Ist dir das schon einmal passiert?
Du verlässt dein Haus morgens in aller Frische. Du fühlst dich toll und könntest jeden umarmen, Bäume ausreißen oder sofort einen Marathon laufen. Triffst plötzlich auf einen Bekannten oder Verwandten und dieser fragt dich, ob du heute schlechte Laune hast oder, ob es dir nicht gut geht?
Du kannst ihm oder ihr zehnmal sagen, dass alles okay ist und es dir blendend geht, doch dieser Mensch besteht darauf, dass mit dir heute etwas nicht stimmt!
Du musst schlechte Laune haben oder dir kann es nicht gut gehen. Nach dem vehementen und beharrlichen Drängen dieses Menschen, dass mit dir irgendetwas nicht stimmen kann, fängst du selbst an deiner guten Laune und deiner besten Verfassung zu zweifeln. Und letztendlich bekommst du dann wirklich schlechte Laune oder fühlst dich plötzlich irgendwie krank.
Wie kommt so etwas? Ich weiß darauf, wie so oft, keine genaue Antwort. Ich kann, wie so oft auch, nur Vermutungen anstellen.
Mir wurde und wird oft nachgesagt, dass ich sehr schwierig bin. Das behaupten meist Menschen von mir, die mich entweder nicht lange und gut genug kennen oder den Schreiber mit dem privaten »vor Ort Menschen« Ralf verwechseln.
Ich hatte oft Kontakte zu Künstlern, in den vergangenen Jahren. Auch diese hielten mich für schwierig, kompliziert, irgendwie unzugänglich, bevor wir uns überhaupt je von Angesicht zu Angesicht gesehen haben.
Nach Monaten oder auch Jahren trafen wir uns dann endlich einmal privat und als dieses Treffen vorbei war, bekam ich immer wieder das Feedback, dass ich ein total feiner und unkomplizierter Kerl bin, den alle beteiligten als äußerst angenehm empfanden und unbedingt wiedersehen wollten.
Und wieso? Weil mich Menschen einfach interessieren! Ich lasse sie reden und nehme aufrichtig Anteil an ihren Problemen, höre mir an, was sie mögen oder eben nicht mögen und speichere es automatisch ab. Für mich kein großes Prozedere. Ich bin einfach nur da und einfach nur Ich-Selbst.
Immer wieder zu hören oder zu lesen, dass man schwierig, muffelig oder unzugänglich sein soll, kann einen mit der Zeit schon schwierig, muffelig oder unzugänglich machen.
Doch, wo liegen die Ursachen dafür?
Ich bin extrem unkompliziert und einfach gestrickt. Mein großes Problem, ich reflektiere Verhalten. Leute, die mir nicht konstruktiv und offen begegnen, begegne ich zwar offen, aber nur solange, wie sie ihr destruktives und verschlossenes Verhalten mir gegenüber nicht wechseln. Wenn jemand mit mir Streit haben möchte, versuche ich eine Weile diesen Streit zu vermeiden, aber nur solange, wie ich Aussichten auf Frieden sehe.
Ebenso begegne ich offenen, mir zugewandten Menschen, mit eben solcher Offenheit und Zuwendung. Manchmal gehe ich sogar hin und versuche von mir aus den Frieden anzubieten, auch, wenn ich nicht der Anlass und Auslöser eines Krieges war.
Ich habe das Gemüt eines Hundes!
Doch was ist nun mit dieser Art von Mensch, die einem begegnen und vehement dabei bleiben, dass es dir heute unbedingt schlecht gehen muss oder, dass du krank aussiehst, obwohl es dir blendend geht?
Haben sie dich lange nicht mehr gesehen und du hast dich seitdem verändert – in ihren Augen?
Kennen sie dich überhaupt gut genug, um das beurteilen zu können?
Reflektieren sie ihre eigene, schlechte Laune und ihr beginnendes Unwohlsein auf dich, damit sie an deine Energie herankommen können und es ihnen danach selbst wieder gut geht?
Kennen sie dich am Ende besser, als du selbst?
Haben sie vielleicht die Fähigkeit, gewisse Veränderungen in deiner Aura frühzeitig erkennen zu können und du solltest ihnen noch dankbar dafür sein, dass sie dich darauf hinweisen?
Doch, warum übertragen sie dir dann nicht einen Teil ihrer Energie, wenn sie selbst genug davon haben. Ich meine, du bist doch immerhin ein Freund!
Vielleicht haben auch sie etwas von einem Hund. So mancher Hund kann eine beginnende Krankheit erschnüffeln. Hunde können den Beginn eines epileptischen Anfalls spüren. Sie wittern beginnende Tumorerkrankungen in deinem Körper. Seitdem ich einen Schrittmacher trage, habe ich engeren und besseren Kontakt zu so manchem Hund, als vorher. Vom Hund ausgehend. Er spürt den zusätzlichen Impuls unter meiner Haut.
Hunde lieben es, an der warmen Heizung zu liegen. Sie liegen auch genauso gerne unter Steckdosen oder entlang von Stromleitungen. Es beruhigt sie.
Ich wünschte, ich hätte manchmal die Geduld und die bedingungslose Fähigkeit zu lieben, die ein Hund jedem Menschen entgegenbringt.
Doch eines habe ich mit einem Hund gemeinsam. Ich besitze nur dieses eine Gesicht und bin extrem gutmütig und unkompliziert.
Wo wir gerade bei dem Thema sind. Du siehst heute klasse aus. Dir scheint es wunderbar zu gehen. Du schaust aus, wie der frische Frühling und wirst den Tag sicher vollkommen positiv und mit Liebe durchdrungen ausgestalten. Dich wirft heute nichts um. Du steckst voller Energie. Woher ich das weiß? Es ist nicht etwa, dass in dem Halsband deines Hundes eine Minikamera steckt, ich durch die Kamera an deinem PC etwas sehen kann, was du nicht siehst und auch im Futternapf deines Vogels ist nichts, was mich erkennen lassen könnte, dass es dir heute einfach super geht.
Ich spüre es an deiner Aura!
Ich wünsche dir von Herzen einen schönen Tag!
Texte: Ralf Dellhofen
Cover: with thanks to Free-Photos via pixapay
Lektorat: Ralf Dellhofen
Satz: heiße Ohren!
Tag der Veröffentlichung: 18.07.2018
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