Neue Technologien werden heutzutage obligat flankiert nicht nur von verlockenden Ideologien, sondern auch von warnenden Ethikkommissionen. Um die nächste elektronische Revolution der sanften Industrien 3.0 geistig-seelisch vorzubereiten und der Bevoelkerung behutsam schmackhaft zu machen, entstand die oekologistische Naturideologie, der es aber weniger um bedrohte Bluemchen geht als um die noch zartere Pflanze KI/AI.
Ethikkommissionen aus hochkarätig renommierten Fachexperten und medialen Bedenkentraegern tagen und versuchen, die Spreu vom Weizen neuer Zukunftsmoeglichkeiten kompetent zu trennen, die Risiken von den Chancen. Aber diese Moralrituale sind nichts als Alibiveranstaltungen, um sich ausgerechnet von der Wissenschaft ein gutes Gewissen zu bestellen. Wenn es hochkommt, wird sogar noch ein Philosophie- und ein Theologieprofessor dazugeladen, um die Sache wasserdicht zu machen von höchster Stelle. Das ganze umständlich betuliche Palaver endet in einem dickleibigen Gutachten, das nie jemand lesen wird, aber auf das jeder sich berufen mag.
Fragt man nach einer gewissen Schamfrist einmal nach, was aus der ethisch purifizierten Technik geworden sei, stellt sich der immer gleiche Sachverhalt heraus, gleichgueltig, was die Moralapostel empfohlen und gewarnt hatten, ob es sich nun um AKW, Gentechnik, Praenataldiagnostik, Klonen oder Digitalisierung aller Lebensbereiche handelt : Ethik hin, Moral her, gemacht wird, was technisch möglich ist, basta.
Ende-Wut-alles-Blut-alles-gut.
Tag der Veröffentlichung: 28.03.2025
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