was denkt der sich? „Nein ich laufe.“ Er sah mich unsicher an. „Bist du dir sicher?“ Er lässt nicht locker. „Ich würde lieber nach Hause schwimmen, statt mit dir mitfahren zu müssen!“ Den habe ich es gegeben. Ohne ihn weiter zu beachten ging ich einfach weg. Ich hörte wie er weiter fuhr. Den bin ich los! Falsch gedacht… , denn er fährt mit Schritttempo neben mir her. „Habe ich dir etwas getan?“ Warum ist der so nervig? „Nein! Du nervst! Ist dir das klar?“ „Warum bist du dann so abweisend zu mir?“ „Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?“ Er lachte. Warum lacht der? „Hättest du Lust, mal mit mir auszugehen?“ Wie bitte? Das ist nicht sein ernst! Mich hatte noch nie ein Kerl sowas gefragt. „Nein!“ „Warum?“ Ohrr man … hat der nicht besseres zu tun? „Ich habe keine Zeit!“ Das war eine schlechte ausrede. „Das heißt, du gibst mir eine Abfuhr?“  Blitzmerker! „Ja sieht wohl so aus!“ Er schwieg. Hat er es endlich begriffen? Ohne ein Wort zu sagen fuhr er weg. Jaaaa … ! Ich bin nicht darauf eingegangen. Der wird mich sicher nichtmehr so schnell bedrängen.

Als ich klitschnass zu Hause ankam, nahm ich erst einmal ein heißes Bad. Es war so entspannend, dass ich einschlief.        

                                                                                                                                                        

Kapitel 3 Love Gitarren - Punk - Rock

Es klingelte an der Tür. Wiederwillig und lustlos rannte ich die Treppen hinunter. Ich öffnete die Tür und erstarrte. Kai stand mit einem Strauß Rosen vor meiner Tür. Er sah so gut aus. „Was suchst du hier? Woher weißt du überhaupt wo ich wohne?“ Er strahlte mich an. „Man macht die verrücktesten Dinge, wenn man verliebt ist!“ Er legte seine Arme um mich und Küsste mich. Mir blieb der Atem weg. Jetzt im Ernst ich bekomme wirklich keine Luft. Ich schreckte auf. Ich saß immer noch in der Badewanne. Es war nur ein Traum. Erleichtert Atmete ich tief aus. Moment mal …? Was habe ich für Träume? Dieser verdammte Kerl hat sich so in mein Unterbewusstsein geschlichen, dass ich jetzt auch noch von ihn Träume. Ich stieg aus der kalten Wanne und legte mir ein Handtuch um meinen nassen Körper. Meine Haut war schon ganz aufgeweicht. Wie lange habe ich geschlafen? Ich sah zur Uhr. 18:00 Uhr, das heißt ich habe eine Stunde geschlafen. Ich starrte in den Spiegel . Ich verstehe diesen Schnösel nicht. Warum, will er mit mir Ausgehen?  Ich meine, er könnte jede haben. Warum soll er ausgerechnet etwas von mir wollen? Ich selber finde mich nicht besonders schön. Ich sah an meinen Kurven hinunter. Jetzt im Ernst … der will mich wohl nur ärgern. Ich machte mich fertig und zog meinen Schlafanzug an.

Nach den Abendbrot mit meinen Eltern  machte ich mich in meinen Bett breit und griff nach der Fernbedienung. Was kommt den heute alles so? Schnulze … Schnulze …Schnulze … ahah … endlich etwas für mich <<Spiders - Angriff der riesen Spinnen >>. Für mich sind Horrorfilme wie irgendwelche Romanzen. Der Film ist zwar für mich eher langweilig, aber die Spinnen gefallen mir. Es kann gar nicht zu viel Blut in einem Film geben. Ich habe zwar schon einige Filme gesehen von Geister bis Dämonen, dann  wieder Folter. Das Blut muss so richtig spritzen. Meine Eltern finden mich manchmal Gruselig, weil ich bei einen Romantischen Liebesfilm, alle schönen Momente zerstöre. Das sind öfters Sprüche wie: << Oh … wie Realistisch >> oder  << Die Liebeserklärung ist von Googel >> . Ja ich bin komisch. Als der Film zu Ende war, ging ich schlafen. Wehe ich Träume nochmal von diesen Idioten. 

Der Tag begann wie die zwei anderen Tage zuvor. Aus dem Bett fallen, Frühstücken, ins Bad gehen und zum Schluss das Haus verlassen. Heute bin ich guter Hoffnung, dass mich Kai nicht ansprechen wird. Obwohl … ob er mir böse wegen der Abfuhr ist? Was ist nur mit mir los? Jetzt bekomme ich auch noch ein schlechtes Gewissen.

An der Schule angekommen ging ich gleich zu Kim und Vicki. „Guten Morgen ihr zwei.“ Sie lachten mich an. „Hey Ani … alles klar bei dir?“ „Ja alles bestens!“ Ich denke es ist besser, wenn ich ihnen nicht von Gestern erzähle. „Ani ich wollte dich fragen, ob du nach der Schule Lust hast mit Kim zu meiner Bandprobe zu kommen?“ Eigentlich hatte ich ja keine Lust, aber ich wollte wirklich wissen wie ihre Band ist. „Klar sehr gerne!“ Vicki war erfreut. „Cool! Ich muss dir dann unbedingt meine Freunde vorstellen. „Ich Freue mich schon!“

Der Schultag verlief sehr gut. Ich genoss richtig diesen Tag ohne sorgen. Kai ist mir auch nicht über den Weg gelaufen. Gemeinsam liefen Kim, Vicki und ich in Richtung Industriegebiet. Vicki erzählte mir unterwegs so einiges. Sie spielt schon seit 5 Jahren Schlagzeug, aber erst seit einem Jahr in einer Band. Ihre Band heißt: << Star Rock >>. Sie besteht aus Vicki die Schlagzeugerin, Ian der Keyboarder, Danny der Gitarrist und Luca der Sänger. Kennengelernt haben sie sich durch ein Casting. Vicki führet uns zu einer abgelegenen Halle. Hier proben sie. „Was für eine Musikrichtung spielt ihr?“ „Eine Mischung aus Punk und Rock. Was hörst du so für Musik?“ Oh Gott … mit der Musik ist das bei mir so eine Sache wie mit der Mode. Ich höre meist das, was im Radio kommt. So eine bestimmte Richtung habe ich nicht. Ich höre alles bis auf Klassik oder Schlager. „Ach dies und das. Ich habe kein Lieblingslied oder Sänger.“ Vicki lachte. „Vielleicht ändert sich das gleich!“

Als wir die große Halle betraten, viel mein Blick als erstes auf die Bühne. Sie war größer als ich gedacht hatte. Darüber hing ihr Band - logo. Vicki ging in Richtung Bühne. „Hey Jungs! Ich habe uns Publikum mitgebracht.“ Sie deutete auf mich und Kim. „Jo Kimi alles klar bei dir?“ Kim nahm mich und zog mich zur Bühne. „Hallo Jungs! Mir geht es gut.“ Die drei Jungs saßen am Bühnenrand. Sie alle drei sahen so aus, wie man eben als Rockband aussieht. Der linke war wohl Ian. Er hatte Feuerrote Haare und ein Piercing an der rechten Augenbraue. Der rechte war Danny. Er hatte ein schwarzes Totenkopf T-Shirt an und dunkelbraune gegellte Haare. Luca in der Mitte, war am auffälligsten mit seinen etwas längeren pechschwarzen Haaren die einen Stufigen Haarschnitt hatten, vielen ihn locker ins Gesicht. Er trug eine alte Jeans mit Nietengürtel. Seine schwarze Lederjacke hatte er an den Armen bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Auf seinen linken Unterarm war der Anfang von einen Tattoo zu sehen. Er sah echt gut aus. Ich stellte mir vor wie Luca und Kai nebeneinanderstehen. Luca der lockere und rebellische Typ und Kai der brave und feinere Typ. Warum denke ich gerade an Kai? „Wer ist denn die kleine Süße da neben dir Kim?“ Was … wer ist hier süß? Luca sah mich durchdringend an. Unwillkürlich starrte ich auf seine geschwungenen und vollen Lippen. Er sprang vom Bühnenrand und kam zu mir. Der ist ja auch so ein Riese. Als er vor mir stand blieb er stehen. Sein Duft war anders als der von Kai. Er roch nach Leder und Zigaretten. Kai dagegen nach Parfüm. Wieso vergleiche ich sie? Luca begutachtete mich von oben nach unten. Vicki schlug ihn auf die Schulter. „Ani ist nichts für dich. Sie ist schon so gut wie vergeben!“  „Vicki! Das stimmt doch gar nicht! Ich habe Kai abblitzen lassen!“ Ups … das wollte ich ihr doch nicht sagen. „Was Ani? Hatte er dich gefragt?“ Kim und Vicki sahen mich erstaunt an. Jetzt wo ich es schon einmal  erwähnt habe, kann ich ihnen es auch sagen. „Ja gestern… er wollte mich nach Hause fahren und ich habe gesagt, dass er das nicht braucht. Dann hat er mich gefragt ob ich mit ihn mal ausgehen.“ „Und du hast nein gesagt?“ Vicki sah mich vorwurfsvoll an. Unsicher antwortete ich: „Jaaaa?“ „WOW … du wirst ihn überrascht haben. Wer würde ihn schon von der Bettkante schuppsen?“ Luca lachte und streichelte mir über meine Haare. Er lehnte sich zu mir runter und flüsterte mir was ins Ohr. „Das hast du gut gemacht! Lass nicht einfach so einen Kerl an dich ran!“ Ich musste lachen. „Aber dich soll ich ranlassen?“ „Schlaues Mädchen!“ Vicki zog Luca von mir weg auf die Bühne und stutzte ihn zurecht. Dieser Luca ist gefährlich oder zumindest seine dunkelbraunen Augen, die mich genauso verführerisch anstarren wie Kais blaue Augen . „So Jungs … lasst uns mal anfangen.“  Sie schnappten sich ihre Instrumente und hauten in die Tasten. Sie spielten echt gut. Vor allem Luca hatte eine Hammer Stimme. Luca sah ab und zu nach mir und lächelte mir zu. Das bewirkte, dass ich Gänsehaut bekam.

Nach der Probe gingen wir zum Chinesen. Ich aß gebratene Nudeln mit Ente. Das war richtig Lecker. Luca starrte mich immer wieder an. Das machte mich nervös. Hoffentlich merkt er das nicht. Ich beobachtete ihn wie er mit seinen Daumen über seine Unterlippe fuhr. Ich wurde rot. Er musste grinsen. Mist! Er merkt wie ich auf ihn reagiere. Kim unterbrach meine Gedanken. „Sag mal Ani … warum hast du überhaupt die Schule gewechselt?“  „Naja unsere alte Schule wurde geschlossen. Deswegen wurden alle Klassen in andere Schulen aufgeteilt.“ „Aber ich dachte immer, dass sie die Klassen zusammenlassen?“ „Ja das Stimmt schon, bloß hatten die Schulen nur begrenzte Kapazität. Das hieß für mich, dass ich hier hin gegen sollte.“ „Es war sicher schwer für dich, weil du sicher viele Freund in der alten Klasse hattest?“  Ehrlichgesagt war es mir egal. Ich hatte mich schon immer im Hintergrund gehalten. „Und ihr ... was macht ihr so, wenn ihr mal nicht die Bühne Rockt?“ Ich sah die Jungs an. Luca sprach mit für die anderen. „Ian macht eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann im Musikgeschäft meines Onkels. Ich arbeite dort auch. Danny ist Designer. Er kümmert sich immer um unsere Bühnenoutfits.“  Ich sah auf mein Handy. Was? Schon so spät? „Sorry Leute aber ich muss los. Meine Eltern haben Angst, wenn ich noch unterwegs bin so spät.“ „Ja du hast recht wir sollten auch gehen.“  Gemeinsam verließen wir das Restaurant.

Wir gingen noch ein Stück in dieselbe Richtung bis wir uns verabschiedeten. Luca sah mich nachdenklich an. Was hat er jetzt schon wieder im Kopf? „Hey Ani in welche Richtung musst du?“ „Stadt auswärts, den Berg runter.“ Er lachte. „Super mein Weg.“ Er zögerte. „Ach weißt du was? Ich bringe dich noch nach Hause.“ Ich hatte es geahnt. Kaum bin ich Kai los, kommt der nächste. „Ich werde dich wohl nicht aufhalten können.“ Ich ging voraus und er kam nach.

Es wurde langsam kalt. „Willst du meine Jacke?“ Woher wusste er, dass mir kalt ist. „Nein danke … mir geht es gut.“ Das wäre es noch. Er blieb stehen. Was hat er nun vor. „Was …“ Luca zog sich die Jacke aus und legte sie mir um. „Ich habe doch gesagt …“ „Ja ja, dass du sie nicht brauchst.“ Ich blieb stehen und sah ihn verwirrt an. Ich wollte nicht seine Jacke. Am liebsten hätte ich sie ihm am Kopf geworfen. Er sah mich an und verdrehte die Augen. „Mensch … warum bist du so Dickköpfig?“ Er kam zu mir und nahm meine Hand. Langsam zog er mich vorwärts. Ich kam mir wie ein kleines Kind vor, dass alleine Angst hat und deswegen an die Hand genommen werden muss. „Ich bin alt genug! Ich kann alleine laufen!“ Nein … der ignoriert mich. Idiot, Arschloch, Macho, Hippierocker, Doofnuss, Planschkuh, Machokakalake  …  „Willst du mir nicht sagen, was du denkst?“ Ohh … das willst du nicht wissen. „Du brauchst mich nur bis zur Kreuzung bringen. Den Rest schaffe ich allein!“ Was würden meine Eltern sagen, wenn ich mit einen Kerl vor der Haustür stehe. Er seufzte. „Na gut! Wenn du mich unbedingt loswerden willst.“ Mist! Jetzt bekomme ich ein schlechtes Gewissen. „Ich meinte das nicht so! Ich …“ „Ist schon gut.“ Er lächelte mich an. „Da wären wir.“ Er ließ meine Hand los. Ehrlichgesagt … das hatte sich gar nicht so schlecht angefühlt. Ich gab ihn seine Jacke wieder. „Danke für die Jacke und dafür, dass du mich bis hierhin gebracht hast.“  Er lachte. „Ich hätte dich sogar noch bis zur Haustür gebracht.“ Daran hatte ich kein Zweifel. Ich reichte ihn meine Hand. „Also dann …“ Er sah mir in die Augen und nahm meine Hand. „Was soll das denn werden?“ Was meint er? In diesen Moment zog er mich an sich und Umarmte mich. Seine starken Arme lagen um meine Hüfte. Ich lief rot an. Ich spürte, dass er mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Warum wollen mich alle küssen? Ich spürte seine heißen Lippen an meinem Ohr. „Bis bald Süße!“ Er lies mich los, warf mir noch einen kurzen Blick zu und ging dann die gleiche Straße von der wir gekommen waren zurück. So ein Lügner! Von wegen << Meine Richtung >>.

5 Minuten später war ich zu Hause. „Ani bist du das?“ Ohhh Mama! Wer soll es denn sonst sein? „Ja! Ich bin zu Hause.“ Ich lief die Treppen hoch. Mama und Papa waren im Schlafzimmer und sahen Fernsehen. „Und? Wie war dein Tag?“  „Toll!“ Ja mein Tag war wirklich toll. Ich hatte viel Spaß. „Das ist schön!“ „Guten Nacht Mama und Papa!“ „Guten Nacht mein Schatz!“ Ich ging in mein Zimmer. Man ... war ich müde. Zum Duschen habe ich morgen früh auch noch Zeit. Erschöpft fiel ich ins Bett und schlief sofort ein.              

Kapitel 4 Strafarbeit

Gut gelaunt und ausgeschlafen wachte ich auf. Der Donnerstagmorgen war toll. Die Sonne schien und es war warm. Moment mal …? Da stimmt doch etwas nicht … Ausgeschlafen? Donnerstag? Scheiße! Ich sah auf mein Handy. Klasse … ich habe verschlafen. Ich muss wohl gestern vergessen haben mein Handy auf Weckruf zu schalten. Ich sprang aus meinen Bett. Fiel dann fast die Treppen runter und machte mich in Rekordzeit fertig. Ich hatte zwei Stunden verschlafen. Das ist mir noch nie passiert. Ich machte mich zügig auf den Weg zur Schule.

Ich betrat den Gang. Es war niemand zu sehen. „Fräulein Lorenz!“ Was ist jetzt schon wieder? Langsam drehte ich mich um. Es war die Direktorin. „Kommen sie sofort mit!“ Sie sah nicht gerade freundlich aus. Ich folgte ihr ins Büro. „Setzen sie sich!“ Ich habe nur zwei Stunden verschlafen. Warum ist sie so böse? „Fräulein Lorenz! Mir ist eine Beschwerde zu Ohren gekommen, dass sie eine Schülern Angegriffen haben!“  Wie bitte was? Die Barbie muss mich verpetzt haben. „Damit sie sich nicht mehr trauen, andere Schüler zu Belästigen, werden sie die Bücherei der Special Class aufräumen!“ Das ist nicht der ihr ernst? Ihr zu wiedersprechen wird wohl nichts bringen.

Sie brachte mich in die Special Class Bücherei. Hier sah es aus, als wäre eine Bombe explodiert. Ein komplettes riesengroßes Bücherregal war leer. Rings rum waren Bücher verstreut. „So … Leider ist hier durch ein Versehen ein Regal umgekippt. Sie müssen einfach die Bücher Alphabetisch einordnen. Viel Glück!“ Mit dem Berg an Büchern ließ sich mich allein. Wie kann ein so schweres und großes Regal einfach umkippen? Mühsam arbeitete ich mich durch hunderte Bücher durch. Ich hörte, dass die Tür aufging. Wer mag das wohl sein? Ich sah durch eine Lücke in einem Bücherregal. Ich hörte auf zu Atmen, als ich sah wer da war. „Kai warte…“ Kai? Ja es war Kai, der mit einem großen schwarzhaarigen Mädchen rumknutschte. Sie zog ihn seine weiße Jacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Danach machte sie sich an seinen schwarzen Hemd zu schaffen und knöpfte es auf. Mir viel die Kinnlade runder. Die wollen es doch nicht hier vor mir in der Bücherei treiben? Naja sie wissen ja nicht, dass ich hier bin. Jetzt zog sie sich auch noch ihr Top aus. „Kai … woher kommt dein Plötzlicher Sinneswandel?“ „Mir ist halt jetzt danach!“ Wie bitte? Geschockt fiel mir versehentlich das Buch, was ich in der Hand hatte, runter. Scheiße! Das Mädchen schnappte sich ihr Top und verließ schnell die Bücherei. Kai stand immer noch da. Er starrte in meine Richtung. Ich wünschte ich könnte mich unsichtbar machen. Stutzig kam er um das Regal herum und sah mich verwundert an. Er stand nun direkt vor mir. Ich wurde rot als ich auf seinen nackten Oberkörper starrte. Er hatte einen wirklich muskulösen Körper. Sein Sixpack verritt mir, das er viel Sport treibt. Mir wurde heiß. „Du hast mir gerade meine Nummer versaut!“ Ich konnte seinen Blick nicht deuten. In seinen Augen funkelte etwas auf. Nun lachte er mich wieder so verführerisch. „So … Natia hast du ja verscheucht! Also …“ Er kam mir noch näher und griff nach einer meiner blonden Haarsträhnen. Er wickelte meine Haare um seinen Finger.  Mein Herz schlug so schnell, dass ich das Gefühl habe es springt mir aus meiner Brust. „Dann must du es wohl jetzt mit mir beenden!“  Er drückte mich sanft gegen das Bücherregal. Er war mir so nah, dass ich seinen heißen Körper an meinen Spüre. Oh mein Gott! Ich hoffe, dass ich nicht in Ohnmacht falle. Er beugte sich zu mir hinunter. Jetzt reicht es! Er ist mir viel zu nah. Ich stemmte meine Hände gegen seine nackte Brust. Das half aber nichts. Er war halt zu stark. Ich spürte seinem Atem auf meine Lippen. Es fehlten nur noch wenige Zentimeter bis seine Lippen meine berühren. Er wird mich doch nicht küssen wollen. Er zögerte, entfernte sich aber wieder von mir. Was war denn nun los? Er sah mich böse an. „Wer war der Kerl Gesten Abend?“ Was ... woher wusste er das? Ich sah ihn geschockt an. „Hast du mich verfolgt oder was?“ „Ich war halt zufällig in der Nähe!“ Das glaub ich ihn nicht. „Und warum habe ich dich dann nicht gesehen?“ Er verdrehte die Augen. „Vielleicht, weil du nur Augen für den Kerl gehabt hast!“ Kai sah mich durchdringend an. Was geht ihn das an, mit wem ich ausgehe oder mich treffe? Warte mal …! Kann es sein? Nein das ist unmöglich! „Kai kann es sein, dass du Eifersüchtig bist?“ Das gibt es nicht? Kai wurde rot. Jetzt ließ er ganz von mir ab. Er ging um die Ecke und zog sich wieder sein Hemd an. Hatte ich recht? War er wirklich Eifersüchtig auf Luca? „Du hättest mir sagen können, dass du einen Freund hast!“ Er stand mit den Rücken zu mir und knöpfte sich das Hemd zu. „Luca ist nicht mein Freund!“  Er drehte sich zu mir um. Sein Blick blieb aber immer noch ernst. „Warum darf er mit dir ausgehen und mir gibst du eine Abfuhr?“  Was soll ich ihm sagen? Mir fielen die Worte. Tief im inneren, möchte ich schon mit ihn ausgehen … Man! Warum macht er es mir nur so schwer? „Kai ich … Luca hatte mich nur nach Hause gebracht. Er ist nur ein Freund!“ Er lachte. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass der Punktrottel NUR mit dir befreundet sein will!“ „Das ist mir egal! Ich sehe ihn als Freund. Ich will nichts von ihn!“ Das habe ich leider in einen zu Lauten Tonfall gesagt. Sein Blick wurde sanfter. „Was machst du eigentlich hier?“ „Ich muss Strafarbeit erledigen.“ Er lachte. „Warum … was hast du angestellt?“ Ich zögerte. Es war mir peinlich, ihm zu sagen, dass ich von einer Barbie verpetzt wurden bin. Immerhin hat sie mich wegen Kai auf den Gewissen. „Ich habe einem Mädchen an den Haaren gezogen, weil sie mich bedroht hat.“ Ich sah schüchtern zur Seite. „Warum? Was hast du ihr den angetan?“ „Ach ... das sind nur normale Mädchen Streitereien. Nichts besonderes!“ „Nichts besonderes? Das muss aber schon etwas besonderes sein, wenn du jetzt hier aufräumen sollst!“ Ach ja … ich muss ja noch das doofe Regal einräumen. Ich ging zum Regal und machte weiter meine Arbeit. Kai kam zu mir und lehnte sich an das Bücherregal. Ich sah ihn genervt an. „Wie kann so ein Regal eigentlich umfallen?“  Er wurde rot und senkte den Blick. WOW … Kai ist jetzt schon zweimal in meiner Gegenwart rot geworden.  Ich hätte nicht gedacht, dass er auch Schwachstellen hat. „Glaub mir, dass willst du nicht wissen.“ Was meint er damit? „Ja ich habe das Regal ausversehen umgehauen.“ Verlegen sah er zum Boden. „Du … du hast mich mit deiner Abfuhr sehr überrascht. Um ehrlich zu sein war ich sogar verletzt.“ Er blickte wieder auf. Ich wusste nicht was ich sagen soll. Lieber schweige ich weiter. „Lass mich dir helfen!“ Das war keine Frage. Na gut … es ist schon nett von ihm, dass er mir hilft. Zu zweit kamen wir schneller voran. Ich beobachtete ihn. Alle seine Bewegungen schienen Perfekt. Er sah auf einmal zu mir. Ich wand meinen Blick schnell von ihn ab. Er lachte. Was geht diesen Kerl nur durch den Kopf?

Nach einer Stunde hatten wir es geschafft. Gerade betrat die Direktorin den Raum. „Na Fräulein Lorenz? Wie weit sind sie denn?“ „Ich bin fertig.“ Sie begutachtete unsere Arbeit. „Gut, dann dürfen sie jetzt gehen. Aber das mir nicht noch einmal etwas schlechtes über sie zu meinen Ohren kommt.“ Sie verließ wieder den Raum. Ich wand  mich zu Kai. „Danke, dass du mir geholfen hast.“ Er lächelte mich an. „Ich war ja auch der, der das Regal umgehauen hat.“ Jetzt im Ernst … was hat er nur gemacht? „Du solltest mir jedes Mal helfen, wenn ich was ausgeheckt habe!“ „Böses Mädchen! Ich helfe dir gerne, aber du solltest doch liebe brav sein.“ Ich wusste nicht, warum ich ihn so gehasst habe. Er war echt cool. „Warte bevor du gehst … ich kann dich nach Hause .“ Ich zögerte. „Du musst nicht, wenn du nicht willst.“ Eigentlich will ich ja. „Es ist nicht so, dass ich es nicht wöllte. Aber …“ „Aber … du magst mich nicht und willst nichts mit mir zu tun haben, weil ich ein arroganter und reicher Schnösel bin?“  Er sah mich etwas enttäuscht an. Er wollte gehen. Reflexartig griff ich nach seinen Hemdärmel. „Nein warte…“ Was mach ich hier? Er blieb stehen und sah mich an. Ich hielt ihn immer noch am Ärmel fest. „Kai ich …“ „Ja?“ „Fahr mich nach Hause!“  Die Worte schossen nur so aus mir heraus. Er lächelte mich an. „War das so schwer?“  Ich wurde mal wieder rot. Ich ging in Richtung Tür. „Komm lieber, bevor ich es mir nochmal anders überlege.“ Lachend kam er mir nach. Nebeneinander gingen wir in Richtung Ausgang. Ich fühlte mich komisch. Wenn man sich das so überlegt: Ich ein einfaches Mädchen werde von Kai, der heißeste und beliebteste Typ der Schule, nach Hause gefahren.

Als wir an seinen schwarzen Porsche waren hielt er mir die Tür auf. Er stieg auch ein und ließ den Motor an. „Du weißt doch gar nicht wo ich wohne.“  Er grinste. „Du erzählst mir ja auch nichts von dir!“ „Ich wohne den Berg runter rechts vom Bäcker. Das vierte Haus von links.“ „Gut!“ Ich beobachtete ihn die ganze Zeit. Komisch … was hat nur dieser Kerl an sich, dass ich nicht anders kann als ihn anzustarren? Die Fahrt ging viel zu schnell vorbei und schon standen wir vor meinem Haus. „So da wären wir.“ „Ja hier wohne ich mit meinen Eltern.“ Er blickte zu mir. Irgendetwas bedrückt ihn. „Kann ich dich mal was Fragen?“ „Ja.“ Was will er mich den Fragen? „Warum hast du mich neulich abserviert?“ Ich wurde rot. Soll ich in die Offensive gehen? Gut ich mach es. „Warum willst du mit mir ausgehen? Was findest du an mir so toll?“ Er wurde rot und starrte auf die Straße. „Um ehrlich zu sein … ich weiß es nicht! Ich möchte bloß mehr von dir wissen.“  „Ich bin nicht der Typ Mädchen der mit irgendeinen Kerl ausgeht!“ „Ich bin ja nicht irgendein Kerl!“ Jetzt lächelte er mich an. „Bitte … nur ein Date! Wenn es dir nicht gefällt, werde ich dich nichtmehr nerven.“ Mir wurde heiß. Was nun? Soll ich? Oder lieber doch nicht? Ach ... es ist ja nur ein Date. „Na gut …“ Ich schenkte ihn ein süßes lächeln. Er schien erleichtert und glücklich zu gleich. Ich stieg aus. „Danke nochmal.“ „Kein Problem. Ich werde die morgen in der Schule genaueres sagen.“ „Gut bis Morgen!“

Ich schloss meine Haustür auf und lief in mein Zimmer. WOW … ICH habe ein DATE mit KAI! Warum fühlt sich das so gut an. Oh mein Gott! Ich sah auf mein Handy. Mist! Kim und Vicki haben mir geschrieben.

 

<< Wo bist du?>>

 

Ich antwortete.

 

<< Sorry, das ich mich nicht bei euch gemeldet habe. Ich hatte verschlafen und musste dann

 Straffarbeit erledigen. Kai hat mir geholfen und mich anschließend nach Hause gefahren. Ich werde mit ihm ausgehen. Er hatte mich noch einmal gefragt und ich habe ja gesagt. >>

 

Es dauerte nicht lange und ich bekam eine Antwort.

 

<< Was?? Oh mein Gott! :-o>>

 

<< Ich erzähle euch morgen alles! >>

 

<< Ok. Bis morgen. :-*>>

 

Ich steckte mein Handy ans Ladekabel und genoss noch meinen restlichen Tag. Aber immer wieder musste ich an Kai denken. Ehrlich gesagt … freue ich mich schon auf unser Date.    

Kapitel 5 Date mit Hindernissen

Es war Freitagmorgen. Ich habe die erste Schulwoche so gut wie überstanden. In dieser Woche war viel passiert. Ich habe neue Freunde gefunden wie Kim und Vicki. Ich habe Vickis Band kennengelernt und somit auch den verrückten Luca. Am ersten Tag hatte ich mich Komplet palmiert und den reichen Schnösel Kai kennengelernt, den ich sogar in Sport abgeschossen hatte. Da wären auch noch die drei Barbie Zicken. Durch denen ich gestern die Strafarbeit bekommen habe. Aber dadurch kam es ja auch dazu, dass mich Kai noch einmal gefragt hat, ob ich mit ihm ausgehe. Nun ja … die Woche war sehr anstrengend aber auch schön. Trotzdem bin ich froh, dass jetzt das Wochenende vor der Tür steht.

Als ich an der Schule ankam stürzten sich Kim und Vicki auf mich. „Ani, Ani … Ani … los sag schon … was ist gestern passiert!“ Mit großen Augen sahen sie mich erwartungsvoll an. „Ich hatte gestern verschlafen und deswegen Ärger bekommen …“ Das war zwar nicht ganz die Wahrheit, aber ich kann ihnen ja kaum von der Barbie Attacke erzählen. „Ich sollte das Bücherregal in der Special Class Bücherei aufräumen. Ich traf dann zufällig Kai. Er half mir und fuhr mich danach anschließend nach Hause. Im Auto haben wir noch so geredet und dann hat er mich noch einmal gefragt, ob ich nicht doch mit ihm ausgehen will. Naja er tat mir irgendwie leid und da hab ich ja gesagt.“ Kim und Vicki strahlten mich an. „Ohhh cool! Wie süß! Ich gebe euch eine Woche und dann seit ihr zusammen.“ Vicki und ihre Fantasy. „Ich glaube nicht, dass …“ „Ach Quatsch! Das wird schon!“ Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich eine Beziehung mit Kai führen könnet. Kim grinste. „Wenn man vom Teufel spricht.“ Sie deutete hinter mir. Kai kam direkt auf uns zu. „Hey alles klar? Hast du deine Meinung noch nicht geändert?“ Er lachte mich an. Wenn er sowas sagt komme ich noch ins schwanken. Vielleicht ist das doch keine so gute Idee. Vicki und Kim schlugen ihre Arme um meine Schulter. „Nein sie wird mit dir ausgehen. Dafür werden wir persönlich sorgen!“ „Na da brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen, wenn ihr euch darum kümmert.“ „Was hast du eigentlich mit Ani vor Kai?“ Irgendwie habe ich hier nichts mehr zu sagen. „Ich hatte vor mit ihr ins Kino zu gehen und danach anschließend essen.“ „Oh ... das ist ja schön!“ Ich denke, ich sollte mich auch mal melden. „HALLO … ich bin auch noch da!“ Sie lachten. „Du solltest mir deine Nummer geben.“  Kim stupste mich mit ihren Ellenbogen in die Seite. „Ja ehmm…warte.“ Ich kramte mein Handy aus der Tasche. Er nahm mir mein Handy aus der Hand. „Ich werde dir auch gleich meinen Nummer geben.“ Er strich über mein Handydisplay und grinste. „Tolles Hintergrundbild.“ Ich wurde rot. Mein Hintergrundbild bestand aus einen Spinnennetz worüber ab und zu kleine Spinnen liefen. Er tippte und strich über mein Handy. „So das wäre es. Ich hab deine Nummer und du meine. Also … falls bei dir etwas dazwischen kommt, hoffen wir mal nicht, kannst du dich bei mir melden.“ Er schenkte mir ein süßes lächeln. Er ging in Richtung Schulgebäude. Noch einmal drehte er sich zu mir. „Ach … du kannst dich auch so bei mir melden. Ich würde mich freuen!“ Er verschwand. Vicki und Kim grinsten mich an. „Und du sagst mir, dass er nichts von dir will!“ Ich verdrehte die Augen.

Gemeinsam gingen wir in den Geschichtsunterricht. Er will also mit mir ins Kino … und essen gehen. Wann hatte er gesagt treffen wir uns? Oh … er hatte dazu gar nichts gesagt. Mist! Hatte der das mit Absicht gemacht? Jetzt muss ich mich bei ihn melden um genaueres zu erfahren. Ohh man … ich will mich nicht bei ihn melden. Kim stupste mich an. „Alles klar Ani? Du siehst nachdenklich aus.“ Ich sah zur Tafel. „Ach Kim … Kai hat mir nicht gesagt wann und wo wir uns treffen.“ „Dan schreib ihn doch.“ Sie stellt sich das so einfach vor. „Ich will mich aber nicht als erstes bei ihn melden!“ Kim seufzte. „Er hatte doch gesagt, das er sich freuen würde, wenn du dich bei ihm meldest.“ „Ja aber…“ „Aber was? Hast du etwa Angst?“ Nein ich doch nicht. „Na gut.“ Ich nahm mein Handy und versteckte es hinter meinem Federkästchen so, dass die Lehrerin es nicht sieht. Was soll ich ihm schreiben? Gut … ganz ruhig. Ich schaffe das schon. Ich ging auf Kontakte und suchte Kai.

 

<< Hey Kai, du hattest mir gar nicht gesagt wann und wo wir uns treffen.>>  

 

Es dauerte nicht lange, bis er Antwortete.

 

<< Oh das hatte ich ganz vergessen. Wir treffen uns morgen um 15:00 Uhr vor dem Kino. Ist das in Ordnung für dich? >>

 

<< Ja das ist gut. Was schauen wir an? >>

 

<< Lass dich überraschen. ;-) >>

 

Warum löst diese Nachricht so ein kribbeln in mir aus? Ich antwortete ihn.

 

<< Du als Streber solltest dich lieber auf den Unterricht konzentrieren :) >>

 

<< Pass du lieber auf. Ich hab einen Notendurchschnitt von 1,0. Ich kann es mir leisten auch mal nicht aufzupassen! >>

 

<< Streber :-P >>

 

<< Lern du jetzt lieber fleißig! Wir sehen uns morgen. Ich habe mich übrigens über deine Nachricht gefreut. :-* >>

 

Ich bekam eine Gänsehaut.

Nach Geschichte verging der Tag wie in Flug.  Als ich nach Hause kam spüret ich einen schmerz. Mist! Ich bekomme Kopfschmerzen. Hoffentlich habe ich mich nicht erkältet, als es so geregnet hat. Ich denke ich sollte meinen Eltern sagen, dass ich morgen ausgehe. Naja ich kann ja sagen, das ich mit Kim ins Kino gehe. Was würden sie wohl sagen wenn sie erfahren, dass ich mit einem Jungen ausgehe? 

Es gab zum Abendbrot Spagetti Bolognese. „Und Schatz … wie war die erste Schulwoche?“ „Toll ich habe schon neue Freunde und alle sind sehr nett.“ „Das ist schön.“ „Ich wollte euch fragen, ob es in Ordnung ist, wenn ich morgen mit Kim ins Kino gehe?“ Sie sahen mich überrascht an. Kein Wunder ich gehe nur selten ins Kino. „Ja klar. Was wollt ihr euch ansehen?“ „Weiß ich nicht. Kim will mich überraschen.“ „Wann trefft ihr euch?“ „15:00 Uhr vor den Kino.“ „Und wie lange wirst du weg sein?“ „Ich weiß nicht. Wir wollten danach noch eine Kleinigkeit essen.“ „In Ordnung. Pass bloß auf, dass dir nichts passiert.“ Was sollte mir schon passieren?

Bevor ich schlafen ging nahm ich noch etwas gegen Kopfschmerzen, denn sie waren immer noch nicht weg. Hoffentlich geht es mir morgen besser. Was soll ich eigentlich morgen anziehen? Ich kann ja wohl schlecht mit Jogginghose kommen. Ach … darüber kann ich mir morgen auch noch Gedanken machen. Ich freue mich wirklich. Das hätte ich gar nicht gedacht. Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee.

Als ich Freitagmorgen erwachte, dachte ich mir nur: „Man ist mir schlecht!“  Mein Kopf tat weh, als würde jemand mit einen Gummihammer in meinen Kopf arbeiten. Super! Ich habe mich richtig erkältet. Ich sah auf die Uhr. Es war bereits 12:00 Uhr. Vielleicht sollte ich Kai absagen? Wahrscheinlich aber, wird er denken, dass ich mich nur drücken möchte. Ihm zu sagen das ich Krank bin, ist eine schlechte ausrede. Er würde mir sicher nicht glauben. Gestern ging es mir ja auch noch gut. Als ich das Bett verließ stützte ich mich an meinen Tisch ab. Man … war mir schwindlig. Langsam ging ich die Treppen hinunter in das Badezimmer. Als ich in den Spiegel sah, erschrak ich. Ich sehe wirklich Krank aus. Meine Augenringe sah man in meinen blassen Gesicht sofort. Ich muss wohl heute eine große Schicht Makeup auftragen. Nicht, dass Kai aus allen Wolken fällt, wenn er mich sieht. Ich zog mich aus und stellte mich unter die heiße Dusche. Ich habe mir überlegt ein Kleid anzuziehen. Ich rasierte mir meine Beine und … „Scheiße!“ Na klasse ich habe mich geschnitten. Das Blut lief mir am Knie herunter. Ich Duschte schnell zu Ende und tupfte mir anschließen die Wunde trocken, damit ich ein Pflaster draufkleben konnte. Leider hatten wir nur noch sehr Bunte Kinderpflaster. Ach … egal. Die Teddys sehen doch gar nicht so schlimm aus. Ich Föhnte mir die Haare bis sie trocken waren. Erschöpft setzte ich mich auf den Badwannenrand. Meine Erkältung  machte mir richtig zu schaffen. Ich putzte mir die Zähne und ging dann wieder in mein Zimmer. Ich durchstöberte meinen Kleiderschrank. Schließlich fand ich das richtige. Ein schwarzes knielanges Kleid dazu ein paar blaue Sandalen mit Keilabsatz. Hoffentlich war das eine gute Idee. Mein Gleichgewichtssinn war heute nicht gut ausgeprägt. Ich ging noch einmal runter ins Bad um mich zu schminken und mir meine Haare zu machen. Bevor ich losgehe sollte ich noch etwas gegen Kopfschmerzen und Übelkeit nehmen. Ich schnappte mir meine Tasche mit Handy und Portmonee und ging in Richtung Haustür. Ich stützte mich an ihr ab. Mist! Ich glaube nicht das ich so ankommen werde. Mir ging es zu schlecht. Und Kai Absagen? Nein das wollte ich auch nicht. Mein Papa bot mir dann an mich zu fahren. Gott sei Dank! Er setzte mich kurz vor dem Kino ab. Ich muss nur noch um die Ecke und dann bin ich da. Hoffentlich merkt Kai nicht, dass es mir schlecht geht.

Als ich um die Ecke ging, sah ich Kai schon warten. Er kam mit einen Lächeln auf mich zu. Sein Blick wurde besorget. Hat er es jetzt schon bemerkt? „Hey du siehst krank aus. Geht es dir Gut?“ Der merkt ja alles. Vor ihm kann man nichts verheimlichen. „Danke, du siehst auch gut aus.“ Ich versuchte ein Lächeln über meine Lippen zu bringen, was gar nicht so einfach war in meinen zustand. „Natürlich siehst du schön aus. Ich meine nur …“ „Ja du hast recht. Ich bin ein BISSCHEN erkältet.“ „Wenn du dich nicht so wohl fühlst, warum hast mir das nicht gesagt? Wir hätten unser Date verschieben können?“ Na weil du mir dann böse wärst, wenn ich dich versetzt hätte. Was soll die Frage? „So schlecht geht es mir auch wieder nicht!“ Er seufzte. „Na gut! Aber sag mir, wenn du dich nicht wohl fühlst. Ich würde dich dann sofort nach Hause fahren.“ „Ja danke … aber mir geht’s gut!“ Er sah an mir hinunter und grinste. Was dachte dieser Perversling nur. „Was hast du da am Knie gemacht?“ Ich sah nach unten und wurde rot. Ich hatte vergessen das Teddybär Pflaster abzumachen. „Ich hatte mich geschnitten.“ Er lachte. „Süßes Pflaster.“ PEINLICH!   „Wollen wir reingehen?“ „Ja.“ Er hielt mir die Tür auf. „Jetzt wo wir hier sind … welchen Film werden wir uns ansehen?“  Er lachte. „Sei mir nicht böse aber ich hatte nicht den Eindruck, dass du ein Freund von Liebesfilmen bist. Deswegen habe ich mich für ein Actionfilm entschieden.“  WOW … er hat mich gute eingeschätzt. Er kaufte die Tickets. „Was möchtest du essen?“ Erlichgesagt ging es mir so schlecht, dass ich nichts in mir behalten würde. „Ich brauche nichts. Ich esse dann von dir mit.“ „Und Trinken?“ Eigentlich auch nichts. „Ich nehme eine kleine Cola.“ „In Ordnung.“ Er kaufte eine kleine Tüte Popcorn und eine kleine Cola. Wir gingen in Richtung Kino 3. „Geht es dir auch wirklich gut?“ Eigentlich nein. „Ja! Mach dir keine Sorgen.“ Er trat näher auf mich zu. Mein Herz raste mal wieder. Er beugte sich zu mir runter und stützet seine Stirn an meiner ab. Mir wurde heiß und ich lief rot an. „Ich glaube du hast etwas Fieber.“ Seine Stimme klang sanft und besorgt. Ich ging einen Schritt zurück. „Wie schon gesagt … mir geht es gut!“

Wie betraten den Kinosaal 3 und setzten uns auf unsere Plätze ganz hinten hin. Ich trank ein Schluck Cola. Die Kohlensäure stieg in meinen Magen auf und ich musste mich fast übergeben. Kai legte seine Hände behutsam auf meine Wangen und starrte mich ernst an. „Dir geht es nicht gut!“ Ich sah verlegen zur Seite. „Es ist nur die Cola. Sie reizt meinen Magen.“ Er dachte nach und stand dann auf. „Ich bin gleich wieder da. Warte hier.“ Er verließ den Saal. Was hat er jetzt vor? 10 Minuten später war er immer noch nicht da. Hat er mich sitzen gelassen? Die Werbung begann schon. Weitere 5 Minuten vergingen. So wie es aussah, kommt er nicht mehr wieder. Ich fühlte mich traurig. Niemals hätte ich von ihn gedacht, dass er mich sitzen lässt und einfach abhaut. Ich verstehe ihn nicht! Er hatte doch die ganze Zeit genervt, dass er mit mir ausgehen will! Und jetzt haut er einfach ab. Arschloch! „Da bin ich wieder!“ Kai setzet sich neben mir. Ich war so glücklich. „Wo warst du?“ Er hielt mir eine heißen Tasse  hin. „Das ist besser für dich als die Cola!“ Ich nahm vorsichtig einen Schluck. Unfassbar! Er ist nur für mich losgegangen und hat mir eine heiße Tasse Kamillentee mitgebracht. Ich muss sagen … das ist echt nett von ihm. „Besser?“ Er lächelte mich besorget an. „Ja danke. Aber du hättest nicht extra losziehen müssen um mir einen Tee zu bringen.“ „Ist schon in Ordnung.“ Der Film ging los, aber irgendwie konnte ich mich nicht darauf konzentrieren. Vielleicht sollte ich mal einen Moment die Augen schließen.

Ich spüret etwas warmes an meiner Wange. Fingerspitzen strichen sanft über sie. Ich machte die Augen auf. Kais Duft stieg in meine Nase. Ich lehnte mit den Kopf an ihn. Mist! Wie peinlich … ich muss eingeschlafen sein. Ich richtete mich auf. Er sah mich besorget an. „Ich werde dich lieber nach Hause fahren.“ Was … nein! „Nein mir geht es gut!“ Er streichelte über meine Haare. „Du bist eine schlechte Lügnerin!“ Er stand auf und nahm meine Hand. „Komm!“ Wiederwillig stand ich auf. Ich war ganz schön wackelig auf den Beinen. Hätte ich lieber mal flache Schuhe angezogen. Er legte einen Arm um meine Hüfte und stützte mich ab. Ich dachte nur eins … PEINLICH! „Es ist schon in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.“ Wenn ich so daran denke … ich habe unser Date ganzschön vermasselt. Hoffentlich ist er mir nicht böse. Wie verließen das Kino und liefen zum Parkplatz. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. „Es … es tut mir leid Kai!“ Er sah mich verwundert an. „Warum?“ „Na, weil ich unser Date vermasselt habe.“ Er seufzte. „Du hast es nicht vermasselt.“ Als wir am Auto waren, half er mir beim einsteigen. Er setzte sich an das Lenkrad und atmete tief aus. „Ani? Jetzt im Ernst … wenn es dir so schlecht geht, warum hast du mir dann nicht abgesagt?“ Ich wurde rot. Ja warum habe ich nicht abgesagt? Vielleicht , weil ich mich echt darauf gefreut hatte. „Ich wollte nicht, dass du böse auf mich bist!“ Er sah mich ernst an. „Warum soll ich böse auf dich sein? Wenn du krank bist, bist du Krank.“ Da  hat er auch wieder recht. „Ich verspreche dir, dass es nächstes Mal besser wird.“ „Nächstes Mal?“ Mist! Was sag ich denn da? Er lachte. „Ich würde mich freuen.“ Er startete den Motor. Ich wusste nicht, was ich sagen soll. Er unterbrach das Schweigen. „Ich fand es sehr schön, auch wenn du eingeschlafen bist.“ „Das tut mir leid …“ „Hör auf, dich ständig zu entschuldigen. Du hast nichts falsch gemacht.“ „Tut … ich sage am besten gar nichts mehr.“ Jetzt lacht er wieder. „Schade … ich weiß immer noch nicht mehr über dich als vorher. Bis auf eine Sache.“  „Und die wäre?“ „Wie süß du beim schlafen aussiehst.“ Oh Gott! Ich spürte ein kitzeln in meinen Bauch und das ist nicht, weil es mir schlecht ist! „Ich weiß auch nicht viel über dich.“ „Wenn du etwas wissen willst, dann frag mich doch einfach.“ Er stellt sich das ja leicht vor. „Ich weiß nicht, was ich dich fragen soll?“ „ Mein Name ist Kai Louis Silver. Ich wurde am 22.04.1995 Geboren. Meine Lieblingsfarbe ist blau. Mein Lieblingsessen ist Cordon Blue. Ich habe eine kleine Schwester Lilly, die 12 Jahre alt ist. Meine Eltern sind in der Gastronomie tätig und besitzen eine Hotelkette. Ich mache gerne Sport und gehe einmal die Woche schwimmen. Sonst mache ich nichts weiter. Habe ich etwas vergessen oder möchtest du noch etwas wissen?“ WOW … der hat ja fast ein normales Leben. „Nein … ich denke nicht.“  Ich sah aus dem Fenster und stellte fest, dass ich gleich zu Hause bin.

 „So da wären wir wieder.“ Was ist das für ein Gefühl? Ich bin echt traurig, dass der Abend schon vorbei ist. Ich möchte eigentlich noch mehr Zeit mit ihn verbringen. Er stieg aus und machte mir die Tür auf. Wackelig stieg ich aus. Er brachte mich noch bis zur Haustür. „So … du solltest dich hinlegen, damit du für Montag wieder fit bist.“ „Ja … sollte ich.“ Er zögerte. „Also ich fand den Tag echt schön. Auch, wenn er nur so kurz war. Ich hoffe, dass wir das irgendwann wiederholen.“  Er lächelte mich an. Mein Herz begann wieder zu rasen. Warum nur? „Danke für den schönen Tag. Komm gut nach Hause.“ „Ja das werde ich.“ Er kam mir näher und küsste mich auf die Stirn. Oh Gott! Was ist nur mit mir los? Warum … fühlt sich das so gut an? Es war, als würden funken zwischen uns sprühen. Ob er genau so wie ich empfindet? Er ließ von mir ab. „Tschüss und gute Besserung.“  Ich sah ihn noch nach bis er wegfuhr.

Erschöpft fiel ich in mein Bett. Mir war heiß und kalt zugleich. Mist! Wenn es weiter so läuft dann

 

… VERLIEBE ICH MICH NOCH IN IHN!                                   

                                                           

Kapitel 6 Ein unerwarteter Gast

Da es mir am Sontag nicht besser ging, schleppten mich meine Eltern zum Arzt. Jetzt habe ich eine Woche Krankenschein. Wenn man Krank ist, ist das doof! Man langweilt sich zu Tode und ist für jede Bewegung zu faul. Also liege ich in meinen Bett. Um mich herum alles in greifbarer Nähe. Handy links, Fernbedienung rechts, mein Tee links, meine Taschentücher rechts und natürlich mein Kotzbeutel. Ich hörte mein Handy vibrieren. Wer ruft mich den jetzt an? Ich sah auf das Display. Es war Kim. Sicher wollte sie sich erkunden, wie mein Date gestern mit Kai war.

 

„Hallo Kim!“

 

„Hey Ani … und wie war es gestern?“

 

„Naja … dafür das ich ziemlich erkältet bin … ganz gut!“

 

„Oh! Du bist Krank? Habe mich schon gewundert warum du so komisch klingst. Geht es dir besser?“

 

„Nein … leider nicht. Ich habe jetzt einen Krankenschein für eine Woche.“

 

„Ich soll die liebe grüße und gute Besserung von Vicki ausrichten.“

 

„Danke! Ist sie wohl bei dir?“

 

„Ja wir sitzen bei mir zu Hause rum und schauen Fernsehen. Es ist Twilight Tag.“

 

Ja die Filme, habe ich auch schon gefühlte hundert Mal gesehen!

 

„Das ist schön. Und ich muss mich hier langweilen und im Bett liegen.“

 

„Ach … du Arme! Wir essen gerade auch Schokokekse!“

 

„Rede nicht über essen, sonst wird mir wieder Schlecht!“

 

„Naja … da wollen wir dich mal schlafen lassen. Wir melden uns morgen wieder. Tschüss.“

 

Sie legte auf. Ich wünschte, ich wäre Gesund und könnte mit ihnen zusammen Schokokekse essen. Vielleicht sollte ich noch etwas schlafen. 

Ich erwachte, als mein Handy vibrierte. Wer ist es denn diesmal? Ich habe eine SMS bekommen. Aber von wem? Ich kenne die Nummer nicht.

 

<< Hey Süße! Ich habe gehört, dass du das Bett hüten musst. Ich hoffe du kommst bald wieder auf die Beine. :) >>

 

Wer ist das? Und woher weiß derjenige, dass ich Krank bin? Es wissen doch nur Kim, Vicki und Kai. Aber Kai  seine Nummer habe ich ja. Also wer ist das? Ich schreibe denjenigen zurück.

 

<< Wer bist du?>>

 

Da bin ich mal gespannt. Es kam eine Antwort.

 

<< Rate mal! xD >>

 

Was soll das? Ich habe wirklich keine Ahnung!

 

<< Jetzt im Ernst … wer bist du und woher hast du meine Nummer? >>

 

<< Ach komm schon Süße … überleg doch mal genau! ;-) >>

 

Gut … ich denke nochmal scharf nach. Kai würde mich nie „Süße“ nennen … ! Aber es klingt so, als wäre die Person ein Junge. Wer nannte mich immer so …? Plötzlich dämmerte es mir!

 

<< Luca ? >>

 

<< RICHTIG ;) >>

 

Jetzt weiß ich auch woher er meine Nummer hat. Sicher hat Vicki sie ihn gegeben und auch gesagt, dass ich Krank bin. Ich bekam eine neue Nachricht.

 

<< Und Süße? Wie geht es dir?>>

 

<< Na so wie es einen geht, wenn man Krank ist! >>

 

<< Ich habe gehört, dass du dich langweilst. Soll ich dich beschäftigen? :) >>

 

<< Das machst du doch jetzt schon! >>

 

<< Bis Samstag musst du aber wieder fit sein!>>

 

<< Warum? >>

 

<< Wir haben am Samstag einen Gig im Einkaufszentrum. Du wirst mit Kim kommen! Wenn nicht, werde ich dich für immer hassen! >>

 

So ein Idiot. Ich musste grinsen. Warum ist es ihn so wichtig, dass ich zu ihren Konzert komme?

 

<< Na gut … aber nur wegen Vicki ;) >>

 

<< Solange du kommst, ist es mir egal. So und jetzt ruh dich schön aus. Du hörst von mir Süße :-* >>

 

Dieser Luca ist irgendwie schon seltsam. Ich habe das Gefühl, dass ich bei ihn aufpassen muss.

Leider müssen meine Eltern heute Abend Arbeiten. Das heißt, dass ich alleine bin. Ich habe nie etwas dagegen gehabt, wenn ich ganz alleine zu Hause bin. Viele haben Angst alleine in einem Haus zu sein. Ich aber genieße die Ruhe. Vorhin habe ich auch noch mit Vicki geschrieben. Hätte ich ihr bloß nicht gesagt, dass ich alleine zuhause bin. Sie macht sich sorgen, weil ich ja Krank bin. Als könnte ich nicht alleine auf mich aufpassen. Heute ist auch noch so ein doofes Wetter. Es Regnet und stürmt sehr stark. Deswegen funktioniert unser Satellitenfernsehen nicht. Ich sitze vor meinen Laptop und sehe mir Horrorfilme im Internet an.

Moment mal … ? Was ist das für ein Geräusch? Ich stellte meinen Laptop zur Seite und stand auf. Ist da jemand im Haus? Einbrecher? Jeder normale Mensch würde jetzt die Polizei rufen und sich ängstlich in eine Ecke verkriechen. Nein … so wie ich bin muss ich ja unbedingt nachsehen wer da ist. Bewaffnet, mit einem Besen, schlich ich mich leise die Treppen hinunter. Ich lauschte. Es kommt aus den Keller. Ich stellte mich an die Ecke, bevor man runter in den Keller kam. Ich hörte wie jemand die Kellertreppe hinauf kam. Na warte … den zeige ich es! Ich hielt den Besen fest in der Hand, fertig zum ausholen. Sobald der um die Ecke kommt, verpass ich den ein paar! Angst hatte ich nicht. Nein ganz im Gegenteil. Ich freute mich dieser Person einen ordentlichen Schrecken einzujagen. Er kommt. Noch nicht … JETZT! Ich holte aus und schlug direkt auf die Person ein. Den hatte ich einen Ordentlichen schlag verpasst. Er viel zu Boden. Ich setzte mich auf ihn, damit er nicht abhauen kann. Mit Hilfe meines Besens, schaltete ich das Licht an. Ich wurde rot als ich sah, auf  wem ich saß. „L…L…Luca? Was machst du hier?“ Er sah genauso geschockt aus wie ich. „AUA !“ Langsam setzte er sich auf und rieb sich den Kopf. „Muss du gleich immer zuschlagen?“ „Es tut mir leid. Aber was machst du hier?“ Ja im Ernst … was macht er hier? Und wie ist er hier reingekommen? „Vicki hat gesagt, dass du alleine bist. Ich habe mir gedacht, dass es besser ist dich in deinen Zustand nicht alleine zu lassen. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Du bist doch nicht so Krank. Immerhin hast du noch so eine Kraft, dass du mich umhaust.“ Er grinste mich an. Ich merkte, dass ich immer noch auf ihn saß. Ich stand auf und half ihn auch wieder auf die Beine. „Machst du das öfters?“ Er sah mich verwundert an. „Was meinst du?“ „Ich meine, ob du öfters irgendwo einbrichst?“ Er lachte mich an. „Wieso einbrechen? Deine Kellertür war offen. Du solltest besser auf dich aufpassen!“ „Das mach ich doch. Schon vergessen? Ich habe dich gerade niedergeschlagen.“ „Ja das hast du. Das tat fei ganzschön weh!“ „Das tut mir wirklich leid. Es ist aber auch deine schuld!“ „Ja du hast ja recht. Aber hättest du vielleicht ein Handtuch für mich?“ Erst jetzt bemerkte ich, dass er klitschnass war. Kein Wunder bei den Regen draußen „Ich kann dir auch etwas trockenes zum Anziehen bringen von meinen Papa.“ „Das wäre wirklich lieb.“ Ich erklärte ihm, wo das Badezimmer ist und ging dann in den Kleiderschrank meiner Eltern. Ich suchte eine Jogginghose und ein T-Shirt. Hoffentlich passt es ihn einigermaßen. Ich ging dann runter und wartete vor der Badezimmertür. „Ich habe hier deine Sachen Luca.“ „Ja ist in Ordnung… Komm ruhig rein.“  Zögernd betrat ich das Badezimmer. Ich wurde rot, als ich vor dem halbnackten Luca stand. Er hatte nur ein Handtuch um seine Hüften. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du halbnackt bist? Ich hätte doch auch warten können.“  Er nahm mir die Sachen ab. „Ach Süße! Es ist doch nicht so, dass du zum ersten mal einen Jungen nackt siehst.“ Doch, sonst habe ich keine klitschnassen Einbrecher bei mir zu Hause.  Ich sollte schnell das Thema wechseln. „Ich schaffe deine Sachen zum Trocknen. Ich denke, dass sie in einer Stunde Trocken sind, wenn ich sie in unseren Trockner  stecke.“ Ich schnappte mir seine Sachen und verließ das Badezimmer. Ich schaltete den Trockner an. „Wie geht es dir eigentlich?“ Ich erschrak als Luca hinter mir stand. Muss der mich immer so erschrecken ? „Es geht schon. Ging mir schon mal besser! Lass uns lieber ins Wohnzimmer gehen.“

Er folgte mir in das Wohnzimmer und schmiss sich auf die Couch. Ich setzte mich auch, aber mit großen Abstand zu ihm. Er rutschte näher zu mir. Es ist komisch mit einem Jungen allein zu sein. „Ich habe gehört, dass du gestern ausgegangen bist.“ Vicki muss ihn ja alles erzählt haben. „Ja aber es war nicht so toll, weil es mir nicht so gut ging.“ „Also gehst du jetzt doch mit dem Schnösel?“ Woher weiß er von Kai? „Kai ist ein guter Kerl.“ „Neulich hattest du ihn doch noch gehasst?“ Was meint er mit neulich? Oh … ich musste ihn bei den Proben erwähnt haben. „Ja … aber ich habe ihn nun näher kennengelernt und kam zum Entschluss, dass er doch kein Arsch ist.“ Er lachte.  „Du solltest lieber mit mir ausgehen und nicht mit so einem Kerl.“ Ich wusste, dass er gefährlich ist. Wie denkt er sich das nur? Ich soll Kai fallenlassen und dafür mit ihn ausgehen? Das kann ich doch nicht machen. „Luca … ich kann doch nicht mit dir ausgehen und gleichzeitig mit Kai! Das ist nicht richtig!“ Ich komme mir vor, als würde ich Kai betrügen. „Wieso nicht? Du bist doch nicht mit ihm zusammen oder? Du kannst ausgehen mit wem du willst.“ Da hat er auch Recht. Ach …! Die ganzen Jahre, habe ich mich nie um Jungs geschert und sie auch nicht um mich. Jetzt hängen gleich zwei Kerle an mir. Luca ist ganz nett und sieht genauso gut wie Kai aus. Doch löst er nichts in mir aus. Wenn mich Kai anlächelt … spüre ich wie mein Herz schneller schlägt und … „Liebst du ihn?“ Luca unterbrach meine Gedanken. Er sah mich ernst an. „Was?“ „Liebst du diesen Schnösel?“ Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich fühle. Ich bin mir nur sicher, dass ich ihn mag. „Ich weiß es nicht!“ Ich wollte ehrlich zu Luca sein. „Und was ist mit mir?“ Super! Ich hätte nicht geahnt, dass sich unser Gespräch so entwickelt. „Ja na klar mag ich dich. Aber nur auf Freundschaftlicher Basis!“ Er sah mir tief in die Augen. „Und was ist, wenn ich mehr als Freundschaft will?“ Ich wurde rot. Warum macht er es mir so schwer? Ich möchte ihn doch nicht verletzen, aber ich … „Ist schon gut. Aber eins sage ich dir! Wenn er nicht richtig auf dich aufpasst, werde ich meine Gelegenheit nutzen und dich ihn wegschnappen!“ Das war ja eine richtige Kriegs Erklärung. Er stand auf und sah auf seine Uhr. „Ich denke ich sollte jetzt besser gehen. Meine Sachen sind  sicher auch schon trocken. Ich holen sie mir schon selber. Ruhe du dich aus, damit du schnell wieder Gesund wirst.“ Er ging die Treppen runter. Ich war schon etwas geschockt. War das etwa eine Liebeserklärung? Ich ging ihn nach. Gerade kam er wieder die Treppen vom Keller hoch. „Ich bringe dich noch zur Tür.“ Er nickte und ging dann mit mir in den Vorraum. Ich war Sprachlos und wusste nicht mehr, was ich zu ihn sagen soll. „Also … bis Samstag Süße!“ Er nahm mich in den Arm und drückte mich fest an seinen Körper. „Ja … bis Samstag.“ Er drückte mich so fest, dass ich keine Luft mehr bekam. „Luca … ich … bekomme … keine … Luft!“ Er lachte. „Engel muss man fest umarmen, damit sie nicht wegfliegen können!“ Er ließ von mir ab. „Tschüss Süße!“ Er verließ das Haus. So … nun war ich wieder alleine.

Ich ging in mein Bett. Diese Nacht konnte ich nur unruhig schlaffen. Immer wieder musste ich an Kai oder Luca denken. Wie soll das nun weiter gehen? Wird mir Luca seine Gefühle offen weiterhin zeigen? Was ist mit Kai? Wenn er mir sagt, dass er mich mag. Werde ich mit ihm eine Beziehung führen können? Ach … diese Kerle machen mich noch verrückt! Nach langen hin und her wälzen, schlief ich doch noch ein.                        

        

Kapitel 7 Love Song - Lied der Liebe

Die neue Woche war sehr langweilig. Ich fühlte mich schon besser aber meine Eltern wollten trotzdem das sich zu Hause bleibe. Kim und Vicki riefen mich jeden Tag an, um mir die Hausaufgeben zu geben. Ich habe ihnen aber nichts von Luca erzählt. Sein Geständnis bringt mich nicht zu ruhe. Immer wieder höre ich seine Worte in meinen Kopf: << Und was ist, wenn ich mehr als nur Freundschaft möchte?>>. Luca hatte sich nicht gemeldet. Darüber bin ich auch echt froh. Ich wüsste nicht was ich zu ihm sagen sollte. Heute haben wir Mittwoch, dass heißt ich habe diese Langweilige Woche fast überstanden. Es Klingelte. Was Klingelt hier überhaupt? Ach ... mein Handy. Ich ging ran ohne genauer zu schauen wer das überhaupt ist.

 

 ,,Hallo?"

 

 ,,Hey ... Wie geht es dir?"

 

KAI!!!??? 

 

,,Ehmm.... ganz gut. Ich langweile mich zu Tode. Meine Eltern wollen noch, dass ich die Woche zu Hause bleibe."

 

,,Ich freue mich, dass es dir besser geht. Ich hoffe du kommst bald wieder in die Schule. Es ist ehrlich gesagt auch sehr langweilig ohne dich!"

 

Vermisste er mich? So klang das zumindest.

 

 ,,Ach ... die paar Tage hältst du noch aus!"

 

,,Na wenn du das sagst. Ich bin mir da aber nicht so sicher!"

 

Was soll das denn heißen?

 

,,Du hast also Sehnsucht nach mir?"

 

 Ich frage mich was er wohl antwortet.

 

,,Ja und wie...!"

 

Oh mein Gott! Das sollte eigentlich nur ein Witz sein. Er aber nahm das ernst.

 

,,Du wirst mich doch am Montag wiedersehen."

 

,,Bis dahin werde ich es aber sicher nicht aushalten. Ich möchte dich gerne eher wiedersehen. Hast du am Samstag Zeit?"

 

 Was? Samstag ... da war doch etwas...? Ach ja ... das Konzert von Luca und Vicki. Ich kann ihnen nicht einfach absagen. Ich habe es ihnen versprochen.

 

,,Tut mir Leid Kai aber am Samstag hat Vicki ein Konzert und ich habe ihr versprochen hinzukommen."

 

Hoffentlich ist er nicht sauer.

 

,,Warum gehen wir dann nicht zusammen dorthin?"

 

Ja warum eigentlich nicht?

 

,,Gute Idee. Wann wollen wir uns treffen?"

 

,,Ich hole dich ab. So kann ich besser deinen Gesundheitszustand beurteilen. Ich möchte nicht, dass es dir wieder so schlecht geht!"

 

Ich wurde rot und das am Telefon.

 

,,Ja ... in Ordnung. Also dann... bis Samstag."

 

,,Ja bis Samstag. Ich schreibe dir noch einmal, wenn ich dich abhole. Tschüss!"

 

Er legte auf. Warum bin ich nicht vorher auf die Idee gekommen Kai einzuladen? ... Oh nein! Jetzt weiß ich warum...! Weil dann Luca und Kai aufeinandertreffen würden! Wie sie wohl reagieren? Kai war schon eifersüchtig, als er mich neulich mit Luca gesehen hat. Luca aber war sauer, dass ich mit Kai ausgegangen bin. Diese Kerle! Sie werden sich schon nicht gegenseitig Umbringen. Ich will mal das Beste hoffen! Ich sollte aber noch Kim Bescheid sagen und auch Vicki. Ich kann ja nicht einfach ohne Ankündigung mit Kai auftauchen. Ich schreibe Kim lieber mal.

 

<< Hey Kim! Ich wollte dich fragen ob es in Ordnung ist, wenn ich Kai am Samstag mitbringe?>>

 

<< KAI xD ?!! Na klar ... bring ihn ruhig mit. Das wird bestimmte lustig ;) >>

 

<< Gut aber wird Vicki auch nichts dagegen haben?? >>

 

<< Ach ... quatsch! Was sollte sie dagegen haben. Ganz im Gegenteil ... wir finden es toll, dass du uns an eurem zweiten Date teilnehmen lässt :) >>

 

Das klang gerade so als wären wir schon zusammen.

 

<< Gut dann treffen wir uns am Samstag. >>

 

<< Ja klar! Zieh dir was Schönes an. xD >>

 

<< Ja klar! >>

 

So jetzt habe ich das auch geklärt.

Heute war Freitag. Das heißt morgen ist das Konzert und somit auch das Date mit Kai. Ach ... und ich werde Luca wiedersehen. Hoffentlich passiert kein Unglück. Mein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Kai. Ja ... er wollte mir noch schreiben, wann er mich morgen abholt.

 

<< Hi ich hole dich morgen gegen 19:00 Uhr ab. Ist das okay für dich? >>

 

<< Ja klar :) >>

 

<< Gut ich freue mich schon! >>

 

<< Ich mich auch! >>

 

Es dauerte ein Stück bis er antwortete.

 

<< Das ist toll. Das zeigt mir das ich dir nicht egal bin! :* >>

 

Ich wurde rot. Wie macht er das nur? Das ist doch nicht mehr normal mit mir. Es ist doch nur eine SMS mehr nicht. Warum werde ich da rot?  Ich getraue mich gar nicht zu antworten.

 

<< Das merkst du jetzt erst? Was glaubst du ... wenn ich dich nicht mögen würde, würde ich dann mit dir Ausgehen? >>

 

Oh mein Gott! Was habe ich ihn da geschrieben? Das sieht ja fast wie ein Geständnis aus. Hoffentlich versteht er das nicht falsch!

 

<< Also magst du mich? >>

 

Bloß nichts falsches schreiben ...

 

<< Ja na klar. >>

 

<< Wie sehr magst du mich? >>

 

Ach du Schande! Was habe ich da angerichtet? Soll ich ehrlich zu ihn sein? Was soll ich tun? Ich muss cool bleiben!

 

<< Wie sehr magst du mich denn? :) >>

 

Gut so! Ich muss das wieder Unterkontrolle bekommen!

 

<< Ich habe dich zuerst gefragt xD  >>

 

Mist! Der ist schlauer als geplant! Was nun?

 

<< Wenn du weiter so bist, dann Antworte ich dir nicht mehr! >>

 

<< Warum? Das ist doch eine normale Frage! >>

 

<< Wenn sie so NORMAL ist, dann sag du doch zuerst!>>

 

<< Pass auf ... ich sag es dir morgen, wenn wir uns sehen. Okay? >>

 

<< Gut ich dann aber auch! >>

 

<< Ist in Ordnung! Also bis morgen!  :* >>

 

<< Ja bis morgen! >>

 

So ... jetzt habe ich noch Zeit um mir zu überlegen was ich ihn morgen sage. Vieleicht sollte ich auch meinen Eltern mal sagen, dass ich morgen zu einem Konzert gehe. Das habe ich ganz vergessen.

Ich ging die Treppen hinunter und zu meinen Eltern in das Wohnzimmer. ,,Mama ist es in Ordnung, wenn ich morgen zu einem Konzert von meinen Freunden gehe?" Sie sahen mich erstaunt an. ,,Große? Frische Luft? Sauerstoff? Du willst das Haus verlassen? Was ist denn los?" Das war mir klar, dass das jetzt kommt. ,,Ich habe es ihnen versprochen." ,,Na klar kannst du gehen. Komm aber nicht so spät nach Hause." ,,Ja ist gut!" Ich wusste, dass es leicht sein würde meine Eltern zu überreden. Bevor ich ins Bett gehen werde, geh ich erst einmal Duschen. Vieleicht sollte ich mir Locken machen? Gute Idee. Also drehe ich mir die bunten Schaumstoff Papilloten ins Haar. Meine Eltern fragen sich, wie ich damit schlafen kann? Ich finde das eigentlich recht bequem.

Am nächsten Tag stand ich vor meinen Kleiderschrank und starrte hinein. Ich hätte mir vielleicht eher mal Gedanken machen können, was ich anziehen soll. Vielleicht meine pinke Hotpants? Ja und dazu mein weißes Top mit ausschnitt am Rücken. So... ! Ich machte mich zurecht. Meine Locken sind gute geworden. Ein Glück, denn manchmal sehe ich danach aus als hätte ich in eine Steckdose gegriffen.  Ein kurzer Blick an die Uhr sagt mir, dass Kai gleich kommen müsste. Ich liege gut in der Zeit. Ich brauche auch nie lange. Es Klingelte an der Haustür. Mist! Ich hatte meinen Eltern nicht gesagt, dass ich abgeholt werde. Ich stürzet zur Tür bevor meine Eltern überhaupt mitbekamen, dass es geklingelt hat. Völlig außer Puste öffnete ich die Haustür. ,,H...H...Hallo Kai...!" Er sah mich verwundert an. Kein Wunder ich keuchte, als wäre ich einen Marathon gelaufen. ,,Alles gut bei dir?" ,,Ja Klar. Ich bin fertig ... wir können los!" Nichts wie weg von hier. Nicht das mich meine Eltern sehen. ,,Du hast es aber eilig!" Ich verließ das Haus und wollte gerade die Treppen hinunter stürmen. Kai hielt mich aber auf. Er lachte mich sanft an. ,,Ich finde wirklich, dass du schon schön aussiehst aber willst du dir nicht noch andere Schuhe anziehen?" Ich starrte zu meinen Füßen. Mist! Ich wurde rot. Ich hatte noch meine Hausschuhe an. Wie PEINLICH! Ich wechselte hastig die Schuhe. Gemeinsam gingen wir dann zum Auto und fuhren los. Das Date beginnt ja gut. Kai musste sich immer noch sein Lachen verkneifen.  Ich könnte im Erdboden versinken. Jetzt kam ich erst einmal zur Ruhe. Ich starrte Kai an. Vorher hatte ich ihn ja kaum Beachtung geschenkt. Er trug eine schwarze Jeans die locker auf seinen Hüften saß. Dann noch ein T-Shirt darüber trug er eine schwarze dünne Jacke. Man ... er sah wie immer einfach nur gut aus.

Es dauerte nicht lange und wir waren am Einkaufszentrum. Es war aber viel los. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute kommen würden. Kim wird sicher am Eingang auf uns warten. Wir gingen in Richtung Eingang. Eine Menge an Leuten wartete schon dort oder gingen hinein. Meine Größe ist total unpraktisch. Ich bin zu klein um Kim zu sehen. Ich musste aufpassen, dass ich Kai nicht verliere bei den ganzen Leuten. Einmal nicht aufgepasst ... und weg war Kai. Na super! Wie soll ich ihn hier wieder finden? Ich sah mich um. Ich wurde aber immer in eine andere Richtung gedrängt als ich wollte. Natürlich lief ich gegen einen Kerl. Ich klebte regelrecht an seinem T-Shirt. PEINLICH! ,,Da bist du ja! Ich hatte schon Angst, dass ich dich verloren habe." Gott sei Dank! Der Typ an den ich klebte war Kai. Er reichte mir seine Hand. ,,Nicht, dass ich dich noch einmal verliere!" Ich nahm seine warme Hand und gemeinsam Schlängelten wir uns an den Massen vorbei. ,,Da vorne ist Kim!" ,,Wo? Ich sehe sie nicht!" Er lachte. ,,Du bist halt zu klein!" ,,Ich bin nicht zu klein! Ihr alle seit einfach zu groß!" Ich lachte ihn an. Endlich hatten wir es bis zum Eingang geschafft und trafen Kim. ,,Hey ihr beiden! Kommt hier lang. Wir gehen zum Bühnen Eingang dort warten Vicki und die anderen."  Wir folgten Kim. Vicki sah uns gleich und winkte wie eine verrückte. Sie sah toll aus in ihrem Bandoutfit. Sie trug einen kurzen schwarzen Lederrock, hohe Lackstiefel, und ein neongrünes Top. Die Jungs aber hatten sich auch in Schale geworfen. Vor allem Luca. Er trug eine Jeans mit nieten und einen auffälligen Totenkopfgürtel, ein Ärmellohses T-Shirt das ihm gerade so über seinen Bauchnabel ging. Er hatte viele Armbänder um sein Handgelenk.  Wie kann man nur so gut aussehen? Wir standen nun direkt bei ihnen. Ich traute mich gar nicht Luca in die Augen zu sehen. Vicki stürzte sich auf mich und umarmte mich. Sie flüsterte mir dabei etwas ins Ohr. ,,Ihr seid ein süßes paar!" Ich wurde rot und sah zu Kai auf. Zum Glück hatte er nichts gehört. Vicki schnappte sich Kai und die anderen um ihr Bandequipment auf die Bühne zu tragen. Ich stand alleine da. Auf einmal legten sich zwei arme um meine Hüfte. Ich erschrak. ,,Du hast ihn also mitgebracht! Ich dachte ich habe dir zu verstehen gegeben, dass du mit mir Ausgehen sollst!" LUCA! ,,Luca ich ...!" ,,Ehm ... Entschuldigung?" Kai kam gerade wieder und sah wie Luca´s Arme um mich geschlungen waren. Luca ließ aber nicht von mir ab. Ich wusste, dass er sicher Kai provozierend angrinst. Ich löste mich aus Luca´s griff. Kai funkelte ihn böse an. ,,Ich glaube wir kennen uns noch nicht!" ,,Jo! Ist vieleicht auch besser so!" Luca erwiderte seinen Blick. Ich stand nun direkt zwischen Luca und Kai. Ich fühlte mich schrecklich. Kai sah so aus, als würde er am liebsten Luca schlagen. Ich schnappte mir Kai seinen Arm und zog ihn dann weg. Wiederwillig folget er mir.

,,Du hattest mir gar nicht gesagt, das DER hier mit spielt!" ,,Tut mir Leid Kai! Ich wollte nicht, dass du böse bist!" Er blieb stehen und hielt mich fest. Ich konnte nicht weglaufen. ,,Was läuft da zwischen dir und den Punktrottel?" ,,Gar nichts! Er ist nur ein Freund." ,,So sieht er dich aber nicht an!" Ich weiß, dass Luca Gefühle für mich hat. Kai hat es aber sofort bemerkt. ,,Ich weiß ..." ,,Du weißt was?" Jetzt sah er mich ernst an. Kleinlaut antwortete ich. ,,Ich weiß, dass er mehr als nur Freundschaft will." ,,Und du?" Ich kann ihn ja verstehen. Er denkt wohl, dass ich ihn die ganze Zeit nur verarscht habe. Das stimmt aber nicht. ,,Er ist nur ein Freund!"  ,,Gehst du auch mit ihm aus?" ,,Nein! Was denkst du was ich bin? Der einzige mit dem ich Ausgehe bist du!" ,,Das glaube ich dir aber nicht!" Wie bitte? Was? Er glaubt mir nicht! Für was hält der mich? ,,Kai du hast keinen Grund eifersüchtig zu sein!" ,,Doch habe ich und nicht nur das! Ich bin stink sauer!" Das merke ich. ,,Warum verhältst du dich so?" Er sah mir direkt in die Augen. ,,Weil ich dich Liebe! Was glaubst du denn, warum ich so sauer bin?" ER ... KAI... LIEBT ... MICH!!! Diese Worte lösen ein kribbeln in mir aus. Ich wusste nicht, was ich sagen soll. Kim kam auf einmal um die Ecke. ,,Ihr zwei habt dann noch genug Zeit zum Flirten. Wir sollten reingehen. Sie fangen gleich an." Kim war meine Rettung.

Das Einkaufszentrum war voll. So viele Menschen. Kim hatte uns Plätze ganz vorne besorgt. Gerade als wir auf unsere Plätze standen ging das Gekreische los. Luca ging zum Mikro die anderen nahmen auch ihre Plätze an ihrem Instrumenten ein. Luca warf Kai einen bösen und provozierenden blick zu. Dann sprach er in sein Mikro. ,,Jo Leute alles klar bei euch! Last uns das Gebäude Rocken. Unseren ersten Song widme ich einem ganz besonderen Menschen. Sie ist heute Abend hier  und hört mir zu. Ich liebe dich Süße. Hier kommt "LOVE ROCK"!" Nein ... ! Ich sah zu Kai. Er war sauer. Was denkt sich Luca? Er hatte das mit Absicht gemacht. Kai wusste ,dass ich damit gemeint war. Die Musik war sehr laut. Ich tippte Kai an. Er reagierte aber nicht. Er glaubt wohl, dass ich so gut wie mit Luca zusammen bin. Wie kann ich ihn beweisen, dass ich Gefühle für ihn habe und nicht für Luca? Ich zog an seinem T-Shirt und versuchte so laut wie möglich mit ihm zu reden, was nicht so einfach war bei einem Konzert. ,,Kai hör mir doch mal zu!" Er ignorierte mich weiter. Ich stellte mich auf meine Zehnspitzen und zog mich an ihn bis zu seinem Ohr hoch. ,,Kai!" Er darf mich nicht hassen. ,,Kai ich liebe dich auch!" Ich habe es gesagt! Ich habe meinen inneren Schweinehund überwunden und es ihn gesagt. Ich bin echt stolz auf mich. Er aber reagiert immer noch nicht. Der muss das doch gehört haben. Was soll ich denn noch machen, damit er mir glaubt? Ich sehe nur eine Lösung. Anders wird es nicht gehen. Wieder stellte ich mich auf meine Zehnspitzen. Dieses Mal drehte ich seinen Kopf zu mir und machte etwas, was ich nie in meinen Leben sonst machen würde. Ich  schloss meine Augen und Küsste ihn auf seinem Mund. Ich hätte nie gedacht, dass so mein erster richtiger Kuss aussehen würde. Seine Lippen waren so heiß und weich. Ich löste mich von ihm und öffnete meine Augen wieder. Er war sicher genauso rot wie ich. Er sah mich überrascht an. War das da ein Lächeln auf seinen Lippen. Mit beiden Händen umfasste er mein Gesicht und sagte: ,,Warum hast du das nicht eher schon gemacht!" Er beugte sich weiter zu mit hinunter und küsste mich leidenschaftlich. Gut... mein Kuss war nicht mit seinen zu vergleichen. Mir blieb der Atem weg. Er löste sich etwas von mir. Er war mir aber immer noch sehr nah. Sein Blick wurde ernst. ,,Ich lass dich mir nicht von ihm wegnehmen! Du gehörst jetzt zu mir! Hast du verstanden?" Ich nickte und wieder lagen seine Lippen auf meine. Diesen Abend werde ich sicher nie vergessen! Er löste sich von mir und gemeinsam tanzten wir zur Musik.

Das Konzert ging 2 Stunden. Ich hatte viel Spaß mit Kai. Am Ende haben wir uns wider am Bühneneingang getroffen. Vicki kam auf mich zugetänzelt. ,,Und? Wie waren wir?" ,,Der Hammer! Wirklich einfach spitze!" Vicki grinste mich an. Sie zog mich zur Seite und fragte mich aus. ,,Ich habe gesehen wie du und Kai rumgeknutscht haben. Und? Küsst er gut?" Ich wurde rot. Sie war so neugierig. Verlegen nickte ich. ,,Ich wusste es doch! Habe ich es dir nicht gesagt? Ich wusste von Anfang an, dass ihr zusammenkommen werdet!" Ja das hatte sie.  Ich sah auf mein Handy. Oh...! Schon 22:30 Uhr. ,,Vicki es ist schon spät. Ich sollte Kai fragen, ob er mich nach Hause fährt." ,,Du willst schon gehen?" ,,Ja. Ich haben meinen Eltern versprochen nicht zu spät nach Hause zu kommen." Vicki grinste. ,,Sicher, dass es nur das ist? Oder willst du nur deinen Freund ganz für dich alleine haben?" Ich wurde rot. Mein FREUND Kai. Das klingt komisch. So ungewohnt.

Ich ging zurück mit Vicki zu den anderen. Sie schaften gerade ihre Instrumente ein einen großen VW Bus mit ihrem Bandlogo darauf. Ich ging zu Kai. Etwas sehr zurückhaltend fragte ich ihn: ,,Kai?" Er legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich an sich heran. Er beugte sich weiter zu mir hinunter. Ich flüsterte in sein Ohr: ,,Kannst du mich bitte nach Hause fahren? Ich habe versprochen, dass ich nicht zu spät nach Hause komme." Er nickte und richtete sich wieder auf. Sein Arm aber, war immer noch um meine Hüfte geschlungen. ,,Tschüss Leute! Es ist schon spät. Wir sollten uns langsam auf den Weg machen. Ich bringe Ani noch nachhause." ,,Ihr wollt schon gehen?" Luca sah Kai böse an. ,,Stimmt ja ... der Sandmann ist schon lange vorbei!" Ian stieß Luca in die Seite. Er muss wohl auch gesehen haben, wie ich Kai geküsste habe. Wir verabschiedeten uns alle bis auf Luca. Er war einfach nur sauer.

Kai und ich gingen zum Auto. ,,Ich glaube nicht, dass dein Punktrottel noch länger dein Freund sein will." ,,Der kriegt sich schon wieder ein." Ich weiß, dass Kai etwas dagegen hat, dass ich mit Luca befreundet bin. Irgendwie finde ich es sogar süß, dass er so Eifersüchtig ist. Wir stiegen ins Auto und fuhren los.

Kai seufzte. ,,Was ist los?" ,,Das war jetzt unser zweites Date und ich weiß immer noch nicht mehr über dich!" Da hat er recht. Wir hatten gar nicht die Gelegenheit dazu . ,,Dann eben beim dritten Date!" Ich lächelte ihn an. Er lächelte zurück. ,,Immerhin brauche ich mir jetzt keine Gedanken zu machen, dass dich jemand anderes schnappt. Naja ... bis auf eine Ausnahme." ,,Kai du ..." ,,Ich weiß. Ich vertraue dir." So wie er das gesagt hat ... ach ich würde ihn jetzt am liebsten küssen. ,,Schade, dass ich am Steuer sitze. Sonst würde ich dich jetzt küssen!" WAS?? Kan der Gedanken lesen? Ich wurde rot. Er lachte. ,,Anscheinend, hattest du den selben Gedanken wie ich!" Ich nickte verlegen. Leider verging die Zeit zu schnell, denn schon war ich zu Hause.

Kai brachte mich noch bis zur Haustür. ,,Das war ein schöner Abend!" ,,Ja, das war er." Kai wickelte einer meiner Locken um seinen Finger. ,,Habe ich dir schon gesagt wie schön du mit Locken aussiehst?" Ich wurde rot. Er wusste wie er mich zum dahin schmälzen bringt. Ich gab ihn einen flüchtigen Kuss auf die Wange und schloss dann die Tür auf. ,,Ist unsere Beziehung schon so, dass wir uns nur noch Küsschen auf die Wange geben?" Ich habe ihn verärgert. Dass ich ihn das eine Mal geküsst habe, war nur als Beweis das ich ihn liebe. Das nochmal wäre mir zu peinlich. Er legte seine Arme von hinten um mich und küsste mich am Hals. Ich drehte mich zu ihm um. ,,Guten Nacht!" Er lachte. ,,Willst du mich so schnell los werden?" ,,Nein! Ich ..." Er küsste mich bevor ich weiterreden konnte. Dieser Kuss war so schon, dass ich glaubte ich träume.  Er ließ wiederwillig von mir ab. ,,Guten Nacht mein Schatz! Träume süß!" Ich falle gleich in Ohnmacht wegen seine süßen Worte. Er ging und fuhr weg. Ich merkte, dass es ihn schwer fiel. Für mich war der Abschied aber auch schwer. Am liebsten würde ich seine Arme um mich spüren und wollen, dass er mich nie wieder loslässt.

An die diesem Abend bekam ich meinen ersten Kuss und ersten Freund. Hoffentlich werde ich nicht zur Romantikerin, weil ich sagen muss, dass dieser Abend das Romantischste war, was mir je passiert ist!       

 

Kapitel 8 Familie

Ich wachte auf. Heute war Sontag. Ich sah auf mein Handy, wir hatten es schon 11:30 Uhr. Meine Eltern waren es gewohnt, dass ich am Wochenende so lange schlafe. Das war toll. Sie respektierten das und ließen mich so lange schlafen wie ich will. Meine Eltern sind die Besten! Als ich genauer auf mein Handy sah, bemerkte ich, dass ich eine SMS von Kai bekommen habe.

 

<<Hey! Guten morgen Schatz :*! Gut geschlafen?>>

 

Ohh... wie süß. Ich hätte nie geahnt, wie toll so eine "Gutenmorgennachricht" sein kann.

 

<<Gut und du?>>

 

Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich ihn schreiben soll. Es ist anders als vorher. Immerhin ist er jetzt mein Freund. Ich sollte langsam mal aufstehen. Mein Handy vibrierte.

 

<< Vermisst du irgendetwas, außer mir natürlich? :)>>

 

Was soll ich denn vermissen? Habe ich etwas vergessen? Ich überlegte ... dann sprang ich aus meinen Bett und sah in meine Tasche. Wo ist mein Portmonee? Habe ich es in seinem Auto ausversehen liegengelassen?

 

<< Kann es sein, dass ich mein Portmonee vergessen habe? >>

 

<< Ja! Ich bringe es dir vorbei. Bis gleich :) >>

 

Was? Er kommt hier her? Zu mir? JETZT? Wie lange wird er wohl brauchen? MIST! Ich sollte mich beeilen. Ich will nicht, dass er mich im Schlafanzug sieht. Ich rannte ins Bad, wasche mich, kämmte mir die Haare, trug Makeup auf und nur noch anziehen dann bin ich fertig! Mist! Ich habe meine Sachen vergessen. Also zog ich mir schnell meinen Bademantel an und rannte die Treppen wieder hoch. Kurz, bevor ich oben in mein Zimmer war wurde ich von meinen Papa gerufen. ,,Ani dein FREUND ist da." Ach du Schande! Jetzt wissen es meine Eltern. Ich machte kehrt und ging zur Haustür. Kai stand mit meinen Vater vor der Tür und underhielten sich. Es dauerte ein Stück bis sie mich bemerkten. Was soll ich nur meinen Eltern sagen? Sie werden sicher sauer sein und fragen warum ich ihnen nichts von Kai erzählt habe. ,,Hey Schatz!" Kai sah an mir herunter und wurde rot. Ich hatte schon wieder vergessen, dass ich meinen Bademantel trug. Ich lief auch sofort rot an. ,,Ich ... ich gehe mich mal umziehen!" Ich rannte in mein Zimmer und kramte irgendetwas aus meinen Schrank. Ich zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an. Ich wollte gerade wieder zur Haustür aber Kai saß mit meinen Eltern im Wohnzimmer. Hoffentlich stellen sie ihn nicht allzu viele fragen.   ,,Da bist du ja. Ich habe dir dein Portmonee auf den Tisch gelegt." ,,Ja ... danke." Meine Eltern sahen mich freudig an. ,,Warum hast du ihn uns so lange verheimlicht? Der ist doch einfach nur zum anbeißen!" ,,Mama!" Ich wurde rot. Sie mögen ihn. Gott sei Dank! Was hätte ich gemacht, wenn sie ihn nicht gemocht hätten? ,,Du hast sehr nette Eltern!" ,,Du denn nicht?" Kai lachte. ,,Nicht einmal ansatzweiße! Sie sind halt viel Unterwegs und haben hohe Erwartungen. Naja ... man kann halt nicht alles haben." Ich kann mir vorstellen, wie streng seine Eltern sind. Sicher wollen sie, dass Kai irgendwann ihre Hotelkette übernimmt und ein guter Geschäftsführer wird. Ob er das auch will? ,,Ani?" Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. ,,Ist alles in Ordnung?" Ich stand immer noch am Türrahmen. ,,Klar!" Ich kletterte über die Sofalehne und setzte mich neben Kai. Ich wünschte, dass er mich küsst. Doch leider sind meine Eltern hier. Mir wäre das zu unangenehm vor ihnen. Kai lachte mich an. ,,Von deinen Eltern erfahre ich mehr über dich als von die selber." Was? Was haben meine Eltern ihm erzählt? Ich wurde nervös. ,,Was haben sie dir denn erzählt?" Er spüret meine Nervosität. Deswegen nahm er meine Hand und strich sanft über meinen Handrücken bis zu meinen Ellenbogen und wieder zurück. Ich bekam eine Gänsehaut. ,,Deine Eltern haben mich nur gefragt, ob ich weiß auf was ich mich einlasse?" So schlimm bin ich doch auch wieder nicht! ,,Keine Angst, mich wirst du nicht mehr so schnell los! Egal was du machst." Kai muss mich wirklich Lieben. Ich sah ihn in seine Augen. Es kribbelte auf meiner Haut. Gut ... ich gebe zu, dass ich ihn auch sehr mag! ...Na gut ich liebe ihn auch sehr! Es bringt nun nichts mehr es zu leugnen. Er beugte sich zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr. ,,Ich liebe dich!" Ich wurde rot. Zum Glück haben meine Eltern das nicht gehört. Da fällt mir doch gerade etwas ein ... ich wollte doch heute Mathe machen. Ich hatte die Woche keine Lust die Hausaufgaben nachzuholen. Hätte ich geahnt, dass Kai heute kommt, dann hätte ich sie schon eher gemacht. ,,Ich ... ich muss noch Mathe machen. Wenn du hier warten könntest. Ich glaube es wird nicht lange dauern." Ich wartete gar nicht auf eine Antwort und ging gleich in mein Zimmer.

Mal sehen... Buch Seite 43 Aufgabe 7a,b . Toll! Wer kann schon das? Ich bin eigentlich nicht schlecht in Mathe, aber hatte keine Lust auf die Aufgaben. Alleine der Gedanke, dass Kai unten im Wohnzimmer auf mich wartet macht mich nur noch nervöser. Ich knapperte an meinem Bleistift.  ,,Brauchst du Hilfe?" Ich erschrak. Wie konnte der nur neben mir stehen ohne, dass ich es merke? ,,Kai? Wie machst du das?" ,,Wie mache ich was?" ,,Du hast mich erschreckt!" Er legte seine Arme um mich. ,,Es tut mir leid!" Wenn er sich so süß entschuldigt, kann ich ihn nicht böse sein. ,,Steh auf. Ich helfe dir!" Ich stand auf und er setzte sich auf meinen Drehstuhl, der nicht mehr gerade der Neuste war. Die Aufgaben waren ein Kinderspiel für ihn. Kein Wunder, der hat ja auch einen Durchschnitt von 1,0! Er kann ruhig immer meine Hausaufgaben machen.

Nach wenigen Minuten war er fertig. ,,So ... und meine Belohnung?" ,,Belohnung?" Er grinste mich verführerisch an. ,,Ja! Ich habe deine Hausaufgaben gemacht. Was bekomme ich jetzt dafür?" Ich wüsste nichts, was ich ihn geben könnte. Er zog mich zu sich auf den Schoß so, dass ich mit dem Gesicht zu ihm sah. Ich lief rot an. ,,Küss mich!" Ich soll was? ,,W...Wenn du mich küssen willst, dann mach es doch einfach und sag nicht so komische Sachen zu mir!" ,,Ich möchte aber, dass du mich küsst. Als meine Belohnung. Auf den Konzert gestern warst du doch auch nicht so zurückhaltend." ,,Ja aber das habe ich doch nur gemacht, weil ich nicht wollte, dass du denkst ich hasse dich oder bin mit Luca zusammen!" Bei seinen Namen wurde Kais blick ernst. Er muss Luca echt hassen. ,,Musst du wieder über diesen Punktrottel reden?" ,,Es tut mir leid!" Kai war sauer. Meine Entschuldigung nahm er gar nicht für voll. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Warum ist er nur so kompliziert? Ich wusste es doch schon immer, Beziehungen bringen nichts als Kummer und Sorgen! Es gab nur einen Weg, um Kai zu beruhigen. Ich legte meine Lippen auf die seine und sah ihn dabei in seine Augen. Er erwiderte meinen Kuss und drückte mich enger an sich. Es knisterte gewaltig zwischen uns. Seine Hände glitten meinen Rücken hinunter bis zu meiner Hüfte. Als ich merkte, wie er langsam seine Hände unter mein T-Shirt schob, biss ich ihn auf die Lippe. Er stöhnte auf vor Schmerz. Dabei verloren wir das Gleichgewicht und fielen gemeinsam mit dem Stuhl um. Es gab einen großen Knall. Kai lag am Boden und ich saß noch auf ihn. Meine Hände hatte ich links und rechts neben seinem Gesicht abgestützt, damit ich nicht auf ihn knallte. Wir sahen uns mit großen Augen an. ,,Alles gut bei euch da oben?" Meine Eltern! Was sie wohl gerade denken? ,,Ja alles gut!" Auf einmal fingen wir an richtig zu lachen. Wir konnten kaum aufhören. Ich stieg von Kai runter und half ihn wieder auf die Beine. Er nahm mich in den Arm und lachte weiter. Es dauerte ein Stück bis wir uns wieder beruhigt hatten. ,,Was machen wir nur für Sachen?" Kai leckte sich über seine Lippe. Ich hatte ganz schön zugebissen. ,,Tut es sehr weh?" Ich strich mit meinen Daumen über Kais dicke Lippe. ,,Es geht. Aber bitte mach das nicht nochmal. Ich will nicht, dass meine Lippe wegen dir noch abfällt!" Er ist selber schuld, dass ich ihn auf die Lippe gebissen habe. Hätte er nicht seine Hand unter mein T-Shirt geschoben, wäre das nicht passiert! ,,Was wollen wir jetzt machen?" Ich habe keine Ahnung! ,,Wollen wir uns einen Film ansehen?" ,,Ja und welchen?" Mal überlegen ... ,,Wir können auch einen im Internet angucken. Ich habe ein Maxdome Konto." Kai hatte einfach immer gute Ideen. Also schaltete ich meinen Lepi ein. Wir machten es uns in der Zeit wo er Hochfuhr in meinen Bett bequem. Ich kuschelte mich an Kai ran. Mein Lepi war zwischen uns. Leider war er nicht mehr der Jüngste. Das störte mich nicht. Auch, wenn er etwas langsamer war liebte ich ihn sehr. Ich klickte auf den Internetexplorer als er Hochgefahren war. Wieder mussten wir warten. Kai wurde ungeduldig. Er nahm ihn mir weg und versuchte es selber. ,,Hat dein Laptop noch eine Kurbel?" Langsam tippet Kai in die Tasten. ,,Das gibt es doch nicht! Was ist das, denn für ein lahmes Ding?" Ich nahm ihn meinen Lepi wieder weg. ,,Er brauch viel liebe. Sonst will er nicht!" Ich weiß, dass ich verrückt klinge. ,,So komm mein Schatz! Immer langsam mein Liebling!" Ich streichelte über sein Bildschirm. Kai sah mich ungläubig an. ,,Sag mal ... kann es sein, dass du deinen Laptop mehr liebst als mich? Denn so redest du nie mit mir!" ,,Ja! Mein Lepi ist mein ein und alles. Ich bin schon viele Jahre mit ihm zusammen und liebe ihn von Tag zu Tag mehr!" ,,Ich hasse das Ding jetzt schon!" ,,Warum?" ,,Um ehrlich zu sein ... ich bin eifersüchtig auf deinen Laptop! Ich wusste gar nicht, dass so etwas geht!" Ich gab Kai einen tröstenden Kuss auf die Wange. Nach einer Weile waren wir dann auf der Webseite. Wir entschieden uns für ein Horrorfilm, was sicherlich logisch war. Ich fand den Film recht lustig, was für mich völlig normal war. Anscheinend war Kai nicht mehr überrascht auf meine Reaktion, als Menschen zerstückelt wurden und ich voller Faszination auf den Bildschirm starrte. ,,Guckst du auch normale Filme?" ,,Ja!" ,,Und was zum Beispiel?" Mal überlegen ... ,,Ich fand Avatar ganz toll und ich habe alle Twilight Filme gesehen und sogar die Bücher gelesen! Ich habe auch eine Fantasyserie Prinzesin Fantaghiro gesehen. Manchmal sehe ich auch Bollywood Filme und ja ... einfach das was kommt!" ,,Gut zu wissen! Ich wusste ja, dass du nicht ganz normal bist aber deswegen liebe ich dich ja so sehr!" Kai küsste mich. Wir  wurden aber unterbrochen. ,,Hey ihr zwei! Kommt ihr zum Kaffee? Wir haben auch Kuchen!" ,,Ja wir kommen!" Ich wollte gerade aufstehen, werde aber von Kai aufgehalten. ,,Was ist Kai?" Kai verlagerte sein Gewicht und lag nun direkt auf mir. Natürlich wurde ich rot. Er lächelte mich an. ,,Ich bin froh, dass ich dich habe. Die Zeit mit dir ist einfach so schön. Ich könnte für immer hier bleiben!" So süß. Ich bin froh, dass er so ehrlich zu mir ist. ,,Kai das ist ja schön aber ... du bist ganz schön schwer?" Er lachte mich an und stand dann auf. ,,Tut mir leid!" 

Wir gingen runter zu meinen Eltern, die schon auf uns warteten. Meine Eltern verstanden sich gut mit Kai. Wir verbrachten noch den ganzen Tag zusammen. Heute habe ich gelernt, dass es auch schöne Zeiten in einer Beziehung gibt.

Am Ende des Tages brachte ich Kai noch zur Tür. ,,Das nächste Mal, kommst du zu mir!" Ich bin schon neugierig wie er Wohnt. ,,Ich freue mich!" ,,Was meinst du ... mögen deine Eltern mich?" Macht er sich sorgen, dass sie mir verbieten  könnten mit ihm zusammen zu sein? ,,Natürlich ... ich habe auch noch nie einen Jungen ihnen vorgestellte, als mein Freund!" Er lächelte mich an. ,,Also bin ich dein erster und einziger?" Ich wurde mal wieder rot und nickte unmerklich. Er nahm mich in seine Arme. ,,Wir sehen uns dann morgen mein Schatz! Ich werde dir schreiben." Er küsste mich. ,,Fahr vorsichtig." ,,Mache ich." Er löste sich von mir. ,,Tschüss!" Er schenkte mir noch ein süßes lächeln und fuhr dann weg. Ich gebe zu ... ein Freund zu haben kann auch schön sein.

Bevor ich schlafen ging sah ich auf mein Handy. Kai hatte mir geschrieben.

 

<< Hey Schatz! Ich wollte dir noch Guten Nacht sagen. :* >>

 

<< Guten Nacht bis morgen! :** >>

 

Diese Nacht habe ich so gut geschlafen. Ich hätte noch Stunden so einfach rumliegen könne aber leider muss ich ja in die Schule. Immerhin sehe ich Kai wieder. Oh mein Gott! Ich vermisse ihn schon. Ich möchte aber nicht so eine Freundin sein, die immer an ihrem Freund klebt und ohne ihn nicht mehr kann. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu abhängig von ihm werde. Was werden wohl die anderen in der Schule denken, wenn sie mich mit Kai sehen? Wir werden sicher das Gesprächsthema Nummer Eins sein. Aber das ist mir auch ehrlich gesagt egal. Mir war es immer unwichtig, was andere von mir denken oder über mich reden.

Ich kam in die Schule. Vicki und Kim kamen auf mich zugerannt. ,,Du und Kai ... seid ihr ...?" ,,Ja wir sind zusammen." Kim und Vicki kreischen und hüpften auf und ab. Sie sind ja richtig aus dem Häuschen.

Die ersten Stunden vergingen recht schnell. Jetzt hatten wir große Pause. Wir Drei setzten uns auf eine Bank und hatten einfach nur Spaß. Ich bemerkte, wie alle Blicke von den Schüler auf einen Punkt gingen. Kai kam gerade direkt auf uns zu. ,,Hey Schatz!" Er küsste mich und das genau vor allen anderen. Ich wurde rot. Es war mir echt unangenehm. Vicki und Kim grinsten nur und meinten, wie süß wir beiden doch sind. ,,Du kommst heute nach der Schule mit zu mir." Ich bemerke, dass er mir nie sowas als Frage stellt. Nein er bestimmt es gleich. So habe ich keine Gelegenheit ihm zu wiedersprächen. ,,Ist das auch in Ordnung? Ich meine ... haben deine Eltern auch nichts dagegen?" ,,Ach meine Eltern ... die sind eh nie da. Nur meine kleine Schwester wird da sein. Sie freut sich schon, dich kennenzulernen!" Er hat ihr schon von mir erzählt? ,,Sie weiß von mir?" ,,Ja na klar! Du bist meine Freundin. Ich prahle nur so von dir! Keine Angst du wirst sie mögen!" Na, wenn sie genauso süß wie Kai ist, dann werde ich sie lieben. ,,Gut dann sehen wir uns nach dem Unterricht. Wir treffen uns am Schultor." Kai gab mir einen Abschiedskuss. Er schenkte Vicki und Kim ein Lächeln, dann verschwand der wieder im Special Class Gebäude.

Als wir zur nächsten Stunde gingen wurde um uns herum überall getuschelt. Ich wusste, dass sich diese Nachricht schnell rumsprächen würde.

Am Ende der Schule verabschiedete ich mich von Vicki und Kim und ging dann zum Ausgang. Kai wollte am Schultor auf mich warten. Bevor ich aber bis zum Tor kam wurde ich angerempelt. ,,Wen haben wir denn da?" Na klasse! Die Barbie habe ich ja schon ganz vergessen. Ich wollte sie einfach nur Ignorieren. ,,Du hast dir also Kai gekrallt! Hatte ich dich nicht gewarnt?" ,,Was kann ich denn dafür, dass er nicht auf Barbieschlampen steht!" Sie wurde rot vor Zorn. Auf einmal holte sie zum Schlag aus. ,,Sag mal ... geht's noch?" Kai hielt ihre Hand auf. ,,Was ist dein Problem Sofie? Finger weg von meiner Freundin!" Sie riss sich von Kai los und rannte weg. Mir war es echt peinlich, dass Kai diesen Zickenterror miterleben musste. Besorgt sah er mich an. ,,Alles gut bei dir? Hat sie dir was getan?" Er war echt sauer. ,,Nein mir geht es gut." ,,Was hast du überhabt mit Sofie zu tun?" Soll ich es ihm sagen? ,,Naja ... sie scheint dich sehr zu mögen. Am Zweiten Schultag habe ich sie kennengelernt. Sie hat mich angegriffen und ich habe mich gewehrt. Deswegen hatte ich auch die Strafarbeit in der Bücherei bekommen. Aber mach dir keine Sorgen. Ich habe alles im Griff." ,,Das sehe ich! Warum hast du mir nicht vorher etwas gesagt? Ich hätte doch schon eher mit ihr geredet!" Da wusste ich ja auch noch nicht, dass ich irgendwann mal diesen Schnösel lieben würde! ,,Ach das ist doch jetzt egal. Wir wollten zu dir!" ,,Ja ... aber wir werden später noch darüber reden!" Kai nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir zu seinem Porsche. Ich bin schon gespannt, seine kleine Schwester kennenzulernen.

Kai wohnte nicht weit von der Schule weg, denn wir waren nach 15 Minuten da. Sein Haus sah so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Groß, weiß und protzig. Haus war eher gesagt untertrieben es war eine riesen Villa. Kai öffnete mit einer Fernbedienung das Tor zu ihrem Anwesen. Wir fuhren in eine Art Tiefgarage. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass hier noch 10 weitere Autos standen. ,,Hattest du nicht gesagt, dass du heute alleine mit deiner Schwester bist?" Kai lachte. ,,Die Autos gehören nicht nur meinen Vater. Die Hälfte gehört mir." Ahh ... ja... es ist ja nicht so, dass hier nur AUTOS stehen. Hier gab es alles, was ein Autoliebhaber Herz begehrt.  Porsche, Ferrari, Mercedes, Cabrios und sogar eine riesige Limousine. Diese Familie muss ja in Geld schwimmen!  Wir stiegen aus und gingen zu einen Aufzug. Ja ein Aufzug! Treppen hat sonst jeder. Kai bemerkte meine großen Augen. ,,Das ist nur ein kleiner Wohnsitz. Wir haben in New York eine Penthauswohnung und noch viele andere Immobilien, überall auf der Welt verteilt." Wenn man sich mal überlegt, dass manche Menschen gar kein Dach übern Kopf haben und die gleich mehr ... man kann doch eh immer nur in einem Haus wohnen. Der Fahrstuhl ging auf. ,,Du kannst deine Sachen einfach irgendwo ablegen. Ich rate dir aber zu merken wo, weil ich selber manchmal etwas verlege und dann nie wieder sehe." Das kann ich mir gut vorstellen. Der Raum war auch so wie erwartet. Groß, modern mit einer großen Fensterfront. Man hatte einen tollen Ausblick auf die riesige Terrasse mit Pool natürlich.

,,KAI!!" Ein kleines, dunkelblondes Mädchen kam direkt auf uns zu gerannt. Das muss Lilly sein. Sie war recht niedlich, mit ihrem gelben Kleid. Kai nahm Lilly in seine Arme. ,,Lilly ... das ist Anika meine Freundin!" Lilly kam auf mich zu und umarmte mich. Sie war eineinhalb Köpfe kleiner als ich. Sie strahlte mich liebenswürdig an. ,,Ich wollte schon immer eine Schwester haben. Oh ... ich freu mich ja so. Wir können so viel machen!" Lilly zog mich die Treppen hoch. Aha ... das Haus hat auch Treppen. ,,Ich werde dir all meine Sachen zeigen und wir werden jetzt immer Shoppen gehen und ich werde dir die Haare machen und ich werde dich schminken und du wirst mit mir über Kai und andere Jungs lästern und du....!" Hat sie auch einen Ausschalter? Ich blickte hilfesuchend zu Kai. Der aber war mit telefonieren beschäftigt. Ich war also seiner Schwester schutzlos ausgeliefert. Sie ist zwar echt nett und süß ... aber eine große NERVENSÄGE!!!!! ,,Hier ... das ist mein Zimmer!" Ich erwartete ein ganz rosa Prinzessinnen Zimmer. Sie zog mich regelrecht in ihr Zimmer. ,,WOW ...!" Ich war überrascht. Es gab kein rosa, aber dafür gelb. Also muss Gelb ihre Lieblingsfarbe sein. Lilly hatte eine große Barbie Sammlung. Sie war halt ein richtiges kleines Mädchen nicht so wie ich damals. Ich hatte nie Pferde gemocht oder rosa. In meiner Vorschulprüfung musste ich ein Haus ausmalen. Alle malten Blumen und bunte. Was habe ich gemacht? Ich habe das Haus mit einem schönen freundlichen Schwarz ausgemalt. Kein blau, gelb, grün ... nein SCHWARZ. Ich hatte schon immer ein Rad ab! Lilly zog mich weiter in einen Nebenraum. ,,Das ist mein Kleiderschrank!" KLEIDERSCHRANK? Das war ja so groß, wie ein ganzer Laden! Natürlich alles nur reine Markenkleidung und Schuhe. ,,Lilly und Ani kommt ihr zum Kaffee?" KAI! Mein Retter! Lilly zog mich die Treppen wieder hinunter und raus auf die Terrasse.

Kai saß schon da und hatte Kaffee und Kuchen aufgetischt. Lilly lächelte mich an. ,,Kommst du jetzt öfters mit zu uns?" Kai lachte. ,,Lilly ... !" Wenn ich den Tag heute überlebe, dann sicher! Kais Handy klingelte. Er sah auf das Display und seufzte. ,,Ich komme gleich wieder!" Kai stand auf und ging ins Haus. Lilly sah ihm traurig nach. ,,Was ist denn? Alles in Ordnung?" ,,Naja ... das sind sicher unsere Eltern." ,,Warum bist du dann so traurig?" ,,Kai hat zur Zeit irgendwelche Probleme. Er sagt mir aber nicht was ist. Vieleicht, kannst du ihn mal Fragen?" Kai hat Probleme? Davon  habe ich gar nichts bemerkt! ,,Weißt du Ani ... unsere Eltern sind fast immer in Amerika. Wir sehen sie nur selten. Kai passt auf mich auf. Ich weiß, dass ich ganz schön anstrengend sein kann, aber er ist immer für mich da. Auch, wenn ich ein Mal Probleme habe, kann ich immer mit ihm darüber reden. Leider vertraut er mir nie etwas an. Ich denke, dass er nicht will, dass ich mir über irgendetwas Sorgen mache." Ich hätte nicht gedacht, dass Kai es so schwer hat. Man denkt doch immer, dass die Reichen ein tolles Leben haben. Auf Kai trifft das aber wohl nicht zu.

Kai kam wieder zurück. Wenn ich mir ihn genauer ansehe bemerkt man, dass ihn etwas bedrückt. Ich sollte ihn wirklich mal fragen, was mit ihm los ist. Andererseits aber, wenn ihn etwas bedrücken würde, könnte er es mir doch sagen. Vertraut er mir nicht? Vielleicht sind Kai und ich in dieser Sache gleich. Wir wollen niemanden mit unseren Problemen belasten. Wir setzen ein Lächeln auf, auch wenn wir am liebsten Weinen könnten. Kai drückte Lilly das Handy in die Hand. Sie stand auf und ging ins Haus. Kai setzte sich neben mich. Ich sah ihn besorgt an. Was ist nur los? Ich nahm seine Hand. ,,Kai ist alles in Ordnung? Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst!" Ich sah wie er sich ein Lächeln erzwang. Er strich mir über meine Wange. ,,Mach dir keine Sorgen ... mir geht es gut!" Er küsste mich zärtlich. Es war aber anders, als sonst. Er küsste mich so zart, als ob er Angst hat mich zu verletzen. Was ist es, was er mir nicht sagen kann? Ich werde es schon herausfinden. Mein Handy Klingelte. Kai ließ von mir ab. Es war meine Mama. Sie fragte mich wo ich sei. Stimmt ja ... ich hatte vergessen ihnen Bescheid zu sagen, dass ich bei Kai bin. Sie meinte noch, dass ich nach Hause kommen soll. Ich soll mein Zimmer aufräumen. Kein Wunder ... das sah ja auch aus wie Bombe.

,,Kai ...ich würde gerne noch länger bleiben aber meine Mama will, dass ich nach Hause komme. Ich muss mein ... Zimmer Aufräumen!" ,,Klar ich fahre dich nach Hause." Ich sollte mich noch von Lilly verabschieden. ,,Wo ist Lilly? Ich sollte noch Tschüss sagen." Kai überlegte einen Moment. ,,Ich ... ich denke sie hat gerade keine Zeit. Ich werde es ihr dann ausrichten." Was ist mit Kai? Hat er so große Probleme mit seinen Eltern?

Als Kai mich nach Hause fuhr redete er kaum.  Ich mache mir echt sorgen. Kai ist sonst immer fröhlich und nun? Er starrt einfach nur ausdruckslos auf die Straße. Ich getraute mich gar nicht ihn anzusprechen. Vielleicht ist das bei Jungs normal? Ich kann das schlecht beurteilen. Ich hatte ja nie viel mit Jungs zutun. Wir kamen bei mir zu Hause an. Kai hielt an. Er stieg nicht aus. Komisch ... sonst brachte er mich immer zur Haustür. Was hat er für ein Problem mit mir? ,,Kai ... habe ich etwas falsch gemacht?" Er sah mich verwundert an. Er hatte wohl nicht mit dieser Frage gerechnet. ,,Wie kommst du denn darauf?" Da fragt er noch? ,,Weil du nicht mehr mit mir redest geschweigenden mich ansiehst?" ,,Ich ... es hat nichts mit dir zutun. Ich bin einfach nur müde, weil ich schlecht geschlafen habe." Tolle Ausrede! Als ob er den ganzen Tag schon so wäre. Kai beugte sich zu mir rüber und küsste mich. Er strich mir über meine Haare und zog mich dann an einer Haarsträhne näher an sich. Sein Kuss wurde immer Leidenschaftlicher. Er murmelte etwas vor sich hin. ,,Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie wichtig du für mich bist. Ich liebe dich!" ,,Ich liebe dich auch!"  ,,Ich liebe dich trotzdem mehr. Vergiss das nie! Egal was passiert!" ,,Ich sollte gehen. Bis Morgen. Wir sehen uns  in der Schule." Er ließ von mir ab und sah zur Seite. ,,J ... Ja. Bis ...Morgen." Ich stieg aus. Kai fuhr sofort weg. Warum hatte er es so eilig? 

Ich ging in mein Zimmer und fing an meine Sachen, die herumlagen, einzusammeln. Beim Aufräumen fiel mir das Gespräch gerade mit Kai wieder ein. Was er sagte ... wie er es sagte ...  << Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie wichtig du für mich bist. Ich liebe dich!" ,,Ich liebe dich auch!"  ,,Ich liebe dich trotzdem mehr. Vergiss das nie! Egal was passiert! >> ... wenn ich mir das genauer überlege ... klang das wie ein Abschied! Er will doch nicht Schluss machen oder?  Wir sind doch erst drei Tage zusammen. Wenn seine Probleme so ernst wären ... dann würde er es mir doch sagen ... oder?  

 

 

                                                              

Kapitel 9 Dem Geheimnis auf der Spur

Ich fand in dieser Nacht keine Ruhe. Immer musste ich an Kai denken. Ich verstehe ihn nicht! Warum war er gestern so komisch? Auch all seine Andeutungen .... warum habe ich das Gefühl, dass unsere Beziehung nicht mehr lange halten wird? Ich grübelte den ganzen Schulweg darüber. Naja ... wenn ich ihn dann sehe, dann kann ich ihn nochmal fragen. Oder ... er hatte recht und es ging ihn einfach nicht so gut. Jeder hat ja mal einen schlechten Tag. Ich hoffe aber, dass er wieder normal ist und ich kein schlechtes Gewissen mehr haben muss. Dieser Kummer zerfrisst mich noch.

Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig zum Matheunterricht. Wie ich sehe ... Vicki fehlte mal wieder. Das war ja auch eigentlich kein Wunder, denn wir schreiben heute eine Mathearbeit. Mist! Durch den ganzen stress mit Kai, habe ich das ganz vergessen. Ach ... ich werde das schon schaffen und wenn nicht .... auf die eine Note kommt es eh nicht drauf an! Ich arbeitete mich durch die Aufgaben durch. Toll! Es waren gerade die Aufgaben, die Kai für mich gemacht hatte. Ich konnte es also nicht! Für Kai wäre das ein Kinderspiel. Der kann sowieso alles und ist einfach nur Perfekt. Am Ende der Stunde hatte ich, so gut wie möglich, alle Aufgaben gelöst. Es klingelte zur Pause. ,,Du ... Ani? Ist alles in Ordnung?"  Kim sah mich besorgt an. ,,Du hast mich heute noch  gar nicht begrüßt." Stimmt! Ich habe Kim ganz übersehen. Hoffentlich ist sie nicht sauer, weil ich sie ignoriert habe.  ,,Tut mir leid Kim ... Hallo wie geht's?" Ich versuchte mir ein Lächeln aufzuzwingen. ,,Mir geht es gut und dir?" Ich möchte ihr nicht von Kais Problemen erzählen. Am Ende macht sie sich auch noch Sorgen.  ,,Alles gut! Wo ist Vicki?" Kim seufzte. ,,Drei Mal darfst du Raten!" Wenn sie weiter so oft Schwänzt, dann wird sie noch vom Unterricht Suspendiert. Wir gingen zu Chemie. Da war ich aber auch nicht bei der Sache. Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche. Ob das Kai ist. Heimlich, unter der Bank, sah ich nach. Eine SMS von Vicki.

 

<< Alles klaro bei dir?? :\ >>

 

Woher wusste sie schon wieder ... KIM ! Sie muss Vicki gesagt haben, dass ich heute so komisch bin.

 

<< Ja klar! Komm du lieber in die Schule! >>

 

<< Ich habe aber was besseres zu tun! xD >>

 

<< Wichtiger als Schule? >>

 

<< Ich habe heute ein DATE!! xDD >>

 

<< Ein Date? >>

 

<< JA ... ich habe ihn neulich auf den Konzert kennengelernt. Er ist so heiß! Nur wenn ich an ihn denke muss ich Sabbern! *0* >>

 

<< Und nur, weil du ein Date hast, kommst du nicht in die Schule? >>

 

<< Ja ich brauche meinen Schönheitsschlaf! :P >>

 

<< Dann schlaf mal weiter! Ich mache dich später noch fertig, weil du nicht in die Schule kommst!>>

 

<<Ja mach das! ... Wenn du etwas auf den Herzen hast, dann kannst du mit mir über alles reden! Ich bin immer für dich da und Kim auch! <3 >>

 

Sie machen sich wirklich sorgen. Ist es denn so ofensichtlich, dass ich nicht gut drauf bin?

 

<< Ja das weiß es ist doch aber es ist alles i.o ;) >>

 

<< Gut dann lerne mal schön weiter! >>

 

Ja sie hatte recht. Ich sollte besser im Unterricht aufpassen. Ich will mich ja nicht verschlechtern.

Wir hatten große Pause. Wie immer setzten Kim und ich uns auf eine Bank.  Kim beobachtete mich immer wieder. ,,Was ist eigentlich mit Kai?" Was? Wie soll ich ihr Antworten, ohne nicht ihr die Wahrheit zu sagen. Also was hilft immer ... genau einfach dumm stellen. ,,Was sollte mit ihm sein?" ,,Naja ... als ich heute im Lehrerzimmer war wegen unserem Klassenbuch, da habe ich gehört, dass Kai Krank ist und deswegen nicht gekommen ist!" Kai ist Krank? Warum hat er mir nicht Bescheid gesagt?  Hatte er sich also gestern wirklich nicht wohl Gefühlt? Vieleicht sollte ich ihn mal schreiben.   

 

<< Hey Kai! Ich habe gehört, dass du Krank bist. Ist alles in Ordnung? <3  >>

 

Wieso Antwortet mir dieser Idiot nicht? Ich hasse es zu warten. Das macht mich ganz unruhig.

Ich war mittlerweile wieder zu Hause. Ich habe die ganze Schulzeit auf mein Handy gestarrt und auf eine Antwort gewartet. Bis jetzt ... NICHTS! Jetzt reicht es mir! Ich rufe diesen Idiot von Schnösel an! Ich ging auf Kontakte und tippte auf Kai. Es wählte. Niemand ging ran. Will der mich verarschen? Ich schmiss mein Handy auf mein Bett und legte mich daneben. Nach 10 Minuten sinnloses starren klingelte mein Handy. So schnell wie möglich ging ich ran.

 

,,KAI!"

 

,,Nein hier ist Luca!"

 

Luca? Der hat sich ja schon einige Tage nicht mehr gemeldet. Was er wohl will? Ob er wohl sauer ist und mir wieder einen Vortrag hält, dass ich mit ihm lieber Ausgehen soll?

  

,,Hey Süße ... also haben die anderen recht?"

 

Die anderen? Um was ging es?

 

,,Na Vicki und Kim machen sich sorgen. Sie meinten, dass du gesagt hast, dass alles okay ist aber sie glauben dir das nicht!"

 

,,Quatsch! Ich ... mir geht es gut!"

 

 ,,Was hat der Schnösel gemacht?"

 

,,Wie bitte?"

 

,,Na du warst gestern bei ihn ... oder etwa nicht?"

 

,,Woher weißt du das?"

 

,,Vicki hat es mir gesagt. Jetzt sag schon ...! Hat er dich zu etwas gezwungen, was du nicht wolltest?"

 

WAS? Was glauben die nur für Sachen.

 

,,Um Gottes willen NEIN!"

 

 ,,Und was hast du dann für ein Problem?"

 

,,Ich habe kein PROBLEM!"

 

,,Lügnerin! Sag schon!"

 

,,WENN ich ein Problem hätte, dann würde ich nicht mit dir darüber reden!"

 

Er lachte. Was war daran so lustig?

 

,,Komm schon ... oder vertraust du mir nicht?"

 

,,Doch aber..."

 

,,Na dann ... ich habe einen Handyflat. Das heißt ich habe genügend Zeit!"

 

Ich würde echt gerne mit Luca reden aber ... naja ... er hasst doch Kai. Ich dachte eigentlich, dass er sauer ist, weil ich mit Kai zusammen bin und nicht mit ihm.

 

,,Na gut ... Kai hat irgend ein Problem. Er will mir aber nicht sagen was! Gestern hatte er so Andeutungen gemacht ..."

 

 ,,Was für Andeutungen?"

 

,,Ich habe das Gefühl, dass Kai sich von mir trennen will!"

 

,,Aha!"

 

,,Und heute war er nicht in der Schule, weil er ANGEBLICH Krank ist. Ich hatte ihn schon geschrieben  und angerufen aber er Antwortet mir  einfach nicht!"

 

 ,,Mhmmm.... das ist ein Arschloch! Wenn du meine Freundin wärst, dann würde ich dir immer schreiben und dich auf Händen tragen!"

 

Das kann ich mir vorstellen. Vieleicht an Anfang und dann? Dann bemühen sie sich weniger, weil sie sich in Sicherheit wiegen!

 

,,Warst du schon bei ihm zu Hause?"

 

,,Gestern."

 

 ,,Wir sollten ihn einen Krankenbesuch abstatten!"

 

,,WIR?"

 

 ,,Ja ich hole dich ab. Ich werde dir helfen. Wir kriegen schon raus, was sein Problem ist!"

 

 ,,Danke Luca! Ich hatte gedacht, dass du mich jetzt hassen würdest, weil ich mit Kai zusammen bin!"

 

 ,, Ach Süße! Wie könnte ich dich hassen? Und zu bedanken brauchst du dich auch nicht! Dafür sind doch Freunde da!"

 

Luca kann echt süß sein. Er hätte ruhig jeden Grund mich zu hassen, weil ich ihn einen Korb gegeben habe.

 

,,Also bis gleich Süße!"

Er legte auf. Luca will mich abholen ... aber wie? Ich wüsste nicht, dass er ein Auto hat.

Es dauerte nicht lange schon klingelte es. Ist der hier her geflogen? Ich öffnete die Haustür. Er strahlte mich an. ,,Hey  Süße! Können wir?" ,,Sag mal ... bist du zu mir geflogen?" Er lachte. ,,Nein! Ich war gerade zufällig in der Nähe." Aha ... ZUFÄLLIG ... versehe! Ich ging die Treppen hinunter und erstarrte. WAS IST DAS? Ich zeigte mit zittrigen Händen auf das OBJEKT, was vor unserem Tor stand. Ich wurde blass.  Es war ein schwarzes Motorrad. ,,Keine Angst Süße! Ich bin ein guter Motoradfahrer!" Der denkt doch nicht wirklich, dass ich mich auf diese Höllenmaschine setze? Er setzte mir einen Helm auf. ,,Steht dir!" ,,Machst du dich gerade über mich lustig?" ,,Nein ... du bist eine heiße Motorradbraut!" Ich wurde rot. Zum Glück hatte ich diesen Helm auf, sonst hätte er das gesehen. Er setzte sich auf das Motorrad. ,,Was? Willst du nicht?" Ehrlichgesagt ... nein! Ich setzte mich hinter ihn.  Er nahm meine Hände und legte sie um seine Hüfte. ,,Wenn du dich nicht an mir festhältst, dann verliere ich dich noch auf den Weg!" Er startete den Motor. Ich krallte mich regelrecht an ihn. Er grinste. ,,Was?" ,,Nichts Süße! Es ist nur ... ich hätte nicht gedacht, dass du auch mal Angst haben kannst!" ,,Was soll das heißen? Ich bin kein Zombie!" ,,Das habe ich auch nicht gesagt! So und wohin müssen wir?" Ja ... wo wohnte Kai nochmal? ,,Es war eine große, weiße und protzige Villa." ,,Schon gut ich weiß wo!" Luca fuhr los. Das ist ja gar nicht so schlimm. Ehrlich gesagt macht es sogar Spaß.  Wenige Minuten später, waren wir an der Villa. Luca stellte das Motorrad um die Ecke ab. Als ich von diesen Ding abstieg, fühlten sich meine Beine an wie Gummi. Luca lachte. ,,Komm her, ich helfe dir!" Er nahm mir den Helm ab. Jetzt lachte er schon wieder. ,,Was ist denn so lustig?" ,,Deine Haare stehen dir zu Berge SONNENSCHEIN!" Ich strich mir meine Haare Klatt. ,,Es können nicht alle so eine harte Punkkartoffel sein wie du!" ,,Nicht schlecht! Das merke ich mir." Es machte mir Spaß Luca zu necken und er hatte auch seine Freude daran. Luca nahm meine Hand und zog mich hinter einen Busch. ,,Was machen wir hier?" ,,Warten!" ,,Auf was?" ,,Bis etwas passiert!" Super! Ich habe ja auch Montags nichts besseres zu tun als mit Luca Detektive zu spielen. Wir warteten eine halbe Stunde. Nichts geschah. ,,Luca ... ich glaube nicht, dass das hier etwas bringt!" ,,Psst ... schau da!" Luca zeigte auf das Tor des Anwesens. Nein ... das ... ! Das ist doch nicht wahr! Diese Barbie Sofie verließ gerade die Villa. ,,Was will die den hier?" ,,Du kennst die?" ,,Ja sie geht in meine Schule und ist total in Kai verliebt!" ,,Oh ... !" Kai wird doch nicht mit ihr ...? ,,Hey!" Luca nahm besorgt meine Hand. ,,Ist alles gut?" Es tat echt weh, Sofie aus Kais Haus kommen zu sehen. Erst jetzt bemerkte ich, dass mir eine Träne über die Wange rollte. Luca nahm mich in seine Arme. ,,Ist gut! Ich bin für dich da. Mach dir keine Sorgen ... ich kümmere mich darum!"Ich hätte nie geahnt, dass Kai mich betrügen würde. Jetzt wird mir auch sein verhalten klar. Vielleicht hatte er gar nicht mit seinen Eltern telefoniert, sondern mit Sofie!  Ich wusste es doch schon immer! Eine Beziehung bringt nur Kummer und Sorgen!

Luca hielt mich weiter fest in seine Arme und starrte zum Anwesen. Er ließ auf einmal von mir ab und sprang aus dem Gebüsch. Ich sah ihm nach. Kai kam aus der Villa. Luca ging direkt auf ihn zu. Ich hörte nicht was sie sagten bis auf einen Schlag. Geschockt rannte ich zu den beiden. Luca hatte Kai direkt auf seine Nase geschlagen. Kai blutete. Erst jetzt bemerkte er, dass ich auch da war. ,,Anika ... wa ...was machst du denn hier?" Ich wollte gerade antworten aber Luca kam mir zuvor. ,,Was bist du für ein Arsch? Ignorierst sie, kommst nicht zur Schule und treibst es hinter ihrem Rücken mit so einer Schlampe?" ,,Warte mal! Da läuft nichts zwischen mir und Sofie!" Mir kamen wieder die Tränen. Kai sah mich geschockt und traurig an. ,,Im ernst! Anika ... glaub mir! Ich..." ,,Warum war sie dann bei dir?" ,,Anika ich ..." Er sprach nicht weiter und starrte zum Boden. So ist das also. Er kann es mir nicht erklären. Es stimmte wohl. Nicht einmal ins Gesicht konnte er es mir sagen. Ich schnappte mir Luca´s Arm und zog ihn um die Ecke zu seinem Motorrad. Er sah mich besorget an. ,,Ani ... ich hätte nicht geahnt, dass so etwas raus kommt!" ,,Fahr mich bitte einfach nach Hause. Ich möchte allein sein und nachdenken!" ,,Ich denke nicht, dass du in so einer Situation alleine sein solltest!" ,,Danke Luca aber ... ich denke es ist erst mal besser so."                                                                                                                                                                   

Luca fuhr mich nach Hause. Ich könnte die ganze Zeit nur Heulen. Als er mich zuhause absetzte sah er mir noch besorgt nach. ,,Denk daran, wenn du reden möchtest ruf mich an. Ich bin für dich da. Egal wann! Ich komme auch zur Not zu dir und tröste dich." Er lächelte mir tröstend zu. ,,Danke Luca!" Ich ging ins Haus. ALLEIN ... ich bin Gott sei  Dank endlich allein. Ich ging in mein Zimmer, schmiss mich aufs Bett und kuschelte mich ein. Ich schlief ein.

Ich wachte auf, als ich es Klingeln hörte. Ich sah auf mein Handy. Wir hatten es 20:45 Uhr. Ich muss aber lange geschlafen haben. Ich stieg aus meinen Bett. Meine Augen brannte noch vom weinen. Ich quälte mich die Treppen runter und machte die Haustür auf. ,,Hallo?" ,,Wir müssen reden!" KAI! Reflexartig machte ich die Tür zu. Kai hielt sei aber auf und kam rein. ,,Geh weg! Ich will nicht mit dir reden oder dich sehen! Ich HASSE dich!" Ich konnte ihn nicht ansehen. ,,Anika warte! Ich ... ich sage dir die Wahrheit!" ,,Ich will es nicht hören! Geh oder ich erschlage dich mit den nächsten Gegenstand der mir in die Hände kommt!" Kai hielt mich auf. ,,Ich  habe dich nicht betrogen! Auch wenn du das jetzt denkst. Ich liebe dich! Warum sollte ich eine andere haben? Wann hätte ich die Zeit dazu? Du beschäftigst mich schon voll und ganz!" Ich will ihn nicht zuhören. Der soll verschwinden. Kai nahm seine Hand und umfasste meinen Kopf. Er drückte ihn nach oben so, dass ich ihn ansehen musste. Luca musste ganz schön zugeschlagen haben, denn Kai seine Nase war gebrochen. ,,Ich schwöre dir, dass ich keine andere habe!" ,,Warum hast du dich dann nicht bei mir gemeldet und warum warst du so komisch gestern und was hatte Sofie bei dir verloren?" Kai seufzte. ,,Können wir uns irgendwo hinsetzen? Ich muss dir das im ruhen erklären und nicht zwischen Tür und Angel!" Wir gingen ins Wohnzimmer. Ich bin echt gespannt was er zu sagen hat! ,,Ich ... also gestern hatte ich ein Gespräch mit meinen Eltern. Du weißt ja, dass sie immer in Amerika unterwegs sind. Sie ..." Er zögerte. ,,Sie wollen, dass ich mit meiner Schwester nach New York fliege und dort bleibe!" Er wartete auf eine Reaktion. Ich musste erst einmal realisieren, was das bedeutet. Kai geht weg. Er lässt mich allein. ,,Sag doch bitte etwas!" Er nahm meine Hand. ,,Anika?" ,,Was soll ich sagen Kai?" Ich war wieder den Tränen nahe. ,,Ich weiß es doch auch nicht!" ,,Also endet es hier mit uns?" Er sah mich geschockt an. ,,Nein! Ich liebe dich! Ich ... ach ich weiß doch auch nicht wie es weiter gehen soll!" Er ließ meine  Hand los und vergrub sein Gesicht in seine Hände. ,,Wie lange wusstest du schon, dass deine Eltern dich wieder nach Amerika holen wollen?"  Das kann ja keine Entscheidung von heute auf morgen sein. ,,Ich wusste es schon länger. Ich hatte aber gedacht, dass ich sie umstimmen kann." ,,Soll das heißen, du wusstest es schon als wir zusammen kamen?" Er nickte unmerklich. ,,Also heißt dass ... du macht Schluss?" Er schreckte auf. ,,NEIN! Ich würde mich niemals von dir trennen!" ,,Aber du gehst doch! Wie soll das funktionieren? New York ist nicht mal so eine Stunde von hier entfernt! Kann ich dir denn auch vertrauen, dass du nicht dort andere FREUNDENINNEN hast?" ,,Natürlich! Ich würde dich doch niemals betrügen!" ,,Was hatte dann Sofie bei dir zu suchen?" ,,Sofie hatte nur meine Schulunterlagen abgeholt. Ich konnte sie nicht einfach persönlich in die Schule bringen. Alle hätten mich dann ausgefragt und ich hätte es nicht verkraftet dir in die Augen zu sehen! Du muss mir glauben!" ,,Und wie willst du das machen? Wir werden uns nie sehen. Du wirst ja wohl kaum immer zwischen Deutschland und New York pendeln können!" ,,Wir können es doch versuchen! Ich meine, wir können uns über Skype sehen und ich werde versuchen das Wochenende zu dir zu fliegen. Ich möchte dich nicht einfach so aufgeben!" Er nahm meine Hand und strich mir die Tränen aus meinen Gesicht. Ich sah in seine roten Augen. ,,Kai weinst du?" ,,Na klar! Wie könnte ich nicht!" Er nahm mich in seine Arme und drückte mich ganz nah an sich. ,,Ich will nicht, dass du gehst!" ,,Ich doch auch nicht!" Ich vergrub mein Gesicht in sein T-Shirt. ,,Deswegen warst du gestern so Traurig!" ,,Ja!" ,,Warum ist das Leben immer so ungerecht?" ,,Es gibt halt Dinge, die man selbst mit Geld nicht lösen kann." ,,Also sind wir noch zusammen!" Kai löste sich von mir uns sah mich böse an. ,,Soll das ein Witz sein? Ich schütte dir hier mein Herz aus und erzähle wie sehr ich dich leibe und du fragst mich so etwas? Also wirklich ..." Kai küsste mich. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen. ,,Hörst du mal auf, sonst weine ich auch!" Er nahm mich wieder in seine Arme und schaukelte mich hin und her. Ich fühlte mich so sicher und geborgen bei ihn. Ich wünschte er könnte mich für immer so halten und nicht mehr loslassen!  ,,Warum hast du es mir nicht eher gesagt? Du hast dich doch schon einige Tage damit rumgequält?" ,,Ich hatte einfach nicht die Kraft es dir zu sagen!" ,,Glaubst du, dass unsere Beziehung diese Entfernung standhält?" ,,Ich glaube nicht daran!" WAS? Ich sah ihn geschockt an. Kai lächelte mir sanft zu. ,,Ich weiß es! Ich weiß, dass unsere Beziehung das aushält. Soll ich dir sagen warum?" ,,Ja warum?" ,,Weil ich dich über alles Liebe und dich auch immer lieben werde!" Kai legte seine Lippen wieder auf meine. Ich drückte ihn aber sanft weg. ,,Wann? Ich meine ... wie lange bleibst du noch hier?" Sein Blick wurde wieder traurig und schmerzerfüllt. ,,Drei Tage! Und diese Tage will ich nur mit dir verbringen!" ,,Aber ... ich gehe doch in die Schule!" ,,Ja und das ist auch richtig so! Ich werde dich immer abholen und dann genießen wir den Tag zusammen!" ,,Du brauchst ja nicht in die Schule zu gehen. Du bist ja schon schlau genug!" Er lachte wurde dann aber wieder ernst. ,,Ich fliege Freitag früh. Ich denke es ist besser für uns beide, wenn wir uns am Donnerstag verabschieden. Ich glaube, wenn wir uns am Freitag noch einmal sehen, dann würde ich es nicht schaffen in diesen Flieger zu steigen!" Er hat recht. Der Abschied wäre zu schlimm und schmerzhaft. ,,Ja aber ich habe eine wichtige Bedingung!"  ,,Und die wäre?" ,,Keine Geheimnisse mehr! Wir müssen ehrlich zueinander sein und uns gegenseitig vertrauen!" ,,Ja! Du muss mir aber auch vertrauen. Ich werde dich immer lieben, egal wie weit weg du bist. Du wirst immer in meinen Herzen sein! Du bist diejenige, die mir Kraft gibt und weswegen ich einen Grund habe jeden Morgen aufzustehen! Egal wie oft du zu mir sagen wirst, dass du mich hasst, egal wie oft du mich anschreist, ich werde dich immer lieben und das bis in den Tot!" Diese Liebeserklärung war so schön, dass ich wieder weinen musste!  Kai strich mir die Tränen aus meinen Gesicht. ,,Du sollst doch nicht weinen!" ,,Dann sag nicht so schöne Sachen zu mir!" ,,Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen!" ,,Kai ... du bist ein Idiot!" Er zog mich näher an sich. ,,Ich weiß ... aber ich bin DEIN Idiot!"

 

                                 

Kapitel 10 Drei Tage

Dienstag Tag 1

 

Ich wachte auf, als mich etwas an meiner Wange kitzelte.  Reflexartig griff ich an diese Stelle. Ich griff um eine Hand. Eine Hand? Ich schlug meine Augen auf. ,,Hey Schatz! Hast du gut geschlafen?" Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in Kais Armen lag. Wir müssen wohl gestern eingeschlafen sein. ,,Ja ... wie ein Stein!" ,,Ich würde ja so gerne noch länger so mit dir rumliegen ... aber leider musst du in die Schule!" Mist! Stimmt ja. ,,Nur noch 5 Minuten!" Ich schloss meine Augen wieder und drehte mich auf die Seite. Zum Glück haben wir ein großes Sofa. ,,Nicht 5 Minuten! Du musst aufstehen, sonst kommst du zu spät in die Schule!" Träum weiter! ,,Wenn du nicht aufstehst, dann ...!" Ich spürte, wie Kai mit seiner Hand meinen Rücken hochfuhr und wieder runter. Er schob seine Hand unter mein T-Shirt. Was hat der vor? Er wanderte weiter hoch bis zu meinen BH. Der wird doch wohl nicht ....! ,,Kai ... was machst du da?" ,,Nach was sieht es wohl aus?" Ich spürte, wie Kai seine Finger um meinen BH Verschluss schob und ... ,,Kai!" Ich setzte mich abgrubt auf. Kai dieser Idiot hat meinen BH aufgemacht! Ich sprang vom Sofa auf und ging ins Badezimmer. Auf den Weg nach unten hörte ich Kai lachen. Ich sah auf die Uhr. Gut ... noch genügend Zeit zum duschen. Ich schälte mich aus meiner Kleidung und sprang unter die heiße Dusche. Das tut gut! Als ich fertig war legte ich mir ein Handtuch um. Uahh ... ganz schön kalt hier! Ich Föhnte mir die Haare und putzte meine Zähne gleichzeitig. Ja ... sowas ist möglich. Ich schaltete den Föhn aus. ,,Ich wusste gar nicht, dass so etwas geht!" Ich drehte mich geschockt um.  ,,Kai was machst du hier?" Ich wurde rot, denn immerhin habe ich nur ein Handtuch um mich gewickelt. ,,Schon vergessen ... ich habe hier geschlafen!" Er lächelte mich an. ,,Ja aber was machst du hier im Badezimmer?" ,,Darf ich deine Dusche benutzen?"  ,,Ja na klar!" Er sah mich verführerisch an und zog sich sein T-Shirt aus. Man ... hatte der einen heißen Körper. Ich wurde noch röter. Der will sich jetzt nicht wirklich vor mir ausziehen? Ich sollte lieber hoch gehen und mir was anziehen, dann kann Kai in Ruhe duschen. Ich ging zur Tür und wollte sie öffnen aber Kai drückte seinen Arm dagegen und hielt sie zu. ,,Wohin willst du denn?" Ich spüret seinen nackten Oberkörper an meinen Rücken. Er drückte sich enger an mich. ,,Ich ... du ... ich ...." ,,Was ist Schatz?" Ich fühlte mich echt unwohl. Mir war es so PEINLICH! ,,Kann es sein, dass ich dich nervös mache?" JA und wie!! ,,W..W..Wolltest du nicht duschen?" Er lachte und flüsterte mir ins Ohr. ,,Leiste mir doch Gesellschaft!" WAAASSSS? Ich könnte jetzt vor Scharm sterben. Kai lachte und ließ dann von mir ab. ,,Das war nur ein Witz!" Ich drehte mich um und sah ihn böse an. ,,H ..Hör auf über so etwas Witze zu machen!" ,,Tut mir leid aber so wie du geguckt hast als ich mich auszog ... da konnte ich nicht anders!" Er nahm mich in seine Arme. ,,Tut mir echt leid Schatz! Ich mach das nicht nochmal! Ich liebe dich!" Ich spüret seine nackte Brust an meinen Körper. Er war so heiß. Es war schon fast so als wäre mein Handtuch nicht vorhanden. Moment mal ....? Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Handtuch auf den Boden lag! Ich stand NACKT vor KAI!!! ,,K..K...Kai könntest du bitte deine Augen schließen?"  ,,Warum?" ,,Weil .... Weil ... mach es doch einfach!" ,,Denkst du etwa, dass ich nicht gemerkt habe, dass dein Handtuch auf den Boden liegt?" WAS? ,,Kai ... es ist mir Peinlich!" Kai ließ von mir ab und sah mir in meine Augen. ,,Gut!" Er schloss seine Augen und tastete sich von meinen Schultern runter an der Seite meiner Arme bis zu meiner Hüfte. Er ging in die Knie und tastete nach meinen Handtuch. Dann richtete er sich wieder auf. ,,Arme hoch!" Ich gehorchte ihn. Er legte mir mein Handtuch wieder um und steckte mir das Ende in mein Dekolteé. Kai öffnete seine Augen wieder und sah mich liebevoll an. ,,Du bist süß, wenn du rot anläufst." Er streichelte mir über meine glühende Wange. ,,So süß!" Er küsste mich.  Er löste sich von mir. ,,Wir sollten uns beeilen, sonst kommst du noch zu spät!" ,,Ja .. ich ... ich sollte mir etwas anziehen!" Ich ging hoch und zog mir eine Jeans und ein Tank top an. Noch etwas zu essen für die Pause und Trinken einpacken ... so fertig! Ich ging schon einmal zum Vorraum und zog mir meine Schuhe an. ,,Kai! Ich bin soweit! Kommst du?" Ich hörte wie er die Treppen hinauf kommt. Seine Haare waren noch ganz feucht. ,,Du warst aber schnell jetzt! Ich hätte gedacht, dass ich mir mit meiner Dusche mehr Zeit lassen kann!" ,,Können wir jetzt los?" ,,Ja!"

Kai fuhr mich zur Schule. ,,Was hast du heute überhaupt mit mir vor?" Kai lachte. ,,Lass dich überraschen!" Ich musste grinsen. ,,Du hast keine Ahnung oder?" ,,Stimmt! Ich bin am verzweifeln! Hast du irgend einen Wunsch?" ,,Nein! Solange du dabei bist!" ,,Ich lasse mir etwas einfallen! Sei mir aber bitte nicht böse, wenn es nur ein romantischer Filmabend ist." ,,Romantischer Filmabend? Das klingt doch gar nicht so schlecht!" ,,Gut ... dann habe ich jetzt was zu tun! So ... und du lernst jetzt schön!" Ich öffnete die Autotür und wollte gerade aussteigen. ,,Mach ich!" ,,Warte ... mein Abschiedskuss?" Ich lehnte mich noch einmal nach hinten. Kai beugte sich über mich und gab mir einen Kuss der mir den Atem raubt. ,,T ...Tschüss bis dann!" Ich stieg leicht benommen aus und winkte ihn noch zu.

,,ANI!" Vicki und Kim kamen auf mich zugerannt. ,,Du strahlst ja richtig! Ist wieder alles gut?" ,,Ja eigentlich schon!" Sie sahen mich ungläubig an. ,,Was heißt <<Eigentlich schon>>?"  Ich sah traurig zum Boden. ,,Kai er ... seine Eltern wollen, dass er nach Amerika geht und dort lebt!" ,,Ach du scheiße!" ,,Was macht ihr jetzt?" ,,Wir wollen versuchen eine Fernbeziehung zu führen!"  ,,Und glaubst du, dass das funktioniert?" ,,Ehrlich?  Ich ... NEIN! Ich glaube nicht, dass es lange gut geht!" Ich brauche Kai hier bei mir und nicht am Ende der Welt! ,,Ach Mausi!" Vicki umarmte mich. ,,Wir stehen dir bei!" ,,Danke!"  ,,Alles wird gut!" ,,Ach Vicki? Musst du immer gleich alles Luca erzählen?" Sie ließ mich los und sah mich entschuldigend an. ,,Tut mir leid! Er hatte nach dir gefragt und ich habe ihm halt alles erzählt!" ,,Luca hatte Kai die Nase gebrochen!" ,,WAS??!! Warum?" ,,Das ist eine lange Geschichte!" Vicki zog mich und Kim in das Schulgebäude. ,,Wir haben ja jetzt eh Sport. Du kannst uns alles erzählen!" Das machte ich auch. Ich erzählte ihnen alles, wie Luca mit mir Detektiv gespielt hat und meine Befürchtungen als ich Sofie aus Kais Haus habe kommen sehen. Jetzt Verstanten sie auch, warum ich mich gestern so komisch verhalten habe.

Nach Sport hatten wir Erdkunde. Ich langweilte mich zu Tode.  Wem interessiert schon wie die in China Reis anbauen? Es vibrierte in meiner Tasche. Ich sah auf mein Handy. Eine SMS von Luca. Er macht sich sicher sorgen um mich. Vieleicht hätte ich ihn Bescheid sagen sollen, dass zwischen mir und Kai alles gut ist.

 

<< Hey Süße! Alles klar bei dir? ;) >>

 

<<Ja und bei dir? >>

 

<< Meine Hand tut mir weh! :( >>

 

<< Ohhh ... du armer Kerl! Du hättest ja nicht gleich Kais Nase brechen müssen! >>

 

<< Tut mir leid. Ich konnte mich nicht beherrschen! Hat sich dieser Schnösel schon bei dir gemeldet? >>

 

<< Ja er war gestern bei mir und wir haben geredet! >>

 

<< Du hast den einfach so in dein Haus gelassen?  Nach allen was passiert ist? >>

 

<< Nein er ist einfach reingekommen. Ich wollte ihn gar nicht sehen! >>

 

<< Was hat der Schnösel dir gesagt? >>

 

<< Er hatte nichts mit Sofie. Er war nur so komisch drauf, weil seine Eltern wollen, dass er zu ihnen nach Amerika kommt! >>

 

<< Also habt ihr Schluss gemacht? >>  

 

<<NEIN! >>

 

<< Aber der zieht doch weg! >>

 

<< Ja aber deswegen muss man ja nicht gleich sich Trennen! >>

 

<< Und wie stellst du dir das vor? Du sitzt hier in Deutschland lieb und brav und der ... der darf einen auf Playboy machen und jede beliebige abschleppen?  >>

 

<< Was denkst du dir? Kai ist nicht so ein Matscho - Playboy !! >>

 

<< Aber du kannst das doch gar nicht wissen, was er dort macht! >>   

 

<< Ich vertraue ihn! Was ist dein Problem? >>

 

<< Was mein PROBLEM ist Süße?  Ich will nicht, dass dieser Arsch dein Vertrauen ausnutzt und dich verletzt ! >>

 

<< Ich weiß, dass du dir sorgen machst aber das brauchst du nicht! Ich bin groß genug. Ich kann alleine auf mich aufpassen! >>

 

<<Groß genug Zwerg? xD  Wenn er dir weh tut, werde ich für dich da sein und ich werde für dich da sein, wenn er es nicht ist! :* >>

 

<< Das weiß ich. Danke Luca! :) >>

 

<< Pass auf dich auf Süße und melde dich bei mir! :* >>

 

Nur langsam vergingen die Stunden. Endlich Geschafft! Kai wartete schon auf mich. Wow ... heute mal mit einem sportlichen Cabrio. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz.  ,,Hey Schatz! Wie war die Schule? Hast du etwas neues gelernt? " Er gab mir einen flüchtigen Kuss. ,,Langweilig wie immer und du ... was hast du gemacht?" ,,Ich? Ehmmm ... ich habe eine Überraschung für dich!" Eine Überraschung?  ,,Da bin ich mal gespant!" ,,Wir fahren jetzt zu mir!" ,,Okay!" Ich frage mich, was Kai mit mir vor hat. ,,Ach ja ... tolles Auto!" Kai lächelte mich an. ,,Ich dachte ... bei so einem schönen Wetter und so einem süßen Mädchen ... das ist doch mal was anderes!" Ich verdrehte die Augen.

Wir kamen bei Kai an. ,,Ist deine Schwester gar nicht zu Hause?",,Nein wir sind alleine!" Wieso lösen diese Worte so ein kribbeln in mir aus? Wir gingen zusammen in das riesige Wohnzimmer. ,,So ... ! Möchtest du deine Überraschung?" ,,Ja!" Ich bin gespannt. ,,Oh gut ... mach deine Augen zu!" Ich hatte ein mulmiges Gefühl aber gehorchte ihn. Ich spürte Kais Lippen, die meinen Hals hoch wanderten und schon bald auf meinen Lippen lagen. Mit seiner einen Hand zog er mich enger an sich mit der anderen Hand ergriff er meine Hände. Kais Lippen schmeckten so süß. Dieser Kuss war einfach nur leidenschaftlich. Mein ganzer Körper kribbelte und ich hatte regelrecht Schmetterlinge im Bauch. Er ließ von mir ab. Ich war schon ganz außer Puste wegen diesen Kuss. Kai ging es wohl genauso, denn ich hörte ihn laut aus und einatmen. ,,Du kannst deine Augen wieder auf machen." Er lächelte mich an. Er hielt immer noch meine Hand. Er führte sie zu seinen Lippen und strich sanft über meine Knöchel. Ich wurde rot. Aber warte mal ... was ist das? Ich starrte auf meine Hand. EIN RING! ,,D..D..Du hast mir ein Ring gekauft?" ,,Ja ... damit du mich immer bei dir hast, wenn ich in Amerika bin!" So süß und romantisch. Da schmelze selbst ICH dahin! Ich betrachtete ihn näher. Es war ein silberner mit Steinen besetzter Ring. In ihn wurde etwas eingraviert:

<< Ich liebe dich so sehr, sogar bis ans Ende der Welt!   >>

 

Ich fiel Kai in die Arme. Ich bin so ein Sensibelchen. Mir kamen vor Freude die Tränen. Kai strich sie mir aus meinen Gesicht. ,,Ach ... Schatz! Du sollst doch nicht weinen! Deine Schminke zerläuft. Süße du siehst aus wie ein Schornsteinfeger!" ,,Dann mach mir nicht solche Geschenke! Kai du Idiot! Was soll ich dir geben? Ich habe nichts für dich!" Er lachte und legte seine Stirn an meine. ,,Ich habe doch dich! Was will ich mehr? Ich liebe dich!" ,,Und ich ... hasse dich! Kai du Idiot!" ,,Ach Schatz ... du bist einfach unglaublich!" Wieder lagen seine Lippen auf meine.  Wir wurden durch ein Klingeln unterbrochen. ,,Sorry Kai ... mein Handy ..." ,,Schon okay! Du solltest ran gehen." Ich ging raus auf die Terrasse und nahm den Anruf entgegen.

 

,,ANI!"

 

Es war Vicki. Ich ging am Poolrand auf und ab.

 

,,Vicki!"

 

 ,,Ich brauche deine Hilfe!"

 

 ,,Was ist?"

 

 ,,Der Typ ... du weißt schon mein Date neulich...!"

 

,,Jaaaa ....?"

 

 ,,Ich... ich habe .... ich ...."

 

 ,,Komm spuck es aus!"

 

 Was ist nur mit ihr los. Sie ist doch sonst nie so.

 

,,Ich ... ich habe mich in ihn verliebt!"

 

WAS? Es machte auf einmal PLATSCH! Scheiße! Kai kam besorgt zu mir. ,,Ani? Alles gut?" Er lachte. Kein Wunder ich bin ja auch in diesen bescheuerten, eiskalten Pool gefallen. ,,Lach nicht! Warum muss dieses bescheuerte Ding genau da sein wo ich bin?" ,,Ich hole dir ein Handtuch meine kleine Meerjungfrau!" IDIOT!

 

,,Ani bist du noch dran?"

 

Vicki hatte ich schon ganz vergessen. Mein Handy hatte Gott sei Dank diesen nassen Sturz überlebt.

 

,,Ja ... es ist bei mir nur etwas .... nass!"

 

,,Und ... was meinst du? Soll ich es ihn sagen?"

 

,,Warum nicht?"

 

 ,,Und wenn er mich nicht mag?"

 

,,Vicki du fragst ehrlich gesagt die Falsche. Ich kenne mich da nicht so aus!"

 

,,Du machst wohl Witze! Du hast doch Kai!"

 

 ,,Er hatte mir aber als erstes gesagt, dass er mich liebt!"

 

 ,,Also soll ich es ihn sagen oder nicht?"

 

,,Ist er denn nett?"

 

,,JA! Und wie! Du solltest ihn kennenlernen. Ich habe eine Idee ...! Wir treffen uns am Freitag bei uns zur Probe. Du kommst und lernst ihn kennen. Dann sagst du mir wie du ihn findest und wenn du ihn magst, dann sag ich es ihn!"

 

,,Gute Idee! Machen wir es so!"

 

 ,,Cool! Ich freue mich! Bis Freitag!"

 

 Sie legte auf. Ich legte mein Handy am Poolrand ab. In einen Pool zu fallen, kann nur mir passieren! Kai kam gerade mit einen Handtuch. ,,Komm meine kleine Nixe. Ich fische dich da raus!" Kai reichte mir seine Hand und zog mich aus dem Wasser. Uahhh... ist das kalt! Er legte mir das Handtuch um und rubbelte mich trocken. ,,Ich gebe dir etwas zum anziehen. Nicht, dass du dich noch erkältest!" Kai nahm meine Hand und führte mich in sein Zimmer. Mir fällt gerade auf, dass ich noch nie in seinen Zimmer war. Kai ging in ein anderes Zimmer was direkt an seinen Angrenzte. Als er zurück kam drückte er mir ein Kapuzenshirt  und eine Jogginghose in die Hand. ,,Ich weiß, es wird dir viel zu groß sein aber ich denke, dass es reichen wird bis deine Sachen wieder trocken sind." ,,Danke!" Er lächelte mich verführerisch an. ,,Soll ich dir beim Ausziehen helfen?" ,,N..Nein! Ich schaffe das schon!" Er lachte. ,,Gut! Ich mache uns was zu essen. Komm dann einfach runter." Er ging zu Tür, machte aber noch einmal kehrt. ,,Ach ja ... deine Sachen kannst du in das Badezimmer einfach aufhängen." Weg war er. Ich zog mir die nassen Sachen aus. Moment mal ...? Ich war klitsch nass ... auch meine UNTERWÄSCHE! Ich kann nicht einfach etwas darüber ziehen und ich kann doch auch nicht ohne rumlaufen. Was nun?  Ich ging in Kais begehbaren Kleiderschrank. So viele Sachen. Ich kramte nach einer Boxershorts und wurde fündig. Er wird schon nichts dagegen haben. Ich zog also auch meine Unterwäsche aus. Nur noch etwas abtrocknen und nun kann ich mich anziehen. Kais Boxershorts alleine ging mir bis zu den Knien. Zum Glück hat sie Bänder zum schnüren. Kais Jogginghose  war mir einen gefühlten halben Meter zu lang . Ich krempelte sie mir so gut wie möglich hoch.  Nur noch das Kapuzenshirt und fertig. Das alleine hätte schon gereicht. Es war für mich wie ein Kleid.  Ich knotete mir noch das Handtuch um die Haare. Es sah so aus, als hätte ich einen Turban auf. Ich ging zu einer Tür wo ich das Badezimmer vermutete. Richtig! Es war riesig mit einer Eckbadewanne.  Meine nassen Klamotten hing ich darüber auf.

Ich ging zu Kai in die große, weiße Küche. Die Arbeitsblatte und die Bodenfließen waren schwarz. Es roch hier aber gut. ,,Da bist du ja!" Kai legte seinen Kopf schief und betrachtete mich. Verlegen starrte ich zur Seite. ,,Starr mich bitte nicht so an!" ,,Steht dir!" Schnell ablenken! Ich ging zu ihm und sah ihm zu. ,,Was gibt es?" ,,Lach nicht aber ... ich bin ein schlechter Koch!" ,,Das was du machst sieht doch gar nicht so schlecht aus. Was ist das für ein brauner Klumpen der mich da anstarrt?" Kai verschränkte verlegen die Arme vor seiner Brust. ,,Lach nicht das ... das sollte mal Spagetti Carbonare werden. Ich glaube aber .... ach vergiss es ich bestelle Pizza!"  Kai nahm sein Handy und wählte die Nummer vom Pizzalieferdienst. ,,Schatz? Was möchtest du?" ,,Pizza Margaritha!" Er lächelte mir zu. Kai Bestellte die Pizzen. ,,Es dauert nicht lange. Komm wir sehen uns einen Film an." Wir gingen ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf das weiße, große Sofa. Kai setzte sich neben mir. ,,Hast du einen Wunsch?" ,,Nein such du aus! Letztens hatte ich entschieden." ,,Gut ... wie wäre es mit ... Fast and the Furious?" ,,Gute Idee!" Ich kuschelte mich in Kais Arme. Wegen diesen Kerl werde ich noch zur Romantikerin! Es Klingelte. ,,Das ist wohl unsere Pizza!" Kai stand auf. Es dauerte nicht lange und er kam mit zwei Pizzaschachten wieder. Wir aßen die Pizza. ,,Das nächste Mal koche ich für dich!" ,,Du kannst mir ja Tipps geben!" Ich schaffte meine Pizza nicht ganz, deswegen aß Kai mit von meiner. ,,Du isst aber viel! Warum bist du dann nicht kugelrund?" Ich lächelte ihn an. ,,Ich treibe viel Sport. Vielleicht sollten wir morgen ins Schwimmbad gehen. Du konntest es ja nicht aushalten und musstest unbedingt in meinen Pool springen!" ,,Ich ... ich habe mein Gleichgewicht verloren!" ,,Du fällst öfters hin oder?" Ich antwortete ihn nicht. ,,Das war doch nicht böse gemeint Süße." Er drückte mir einen Kuss auf die Wange. Als ich nicht reagierte legte er seine Arme um mich. ,,Ich verzeihe dir ... ausnahmsweise!"  Er lächelte mich an. ,,Was habe ich nur für ein Glück, dass ich dich habe! Habe ich dir schon einmal erzählt, dass du das erste Mädchen warst, was mich Beleidigt hat?" ,,Nein ... dann wurde es aber auch mal Zeit, dass die jemand die Meinung sagt." Ich lag in seinen warmen, starken Arme. Ich fühlte mich so sorglos für diesen Moment, dass ich einschlief.   

 

 

Mittwoch Tag 2

 

Ich wachte auf, als ich etwas schweres auf mich spürte. Kai lag engumschlungen an mir. Aber Moment mal .... ? Soweit ich mich erinnern kann ... bin ich nicht auf Kais Sofa eingeschlafen? Was mach ich denn dann in Kais Bett? Ich versuchte sanft unter Kais Körper hervorzukriechen. Man ... war der schwer! Ich starrte auf Kais Wecker und bekam einen Schlack! ,,Was! Schon 7:30 Uhr! Mist ich komme zu spät zur Schule!" Ich sprang auf und rannte ins Badezimmer, dabei stolperte ich und viel fast auf meinen Hintern. Ich schnappte mir meine Wäsche von der Leine, die Gott sei Dank trocken war, und zog mich an. Ich kämmte mir die Haare und machte sie zu einen Dutt zurecht. Die Sachen, die mir Kai gegeben hatte, stopfte ich erst mal in meine Tasche. Die gebe ich ihn später wieder, wenn überhaupt. Ich stürmte zurück in Kais Zimmer. Wenn ich ihn nicht aus den Bett hau, dann schaffe ich es nichtmehr rechtzeitig zur Schule. ,,Kai steh auf! Ich komme zu spät!" Ich zog ihn die Bettdecke weg. Er trug nur eine Boxershorts. ,,Noch 5 Minuten!" ,,Nein! Wir haben keine 5 Minuten." Ich setzte mich auf ihn und rüttelte ihn wach. ,,Jetzt steh endlich auf! Willst du, dass ich ärger bekomme?" Er murmelte etwas in sein Kissen das ich nicht verstehen konnte. ,,Jetzt ... aaaahhah!!!" Kai drehte sich um so, dass ich jetzt unter ihn lag und er auf mich saß. ,,Kai geh von mir runter du bist schwer!" Er lachte nur. ,,Das ist die Strafe, weil du gestern einfach eingeschlafen bist!" ,,Was kann ich dafür, wenn ich müde bin!" Kai lachte mich verführerisch an. ,,Was?" ,,Ich wollte dir nur sagen, dass ich eine Möglichkeit kenne dich wachzuhalten!" Ich wurde rot. ,,Kai ich muss in die Schule!" Ich zappelte wie wild umher um mich aus Kais griff zu lösen. ,,Warum wehrst du dich so? Du tust ja so, als würde ich mit dir sonst was machen!"  Kai seufzte und rollte sich dann von mir wieder runter. Ich sprang auf und versuchte ihn aus dem Bett zu ziehen. ,,Los ... komm schon! Zieh dir was an und fahr mich zur Schule. Ich bekomme sonst ärger!" ,,Ach ... na gut! Aber ich bekomme einen Kuss von dir!" Genervt gab ich ihn einen flüchtigen Kuss. ,,Was war das denn? Ich sagte Kuss kein Küsschen!" Der kann echt Nerven! Ich gab ihn einen längeren Kuss in der Hoffnung, dass er dann endlich aufsteht. Kai aber zog mich näher an sich so, dass ich wieder auf ihn saß. Ich spürte wie Kais Hände unter meinen T-Shirt wanderten. ,,Kai ... ich .... !" Er ließ von mir ab und sah mich belustigt an. ,,Warum nicht?" Dieser Idiot! ,,Ich muss in die Schule!" ,,Sonst hast du es doch nie so eilig. Willst du mich loswerden?" ,,Nein du Idiot! Als ich das letzte Mal zu spät kam, musste ich dieses blöde Bücherregal einräumen!" Er lachte. ,,Aber wenn du nicht verschlafen hättest und somit nicht das Bücherregal aufräumen müsstest, dann wären wir nicht zusammen! Also ... sich zu verspäten bringt Glück!" Ich sprang vom Bett und ging zur Tür. ,,Ich warte unten auf dich!" Er lachte. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging ich die Treppen runter und wartete auf Kai. Es dauerte nicht lange und Kai kam schön langsam und gemütlich die Treppen runter. ,,Los komm Kai!" ,,Ja Schatz! Immer mit der Ruhe. Ich mach mir erst noch einen Kaffee!" ,,Nein dafür ist keine Zeit!" ,,Ach .. Süße! Ohne Kaffee geht bei mir nichts!" ,,Ja den kannst du dann trinken! Fahr mich erst in die Schule! Wir haben nur noch 10 Minuten!" ,,Na gut!" Geht doch! Warum nicht gleich so! Ich ging mit Kai in die Tiefgarage. ,,Welches Auto möchtest du?" Will der mich verarschen? ,,Mir egal! Hauptsache es hat vier Räder und kann mich jetzt verdammt nochmal in die scheiß Schule fahren!"  ,,Immer ruhig Süße!" Wir nahmen dann Gott sei Dank den schwarzen Porsche.

Ich schaffte es gerade noch Rechtzeitig. ,,Mein Abschiedskuss?" Ich gab dieser Nervensäge einen flüchtigen Kuss und rannte dann zum Klassenzimmer. Völlig außer Puste kam ich an und ließ mich auf meinen Stuhl fallen. Ich Atmete tief aus. Puhh ... Geschafft! ,,Warum bist du denn so außer Puste?" Vicki grinste mich verschwörerisch an. ,,Was hat denn Kai mit dir angestellt?" ,,Vicki! Nichts! Ich ... ich hätte bloß fast verschaffen!" Vickis grinsen wurde breiter. Was hat sie nur für Gedanken? ,,Hat er dich wohl nicht schlafen lassen?" Jetzt weiß ich auf was das hinausläuft! ,,Nein Vicki! Das was du da denkst ist nicht passiert!" ,,Schade!" ,,Was heißt hier SCHADE?" ,,Ich dachte nur .... naja .... da Kai weg zieht .... nun ja ... " ,,Vicki!" ,,Ich dachte nur, dass er deine nähe nochmal spüren wollte. Ich meine bevor er dich nicht mehr sieht und dir nicht mehr so nah sein kann!" ,,Vicki nein ... das ist..." ,,Hat er denn keine Andeutungen gemacht?" ,,Vicki ..." ,,Hat er?" ,,Ich denke nicht." ,,Du DENKST nicht? Also doch!" ,,Ich werde nicht Kai mit ihm Schlafen!" Ups ... das habe ich etwas zu laut gesagt. Alle in der Klasse starrten mich an. Ich könnte im Erdboden versinken! ,,Wo ist Kim überhaupt?" Ich sollte über etwas anderes reden. ,,Sie hat heute irgend so ein Klassensprecherscheiß. Sie kommt heute nicht!" ,,Was ist eigentlich mit diesem Kerl, den du so sehr magst?" Vicki wurde rot. Das hätte ich nicht erwartet. ,,Er heißt Damian ...!" Sie sah verträumt zur Decke. ,,Erde an Vicki!" Ich wedelte mit meinen Händen vor ihren Augen. ,,Er ist einfach nur zum anbeißen!" ,,Ich hoffe die Damen können noch später von ihren heißen Freunden schwärmen. Ich würde gerne mit dem Unterricht beginnen!" Wie peinlich! Unser Geschichtslehrer starrte uns auffordert an. Vicki ging zu ihren Platz und sagte noch zu unsere Lehrer: ,,Wir haben nicht über sie geredet!" Vicki war einfach nur frech. Unser Geschichtslehrer hatte es die ganze Stunde auf Vicki abgesehen und fragte immer sie ab. Sie aber hatte mit ihrem Handy zutun. Der Lehrer bemerkte das und nahm es ihr weg. ,,Was machen sie da?" ,,Das hier ist total wichtig!" Der Lehrer warf einen Blick auf Vickis Handy. ,,Ich kann mir Vorstellen, dass ihr Freund mit dem <<Knackigen Hintern >> verstehen wird, das ihre Prüfungsvorbereitung vor geht!" ,,Er sicher aber ich nicht!" Vicki war einfach nur cool! Vor allem ... Vicki wird immer erwischt, wenn sie mit ihrem Handy spielt und ich nicht! Nach dem Unterricht hatten wir Pause. Ich sah auf meinen Handy. Kai hatte mir geschrieben.

   

<< Hey Süße! Wo bewahrst du deine Bikinis auf? >>      

 

Was war das für eine Frage?

 

<< Wieso? >>

 

<< Ich bin gerade bei dir zu Hause. Wir wollten doch heute schwimmen gehen. Ich suche dir deine Sachen raus.  Bis jetzt habe ich aber nur deine Unterwäsche gefunden! xD >>

 

WAAASSS!?? Ich mache diesen Perversling fertig!

 

<< In der dritten Schublade. Du kannst was erleben! >>

 

<< Ach Schatz ! <3 >>

 

<< Sind meine Eltern da? >>

 

<< Ja! Ich habe mit ihnen geredet! >>

 

<<Über was? >>

 

<< Na über unsere Situation und das sie sich keine Sorgen machen müssen. >>

 

<< Ach so! >>

 

<< Ich trinke gerade mit ihnen Kaffee! ;) >>

 

<< Siehst du! Du bekommst schon deinen Kaffee! >>

 

<< Ja Schatz! Du hast immer Recht! Ich hole dich dann ab. Ich liebe dich! :***** >>

 

<< Ja ich dich auch! <3 >>

 

Ich find es schön, dass er sich so gut mit meinen Eltern versteht! ,,Schöner Ring!" Ich drehte mich um. ,,Sofie?" Was will die Ziege schon wieder ? ,,Schon gehört ... du nervst so sehr, dass sich Kai ins Ausland absetzt!" Wie würde sie mit Glatze aussehen? Ich bin kurz davor ihre Haare auszureißen oder soll ich sie lieber gleich Köpfen. ,,Vieleicht bist du ja diejenige, vor der er flüchtet?"  ,,Phhff ... hast du mich mal angesehen und dich?" ,,Es gab in der Barbiefabrik eine Panne und da bist du wohl entstanden!" ,,Hast du dich schon mal angesehen?" ,,Tut mir leid, dass ich nicht so aussehe, als wäre ich aus einem Horrorfilm entsprungen! Die Farbe, die du da im Gesicht hast, gehört auf die Wand. Ob ein Gesichtsabtruck bleibt, wenn ich dein Gesicht gegen die Wand drücke?" ,,Wenigstens laufe ich nicht wie ein Kartoffelsack rum!" ,,Arbeitest du auf einen Strich?" WOW ... die ist ja so rot wie eine Tomate. ,,Du solltest dich besser mal abkühlen! Ich glaube es dampft schon bei dir!" Man ... kann ich böse sein! Sofie will mich schlagen. Ich aber halte ihre Hand auf und verdrehe sie Schmerzhaft. ,,Lass mich los ...! Du brichst mir die Hand!" Sofie lehnte sich mit aller Kraft nach hinten damit ich sie loslasse. Ich ließ sie los und sie flog voll nach hinten. Sie stand auf und rannte weg. Vicki sah mich verblüfft an. ,,Du kannst ja richtig zum Teufel werden! Respekt Kleine!" ,,Wenn du wüsstest!" Lachend ging ich mit Vicki zu Physik. ,,Jetzt zeig ihn mir schon!" ,,Was meinst du?" ,,Na den Ring!" Ich hielt Vicki meine Hand hin. ,,Ohho ... das Ding muss ja Schweine teuer gewesen sein! Aber der hat ja das Geld! Ich will auch einen! NEIDISCH! " ,,Frag doch Damian! Du hast mir noch nichts über ihn erzählt!" ,,Er ist einfach nur HOT!HOT! HOT !!!" ,,Das hast du mir schon einmal gesagt!" ,,Er ist auch Musiker und spielt in eine Band. Er ist wie eine männliche Version von mir!" ,,Also auch ein Schlumpf?" ,,Nein! Er hat dunkelbraune Haare und ein Lächeln was mir den Atem raubt!" Sie ist ja so verliebt. Hoffentlich bin ich nicht so wie sie!

Nach der Schule ging ich zum Parkplatz. Kai wartete schon auf mich. ,,Hey Schatz!" Ich stieg ein. ,,Wie war die Schule?" Ich musste lachen. ,,Lustig! Ich hätte fast Barbie umgebracht!" Er seufzte. ,,Hat sie dir etwas angetan?" ,,Nein ich hätte ihr fast die Hand gebrochen! Es war so lustig!" ,,Dass dir das gefällt, war mir klar!" ,,Ist bei meinen Eltern alles in Ordnung?" ,,Ja! Sie sind froh, dass du etwas an die frische Luft kommst!" ,,Ja ... das konnte ich mir schon denken!" Kai startete den Motor. ,,Fahren wir lange?" ,,Nein. Nur eine halbe Stunde!" Na in dieser Zeit kann ich mir überlegen, wie ich es ihm heimzahlen kann, weil er in meiner Unterwäsche rumgeschnüffelt hat!

Nach einer guten halben Stunde waren wir da. Zum Glück habe ich mich erst vor kurzem rasiert. Ich kann ja nicht wie ein Bär rumlaufen. ,,Da deine Sachen! Soll ich dir helfen?" ,,Nein! Ich schaffe das schon!" Ich schnappte mir meine Sachen und ging in eine Umkleidekabine. Zum Glück hatte ich mir erst einen neuen Bikini gekauft. Ich zog mir meinen blauen Bikini an. Die schnüre am Hals waren kein Problem. Bloß beim Rücken hatte ich Probleme. Ich hielt mir mein Bikinioberteil fest und ging zu Kai. ,,Kannst du mir mal bitte helfen?" ,,Klar! Ich helfe dir aber lieber beim ausziehen!" ,,Das hättest du wohl gerne!" Er schnürte mir mein Oberteil zu. ,,So gut oder ist es zu fest?" ,,Nein ... so ist gut!" Er trat zurück und betrachtete mich. ,,Starr mich nicht so an!" Ich stemmte meine Hände gegen seinen Rücken und schob ihn in das Hallenbad. ,,Darf ich dich denn nicht ansehen?" ,,Doch aber du hast mich angestarrt und das stört mich!" ,,Was? Du sahst halt so süß aus!" ,,Hör auf!" Ich schob ihn bis zu Beckenrand weiter ließ er sich nicht schieben. ,,Du willst mich wohl ins Wasser schmeißen?" ,,Ja! Das ist deine Strafe!" ,,Für was? Weil ich dich ANGESTARRT habe?" ,,Ja auch und wegen das mit meiner Unterwäsche!" ,,So ...?" Kai löste sich locker aus meinen griff, hob mich hoch und warf mich ins Wasser. Ich tauchte wieder auf und keuchte nach Luft. ,,Was sollte das?" ,,Ich wollte wissen wie warm das Wasser ist! Und? Warm?" ,,Nein! Kalt!" ,,Komisch ... da stand was mit 20 °C!" ,,WAS?" ,,Das ist das kalte Becken Süße!" ,,Hilf mir raus!" Dieser Idiot! Ich hasse kaltes Wasser. Ich brauch eine Mindesttemperatur von 26°C! Na warte ... dir zeig ich es! Kai reichte mir seine Hand. Ich nahm sie und zog ihn ins Wasser. ,,Das hast du verdient!" Mit dir bin ich noch nicht fertig! Als Kai auftauchte drückte ich ihn Unterwasser. Ich spürte, wie er seine Hände um meine Hüfte legte. Was hat der schon wieder vor? Er tauchte auf und hob mich hoch. ,,Bist du schon mal geflogen Süße?" ,,Kai lass mich runter. Die Leute starren uns schon an!" ,,Gut!" Er ließ mich einfach los und ich platschte wieder ins Wasser. Ich spürte wie eine Hand um meine Hüfte faste und mich wieder hochzog. Ich keuchte nach Luft. Kai drückte mich an sich. Ich hielt mich an ihm fest. ,,Alles gut?" ,,Ja!" ,,Frieden?" ,,Ich gebe nicht auf!" ,,Das war mir klar!" Als ob ich ihn so einfach alles durchgehen lasse. ,,Na dann...!" Kai drückte mich nach unten. Na warte! So schnell gehe ich nicht unter! Ich krallte mich an ihn fest. Als er das bemerkte tauchte er einfach mit unter so, dass er mich mitzog. Gemeinsam tauchten wir wieder auf. ,,Frieden?" Ich funkelte ihn an. ,,Gibst du auf!" ,,Ja!" ,,Gut ... dann ist alles wieder gut! So können wir jetzt aus diesem kalten Wasser raus?" ,,Ja!" Wir gingen in ein kleineres, wärmeres Becken.  ,,Ohh ... schön warm!" Ich lehnte mich am Beckenrand und genoss die Wärme. Kai legte seine Arme um mich. ,,Du bist wohl ein Badewannentyp?" ,,Ein was?" ,,Ein Badewannentyp! Das heißt, dass du nur in warmes Wasser gehst." ,,Du wohl nicht?" ,,Für mich ist es egal ob warm oder kalt." Ich spürte wie Kais Lippen meinen Hals entlang wanderten. ,,Dein Geruch macht mich wahnsinnig!" ,,Warum? Stinke ich?" ,,Warum musst du diesen romantischen Moment zerstören?" ,,Weil ich nicht romantisch bin!" ,,Da sagt deine Unterwäsche aber etwas anderes!" Ich wurde rot. ,,Kannst du bitte über etwas anderes reden!" ,,Über was möchtest du denn dann reden?" Schnell ... ein anderes Thema. ,,Vicki war neidisch auf meinen Ring." ,,Wirklich? Das du es weißt ... ich werde dir nur noch zwei Ringe schenken." ,,Das verstehe ich nicht!" ,,Ganz einfach Schatz! Den ersten Ring als meine Freundin hast du ja schon. Der zweite wird der Verlobungsring und der dritte ein Ehering!" ,,Das meinst du doch nicht ernst!" ,,Doch! Warum?" ,,Ich werde erst 17!" ,,So? Du verrätst mir ja nie etwas von dir!" Ich nehme diesen Idioten nicht ernst. Ich sollte aber aus Neugierde mitspielen. ,,Du wirst mir keinen Antrag machen, bevor ich 18 bin!" ,,Okay!" ,,Was planst du sonst noch?" ,,Weiß nicht? .... willst du Kinder?" ,,Wenn ja ... nicht bevor ich verheiratet bin!" Was wird wohl die nächste Frage sein? Vieleicht sollte ich den Spieß umdrehen. ,,Kai? Was hast du vor, wenn du in New York bist?" ,,Das erste was ich machen werde, wenn ich gelandet bin ist dich anrufen!" Denkt er auch noch an jemand anderen als an mich? ,,Und was hast du dann vor?" ,,Ich werde mein Abitur beenden!" Muss man ihn jedes Wort aus der Nase ziehen? ,,Und dann?" ,,Dann werde ich wohl Hotelmanager. In dieser Zeit versuche ich wieder nach Deutschland zu kommen. Natürlich werde ich dich so oft wie möglich besuchen kommen!" Es klingt alles so einfach, wenn er es sagt! Leider ist es das nicht. ,,Wie lange glaubst du wirst du dort Leben?" Er seufzte. ,, Ich muss noch ein Jahr an eine Schule. Ich schätze zwei Jahre!" Das ist lang! Kai streichelte mir sanft meinen Rücken. ,,Ich werde solche Sehnsucht nach dir haben!" ,,Kai? Denkst du, dass wenn du nicht weg müsstest, es genauso zwischen uns laufen würde wie jetzt?" ,,Wahrscheinlich...!" Ich fühle wie traurig es ihn macht mit mir darüber zu reden. ,,Wollen wir etwas anderes machen?" ,,Auf was hast du Lust?" ,,Lass uns zum Sportbecken gehen und vom Sprungbrett Springen!"  ,,Gute Idee!" Wir gingen also zum Sportbecken. Hier gab es eine Gruppe Jungs, die unbedingt ein paar Mädchen beeindrucken mussten. ,,Angeber!" Kai sah mich an. ,,Du hast recht ... ich kann das besser!" Ich kletterte mit Kai auf den 3 Meter Turm. Ich sprang zuerst. Alles was höher als ein Meter war sprang ich mit Kerze. Das lag daran, dass ich mal einen Bauchklatscher gemacht hatte als ich noch klein war. Das war eine schmerzhafte Erinnerung. Als ich wieder auftauchte bemerkte ich, dass meine Schnüre vom Bikini locker waren. Ich versuchte mir mein Bikini festzuhalten. Kai sprang mir nach. Ich hatte aber nicht die Zeit ihn Aufmerksamkeit zu schenken. ,,Alles in Ordnung Schatz?" Kai war genau hinter mir. ,,Kannst du mir nochmal mein Bikini zu machen?" ,,Klar! Komm her und halt dich an mir fest." Ich legte meine Arme um Kai. Er legte seinen Kopf an meiner Schulter ab und machte mir mein Bikini auf. ,,Kai?" ,,Ich muss erst einmal die Schnüre öffnen damit ich sie wieder richtig zumachen kann!" Das war eigentlich verständlich. Er ließ sich aber viel Zeit. ,,Fertig!" ,,Danke!" ,,Wollen wir ein Eis essen?" ,,Ja gerne!"

Wir holten unsere Handtücher und setzten uns in das Bad Café. ,,Was möchtest du?" ,,Ich denke ich nehme .... den Schoko - Eierlikör Eisbecher." ,,Nicht schlecht! Ich nehme den Erdbeersahne - Eisbecher." Wenige Minuten später bekamen wir unser Eis. Das erste was ich machte war einen großen Löffel von Kais Schlagsahne zu klauen. ,,Schmeckt dir mein Eis?" ,,Ja! Willst du auch meins probieren?" ,,Gerne!" Kai nahm einen Löffel. ,,Und?" ,,Lecker! Esse aber langsam! Nicht das du noch lustig wirst!" ,,Ach Quatsch! Doch nicht von den bisschen!" Kai beobachtete mich beim essen. Ich hasste es, wenn er mich so durchdringend anstarrt! ,,Kai? WAS!" ,,Nichts es ist nur .... morgen ist unser letzter Gemeinsammer Tag!" Bei diesen Gedanken verging mir der Appetit. ,,Tut mir leid! Ich wollte dir nicht den Appetit verderben!" Er nahm meine Hand und streichelte sanft darüber. Ich starrte zur Uhr. ,,Kai wir haben es schon 18:30 Uhr! Ich muss morgen wieder in die Schule!" ,,Du hast recht! Wir sollten uns langsam auf den Weg machen. Wollen wir vorher noch etwas Essen gehen?" ,,Ja!" ,,Hast du einen besonderen Wunsch?" ,,Magst du Chinesische Nudeln?" ,,Ja. Gut gehen wir zum Chinesen!"

Wir verließen das Bad und fuhren zum Chinesen. Kai bestellte zweimal Gebratene Nudeln mit Ente. Er aber nahm die scharfe Version. Kai zeigte mir wie man mit Stäbchen isst. Ich stellte mich aber etwas doof an und deswegen habe ich dann doch mit Gabel gegessen. Anschließend fuhr mich Kai nach Hause. Er brachte mich bis zur Tür. Ich will nicht, dass er geht. Er soll mich nicht allein lassen. ,,So ... da wären wir!" Bleib bei mir! ,,K..K..Kai?" ,,Ja Schatz?" Wie soll ich es sagen? ,,Bleib bei mir!" Warum kamen mir die Tränen? Es ist doch noch nicht der schlimmer Abschied! Er nahm mich in seine Arme und streichelte mir übers Haar. ,,Ich bin doch bei dir!" ,,Ich habe Angst!" ,,Vor was denn?" ,,Dich zu verlieren!" Kai sah mich ernst an. ,,Du verlierst mich nicht! Ich liebe dich! Hör mir zu! Du musst stark sein! Für mich! Ich kann nicht in diesen verdammten Flieger steigen wenn ich weiß, dass du hier leidest. Du kannst mich jederzeit anrufen! Wir werden das schaffen! Ich liebe dich so sehr!" Ich sah wie sehr er mit den Tränen kämpfen musste. Er hat es wirklich nicht leicht und dann hat er mich Heulsuse noch an der Backe. ,,Ich liebe dich auch Kai! Warum nur muss ich dich so sehr lieben?" ,,Soll ich heute Nacht bei dir bleiben?" ,,Ja! Aber nur wenn du artig bist!" ,,Ich doch immer!" ,,Gut ... dann sollten wir mal reingehen!" Ich schloss die Haustür auf. ,,Ich bin so müde!" ,,Soll ich dich ins Bett tragen?" ,,Nein ... so müde bin ich auch wieder nicht!" Wir gingen hoch in mein Zimmer. Ich schmiss mich einfach nur in mein Bett. ,,Komm Süße! Zieh dir etwas anderes an!" ,,Keine Lust. Das geht auch so!" ,,Soll ich dir helfen?" ,,Nein!" Ich spüret wie Kai sich über mich beugte. Seine Hände umfassten meinen Hosenbund. ,,Was machst du da?" ,,Ich ziehe dir wenigstens die Jeans aus." Kai zog mir meine Jeans aus und deckte mich zu. Ich hörte noch wie er seine Sachen weglegte und sich zu mir legte. ,,Guten Nacht mein Schatz! Träume süß!" Er drückte mir ein Kuss auf die Stirn. Das war das letzte was ich mitbekam bevor ich einschlief.

 

 

Donnerstag Tag 3 

 

,,Ich finde, dass unsere Beziehung keinen Sinn mehr hat!" Kai stand vor mir. In seinem Blick lag kein Zweifel. ,,Das ist doch nicht dein Ernst?" Er sah mich ausdruckslos an. ,,Doch Anika! Das ist mein Ernst!" Tränen liefen mir über die Wangen. ,,A.. Aber Kai! I... Ich dachte du liebst mich?" ,,Sehe es doch ein! Wir haben keine Zukunft! Was kannst du mir schon geben? Dir ist schon klar, dass ich jede haben könnte? Also sag mir warum gerade du? Wir leben in unterschiedlichen Welten! Nimm es so hin wie es ist! Es ist aus!" Kai drehte mir den Rücken zu. ,,Warte Kai! Ich liebe dich! Du kannst mich doch nicht einfach verlassen!" Er beachtete mich gar nicht! ,,Kai! Warte! Verlass mich nicht! Ich bitte dich!" Ich wurde wachgerüttelt. ,,Hey ... Süße wach auf!" Ich öffnete meine Augen und sah in Kais besorgtes Gesicht. ,,Hey Schatz! Beruhige dich! Es war nur ein Traum!" ,,Ein Traum?" Kai wischet mir die Tränen aus dem Gesicht. ,,Ist alles in Ordnung?" Kai nahm mich in seine Arme. ,,J..Ja!" Er seufzte. ,,Wie kommst du darauf, dass ich dich verlassen will?" ,,Was?" ,,Du hast im Schlaf geredet und immer meinen Namen gerufen!" ,,Ich weiß es nicht?" Kai streichelte mir behutsam den Kopf. ,,Leg dich wieder hin. Ich bin bei dir!" Ich schlief wieder ein. Kai hielt mich die ganze Zeit im Arm.

Das Klingeln meines Weckers riss mich aus dem Schlaf. Jeder normale Mensch würde ihn einfach abstellen. Ich aber, so wie ich bin, schmiss das bescheuerte Ding gegen die Wand. Es gab einen lauten Knall aber das Ding war jetzt still und wird es auch für immer bleiben. ,,Bist du verrückt? Süße ... bring deine Aggressionen in den Griff. Nicht, dass noch jemand wegen dir drauf geht!" ,,So schlimm bin ich nicht!" ,,Ach Süße ... ich liebe dich doch so wie du bist!" Kai gab mir einen Kuss. ,,Ich muss aufstehen!" ,,Ja ... dann steh doch auf!" ,,Du aber auch! Du bekommst auch deinen Kaffee zum munterwerden!" ,,Ich habe doch dich! Da brauch ich keinen Kaffee!" ,,Und was war das letztens?" ,,Ach ... da wollte ich dich nur ärgern!" Ich schmiss ein Kissen nach Kai und machte mich Schulfertig. Heute war unser letzter gemeinsamer Tag. Ich frage mich, was er heute mit mir vor hat? Jetzt muss ich aber erst einmal den Schultag überstehen. Kai brachte mich wie in den letzten Tagen zur Schule. Wie immer gab ich ihn einen Abschiedskuss und ging in das Schulgebäude.

,,ANI!" Ich musste sie gar nicht sehen um zu wissen, dass es Vicki war. ,,Vicki!" ,,Ani!" ,,Ja Vicki?" ,,Wegen morgen ... das geht doch klar?" ,,Ja sicher!" ,,Ich freue mich schon. Hoffentlich kann ich mich da noch auf das Spielen konzentrieren!" ,,Ach du schaffst das schon!" ,,Na und was machst du heute mit Kai?" ,,Weiß ich noch nicht. Er hat mir nichts erzählt!" ,,Ohh ... eine Überraschung?" ,,Kann schon sein." ,,Vieleicht ein Romantisches Essen bei Kerzenschein?" ,,Ach Vicki!" ,,Wer weiß, was er mit dir noch heute Nacht vor hat!" Sie grinste mich verschwörerisch an. ,,VICKI!" ,,Überleg doch mal Ani! Es ist euer letzter gemeinsamer Abend! Jeder Junge würde die Gelegenheit nutzen!" ,,Kai ist nicht so!" ,,Sie sind alle so! Das kannst du mir ruhig glauben!" Ahh ... Gott sei Dank! Da kommt Kim. ,,Na ihr? Alles klar?" ,,Ja! Hey Kim! Wo warst du gestern?" ,,Ach ... das war nur eine Klassensprecherkonferenz. Nicht der Rede wert!" ,,Ich bin froh, dass du wieder da bist! Vicki nervt !" ,,Mach ich gar nicht!" Doch Vicki war eine Nervensäge! Kim sah mich belustigt an. ,,Keine Sorge! Ich bin doch da!" Ich will Vicki auch ärgern. ,,Du Kim? Weißt du schon, dass Vicki verliebt ist?" Kaum hatte ich das gesagt sprang Vicki auf mich und hielt mir den Mund zu. ,,Ihr zwei seid einfach nur der Hammer!" Sind wir wirklich so schlimm? Gemeinsam gingen wir zum Unterricht. Mathe war so langweilig, dass ich die Zeit mit meinem Handy verbrachte. Ich bekam eine Nachricht von Luca.

 

<< Hiii Süße :* ! Alles gut bei dir? Du hast dich gar nicht bei mir gemeldet!>>

 

<< Sorry! Ich hatte keine Zeit! >>

 

<< Du hast halt nur noch Augen für diesen Schnösel! Mich vergisst du!:(>>

 

<<Ach Quatsch! Ich wollte doch nur noch die letzten Tage mit Kai verbringen! >>

 

<< Ja und sobald der Schnösel weg ist gehörst du mir ;) !! >>

 

Mir war klar, dass Luca seine Gelegenheit nutzen würde!

 

<< Das glaubst aber auch nur du :P !! >>

 

<< Du wirst schon sehen, was du an mir hast! >>

 

<< Ich habe jemanden mit dem ich in Mathe schreiben kann :D !>>

 

<< Ne! Ne ! Du macht jetzt schön Mathe mit! Das ist wichtig! >>

 

<< Ja ganz sicher! Ich muss ja auch mal im späteren Leben das Volumen der Sonne berechnen! >>

 

<< Sonne? Ach egal! Mach jetzt schön Mathe und MELDE dich mal bei mir! Tschüs Süße! >>

 

Luca dieser Idiot. Ich frage mich, warum er nicht mit Vicki zusammen ist! Die sind beide Nervensägen! Wenn ich mir das so überlege ... die beiden wären sicher ein tolles Paar.

Nach der Schule ging ich zum Parkplatz. Komisch ...? Kai ist noch nicht da. Ich sollte ihn anrufen. Vieleicht hat er mich vergessen. Wenn das der Fall sein sollte .... bring ich ihn um! Wie kann man seine Freundin vergessen? Ich rief Kai an. Nichts! Warum geht er nicht ran? Ist er vielleicht ... schon heute geflogen? Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Vielleicht ist ihn etwas dazwischen gekommen? Nein, dann hätte er mir doch Bescheid sagen können oder mir geschrieben. Soll ich noch länger warten oder nach Hause laufen? Ich sah auf die Uhr. Naja ... ich gebe ihn noch 10 Minuten. Ich setzte mich auf den Bordstein und versuchte nochmals Kai zu erreichen. Nach 10 Minuten war er immer noch nicht da. Ich mache diesen Idioten rund wie einen Buslenker! Ich stand auf und wollte mich auf den Heimweg machen. WAS IST DAS? Eine weiße Limousine kam um die Ecke und hielt direkt vor mir. Die Fahrertür öffnete sich und ein älterer Mann mit Anzug kam auf mich zu. ,,Fräulein Anika! Ich soll ihnen von Master Kai ausrichten, dass es ihn leid tut, weil er sie nicht persönlich abholen kann." Master Kai? Der Herr MASTER wird sein blaues Wunder erleben, wenn ich ihn sehe! Der Mann öffnete mir die Tür zum einsteigen und half mir in das Auto. WOW! Ich bin noch nie mit einer Limousine gefahren. Ich fühlte mich wie ein Promi. Schwarze Ledersitze und an der Seite eine Minibar! Das nenne ich Luxus! Ich sah durch die getönten Scheiben und stellte fest, dass wir NICHT zu mir oder zu Kai fahren. Wohin denn sonst? Werde ich vielleicht gerade entführt? Ich rufe am besten noch einmal Kai an. ... Wieder ging er nicht ran! Vielleicht wurde er auch entführt? Gut ... ich muss ruhig bleiben und einen kühlen Kopf bewahren. Tief ein und ausatmen ... Puhhh. Ich dreh durch! Die Entführer werden es sowieso nicht lange mit mir aushalten! Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt der Wagen. So bald die Tür auf geht renne ich um mein Leben und verkloppe jeden, der mir in die Quere kommt! Ich starrte wie verrückt auf den Türgriff. Jemand öffnete die Tür. Ohne mit der Wimper zu zucken sprang ich aus den Wagen. ,,Langsam!" Nanu? ,,Kai? Du wurdest doch nicht entführt?" Er sah mich verwundert an. ,,Entführt? Wie kommst du denn da drauf?" ,,Na ... weil du nicht an dein Handy gegangen bist!" Er lachte. ,,Ach Schatz! Nur weil ich einmal nicht ans Handy gehe heißt das doch nicht gleich das ich entführ wurde!" Stimmt! Ich bin echt doof! Erst jetzt sah ich mich um. Wo war ich? ,,Keine Angst! Das gehört alles zu der Überraschung!" ,,Überraschung? Warum weiß ich nichts davon?" Kai nahm meine Hand. ,,Na weil es sonst keine Überraschung wäre!" Wo er recht hat, hat er recht! ,,Wo bin ich überhaupt?" ,,Na bei mir!" ,,Das ist mir schon klar aber wo?" ,,Dieses Hotel gehört meinen Eltern und somit auch mir." Ein Hotel? Kai ging mit mir in die große Eingangshalle. WOW! Das muss ein teures Hotel sein. Marmorböden, weiße Säulen, riesige Kronleuchter ....! ,,Beeindruckt?" Kai lächelte mir zu. ,,Ist das ein Schloss?" ,,Nein! Das ist das Palast Hotel." Ahh ja! Kai ging mit mir weiter zu einen Fahrstuhl. Der war auch Luxus pur, mit roten Samtteppich und riesigen Spiegeln. Was hat Kai mit mir vor? Vicki wird doch nicht recht haben? Die Fahrstuhltüren öffneten sich. Vor uns war eine große Tür durch die wir gingen. ,,Das ist die Royal Suite!" Ich wurde blass. Was soll ich tun? ,,Sag mal ...ist alles in Ordnung?" ,,Ja!" ,,Lügnerin!" Was soll ich ihn denn sagen? Ich ging einfach weiter in den WOHNRAUM. Ja diese Suite war wie eine große Wohnung. Der Wohnraum war in gedämpften Licht gehalten. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch der mit Kerzen beleuchtet war. Überall im Raum waren Rosenblätter. Ich wusste es! Er will mich Verführen!! ,,Gefällt es dir nicht?" Kai stand hinter mir. ,,Doch! Es ist ... total Romantisch!" Ja das war es wirklich. ,,Wollen wir uns dann setzen?" Kai deutete auf den Tisch. Ich setzte mich. Kai saß mir direkt gegenüber. Ich war total nervös. Es kam ein Kellner. Er schenkte uns Wein ein und stellte uns zwei Teller hin. Es gab Lasagne. Sie sah echt lecker aus aber leider hatte ich keinen Appetit. Ich musste immer daran denken was Vicki mir gesagt hat. Auf einmal kamen die Worte einfach aus mir raus. ,,Kai ... ich kann nicht mit dir schlafen!" Dem Kellner fiel vor Schreck die Gabel runter. Kai sah mich verwundert und erschrocken zugleich an. ,,Wie bitte? Wie kommst du darauf, dass ich mit dir schlafen will?" Warum habe ich das nur gesagt? Ich stützet meinen Kopf an der Tischkante ab. Ich hörte wie Kai aufstand und zu mir ging. ,,Hey!" Er beugte sich zu mir runter und streichelte meinen Kopf. Ich würde am liebsten unter dem Tisch kriechen. ,,Süße? Sprich mit mir!" Ich konnte ihn nicht ansehen. Es war mir einfach zu peinlich. Ich hörte ihn seufzen, dann aber schnappte er sich eines meiner Stuhlbeine und drehte mich zu ihm. Er legte seine Hände auf meine Knie. ,,Los .... was ist? Wie kommst du auf sowas?" ,,Ja oder nein?" ,,Was Ja oder nein?" ,,Hattest du vor mit mir zu schlafen?" ,,Ach ... Süße! Wir haben doch schon mehrmals zusammen geschlafen. Wie kommst du darauf, dass ich heute mehr von dir will?" Ich werde nicht Vicki erwähnen. Verlegen sprach ich: ,,Du hast Andeutungen gemacht!" ,,Ich war so wie immer zu dir! Ich mache das weil ich dich liebe! Bei manchen Aktionen wollte ich dich auch einfach nur ärgern!" ,,Also willst du nicht mit mir ...?" ,,Es geht hier nicht darum ob ich wöllte oder nicht ..." ,,Doch!" Man ... ich mach ihn auch das Leben schwer! ,,Machst du dir sorgen ob ich dich nicht will oder was?" Ehrlich gesagt ... ich weiß nicht was mein Problem gerade ist. ,,Also ... ich liebe dich, ich begehre dich und natürlich würde ich mit dir schlafen! Aber mal ehrlich ... ich kenne dich doch und deswegen weiß ich auch, dass du nicht so eine bist die ohne Probleme einfach so mit jemanden schlafen kann. Egal ob es ihr Freund ist oder wie nah sie sich doch sind! Aber deswegen liebe ich dich noch mehr. Ich weiß auch, dass du nie zu jemanden anderes solch eine nähe aufbauen kannst, weil es dir schwer fällt nähe zuzulassen!" Er richtete sich wieder auf und zog mich mit vom Stuhl direkt in seine Arme. ,,Sag mal hast du überhaupt eine Ahnung, wie sehr ich dich liebe?" Er drückte mich enger an sich und ich erwiderte die Umarmung. ,,Ich liebe dich auch sehr!" ,,Ich weiß! Darum fällt es mir schwer dich jetzt wieder loszulassen!" ,,Dann mach es nicht!" ,,Wenn es nur so einfach wäre ...!" ,,Was hattest du eigentlich noch heute geplant?" ,,Ich wollte einfach nur mit dir allein sein! Mehr brauch ich nicht!"   Kai hätte mich so ewig halten können. ,,Kai? Mir tun die Füße weh!" Er ließ von mir ab. ,,Du hast recht. Wir sollten essen bevor es kalt wird." Wir setzten unser essen fort.

Kai führte mich nach dem Essen auf eine große Terrasse. Von hier hatte man einen tollen Aussicht über die Dächer der Staat. ,,Toll oder?" Kai legte seine Arme um mich. ,,In New York wirst du immer so eine Aussicht haben!" ,,Was nützen mir solche Momente, wenn ich sie nicht mit dir teilen kann?" ,,Kai?" ,,Ja?" ,,Hattest du schon viele Freundinnen?" Das musste ich ihn fragen! ,,Nein!" ,,Und warum nicht?" Ihn müssten doch die Mädchen Massenweiße hinterherlaufen. Er lachte. ,,Ich hatte dich nicht eher gefunden! Sonst wärest du meine erste und letzte!" Immer wenn er so etwas süßes zu mir sagt schlägt mein Herz schneller. Kais Lippen wanderten meinen Hals entlang bis sie auf meinen lagen. Er  zögerte kurz. ,,Was ist?" ,,Und wie viele Verehrer hattest du schon?" Ich grinste ihn an. ,,Außer meinen Laptop ... niemanden!" ,,Es ist toll das du mich liebst. Auch wenn ich keine Festplatte habe und eine Grafikkarte!" Er legte wieder seine Lippen auf meine. Wieder löste er sich von mir. ,,Ich habe noch ein Geschenk für dich!" Noch ein Geschenk? Er führet mich in das Wohnzimmer und bat mich, auf den schwarzen Sofa, Platz zu nehmen. Er holte einen Flachen und rechteckigen Karton hervor. ,,Was ist das?" Der Karton war mit blauen Geschenkpapier beklebt und einer großen roten Schleife. ,,Mach es auf!" Ich riss das Papier auf und als ich auf den bloßen Karton starrte, war ich einfach nur baff! Das ist jetzt nicht sein ernst! ,,Ich weiß, dass ich mich einer großen Gefahr aussetze. Nicht, dass du das Ding nun mehr liebst als mich! Ich habe mir aber gedacht, bei deinen alten Ding was du hast wäre es gut, wenn du einen Funktionstüchtigen hast!" Dieser Idiot hat mir doch im Ernst einen neuen Laptop gekauft! ,,Bist du verrückt?" ,,Nicht viel mehr als du! Außerdem möchte ich mir keine Gedanken machen, dass wenn wir Skypen dieses alte Ding explodiert, weil so wie du das Ding quälst wäre das kein Wunder!" Ich liebte diesen schwarzen HP Laptop jetzt schon. ,,Und .... ich beschäftige dich damit. Du wirst also kein Blödsinn veranstalten!" ,,Ich doch nicht!" ,,Bist du glücklich?" Als ob ich ihn nur wegen seinen Geld lieben würde. ,,Ich bin glücklich aber nicht wegen den Geschenken die du mir machst! Ich bin glücklich, weil ich dich habe!" Ich legte den Karton weg und kuschelte mich an Kai. Er zog mich näher an sich. Es dauerte nicht lange und schon lagen wieder seine Lippen auf meine. ,,Die letzten Tage waren so schön! Ich werde immer an dich denken!" ,,Ich auch an dich!" ,,Es ist besser, wenn wir heute jeweils alleine schlafen. Ich könnte sonst nicht von dir los kommen!" Er hat recht. Ich könnte ihn nicht gehen lassen. Hoffentlich schaff ich es heute mich von ihm zu verabschieden. Wir verbrachten den restlichen Tag noch zusammen bis Kai mich nach Hause fuhr.

Wir standen nun vor meiner Haustür. Jetzt war der Moment gekommen. Kai nahm mich in seine Arme. ,,Es wird alles gut! Versprochen! Es ist kein Abschied für immer! Ich liebe dich so sehr!" Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Kai nahm mein Kopf und sah mir tief in die Augen. ,,Du musst mir Vertrauen!" Ehrlich gesagt hatte ich immer noch Angst, dass er eine andere findet. ,,Hey! Vertrau mir!" ,,Kann ich das wirklich?" ,,Ja! Natürlich ... das ist jetzt das wichtigste!" ,,Du meldest auch dich bei mir?" ,,Natürlich ... so oft ich kann." ,,Es sind aber 6 Stunden Zeitverschiebung!" ,,Mir doch egal! Du schreibst mir und ich antworte dir. So ... und das selbe machen wir auch andersrum!" ,,Versprochen?" ,,Versprochen!" Kai küsste mich leidenschaftlich. Wer weiß ... wie lange wir uns nichtmehr sehen werden? Er löste sich von mir und ging zu seinem Auto. Ich bin noch nicht so weit! Ich kann ihn noch nicht gehen lassen. ,,Kai!" Ich rannte ihn hinterher und fiel in seine Arme. ,,Ich kann das nicht! Ich bin noch nicht bereit!" Er vergrub sein Gesicht in meine Haare. Ich spüret wie ihm die Tränen kamen. ,,Mach es mir doch nicht so schwer! Ich brauche deine stärke! Ich schaffe es sonst nicht!" Ich krallte meine Hände in sein T-Shirt. Warum nur? Warum nur muss das leben immer so grausam sein. Da denkt man, dass man seinen Idioten fürs Leben gefunden hat und dann zieht der einfach so ans andere Ende der Welt! ,,Lass mich nicht los Kai!" ,,Ich werde dich immer halten!" Wir beide wussten, dass der Abschied der Horror sein wird. Die Vorstellung war aber nicht halb so schlimm wie jetzt der wahre Abschied. Ich muss ihn gehen lassen. Wir zwangen uns voneinander ab zu lassen. Ich gab ihn noch einen letzten Kuss, dann rannte ich ins Haus, schloss die Tür und brach zusammen.       

Kapitel 11 Ein Tag mit Freunden

Es klingelte mein Wecker. Wach ... war ich schon lange. Ich kann mich gar nicht erinnern ob ich überhaupt in dieser Nacht ein Auge zugemacht habe. Ich konnte meine Augen kaum offen halten. Ich hatte die ganze Nacht geweint. Deswegen brannten meine Augen wie Feuer. Ich ging in das Badezimmer und starrte, so gut es ging, in den Spiegel. Ich sah schlimmer aus als schlimm! Meine Augen waren rot und dick angeschwollen. Ich sah aus wie ein Goldfisch. Und dann auch noch diese auffälligen Augenringe. Die könnte ich nicht nur mit ein bisschen schminke abdecken! Ich fühlte mich leer. Deswegen dachte ich nicht viel nach. Wie im Schlaf machte ich mich Schulfertig. Ich setzte mir meine Sonnenbrille auf. Jeder würde mich sowieso komisch anstarren. Entweder, weil ich bei Regen eine Sonnenbrille trage oder weil ich so schrecklich aussehe. Ich verließ das Haus.

Langsam trottelte ich wie ein Pinguin zur Schule. Ich wollte niemanden sehen oder hören und sprechen wollte ich schon gar nicht! Kai ist jetzt sicher schon einige Stunden geflogen. Mist! Schon kamen wir wieder die Tränen.  Sie kamen ganz automatisch. Das ich überhaupt noch welche hatte, war ein Wunder. ,,Anika?" Ich blieb stehen und drehte mich um. Ich versuchte durch meinen verweinten Augen etwas zu erkennen, dass aber viel mir durch die Sonnenbrille nur noch schwerer. War das ein Motorrad?  ,,Ani?" Ich spüret wie mich jemand umarmte. Dieser Jemand nahm mir meine Sonnenbrille ab. Ich musste blinzeln, da das Licht zu grell war. Große Hände strichen mir die Tränen von meiner Wange. Es dauerte einen Moment bis ich erkannte wer es war. ,,Luca?" ,,Mensch Ani! Wie siehst du denn aus? Hast du etwa die ganze Nacht geweint? Warum hast du mich nicht angerufen? Ich hätte doch zu dir kommen können!" Er sah mich besorgt an. ,,Ach ... Süße!" Er drückte mich näher an sich. Seine Arme waren warm. Warum fühlte es sich so gut an? Ich krallte meine Hände in seine Jacke. ,,Ich weiß, dass es sehr weh tut. Es ist in Ordnung! Du darfst dich so fühlen!" Ich hätte nicht gedacht, dass er so etwas sagt. Ich dachte eher er würde sagen, dass ich Kai vergessen soll und nicht weinen darf. Hatte er mich nun doch aufgegeben?  Er ließ mich los. ,,Komm! Ich fahre dich zur Schule! Ich habe Angst, dass du so wie du drauf bist, noch von einem Auto überfahren wirst." Er setzte mir seinen Helm auf und sog mich zu sich auf sein Motorrad.

Als wir ankamen konnte ich mir schon denken, dass ich einige Blicke fangen würde. Luca half mir von seinem Motorrad und nahm mir den Helm ab. ,,Du kommst ja heute zu unserer Probe. Wir machen uns heute einen schönen Tag. Keine Angst!" Zum Abschied gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

Vicki und Kim kamen auf mich zu gerannt. Sie nahmen mich in ihre Arme. ,,Ach ... Mausi! Es wird alles wieder gut. Die nächsten Tag werden die Schlimmsten sein aber wir sind für dich da. Das schaffen wir schon. Heute machen wir uns einen schönen Tag und machen Party!" Ich denke nicht, dass ich Lust auf eine Party habe. All die freudigen Menschen zu sehen würde mich nur noch trauriger machen. Vicki und Kim versuchten mich den ganzen Tag aufzumuntern.  Ich wurde von Sofie angerempelt. ,,Ach! Wen haben wir denn da? Habe gehört von deinem Neuen! Weiß Kai, was du so hinter seinem Rücken machst? Wie hinterhältig! Kaum verlässt Kai das Land, da hast du nen anderen! Und mich Billig nennen!" Vicki packte die Barbie an. ,,Pass auf was du sagst! Mir juckt die Hand schon!" Ich sah Vicki an. ,,Ist schon gut Vicki! Wir sollten uns nicht auf so eine einlassen. Die ist es nicht wert!" Vicki ließ von ihr ab und ging mit uns zur nächsten Stunde.

Nach der Schule schleppten sie mich mit zu ihren Proben. Luca sah ab und zu besorgt zu mir.  Es schien so, als würde es ihn auch nicht so gut gehen. Das kann aber auch bei ihm täuschen. Auch Ian und Danny waren nicht besonders gut drauf. Heute spielten sie nicht so gut und waren auch deswegen nicht gerade entspannt. Vicki sprang auf einmal von der Bühne und rannte zu einem wirklich gutaussehenden Typ. Sie umarmte ihn und zog ihn mit zu mir. ,,Ani? Darf ich dir Damian vorstellen?" Damian war so wie ich ihn mir vorgestellt habe. Groß, braune Haare, einen knalligen Look so wie Vicki und ein bezauberndes Lächeln.  Ich zwang mir ein Lächeln auf. ,,Hey! Ich bin Ani!" ,,Ich weiß! Vicki hatte schon von dir geschwärmt!" ,,Hoffentlich nichts schlechtes!" ,,Nö nur gutes!" Er lächelte mich freundlich an. Ich hätte nicht gedacht, dass Vicki so offen ihre Gefühle zeigt, denn sie starrte ihn regelrecht an. Er wendete sich wieder Vicki zu. ,,Tut mir leid Vick, dass ich zu spät bin. Ich hätte dich so gerne spielen gesehen!" Vicki wurde rot. ,,Ach ... kein Problem! Jetzt bist du ja da. Lasst uns in einen Club gehen. Er ist hier ganz in der Nähe! Ani brauch Spaß!" Ich glaube zu protestieren würde nichts bringen. Luca legte einen Arm um meine Schulter. ,,Das wird dir gut tun Süße! Spaß brauch jeder!" Er und die anderen gingen mit mir aus der Halle und in Richtung City.

Vicki ging Hand in Hand mit Damian. Sie waren also schon so gut wie zusammen. Sie sehen echt süß zusammen aus. Ich könnte wetten, dass ich zwischen beiden verliebte Blicke sehen konnte. Kim lief zwischen Ian und Danny. Sie unterhielten sich über einen neuen Song. Luca lief neben mir. Ab und zu blickte er auf mich hinab. Er machte sich wohl wirklich sorgen. ,,Hat er sich schon bei dir gemeldet?" ,,N..Nein ... noch nicht!" Es war schon 17:00 Uhr. Er müsste doch schon gelandet sein. Kai wollte mich doch so schnell wie möglich anrufen. ,,Er wird sich schon melden! Mach dir keine Sorgen!" Warum steht Luca jetzt auf Kais Seite? Ich dachte sie hassen sich. Warum ist er auf einmal so nett? Er nennt ihn doch sonst immer << Schnösel >>? Ob ich ihn mal fragen sollte? Ich habe ja noch den Tag Zeit. Fragen kann ich ihn immer noch später. Vicki kam auf einmal zu mir gehüpft. Ja gehüpft! Sie flüsterte mir ins Ohr. ,,Und? Ist er nicht ein Traum?" ,,Ihr seid ein süßes Paar!" Vickis grinsen wurde nur noch breiter. ,,Ich werde es ihn heute sagen." ,,Ich denke nicht, dass er bei dir nein sagen kann!" Sie wurde rot und hüpfte wieder zu Damian.

Es dauerte nicht lange bis wir vor dem Club standen. Er war wohl recht beliebt, weil hier viele Menschen waren. Vicki, Damian, Kim, Ian und Danny gingen schon rein. Ich wollte ihnen mit Luca folgen aber mein Handy klingelte. Ich sah auf das Display. Mein Herz schlug schneller als ich seinen Namen lass.

 

,,Kai!"

 

 ,,Hey Schatz! Alles gut bei dir?"

 

,,Ja! Bei dir?"

 

 ,,Ich bin gerade gelandet. Es gab Probleme, deswegen bin ich jetzt erst da. Keine Sorge ich bin auf den Weg in unser Penthaus. Lilly ist auch da. Ich soll dir liebe Grüße ausrichten und sagen das sie dich vermisst!"

 

 ,,Danke sag ihr, dass ich sie auch vermisse!"  

 

,,Und mich?"

 

,,Dich natürlich auch du Idiot!"

 

,,Mir ist es so schwer gefallen in den Flieger zu steigen. Zum Glück hat mich Lilly mitgezogen. Sonst wäre ich sicher wieder ausgestiegen!"

 

 ,,Wie spät ist es bei dir?"

 

,,11:30 Uhr! Was machst du gerade?"

 

 ,,Ich bin mit Freunden Feiern!"

 

 Es wurde ruhig am anderen Ende der Leitung.

 

 ,,Kai? Bist du noch dran?"

 

,,Ja!"

 

,,Warum sagst du dann nichts?"

 

Luca starrte mich an bis er mir auf einmal mein Handy wegnahm. ,,Hey! Was machst du da?" ,,Ich will mit ihm reden! Warte hier!" Luca ging um die Ecke. Was will er bitte von Kai? Neugierig wie ich war folget ich ihn. Luca war nicht gerade leise, deswegen konnte ich ihn sehr gut belauschen.

 

,,Pass mal auf du Schnösel! Ich lasse mir nicht von dir sagen mit wem ich rede oder was auch immer. Ich bin hier ... du nicht! Du hast sie allein gelassen und musstest auf Mami und Papi hören um ans andere Ende der Welt zu fliegen. .... Nein! .... Du bringst ihr nur Sorgen! .... Nein! Sie hat gelogen. Anika hat, so wie sie aussieht, die ganze Nacht geweint! ... Hör mal zu du Spast! Du kannst nichts machen! ... Sie gehört mir! .... Na los! Was willst du tun? .... Na dann komm doch! .... Ach mir egal! Ich werde meine Gelegenheit nutzen! ... Sei mal ehrlich! Ich stehe ihr in diesem Moment näher als du! ... Doch das werde ich!"

 

Oh mein Gott! Ich würde gerne wissen was Kai ihn sagt. Luca´s grinsen wurde breiter. Seine Augen funkelten bedrohlich.

 

 ,,Ich werde mich nicht zurückhalten, wenn du verstehst was ich meine! ... "

 

Er legte auf. Schnell rannte ich wieder zurück. Hoffentlich hat er nichts mitbekommen. Er streckte mir mein Handy hin. ,,Über was habt ihr geredet?" Ich muss mich nun richtig dumm stellen. ,,Ich wollte nur wissen wie das Wetter bei ihm ist!" Mehr sagte er nicht und ging in den Club. Tolle ausrede! Ich ging ihn hinterher.

 Vicki und die anderen saßen an der Bar. ,,Das hat aber lange gedauert!" ,,Ja sorry! Kai hatte angerufen. Er ist gelandet!" ,,Ach so! Was wollt ihr trinken?" Ich trinke sonst nie Alkohol. Nur ein Glas Sekt zu besonderen Anlässen. ,,Was trinkt ihr?" ,,Koste mal!" Vicki reichte mir ihr Glas hin. Ich nahm einen Schluck. ,,Langsam!" Ohh ... das war aber was starkes. Der Alkohol brannte richtig in meinem Hals. Das brannte wirklich wie Feuer. Ich nahm mir einfach Kims Glas was nach Wasser aussah um den Schmerz zu lindern. Ich schüttete mir das Glas auf ex einfach runter. ,,Anika! Das war kein Wasser!" Das merkte ich jetzt auch. Der Alkohol stieg mir jetzt schon in den Kopf. Mir wurde ganz schön heiß. ,,Hey Ani? Alles okay?" ,,K.. Klar!" Hujujuj ... man war mir komisch! Erst jetzt viel mir die tolle Musik um Hintergrund auf. Ich bekam Lust zu tanzen. Ich schnappte mir Luca und zog ihn zur Tanzfläche. ,,L .. Los Lullu ich will tanzen!" Mir fiel das reden echt schwer. Mist! Ich bin betrunken! ,,Süße? Du bekommst kein Alkohol mehr! Du bist echt empfindlich!" Auf der Tanzfläche angekommen hüpfte ich wie wild um Luca. Zum Glück bin ich betrunken. Im nüchternen Zustand hätte ich das nie im Leben gemacht! Luca sah mich belustigt an, legte seine Hände um meine Hüfte und zog mich an sich. ,,Lu .. Lucaaaa ... du bist to ..totall heiß!" ,,Du solltest aufhören so einen Schwachsinn zu labern." Meine Hände lagen auf seinen Rücken. Ich hatte  irgendwie Lust ihn zu ärgern. Also ließ ich meine Hände an seine Wirbelsäule hinuntergleiten. Als er das bemerkte drückte er mich sanft von ihm weg. Luca sah mich ernst an. ,,Was machst du da?" ,,Ich will dich ärgern!"  Ich lächelte ihn süß an. Seine Augen weiterten sich. Er nahm abrupt meine Hand und zog mich zur Bar. Ich schwankte leicht. Luca ging zu Vicki und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie sah mich besorgt an und nickte. Luca zog mich aus dem Club. ,,L .. Lucaaaa? Was ... machsten du .. mit mir?" ,,Ich bringe dich nach Hause!" ,,Oh manno! Ich will das ..a ..aber nicht!" ,,Du bist betrunken und bevor du noch irgendwas dummes machst bringe ich dich Heim!" ,,Bi ..Bist du .. bööösee auf michhh?" ,,Ja!" Er klang wirklich ernst. Was habe ich denn gemacht? ,,Warum?" Er blieb stehen ich aber lief gegen ihn. ,,Hast du eine Ahnung wie kompliziert du bist?" ,,L .. Liebst du .. mich nicht .... m ... mehr?" Warum habe ich das gesagt? ,,Das hat gar nichts damit zu tun!" Er ließ meine Hand los und ging weiter. Ich trottelte ihn nach. Er war aber schneller als ich. ,,L .. Luca w..warte!" Er blieb stehen und ich lief wieder gegen ihn. Luca nahm meine Hand und zog mich zur Bushaltestelle. Wir setzten uns und warteten auf den nächsten Bus.

Ich hatte Langweile und nahm mein Handy. Nanu? Hatte ich es ausgeschalten? Ich schaltete es wieder an. WOW! Ich hatte mindestens 50 SMS und 20 verpasste anrufe, alle von Kai. Es vibrierte auf einmal. 

 

,,KAAAIII!"

 

 ,,Anika? Ich habe versucht dich zu erreichen!"

 

Luca sah mich an. Machte aber nichts.

 

,,HALLOOO KAIII!"

 

 Schrie ich in mein Handy.

 

 ,,Hast du getrunken?"

 

,,NÖÖÖ!"

 

,,Natürlich hast du getrunken! Wo bist du gerade?"

 

 Ich sollte ihn mal einen Schrecken einjagen. Ich hatte auch schon eine Idee.

 

,,HI HI HI ... Das willst du wissen?"

 

,,Ja will ich!"

 

 Er klang streng. Ich musste kichern.

 

 ,,Ich bin nicht da wo du bist!"

 

,,Anika! Das ist nicht lustig! WO BIST DU !!"

 

 ,,Bei einem Jungen!"

 

 Ich konnte nicht mehr anders und musste lachen.

 

,,Bist du verrückt! Geh sofort nach Hause!"

 

,,Jaa! Mache .. ich d ..doch schon! Wir .. gehen zu ... m ..mir!"

 

 ,,Ihr macht was?"

 

,,ZU MIR GEHEN!"

 

Schrie ich lauter in mein Handy.

 

,,Schrei nicht so! Ich habe dich schon verstanden!"

 

,,Du hattest doch ... gefragt!"

 

Der Bus kam.

 

,,Anika ...!"

 

 Ich unterbrach ihn.

 

,,Der Bu ... Bus kommt. TSCHÜS Kai! Ich liebe dich!"

 

,,Anika warte ..."

 

Ich legte auf und schaltete mein Handy aus. Ich hatte Kai immerhin nicht angelogen. Luca brachte mich ja wirklich nach Hause. Luca stand auf und zog mich in den Bus. Er setzte sich neben mich. Ich starrte aus dem Fenster. ,,Oh ... schau mal!" Ich zeigte auf einen Baum. ,,Ja das ist ein Baum!" Er war deutlich von mir genervt. Kein Wunder ich benahm mich auch wie ein kleines Kind. Und dann fang ich auch noch an zu singen. Keine Ahnung warum aber ich sang << Oh Tannenbaum >> ! Das auch noch ziemlich schief und laut. Mir fielen die Augen zu. Ich schlief an Luca´s Schulter ein. Der wird sich sicher gedacht haben << Gott sei Dank >>!

Ich wachte auf als ich in meinem Bett abgelegt wurde. Ich blinzelte und erkannte nur schwer Luca. ,,Du bist jetzt zu Hause. Schlaf weiter!" Er gab mir einen Guten Nacht Kuss auf mein Stirn und wollte gehen. ,,Luca?" Er drehte sich noch einmal zu mir. ,,Ja?" ,,Warum liebst du mich?" Ich wollte es wirklich wissen. ,,Ich denke, weil du nicht so wie andere bist!" ,,Warum bist du nicht mit Vicki zusammen?" Er seufzt und setzte sich zu mir auf mein Bett. ,,Vicki ist für mich wie eine kleine Schwester. Ich habe nicht solche Gefühle für sie!" ,,Aber du magst sie?" ,,Klar ich liebe sie wie eine kleine Schwester!" ,,Und mich nicht?" ,,Nicht wie eine Schwester! Schlaf jetzt Süße!" Er stand auf und geb mir noch einen Kuss auf die Wange. Er ging die Treppen runter und war weg.

Ich betrinke mich nie wieder! Auch wenn es nicht absichtlich war aber ich habe gelernt, wenn man betrunken ist labert man nur Grütze! Ich war echt froh, dass Luca diese Situation nicht ausgenutzt hat. Er hätte sicher alles mit mir anstellen können und ich hätte nichts gemacht. Er ist also doch nicht so ein Playboy. Ich schloss meine Augen. Hoffentlich habe ich nicht einen allzu starken Krater morgen.                      

        

                

Kapitel 12 Eine komplizierte Fernbeziehung

Ich öffnete meine Augen. Ohh ja ... man hatte ich einen Kater. Mir war schlecht und mein Schädel tat höllisch weh. Wie spät haben wir es überhaupt? Ich fühlte nach meinen Handy und schaltete es an. Ich hatte nicht ungelogen 100 SMS. Erst jetzt erinnere ich mich wieder. Ich war schlimm und habe Kai einen Schrecken eingejagt. Kein Wunder, dass er mich so oft versucht hat zu erreichen.  Ich hatte jetzt echt ein schlechtes Gewissen. Wer weiß was Kai nun denkt? Ich sollte ihn anrufen und mich entschuldigen. Wir haben es 12:00 Uhr. Ich bin aber früh wach. Ich dachte schon, dass ich den ganzen Tag verschlafen habe. Ich tippte Kais Nummer ein. Es dauerte nicht lange bis er ranging.

 

,,ANIKA!"

 

Mist! Man war der sauer. Das kann ich auch verstehen. Immerhin habe ich ihn gesagt, dass ich mit einen anderen Kerl zu mir nach Hause gehe.

 

 ,,K .. Kai? Es tut mir leid!"

 

,,Kannst du mir mal bitte erklären, was das gestern sollte?"

 

 ,,Ich war mit Vicki und den anderen in einen Club. Da habe ich versehentlich zu viel getrunken."

 

,,Das habe ich mitbekommen! Bist du jetzt allein?"

 

 ,,Ja natürlich! Ich war die ganze Nacht allein!"

 

 ,,Und der Typ von gestern?"

 

 ,,Der Typ war Luca. Er hatte mich nur nach Hause gebracht und ist dann gegangen!"

 

  Hoffentlich glaubt er mir.

 

,,LUCA?"

 

 ,,Ja er ..."

 

,,Was ist da zwischen euch?"

 

,,WAS? Gar nichts! Wirklich er hatte mich nur nach Hause gebracht!"

 

,,Kann ich dir das Glauben?"

 

,,Ja! Kai im ernst! Ich liebe dich!"

 

,,Weißt du was er zu mir gesagt hat?"

 

 ,,Nein was hatte er gesagt!"

 

,,Er wird sich nicht zurückhalten und alles tun damit du mich vergisst!"

 

Das hatten sie also besprochen.

 

,,Das wird er nicht schaffen! Ich liebe dich!"

 

,,Wäre ich bei die, dann wäre das nicht passier!"

 

 ,,Das bist du aber nicht! Du bist ja am anderen Ende der Welt!"

 

 ,,Denkst du etwa, dass ich hier freiwillig sitze? Denkst du nicht, dass ich am liebsten bei dir wäre und dich in meine Arme zu nehmen?"

 

,,Ich glaube, dass wenn du es wirklich wölltest, dann wärst du jetzt da!"

 

Ich flüsterte diesen Satz regelrecht. Er wurde still. Ich habe ihn sicher verletzt.

 

 ,,Willst du mir damit sagen, dass ich nicht um dich kämpfe?"

 

,,Wenn deine Eltern für dich wichtiger sind ... kann ich nichts machen! Vielleicht ist unsere liebe einfach nicht richtig!"

 

,,Was redest du da? Hast du schon wieder getrunken?"

 

,,Kai ich brauche dich HIER nicht in New York! Ich halte das nicht aus! Ich vermisse dich zu sehr!"

 

Mir kamen die Tränen. Warum versteht er mich nicht?

 

,,Schatz! Wenn ich bei dir wäre, dann .."

 

,,Du bist nicht bei mir! Du bist es nicht! Ich sitze hier alleine und Heule mir die Augen aus und du? Du lebst dein Luxus Leben einfach weiter! Mach mir also keine Hoffnungen! Ich glaube nicht daran!"

 

,,Denkst du etwa, dass er mir egal ist? Natürlich sitze ich hier und denke nur an dich! Ich kann nicht schlafen, essen oder sonst was! Ich liebe dich wirklich und habe nicht vor dich wegen diesen 6200 km aufzugeben!"

 

,,Ich finde es wirklich süß von dir wie du um mich kämpfst aber hast du auch mal daran gedacht, dass ICH nicht die Kraft dafür habe?"

 

,,Was soll ich denn machen?"

 

Jetzt klang er richtig verzweifelt.

 

 ,,Komm zurück zu mir!"

 

,,Das würde ich doch! Es geht aber nicht! Zumindest noch nicht!"

 

,,Und du wunderst dich warum ich mich mit Luca so gut verstehe?"

 

 Oh .. der hat gesessen!

 

 ,,Moment mal? Was hat das jetzt damit zu tun?"

 

,,Er ist hier bei mir! In Gegensatz zu dir! Er ist mein bester Freund!"

 

,,Du weißt wie sehr ich ihn hasse! Halte dich  von ihm fern! Er will was von dir! Mehr als nur Freundschaft! Ich vertraue diesem Kerl nicht!"

 

 ,,Er ist aber da wenn ich ihn brauche!"

 

,,Ich doch auch!"

 

,,Gut! Ich brauche dich komm zu mir sonst frage ich Luca!"

 

 ,,WAS? Willst du mich verarschen?"

 

 ,,Nein das ist mein ernst!"

 

,,Ich glaube nicht, dass dieses Gespräch noch einen Sinn hat!"

 

,,Ja da hast du recht! Du kannst dich ja bei mir melden, wenn dir klar ist was ich meine!"

 

 Ohne auf eine Antwort zu warten legte ich auf. Jetzt fühlte ich mich nur noch schlechter! Ich rufe ihn nicht mehr an! Er soll sich bei mir melden! Ich frage mich wie lange das noch so weitergehen soll.

Ich stand auf und machte mich frisch. Die heiße Dusche tat echt gut. Ich nahm noch etwas gegen die Kopfschmerzen und legte mich wieder ins Bett. Mein Handy klingelte.

 

 ,,Hallo?"

 

 ,,Hey Ani!"

 

Es war Vicki!

 

 ,,Ich habe es ihn gesagt!"

 

,,Wen was gesagt?"

 

,,Na Damian! Ich habe ihn gesagt, dass ich ihn liebe."

 

 ,,Und?"

 

,,Er liebt mich auch!"

 

Sie kreische richtig.

 

 ,,Ich freue mich für dich."

 

 ,,Ja wir sind nun zusammen und glücklich!"

 

 Wenigstens eine, die glücklich ist.

 

 ,,Und wie geht es dir Ani?"

 

 ,,Ganz gut. Ich habe nur einen kleinen Kater!"

 

,,Und hat sich Kai wieder mal gemeldet?"

 

 ,,Ach Vicki!"

 

 ,,Was ist los Mausi?"

 

,,Ich habe mich mit ihm gestritten."

 

 ,,Was? Warum das denn?"

 

,,Ich habe ihn gesagt, dass ich ihn hier brauche."

 

,,Ich kann dich verstehen!"

 

,,Und er ist Eifersüchtig auf Luca!"

 

,,Naja ... das kann ich auch verstehen. Immerhin hat er etwas was er nicht hat!"

 

 ,,Und das wäre?"

 

,,Deine nähe!"

 

Sie hat recht. Wahrscheinlich würde Kai jeden Jungen hassen  der mir näher steht als er selber.

 

 ,,Ach Vicki ... warum muss eine Beziehung zu kompliziert sein?"

 

,,Eure ist wirklich kompliziert. Aber ich bin mich sicher, dass alles wieder gut wird!"

 

 ,,Glaubst du wirklich?"

 

 ,,Sicher! In jeder Beziehung gibt es mal Streit."

 

 ,,Ja aber Kai ist am Ende der Welt!"

 

 ,,Ja ... ach Mensch! Mir fällt nichts mehr ein!"

 

,,Ist schon in Ordnung Vicki! Danke für den Aufmunterungsversuch!"

 

,,Mir fällt da gerade noch etwas ein!"

 

,,Und was?"

 

,,Wir müssen mal einen richtigen Mädels Abend machen. Nur du, ich und Kim. Das wird bestimmt lustig!"

 

 ,,Ja!"

 

 ,,Wir können Horrorfilme sehen und über Jungs lästern!"

 

 ,,Klingt gut!"

 

,,Wir haben doch nächste Woche bis Mittwoch nur Schule, weil am Donnerstag und Freitag Frei ist. Da können wir uns doch treffen!"

 

,,Tolle Idee! Bei mir?"

 

 ,,Ja! Aber nur wenn deine Eltern nichts dagegen haben!"

 

,,Ich denke nicht, dass das ein Problem ist!"

 

,,Cool! Ich rufe sofort Kim an und erzähle es ihr!"

 

 ,,Ja mach das."

 

,,Und du .... wenn noch etwas ist ruf mich an!"

 

,,Klar mach ich!"

 

 ,,Gut! Bis ... Montag!"

 

Sie legte auf. Wahrscheinlich ist es mal gut wenn ich mich mit den Mädels ausspreche.

Ob Luca  noch sauer auf mich ist? Ich sollte ihn schreiben. Da kann ich ihn auch gleich fragen was er Kai alles erzählt hat. So wie er reagiert hatte muss da noch mehr gewesen sein!

 

<< Hey Luca! Bist du mir noch wegen gestern böse? :) >>

 

Es dauerte nicht lange bis er mir antwortete.

 

<< Hi Süße! Nein mach dir keine Gedanken! >>

 

<< Ich war wirklich schlimm! >>

 

<< :) Nein du warst lustig! >>

 

Ich sollte ihn jetzt wegen Kai fragen. Er scheint ja gute Laune zu haben.

 

<< Was hast du Kai gestern am Telefon erzählt? >>   

 

<< Warum? >>

 

<< Sag schon! >>

 

<< Hatte er etwas gesagt? >>

 

<< Er hatte Andeutungen gemacht. Ich habe sie nicht verstanden und nun musst du mir die Wahrheit sagen! >>

 

Nach 10 Minuten noch keine Antwort. Warum antwortet er mir nicht mehr?

 

<< Luca? >>

 

 << Können wir uns treffen? >>

 

<< Warum? >>

 

<< Ich möchte mit dir darüber persönlich reden! >>

 

Was um Himmels willen hat er Kai erzählt?

 

<< Okay! >>

 

<< Ich bin in einer Stunde da! >>

 

<< Ist gut! >>

 

Ich wartete auf Luca. Ich bin echt gespannt was er mir erzählen wird. Nach einer guten Stunde klingelte es an der Tür. Ich rannte die Treppen hinunter und öffnete Luca die Tür. ,,Hey!" ,,Hallo!" Er sah bedrückt aus. Es macht ihn wohl wirklich zu schaffen. ,,Komm rein!" Ich führte ihn hoch in mein Zimmer und setzet mich auf die Bettkante. ,,So ich höre!" Er fühlte sich sichtlich unwohl. ,,Luca?" ,,Ja! Was willst du denn wissen?" ,,Ich will wissen, was du Kai gesagt hast!" ,,Ich ..." ,,Mensch Luca! Was hast du verdammt nochmal gesagt?"  ,,Ist ja schon gut! Ich habe ihn gesagt, dass es eh bald aus zwischen euch sein wird und ich alles tun werde um euch auseinander zu bringen!" ,,Bist du verrückt? Warum machst du das?" ,,Na weil ... ich dich liebe! Ich kann nicht mit ansehen wie er dich behandelt! Du hast etwas besseres verdient!" ,,Du hältst dich für besser? Luca ... tut mir leid aber du bist ein Matscho und ein Playboy." ,,Ich habe niemals gesagt, dass ich mich für etwas besseres halte. Ich kann dir nur sagen, dass ICH hier bin und nicht ER!" Da hat er recht. Das hatte er nie gesagt! ,,Luca! Du bist mein bester Freund. Ich bitte dich! Hör auf ... ich kann deine Gefühle nicht erwidern! Ich liebe Kai! Er ist der einzige!" ,,Er ist aber nicht hier! Sieh es doch ein!" Mein Handy klingelte. Ich ging ran.

 

,,Hallo?"

 

,,Können wir reden?"

 

 Kai hatte mir gerade noch gefehlt!

 

,,Ehrlich .... Kai es ist gerade ganz schlecht!"

 

Ich starrte Luca böse an.

 

 ,,Warum?"

 

Luca sprach mir dazwischen. ,,Leg doch einfach auf, wenn du nicht mit ihm reden willst!" Ich funkelte ihn böse an.

 

,,WER IST BEI DIR?"

 

 Kai wird sicher ausrasten, wenn ich ihm sage, dass Luca hier ist.

 

 ,,Das ist doch jetzt egal!"

 

,,Das sagt mir schon alles!"

 

,,Nein Kai! Es ist nicht das was du denkst!"

 

,,Es ist doch dieses Punkarschloch?"

 

,,Kai! Er ist nur hier, weil ..."

 

 Luca nahm mir mein Handy weg.

 

,,Hey du Spast! ... Du kannst mich mal! ... Was glaubst du denn was ich hier mache! ..."

 

 Ich versuchte ihn mein Handy wegzunehmen. ,,Luca! Gib mir mein Handy wieder! Was soll das?"  Er aber drückte mich einfach weg.

 

,,Na was? ... Das denkst auch nur du! ... Ach ... Leck mich!"

 

 Er legte auf und schmiss mein Handy auf das Bett. ,,Luca! Was sollte das?" Luca starrte mich tiefgründig an. Was denkt dieser Idiot sich nur? ,,Tut mir Leid ... aber das ist nur zu deinem besten!" Er ging zu meinen Bett schnappte sich mein Handy und ... ! ,,Luca! Was machst du da?" Er tippte hastig auf meinen Display. Ich versuchte erneut ihm mein Handy wegzunehmen. Vergebens ... . Nun grinste er wieder und drückte mir mein Handy in die Hände. Ich sah ihn verwundert und fragend zugleich an. ,,Was hast du gemacht?" ,,Glaub mir Süße ... so ist es besser!" Ich starrte auf mein Handy und bekam einen Schlag. Mir kamen die Tränen. Ich verpasste Luca eine, mitten in sein Gesicht. ,,Du Arsch! Wie konntest du nur seine Nummer löschen?" Er rieb sich seine Wange. ,,Wie schon gesagt ... es ist nur zu deinem besten!" Ich weiß ... ich müsste einfach nur warten bis er mich wieder anruft aber wer weiß wann das sein wird. Luca hatte auch meinen Telefonverlauf gelöscht sonst hätte ich mir einfach nur seine Nummer raussuchen müssen. Auch die SMS von Kai waren gelöscht. Wie konnte er nur? ,,Ich hasse dich!" Ich schrie ihn nur noch an. ,,Du bist ihn nun los! Du wirst mir noch Dankbar dafür sein!" ,,Nie im Leben! Warum mischst du dich in MEINE Beziehung ein? Hast du nicht genug Weiber denen du hinterher laufen kannst? Warum musst du mir mein Leben zur Hölle machen?" ,,Hey ... ich bin nicht für eure Beziehungsprobleme verantwortlich!" ,,Doch das bist du! Und ich habe dich als meinen besten Freund bezeichnet! Wie konnte ich nur so blöd sein?" ,,Du wirst schon drüber wegkommen!" Was? So ein arroganter Arsch! ,,Tut mir Leid, dass ich nicht so eine Hure bin wie du!" ,,Spinnst du nun völlig?" ,,Halt die Klappe und hau ab!" Wie konnte ich mich nur so in ihn täuschen? Es gab Zeiten wo er nett war und Zeiten wo er nicht so war. Aber jetzt ist er einfach nur ein Arsch! ,,Du wirst schon sehen Süße! In ein paar Tagen ist der Schnösel Geschichte!" Ich würdigte ihn keines Blickes. Wenn ich mir so überlege, dass ich ihn gestern als nett und freundlich bezeichnet habe ... ich glaube mir wird schlecht. Als ich mich umdrehte war er, Gott sei Dank, verschwunden!

Ich schnappte mir meinen ALTEN Laptop. Denn der, den mir Kai geschenkt hatte lag unter meinem Bett. Der Laptop ist doch der wahre Freund eines Mädchens. Er spendet einen Wärme und ist immer für einen da. Ich hatte zur Zeit gar nicht die Gelegenheit gehabt mich mit ihm zu beschäftigen. Zum Glück ist der nicht nachtragend und macht einen Vorwürfe. Der haut auch nicht einfach nach Amerika ab oder löscht absichtlich die Nummer von deinen Freund. Man kann mit ihm Spaß haben und wenn er nervt kann ich ihn einfach ausschalten! Ich lerne immer aus meinen Fehlern. Wahrscheinlich war es einer, dass ich Gefühle zugelassen habe. Wäre Kai hier ... vielleicht würde ich dann nicht so denken. Aber es ist jetzt so wie es ist. Ich kann nichts ändern. Dieser Tag war heute echt schlimm. Ich weiß nicht einmal ob ich noch mit Kai zusammen bin. Er wird denken, dass ich ihn mit Luca betrogen habe. Ob er mir noch vertraut? Ohh ... warum macht mich dieser Kerl so wahnsinnig? Der bringt mich noch um meinen Verstand, wenn er das nicht schon gemacht hat. Beziehungen allein sind schon ein Rätzel für sich aber noch eine Fernbeziehung ... ich weiß ja nicht! Hoffentlich meldet sich Kai bei mir und wartet nicht, dass ich mich zuerst melde. Unsere Beziehung hat doch noch Hoffnung oder? Denn ich liebe ihn wirklich sehr!            

Kapitel 13 Ein Abend unter Mädchen

Heute war Montag. Ich hatte das ganze Wochenende durch gezockt. Meine Aggressionen an Ballerspielen ausgelassen. Kai hatte sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Und Luca ... der wäre Lebensmüde, wenn er sich bei mit melden würde. Ich will ihn nicht mehr sehen. Das was er getan hat ist unverzeihlich. Wenn er mich wirklich so sehr liebt wie er tut, dann soll er mich gefälligst in Ruhe lassen. Die Mädchen in Sportunterricht tun mir jetzt schon leid.

Als ich an der Schule ankam empfing mich Vicki und Kim herzlich. ,,Hi Ani!" ,,Na ihr beiden!" Sie sahen mich angespannt an. ,,Was?" Schnauzte ich sie an.  ,,Ruhig Tiger!" ,,Tut mir leid. Ich bin heute nicht so gut drauf!" ,,Kai?" Ich nickte. ,,Erzähl!" Ich zögerte. Eigentlich will ich ja niemanden meine Probleme aufdrängen.  Es wird mir aber sicher guttun mit ihn darüber zu reden. ,,Du weißt ja das wir gestern telefoniert  und uns auch gestritten hatten. Ich wollte wissen was Luca, Kai gesagt hat. Also habe ich Luca gefragt. Er ist dann am Samstag noch zu mir gekommen und dort haben wir geredet. Er hat mir gesagt, dass er mich und Kai auseinander bringen will. Kai hatte gerade zufällig in diesen Moment angerufen. Ich wollte mit ihm reden doch als er merkte, dass Luca da war, da ist er sauer geworden. Luca hatte mir dann mein Handy weggenommen und mit Kai geredet. Am Ende hat dieser Idiot Kais Nummer von meinen Handy gelöscht. Ich bin so sauer! Da meinte noch dieser Idiot << Früher oder später wirst du mir noch dafür danken! >>." Kim und Vicki starrten mich ungläubig an. ,,Ohh ... das ist nicht dein ernst? Ich hätte das nie von Luca erwartet!" ,,Ja! Und nun muss ich warten bis mich Kai anruft. Aber nach der Aktion gestern glaube ich nicht, dass er mir verzeihen wird!" Vicki nahm mich in ihre Arme. ,,Ach Mausi! Du kannst doch gar nichts dafür. Gib dir nicht die Schuld! Ich werde Luca schon wieder zur Vernunft bringen!" Kim lächelte mich freundlich an. ,,Ja ... mach dir keine Gedanken! Kai wird sich schon bei dir melden. Wir machen doch am Mittwoch einen Mädels Abend! Wir werden Spaß haben und nicht an die blöden Jungs denken!" Sie hat recht! Ich lasse mich doch nicht wegen diesen Kerlen fertig machen! Kai wird sich schon bei mir melden. Er muss sich sicher erst einmal  alles durch den Kopf gehen lassen.

Als ich nach Hause kam saß meine Mama im Wohnzimmer. ,,Mama?" ,,Ja Schatz!" Ich musste sie ja noch fragen ob das in Ordnung ist, wenn Vicki und Kim am Mittwoch zu mir kommen. ,,Ist es okay, wenn zwei Freundinnen am Mittwoch mit zu mir kommen und hier Übernachten? Wir wollen einen Mädels Abend machen!" ,,Ja sicher!" ,,Danke!" Ich wollte gerade hoch in mein Zimmer gehen. ,,Und? Alles in Ordnung bei Kai?" Ich möchte ihr nicht von meinen Problemen erzählen. Also lächelte ich sie an. ,,Ja! Alles bestens. Er war am Freitag gut gelandet und wohnt in einem Penthaus." ,,Ich finde schön, dass ihr euch trotz der Entfernung so nahe steht!" Wenn sie wüsste! ,,Mama? Kannst du mir für morgen noch etwas Geld geben? Ich will noch ein paar Naschereien für den Mädels Abend kaufen!"  ,,Ja kein Problem!" Sie gab mir 20€. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Danke Mama!" ,,Bitte mein Schatz! Wenn etwas noch sein sollte, dann sag es mir!" ,,Ja mach ich!" Ich ging hoch in mein Zimmer. Vielleicht sollte ich eine Liste machen was ich für Mittwoch noch brauche. Ich schnappte mir einen Kuli und ein Blatt Papier.

 

-Chips  

 

-Pizza                                                                                         

 

-Cola                          

 

-Filme (Horror!!!!)                                               

 

-Schokolade                      

 

-Gummibärchen                          

 

Wichtig!!  Zimmer vorher Aufräumen (Staubsaugen, Staubwischen!)

 

So das müssten alle wichtigen Sachen sein. Aber was soll ich für einen Film Kaufen? Jetzt weiß ich es. Ich wollte schon immer mal <<Der Exorzist von 1973>> ansehen. Ich habe zwar schon den Exorzismus vom Emily Rose  gesehen aber der Film war Langweilig. Ich kann mich gar nicht erinnern einen wirklich guten Horrorfilm bereits gesehen zu haben. Ich muss trotzdem nochmal Vicki und Kim fragen ob sie noch wünsche haben. Mein Zimmer kann ich ja heute schon aufräumen. Meine Mama meint oft, dass ich mein Zimmer aufräumen soll. Naja ... Ordnung ist nicht so mein Ding! Ich sag immer: Solange der Staub nicht mit mir spricht, brauche ich mir keine Sorgen zu machen! Also somit war ich den ganzen Tag beschäftigt. Ich fand sogar einige Dinge, die ich schon für immer verloren geglaubt habe. War das die Socke, die ich seit einem Jahr vermisse. OOOKKKKAAYYYY?!

Am Dienstag fragte ich Kim und Vicki ob sie noch Wünsche für morgen haben. Mit dem Film waren sie auch einverstanden. Nach der Schule ging ich Einkaufen. Das machte ich nie besonders gerne. Meine Eltern sagen immer so zum Spaß: Gib mir 20€ mit und ich bring 30€ wieder! Ja so bin ich! Es dauerte auch nicht lange bis ich alles hatte. Nach dem bezahlen machte ich mich auf den Heimweg. Huch ...? Ist das nicht Luca? Ja er war es! Er stand mit einem wirklich hübschen Mädchen an der Ampel. Ich bin schon etwas überrascht. Ich meine ... noch vor ein paar Tagen hatte er mir gesagt, dass er mich liebt und mich wirklich liebt! Nach dieser Aktion kann ich es ihn nicht glauben. Zum Glück hat er mich nicht gesehen. WAS? Mir fiel die Kinnlade runter. Jetzt hat er sie auch noch geküsst. Das nenne ich nur ein Arschloch wie es im Bilderbuch stehen kann!  Ohne ihn noch mehr Beachtung zu schenken ging  ich nach Hause.  Ich weiß, dass es mich nichts angeht aber ich würde schon gerne wissen wer das Mädchen war. Vielleicht hat er es ja auch jetzt verstanden, dass ich ihn nicht liebe.  Zuhause angekommen räumte ich meine Einkäufe weg. So ... mein Zimmer ist aufgeräumt und ich habe alle Sachen die ich für morgen brauch.  Jetzt können Kim und Vicki kommen!

Am nächsten Tag ging ich gut gelaunt in die Schule. Ich war mir sicher, dass heute ein toller Tag wird. Nicht nur weil heute Kim und Vicki zu mir kommen. Ich denke wirklich, dass heute ein schöner Tag wird. ,,Hi Ani!" ,,Hallo!" ,,Wir gehen nach der Schule nochmal nach Hause um unsere Sachen zu holen. Das ist doch in Ordnung?" ,,Klar ich bereite in der Zeit alles vor!" ,,Sollen wir noch etwas mitbringen?" ,,Nein! Ich habe alles!" Auch dieser Schultag verging schnell. Zuhause bereitete ich schon alles vor. Schüttete die Chips in eine Schale und holte die Cola aus dem Kühlschrank. Nach einer Stunde klingelte es an der Tür. Ich ging runter und ließ die beiden rein. ,,Habt ihr mich gefunden?" Sie lächelten mich an. ,,Ja! Du wohnst aber auch am Ende der Welt!" ,,Ich weiß!" ,,Wo sollen wir unsere Sachen ablegen?" ,,Kommt mit!" Ich führet sie in mein Zimmer. ,,Cooles Zimmer! Wo sind deine Eltern?" ,,Sie kommen erst später!" ,,WOW! Ani! Du hast ja viel vorbereitet!" Vicki stürzte sich auf die Gummibärchen. Kim klärte mich auf. ,,Vicki liebt Gummibärchen. Ich kann dir nur sagen, dass du keinen einzigen Krümel abbekommen wirst!" Kim und ich lachten. Vicki saß in einer Ecke und schlang die Gummibärchen in sich hinein. ,,Vicki ... wenn du jetzt alles aufisst, dann hast du erstens später keine mehr und zweitens keinen Hunger mehr auf die Pizza!" ,,Na gut!" Widerwillig stellte sie die Schale weg. ,,Ach ja...! Bevor ich es vergesse ... ich habe gestern Luca gesehen!" ,,Und?" ,,Er war mit einem Mädchen unterwegs. Ich glaube seine Freundin!" Vicki lachte. Was war so witzig daran? ,,Tut mir leid aber als du  Freundin sagtest da ...!" Sie lachte weiter. ,,Luca und Freundin ist wie ... Sterne am Tag! Also unmöglicher Schwachsinn!" ,,Ja aber er hatte sie geküsst!" ,,Der würde jede küssen die ihm gefällt!"  Typisch Playboy halt!  Vicki setzte sich zu uns. ,,Soll ich euch mal einiges über ihn erzählen?" Wir sahen sie verwundert an. Nickten aber nach einer Weile. ,,Also ...  ich lernte Luca schon im Kindergarten kennen. Da hat er immer die kleinen Mädchen geärgert. Ich habe ihn immer ermahnt und geschlagen. Die kleinen Mädchen habe ich auch vor ihm Beschützt. Weil ich die einzige wahr, die nicht in ihn verliebt war, wurden wir zu besten Freunden. Jetzt ist er wie ein großer Bruder für mich. Manchmal verstehet ich ihn aber selber nicht. Nach jedem und ich wiederhole, wirklich nach jedem Konzert was wir geben, haut er mit irgend einen Mädchen ab. Ihr könnt euch ja denken warum!" Wie ich schon gesagt habe er ist eine Männliche Schlampe! ,,Er hört ja nicht auf mich. Ich sage ihn immer, dass er es mal bereuen wird."  Ich hätte nicht gedacht, dass er wirklich so schlimm ist. ,,Und warum ist er so Vicki? Ich meine ... ist ihm mal was schlimmes passiert?" ,,Ich denke, dass es daran liegt, weil sich seine Eltern schon früh getrennt hatten. Ich glaube er sucht einfach nähe und Geborgenheit. Er bräuchte eine Bezugsperson der er alles erzählen kann. " ,,Warum redet er dann nicht mit dir?" Vicki zuckte mit den Schultern. ,,Er ist halt nicht der offene Typ!" Das stimmt. Aber wenn es darauf ankam, war er immer für mich da. Kim lachte Vicki an. ,,So und nun erzähl mal was von Damian!" Vicki wurde rot. ,,Was wollt ihr denn wissen?" ,,Alles!" Wir sahen Vicki gespannt an. ,,Naja er ist 19, spielt in einer Band und kommt ursprünglich aus  Paris. Seine Eltern sind wegen der Arbeit nach Deutschland gezogen und er ist mitgegangen." ,,Hast du schon seine Eltern kennengelernt?" ,,Ja ... sie sind sehr nett und mögen mich!" Ich lächelte Vicki süß an. ,,Wie könnte man dich nicht mögen?" Vicki lachte. ,,Ich bin halt etwas durchgedreht!" Ich lachte auch. ,,Ja da hast du recht genau so wie ich. Da ist Kim wohl die normalste von uns drei." Kim lachte auch. ,,Unterschätzt mich nicht!" Kim ist wirklich eine Liebe. ,,Dann sag mal ... was machst du sonst noch so?" ,,Ich? Mhmm... eine gute Frage! Ich bin eine Streberin!" ,,Das wussten wir schon!" ,,Ich ... ich lese gerne!" ,,Das ist denke ich auch sehr offensichtlich!" ,,Ich will später mal Medizin studieren!" ,,Wirklich?" Ich könnte mir Kim gut als Ärztin vorstellen. Mit Brille und einen weißen Kittel.  ,,Da hast du dir aber etwas vorgenommen!" ,,Ja ich weiß!" Ich bin mir sicher, dass sie es Schaft. ,,Was hast du später mal vor Vicki?" Sie überlegte. ,,Ich möchte mal ... ein Berühmter Rockstar werden mit meiner Band!" ,,Und wenn das nicht klappt?" ,,Dan ... werde ich Musikcoach!" ,,Klingt gut!" Vicki und Kim grinsten mich an. ,,Und du Ani?" Ich habe schon oft über meine Zukunft nachgedacht aber bin mir immer noch unsicher. ,,Irgendwas mit Computer!" ,,Du bist halt unser Technikfreak!" Ich finde halt alles was einen Stecker hat oder anderes technikzeug cool! ,,Ach unsere Ani!" Ich lächelte sie an. ,,So bin ich halt!" Vicki sah auf ihr Handy. ,,So ... ich habe jetzt Hunger!" ,,Schon wieder? Du hast doch fast die halbe Schüssel Gummibärchen gegessen?" ,,Ja .. aber jetzt habe ich wieder Hunger!" Ich frage mich wie sie das macht. Sie ist so schlank und frisst wie ein ... ich kann es nicht einmal beschreien! ,,Ich mache die Pizzen warm!" Ich ging runter in die Küche und schob drei Salamipizzen in den Ofen. Ich hörte wie die Tür aufging. ,,Na Schatz? Alles in Ordnung?"  Es waren meine Eltern. ,,Ja ! Ich mache uns gerade Abendbrot!" ,,Ach du machst das schon!" Ich ging wieder hoch zu Kim und Vicki. ,,Deine Eltern sind da?" ,,Ja!" ,,Wir hätten dich vorher warnen sollen Vicki schnarcht wie ein Bär!" Vicki schmiss ein Kissen nach Kim. ,,Stimmt gar nicht!" Kim schmiss das Kissen zurück und traf dabei leider mich. Ich schmiss es zurück und das so, dass Vicki fast vom Bett fiel. Wir lachten uns tot. Nach einer  10 Minütigen Kissenschlacht holte ich unsere Pizzen. Vicki aß am schnellsten. Nach dem Essen gingen wir ins Badezimmer und machten uns Bettfertig.

Wir alle lagen dann in meinem Bett. Zum Glück war es groß genug. Ich lag in der Mitte, Vicki links und Kim rechts. Ich schaltete den Fernseher ein und startete die DVD. Immer wenn etwas <<Grusliges>> kam  schrien Kim und Vicki. Nach der Hälfte des Filmes klebten sie regelrecht an mir. Sie schrien und ich lachte mich halb tot. Sie sahen mich verstört an. ,,D.. Du f.. findest es nicht ... schlimm?" ,,Nö!" ,,Du bist echt nicht normal Ani!" Es macht immer Spaß mit zwei Angsthasen einen Horrorfilm anzusehen. Nach eineinhalb Stunden war der Film zu Ende, Vicki und Kim waren heißer und ich tot müde.

Wir schliefen ziemlich schnell ein.  Ich wachte auf als ich bemerkte, dass etwas unter meinen Kopfkissen vibriert. Verschlafen suchte ich mein Handy und ging ran.

 

 ,,Ha ... Hallo?"

 

 ,,Hey!"

 

,,K..Kai?"

 

,,Habe ich dich geweckt? Du klingst so verschlafen."

 

 Ich sah zu Vicki und Kim. Ich sollte sie lieber nicht wecken.

 

,,Warte mal kurz!"

 

 Ich krabbelte aus meinen Bett und ging hinunter in das Wohnzimmer.

 

 ,,So! Bin wieder dran."

 

Ich setzte mich auf das Sofa.

 

,,Was war los?"

 

 ,,Kim und Vicki schlafen heute bei mir. Wir haben einen Lustigen Mädels Abend gehabt!"

 

 ,,Oh ... ! Können wir reden?"

 

Ich gähnet laut.

 

,,Ja!"

 

 ,,Tut mir leid, dass ich so spät anrufe."

 

Seine Stimme klang so ruhig und sanft.

 

 ,,Ist nicht schlimm. Du wolltest reden?"

 

Ich bin echt froh, dass er mich angerufen hat.

 

,,Ja ... ich wollte mich bei dir entschuldigen! Ich habe übertrieben. Es ist mir egal ob du mit ihm befreundet bist oder nicht. Ich will dich doch nur beschützen. Ich liebe dich!"

 

 Mir kamen die Tränen. Warum bin ich nur so sensibel?  

 

,,Ich liebe dich auch Kai! Du hattest recht wegen Luca ... er ist ein Arsch!"

 

,,Was hat er gemacht?"

 

,,Er hatte deine Nummer von meinen Handy gelöscht!"

 

 ,,ER HAT WAS?"

 

 ,,Reg dich bitte nicht auf! Es bringt nichts."

 

 Er seufzte.

 

 ,,Hattest du heute wenigstens einen schönen Tag?"

 

,,Ja und er ist gerade noch besser geworden!"

 

 ,,Ach Süße ... ich vermisse dich so sehr!"

 

,,Ich dich auch!"

 

,,So ... da ist dein Bett voll!"

 

 ,,Ja!"

 

,,Dann ... komm zu mir meins ist leer!"

 

 Ich musste lachen.

 

 ,,Warum lachst du? Soll ich dir mal was schicken?"

 

,,Was denn?"

 

 ,,Warte ....!"

 

 Mein Handy vibrierte. Ich sah nach . Kai hatte mir ein Bild geschickt. Als ich das Bild sah ... wurde ich rot.

 

 ,,Wann ... wo ...wie hast du ..?"

 

 Es war ein Bild von mir wie ich schlief.

 

,,Ich habe noch mehr!"

 

,,Was?" 

 

Wie peinlich!

 

,,Ich sehe mir jeden Tag deine Bilder an."

 

 ,,Wie ..?"

 

 ,,Ich habe dich einfach im Schlaf Fotografiert. Du hast das nicht gemerkt!"

 

,,Schön, dass du Fotos von mir hast!"

 

,,Ach ... ich habe auch welche wo wir beide drauf sind. Soll ich dir welche schicken?"

 

,,Kai ...!"

 

 Mein Handy vibrierte wieder. Ich sah mir die Fotos an die wirklich süß waren. Eins wo er mich küsst und wieder eins wo er mich nur im Arm hält. Mir kamen wieder die Tränen.

 

,,Weinst du Schatz?"

 

Er klang besorgt. Ich schnaufte.

 

,,Nein!"

 

 ,,Ach ... Süße! Du sollst doch nicht weinen! Wie soll ich dich sonst trösten, wenn ich dich nicht umarmen kann?"

 

Ich gähnte.

 

,,K..Kai du Idiot!"

 

 ,,So müde?"

 

 Er flüsterte es so sanft in das Handy, dass ich dachte es wäre ein Traum.

 

 ,,Geh jetzt schlafen! Ich rufe dich morgen wieder an!"

 

 ,,Versprochen?"

 

 ,,Versprochen! Ich liebe dich so sehr! Du bist mein ein und alles!"

 

,,Ich liebe dich auch!"

 

,,Träume süß!"

 

 ,,Du auch!"

 

 ,,Ich träume nur von dir!"

 

,,Ich auch ... manchmal!"

 

Er lachte.

 

 ,,Ist gut! Schlaf jetzt Süße! Ich liebe dich!"

 

 Er hauchte mir einen Kuss durch das Telefon. Es war so, als könnte ich ihn bei mir spüren. Er legte auf. Ich ging wieder in mein Zimmer und krabbelte unter die Bettdecke. Ich fühlte mich nun besser.  Zwischen mir und Kai war nun alles wieder gut. Gott sein Dank! Ich sah mir noch einmal die Bilder von ihn und mir an. Da hat der mich wirklich im Schlaf abfotografiert. Ich legte mein Handy wieder unter mein Kopfkissen. Meine Decke war schon ganz kalt. Ich kuschelte mich wieder ein und schloss meine Augen. Zufrieden und mit einem guten Gefühl schlief ich ein.   

 

             

Kapitel 14 Eine UNGEWOLLTE Verabredung

Ich war eingequetscht zwischen Kim und Vicki als ich aufwachte. Ich schob Vickis Bein und Kims Arm von mir und stand auf. Zumindest wollte ich aufstehen. Vicki aber zog mich zurück. ,,Vicki! Lass mich los!" Sie murmelte nur etwas vor sich hin was ich nicht verstand. Meine Eltern riefen uns: ,,Mädchen? Wollt ihr Frühstücken?" Bei den Wort <<Frühstück>> sprang Vicki aus dem Bett. ,,JAAAA!" Sie zog an meinen Bein. ,,Kommt!" Ich rüttelte Kim wach die mit uns runter ging.

Wir aßen gemeinsam mit meinen Eltern Frühstück. ,,Und? Hattet ihr Spaß?" Kim und Vicki lachten sich an. ,,Natürlich Frau Lorenz!" ,,Ach ihr könnt ruhig mich duzen! Ich bin Monika!" ,,Danke!" Meine Mama lachte sie an. ,,Ihr könnt ruhig öfters vorbeikommen!" ,,Das würden wir gerne!" Damit ich sicher mehr unter Leute komme und nicht zum Depressiven Einzelgänger dahin vegetiere!  Ich griff nach der Butter. Es ist wirklich etwas besonderes, dass ich mit meinen Eltern mal zusammen Frühstücke! Sonst stehe ich erst zum Mittagessen auf. Meine Eltern stört das aber nicht. Sie sind froh, wenn sie mich überhaupt mal zu Gesicht bekommen. Nach dem Frühstück gingen wir abwechselt ins Badezimmer. Vicki brauchte am längsten. Sie und Kim unterhielten sich über Schminke. Ich fand dieses Gespräch total langweilig. Vicki gab Kim Tipps, wie sie sich schminken kann und was sie dazu tragen könnte. Ich fühlte mich in diesem Moment richtig fehl am Platz! ,,Du .... Ani?" Vicki lächelte mir freundlich und verschwörerisch zugleich an. OH NEIN! Ich werde sie ganz sicher nicht an mir ranlassen! ,,Ich habe morgen eine Verabredung mit Damian. Wir wollen in die Stadt gehen und danach etwas essen. Kommst du mit?" Ich soll mit bei ihren Date dabei sein? ,,Unternehmt ruhig alleine was!" ,,Aber ... !" ,,Was ist denn Vicki?" Sie sah verlegen zur Seite. ,,Ich ... habe Angst alleine!" WAS? Vicki .... die Rockerin ...   hat Angst .... alleine mit ihrem Freund zu sein? Ich musste mir ein Lachen verkneifen. ,,Warum das denn?" ,,Na... komm doch bitte einfach mit! So kannst du ihn auch noch besser kennenlernen. Mir ist deine Meinung sehr wichtig!" Warum das? Würde sie wohl mit ihm Schluss machen, wenn ich sage, dass er doof ist? ,,Na ... gut!"  Wiederwillig stimmte ich zu. Vicki kam auf mich zu und umarmte mich. ,,Danke!"  ,,Warum fragst du Kim nicht? Vieleicht möchte sie mit." ,,Hab ich schon. Sie hat aber keine Zeit! Da musst du eben mit! Es ist mir auch egal wie sehr du Shopping hasst ... du kommst mit!" Bei Vicki gab es keine Zeit für ausreden. Super! Ich kann mich nun seelisch und moralisch darauf vorbereiten. ,,Wan genau treffen wir uns denn dann morgen?" Vicki überlegte. ,,So gegen 15:00 Uhr am Eingang vom Shoppingcenter?" ,,Gut!" Kim starrte auf ihre Armbanduhr. ,,Du Ani ...? Ich muss jetzt los! Ich habe noch einige Dinge zu erledigen!" ,,Machst du auch noch etwas anderes außer lernen?" ,,Ich lerne heute nicht. Meine Mama will unsere Wohnung umgestalten. Ich soll bei der Farbauswahl helfen." Ja... in Baumarkt gehe ich auch gerne. Vor allen in die Kettensägen Abteilung! Vicki lächelte mich an. ,,Ich denke ... ich gehe dann auch! Du musst dich jetzt sicher erst einmal von uns erholen!" ,,Ja ... da hast du recht!" Ich musste lachen. Vicki und Kim packten ihre Sachen. Ich brachte sie noch mit zur Tür und verabschiedete mich von ihnen. ,,Und wir sehen uns Morgen Ani! Und denk gar nicht erst daran NICHT zu kommen!" Ich verdrehte die Augen. ,,JA ... ich werde kommen!" ,,Na dann ..!" Vicki umarmte mich. ,,Bis bald Ani!" ,,Ja bis bald Kim!" Vicki ließ mich nicht los. ,,Ich bekomme keine Luft mehr!" Kim zog Vicki von mir weg. ,,Tschüss Ani!" Vicki folget ihr wiederwillig. Ich winkte ihnen noch nach bis sie weg waren.

So nun ... ich sollte mal wirklich mein Zimmer Aufräumen! Ich machte meine Betten und fand unter meinen Kopfkissen mein Handy. Die Lampe zeigte mir, dass ich eine neue Nachricht habe. Ich sah nach. Sie war von Kai.

 

<< Hey Schatz! :* Wie war euer MÄDELS ABEND? >>

 

<< Ganz schön! Sie sind jetzt weg und ich bin dabei den Saustall aufzuräumen! >>

 

Es dauerte nicht lange und er antwortete.

 

<< Soll ich dir eine Hilfe besorgen? :) >>   

 

<< Nein Danke! Ich schaffe das schon! >>

 

<< Du hast keine Schule die Woche? >>

 

<< Ja! FEIERTAGE! Du hast Schule oder? >>

 

<< Ja ... leider! :/ >>

 

<< Ich denke du magst Schule? ;) >>

 

<< Ja aber diese Schule ist doof! >>

 

<< Warum? >>

 

<< Weil du nicht da bist! :* >>

 

Kai weiß, wie er mein Herz zum rasen bringt!

 

<< In der alten Schule hast du mich doch auch nur selten gesehen. >>

 

<< Ja aber immerhin konnte ich dich sehen wann ich will! >>

 

<< Naja ... es gibt ja auch Skype! >>

 

<< Dann geh mal online! :D >>

 

Ich loggte mich über Handy ein. Es dauerte nicht lange bis Kais Anruf kam. Ich nahm ab. Seit fast einer Woche hatte ich ihn nichtmehr gesehen. Ich war so glücklich als ich ihn sehen konnte. Egal ob es nur über Videochat war. Er lächelte mich an.

 

 ,,Hey Süße!"

 

 ,,Hey!"

 

,,Schön dich zu sehen!"

 

 ,,Du hättest ja schon eher mal anrufen können!"

 

,,Ja ... ich weiß!"

 

 ,,Was machst du gerade?"

 

 ,,Ich? Ich kann dir sagen, was die anderen in meiner Klasse gerade machen. Sie machen Physik!"

 

,,Und du? Du bist in der Schule?"

 

,,Ja!"

 

 ,,Du Schwänzt?"

 

,,J..Ja!"

 

 ,,Du Idiot! Gehe sofort in den Unterricht!"

 

 ,,Ich kann das doch alles schon was die da machen!"

 

,,Egal! Du kannst doch nicht so einfach Schwänzen!"

 

,,Doch ... siehst du ja!"

 

,,Ja ich SEHE es!"

 

 ,,Was machst du denn morgen?"

 

,,Ja .. ja und jetzt vom Thema ablenken!"

 

,,Das machst du doch auch immer!"

 

,,Nein und ich gehe morgen mit Vicki und ihrem Freund in die Stadt!"

 

 ,,Oh ... sind sie jetzt zusammen?"

 

 Hatte ich es ihn gar nicht erzählt?

 

 ,,Ja und ich habe keine Lust!"

 

 ,,Es tut dir sicher mal gut wieder raus zu kommen!"

 

,,Ich verlasse das Haus!"

 

Er sah mich prüfend an.

 

,,Wirklich?"

 

 ,,Ja ... ich muss ja auch mal in die Schule. Im Gegensatz zu dir haben wir eine Schulpflicht! Ich dachte du wärst ein Streber?"

 

,,Ich gebe nur auch mal den anderen die Gelegenheit ihr Wissen zu verbessern!"

 

 ,,Diese Ausrede muss ich mir mal merken!"

 

 ,,Mach das! Wie sieht es mit deiner Aufräumaktion aus? Bist du schon fertig?"

 

 ,,Nein ... ich ... ich rede ja mit dir!"

 

,,Na dann will ich dich nicht stören!"

 

,,Erstens du störst nicht und zweitens ... geh lernen!"

 

,,Ja ... na gut! Ich gehe ja schon!"

 

,,Gut ... dann viel Spaß!"

 

 ,,Ja Danke! Tschüss Süße! Ich liebe dich!"

 

 Er deutete einen Kuss an.

 

 ,,Ich dich auch!"

 

Wir legten auf. Ich beschäftigte mich noch weiter mit dem Aufräumen meines Zimmers. Nach dieser Aktion legte ich mich ins Bett und sah Fernsehen.

Beim Abendbrot bat ich meine Eltern noch um ein wenig Taschengeld. Sie gaben mir 50€ und meinten, ich soll mir einen schönen Tag machen. Ich ging danach früh ins Bett, weil nichts besonderes im Fernseher kam. Die sollten mal ein ordentliches Programm bringen. Ich stellte mir den Wecker auf 12:00 Uhr. Nicht das ich noch verschlafe. Ja ... das kann schon mal bei mir vorkommen. Wenn ich es nicht machen würde, dann würde ich erst gar nicht aufstehen. Ich habe es doch Vicki versprochen. Ich kann sie doch nicht einfach versetzen.

Ich wachte am nächsten Tag auf. Es war 11:30 Uhr. WOW! Gutes Timing! Ich schaltete gleich meinen Wecker aus und stand auf. Ich war recht ausgeschlafen und gut gelaunt. Komisch ...? Es geh mir zwar heute echt gut aber irgendwie habe ich ein komisches Gefühl, dass heute noch etwas passiert. Naja! Es wird schon alles gut laufen. Ich meine .. was kann schon bei einer Shoppingtour mit Vicki passieren?

14:00 Uhr verließ ich das Haus und ging zum Bus. Ich musste auch nicht lange warten. Der Bus hielt direkt vor dem Shoppingcenter. Vicki konnte ich schon vom weiten sehen. Kein Wunder mit blauen Haaren und knallpinken Gummistiefeln fällt man ja auch auf. Wo war denn eigentlich  Damian? Ich sehe nur Vicki. Ich ging zu ihr. Als sie mich sah kam sie mir entgegen. ,,H..Hallo Ani!" Was? Warum ist sie so komisch. ,,Hey Vicki! Wo hast du denn deinen Freund gelassen?" Sie sah mich wie ein trauriger Welpe an. Hat sie etwas ausgefressen? ,,D..Du Ani? Ich muss dir etwas sagen!" ,,Was ist denn los?" Ich sah sie fragend an und versuchte sie zu durchschauen. ,,Schatz wir sind wieder da!" Ich drehte mich um und sah Damian und ...! WAS? Ich sah Vicki böse an. ,,E..Es tut mir leid! Ich wollte es dir ja sagen aber ...!" Ich sah nochmal zu Damian um zu sehen ob ich mich nicht doch verguckt habe. Leider hatte ich richtig gesehen .. LUCA. ,,WAS MACHT DER HIER?" ,,Es tut mir wirklich leid!" Vicki sah wie ein Welpe aus mit diesem Blick. Ich konnte ihr nicht lange böse sein. ,,Ja ist schon gut ... aber erklär mir was Luca hier sucht?" ,,Naja ... Damian und Luca verstehen sich sehr gut. Da ich dich ja mitnehmen wollte meinte er, dass es für ihn besser wäre, wenn er nicht mit uns zwei Mädchen alleine ist. Er wollte Luca als Unterstützung dabei haben! Tut mir leid! Ich weiß, dass du ihn im Moment hasst!" Warum hatte sie es mir nicht eher gesagt? Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Es tut mir wirklich leid. Ich wollte es dir ja sagen. Da habe ich mir aber gedacht wenn ich es dir sage, dass du nicht kommst!" Das wäre ich auch sicher nicht. ,,Ich werde es schon aushalten! Ich ignoriere ihn einfach!" ,,Danke! Ich bin dir etwas schuldig!" ,,Ja das bist du!" Damian und Luca standen nun bei uns. Ich begrüßte Damian. ,,Hey Damian!" ,,Jo Ani! Alles klar bei dir?" ,,Ja!" ,,Cool!" Ich würdigte Luca keines Blickes. Sicherlich starrt er mich an. Vicki nahm meinen Arm und harkte sich ein. ,,So da wir nun alle da sind wollen wir doch mal reingehen. Es zieht ganzschön hier draußen!" Sie zog mich mit sich. Ich wusste doch, dass heute noch etwas passiert! ,,Ich brauche neue Schuhe und neue Unterwäsche!" Ich sah sie misstrauisch an. ,,Du willst mit zwei Jungs Unterwäsche kaufen gehen?" ,,Ja! Der eine ist immerhin mein Freund! Brauchst du was?" ,,Ne Sense! Aber die gibt es sicher hier nicht!" ,,Ich weiß, dass du sauer bist aber vielleicht könntet... ihr... euch.... aussprechen und dann wieder vertragen?" Hatte sie das schon vorneweg geplant? Sie wusste es wohl gestern schon und benutzet <<Angst alleine mit Damian zu sein>> nur als Ausrede. Jetzt weiß ich warum ich mitgehen sollte.   Vicki zog mich in das Schuhgeschäft. Damian und Luca folgten uns. Vicki probierte gefühlte 100 Schuhe an bis sie sich für ein paar schwarze Riemchensandalen entschied. Weiter ging es in ein anderes Geschäft. Vicki zog Damian mit sich. Er kann sie sicher besser bei der Unterwäsche beraten als ich. Leider bemerkte ich zu spät, dass ich nun mit LUCA ALLEINE war. Ich ignorierte ihn und ging durch die Gänge. Ich bekam nicht mit das er mir folgte. ,,Können wir reden?" Er sah mich ernst an. ,,Nein können wir nicht!", fauchte ich ihn an. Er packte mich am Arm und verhinderte somit, dass ich weglaufen konnte. ,,WAS LUCA?" ,,Denkst du nicht, dass wir uns mal unterhalten sollten?" ,,Nein!" ,,Du benimmst dich echt kindisch!" WAS? Na warte! Dir mach ich noch die Hölle heiß! ,,Sagt derjenige, der die Nummer von MEINEN FREUND löscht!" ,,Ich bereue es keine Sekunde dies getan zu haben!"  Ich riss mich von ihm los. ,,Luca! Du bist echt das aller letzte! Du sagst mir, dass du mich liebst und mehr als nur Freundschaft willst und dann sehe ich dich mit einer anderen! Du belügst mich doch nur! Ich will nichts mehr mit dir zutun haben!" Ich verließ das Geschäft und wartete draußen. Am liebsten wäre ich ja schon gegangen als ich erfahren habe das DER mit dabei ist! Und mich kindisch nennen! ,,Sie hieß Tanja!" Ich erschrak als plötzlich Luca wieder hinter mir stand. Was denkt der sich nur? ,,Es ist mir egal wer sie war!" ,,Und warum regst du dich dann so auf?" ,,Soll das ein Witz sein? Du veraschst mich doch nur! Wegen dir hätte ich mich beinahe von Kai getrennt!" ,,Ist es jetzt verboten mit anderen auszugehen?" ,,Mir ist egal was du machst! Ich finde es nur seltsam das du zur einen Seite mich liebst und zur anderen eine andere Küsst!" Ich könnte ausrasten! Dieser Kerl regt mich so auf! ,,Ales gut bei euch?" Vicki und Damian kamen gerade aus dem Geschäft und sahen uns besorgt an. ,,Ja alles bestens!" Diese Lüge  wird sie mir bestimmt nicht abkaufen. ,,Na dann ... wollen wir etwas essen gehen?" ,,Ja gute Idee!" Nur noch das Essen und dann bin ich ihn los. Zumindest für heute!

Wir gingen in die Pizzeria in der wir schon einmal gegessen haben. Anscheinend liebte Vicki dieses Restaurant. Ich aß eine kleine Salamipizza. Mein Appetit war mir nach dem Gespräch mit Luca vergangen! Vicki, Luca und Damian unterhielten sich über ihre Band. Sie haben wohl eine Einladung von einer Plattenfirma bekommen. Ich schlang die Pizza nur so runter, denn umso eher ich fertig bin umso schneller kann ich nach Hause. 

Als wir fertig waren warteten Luca und ich noch auf Vicki und Damian. Ich hoffe, dass sie sich beeilen. Ich will nicht mit diesem Idioten alleine sein! ,,Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein!" ,,WAS?" Ich drehte mich geschockt zu Luca der mich angrinste. ,,Ich bin nicht eifersüchtig! Warum auch? Ich habe einen tollen Freund den ich liebe und der mich auch liebt!" ,,Und der in Amerika lebt!" ,,Ja .. na .. und?" Er kam näher auf mich zu. Das beunruhigte mich richtig. ,,Im Gegensatz zu dir suche ich mir Nähe von anderen!" ,,Du brauchst mir nichts zu erklären Luca!" ,,Doch! Ich liebe dich trotzdem!" Er funkelte mich gefährlich an. Ich ging auf Abstand. ,,Verarsch mich doch nicht! Ich liebe dich nicht!" ,,Ich verarsche dich nicht! Ich meine das ernst!" ,,Wer´s glaubt wird Seelig!" Er kam mir immer näher, so nah, dass ich seine wärme spüren konnte. ,,Ich kann es dir beweisen!" ,,Du musst mir nichts beweisen! Es würde sich nichts ändern! Ich liebe dich nicht! Ganz im Gegenteil ... ich hasse ..." Luca ließ mich nicht aussprächen. Er griff nach meinen Handgelenk, zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine. Ich war geschockt. Wie konnte der nur? Ich stieß ihn von mir weg und verpasste ihn eine. ,,Du Arsch! Wie kannst du nur? Ich habe einen Freund! Du bist das aller letzet!" Ich ging einfach davon. Vicki wird nichts sagen können, wenn sie das erfährt. Mir standen echt die Tränen in den Augen. Ich fühlte mich so mies. Es war so als hätte ich Kai betrogen. Ich konnte doch nichts dafür. Ich hätte niemals gerechnet, dass Luca so weit gehen würde.

Zu Hause angekommen schmiss ich mich auf mein Bett. Dieser Kuss ließ mir keine Ruhe. Ich muss es Kai sagen bevor er es von Luca erfährt. Ich würde es ihn zutrauen, dass er es Kai erzählt und dann so darstellt als hätte ich es gewollt. Ich tippte hastig Kais Nummer in mein Handy.  Meine Hände zitterten. Ich hatte das Gefühl umzukippen. Nach einer Weile nahm er ab.

 

 ,,Hey Schatz!"

 

Mist! Er klang so glücklich. Wie wird er wohl reagieren?

 

,,K..Kai?"

 

 Meine Stimme zitterte.

 

 ,,WAS IST LOS? Süße?"

 

Ich muss es ihn sagen.

 

 ,,K..Kai ... Luca hat .."

 

,,WAS HAT ER GEMACHT?"

 

Er klang geschockt und zornig zugleich.

 

 ,,E..Er ..hat mich ge... geküsst!"

 

Es war ruhig. Mir kamen die Tränen. Ich getraute mich nichts mehr zu sagen. Das einzige was ich noch hörte war Kais unregelmäßiges Atmen bis er einfach, ohne ein Wort zu sagen, auflegte.

 

 

 

                                                                       

Kapitel 15 Keine neue Nachricht

Er hat einfach aufgelegt! Kein einziges Wort hat er gesagt. Was hat das zu bedeuten? Hätte ich es ihn lieber nicht gesagt. Was soll ich nun machen? Ich versuchte ihn noch einmal zu erreichen. Wieso geht er nicht ran? Ich versuchte es gefühlte 100 mal aber er nahm einfach nicht ab. Vieleicht brauch er erst einmal Zeit zum nachdenken. Ich versuche es morgen noch einmal.

Ich schlief nur sehr unruhig. Ich biss mir andauernd auf die Unterlippe. Es war so als würde ich Luca´s Lippen immer noch spüren. Ich hasste ihn. Als ich in das Badezimmer ging und in den Spiegel sah bemerkte ich erst wie sehr ich auf meine Lippe gebissen hatte. Sie tat weh war blutig und rissig. Sie brannte höllisch. Ich machte mir eine Creme auf meine Lippen. Das tat gut. Ich ging wieder zurück in mein Zimmer und sah auf mein Handy. EINE NACHRICHT! Kai? Wird er sich endlich bei mir gemeldet haben? Mist! Sie war nur von Vicki.

 

<< Hey Mausi! Was war gestern? Du warst auf einmal weg. >>

 

Soll ich ihr sagen, was Luca getan hat?  Ich würde schon gerne wissen was sie denkt.

 

<< Luca ist ein Arsch! Er hat mich gestern einfach so geküsst! Deswegen bin ich auch einfach abgehauen! Tut mir leid! >>

 

<< ER HAT WAS? ICH BRING IHN UM! >>

 

<< Nein! Das ist zwar lieb von dir aber ich werde das schon selber mit ihm klären. >>

 

<< Warum hast du mir das nicht schon eher gesagt? >>

 

<< Ach Vicki ... ich hatte doch nur an Kai gedacht! >>

 

<< Hast du es ihm gesagt? >>

 

<< Ja! Ich hatte ihn sofort gestern angerufen! >>

 

<< UND? >>

 

<< Er hat einfach aufgelegt! Ich habe versucht ihn wieder zu erreichen. Doch er geht einfach nicht ran! >>

 

<< Ich glaube du brauchst dir da keine Sorgen zu machen. Kai weiß wie sehr du ihn liebst! Er wird sicher wissen, dass du es nicht wolltest. Er kennt doch Luca und weiß wie er tickt! Mach dir also keine Sorgen und gib ihn etwas Zeit! Er wird sich sicher melden! Vertrau mir. <3 >>

 

Vicki mag eine Nervensäge sein und auch durchgedreht aber sie kann einen gut zureden. Ich bin in solchen Momenten froh, dass ich sie habe.

 

<< Danke Vicki! Ich hoffe, dass du recht hast! >>

 

<< Glaub mir das wird schon! Wenn etwas ist ... du kannst dich immer bei mir melden. Das

 weißt du ja! >>

 

<< Ja! :)  Ob ich ihn nochmal anrufen soll? >>

 

<< Warte ab! Er wird sich schon bei dir melden! >>

 

Gut! Ich werde warten. Hoffentlich lässt er sich nicht zu viel Zeit! Ich werde sonst noch verrückt!  Ich werde so lange warten bis er sich meldet! Und was soll ich jetzt den ganzen Tag machen? Ich lag in meinen Bett. Das Handy die ganze Zeit griffbereit. Ich döste ein.

Ich wachte auf als es klingelte. Reflexartig starrte ich auf mein Handy. Ist es nun Kai?  Mist! Es war nicht mein Handy. Das hätte ich doch hören können! Wer verwechselt schon das Handy mit der Haustür? Ich ging hinunter zur Haustür. Ich öffnete die Tür und erstarrte. WAS? WAS MACHT DER HIER? ,,Hau ab Luca!" Ich wollte ihn gerade die Tür vor dem Kopf knallen. ,,Ich bin hier um mich zu entschuldigen!" Er hielt die Tür auf. Wie ein kleines Kind hing ich mich an die Türklinke und versuchte sie mit aller Kraft zu schließen. Luca seufzte und schob mich zur Seite. ,,Verlass sofort mein Haus! Ich rufe sonst die Polizei!" ,,Ist schon gut! Komm mal runter!" ,,Wie soll ich da runterkommen? Du bist irgendwann noch schuld daran, dass meine Beziehung zu Kai kaputt geht! Ich habe es ihn gesagt!" ,,Du hast was?" Er sah mich ungläubig an. Denket der etwa, dass ich es Kai verheimlicht hätte? ,,Verschwind Luca!" Ich versuchte ihn aus dem Haus zu schieben. Da hätte ich aber auch versuchen können eine Wand zu verrücken. Er bewegte sich kein Stück! Jetzt reicht es mir aber. Ich holte zum Schlag aus er aber fing meine Hand ab und hielt sie fest. Ich funkelte ihn voller Hass an. ,,Hör mir doch nur einmal zu!" ,,Nein! Ich will meine Zeit nicht mit DIR vergeuden!" Er verdrehte die Augen und drückte mich gegen die Wand. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Sein ganzer Körper presste sich gegen meinen. ,,So .. nun hör mal zu! Ich bin hier um mich bei dir zu entschuldigen! Was ich gestern getan habe war einfach nur falsch. Ich habe mich echt schrecklich gefühlt wegen dieser Sache." ,,Ist das alles?" ,,Sag mal ... hast du mir gerade zugehört?" ,,Ja!" ,,Was hat Kai gesagt?" Was? Warum will er das wissen? Hat er Angst vor ihm? ,,Das geht dich wohl nichts an!" ,,Wenn du denkst ..." Ich versuchte mich erneut aus seinen griff zu befreien. ,,Was willst du noch Luca? Wenn du fertig bist ... da ist die Tür!" ,,Ich... Ani ...!" Komisch ... es tat ihn irgendwie wirklich leid. ,,Hau einfach ab!" ,,Nimmst du die Entschuldigung an?" ,,Natürlich nicht! Und jetzt lass mich los!" Er seufzte. ,,Warum bist du nur so blind?" ,,Ich bin NICHT blind!" ,,Doch! Du siehst nicht wie wichtig du für mich bist. Deswegen möchte ich nicht mit dir streiten!" ,,Du bist doch das Arschloch hier! Lass mich in Ruhe, komm nicht wieder dann haben wir keinen Grund zum streiten!" ,,Ich weiß, dass ich ein Arsch bin! Du musst es mir nicht jedes Mal sagen, wenn ich scheiße baue!" ,,Ja du hast recht! Es bringt eh nichts! Da kann ich auch mit einer Wand reden. Die würde sogar mehr verstehen als du!" Endlich ließ er mich los. Meine Handgelenke schmerzten schon. ,,Es tut mir so leid Süße! Mehr kann ich nicht sagen!" ,,Sag gar nichts und geh endlich!" Er ging zur Tür. Bevor er sie schloss sagte er noch: ,,Ich weiß, dass du mich hasst aber ... falls du mich mal brauchst ... ich bin immer für dich da!" ,,Ich brauche dich nicht! Was soll ich von einem solchen Arsch wie dir wollen? Du bist einfach nur das letzte! Ich bereue es dich getroffen zu haben!" Schrie ich ihn noch nach bis er die Tür hinter sich schloss. 

Ich ging wieder hoch in mein Zimmer. Mein Handy lag noch auf dem Bett. Ich hob es auf und betete, dass Kai mir geschrieben hat. Ich endsperrte das Display und ... KEINE NEUE NACHRICHT!

Kapitel 16 Aus??

Heute war Montag. Kai hatte sich seit drei Tagen nicht bei mir gemeldet. Ich habe es einfach nicht ausgehalten und habe ihn noch mal versucht zu erreichen. Ich bin echt am verzweifeln. Ist es nun das Aus? Was kann ich noch machen? Ich kann ihn nicht anrufen, auf meine Nachrichten antwortet er nicht, ihn besuchen ... ich kann ja wohl kaum nach New York fliegen! Ich kann nichts machen. Nur warten, warten .... warten und warten! Aber mal ehrlich ... so sehr ich ihn auch liebe .... ich kann nicht mein ganzes Leben auf ihn warten. Ich sollte mich darauf vorbereiten. Deswegen hasse ich auch Liebesgeschichten, weil sie total unrealistisch sind. Im Film ist es doch so:

 

- Junge verliebt sich in Mädchen (Oder umgekehrt)

 

- einer von beiden ist entweder reich, berühmt oder etwas besonderes

 

- der andere ist meist ein niemand, Einzelgänger oder sonst was ... bis zum Vampir gibt es allesmögliche

 

- sie streiten sich

 

- sie kommen wieder zusammen

 

- Kuss, Happyend ---> Ende

 

So sind doch alle Filme. Hast du einen gesehen, kennst du sie alle. Als ob das wahre Leben so einfach wäre? Ich kenne keine Person die denkt, dass ihr Leben perfekt ist.

,,Fräulein Lorenz?" Frau Müller riss mich aus meinen Gedanken. ,,Ja?" ,,Sind wir heute auch geistig anwesend?" ,,Ja ich bin voll und ganz bei ihnen!" Ich lächelte sie an. Am liebsten hätte ich sonst was gemacht aber nicht gelächelt. ,,Wenn sie so gut bei der Sache sind, dann können sie mir auch sicher sagen, was ich gerade den anderen erklärt habe?" Das konnte ich natürlich nicht wissen. Mal überlegen ... was habe ich gerade für eine Stunde? Mathe! ,,Ja .. sie haben gerade über rationelle Zahlen und so geredet!" Das konnte nur richtig sein. In Mathe geht es ja um zahlen. Man muss halt wissen, wie man sich am besten ausdrücken kann! ,,Nochmal Glück gehabt! Beim nächsten Mal passen sie besser auf!" ,,Natürlich! Ich muss ja mal antworten können, wenn mich mein Arbeitgeber fragt ob ich das Volumen des Mondes berechnen kann!" Sie sah mich böse an aber sagte nichts. Man ... ich war ja heute böse!

Nach dem Unterricht aß ich mit Vicki und Kim. ,,Du Ani?" ,,Ja Vicki?" ,,Hast du schon gesehen ... ich habe die gleiche Jacke wie Kim. Bloß in einer andern Farbe!" ,,Toll!" ,,Und?" Ich sah sie fragend an. Ich war wirklich schlecht drauf. ,,Wie sehe ich aus?" ,,Toll ...aber Kim steht sie besser!" Vicki starrte mich mit offenen Mund an. ,,Ich hoffe, dass sich Kai bald meldet! Du wirst ja von Tag zu Tag schlimmer und gemeiner!" Da hatte sie recht! Meine Laune ist echt schrecklich! ,,Tut mir leid, dass ich meine schlecht Laune an euch auslasse! Ist nicht persönlich gemeint!" ,,Ist schon in Ordnung! Wir verstehen es ja aber Ani ... kann es sein, dass du dich damit abgefunden hast, dass es Aus zwischen euch ist?" ,,Naja ... ich rechne damit!" Vicki schlug mich am Arm. ,,Aua! Was sollte das?" Sie und Kim sahen mich böse an. ,,So darfst du nicht Denken! Immer positiv nach vorne schauen!" Das sagen sie so leicht. ,,Ach .. Vicki und Kim ... er hat sich seit drei Tagen nicht gemeldet!" ,,Das hat doch nichts zu sagen!" Vicki stimmte Kim zu. ,,Ja! Ich schreibe auch nicht jeden Tag mit Damian!" Ihre Beziehung ist ja auch nicht so kompliziert wie meine. ,,Ich kann doch nicht ewig auf eine Antwort warten!" ,,Ja aber ... !" ,,Was würdet ihr an meiner Stelle machen?" Ich sah abwechselnd von Vicki zu Kim. ,,Es ist schwer sich in diese Situation reinzuversetzen!" ,,Ach ... ich denke nur, dass ich auch irgendwann mal weiter leben muss!" ,,Irgendwann ... doch nicht jetzt!" Kim sah mich hoffnungsvoll an. ,,Ich denke .. du solltest ihn noch etwas Zeit geben. Er hat immerhin erfahren, dass ein anderer seine Freundin geküsst hat und er nichts machen kann!" Ich hoffe vom ganzen Herzen, dass sie recht haben.

Es klingelte. Die Pause ist nun vorbei. Ich ging gemeinsam mit Vicki und Kim zum Musikunterricht. Vor dem Musikraum stand Sofie. Was sucht die Barbie hier? Muss die nicht irgendwo in ihrer Special Class sein? Als sie mich sah lächelte sie mich so komisch an. Was hat sie denn heute für ein Problem? ,,Hallo!" ,,Was gibt es denn Barbie?" Sie lachte einfach nur. ,,Ich soll dir was von Kai ausrichten!" Was? Warum sagt er es mir denn nicht selber? Was hat diese Barbie damit zu tun? ,,Also ... du brauchst ihn nichtmehr anrufen oder dich bei ihn melden. Es ist AUS zwischen euch! Er macht SCHLUSS!" Ich musste lachen. Kim und Vicki sahen mich besorget an. Sicherlich hätten sie mit allen gerechnet aber nicht damit, dass ich mich halb tot lache! ,,Das muss ein Scherz sein?" Sofies blick wurde ernst. ,,Nein! Das ist KEIN Witz!" ,,Ach und das soll ich dir jetzt glauben?" ,,Ja er meinte, du hast ja diesen Luca. Immerhin habt ihr euch geküsst!" Das war wie ein Schlag ins Herz! Das kann kein Witz sein! Woher sollte sie von dem Kuss zwischen mir und Luca wissen? ,,U ... Und warum sagt er es mir nicht selber?" ,,Na ganz logisch! Er will nichts mehr mit die hinterhältiges, betrügerisches Miststück zutun haben!" Ich stand da wie angewurzelt. Es ist AUS ... AUS .... AUS! Sie ging an mir vorbei und meinte nur spöttisch: ,,Es wurde ja auch langsam mal Zeit! Ich hatte schon gedacht der würde niemals zur Vernunft kommen!" Sie verschwand. Ich stand da. Vicki und Kim sahen mich besorget an. Ich war zu geschockt um zu reden, Atmen oder anderes. Ich hatte mich doch noch gerade mit Kim und Vicki unterhalten, dass alles wieder gut wird und nun ... AUS! Wie feige ist es von ihm es mir so zu übermitteln? Ich hätte wenigstens erwarten, dass er es mir am Telefon oder über SMS sagt! Warum ausgerechnet sie? War da damals doch was zwischen beiden? Warum hatte er solch eine Beziehung zu ihr? Ich verstehe es nicht. Mir wurde schwarz vor Augen. Mein Körper brach zusammen. Es war auch kein wunder ... ich hatte seit drei Tagen NICHTMEHR geschlafen! Irgendwann ist man einfach mal am Ende!

Ich wachte auf. Mein Kopf tat mit weh. Ich strich mir über meinen Schädel. Was ist denn das? Eine Beule? Ich muss wohl richtig zusammengeklappt sein. Ich richtete mich langsam auf. Wo war ich? Eine Tür ging auf. ,,ANI! Gott sei Dank! Du bist wieder wach!" Wie lange war ich denn weggetreten? Vicki und Kim sahen mich besorget an. ,,Wie fühlst du dich?" ,,Geht schon! Ich war halt müde habe nichts gegessen oder getrunken. Da macht mein Körper halt nicht lange mit!" ,,Bist du verrückt? Du musst doch besser auf dich aufpassen!" ,,Mir geht es schon besser!" Vicki setzet sich zu mir. ,,Du Ani? ... Bitte reg dich nicht auf ... aber ... ich habe ... Luca angerufen!" ,,DU HAST WAS?" ,,Ich weiß ... du hasst ihn! Er kommt und wird dich nach Hause fahren. Wir wollen dich nicht alleine nach Hause schicken und laufen ist auch nicht gerade gut für dich!" Auch das noch! Der hatte mir gerade noch gefehlt! Wenn der erfährt, dass es AUS ist mit Kai ... er wird feiern!

Es dauerte nicht lange bis es an der Tür klopfet. Luca kam rein. ,,Alles gut Ani? Was machst du denn nur für Sachen?" ,,Ich kippe gerne mal um!" Ich starrte ihn böse an. Eigentlich meinen sie es doch alle gut mit mir. ,,Danke Luca, dass du gekommen bist!" Vicki lächelte ihn  süß an. ,,Kein Problem!" Ich wollet aufstehen. ,,Nicht! Du bist zu schwach!" ,,Ich werde wohl noch laufen dürfen!" Vicki nickte Luca zu. Der kam auf mich zu, legte seine Arme um mich und hob mich hoch. ,,Lass mich runter!" ,,Hör auf zu zappeln! Sonst fällst du mir noch runter." Ich gab nach. Nochmal wollte ich nicht den Boden küssen. Er trug mich zu seinem Motorrad und setzte mich auf den Ding ab. ,,Hier!" Er reichte mir einen Helm hin. Ich setzte ihn auf. ,,Du wirst dich doch noch an mich festhalten können?" ,,Das denke ich bekomme ich gerade noch so hin!" Er setzet sich zu mir. Ich legte wiederwillig die Arme um ihn. Ich will ja nicht vom Motorrad fallen. Er Starrtete den Motor und fuhr mich nach Hause. Nach guten 10 Minuten war ich zu Hause. Ich nahm mir den Helm ab und reichte ihn Luca. ,,Ich bring dich noch bis zur Tür!" ,,Ja aber ich laufe!" ,,Na ... gut!" Er begleitete mich bis zur Haustür. ,,Darf ich dich mal was fragen?" Ich wusste schon was er mich fragen wollte. ,,Na gut! Ausnahmsweise!" Er zögerte. ,,Was ist passiert?" Ich schloss die Haustür auf. ,,Ich habe von der Barbie Schlampe erfahren, dass Kai Schluss macht. Sie wusste von dem Kuss. Also ... konnte das unmöglich ein Witze sein!" Ich redete darüber so als würde ich über das Wetter reden. Luca wurde ruhig. Ich stand schon im Türrahmen. Er folget mir nicht. Das war unerwartet. ,,Es ... ist also ... AUS zwischen euch?" ,,Jap!" ,,Deswegen bist du zusammengebrochen?" ,,Nein .. ich .." ,,Lügnerin! Warum tust du so als wäre es nicht schlimm für dich? Du liebst ihn doch!" Ich weiß es selber nicht. Natürlich tut es weh aber ich will diesen schmerz nicht spüren! ,,Du hattest recht!" Ich drehte mich zu Luca um. ,,Ich bin daran schuld, dass er sich von dir getrennt hat!" Er kam auf mich zu und nahm meine Hände. ,,Anika? Ich würde alle tun um es rückgängig zu machen! Glaub mir! Es tut mir so leid! Wenn ich doch nur etwas tun könnte? Ich würde alles tun damit du wieder mit ihm zusammen kommst!" Was? Moment mal ...? ,,Luca? Ich verstehe dich nicht! Ich hätte gedacht, dass du dich freust. Es war doch immerhin dein Ziel uns auseinander zu bringen!" Er sah mich traurig an. Ich wurde einfach nicht schlau aus diesem Kerl. ,,Ani ... ja du hast schon recht. Ich sollte mich freuen ... aber du bist unglücklich! Er war zwar nicht da doch trotz allem warst du glücklich mit ihm. Bis auf ein paar Ausnahmen wenn ich meine Finger mit im Spiel hatte. Du warst glücklich." ,,Ich verstehe dich echt nicht! Ich dachte du bist total in mich verliebt und wartest nur auf eine Gelegenheit!" ,,Ja du hast recht. Ich liebe dich über alles ... aber weil ich dich so liebe .... kann ich dich nicht traurig sehen. Wenn er der einzige ist, der dich glücklich machen kann, dann ist es in Ordnung!" Ich sah ihn verwundert an. ,,Ich gebe dich frei Süße! Ich werde nicht mehr um dich kämpfen. Ein Freund zu sein reicht mir schon. Solange ich dein Freund sein kann ...dann bin ich auch glücklich. Liebe hin oder her. Du bist meine beste Freundin die mich anschnauzt wenn ich Fehler mache und das ist auch richtig so! Was anderes gibt es für uns nicht!" Luca nahm mich in seine Arme und flüsterte mir etwas ins Ohr. ,,Ich glaube nicht, dass es AUS zwischen euch ist. Kai würde dich niemals hergehen." ,,Woher willst du das wissen?" ,,Ganz einfach ... weil wenn ich er wäre, dann würde ich dich niemals mehr hergeben! Sehe es mal so ... Kai würde dich niemals mir überlassen. Er würde mich eher fertig machen und die russische Maffia auf mich hetzen! Also ... mach dir keine Gedanken! Es wird alles gut!" ,,Luca?" ,,Ja?" ,,Du ist oft ein richtiges Arschloch ... aber du bist auch ein guter Freund. Ich möchte nicht unser Freundschaft aufs Spiel setzen!" ,,Ich doch auch nicht!" Er ließ von mir ab und strich mir über meine blasse Wange. ,,Leg dich jetzt hin und ruh dich aus. Mach dir ein Tee und komme zur Ruhe!" ,,Mach ich!" ,,Falls was ist ... ich bin für dich jederzeit erreichbar!" ,,Danke!" Er zwinkerte mir zu. ,,Dafür sind doch Freunde da!" Luca ging zu seinem Motorrad und fuhr weg.

Ich ging ins Haus. Was Luca zu mir gesagt hat klang schon einleuchtend. Würde Kai mich wirklich deswegen verlassen? Ich weiß es nicht und ehrlich gesagt glaub ich auch nicht daran, dass es ein Happyend bei uns gibt. Ich ging die Treppen hoch. Meine Mama saß im Wohnzimmer und las Zeitung. Sie blickte besorgt zu mir auf. ,,Schatz alle in Ordnung?" Ich muss es jetzt für ein und allemal klarstellen!

 

,,Ja! Zwischen mir und Kai ist es AUS!"   

Kapitel 17 Genieße dein (Single)leben

6:30 Uhr stand ich auf. Ab heute wir alles anders! Ich bin wieder Single und werde mich wichtigeres zuwenden und nicht Trübsal blasen. Natürlich bin ich traurig und würde am liebsten den ganzen Tag heulen ... aber das würde doch nichts bringen. Ich muss nun nach vorne sehen. Selbstbewusst sprang ich aus meinen Bett. Zügig machte ich mich für die Schule fertig. Erst als ich in den Spiegel sah bemerkte ich wie rot meine Augen waren. Hatte ich im Schlaf geweint? Ich machte mich weiter Schulfertig. Single zu sein hat auch viele Vorteile:

 

1. Ich brauch mir keine Gedanken mehr machen wie ich aussehe.

 

2. Ich bin unabhängiger.

 

3. Ich brauche mir keine Sorgen zu machen, dass ich betrogen werde.

 

4. Ich habe keine Beziehungsprobleme.

 

5. ...

 

Ich könnte noch mehr Vorteile nennen aber das reicht ja.

Als ich in der Schule ankam, warteten Vicki und Kim schon auf mich. ,,Hey Ani! Geht es dir gut?" Sie sahen mich besorgt an. Vermutlich hatten sie gedacht, dass ich nun Suizidgefährdet bin. Ich lachte sie an. ,,Alles gut!" Sie starrten mich ungläubig an. ,,Sicher? Du hast gestern erfahren, dass dein Freund Schluss gemacht hat und heute ... lachst du uns an und sagst, dass es dir gut geht!" Kim nahm besorgt meine Hände. ,,Du musst nicht so stark sein. Es ist selbstverständlich, dass du traurig bist!" Ich möchte nicht schwach sein. Warum verstehen sei mich nicht? Natürlich würde ich am liebsten zusammenbrächen aber das würde mir Kai doch auch nicht zurück bringen! ,,Ich weiß was ihr meint ... aber mir geht es wirklich gut!" ,,Aber wenn etwas sein sollte ... würdest du es uns doch sagen?" ,,Ja natürlich!" Das beruhigte sie ein bisschen. Ich muss mich heute ein wenig ablenken. Vielleicht könnte ich etwas mit Vicki und Kim Unternehmen?  Ich frage sie einfach mal. ,,Habt ihr heute Zeit?" ,,Ja warum?" ,,Wollen wir heute etwas zusammen Unternehmen?" Sie sahen sich fragend an. ,,Warum eigentlich nicht? Was wollen wir denn machen?" Ich überlegte ... auf keinen Fall Shoppen! Im Kino kommt zur Zeit auch nur Mist! Mein Blick fiel auf ein Plakat. Es hing am schwarzen Brett. ,,Wie wäre es, wenn wir zu einer Show gehen? Es gibt doch jetzt sowas mit Monster Trucks und anderen Aktion zeug ..?" ,,Okay ... wenn du da unbedingt hinmöchtest..!" ,,Wollt ihr wohl doch nicht?" ,,Doch!" ,,Gut also ... gehen wir heute dahin!" Sie lächelten mich an. Ich war mir sicher, dass sie es nicht wollten. Aus Rücksicht auf mich, sagten sie nichts weiter dazu.  ,,Ich gehe nach der Schule noch einmal nach Hause um meine Sachen wegzuschaffen. Wir können uns ja um 16:00 Uhr an der Bushaltestelle treffen." ,,Ist in Ordnung." Kim stimmte Vicki zu. ,,Ja so machen wir es!"

Nach den ersten zwei Stunden hatten wir große Pause. Wie immer setzet wir uns auf unsere Bank. ,,Du Ani?" ,,Ja Vicki?" Sie zögerte. ,,Hast ... du dich wieder mit Luca vertragen?" ,,Ja ... so in etwa!" ,,Das ist gut!" Vickis lachen verging ihr auf einmal. Was war nun los? ,,Na ihr drei Verrückten?" Sofie diese eingebildete Barbie schon wieder! ,,Was ist denn Barbie? Ist Toys r us  heute geschlossen?" ,,Du bist aber ziemlich gut drauf! Ich dachte nach einer Trennung ist man am Boden zerstört?" ,,Hättest du mal einen Freund gehabt, dann wüstest du es besser!" ,,Ich hatte schon viele Kerle!" ,,Sicher! Für was sind denn sonst Barbies da?" ,,Phfff ... ich bin wenigstens nicht so jämmerlich wie du!" ,,Lieber so als wie du!" ,,Na warte ... ich werde dir noch dein Leben zur Hölle machen!" Mit erhobener Nase verschwand sie wieder. ,,Wie kann es nur sowas geben?" Vicki und Kim lächelnden mich belustigt an. ,,Tötet es lieber, bevor es noch Eier legt!" ,,Ach Ani! Deine Sprüche sind manchmal einfach nur zum totlachen!"

Nach der Pause gingen wir zum Geschichtsunterricht. Es war so langweilig! Ich knüllte deswegen kleine Papierkügelchen zurecht um damit meinen Vordermann abzuschießen. Auf einmal werde ich von der Seite abgeschossen. Ich sah zur Seite. Vicki grinste mich an. Der Kampf hat begonnen! Wir lieferten uns eine große Papierkugelschlacht. ,,Entschuldigen die Damen?" Wir wurden von unserem Lehrer unterbrochen. Vicki grinste ihn frech an. ,,Was denn? Wir spielen den Unabhängigkeitskrieg nach!" ,,Dann werden sie auch sicher Zeit haben nach dem Unterricht das Zimmer zu putzen!" Na klasse! Ich habe darauf keine Lust! Ich protestierte. ,,Können wir das auch morgen machen? Wir haben heute keine Zeit!" ,,Nein können sie nicht!" ,,Na dann .... werden wir nicht kommen!" Jetzt war unser Lehrer richtig sauer. ,,Doch sie werden kommen! Sonst gehe ich zur Direktoren! Haben die Damen verstanden?" Gemeinsam sagten wir wiederwillig ja! Die anderen in unserer Klasse lachten über uns. Wir waren ja auch bescheuert. Da schießen wir uns in Geschichte mit Papierkugeln ab! Nach dem Unterricht drückte unser Lehrer uns Schaufel und Besen in die Hände. Zum Glück brauchten wir nicht lange um unser Schlachtfeld zu räumen.

Nach der Schule ging ich schnell nach Hause um meine Sachen wegzuschaffen. Ich zog mir schnell noch etwas anderes an und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Nach 5 Minuten war ich da. Vicki und Kim warteten schon auf mich. ,,Bin ich zu spät?" ,,Nein! Wir waren nur etwas eher schon da!" Ich hätte gedacht, dass Vicki etwas später kommt. Sie brauch halt immer etwas länger. Es dauerte nicht lange bis der Bus kam. Nach 6 Stationen waren wir da. Wir kauften unsere Tickets und suchten unsere Plätze auf der Tribüne. Es waren zum Großteil nur Kerle da. Nur vereinzelt sah man mal ein Mädchen. Vicki stupste mich an. ,,Du Ani? Lass uns was zu Trinken holen gehen. Kim passt auf unsere Plätze auf." Ich nickte ihr zu. Wir holten drei Colas und zwei tüten Popcorn. Als wir zurück zu Kim kamen, sah sie deutlich erleichtert aus, uns zu sehen. ,,Alles gut Kim?" Ich sah sie besorgt an. Sie lief rot an. Was war nur los? Ich setzte mich neben sie. ,,Als ihr weg wart ... da ... haben mich drei doofe Jungs angemacht!" ,,WAS?" Sie zeigte auf zwei Reihen hinter uns. Drei wirklich gutaussehende Jungs starrten zu uns und grinsten blöd. Ich sah besorgt zu Kim. ,,Was haben sie gemacht?" ,,Sie haben mich bedrängt und wollten, dass ich was mit ihnen zusammen unternehme." ,,Soll ich die fertig machen?" Kim lachte. ,,Ja!" Ich stand auf. ,,Warte Ani?" Kim hielt mich an meinen Jackenärmel fest. ,,Was hast du vor?" ,,Na mit diesen Idioten reden!" Was sollte ich sonst vorhaben? ,,Ich dachte das du nur scherzt?" Ich doch nicht! Bei sowas bin ich selbstbewusst. ,,Keine sorge! Ich regel das schon!" Ich ging die zwei Reihen hoch. Die drei sahen mir nach und wahren überrascht, dass ich nun vor ihnen stand. ,,Können wir die helfen Püppi?" Sie grinsten mich frech an. ,,Erstens ... Püppi is schon mal gar nicht! Zweitens ihr drei Blödeimer habt meine Freundin belästigt. Behaltet eure Finger bei euch sonst sind sie ab!" Den habe ich es gegeben! Sie starrten mich verwirrt an. Anscheinend hatten sie nicht damit gerechnet. Der eine hob unschuldig die Hände hoch. ,,Wir machen nichts! Bei einen Kampfzwerg wie dir ... da bekommt man ja Angst!" Ich schenkte ihn einen tödlichen blick. Danach ging ich wieder zu Vicki und Kim. Beide starrten mich mit offenen Mund an.  ,,Ani? Du ... du bist echt unglaublich! Ich hätte mir sowas nie im Leben getraut!" Stolz nahm ich neben Vicki Platz. ,,Ich weiß!" Vicki sah mich bedrückt an. Was war denn nun los? ,,Kai war echt blöd dich gehen zu lassen! So jemanden wie dich ... findet er nicht noch einmal!" Ich spürte ein stechen in meinem Herz. Warum tat das so weh? Ich versuchte abzulenken. ,,Ich glaube das es gleich los geht!" Wir richteten unsere Aufmerksamkeit auf die Show. Sie bestand aus Motorräder die durch brennende Reifen sprangen und Monster Trucks die über Autos fuhren. Im großen und ganzen eine Aktion reiche Show.

Nachdem die Show zu Ende war gingen wir zu Mc Donalds.  Ich aß einen Chicken Bürger und dazu Pommes. ,,Wie fandet ihr die Show?" Kim und Vicki lachten. ,,Erstaunlich gut! Ich hatte erst gedacht, dass es langweilig wird aber es war doch cool!" Kim stimmte Vicki zu. ,,Ja fand ich auch! Ich wollte erst gar nicht  mitkommen. Es hat sich aber doch gelohnt. Wir hätten echt was verpasst, wenn wir nicht hingegangen wären!" Ich lächelte sie an. ,,Mal was anderes als immer nur Shoppen oder Kino!" Vicki klaute mir eine Pommes. ,,Aber das sowas nicht zur Gewohnheit wird. Ich bin doch lieber eine Shoppingqueen!" Ich lachte. ,,Solange das Thema Karneval ist ...!" ,,HALLO?" ,,War nicht böse gemeint!" Ich sah sie entschuldigend an. ,,Ja .. ja! Ich weiß schon Bescheid!" Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange zur Entschuldigung. ,,Ich habe dich doch lieb Vicki!" ,,Ich dich auch du Kerl!" Kim sah uns traurig an. ,,Und ich?" Wir drei rutschten zusammen und legten die Arme um die Schulter des anderen. ,,Ach ... Kim! Wir haben dich auch lieb!"

 Ich bin froh, dass ich in Kim und Vicki so gute Freundinnen gefunden habe. Ich gehe jetzt schon seit einen Monat in diese Schule  und habe schon so viel erlebt. Ich habe geweint und gelacht. Es gab schöne Momente aber auch schlechte. Trotz alldem habe ich meine Entscheidung nie bereut, dass ich mich für diese Schule entschieden habe. Meinen ersten Schultag werde ich nie vergessen. Ich hatte Kai mit einem Ball abgeschossen und ihn einfach nur gehasst. Hätte mir da jemand gesagt, dass ich in zwei Wochen mit ihm  zusammenkomme, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt. Außerdem habe ich auch noch Luca kennengelernt. Sicher wäre mir einiges leid erspart geblieben, hätte ich ihn nicht getroffen. Sicher wäre ich dann auch nie mit Kai zusammengekommen. Immerhin hatte er mir erst seine Gefühle offenbart, weil er eifersüchtig auf Luca war. Wieder spürte ich diesen schmerz in meinem Herz. Ach .. Kai! Warum nur kann ich nicht so einfach aufhören dich zu lieben? Warum musstest du nach Amerika? Warum musstest du dich von mir trennen? Warum hast du mich aufgegeben? Warum nur? Warum tut es so weh?

Ich verabschiedete mich von Kim und Vicki und machte mich auf den Heimweg. Komisch ...? Mir ging es den ganzen Tag so gut. Warum hört mein Herz nicht auf wehzutun? Ich bemerkte erst jetzt das ich unregelmäßig Atmete. Mist! Bekomme ich etwa eine Panikattacke? Mir liefen die Tränen über meine Wange. Ich blieb stehen. Das Atmen fiel mir immer schwerer. Ich muss mich beruhigen. Es musste ja irgendwann so weit kommen! Der ganze Schmerz, den ich verdrängt habe, kam auf einmal aus mir nur so heraus gesprudelt. Kai ... warum muss es so weh tun, dich zu lieben? Langsam beruhiget ich mich wieder. Ich muss nach Hause! Auf wackeligen Beinen lief ich die Straße entlang. Wie im Schlaf überquerte ich die Straßen. Nach 10 Minuten stand ich endlich vor meiner Haustür. Mein Herz schlug so schnell, dass ich dachte, wieder eine Attacke zu bekommen. Ich brauchte mehrere Versuche um den Schlüssel in das Schlüsselloch zu stecken. Geschafft! Die Tür war offen. Ich ging in das auHau Haus und hang meine Jacke auf. Ich sah zur Uhr. Ohh... es war schon 21:35 Uhr. Man ... war ich spät dran. Ich muss doch morgen wieder zur Schule. Wie ein emotionsloser Zombie wollte ich die Treppen hochgehen. Ich war so müde und bekam nichts mehr mit. Nicht einmal, dass jemand auf der Treppe saß. ,,Hey Schatz! Hattest du einen schönen Abend?" Mein Herz blieb stehen als ich in seine blauen Augen sah. ,,K .. K ...Kai?"  

Kapitel 18 Die Wahrheit

,,K ... K ...Kai?" Er saß auf der Treppe. Direkt vor mir! Er strahlte mich an. Ich konnte nichts sagen. Was macht er hier? Er stand auf und nahm meine Hand. Was hatte er vor? Kai zog mich die Treppen hinauf. Oben angekommen zog er mich an sich. Ich verstehe das nicht! Er hatte doch Schluss gemacht ... oder etwa doch nicht? ,,Schatz! Weißt du ... wie lange ich auf diesen Augenblick gewartet habe?" Wie bitte? Was? Seine Umarmung tat so gut. Mein Herz schlug schneller. Ich hätte ihn am liebsten gebeten mich nie wieder loszulassen. Wäre da nicht die Tatsache, .... dass er sich von mir getrennt hat. Er bemerkte mein verhalten und löste sich von mir. ,,Was ist los? Begrüßt man so seinen Freund?" Wieso tat dieser Satz so weh? Mir kamen die Tränen. Eigentlich wollte ich nicht weinen aber ... ich konnte halt nicht anders! Kai legte besorgt und geschockt zugleich seine Hände an meine Wange. ,,Was ist los Süße?" ,,Warum Kai?" ,,Warum was?" ,,Warum bist du hier?" Er starrte mich verwundert an. ,,Was soll diese Frage?" Will der mich für blöd verkaufen? Langsam wurde ich sauer. ,,Weil du dich von mir getrennt hast!" Der Schock stand ihm in seinen Gesicht geschrieben. ,,Wie bitte? Was? Bitte nochmal langsam! Ich habe was?" Ich schrie ihn an. ,,Ich bin doch nicht blöd! Als ich dir von dem Kuss mit Luca erzählt hatte .... hast du einfach aufgelegt! Drei Tage! Drei Tage Kai habe ich dich versucht zu erreichen! Ich habe Drei Tage auf eine Antwort gewartet! Hast du eine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe? Dann habe ich am nächsten Tag erfahren von Sofie, dass ich mich nicht mehr bei dir melden brauche. Von SOFIE habe ich erfahren, dass du dich von mit getrennt hast. VON SOFIE! Nicht einmal den Mut hattest du es mir persönlich zu sagen! Erst hatte ich gedacht, dass es ein Witz sei aber woher sollte sie von den Kuss mit Luca wissen?" Ich konnte einfach nichtmehr aufhören zu weinen. ,,Kai du bist so ein Idiot, Arschloch ..." Kai presste seine Lippen auf meine so, dass ich nichtmehr die Möglichkeit hatte nur ein Wort zu sagen.  Wie sehr hatte ich seine samtweichen und heißen Lippen vermisst. Seine süßen Lippen machten mich ganz verrückt. Ich erwiderte seinen Kuss. Ich krallte mich in sein T-Shirt und zog ihn näher an mich. Völlig außer Atem löste er sich leicht von mir. ,,Ich liebe dich!" ,,Kai ...?" Wieder lagen seine Lippen auf meine. Ich drückte ihn aber von mir weg. ,,Kai ... sag mir die Wahrheit!" 

Er zögerte einen Moment, schenkte mir aber danach ein süßes lächeln. ,,Als du mir erzählt hattest, .... dass Luca dich geküsst hat .... ich bin aus allen Wolken gefallen. Mir war klar, dass du es niemals freiwillig getan hast. Ich bekam Panik und angst. Wie weit würde er noch gehen? Ich habe nur daran gedacht  ... was würde ich tun wenn ich dich verliere? In den nächsten Minuten hatte ich so schnell wie möglich einen Flug gebucht. Sonntagnacht bin ich dann geflogen und jetzt bin ich bei dir!" ,,Aber ... Sofie ..?" ,,Sofie hat gelogen!" ,,Ich verstehe nicht? Woher wusste sie von den Kuss?" Kai seufzte. ,,Ach ... ich hatte sie gefragt ob es dir gutgeht. Sie meinte dann zu mir, dass du schon einen anderen Kerl an der Angel hast. Ich wusste natürlich sofort Bescheid. Ich bin vielleicht in diesen Moment ... etwas ausgetickt und habe es zufällig erwähnt." Ich fiel in Kais Arme. ,,Warum bist du nicht eher gekommen?" Er seufzte. ,,Warum musste ich erst gehen?" Kai vergrub sein Gesicht in meine Haare. ,,Ich habe dich so vermisst!" ,,Bleib bei mir! Verlass mich nicht!" ,,Ich bin doch da!" Er streichelte mir den Kopf. ,,Süße?" ,,Ja?" ,,Darf ich dich um einen gefallen bitten?" Was er wohl will? ,,Ja?"  Er zögerte. ,,Kann ich vorübergehend bei dir wohnen?" Hat er nun doch vor zu bleiben? ,,Ehm ... ja natürlich! Warum eigentlich?" Kai wurde rot. ,,Naja ... meine Eltern waren nicht gerade begeistert, dass ich einfach wieder nach Deutschland geflogen bin. Wir hatten einen großen Streit. Am Ende hieß es ... wenn ich zurückfliege bekomme ich keine Finanzielle Unterstützung mehr von ihnen. Das war mir aber egal. Ich wusste unbedingt zu dir!" Das bedeutet ... er hat sein Luxusleben und sein Geld, seine Familie all das ... hat er für MICH aufgegeben! Ich bin ihn wirklich so wichtig! Ich schenkte ihn ein Süßes lächeln. ,,Also ... gehst du nicht wieder zurück nach Amerika?" ,,Nein! Ich bleibe bei dir!" Ich könnte vor Freude Luftsprünge machen. Kai ist zu mir zurückgekommen. ,,Ich liebe dich Kai!" ,,Ich liebe dich auch mein Schatz!" Wieder küsste er mich. Ich hoffte nur, dass es kein Traum war und ich nicht gleich aufwache. ,,Lass mich nie wieder los Kai!" ,,Nie wieder!" 

Ich wachte auf als mein Wecker klingelte. Sofort ohne groß nachzudenken klatschte ich meine Hand rechts auf die andere Bettseite. ,,AUA! Was ist los?" Ich atmete erleichtert aus. Kai war da! Es war kein Traum. ,,T..Tut mir leid! Ich wollte nur sehen, ob du noch da bist!" Er beugte sich über mich und flüsterte mir etwas, mit verführerischer Stimme, in mein Ohr. ,,Wo sollte ich sonst sein?" Er gab mir einen Kuss. ,,Ich muss in die Schule!" ,,Ja!" Kai stützte sich auf seine Ellenbogen ab. Was war eigentlich mit ihm? Geht er nun auch wieder mit zur Schule? ,,Und du Kai?" ,,Ich? ... Ich muss mir einen Job suchen!" ,,Warum das? Gehst du nicht mehr mit mir zur Schule?" Er seufzte. ,,Ich kann mich doch  nicht von dir und deinen Eltern einfach so bedienen  und durchfüttern lassen! Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen!" Er streichelte mir über die Wange. ,,Ein Verwandter von mir hat hier einen Autohandel. Er verkauft teure Luxusautos. Ich denke, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Immerhin kenne ich mich mit teuren Autos aus!" Ja da hat er recht. Bei den ganzen Autos die er hat ...! Kai küsste mich und stand auf. ,,Mach dich fertig. Ich fahre dich dann!" Ich stand wiederwillig auf und machte mich für die Schule fertig. 

Kai fuhr mich zur Schule. Ich gab ihn einen Abschiedskuss. ,,Wan hast du aus?" ,,14:05 Uhr!" ,,Gut ... ich hol dich dann wieder ab. Viel Spaß und ärgere die Lehrer nicht!" Ich schenkte ihn ein süßes lächeln. ,,Na den Geschichtslehrer bestimmt nicht!" Er sah mich fragend an. ,,Warum?"  Ich musste grinsen. ,,Ich habe mit Vicki den Unabhängigkeitskrieg nachgespielt und durften nach der Schule den Raum putzen!" Er schüttelte mit dem Kopf. ,,Also ... so ein böses Mädchen!" ,,Bis dann!" Ich stieg aus. Freudestrahlend ging ich in unser Klassenzimmer. Vicki und Kim sahen mich besorgt an. ,,Warum heute so glücklich!" Ich lachte sie an. ,,Kai ist da!" ,,Was?" ,,Als ich zu Hause angekommen war saß er einfach auf meine Treppe. Er hatte nicht mit mir Schluss gemacht! Sofie hatte gelogen!" Sie sahen mich überrascht an doch bald schon lag ein lächel auf ihren Lippen. ,,Ich wusste doch, dass alles gut wird! Habe ich es dir nicht gesagt?" ,,Ja hast du!" ,,Siehst du! Immer positiv denken!" Vicki und Kim umarmten mich. ,,Wir freuen uns so für dich!" ,,Danke das ihr für mich da wart, als es mir nicht gut ging! Ihr seid die besten Freundinnen die man sich nur wünschen kann!" ,,Ach Ani! Ohne dich wären wir nicht komplett! Wir sind auch so froh dich zu haben! Wir haben dich so lieb!" 

Mittwochs verging die Schule immer wie im Flug. Ich verließ mit Vicki und Kim das Zimmer. ,,Ist da nicht Kai?" Kai lehnte an einer Wand. ,,Hey Schatz! Hast du heute wieder einen Kampf angezettelt?" Er lächelte mich an. ,,Nein! Heute war ich mit Vicki lieb!" Was machte er eigentlich hier? Ich dachte er würde im Auto auf mich warten. Kai nahm meine Hand und ging mit uns nach draußen. ,,Warum hast du nicht im Auto auf mich gewartet?" ,,Ich muss da noch etwas klären!" Kai blieb stehen und sah zu eine Mädchengruppe. Er zog mich mit in ihre Richtung. Was hatte er den zu klären? Erst jetzt erkannte ich Sofie und ihre Barbiegang. Jetzt war mir klar was Kai vor hatte. Er wollte Sofie zur Rede stellen. Als sie uns bemerkte war sie sichtlich geschockt. ,,K ... K ...Kai? W... Was machst denn du hier?" ,,Ich hatte Sehnsucht nach meiner Freundin!" Sie wurde blass. ,,Warum ... hast du Anika gesagt, dass ich mich von ihr Trenne?" ,,Ich ... ich ... dachte ... du würdest es! Immerhin hat sie dich betrogen!" ,,Nein hatte sie nicht! Ich würde mich doch nie im Leben von dem Mädchen trennen was ich liebe! Jetzt sag schon die Wahrheit!" ,,Ich ... dachte, dass wenn sie denkt das es aus zwischen euch ist ... dann würde sie sich nichtmehr bei dir melden und du würdest sie vergessen!" ,,Und wo ist da der Sinn? Ich hätte mich schon bei ihr gemeldet, wenn sie es nicht getan hätte!" ,,Kai ... ich ... ich liebe dich doch!" ,,Wie oft soll ich es dir noch sagen Sofie? Ich liebe dich nicht und werde es auch niemals! Halte dich von mir und meiner Freundin fern! Sonst wirst du nie wieder in einen Spiegel sehen können!" Sofie liefen die Tränen über ihre Wange. Kai blickte sie böse an. So lange bis sie verschwand. Er war schon ganzschön hart zu ihr. Ich weiß ,dass sie es verdient hätte. Nach allem was sie mir angetan hat ... sollte ich froh sein, dass Kai sie zurechtgewiesen hat. ,,Findest du nicht, dass es etwas zu hart war?" Ich sah Kai fragend an. Er hielt immer noch meine Hand. ,,Anders hätte sie es nicht verstanden!" Er gab mir einen flüchtigen Kuss bevor wir zu seinem Auto gingen. ,,Und warst du bei deinem Verwandten?" Er lächelte. ,,Ja!" ,, Und?" Man muss ihn auch jedes Wort aus der Nase ziehen! ,,Ich habe den Job!" ,,Toll! Das freut mich für dich!"

 Kai hielt vor meinen Haus an. Aber ... Moment mal ...?   Steht da ein Motorrad? Ich stieg aus Kais Auto. Ich wusste es doch! Luca saß auf der Treppe und wartete anscheinend auf mich. Kai wird ausrasten, wenn er ihn hier sieht! Luca stand auf und kam mir entgegen. ,,Hey Ani!" Kai kam mir nach und stand nun neben mir. Ich krallte mich in sein T-Shirt, weil ich Angst hatte, dass er sich gleich auf Luca stürzt. Kai starrte Luca böse an. ,,Was suchst du hier?" ,,Ich wollte mich bei euch nochmal entschuldigen! Ich weiß jetzt, dass ich Anika nicht so glücklich machen kann wie du. Ich gebe auf. Ihr beiden gehört einfach zusammen. Ich wünsche euch weiterhin viel Glück!" Ich glaube, dass Luca es ehrlich meint. Ich sah zu Kai. Er sagte kein Wort. ,,Kai?" Er ging einen Schritt auf Luca zu. Er wird doch wohl nicht ...? ,,Du Punktrottel hast MEINE Freundin geküsst!" Sein Blick wurde plötzlich sanfter. ,,Aber ... genau das hat mir meine Augen geöffnet! Hättest du es wahrscheinlich nicht getan, dann würde ich sicherlich immer noch in New York sein. Das heißt aber nicht, dass ich nicht dich am liebsten umbringen würde!" Ich war echt überrascht! ,,Und ich sollte mich auch bei dir bedanken! .." WAS?  Ich sah ihn verwundert an. ,,Du warst für sie da als ich es nicht wahr! Ich habe nichts dagegen wenn ihr weiterhin befreundet bleibt .... solange der Punktrottel seine Finger bei sich behält! Wenn nicht ... dann ... ich glaube das brauche ich dir nicht zu sagen!" Luca nickte. ,,Ich weiß ... dann bin ich tot!" Er grinste Kai an. ,,Genau!" Luca schenkte mir noch ein Lächeln bevor er zu seinem Motorrad ging und wegfuhr. Ich sah Kai verwundert an. Niemals hätte ich gedacht, dass er so reagieren würde. ,,So ... da haben wir das auch geregelt!" Kai gab mir einen Kuss und ging mit mir in das Haus. Endlich wusste ich die Wahrheit und brauchte mir keine Sorgen mehr zu machen. Kai liebte mich immer noch wie verrückt ... genauso wie ich ihn!           

Kapitel 19 Vergangenheit und unsere Erinnerungen

 Heute war Donnerstag. Ein schöner und sonniger Tag. In einer halben Stunde muss ich aufstehen! Ich betrachtete Kai. Er sah so friedlich aus wenn er schlief. Ich fuhr mit den Fingern in Kais hellbraune, samtweiche Haare. Meine Aufmerksamkeit fiel auf den Ring an meinen Finger. Es ist schon eine Weile her, dass ich ihn mir näher angesehen hatte.  Kai schenkte ihn mir bevor er nach Amerika gegangen ist. Ich lass die Innenschrift:

 

<< Ich liebe dich so sehr, sogar bis ans Ende der Welt!   >>

 

Mein Herz raste. Ich erinnerte mich wieder was er mir damals im Schwimmbad gesagt hatte:

 

<< ,, Das du es weißt ... ich werde dir nur noch zwei Ringe schenken! .... Den ersten Ring als meine Freundin hast du ja schon. Der zweite wird der Verlobungsring und der dritte ein Ehering!" >>

 

Ob er das ernst gemeint hat. Kai legte seinen Arm um meine Hüfte und zog mich an sich. Er war wohl die ganze Zeit schon wach gewesen. Ich war ihn so nah, dass nur wenige Zentimeter fehlten, bevor sich unsere Lippen berühren. Ich sah ihn in seine stallend blauen Augen. ,,Schon so früh wach? Das ist aber komisch? Sonst bin ich doch der Stalker!" Er lächelte mich verführerisch an und küsste mich. ,,Apropos ... stalken! Ich sag nur Fotos!" Kai dieser Idiot hatte ja im Schlaf Fotos von mir gemacht! Ohne, dass ich davon wusste! ,,Die waren doch schön oder?" Ich wurde rot. Mist! Ich bin schon lange nicht mehr so errötet wie jetzt. Kai war ja auch nicht da. Er strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht. ,,Weißt du was am Samstag ist?" Samstag? Was sollte da sein? Sein Geburtstag konnte es nicht sein. Der war in April. Was war es dann? Er lächelte mich an. ,,Sowas, ... dass du das nicht weißt!" So sehr ich auch nachdachte ... mir fiel nichts ein. ,,Soll ich es dir sagen?" ,,Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst!" Verführerisch flüsterte er mir etwas in mein Ohr. Am Samstag sind wir 3 Wochen schon zusammen! Das du unseren Tag so schnell vergisst .... hätte ich nicht von dir erwartet!" STIMMT JA! Ich bin aber auch blöd! Sowas darf man doch nicht vergessen! Er lächelte mich an. ,,Na hoffentlich vergisst du mal nicht später unseren Hochzeitstag!" Er gab mir einen Kuss. ,,Das du dich noch so sehr daran erinnern kannst?" Er sah mich fragend an. ,,Was meinst du?" ,,Na an den Tag als wir zusammen kamen!" Er lächelte. ,,Als wäre es gestern passiert!"   Natürlich konnte ich mich auch noch so gut daran erinnern. Vor allem an Kais Leibeserklärung:

 

Es war beim Konzert von Vicki und Luca. Kai war Eifersüchtig auf Luca und zog mich zur Seite.  ,,Du hattest mir gar nicht gesagt, das DER hier mit spielt!" ,,Tut mir Leid Kai! Ich wollte nicht, dass du böse bist!" Er blieb stehen und hielt mich fest. Ich konnte nicht weglaufen. ,,Was läuft da zwischen dir und den Punktrottel?" ,,Gar nichts! Er ist nur ein Freund." ,,So sieht er dich aber nicht an!" Ich weiß, dass Luca Gefühle für mich hat. Kai hat es aber sofort bemerkt. ,,Ich weiß ..." ,,Du weißt was?" Jetzt sah er mich ernst an. Kleinlaut antwortete ich. ,,Ich weiß, dass er mehr als nur Freundschaft will." ,,Und du?" Ich kann ihn ja verstehen. Er denkt wohl, dass ich ihn die ganze Zeit nur verarscht habe. Das stimmt aber nicht. ,,Er ist nur ein Freund!"  ,,Gehst du auch mit ihm aus?" ,,Nein! Was denkst du was ich bin? Der einzige mit dem ich Ausgehe bist du!" ,,Das glaube ich dir aber nicht!" Wie bitte? Was? Er glaubt mir nicht! Für was hält der mich? ,,Kai du hast keinen Grund eifersüchtig zu sein!" ,,Doch habe ich und nicht nur das! Ich bin stink sauer!" Das merke ich. ,,Warum verhältst du dich so?" Er sah mir direkt in die Augen. ,,Weil ich dich Liebe! Was glaubst du denn, warum ich so sauer bin?" ER ... KAI... LIEBT ... MICH!!! Diese Worte lösen ein kribbeln in mir aus.

 

Wie könnte ich diesen Abend vergessen? Immerhin habe ich auch meinen ersten Kuss bekommen. Auch wenn ich ihn mir anders vorgestellt hatte.

Kai ignorierte mich nachdem Luca mir einen Song gewidmet hatte.

Ich zog an seinem T-Shirt und versuchte so laut wie möglich mit ihm zu reden, was nicht so einfach war bei einem Konzert. ,,Kai hör mir doch mal zu!" Er ignorierte mich weiter. Ich stellte mich auf meine Zehnspitzen und zog mich an ihn bis zu seinem Ohr hoch. ,,Kai!" Er darf mich nicht hassen. ,,Kai ich liebe dich auch!" Ich habe es gesagt! Ich habe meinen inneren Schweinehund überwunden und es ihn gesagt. Ich bin echt stolz auf mich. Er aber reagiert immer noch nicht. Der muss das doch gehört haben. Was soll ich denn noch machen, damit er mir glaubt? Ich sehe nur eine Lösung. Anders wird es nicht gehen. Wieder stellte ich mich auf meine Zehnspitzen. Dieses Mal drehte ich seinen Kopf zu mir und machte etwas, was ich nie in meinen Leben sonst machen würde. Ich  schloss meine Augen und Küsste ihn auf seinem Mund.

 

,,An was denkst du gerade?" Kai riss mich aus meinen Gedanken. ,,Nichts! Ich habe nur an unseren ersten Kuss gedacht!" Er grinste. ,,Oh ... ja! Ich hatte das niemals von dir erwartet. Ich war wirklich überrascht. Schon als du mir sagtest, dass du mich auch liebst musste ich stark bleiben um nicht weich zu werden. Du hast mir richtig leid getanen. Dieser süße und unschuldige blick mit dem du mich angesehen hattest ... du hast damit mein Herz zum rasen gebracht!" ,,Wirklich? Davon wusste ich ja gar nichts!" Er wurde rot. ,,Ich war so nervös an diesen Abend. Da war ich echt froh, dass du es nicht bemerkt hast!" Ich hätte niemals gedacht, dass es Kai an die diesem Tag genauso erging wie mir! 

,,Kannst du dich noch an unsere erste Begegnung erinnern?" Er lachte. ,,Ich kann mich an jeden Moment mit dir erinnern!" ,,Sag mal ehrlich ... hattest du mich mit Absicht geschupst, so das mir die ganzen Blätter runterfielen?" ,,Nein das war wirklich ein Versehen! Ich hatte dich nicht gesehen, weil du so klein bist. Sonst hatte ich nie irgend einem Mädchen Beachtung geschenkt. Ich war richtig geschockt von dir!"  

 

 Ich stand kurz vor der Tür als ich von der Seite angerempelt wurde. Ich konnte gerade so mein Gleichgewicht halten, damit ich nicht hinfiel. Leider aber landete der Berg an Blättern auf den weißen Mamorboden. Na klasse, auch das noch. „Arschloch!“ Mist! Leider konnte ich diesen Gedanken nicht für mich behalten. Alles was ich hörte war nur: „Wie bitte?“ Ich ignorierte den Kerl der mich angerempelt hatte und kniete mich hin um die Blätter wieder einzusammeln. Was denkt der sich eigentlich? Ich würdigte ihn keines Blickes und sagte nur: „Hilf mir gefälligst! Immerhin bist du daran schuld!“

 

,,Ich hatte dich am Anfang einfach nur gehasst!" Kai sah mich verwundert an. ,,Komisch ... bei mir war es so wie LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK! Oder sollte ich lieber sagen bei LIEBE AUF DEN ERSTEN ZUSAMMENPRALL?" Ich erfuhr gerade Dinge über die ich mir noch nie Gedanken gemacht hatte. ,,Oder als ich dich abgeschossen hatte!" Ich musste nur noch lachen. Diese Erinnerung ... wie Kai am Boden saß und sich den Kopf gerieben hatte!  

 

Ich ging in Richtung Special Class um meinen Ball wieder zu holen. Die Mädchen starrten mich böse an. Ich hatte wohl jemanden getroffen. Innerlich freute ich mich eigentlich und war von mir selbst überrascht. Ich musste mir ein grinsen verkneifen. Meine gute Laune verging aber, als ich sah wen ich getroffen hatte. Es war der gleiche Kerl wie auf den Gang, der mich angerempelt hatte. Kai! Ich spürte wie mir die Farbe aus meinen Gesicht wich. Warum nur? Warum muss mir das immer passieren? Kai saß auf dem Boden und rieb sich den Kopf. Auf einmal sah er auf und blickte mir direkt in die Augen. Mir stockte fast der Atem und ich wurde rot. Ich sah in seinen strahlend blauen Augen. Jap ... jetzt weiß ich, was Kim gemeint hatte. Er sah wirklich gut aus. Seine hellbraunen, gegellten Haare, sein schönes Gesicht schienen makellos. Er starrte mich an und ich sah zu Kim die noch bei den Mädchen aus meiner Klasse stand. Alle sahen mich an. Ich würde am liebsten in ein Loch mich verkriechen. Gut! Schluss jetzt Anika. Es ist nur ein Kerl. Zwar ein ziemlich heißer, aber immer noch ein arroganter Schnösel. Ach scheiß drauf … . Schüchtern starrte ich zur Seite und reichte ihn meine Hand. „Es … ehmmm … Es tut mir leid!“

 

,,Das tat aber auch weh!" ,,Ich war aber in diesen Moment echt stolz auf mich." ,,Kann ich mir vorstellen! Unsere Kinder werden aber nicht so aggressiv wie du!" Ich lachte. ,,Ich .... aggressiv? Soweit ich mich erinnern kann hattest du doch ein Bücherregal umgehauen, weil ich dir einen Korb gegeben hatte!" ,,Du hattest mich auch verletzt!" ,,Du hattest dir ja dann Trost bei einer anderen gesucht!"

 

 Ich hörte, dass die Tür aufging. Wer mag das wohl sein? Ich sah durch eine Lücke in einem Bücherregal. Ich hörte auf zu Atmen, als ich sah wer da war. „Kai warte…“ Kai? Ja es war Kai, der mit einem großen schwarzhaarigen Mädchen rumknutschte. Sie zog ihn seine weiße Jacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Danach machte sie sich an seinen schwarzen Hemd zu schaffen und knöpfte es auf. Mir viel die Kinnlade runder. Die wollen es doch nicht hier vor mir in der Bücherei treiben? Naja sie wissen ja nicht, dass ich hier bin. Jetzt zog sie sich auch noch ihr Top aus. „Kai … woher kommt dein Plötzlicher Sinneswandel?“ „Mir ist halt jetzt danach!“ Wie bitte? Geschockt fiel mir versehentlich das Buch, was ich in der Hand hatte, runter. Scheiße!

 

,,Da ist doch nichts passiert!" Stimmt ich hatte ihn seine Tour vermasselt. ,,Zum Glück war ich zufällig in der Nähe!" Kai lachte. ,,Wäre dir nicht das Buch runtergefallen hätte ich dich nicht bemerkt! Du bist halt mal ein kleiner Tollpatsch!" Ich schlug Kai am Arm. ,,Bin ich nicht!" ,,Doch Süße das bist du! Ich sag nur ... mein Pool!" Ich wurde wieder rot. Das war mir vielleicht peinlich! Als ich da in Kais Pool geflogen bin. ,,Ich sag nur ... Spagetti Carbonare!" Kai wollte für mich Kochen und daraus ist ein brauner Klumpen entstanden. Er musste uns eine Pizza bestellen. ,,Ich kann halt auch nicht alles!" Mister Perfekt hat also auch Schwachstellen. ,,Süße? Ich sag nur unser letzter Abend bevor ich nach Amerika bin! Du hattest gedacht, dass du entführt wirst!" ,,Du hast dich ja auch nicht bei mir gemeldet!" ,,Ich wollte dich überraschen!" ,,Das hattest du!" ,,Du mich aber auch!" Wie meinte er das? Ich hatte doch gar nichts gemacht! Ich sah ihn verwundert an. ,,Du dachtest ich will dich verführen!" Ach ... jetzt erinnere ich mich wieder!

 

In der Mitte des Raumes stand ein Tisch der mit Kerzen beleuchtet war. Überall im Raum waren Rosenblätter. Ich wusste es! Er will mich Verführen!! ,,Gefällt es dir nicht?" Kai stand hinter mir. ,,Doch! Es ist ... total Romantisch!" Ja das war es wirklich. ,,Wollen wir uns dann setzen?" Kai deutete auf den Tisch. Ich setzte mich. Kai saß mir direkt gegenüber. Ich war total nervös. Es kam ein Kellner. Er schenkte uns Wein ein und stellte uns zwei Teller hin. Es gab Lasagne. Sie sah echt lecker aus aber leider hatte ich keinen Appetit. Ich musste immer daran denken was Vicki mir gesagt hat. Auf einmal kamen die Worte einfach aus mir raus. ,,Kai ... ich kann nicht mit dir schlafen!"

 

,,Das ... das ... das war ...? Ich kann nichts dazu sagen!" Kai dachte nach. ,,Jetzt kannst du mir auch vielleicht mal sagen wie du darauf damals gekommen bist?" Ich zögerte. ,,Vicki meinte ..." Er ließ mich nicht aussprächen. ,,Aha! Jetzt verstehe ich! Und uns Jungs für Pervers halten! Deine Freundin ist aber genauso schlimm!"  Ja so war Vicki.

,,Kai?" ,,Ja?" ,,Was war das schlimmste was dir je passiert ist?" Keine Ahnung warum ich das wissen wollte? ,,Da fragst du noch? Der Abend an den ich mich von dir verabschieden musste!"

 

Kai nahm mich in seine Arme. ,,Es wird alles gut! Versprochen! Es ist kein Abschied für immer! Ich liebe dich so sehr!" Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Kai nahm mein Kopf und sah mir tief in die Augen. ,,Du musst mir Vertrauen!" Ehrlich gesagt hatte ich immer noch Angst, dass er eine andere findet. ,,Hey! Vertrau mir!" ,,Kann ich das wirklich?" ,,Ja! Natürlich ... das ist jetzt das wichtigste!" ,,Du meldest auch dich bei mir?" ,,Natürlich ... so oft ich kann." ,,Es sind aber 6 Stunden Zeitverschiebung!" ,,Mir doch egal! Du schreibst mir und ich antworte dir. So ... und das selbe machen wir auch andersrum!" ,,Versprochen?" ,,Versprochen!" Kai küsste mich leidenschaftlich. Wer weiß ... wie lange wir uns nichtmehr sehen werden? Er löste sich von mir und ging zu seinem Auto. Ich bin noch nicht so weit! Ich kann ihn noch nicht gehen lassen. ,,Kai!" Ich rannte ihn hinterher und fiel in seine Arme. ,,Ich kann das nicht! Ich bin noch nicht bereit!" Er vergrub sein Gesicht in meine Haare. Ich spüret wie ihm die Tränen kamen. ,,Mach es mir doch nicht so schwer! Ich brauche deine stärke! Ich schaffe es sonst nicht!" Ich krallte meine Hände in sein T-Shirt. Warum nur? Warum nur muss das leben immer so grausam sein. Da denkt man, dass man seinen Idioten fürs Leben gefunden hat und dann zieht der einfach so ans andere Ende der Welt! ,,Lass mich nicht los Kai!" ,,Ich werde dich immer halten!" Wir beide wussten, dass der Abschied der Horror sein wird. Die Vorstellung war aber nicht halb so schlimm wie jetzt der wahre Abschied. Ich muss ihn gehen lassen. Wir zwangen uns voneinander ab zu lassen.

 

,,Wir haben aber schon viel erlebt in diesen einen 3 Wochen! Auch wenn du nicht die ganze Zeit bei mir warst!" ,,Ja das haben wir!" Kai streichelte mir meinen Kopf. ,,Und wir werden noch viel mehr erleben! Wir müssen doch auch mal unseren Kindern was erzählen können!" Ich lachte. ,,Kai du Idiot!" Er küsste mich leidenschaftlich. ,,Ich liebe dich!" ,,Ich dich auch! Du bist mein Idiot!" ,,Und du meine verrückter Freundin  mein Schatz!"

Kapitel 20 Happyend

Heute war Freitag. Gestern haben wir noch den ganzen Tag über alle Ereignisse der letzten Wochen geredet.  So konnten wir uns wenigstens die Zeit in der Schule vertreiben. Das freute natürlich unseren Geschichtslehrer, den wir in Mathe zur Vertretung hatten. Bei dem bin ich, seit der Papierkugelschlacht mit Vicki, unten durch! Man kann halt nicht von jedem geliebt werden. 

Kai brachte mich zur Schule, er bekam einen Kuss von mir und fuhr zur Arbeit. Ja heute hatte er seinen ersten Arbeitstag als Luxuswagenverkäufer. Ich bin mir sicher, dass er das schafft. Bei seinen Charmanten auftreten werden sicher viele Kunden nicht nein sagen können. Meine Gedanken wurden unterbrochen als mein Handy vibrierte. Eine SMS von Luca.

 

<< Hey! Haben die anderen schon mit dir geredet? >>

 

Was? Um was geht es?

 

<< Nein! Über was sollten wir denn reden? >>

 

<< Okay! Wenn die anderen nichts sagen .... dann sag ich auch nichts! Vergiss einfach, dass ich gefragt habe. ;) >>

 

Jetzt bin ich aber neugierig! So geht das doch nicht! Erst mich fragen und dann mich einfach auf glühenden Kohlen sitzen lassen! Ich werde es schon herausfinden! Am besten frage ich Vicki. Die kann ja nie etwas für sich behalten. Ich drehte mich nach hinten. Vicki starrte die ganze Zeit zu mir und grinste frech. Was hat das alles zu bedeuten? Ich sah zu Kim. Sie starrte mich auch so komisch an. Habe ich was verpasst? Nach der Stunde schnappte ich mir Vicki und Kim um sie auszufragen. ,,So! Los sagt schon! Ihr plant doch irgendwas! Na kommt schon ... spuckt es aus!" Sie grinsten mich nur an. ,,HALLO? Bekomme ich eine Antwort?" ,,Wir haben versprochen nichts zu sagen!" Wollt ihr mich verarschen? Ich ging auf Vicki zu. Ich sah sie durchdringend an. ,,V I C K I ? ... Du weißt doch was!" Nervös sah sie zur Seite. Wenn ich weiter so mache gibt sie nach. ,,VICKI?" ,,I..Ich ... Ich habe versprochen dicht zuhalten!"  ,,Na wartet ... ich werde es schon rausbekommen!" ,,Lass dich doch einfach überraschen!" Sie grinsten mich verschwörerisch an. ,,Hat Kai etwas damit zu tun?" ,,Vielleicht?" Also ... wissen es alle außer ich! Die ganze Schulzeit grinsten sie mich so an. DAS NERVTE LANGSAM! Wie zwei Honigkuchenpferde verfolgten sie mich den ganzen Tag. Am Ende der Schule war ich auf 180! Kai wird mir gleich leidtun. 

Ich riss regelrecht seine Wagentür auf und knallte sie wieder zu. ,,Oh ... haben wir heute besonders viel Aggression?" Ich sah ihn böse an. ,,FRAG NICHT!" Er lachte nur und startete den Motor. Er wusste Bescheid! ,,Habe ich etwas verpasst?" ,,Warum?" ,,Vicki und Kim haben mich den ganzen Tag mit ihrer guten Laune verfolgt. Ihr plant doch irgendwas!" ,,Mach dich doch nicht deswegen so fertig!" ,,Es ist scheiße, dass ich anscheinend sie einzige bin die es nicht weiß!" ,,Morgen weißt du es!" ,,Morgen?" Kai schenkte mir ein süßes lächeln. ,,Mehr verrate ich dir nicht!" 

Den ganzen Tag beobachtete ich Kai genau. Jede seiner Bewegung. Irgendwann muss er ja mal was verraten! ,,Ich verrate dir nichts Süße! Da kannst du mich weiter so beobachten! Von mir erfährst du kein Sterbenswörtchen!" Bockig verschränkte ich meine Arme  vor der Brust. Kai zappte durch die Fernsehprogramme. Meine Eltern kamen nach Hause und nahmen mit auf dem Sofa Platz. Ein Blick genügte mir um zu wissen, dass sie es auch wussten. Meine Eltern mochten Kai sehr und hatten kein Problem, dass er mit bei uns wohnt. Für meine Verhältnisse verstanden sie sich zu gut! Ich konnte keine grinsenden Menschen mehr sehen. Meine Mama sah zu Kai und dann zu mir. ,,Ist alles gut bei euch?" Kai lehnte sich zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Wange. ,,Mein Schatz ist nur etwas bockig, weil ich es ihr nicht verrate!" Sie lächelte ihn an. ,,Morgen sieht die Welt sicher anders aus!" Wenn ich bis dahin nicht vor Neugierde gestorben bin. Kai legte einen Arm um mich und zog mich an sich. ,,Keine sorge! Es ist etwas ... was dich umhauen wird! Ich liebe dich!" Er gab mir einen Kuss. Ich werde nicht nachgeben oder locker lassen bis ich es weiß! 

Nachdem wir Abendbrot gegessen hatten und ich schon fertig im Bett lag studierte ich das Fernsehprogramm. Wiedermal nur Mist im Fernsehen! Kai kam frisch geduscht zu mir. Natürlich ignorierte ich ihn weiterhin. Ich weiß, dass es kindisch von mir ist. Er drehte sich zu mir. ,,Süße? Warum bist du so Dickköpfig?" Er seufzte. ,,Warum bist du eigentlich so sauer auf mich?" Ja warum eigentlich? Super! Ich weiß es selber nicht mehr! Ich drehte mich zu ihm. ,,Ich ... ich habe das Gefühl, dass du mir etwas verheimlichst!"  Ich werde nie vergessen wie er schon einmal mir etwas verheimlicht hat. Erst später hatte er mir es gesagt. Das mit Amerika war ein zu großer Schock. Die Angst, dass er mich wieder verlässt ist sehr groß. ,,Kai .. ich habe einfach Angst! Ich will dich nicht noch einmal verlieren!" Er sah mich besorgt an und legte seine Stirn an meine. ,,Ich werde dich nicht verlassen! Du brauchst dir keine Sorgen zu machen!" Das hatte er mir schon einmal gesagt und dann musste er nach New York! ,,Ach Süße! Ich hatte dir doch versprochen, dass wir keine Geheimnisse mehr voreinander haben! Ich halte meine versprächen. Hatte ich dir nicht auch versprochen wieder zu kommen? Ich bin hier bei dir! Ich werde dich nie wieder hergeben! Vor allen, weil ich Angst habe, dass sich die Punkkartoffel an dich ranschmeißt!" Ich musste lachen. ,,Ein Lächeln steht dir auch viel besser als ein Schmollmund!" Er gab mir einen zärtlichen Kuss. ,,Ich liebe dich!" Ich legte meine Hände um seinen Nacken und zog ihn näher an mich. ,,Bist du mir noch böse?" ,,Nein!" Und wenn hätte ich ihn nicht lange böse sein können. Kais Lippen wanderten meinen Hals entlang. Ich fühlte mich wie im siebten Himmel!  Bei ihm konnte ich einfach nur abschalten. Ich war so entspannt, dass ich einschlief. 

Ich wachte auf. Die Sonne schien durch mein Fenster. Ich frage mich wie spät wir es haben. Ich gähnet und streckte mich. Moment mal ...? Normalerweise erschlage ich Kai immer wenn ich mich so breit mache! Geschockt richtete ich mich auf. KAI? Er lag nicht neben mir. Geschockt rannte ich die Treppen hinunter. Ich stürzte sogar fast. ,,Guten Morgen Schatz! Schon so früh wach?" Mein Herz blieb stehen als ich Kai, mit einer Tasse Kaffee in der Hand, sah. Mir kamen die Tränen. Für einen Moment hatte ich gedacht er habe mich wieder verlassen. ,,Schatz?" Besorgt kam er zu mir und nahm mich in seine Arme. Ich habe wirklich ein Problem! ,,Schatz? Was ist? Warum weinst du?" ,,Ich ... du warst weg!" ,,Ach Süße! Ich wollte dich doch nur ausschlafen lassen. Mach dir keine Sorgen! Ich verlasse dich nicht. Mich wirst du nichtmehr so schnell los!" Er strich mir meine Tränen von der Wange. ,,Mach das nie wieder!" Er seufzte. ,,Hätte ich dich geweckt wäre ich auch der Böse!" Er küsste mich. ,,Mein Schatz! Ach .. ich werde das nächste Mal da sein wenn du aufwachst." ,,Dir ist schon klar, dass ich manchmal erst  12:00 Uhr aufstehe?" Er lächelte mich an. ,,Ich besorge mir ein Babyphon!" ,,Kai du Idiot!" ,,Ich liebe dich auch mein Engel! Ziehst du dich um?" ,,Warum?" ,,Weil wir dann weg gehen!" Die Überraschung? ,,Na gut! Muss ich etwas besonderes anziehen?" Kai überlegte. ,,Nein! Zieh das an was dir gefällt!" Ich wusste immer noch nicht was er vorhatte! Ich ging mich waschen und zog mich um. Da ich keine Ahnung habe was Kai und die anderen vorhatte zog ich mir eine Jeans und ein einfaches schwarzes Top an. 

,,Fertig!"  Kai begutachtete mich. ,,Kai! Du weißt wie sehr ich es hasse angestarrt zu werden!"  ,,Sorry Süße! Wenn du soweit bist, können wir los!" Jetzt wird endlich das große Geheimnis offenbart. 

Kai fuhr durch die Stadt. Ich fand, dass er planlos wirkte. ,,Kai? Ich glaube wir fahren im Kreis. An diesem Haus sind wir doch schon einmal vorbeigefahren. Kann es sein, dass du dich verfahren hast?" Ich sah auf die Uhr. Wir hatten es schon 12:45 Uhr. ,,Nein alles ist gut!" Welcher Kerl würde auch zugeben, dass er keine Ahnung hat wohin er soll? Nach weiteren 10 Minuten bogen wir in eine Seitenstraße ab. ,,Sind wir da?" ,,Noch nicht ganz!" Kai stieg aus und öffnete mir die Tür. Wiederwillig stand ich auf. Wir sind fast alleine 30 Minuten sinnlos rumgefahren. Kai nahm meine Hand und führte mich einen Weg entlang. Ich glaube wir gehen in einen kleinen Park. Als wir durch einige Büsche sind standen wir auf einer Lichtung. Ein großes, weißes Zelt war aufgebaut. Darum haben sie ein so großes Geheimnis gemacht? Ich hatte ehrlichgesagt mehr erwartet. Ob da noch was kommt? Kai führte mich in das Zelt. Komisch ...? Bis auf zwei Stühlen war es leer. ,,Setz dich Süße! Ich hol uns noch was zu trinken." Ich nahm Platz. Ich war schon etwas irritiert. Ich sah auf die Uhr. Aha ... 13:00 Uhr schon. Kai kam wieder und gab mir ein Glas Sekt. Er nahm neben mir Platz. So ... und nun? Ich sah ihn verwundert an. Ich erschrak, als plötzlich jemand das Zelt schloss. Es war dunkel. Vor mir ging ein Licht an. Eine Leinwand? 

Es wurde ein Film abgespielt. Nicht irgend ein Film ... nein! Es war MEIN Film. Oder bessergesagt UNSERE Liebesgeschichte. Er hatte den Titel <<Freund? Nein Danke!>>! Ich erkannte Vicki wieder, die eine blonde Perücke trug . Sie spielte mich und Damian spielte Kai. Unglaublich! Der Film spielten vom ersten Schultag an. Ich musste lachen. Vicki war eine gute Schauspielerin. Später erkannte ich auch Ian und Danny die sich selber spielte aber auch Kim war mit am Start. Luca tat mir leid. Er wusste manchmal sich selbst spielen aber auch Vicki mit blauen Pumuckelhaaren. Ich lachte viel aber als sie an der Stelle waren wo Kai nach Amerika musste kamen mir die Tränen. Sie spielten es wirklich mit Leib und Seele. Der Film ging gute zwei Stunden. Am Ende gab es ein Romantisches Schlussbild. Im Abspann stand folgendes geschrieben:

 

Für Anika und Kai!

 

Von Vicki, Kim, Luca, Ian, Danny und Damian.

 

Dieser Film soll euch zeigen was ihr alles schon überstanden habt und euch in schweren Zeiten erinnern soll, dass es immer weiter geht.

 

Am Anfang war Anika an keiner Beziehung oder Liebe interessiert.

 

Kai war so von Mädchen umschwärmt, dass er keine Interesse mehr hatte. Anika zeigte Kai, dass nicht alle Mädchen ihn gleich verfallen und er um sie Kämpfen muss.

 

Kai zeigte ihr die schönen aber auch schwierigen Zeiten.

 

Jetzt sitzt ihr hier und denkt euch:

 

"Mann habe die Langeweile!"

 

Wir hoffen, dass euch dieser Film die Kraft gibt weiterhin so um eure liebe zu Kämpfen!

 

Wir haben euch lieb!

 

Eure Freund!

     

Mir kamen die Tränen. Ich war so gerührt. Dieser Film ist etwas besonderes. Welche Freund würden schon von einen die Liebesgeschichte nachspielen? 

Im Anschluss kamen ein paar Clips über ihre Pannen. Es war so lustig. Ich lachte so sehr, dass ich Bauchschmerzen bekam. Zum Beispiel ... wie Luca über seine Rolle protestierte oder wie Vicki von der Bühne viel. Ich werde niemals meine Freund vergessen. 

Nach dem der Film nun zu Ende war tauchten meine Freunde auf.  Ich sprang vom Stuhl und umarmte jeden. ,,Ihr seid verrückt! Wann hattet ihr überhaupt die Zeit dazu einen solchen Film zu drehen?" Kim lachte. ,,Das war nicht das schwierigste! Am schlimmsten war es dir nicht zu verraten!" Bei Vicki der Quasselstrippe war das kein Wunder! Ich drehte mich um zu Kai. ,,Und du wusstest es!" ,,Nein! Nur, dass sie eine Überraschung für uns haben. Dass es ein Film ist, wusste ich nicht!" ,,Ihr seid alle so doof!" Kai nahm mich in seine Arme und wischte mir die Tränen aus meinen Gesicht. Die anderen lachten nur und waren glücklich, dass ihre Überraschung gelungen ist. 

Gemeinsam verbrachten wir unseren Tag. Heute habe ich gelernt wie wichtig Freund sind. Sie halten zu einen  .... auch wenn man etwas verrückter ist. 

 Ich kuschelte mich an Kai und beobachtete mit ihn gemeinsam den Sonnenuntergang. Er küsste mich. ,,Ich liebe dich!" ,,Ich dich auch!" Ich genoss diesen Moment. ,,Kai?" ,,Ja mein Schatz?" ,,Wie wird unsere Zukunft nun aussehen? Wie wird es mit uns weitegehen?" ,,Wie wäre es ... wenn wir uns einen eigene Wohnung suchen? Wir können ja nicht ewig bei deinen Eltern auf dem Sofa sitzen." ,,Erst wenn ich 17 bin!" ,,Gut! Und wenn wir verheiratet sind bauen wir uns ein Haus!" Ich musste grinsen. ,,Aber nur ... wenn ich bestimmen darf wo der Pool hinkommt!" Ich habe keine Lust wegen meinet Tollpatschigkeit andauernd baden zu gehen. Kai musste auch lache. ,,Wie du willst!" Kai beugte sich zu mir und flüsterte mir in mein Ohr: ,,Ich liebe dich so sehr! Mit dir an meiner Seite bin ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt!" 

Wir hatten schon so viel durchgestanden wo ich dachte, dass das unser ende sei. Doch ganz im Gegenteil! Jede Kriese hat uns enger zusammengeschweißt. Ich habe gelernt ... niemals aufzugeben und um die Menschen die man liebt zu kämpfen. Freund stärken einen nur noch mehr. Es bringt nichts all seine Probleme für sich zu behalten. Man macht nur sich selbst Kaputt. Niemals hätte ich gedacht, mich einmal so zu verlieben. Das leben kann manchmal schlimm sein. Wichtig ist aber, auch die guten Seiten zu sehen. Nichts im Leben passiert ohne Grund. Man muss nur lernen mit allen Ereignissen umgehen zu können. Meine Geschichte hatte ein Happyend! Egal was für Momente dazwischen waren wo ich habe aufgeben wollen .... am Ende zählt nur eins:

 

Kämpfe weiter um sagen zu können, dass du alles Menschenmögliche getan hast um dein Glück zu finden!

Extra Ein Jahr später

Ich saß im Auto bei meiner Mama. Ich war schlecht gelaunt. Meine Mama schleppte mich zum SHOPPEN mit in das Einkaufscenter. ,,Mama du hättest mir auch einfach Geld oder Klamotten schenken können!" ,,Anika ... du bist heute 18 Jahre alt geworden! Du kannst nicht immer jemanden andern zum Shoppen schicken!" ,,Kai macht das schon. Du hättest mit ihn gehen sollen!" ,,Hör jetzt auf zu meckern! Vielleicht möchte ich auch mal ein bisschen Zeit mit dir verbringen!"

 Ich  bin jetzt seit eineinhalb Jahren mit Kai zusammen. In dieser Zeit ist viel passiert. Vicki und Luca sind mit ihrer Band, vor einen halben Jahr ,nach Amerika geflogen um dort groß rauszukommen. Ich vermisse sie sehr. Kim ist mitten in ihren Medizinstudium und hat nur noch wenig Zeit für mich. Kai hat sich wieder mit seinen Eltern versöhnt. Sie kommen uns manchmal besuchen und bringen Lilly mit. Sie ist für mich schon wie eine kleine Schwester. Kai leitet jetzt das Autohaus seines Verwandten. Autos sind seine Welt. Und ich ... ich bin in Der Computerbranche Tätig. Mittlerweile wohnen ich und Kai in einer eigenen Wohnung. Er hätte mir schon längst eine Villa gebaut. Dieser Idiot. Er hat sich überhaupt nicht verändert. Ich aber auch nicht! Nach meiner Shoppingtour mit Mama sollen wir uns mit den anderen zum Kaffetrinken Treffen. Wie ich mich darauf schon freue ....! 

Meine Mama zog mich in das Einkaufzentrum. ,,Mama warum hast du es so eilig?" ,,Wir gehen zuerst zum New Yorker!" Tolle Antwort! Ich hatte nicht einmal die Zeit mich umzusehen und zum orientieren. Sie brachte mir Berge von Klamotten. ,,Mama das ist viel zu viel!" Sie warf mir noch einen Berg zu. ,,Probier das auch mal an!" Sonst erledigt Kai immer die Einkäufe für mich. Wenn ich etwas brauchte sag ich es ihn und dann Kauft er es mir. Natürlich sind da manche Sachen dabei ... ich rede mal nicht weiter. Typisch Mann eben! Nachdem wir den Laden verlassen hatten zog sie mich schon in den nächsten. Shoppen ist so stressig. So ging das 3 Stunden! Am Ende war ich tot müde. ,,Können wir uns mal hinsetzen? Ich kann nicht mehr!" Ich war völlig außer Atem. Meine Mama sah auf ihre Armbanduhr. ,,Ja ... können wir!" Hat sie sich einen Zeitplan gemacht. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl in die unterste Ebene. Wir setzten uns in das große Cafe. Dieser Ort weckt in mir Erinnerungen. 

Genau hier ... habe ich meinen ersten Kuss bekommen. Hier kam ich damals mit Kai zusammen. Ich konnte mich immer noch daran erinnern als wäre es gestern gewesen. Luca und Vicki hatten ein Konzert und Kai hatte mich begleitet. Da unser erstes Date der Horror war, weil ich krank war, sollte dies besser werden. Naja ... am Anfang war Kai echt sauer auf mich, weil Luca immer mit mir geflirtet hat. Aber am ende ... es war einfach nur unvergesslich! 

,,Was willst du?" Meine Mama riss mich aus meinen Gedanken. ,,Ich ... ich nehme einen Cappuccino." Ich sah auf die Uhr. Wir hatten es schon 14:00 Uhr. Ich musste gähnen. 9:00 Uhr ... musste ICH schon aufstehen! Ich lehnte mich zurück. Endlich Ruhe! Ich schloss die Augen. Meine Ruhe wurde aber gestört als eine E-Gitarre erklang. Ich dachte mir nichts weiter dabei. Auf einmal riss ich die Augen auf. NEIN! Ich kenne dieses Lied! Natürlich. LOVE ROCK! Geschockt sah ich mich um. Das kann doch nicht sein! Das Lied spielt doch nur Vickis und Luca´s Band.  Damals auf den Konzert hatten sie es gespielt. Ich sah meine Mama verwundert an. Sie grinste nur. ,,Mama? Was ist hier los?" Irgendwas stimmt hier doch nicht! Na klasse! Jetzt fangen hier noch alle an zu tanzen! Ich lehnte mich wieder zurück um das geschehen besser beobachten zu können. Ich sah nach oben. AHA! Da waren sie ja! In der dritten Ebene spielte sie und winkten zu mir runter. Nicht nur Vicki, Luca, Ian und Danny waren da. Nein! Kim, Damian und sogar Lilly standen mit bei ihnen und lachten zu mir runter. Ich war wirklich überrascht. Das ist ja mal ein tolles Geburtstagsgeschenk! Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass sie zu meinen Geburtstag wiederkommen. Langsam wurde diese Aktion zu einen großen Flashmop. Das letzte was meine Freunde für mich gemacht hatten war dieser Film. Ich habe ihn aufbewahrt wie ein Schatz. 

Ich erschrak als sich plötzlich von hinten Arme um mich legten. ,,Hey Schatz!" ,,Kai?" Dass er auch etwas damit zu tun hat, war mir irgendwie schon klar! Er zog mich von meinen Stuhl und umarmte mich. Er flüsterte mich etwas in mein Ohr. ,,Überraschung!" ,,Jetzt weiß ich auch warum du mich mit meiner Mama zum Shoppen geschickt hast!" Er lächelte mich an. ,,Naja ... alles weißt du noch nicht!" Was meinte er damit? Kommt da noch was? Fragend sah ich zu meiner Mama. Kai nahm meine Hände. ,,Weißt du noch über was wir damals geredet hatten als wir im Schwimmbad waren?" Was war da? Ich weiß es nicht mehr! Hoffentlich war es nichts all zu wichtiges. Ich schüttelte den Kopf. ,,Ich musste dir damals etwas versprächen! Du hattest es für ein Witz gehalten ... ich habe es aber ernst gemeint!" ,,Ich weiß es nicht!" Kai seufzte. ,,Na dann... sollten wir das gleich ändern!" Kai ging vor mir auf die Knie. Mein Herz schlug schneller. Er wird doch nicht ...? ,,Mein Schatz! Wir sind nun ein Jahr 6 Monate und 7 Tage zusammen. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick! Ich konnte dich einfach nicht vergessen. Natürlich, so wie du bist, wolltest du keinen Freund und gabst mir deswegen einen Korb. Nachdem ich dich bis ans Ende deiner Nerven brachte. Genau hier ... standen wir als wir zusammen kamen. Keinen einzigen Moment habe ich mit dir bereut. Ich liebe dich immer noch so sehr wie am ersten Tag! Damals ... im Schwimmbad hattest du gesagt, dass ich dir keinen Antrag machen darf, bevor du 18 bist! ..." Mir kamen vor Freude die Tränen. ,,Wir hatten viele schwere Momente aber auch noch mehr schöne. Du hast immer zu mir gehalten. Auch wenn ich manchmal ein ziemlicher Idiot war. Mit dir will ich alt werden!" Er öffnete seine Hand in der ein traumhafter Ring war. ,,Anika! Willst du mich heiraten? Wehe du sagst nein! Ich nerve dich solange weiter bis du ja sagst!" Im ernst ... welche Frau hätte da nein sagen können? Selbst ich unromantisches Mädchen bin am da hinschmelzen bei dieser Liebeserklärung. ,,Na klar du Idiot! Ich will!" Er steckte mir den Ring an meinen Finger. Ich sprang in seine Arme und küsste ihn. Die Leute um uns herum Klatschten.  Kai flüsterte mir ins Ohr. ,,Ich wusste, dass du nicht nein sagen würdest! Ich liebe dich so sehr!!" ,,Ich liebe dich auch!"                    

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.03.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Schwester Anika! Was soll ich dir sonst schenken? Du hast doch schon alles! Ich hoffe, dass dir das Buch gefällt. Ich möchte dir damit zeigen, wie sehr ich dich liebe! Ich weiß, dass ich es dir nicht immer zeige und hoffe, dass das Beweis genug ist. Tut mir leid, dass es nicht rechtzeitig zu Ostern fertig war. Ich habe dich sehr lieb! Deine Schwester Kristina!

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