Die derzeitigen Unruhen zwischen Politik und Bürger sind ein Zusammenspiel von Problem, Ursache und Wirkung.
Das Problem scheinen die Ausländer zu sein. Die Ursache die derzeitige Politik, die schon viel zu lange an der Macht ist. Die Wirkung liegt beim Bürger.
Wenn ich in meinem Land keine Zukunft mehr für mich sehe, wenn ich dort verfolgt, durch Hunger bedroht oder sogar um Gesundheit und Leben fürchten müsste, würde ich auch versuchen mein Land schleunigst zu verlassen. Egal, ob ich es einmal meine Heimat genannt habe. Das macht mich dann auch zu einem Ausländer, denn jeder ist erst einmal Ausländer, per Gesetz oder in den Herzen und Köpfen der anderen.
Ich würde mich als neuer Bürger in einem mir fremden Land benehmen. Würde mich versuchen so gut es geht zu integrieren. Damit zeige ich Dankbarkeit meiner neuen Heimat gegenüber. Ich werde dort auch viel herzlicher aufgenommen. Ich nutze mir selbst damit am meisten und erhalte meinen Landsleuten, die auch von Hunger, Verfolgung und Tod bedroht sind, ihre Chance.
Für mich ist jeder ein Ausländer, der in mein Land kommt und sich nicht benimmt. Alle anderen nenne ich nicht Ausländer, sondern eine Bereicherung.
Ich weiß nicht, ob es etwas mit Erziehung zu tun hat, doch ich mache, als geborener Deutscher, auch keinen Urlaub am Ballermann und lasse dort die Sau raus. Und ich bestehe bei meinen Gastgebern in einem mir fremden Land auch nicht auf meine mir gewohnten deutschen Gerichte und Gewohnheiten, die ich aus meinem Heimatland kenne. Von denen ich meine, sie unbedingt haben zu müssen. Wenn ich das täte, könnte ich auch zu Hause bleiben und müsste mich nicht für einen Urlaub in einem anderen Land, mit einer anderen Kultur und anderen Lebensumständen interessieren.
Das Problem scheinen, mal wieder, die Ausländer zu sein. Das ist aber eine zu einfache Denkweise, die auf Existenzangst und Unverständnis beruht.
Der Auslöser dafür liegt immer in der falschen Politik des jeweiligen Landes, der politischen Umsetzung, der Führung, deren mangelnde Fähigkeit zu Selbstanalyse und Selbstkontrolle, dem ständigen Entgegenwirken der politischen Gegner und der damit verbundenen falschen Lebensumstände für den Bürger.
Einem ständigen Ungleichgewicht der Verteilung. Immer größere Unterschiede zwischen Arm und Reich, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Gut und Böse, lassen das Pendel wie verrückt schwingen. Anstatt für ein Auspendeln in einer guten, für alle verträglichen Mitte zu sorgen. Anstatt dafür zu sorgen, dass diese Gegensätze das bleiben, was sie im Grunde genommen sind. Worte – Empfindungen – Ansichtssache!
Politik und Wirtschaft sind mächtige aber empfindliche Instrumente. Zu schnelle und zu starke Veränderungen auf der einen Seite, führen zu einer zu schnellen und zu starken Pendelbewegung auf der anderen Seite. Ein Auspendeln bedeutet keinen Stillstand, aber eine gerechtere und fairere Verteilung.
Einige Dinge wie zum Beispiel Angst, Habgier, Hass, falscher Stolz, Egoismus, Größenwahn, die Unfähigkeit zu teilen und zu verzichten und übersteigerter Ehrgeiz und Geltungsdrang sind nur einige Auslöser für ständigen Aufruhr.
Jeder größenwahnsinnige Despot oder Politiker, in welchem Land auch immer, hat das Pendel so stark auf die eigene Seite gezogen, dass es zerbrach. Hat damit seinem eigenen Volk, den guten Beziehungen zu anderen Ländern und letztendlich sich selbst enormen Schaden zugefügt. Schaut euch doch die Geschichte an. Die Geschichtsbücher beweisen es.
Niemand ist ohne Schuld. Weder jene, die sich schuldig machen, noch jene, die Schuld auf sich nehmen. Und es ist auch nie zu spät für ein Umdenken und einen neuen, anderen Ansatz. Bis zur politischen Hölle ist es nur noch ein Schritt. Doch bis zum Himmel auf Erden für alle Bürger ist es nicht viel weiter.
Es geht nur immer miteinander. Niemals gegeneinander!
Texte: Ralf Dellhofen
Bildmaterialien: Ralf Dellhofen
Tag der Veröffentlichung: 10.09.2017
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