Cover

Prolog

Niemand weiß von uns. Niemals wird jemand von uns erfahren. Wir leben abseits. Versteckt vor den neugierigen Augen, der unwissenden. Nicht vorzustellen was sie mit uns machen würden wenn sie von unserer Existenz wüssten. Eine grausame Vorstellung. Wir zeigen uns nur im Schatten des Mondes und doch sind wir unter ihnen. Sie wissen es nur nicht. Wüssten sie von unserem Leben würden sie uns auseinander nehme, wie einen schleimigen Frosch den sie sezieren und dann lägen unsere Zellen unter einem Mikroskop, wie Bakterien in einem Labor. Das heißt, wenn sie gegen unsere Kräfte ankommen sollten. Wir würden alle früher oder später in Gefangenschaft geraten. Dann sind wir Freiwild. Unschuldige werden ihr Leben lassen, wie bei der Hexenverfolgung. Jeder würde auseinander genommen werden, bis sie all unsere Geheimnisse wissen.

Wenn Tjaden´s Plan aufgeht wird es so kommen.  Wir müssen es verhindern. Einen Plan schmieden, um unser und das Überleben aller zu sichern. Was anderes bleibt uns nicht übrig... Und außerdem schreit es nach Vergeltung. Ich höre sie ständig. Meine Eltern. Meine Eltern die nach Rache schrien. Durch mich werden sie die endlich bekommen. So wie es sich gewünscht hatten.

Süße Wahrheit

Schon wieder so ein langweiliger Schultag. Und wieder den ganzen Tag nur allein, wie ein einsamer Wolf, der von seinem Rudel verstoßen wurde. Nie hatte sich etwas geändert. Die ganzen 10 Jahre waren gleich verlaufen. Nur heute gab es eine Veränderung.

Mitten im Schuljahr gab es einen neuen Schüler in meiner Klasse. Der einzige freie Platz im Zimmer wurde nun belegt. Keiner traute es sich neben mir zu sitzen. Die anderen sahen ihn mittleidensvoll an, als der Lehrer auf den Stuhl neben mir deutete.Mit einem fragenden Blick zu mir setzte er sich. 

"Gut. Deine neue Banknachbarin wird dir nach dem Unterricht die Schule zeigen. Dann machen wir jetzt mit dem Matheunterricht weiter. Versuch einfach mitzuhalten, Kain."

Und mit diesen Worten ging es weiter mit Mathe. Neben mir spürte ich die ganze Zeit ein Augenpaar auf mir ruhen. Das machte mich irgendwie nervös und dann musste ich ihm ja auch noch die Schule zeigen. Dazu auch noch nach diesen zwei Stunden, denn ab da hatten wir aus. Doch jetzt durften wir uns erst einmal den Satz des Pythagoras anhören.

Nach diesen Stunden hatte ich den Wortlaut auf alle Fälle den Rest meines Lebens im Kopf. 'Die Summe der beiden Kathtenquadrate ist gleich dem Hypothenusenquadrat.' Das haben wir ja ausführlich genug besprochen.

Ich ließ mir damit Zeit meine Sachen in meine Tasche zu packen, schließlich würde ich so oder so nicht nach Hause gehen. Meine Eltern sind ja sowieso nicht da.

Der ca 1,80 m große Junge den ich rumführen sollte stand schon mit seinen braunen vom Kopf abstehenden Haaren vor der Tür. Irgendwie passte das zu ihm. 

"Also was interessiert dich am meisten? Da fangen wir dann an", sagte ich zu ihm, denn mir war es egal. Ich bin ja nur gezwungener Maßen hier. 

"Ich würde sagen Musik", war seine Antwort.

Wir liefen in den zweiten Stock. Es war ein glücklicher Zufall, dass der Musikraum ganz oben war und wir uns so nach unten arbeiten konnten. Kain hatte Glück, dass ich ihn herumführen sollte, denn ich kannte mich in diesem Gebäude genauso gut aus wie in meiner Westentasche. Ich war gerne allein und so kam es auch dass ich die Schule nach den ruhigsten Orten abgesucht hatte. Zwischenzeitlich habe ich sogar Abkürzungen und 'Geheimgänge' gefunden.

Allerdings zeigte ich ihm den offiziellen Weg. Zielstrebig ging ich auf die letzte Tür des Ganges zu. Seine Schritte halten hinter meinen lautlosen Bewegungen wieder. An der Tür angekommen klopfte ich vorsichtig. Nichts zu hören. Ein weiteres mal klopfte ich an. Dieses Mal etwas lauter. Keine Reaktion. Also öffnete ich. Leise knarrte die Tür. Sofort sprangen mir die üblichen Instrument in diesem Raum ins Auge. Das Klavier auf der anderen Raumseite und die Gitarre die daran lehnte. Oft spielte ich hier ein wenig, wenn ich nicht nach Hause wollte. Auch jetzt juckte es mich in den Fingern, doch ich spiele nicht vor anderen. Es war mir einfach zu peinlich.

"Also hier ist der Musikraum wie du sehen kannst."

Er nickte. Den Blick nahm er nicht von der Gitarre. 

"Wollen wir dann weiter?"

Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um. Tonlos ging er zur nächsten Tür.

"Hier sind dann die Klassenzimmer der Klassen 5 und 6. Dort hinten ist der Kunstraum. Komm ich zeige ihn dir."

Mit diesen Worten ging ich einfach an ihm vorbei. Am anderen Ende des Ganges klopfte ich wieder an um zu sehen ob jemand in diesem Raum Unterricht hatte. Da keine Antwort kam öffnete ich einfach. Genau wie der Musikraum war hier alles lichtdurchflutet. Die kahlen weißen Wände waren übersät mit gemalten und gezeichneten Bildern begabter Schüler. Dadurch wirkte der Raum noch viel freundlicher. Auch eines meiner Bilder hing dort. Es hing sehr weit am Fenster. Nur eine Zeichnung...also in meinen Augen. 

Kain betrachtete jedes Detail in diesem Raum. Schließlich nickte er kaum merklich, als Zeichen das wir weiter konnten. Schweigend gingen wir nebeneinander die Treppe runter in den ersten Stock.

"Hier sind nur Klassenzimmer. Wo unseres ist weißt du ja schon. In einigen Ecken hier gibt es PCs. Da können wir uns in Freistunden hinsetzten und Sachen für den nächsten Unterricht vorbereiten. Handys sind momentan noch strickt verboten. Es sei denn, dass deine Mom im Krankenhaus liegt oder halt dein Vater. Dafür haben die meisten Lehrer hier Verständnis. Wir versuchen aber durchzusetzen, dass Schüler ab der 7. Klasse ihre Handys in den Pausen nutzen dürfen", während meiner kleinen Rede gingen wir die Treppen weiter runter in den Aulabereich.

Im Zentrum der Aula begann ich weiter zu reden: "Hier ist die Aula. Wenn Feiern oder Veranstaltungen sind, versammeln sich hier alle Schüler und Lehrer. Jedes Jahr zum Abschluss eines Schuljahres haben wir da unsere Traditionen und sowas. Hier auf der linken Seite ist der Naturwissenschaftstrakt. Die ersten zwei Türen links und rechts sind Bio und folgt auf der linken Seite die Physikräume und rechts die Chemieräume. Wenn wir jetzt durch die Aula gehen kommt der Speisesaal und das Lehrerzimmer. Neben dem Lehrerzimmer ist das Sekretariat und daneben das Arztzimmer. Der Übergang zur Sporthalle ist direkt am Speisesaal. Die Sporthalle hat im Geräteraum eine Treppe die in den Keller führt. Dort ist ein Proberaum für den Chor und die Schülerband. Das wars auch schon."

Kain nickte einfach nur zur Bestätigung, dass er alles verstanden hatte. "Ach ja...wenn du irgendwelche fragen hast kannst du auf mich zukommen. Ich bin ja jetzt schon die, die dich offiziell rumführt", hängte ich noch hinten ran.

"Gut dann weiß ich fürs erste bescheid." 

Das war das erste Mal, dass ich ihn hab reden hören. Seine Stimme hatte etwas rauchiges verruchtes und doch sanftes. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Es war nicht unangenehm. Nein ganz im Gegenteil. Ich hoffte nur, dass ich dieses Gefühl nicht wieder bekommen würde. Nie zuvor hatte ich es gefühlt. Naja genau genommen habe ich noch nie wirklich etwas gefühlt. Nicht mal zu Weihnachten, wenn es Geschenke gab.

"Ja...dann sehen wir uns morgen."

Damit drehte ich mich um und verschwand. Doch ich kam nicht weit, ohne seine Schritte hinter mir zu hören. Sie wurden immer schneller und lauter.

"Eine Frage hätte ich da doch noch", rief er. 

Ruckartig blieb ich stehen und dreht mich um. Fast wäre er in mich hinein gelaufen, doch er hielt gerade im richtigen Moment. Nicht einmal ein Zentimeter trennte unsere Körper voneinander.

"Ja?", fragte ich in einem ruhigem sachlichen Ton, in der Hoffnung man hörte meinen erhöten Herzschlag oder meinen schnelleren Atem nicht. 

"Ich wollte noch wissen wie du heißt", flüsterte er zur Antwort.

"Saja" Ich glaube knapper konnte man nicht antworten. Um nicht nochmehr in seinen schockobraunen Augen zu versinken drehte ich mich sofort wieder um. Ohne weiter auf ihn zu achten ging ich auf das Schultor zu.

Jedoch verfolgte er mich weiter. Ich dachte mir nichts dabei, weshalb ich auch einfach weiter ging. Nachdem ich dann aber im Park angekommen war wurde es unheimlich. Leider vergas ich mich auf meine Umgebung zu konzentrieren und fiel über eine Wurzel, die auf den Pfad reichte. Nunja fallen konnte man es nicht wirklich nennen, denn ich landete nicht etwa auf dem Boden, sondern wurde von zwei kräftigen Armen aufgefangen. Für einen kurzen Moment ließ ich mich in sie hineinfallen umd genoss die Wärme, die von ihnen ausstrahlte. 

Doch der Moment währte nicht lange, denn ich sah hoch in das Gesicht, dem diese Arme gehörten. Es waren diese faszinierenden schockbraunen Augen, die ich bisher nur ein einziges Mal gesehen hatte. Eine braune Strähne hing vor ihnen. Ganz ohne zweifel...es war Kain. Aber wie hatte er es geschafft mich so schnell zu erreichen? Es waren doch mindestens 20 Meter Abstand zwischen uns gewesen. 

Vorsichtig richtete ich mich wieder auf. Dabei sah ich im fest in die Augen um eine Antwort auf meine Frage zu finden, doch ich fand nichts, außer ein kurzes undefinierbares Glitzern.

"Wie...wie konntest du..." Hektisch wedelte ich mit den Armen in der Luft herum. Ich wusste einfach nicht wie ich es ausdrücken sollte.

"Komm...ich bring dich nach Hause. Dann erkläre ich dir alles."

Da war ich aber mal gespannt. Doch meinen Kommentar behielt ich für vorerst für mich. Und aufs neue liefen wir schweigend nebeneinander her. Warum ich ihn überhaupt mit zu mir nahm wusste ich nicht. Vielleich war ich einfach froh darüber Kontakt mit einem anderen menschlichen Wesen zu haben.

 

Keine 5 Minuten später standen wir auch schon vor meiner Wohnungstür. Schon von draußen hörte ich meine Mutter schreien. Entweder war Dad einmal gleichzeitig mit ihr zuhause oder sieh hatte einen über den Durst getrunken und schrie jetzt den Fernseher an. Sozusagen ein ganz normaler Tag bei mir zuhause.

"Mom!!! Ich bin wieder zuhause! Es ist Besuch da!", schrie ich, während ich die Schuhe abstreifte und den Schlüssel auf den Schuhschrank schmiss.

"Wenn er Geld will kann er direkt wieder gehen!", rief sie zurück.

"Es ist nur ein Klassenkamerad. Wir sind in meinem Zimmer und machen Hausaufgaben!"

Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten ging ich in mein Zimmer. Dort schmiss ich meine Tasche aufs Bett. Kain stand wie angewurzelt im Türrahmen.

"Was ist?", fragte ich entnervt.

"Ehm...ich glaube ich sollte wann anders wiederkommen..." 

Abschätzend sah ich ihn an. Er sah wirklich aus als würde er jeden Augenblick davon rennen. "Wann denn?"

"Wenn deine Mom gute Laune hat oder so?"

"Viel Glück so einen Tag zu finden. Also komm jetzt rein. Deine Tasche kannst du irgendwo hinwerfen. Möchtest du was trinken?"

Zur Antwort schüttelte er einfach den Kopf. Ich beeilte mich die Tür zu schließen. Kaum war sie zu sah ich wieder zu Kain. 

"Also jetzt erzähl", forderte ich ihn auf.

"Setz dich lieber erstmal."

Gesagt. Getan. Abwartend schaute ich, von meinem Bett aus, zu ihm hoch.

"Also...ähm...wie fang ich am besten an", überlegte er laut. "Ok...naja ich hab als erstes ne Frage an dich...Glaubst du an Fabelwesen?" Mit einem Fragezeichen im Gesicht schaute ich ihn an. Als er aber nicht weiter sprach zog ich kopfschütteln eine Augenbraue hoch. "Es gibt sie aber", meinte er nur.

Neue Erkenntnisse

 "Wie meinst du das?", fragte ich ihn. Der war doch verrückt. Fabelwesen und existieren. Dann würden wir doch alle unter ihrer Gewalt stehen. Oder nicht?

 Er sah sich in meinem Zimmer um. Sein Blick blieb an meinem Bücherregal hängen, in dem tausende von Fantasy-Romanen standen. Er nahm das in dem fast alle Wessen aufgelistet waren. Shit! Da waren meine Zeichnungen mit drinnen. So schnell es ging sprang ich auf, um ihm das Buch zu entreißen, doch es war schon zu spät. Meine ganzen Zeichnungen fiel herraus.

"Mist!", murmelte ich leise und hockte mich hin, um meine Bilder aufzuheben. Auch er bückte sich. Eines meiner besten hielt er in der Hand und starrte drauf. Es zeigte einen Wolf. Alles war mit Bleistift gezeichnet. Nur die eisblauen Augen waren mit Farbe gemalt. Fasziniert starrte er dem weißen Wolf in die Augen. Nach einiger Zeit zog ich es ihm aus der Hand.

"Hast du das gemalt, Saja?"

"Nein ich hab einfach nur Zeichnungen aus dem Netz ausgedruckt", sagte ich augenverdrehend.

"Das sieht voll gut aus", meinte er dann.

"Schön. Du wolltest mir aber etwas erzählen!"

"Achja. Da war ja noch etwas." Ich setzte mich wieder anwartend auf mein Bett. "Also. Alles was in den ganzen Geschicht steht stimmt mehr oder weniger. Es gibt Hexen, Feen, Vampire, Elfen, Kobolde ja sogar Werwölfe."

"Du willst mich doch verarschen. Erzähl mir jetzt wie du so schnell zu mir gekommen bist. Undzwar ohne Lügen, sonst kannst du gleich gehen."

"Ich sag dir die Wahrheit. Ich konnte nur so schnell bei dir sein, weil ich ein Vampir bin."

"Ich hatte gesagt ohne Lügen! Hau ab!", schrie ich Kain an.

"Aber es ist keine Lüge. Ich kann es dir beweisen."

Urplötzlich stand er vor mir. Ich sah wie seine Eckzähne länger wurden. Seine sonst schckoladenbraunen Augen hatten sich rot verfärbt. Ein Knurren entrang seiner Kehle. Jeder normale Mensch hätte jetzt Angst bekommen, doch ich saß seelenruhig da und veschränkt die Arme vor der Brust. Auch mir entrang ein Geräusch. Es klang in meinen Ohren wie ein Fauchen. WAS?! Ein FAUCHEN?? Das konnte doch nicht sein. Warum fauchte ich? Es klang wie bei einer Raubkatze.Überrscht über mich selbst zog ich eine Augenbraue hoch, während Kain sich zurück verwandelte und anfing zu grinsen.

"Glaubst du mir nun?"

Ich beachtete seine Frage garnicht sondern fragte stattdessen: "Was war das gerade?"

"Ich hab mich dir gerade als Vampir gezeigt", meinte er unschuldig.

"Das meinte ich nicht. Ich meinte was mit mir los ist?"

"Naja...also ich glaube, das es deine Gene sind, die so auf mich reagieret haben."

Einen Augenblick dachte ich nach. Was meinte er mit meinen Genen? Ich war doch ein ganz normaler Mensch, oder? War ich etwa  in einem falschen Glauben aufgewachsen. Oder war ich eigentlich entführt worden? Nein...entführt wurde ich zu 100% nicht, denn sonst könnte ich mich hier nicht so frei bewegen, sondern wäre in irgendeinem Keller oder so  eingesperrte, wie eine Laborratte vor einem Test.

"Vampire sind die natürlichen Feinde der Gestaltwandler", versuchte er mir zu erklären, doch nahm ich das nur am Rande war.

"Warum erzählst du mir das alles? Warum bin ich dann hier?"

"Naja...deine richtigen Eltern wurden ermordet und haben es irgendwie geschafft dich hier unter den Menschen zu verstecken. Ich wurde auserwählt dir von uns zu berichten und dann in unsere Welt zu holen."

Okee...das musste ich erstmal verdauen. Meine richtigen Eltern wurden ermordet. Aber von wem? Sie hatten mich auf die Erde gebracht. Warum und vor allem wie haben sie das gemacht? Und warum wurde er auserwählt mir zu sagen, dass es Fabelwesen gibt und nicht einer meiner "Rasse"? Ich wollte gerade nur noch alleine sein und nachdenken.

"Kannst du bitte gehen?", fragte ich deshalb.

"Aber..."

"Ich hab gesagt, dass du gehen sollst. Wir sehen uns dann in der Schule", unterbrach ich ihn grob.

Er ging zur Tür, doch er zögerte die Klinke runter zu drücken.

"Soll ich dich noch zur Tür bringen?", fragte ich gereizt.

Stumm nickte er. Hatte er etwa vergessen wo unsere Wohnungstür war? Wiederwillig stand ich auf. An der Tür sagte ich ihm dann nocheinmal Tschüss und knallte dann die Tür vor seiner Nase zu. Mit meiner Zimmertür tat ich dasselbe.

Meine Mutter lag scheinbar mal wieder im Koma, denn ich hatte noch keine Rufe von ihr gehört. Naja mich soll es nicht stören. Moment...konnte ich sie denn noch als meine Mutter bezeichnen? Sie hatte mich schließlich nicht auf die Welt gebracht. Also? Frustriert über alles, was ich heute erfahren musste, dreht ich meine Musik voll auf. Konnte ich Kain überhaupt trauen? Ich kenne ihn doch garnicht. 

Nach einiger Zeit viel ich in einen zum Glück traumlosen Schlaf...

 

Am nächsten Morgen wachte ich total gerädert auf. Ein Wunder, dass ich die Nacht durchgeschlafen hatte. Schnell sprang ich unter die Dusche und machte mich fertig. Meine Mutter schlief noch und mein Vater war nicht da, weshalb ich so schnell wie möglich verschwand...nicht, dass meine Mutter noch aufwachte und mir irgendwelche Aufgaben und Erledigungen aufhalste.

Für den Schulweg hatte ich heute viel Zeit. Deshalb wählte ich den Weg durch den Park, den ich auch immer nach Unterricht Schluss nahm, da ich mich vor zuhause drücken konnte. Ich hatte mich dort noch nie wirklich wohl gefühlt. Wenn ich dem, was Kain erzählt hatte, glauben schenken konnte, dann wusste ich jetzt auch warum das so ist. Das mit den Fabelwesen musste ich ihm ja glauben. Er hatte mir gezeigt, dass er ein Vampir ist. Oder war das nur ein Trick, wie in einer billigen Zaubershow? Ging das überhaupt? Und was meinte er mit Gestaltwandler? Etwa soetwas wie Werwölfe? Und warum wurde ausgerechnet er geschickt, wenn Vampire doch - wenn ich ihn richtig verstanden hatte - meine natürlichen Feinde sind? 

Er musste mir auf jeden Fall einige Fragen beantworten. Am besten heute noch. Och Nöö!!! Als hätte ich nicht schon genug von ihm in meinem verdammten Kopf stand er auch noch am Schultor.

"Hey Saja", hörte ich ihn schon einige Meter vorher rufen. Er hatte doch wohl nicht auf mich gewartet oder? 

Mit einem eiskalten Blick lief ich an ihm vorbei durch das Schultor, doch natürlich folgte er mir auf den Fuß, wie so ein kleines Entenkücken seiner Mutter. Natoll!!!

Ein paar Antworten

Der Unterricht ziehte sich heute extrem lang. In den Pausen ignorierte ich Kain gekonnt, doch ewig konnte ich so nicht weiter machen, denn immerhin suchte und brauchte ich ein paar Antworten von ihm. Daher wartete ich nach dem Unterricht am Schultor auf ihn.

"Saja!!" Da war er auch schon. Er lief recht schnell zu mir, als hätte er Angst, ich könnte mich gleich auflösen oder vom Wind davon getragen werden.

"Komm", murmelte ich nur und ging in einigem Abstand zu ihm Richtung Park. Als ich mir sicher war, dass keiner aus der Schule da war drehte ich mich ruckartig um. Kain stand nun nicht mal mehr 2 cm von mir entfernt. "Ich brauche Antworten", meinte ich.

"Ich brauche aber auch welche", sagte er darauf. 

"Gut ich bekomme zwei Antworten von dir und du bekommst dafür eine von mir."

Er nickte stumm. Mir persönlich liefen um diese Zeit zu viele Menschen im Park rum, weshalb die Gefahr, dass uns jemand hören könnte, zu groß war. Mit einer leichten Kopfbewegung bedeutete ich Kain daher mir zu folgen. Nach ungefähr 10 Minuten kamen wir an einem See an. Ich wusste, dass sich hier her nie einer verirrte, denn der See lag hinter einem kleinen Wald und einigen Dornbüschen versteckt. Ich ging oft dorthin, wenn mir zuhause einfach die Decke auf den Kopf fiel und meine - wie ich nun wusste - Ziehmutter mir auf die Nerven ging. Langsam setzte ich mich auf meine Tasche, die ich vorher ins Gras geschmissen hatte. Kain setzte sich mir gegenüber hin. 

"Also...", brach ich das schweigen, das zwischen uns entstanden war, mit meiner ersten Frage,"Was muss ich unter Gestaltwandler verstehen?"

"Es gibt verschiedene Arten von Gestaltwandlern. Die einen sind ganz normale Werwölfe, also 'Leute' die sich nur in Wölfe verwandeln können. Dann gibt es die bei uns sogenannten Tierwandler. Diese Art kann sich in verschiedene Tiere verwandeln und dann gibt es noch die Menschenwandler. Die können sich in jeden beliebigen Menschen verwandeln, den sie schon einmal gesehen haben. Dabei ist es egal ob sie die nur auf nem Bild sahen oder in echt."

"Okay...hmm...meine nächste Frage ist, warum man dich zu mir geschickt hat, wenn du doch - wie du sagst - mein natürlicher Feind bist?"

 Er schwieg einige Zeit. Überlegte, was er sagen sollte. Ich fing ungeduldig an auf meiner Tasche hin und her zu rutschen. Irgendwie machte er mich mit seinem Schweigen nervös. Warum wusste ich nicht. Ich ahnte etwas schlimmes. Mein Gefühl täuschte mich nur sehr selten.

Nach ca. 10 Minuten schien ihm etwas eingefallen zu sein, was er mir sagen konnte, denn er begann zu reden. "Um deine Instinkte zu wecken. Allerdings war ich nicht die erste Wahl. Eigentlich sollte ein Mädchen dich informieren, aber sie wurde an einer anderen Stelle gebraucht."

Misstrauisch sah ich ihm in die Augen. Sie hatten ihre Farbe verändert. Sie waren nicht mehr braun, hatten ein tiefes Grün. Ja fast sogar smaragtgrün. 

"Okee. Du bist dran", sagte ich. Mein misstrauen war soger in meiner Stimme zu hören.

"Okee...ähmm...hast du die ganze Zeit über wirklich nicht gemerkt, dass die Leute, die sich als deine Eltern ausgeben, nicht deine richtigen Eltern sind?"

"Nein habe ich nicht. Anfangs haben sie sich richtig um mich gekümmert."

Nach meiner Antwort herrschte für's erste Stille zwischen uns. Ich musste die Tränen unterdrücken, weil die guten Erinnerungen von den schlechten überlagert wurden, als würden sie einen Kampf austragen.

"Kanntest du meine richtigen Eltern?", war mine nächste Frage.

"Jeder kannte deine Eltern. Sie waren sehr bekannt in unserer Welt."

"Was meinst du mit unsere Welt?"

"Naja die Welt des Magischen. Unsere Welt eben. Die Welt des Ubernatürlichen, wenn du so willst. Wir selber nennen sie Forgotten WorldAlso Vergessene Welt."

"Warum..."

"Hey! Ich bin jetzt mit meiner Frage dran, Prinzessin", unterbrach er mich einfach. "Also...Hast du je das Gefühl gehabt anders zu sein, als die anderen in z.B. der Schule?"

"Ja...aber wer hat das Gefühl als Teenager noch nie gehabt? Ich meine ich gehe zwar nicht auf Partys, weil es mir da zu laut ist und die anderen sehen mich als "einsamen Wolf", aber das ist doch nicht ungewöhnlich", antwortete ich ganz normal auf seine Frage. Ich fragte mich insgeheim warum e mir diese Fragen stellt, aber das muss er ja nicht wissen, oder? "Wie genau sind meine Eltern getorben?", fragt ich direkt, damit er nichts dazu sagen konnte.

"Nunja ich glaube nicht, dass du das wissen willst."

"Würde ich es nicht wissen wollen, hätte ich das nicht gefragt!", fauchte ich ihn augenverdrehend an.

"Okee. Du hast es ja nicht anders gewollt. Es gibt viele Geschichten über ihren Tod, doch ich weis von einem ihrer engsten Berater und von deinem Bruder die richtige Geschichte, denn deine Eltern wurden vor ihnen getötet. Es war vor fast 18 Jahren, kurz nach deiner Geburt. Es gab eine Besprechung im Schloss, bei der auch deine Eltern dabei waren. Plötzlich gab es einen lauten Knall und der Konferenzraum wurde aufgetreten. Deine Mutter und dein Vater flüchteten durch einen Nebengang zu deinem Bruder. Er war gerade einmal 10 Jahre alt. Noch bevor sie verschwinden konnten kam jemand in das Zimmer deines Bruders. Deine Eltern sagten ihm er solle sich verstecken. Du warst zu der Zeit bei einem Kindermädchen, welches außerhalb des Schlosses mit die spazieren war. Irgentetwas explodierte und darauf folgte Rauch. Dein Bruder war hinter einer geheimen Tür verschwunden und wartete. Er hörte lautes Geschrei. Doch irgendwann verstummten die Stimmen deiner und seiner Eltern. Aus den Schmerzensschreien wurde ein leises Wimmern bis nichts mehr zu hören war. Voller Panik guckte er durch das SChlüsselloch der Tür. Alles was er sah war voller Blut und zwischenzeitlich sah er noch ein paar abgeschlagene Köpfe oder Arme und zwischen alldem lagen deine Eltern. Hand in Hand. Über sie beugte sich ein Mann komplett in schwarz gekleidet. In seinem Gesicht war die Schnittspur eines Schwertes zu sehen. Es blutete fürchterlich. Dann fing er an zu grinsen und aus seinem Grinsen würde ein markerschütterndes Lachen. Der Mann murmelte etwas, dass dein Bruder nicht verstand. Dann waren der Mann und deine Eltern urplötzlich verschwunden. Keiner weis wer der Mann war, aber alle sind sich sicher, dass es Tjaden war. Er ist der König der Dämonenwelt. Es gibt eine Legende, die besagt, dass deine Elterrn irgendwann durch einer "Retterin" zurückkommen, aber das ist auch nur eine Legende. Ich möchte dich mit ihr ja nicht langweilen", damit endete er seine Geschiche. Oder war es doch eher ein Bericht?

Ich sah mich stumm um, nachdem ich mich von seinen Lippen losgerissen hatte. Die Sonne ging gerade unter. Also stand ich auf. Fragend sah mich Kain an. Auch er sah sich nun um, womit seine Frage dann wohl beantwortet war. Gequält lief ich zurück und wollte mich gerade auf den Heimweg machen, als er mich am Arm packte und umdrehte. Kurz sah er mir in die Augen.  Sie hatten nun eine Mischung aus grün und violett. Ich musste unbedingt herausfinden, was die verschiedenen Farben zu bedeuten haben, um herauszufinden was er fühlte.

 "Ähmm...ALso...", stottert er vor sich her. Genervt zog ich eine Augenbraue nach oben. "Ich...also...Ähm"

Nach gefülten 10 Minuten konnte ich das gestotter nicht mehr aushalten und blafte ihn an: "Was ist? Komm endlich auf den Punkt!"

Erschrocken von meiner Reaktion zuckte er zusammen. So ein Idiot. Abwartend schaute ich ihn an, doch er sagte nichts. Also wante ich micht ab und trottete meines Weges.  Doch plötzlich stand Kain wie aus dem nichts vor mir...Vampirgeschwindigkeit halt. Fragend sah ich zu ihm auf.

"Ich wollte dich fragen ob du mit zu mir kommst."

Ich zuckte darauf nur die Schultern. Was anders hatte ich ja nich mehr vor an disem Freitagabend, aber trotzdem brauchte ich noch Klamotten. Also sagte ich: "Okay. Aber ich muss vorher nochmal nach Hause. Ich brauche noch Klamotten für morgen."

Er schüttelt den Kopf, worauf er von mir einen fragenden Blick bekam, doch statt eine Antwort zu der so offensichtlichen Frage zu bekommen nahm er einfach mein Handgelenk und zog mich mit sich mit.

 

Eine neue Welt

Irgentwann hatte er mich auf seinen Rücken gezogen. In weniger als 10 Minuten standen wir vor einer riesigen Villa. Bewundernd sah ich mich im Vorgarten um. Überall waren gepflegte Blumenbeete. Die Treppe zum großen aus Eichenholz gefertigten Eingangstor war umrahmt von Rosenbüschen. Sie leuchteten in der untergehenden Sonne in einem hellen sanften rot-rosa. Langsam gingen wir die aus Mamor gemachte Treppe hinauf. An der Tür empfing uns sofort ein in schwarz gekleideter älterer Mann.

"Danke Drake", sagte Kain und damit ging der Mann durch eine versteckte Tür neben dem Eingangstor. Scheibar ein Personalgang oder sowas.

Auch Kain hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Um nicht den Anschluss zu verlieren und mich vielleicht noch zu verlaufen folgte ich ihm schnell. Daher blieb mir auch keine Zeit mich weiter umzusehen. Nach scheinbar endloser Zeit bleibt er überraschend vor mir stehen, was dazu führte, dass ich in ihn reinlief. Erschrocken sah ich zu ihm rauf. Er hatte sich zu mir umgedreht, sagte aber nichts. Nach kurzem zögern öffntete er die Tür vor der wir standen. Es ist also nicht sein Zimmer.

 Vor mir zeigte sich nun eine Art Arbeitszimmer. Wo man auch hinsah wurde der Raum von Büchern und Papieren eingenommen. An den Wänden standen Bücherregale, die bis obenhin vollgestopft ware. Doch etwas in diesem Raum fiel mir besonders auf. Es war die Peson, die die Hände über das Gesicht gelegt hat, scheinbar nachdachte. Mein Begleiter räuspert sich leise und vorsichtig. 

Sofort schnellte der Kopf des jungen Mannes vor mir in die Höhe. Fast schon peinlich berührt sieht er zu Kain. Der Junge am Schreibtisch muss größer als er sein, denn jetzt wo er an dem Schreibtisch lehnt ist Kain ungefähr genauso groß wie er.

"Was machst du denn hier?", fragt der mir unbekannte Mann.

"Ich wollte dir eigentlich nur jemanden vorstellen", meinte  Kaion und deutet auf mich. 

Nun würdigt mich der Mann vor mir auch eines Blickes und mir verschlägt es den Atem. Der arrogante Typ vor mir hat dieselbe knallige, ja fastkatzenartige, Augenfarbe wie meine Wenigkeit. Auch seine Haarfarbe ähnelt meiner. Sie ist nur Minimal dunkler als die meine. Er hatte scheinbar die Fassung verloren. Seine Augen musterten mich weit aufgerissen. Wahrscheinlich sah ich kein Stück besser aus.

Kain räusperte sich. Erschlocken fuhren wir beide zusammen. Den hatte ich ja komplett vergessen! Unbewusst zupfte ich an meinem Oberteil. Das tat ich immer, wenn mir eine Situation suspekt war.

"Darf ich Vorstellen? Julius, das ist Saja. Saja, das ist Julius König der Gestaltwandler seit seine Eltern ermordet und ihre Leichen entführt wurden", meinte er mit einem Grinsen im Gesicht.

Beide schwiegen wir einen Moment lang. Versuchten seine Worte zu verstehen. Dann machte es bei mir Klick. Er meinte doch nicht etwa...oder doch?

"Du willst mir jetzt doch nicht etwa sagen das der da",ich deutete mit einem abfälligen Blick auf den mir viel zu ähnlichen Typen,"mein Bruder sein soll!!", schrie ich ihn fast an.

Mit eingezogenem Kopf nickte er nur. Julius war nun auch aus seiner Starre gelöst. Auf seine Gesicht hatte sich eine unleserliche Maske gelegt. Was er wohl dachte? Er wante sich zu Kain um.

"Wann hast du sie gefunden?"

"Gestern", antwortete er knapp.

"Warum hast du sie her gebracht?", fragte Julius weiter. Er klang etwas wütend und leicht verwirrt. Keiner von beiden beachtete mich, so als ob ich garnicht da wäre.

"Sie weis über alles bescheid. Warum sollte ich sie dann nicht mitbringen?"

"Du weist doch weshalb wir hier sind. Da hat sie nichts bei zu suchen!"

Nun räusperte ich mich. Ich hasste es einfach übergangen zu werden und dann auch noch nur die Hälfte zu verstehen. Beide sahen mich nun an. Warteten, dass ich etwas sagte. "Sorry, dass ich eure kleine Besprechung unterbreche, aber ich bin auch noch hier und ich hasse es wenn man über mich redet, während ich daneben stehe."

Überraschte Blicke folgten. Sind die beiden echt so blöd? Schlussendlich wurde es mir zu blöd und ich drehte mich auf meinem Absatz zur Tür um. Mit wenigen Schritten hatte ich sie erreicht. Gerade, als ich sie öffnen wollte hielt mich eine Hand an der Schulter fest. Aus Reflex drehte ich mich blitzschnell um. Meine flache Hand landete mit einem lautten Gerräusch kraftvoll im Gesicht von Kain. Wer auch sonst? 

Erschlocken fuhr er zusammen. Aus Schmerz konnte es ja nicht gewesen sein. Es kam für ihn wahrscheinlich einfach überraschend. Auch Julius hatte die Augen verwundert aufgerissen. Er hatte das kleine Szenario von weiter hinten im Raum scheinbar beobachtet. Wie hätte es auch anders sein können. Er machte greade einige Schritte auf uns zu.

"Lass mich sofort los du Penner!", fachte ich meinen Gegenüber an.

"Du weist doch überhaup nicht wo du hin sollst", erwiderte Kain ruhig.

"Ich sagte du sollst deine dreckigen Griffel von mir nehmen!"

Ich fing an mich gegen seinen Griff zu wehren. Trotz das sein Griff fester wurde, schaffte ich es irgendwie mich zu befreien. Daurauf folgte ein Tritt in seine Weichteile. Danach drehte ich mich erneut in Richtung Tür. Dieses Mal wurde ich nicht aufgehalten, als ich die Türklinke runter drückte. Kain lag nämlich noch am Boden und mein feiner Herr Bruder hatte eindeutig Angst. Dabei bin ich doch ein sooo unschuldiges kleines Mädchen, dass von nichts eine Ahnung hat.

Ich lief durch einige Gänge, ohne wirklich zu wissen wo ich hin wollte. Irgenwann stand ich vor einem wunderschönen Zimmer. Alles war voll mit Zeichnungen von Fabeltieren. Es wirkte als wären sie echt und nicht auf einem Blatt Papier gefangen. Ein Bild zog mich besanders an. Es war genau das selbe Bild, das ich gezeichnet hatte. Der Wolf mit den eisblauen Augen. Wie kam das hierher? Ich hatte es doch wieder in meinem Buch versteckt...und ich hatte es aus dem Kopf gezeichnet, also ist es ausgeschlossen, dass jemand hargenau das selbe Bild zeichnet beziehungsweise malt wie ich.

Völlig verwirrt schaute ich mich weiter im Raum um. Alle Bilder die ich sah, sahen meinen so verdammt ähnlich, dass es meine hätten sein können, aber das war doch unmöglich. Meine Bilder lagen alle gut versteckt in meinem Zimmer. Alle an einem anderen Ort. In der Mitte des Raumes stand ein großes schwarzes Himmelbett. Am Fenster fand ich einen Schreibtisch mit Zeichen- und Malsachen. Eine Tür, die offen stand, zigte mir einen Blick in den Kleiderschrank. Das hier war eindeutig ein Schlafzimmer...aber wessens? 

Ich hörte leise Schritte, die auf mich zukamen. Schnell huschte ich hinter die Tür.

"Hallo?", hörte ich es aus der Rischtung des Bettes. "Komm doch raus. Ich weis das du hier bist. Ich kann dich riechen. Das verstecken ist sinnlos", sagte eine helle Stimme.

Und schon wurde die Tür vor mir weggerissen. Ich hatte garrnicht mehr genung Zeit zu reagieren und schon wurde ich wieder in die Richtung des Zimmers meines Bruders gezogen. 

"Du solltest doch eigentlich noch garnicht hier sein. Ich sollte dich erst nächste Woche einweihen."

"Ähm...ich dachte Kain sollte das machen. Das hat er mir zumindest erzählt, bevor er mich mit hierher genommen hat. Und wer bist du überhaupt?"

"Oh...wie unhöflich von mir." Sie blieb stehen, drehte sich zu mir, nahm meine Hand. "Ich bin Zaira. Deine Informantin."

Langsam schüttelte ich sie. "Ich bin..."

"Jaja...das weis ich doch schon", unterbrach sie mich fröhlich. Sie gefällt mir irgendwie jetzt schon.

 

An der Tür meines Bruders klopfte sie leise. 

"Herein", erklang die Stimme von Julius.

"Muss das schonwieder sein?", fragte ich Zaira. 

"Ja das muss noch einmal sein. Wir haben noch was zu klären." Sie öffnete die Tür und trat vor mir ein. Sofort ging sie auf Kain los. 

Erschrocken riss ich die Augen auf. Vor meinen Augen verwandelte sich Zaira in einen übergroßen Wolf. Ihr Fell hatte die selbe Farbe wie ihre Haare. Schwarz mit vereinzelten blonden Strähnen. Sie fletschte die Zähne, als sie Kain unter sich begrub. Ein Knurren entrinn ihrer Kehle. Auch Julius hatte sich verwandelt. Sie schienen miteinander zu komunizieren, denn Zaira ließ von Kain ab und verwandelte sich zurück.

"Was sollte das denn?", fragte Kain heiser.

"Das weist du ganz genau. Wieso hast du sie schon eingeweiht? Sie ist noch nicht an der Reihe!!!", schrie Zaira zurück. "Und du Penner weist auch ganz genau, dass es nicht die Aufgabe der Vampire ist Gestaltwandler zu informieren!"

Mit jedem Wor, dass Zairas Lippen verließ mochte ich sie mehr.

"Du weist genau, dass wir hier sind um diesen einen Dämon zu fangen und zu verhören. Es geht hier schließlich um den König und die Königin und nebenbei die Eltern von Julius!!!"

Julius ging schnell zu Zaira und hielt ihr den Mund zu. Verwirrt warf sie ihm einen Blick zu. Er nickte nur in meine Richtung. Hatte ich nicht schon erwähnt, dass ich es hasse, wenn es um mich geht und ich keine Ahnung hab um was genau? Naja jetzt hatte ich wenigstens schon mal einen Ansatz.

 "Ich glaube ihr habt mir noch so einiges zu erklären", meinte ich nur.

Geschichtsstunde

"Zaira? Machst du das bitte? Ich muss noch was mit Kain klären", meinte Julius.

Zur Antwort nickte Zaira und zog mich hinter sich her aus Julius´Büro. Wir gingen wieder in das Zimmer, in dem sie mich gefunden hatte. Sie blieb vor dem Bett stehen und setzte sich darauf. Ich tat es ihr gleich.

"Also", begann Zaira, "was hat dir Kain bis jetzt erzählt?"

"Naja, dass es Fabelwesen gibt, ich ein Gestaltwandler bin und das Julius` und meine Eltern von einem Dämonenkönig ermordet und die Leichen entführt worden sind. Und er hat irgendetwas von einer Legende erzählt."

"Hat er auch genaueres von über die Legende erzählt?"

Zur Antwort schüttelte ich nur den Kopf.

 "Okee...was wir hier tun hat etwas mit dieser Legende zu tun beziehungsweise mit der Prophezeihung, wie wir Gestaltwandler sagen. Wir machen so zu sagen die Vorarbeit für die Retterin."

"Was besagt diese Prophezeihung denn? Hat das was mit mir zu tun?"

"Allerdings. Um genau zu sein bist  du sogar die Retterin."

"Wie mus ich das denn jetzt verstehen?"

"Naja...die Legende besagt, dass die Tochter des Königs und der Königin die beiden befreien wird, weshalb wir davon ausgehen, dass unsere Herrscher noch leben. Das kann sie allerdings nur schaffen, wenn sie ihre vollen Kräfte entwickelt hat und die wahren treuen Gefährten an ihrer Seite erkannt hat. Laut der Prophezeihung wirst du ein sehr hohes Opfer bringen müssen um aus der Unterwelt, also der Welt der Dämonen, zu fliehen."

"Und ich soll diese Person sein?"

"Ja. Du bist die einzige Tochter des Königspaares."

"Aber ich verstehe das mit den vollentwicklten Kräften nicht. Ich dachte ich werde ein Gestaltwandler und das wars."

"Da hast du recht. Wir verstehen das auch nicht so ganz, aber in dir muss dann nochmehr als nur eine Gestaltwandlerin sein. Das Gestaltwandlergen kommt kurz vor deinem achtzehnten Geburtstag zum vorschein. An deinem Achtzehnten ist dann deine erste Verwandlung. Das heißt, dass deine Andere Hälfte erst später auftaucht", erkläte Zaira.

"Und woher willst du das wissen?"

"Von allen Fabelwesen machen als erstes die Gestaltwandler ihre Wandlung durch. An dem Tag, an dem sie volljährig werden."

"Und woher soll ich wissen, wann meine Kräfte voll entwickelt sind?"

"Das kannst nur du wissen. Man fühlt es, wenn man das höchste Stadium der Kräfte erreicht hat."

Gedankenverloren blickte ich an die Wände, die voll von meinen Bildern waren. Wobei...waren das überhaupt meine Bilder?

"Du Zaira, von wem sind diese Bilder?"

"Sie sind wundervoll, nicht war? Du müsstest sie doch kennen. Die sind von dir."

"Aber ich habe die doch alle bei mir versteckt.  Wie kommen die hierher?"

"Weist du...Kain hat sie mitgebracht. Wir wussten erst nicht woher er sie hat. Erst als er sie aufgehangen hat hat er uns erzählt, dass die vom dir sind."

Stumm nickte ich. Wann war dieser Penner bei mir und hat die Bilder geklaut? Und woher wusste er wo ich sie versteckt hatte?

"Um nochmal auf diese Prophezeihung zu kommen...Du sagtest was von Unterwelt. Wie kommt man da rein oder raus?"

"Also soviel ich weiß können nur Dämonen ein Potal zu dieser Welt erschaffen. Und es können nur sie durch dieses Portal hindurch gehen."

"Das heißt ich müsste auf jeden fall zu einem Teil Dämon sein, oder?"

"Wenn ich so darüber nachdenke ja."

"Dann hätte ich noch eine Frage...Mit wievielen Jahren entwickeln Dämonen ihre Kräfte?"

Zaira überlegte eine ganze Zeit lang. "Ich glaube die sind schon von Geburt an da. Ich bin mir aber nicht sicher. Da müssen wir Julius oder Drake fragen."

Ich sah sie fragend an. Als könnte sie meine Gedanken lesen meinte sie:"Drake ist eines der ältesten Lebewesen der Welt. Er weis fast alles. Und Julius, weil in seinem Arbeitszimmer, also da wo wir gerade waren, stehen Bücher über jedes Lebewesen in allen Welten. Du brauchst nur deine Frage zu stellen und das Buch blättert auf die richtige Seite."

Mit diesen Worten sprang sie von Bett auf. Ich sah sie nur an. Schwieg. Ließ die Worte in meinen Kopf kommen. Wollte sie verarbeiten. Doch bevor es bei mir Klick machte nahm Zaira mein Handgelenk und zog mich aus dem Raum mit meinen schönen Bildern an den Wänden. Darüber musste ich nocheinmal mit Kain reden.

Zaira zog mich durch einige Gänge bis zu einer langen steil aussehenden Wendeltreppe. Sie hatte soviel Schwung, dass ich fast die Treppe runter gefallen wäre. Wäre das passiert hätte das bestimmt schlimm geendet. Mit mir an der Hand rannte sie die Treppen hinunter bis wir vor einer Tür standen. Sie sah massiv aus. Aus Eisen? Rings um die Tür waren im Stein verschiedene Tiere zu erkennen. Was mir direckt ins Auge stach war das Rudel Wölfe. Sie rannten heulend durch den Wald. 

Um den Rest genauer zu betrachten hatte ich keine Zeit. Die Tür ging auf und Zaira zog mich weiter. Wir kamen in einen drunklen Gang. Die einzige Lichtquelle weit und breit waren Kerzen, die mysteriös flackernde Schatten an die Wände warfen. Dieser Gang hatte etwas unheilvolles.

"Zaira...wohin gehen wir?", fragte ich mit leicht zitternder Stimme. 

"Na zu Drake."

"Müssen wir da wirklich hier lang? Irgendetwas stimmt hier doch nicht."

"Keine Angst. Wir sind gleich am Ende des Ganges. Und ja wir müssen hierlang. Einen anderen Weg gibt es nicht."

Schweigend liefen wir nun nebeneinander her. Nervös blickte ich mich immerwieder um. Gab es in diesem Haus nochmehr solcher Gänge? Okey...wenn ja, dann will ich es garnicht erst wissen, denn betreten will ich nie wieder so einen Gang. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass gleich etwas passierte. Und tatsächlich. Ohne jede Vorwahrnung kam ein brennender Pfeil direckt auf uns zugeflogen. 

Zaira grinste nur und schubste mich gerade noch rechtzeitig zur Seite. Es hätte sich gerade wirklich fast ein brennender Pfeil in mich hineingebohrt und Zaira grinst!?? Ist das für sie etwa Alltag? Völlig perplex blieb ich stehen und starrte sie an. 

"Was?", begann Zaira ganz unschuldig. "Das war doch nichts." 

Ich muss wirklich bescheuerd ausgesehen haben, denn Zaira begann zu kichern. Aus dem Kichern wurde sehr schnell ein glockenhelles Lachen.

"Es kann ja sein, dass sowas für dich normal ist. Für mich ist es das aber nicht." Ich wusste nicht warum, aber irgendwie regte sie mich in diesem Moment so extrem auf, dass mir ein tiefen bedrohliches Knurren entfloh.

Sofort hörte Zaira auf zu lachen und senkte den Blick. Leise fing sie an zu winseln. Aus einem mir zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Grund empfand ich soetwas wie Zufriedenheit. Fröhlich lief ich den restlichen Meter bis zur nächsten Tür.

"Da sind wir."

"Und was ist hier?", wollte ich wissen. 

"Das Saja ist Drake's Abteil des Hauses. Er lebt gerne alleine und zurückgezogen. Außerdem weiß er von hieraus auch wo man ihn im Haus braucht."

"Und warum ist er dann nicht zu uns gekommen?"

"Ich rede davon, was essen oder die Tür öffnen betrifft. Nicht was unsere Fragen betrifft. Er ist doch an sich nur ein Butler. "

 "Hmm." 

Abwesend klopfte ich an die Tür. Ich weiß, wie bei so vielem, nicht warum, aber die Tür hatte etwas an sich. Ich konnte nicht sagen, ob es gut oder schlecht war, aber irgendetwas war eigenartig an ihr.

Mit einem mal wurde die Tür geöffnet.

 

 

Des Rätsels Lösung?

Vor mir stand derselbe alte Mann, der auch Kain und mir die Eingangstür geöffnet hatte. Dieses Mal konnte ich ihn allerdings näher betrachten. Er war kleiner als ich, was aber auch an seinem krummen Rücken liegen könnte. Sein Gesicht war weiß und faltig. Erwartungsvoll sah er moch durch fast schwarze Augen an.

"Wie kann ich euch helfen?"

Bevor ich auch nur einen Ton sagen konnte, begann Zaira: "Es geht um die Prophezeihung."

"Kommt rein."

Mehr oder weniger einladend winkte uns Drake durch die Tür. Wir gingen in einen Dunklen Raum. Diesmal ohne jeglichen Licht. Ich höre eine weiter Tür aufgehen. In der Zwischenzeit hatte ich mich an Zaira festgeklammert, damit ich wenigstens einen 'Wegweiser‘ hatte. Ich konnte ja nichts sehen, aber dafür schien es als könne sie alles wahrnehmen. Ob das mit dem Gestaltwandler Ding zutun hatte? Ich beschloss sie später danach zu fragen.

Nachdem wir den dunklen Raum pasiert hatten, war ich glücklich endlich wieder etwas Licht zu haben. Der dunkle Raum war scheinbar lediglich ein Vorraum. Aber warum war er dann dunkel? Ich habe dann scheinbar eine Menge Fragen an Zaira. 

Der Raum in dem wir nun standen war groß und wunderschön eingerichtet. An zwei der vier Wänden standen deckenhohe Bücherregal, die die gesamte Wand verdeckten. Überall lagen Bücher herum. Unter einem riesigen Stapel entdeckte ich ein schmales Bett. Mein Blick gliet weiter durch das Zimmer, bis sich Drake räuspert. Er deutet auf ein paar freiliegende Stühle am Fenster. Ja auch ich bin erstant, dass es hier unten Fenster gibt. 

Zaira und ich gehen seiner stummen Bitte nach und setzten uns. "Einen Tee?", fragt er leise, als hätte er in unserer Gegenwart Angst. Wir beide schütteln syncron den Kopf. Daraufhin setzt auch er sich.

"Also wie schon gesagt...es geht um die Prophezeihung", kommt Zaira direkt auf den Punkt. "Es heißt ja, dass sie, wenn die ihre Kräfte voll entwickelt hat, in die Unterwelt gehen wird. Aber dafür müsste sie doch zu mindestens einem Teil Dämon sein."

Bei dem Wort Dämon zuckt Drake kaum merklich zusammen, aber ich tue so, als hätte ich nichts mitbekommen. Stumm nickt er.

"...meine Frage ist jetzt, wann Dämone ihre Kräfte entwickeln", beende ich Zaira."

"Nunja...Dämonen habe ihre Kraft schon immer in sich, wie eigentlich alle Wesen, aber wann sich diese Käfte zeigen hängt von der Person selbst ab. Bei dir denke ich werden sie sich in einer gefährlichen Situation zeigen, da sie aller Wahrscheinlichkeit von deinem Gestaltwandlergen unterdrückt werden. Und daher wird der Gestaltwandler in dir ihn erst zulassen, wenn er die Hilfe des Dämons braucht um stärker zu werden."

Wow...soviel wie das hat Drake in meiner Gegenwart noch nie gesagt. Naja ich bin ja auch noch nicht lange hier.

"Das heißt also sie ist auf jeden Fall zu einem Teil Dämon?", Zairas Augen werden groß. Sie hatte mir doch schon gesagt, dass ich auf jeden Fall etwas von einem Dämon in mir haben muss. Darauf nickte Drake nur.

"Aber wie ist das möglich?" Ich wollte diese Frage eigentlich nicht laut stellen. Aber nun ist es passiert und ich kann es nicht mehr ändern.

Drake fühlte sich sichtlich nicht wohl bei dieser Frage, aber er antwortet trotzdem. "Das kann ich euch leider nicht sagen."

Zaira und ich nicken synchron und stehen auf. Drake bringt uns zur Tür und durch den dunklen Vorraum. Langsam gingen wir die Treppe wieder hinauf. Nach ca. der Hälfte des Wegen sieht Zaira mich an. Wir hatten beide scheinbar den selben Gedanken, denn wir sagten wie aus einem Mund: "Julius' Arbeitszimmer." Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so unbeschwert gelacht hatte, aber bei Zaira fühlte ich mich mehr zuhause, wie die ganze Zeit bei meinen "Eltern".

 

Lachend traten wir in das Arbeitszimmer meines Bruders. Ja mir missfiel der Gedanke immernoch, aber änder konnte ich es eh nicht. Zumindest musste ich mich an den Gedanken gewöhnen bis ich das Gegenteil Beweisen konnte. Julius bemerkte uns nicht, doch Kain sah wähernd ihres Gesprächs zu uns auf. Daraufhin bewegte sich auch Julius' Kopf in unsere Richtung.

"Schonmal was von anklopfen gehört?", fragte er empört.

"Nein. Ich bin ja bei einer falschen Familie aufgewachsen", sagte ich sarkastisch. "Außerdem ist das jetzt wichtig. Ist ja nicht so, dass ich freiwillig in die Nähe eines Diebes will." Bei diesen Worten funkelte ich Kain an, der schuldbewusst auf seine Füße blickte. Besser so! 

Verwirrt sah Julius mich an. Was für ein nichts checker! 

War ja klar! Der Herr Vampir klaut meine Bilder und der feine Herr König checkt nicht!

Zaira begann zu kichern. Wahrscheinlich sah ich für sie lustig aus. Dabei war ich wütend und gerade ganicht zu scherzen aufgelegt.

"Du hast was getan?!", rief Julius jetzt fuchsteufelswild. "Wie kommst du dazu zu klauen und dazu beklaust du meine Schwester, ein Mitglieder der königlichen Familie." Mit jeden Wort wurde Julius lauter. 

Zum einen amüsierte es mich, dass Kain so richtig ärger bekam, aber auf der anderen Seite war ich verwirrt. Hatte Julius davon gewusst? Oder hatte ich meine Gedanken laut ausgesprochen? Ich blickte scheinbar mehr verwirrt als amüsiert, denn Zaira beugte sich zu mir rüber und flüsterte mir ins Ohr, sie würde es mir später erzählen.

"Bist du denn völlig bescheuert?", hörte ich Julius sagen.

Zaira musste sich zusammenreißen, um nicht lauthals los zu lache. Um sie abzulenken, zog ich sie zu den Bücherregalen. Hier standen wirklich viele Bücher. Es gab einige die ich auch Zuhause hatte. Zum Beispiel das, in dem ich meine Bilder versteckt hatte. Doch unter all den Büchern zog mich eins wie magisch an. Es sah alt aus. Langsam ging ich darauf zu, fuhr mit dem Finger über den ledernden Buchrücken, bevor ich es rauszog. Augenblicklich wurde es um mich herrum still. Alle Blicke waren auf mich gerichtet während ich mit dem Daumen über die goldenen geschwungenen Letter auf dem Einband fuhr.

Die Buchstaben, deren SChönheit mich in ihren Bann zog, bildeten das Wort Prophezeihung. Warum genau dieses Buch mich so anzog, wusste ich nicht. Zumal es bei meinen ersten Besuchen in diesem Raum für mich wie jedes ander Buch hier wikte. Ob in diesem Buch wohl mehr über mich und diese Prophezeihung stand? Oder ging es da um etwas völlig anderes? Es gab nur eine Möglichkeit das rauszufinden. 

Vorsichtig, um ja nichts kaputt zu machen, öffnete ich das Buch. Auf der ersten Seite stand in geschwungenen Buchstaben ein Name. Prinzessin Hope Octavia Saja Roxan Seller. Ich sah die anderen im Raum an.Keiner machte den Mund auf. 

Zaira löste sich als reste aus ihrer Starre. "Komm mit, Süße. Ich glaube um das zu verstehenmuss ich dir noch etwas sagen. 

Ohne ein Wort drehte ich mich zur Tür. und ging vor Zaira her. Sie holte schnell zu mir auf. Zielsicher lief ich schweigend neben ihr her in die Richtung des Zimmers, in dem meine Bilder an den Wänden hingen.

Der Weg kam mir viel zu lang vor. Ich wollte endlich alles wiisen. Warum nur verheimlichten sie mir alles? Oder täuschte ich mich und es ging garnicht um mich in diesem Buch, sondern nur um ein Mädchen, dass zufällig den selben Namen wie meinen in ihrem hatte? Wohl eher kaum.

Bis zum Sonnenaufgang

"Also hier sind wir. Jetzt rede! Und bitte, verheimlichen mir nichts", begann ich, kaum dass wir diesen Raum betreten hatten.

Zaira seufzte gequält. "Wo soll ich nur anfangen?", fragte oder besser dachte sie laut, denn ich glaubte kaum, dass sie diese Frage an mich gerichtet hatte.

Und doch antwortete ich ihr mit einem tonlosen: "Wie wärs mit meiner wahren Herkunft?" Man bemerke bitte die Betonung auf wahr.

Langsam bewegte sie sich auf das Bett zu, so als wolle sie noch etwas Zeit schinden.

"Wie du wahrscheinlich schon festgestellt hast...", begann die Wandlerin dann leise, "...sind deine Eltern sehr wichtig für die Wesen in der Forgotten World." Sie machte eine Pause. Scheinbar erwartete sie eine Frage, doch da kam nichts. Ich zog nur eine Augenbraue hoch, um ihr das Zeichen zum fortfahren zu geben. "Um genau zu sein, waren deine Eltern die wichtigsten Personen unserer Welt. Sie hatten die Stellung, die dein Bruder nun übernommen hat, um dafür zu sorgen, dass es friedlich bei uns bleibt und die Forgotten Wold auch für die Menschen vergessen bleibt."

"König und Königin", hauchte ich. Ich konnte es nicht glauben. Zaira hatte es zwar schon einmal erwähnt, aber da hatte ich nicht wirklich darauf geachtet.

"Das Buch, das du dort in deinen Händen hast...", fuhr sie fort, "...ist die Prophezeihung zu deinem Leben. Dort steht alles drinne, was du wissen musst."

Mein Blick lag erneut auf dem Buch. Konnte das wahr sein? Standen hier alle Antworten auf meine Fragen zur Prophezeihung drinne? Zweifelnd zog ich eine Augenbraue hoch. Ich hielt Zaira das Buch unter die Nase. Nun war es an ihr verwundert zu gucken.

"Ließ mir daraus vor...", meinte ich zu ihr. 

Sie fing erneut an zu lachen. War ich wirklich so witzig? Wütend funkelte ich sie an. Da war scheinbar wieder etwas, das ich nicht wusste. Aber was?

Kaum hatte ich mir diese Frage gedacht, fachte ich Zaira auch schon ein "Was" ins Gesicht.

Augenblicklich fiel ihr Lachen in sich zusammen und sie war wiedeer ganz ernst. Erwartungsvoll und immernoch wütend sah ich sie an.

"Tut mir leid", sagte sie mit gesentem Kopf. "Ich wollte dich nicht beleidigen."

"Ja, alles schön und gut. Ich will wissen warum du gelacht hast!"

Erschrocken fuhren wir beide zusammen. Meine Stimme war ein paar Töne tiefer gerutscht. und ich merkte wie sich etwas an meinen Augen veränderte. Was es war wusste ich jedoch nicht. Ich konnte mich ja niergends angucken. Hier hing ja leider kein Spiegel. Irgendetwas stimmte hier ganz und garnicht.

Ich ging auf dich Türlinks von mir zu. Glücklicher Weise verbarg sich hinter ihr ein Bad. Als ich jedoch in den Spiegel guckte, erschrack ich erneut. Was zu Teufel...?

Ich hatte rcht. Etwas hatte sich an meinen Augen verändert. Aber ich hätte doch nict gedacht, dass soetwas passierte.

Das Mädchen, das mir im Spiegel entgegen sah, hatte nicht mehr diese schönen grünen Augen. Nein sie waren jetzt schwarz mit einem grünen Sreifen um die Iris und einem goldenen um die Pupille. Um ihre Augen herum wuchs hellbraunes, fas goldnes, Fell.

Für eine kurzen Moment schloss ich die Augen und atmete tief durch, um mich diesem Bild zu stellen, doch als ich die Augen wieder öffnete waren meine Augen wieder in ihrem kanlligen grün und es waren auch nur noch die Haare um meine Augen, die dort auch hingehörten.

Hatte ich mir das etwa nur eingebildet? Nein. Soetwas kann man sich garnicht einbilden. 

Langsam ging ich zurück zu Zaira. Sie war schon wieder ganz die Alte. Um ihre Lippen spielte ein leichtes Lächeln und ihre Augen glitzerten. Freudig hüpfte sie im Zimmer herum.

"Was...was bitte war das denn?", verlangte ich zu wissen.

"Dein Gestaltwandler hat sich scheinbar zum ersten Mal gezeigt", meinte sie tanzend.

"Ja...aber warum ausgerechnet jetzt?"

"Du hast dich scheinbar zu stark aufgeregt. Und...wann war nochmal dein Geburtstag?"

"Ähm...am Sonntag", antwortete ich verunsichert.

"Dann war es doch gut, dass Kain dich eingeweiht hat. Ich dachte der ist erst nächste Woche. Mist. Das war mein Fehler. Komm wir müssen zu Julius."

Mit diesen Worten zog sie mich aus dem Zimmer. Ich hatte garnicht mehr die Möglichkeit irgendetwas zu sagen. Alles was ich tun konnte war zu versuchen mit ihr mit zu halten, um nicht hinzufallen.

 

Wir waren schneller bei Julius als ich gucken konnte. Und das passte mir überhaupt nicht. Ich wollte nicht schon wieder in diesen Raum, wo ich doch immer daraus flüchtete. Schon traurig, dass ich das sagen kann, obwohl ich doch erst seit nicht einmal einem Tag hier bin. Wobei Tag ist es ja nicht. Wir sind ja erst zum Sonnenuntrregang her gekommen. 

Kain war -Gott sei es dank - nicht mehr im Büro meines Bruders. Er saß allein gelassen an seinem Schreibtisch und las sich irgendwelche Papiere durch. Ruckartig ließ Zaira meine Hand los. Verwundert sah sie sich im Raum um.

"Wo ist denn dein Schoßhündchen geblieben?", fragte sie spöttisch.

"Kain - so heißt er nämlich - ist nur kurz essen", antwortete Julius vertieft in seine Papiere und leicht gereizt. 

"Jaja wie auch immer... also wir sind ja nur hier, weil es da ein klitze kleines Problemchen gibt", fuhr sie fort.

"Wie ihr?", fragte mein Bruder und erst in diesem Moment sah er zu uns auf. Scheinbar erschrocken musste er feststellen, dass Zaira mich dabei hatte. "Was ist passiert?", forderte er aufgeregt zu wissen und begutachtete mich, um vermutlich festzustellen, ob auch noch alles an mir dran war. Ich hasste es jetzt schon einen großen Bruder zu haben. Waren die immer so fürsorglich?

 "Keine Angst. Ihr ist schon nichts passiert. Außer einem kleinen Schock vielleicht...", fing sie an zu erklären und schlug dabei Julius´Hand von mir weg.

"Wieso sollte sie einen Schock haben?"

"Weil sie sich vielleicht schon ein kleines Stück verwandelt hat...",  meinte sie vorsichtig.

Erstaund blickte Julius Zaira an. "Aber wie ist das mölich? Sie hatdoch erst nächste Woche Geburtstag."

Und nun schaltet auch ich mich ein, weil - wie ich schon des öfteren erwähnt habe - ich es hasste, wenn Leute über mich redeten, während ich daneben stand. "Also als erstes: ICH BIN HIER!!! und Zweitens liegst du falsch...ich habe in zwei Tagen Geburtstag, sprich am Sonntag."

 Verwirrt sah Julius mich an. Dann machte es scheinbar klick bei ihm, denn er begann wild im Zimmer auf und ab zu laufen. 

"Wie kann das sein? Wer hat diesen Fehler gemacht? Das darf doch nicht wahr sein. Verdammt! Sowas darf doch nicht passieren!", faselte er vor sich hin, mehr zu sich als zu uns.

Ich zog einfach nur die Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Zaira unterdessen schien immer kleiner zu werden. Sie nahm sich Julius' Worte offensichtlich sehr zu Herzen...fast so als wäre sie an allem Schuld.

"Bist du dann langsam mal fertig?", fragte ich entnervt.

Abrupt blieb er stehen. Mit seine Augen sah er mich an, als wäre ich das Übel der Welt. Hatte ich jetzt etwas falsch gemacht?

"Und hör auf mich so anzugucken. Ich kann nichts dafür, dass du den Geburtstag deiner eigenen Schwester nicht weißt", zischte ich.

Ein kurzer Blick zu Zaira verriet mir, dass es sich wohl keiner wagte so mit Julius zu sprechen. In ihren Augen stand Panik. Mehr als nur Panik...Todesangst. Um mich? Was sollte mir schon passieren? Ich war doch schließlich seine Schwester.

"Du hast ja recht ", meinte Julius kleinlaut. 

Scharf zog Zaira die Luft ein. Sowas passierte dann also auch nicht all zu oft.

"So...und nun zurück zum eigentlichen Thema", lenkte ich schnell wieder zum eigentlichen Problem.

"Ähmm...genau. Sag mir erstmal was passiert ist", meinte Julius. 

"Also ich wollte, dass Zaira mir aus dem Buch vorliest, aber sie hat mich nur ausgelacht und das hat mich wütend gemacht."

"Hey...zu meiner Verteidigung: Ich wollte dir gerade anfangen zu erklären, dass ich es nicht lesen kann!", fuhr Zaira dazwischen.

"Kann ja sein, aber ich war in diesem Moment einfach sauer auf dich. Auf jeden Fall wurde meine Stimme tiefer als normal und es hat mich übreall gejuckt. Als ich dann im Bad vor dem Spiegel stand, sah ich Ohem, sie waren pelzig, und irgendwie haben sich meine Augen verfärbt."

Bei der ganzen hecktig und den massenhaften Fragen in meinem Kopf, hatte ich nicht einmal auf die Uhr geguckt. Warum es mir gerade jetzt einfiel? Ganz einfach...Ich blickte aus dem Fenster und sah wie die Sonne langsam ihren Weg bestritt. Wir hatten tatsächlich die ganze Nacht irgendetwas gemacht und geredet, sodass wir die vorangeschrittene Zeit nicht mehr beachtet hatten.

Der erste Schritt zum Schicksal

 Das restliche Wochenende diskutierten wir, wie es weiter gehen sollte. Oder besser gesagt die anderen diskutierten und ich saß blöd daneben. Immer wenn ich etwas sagte wurde ich gekonnt übergangen. Dabei ging es doch um meine Zukunft!

Und ja...ihr habt es richtig verstanden. Ich war nun von Freitagabend bis Montagfrüh dort. Aber zurück zum eigentlichen Thema.

Nachdem ich ich Julius die Szene im Zimmer erklärt hatte, rief er Kain wieder her. Eine gute halbe Stunde später schlug er dann bei Julius im Arbeitszimmer auf. Ich musste ihm eine Kurzfassung der Ereignisse geben und dann fingen sie direkt an zu diskutieren, wie es nun weiter gehen sollte. Als alle - außer mir natürlich - dem Plan zugestimmt hatten gingen die Vorbereitungen los. Was sie beschlossen hatten? Ganz einfach:

Kain würde noch Samstagnacht bei mir einsteigen und einige Sachen von mir holen. In der zwischenzeit sollte ich eine Abschiedsbrief schreiben, in dem ich sage, dass ich abgehauen bin, weil ich es einfach nicht mehr aushalte und ich ja sowieso jetzt 18 bin. Außerdem schrieb ich, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Julius wollte ihn gegenlesen, damit ich auch ja nicht die wirklichen Gründe nenne. Das ich sowieso an meinem 18. abhauen wollte, aus genau den Gründen, die ich in den Brief geschrieben hatte, musste er ja nicht wissen. 

Samstagnacht ging ich mit Kain mit. Er würde ja sicher die falschen Sachen mitnehmen oder die Hälfte vergessen. Ich nutzte die Gelegenheit dieses letzten Besuches aus, um den Brief im Flur zu plazieren. Jetzt musste ich nie wieder dorthin. Yeay!

Der Plan lief. Ich würde auch am Montag nicht mehr zur Schule gehen. Jetzt hieß es Ausbildung zur Bekämpfung von Dämonen, Vorbereitung auf das Leben als Prinzessin und natürlich Training um den Wandler in mir zu bändigen.

Das erste, was Julius mir am Sonntag - dem Tag meiner ersten Wandlung - sagte war, dass noch nie jemand, mit so wenig Wissen wie ich, je eine Wandlung durchgemacht hatte. Die "Leute" wurden meist Wochen, zum Teil sogar Monate lang, auf diesen Tag vorbereitet. Und das alles musste ich jetzt an nicht mal einem Tag, wohl gemerkt meinem Geburtstage, lernen. Außerdem meinte er, dass es zu Komplikationen kommen kann, da ich erstens so wenig Zeit für die Vorbereitung hatte und zweitens ich mehr als ein einfacher Gestaltwandler bin. Aufbauende Bemerkungen nicht wahr? Und das auch noch nachdem man mehr als 48 Stunden wach ist.

Ich würde am liebsten einfach in mein Bett fallen und schlafen, doch das ist leider nicht drin. Sattdessen heißt es aufmerksam zuhören und sich alles merken. Und das ist wesentlich leichter gesagt als getan.

Letztendlich ist für die erste Wandlung die oberste Regel, dass man das Tier raus lassen soll. Man sollte nicht versuchen es zu unterdrüchen, denn sonst wird die Wandlung schmerzhaft.

Das Zweite, was ich wissen musste war, dass, auch wenn es schmerzhaft werden sollte, ich Ruhe bewahrte und meine Atmung kontrollierte. Der Schmerz wäre bei den ersten Wandlungen ganz normal, da sich der menschlich Körper erst daran gewöhnen musste. Danach - so sagen Julius und Zaira - fühlt man ein kitzeln. Aber ob dies auch auf mich zutrifft konnten sie mir nicht sagen, da ich ja anders bin.

Ich fühlte mich wie in der Schule. Ich gehörte nirgendwo dazu.

Doch ich hatte kaum Zeit in meinem Selbstmitleid zu versinken, denn es wurde bereits langsam dunkel. Das hieß also hoch in den Schutzraum. Kain ist für diese Nacht aus dem Haus verschwunden. Nicht dass ich ihn zerfleisch - was er natürlich verdient hätte.

Aber nun wieder zum eigentlichen Thema. Zaira hatte mich abgeholt. Vorher zog ich mir noch bequeme Sachen von ihr an, was soviel hieß wie Jogginghose und irgendein T-Shirt. Wir gingen die Gänge entlang, die wir bereits zu Drake gegangen waren. Dieses Mal gingen wir allerdings die Trepp rauf. Wir schwiegen die gesamte Zeit.

Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Meine Aufregung war einfach zu groß.

Irgendwann blieb Zaira stehen. Ich lieffast in sie hinein. 

Die Tür vor uns war aus schwerem Eichenholz. In ihrer Mitte war ein riesiger Mond geritzt. Um ihn herum war eine Art Rahmen aus Wolfsköpfen. Sie waren alle auf den Mond gerichtet und heuelten. Ob es mir heute auch so ergehen wird? Werde ich auch so heulen, den Mond anheulen, wie die anderen Gestaltwandler?

Meine Haut fing voller ERwartung an zu kribbeln. Ich merkte wieder eine Veränderung an meinem Gesicht. s fühlte sich ao an als würde es glühen. Ist soetwas überhaupt möglich?

Langsam öffnete Zaira die Tür vor uns. Hervor kam ein Raum, der gefühlt nur aus Fenstern bestand.

"Hier sind so viele Fenster, damit du den Mondstrahlen mehr ausgesetzt bist. Aber die Wände bestehen abwechselnd aus Spiegeln und Fenstern, was die Wirkung des Lichtes nochmal vervielfacht", erklärte Zaira langsam, damit ich auch jedes Wort verstand.

"Aber ist das nicht ein wenig gefährlich nur Spiegel und Fenster in einem Raum zu haben, in dem ich mich in ein Tier verwandle? Was wenn ich mich selbst verletze oder eeinfach aus einem der Fenster springe?", fragte ich nervös.

"Dir wird schon nichts passieren. Ich bin ja da und Julius bekommt doch auch alles mit", versuchte mich das Mädchen mit den schwarzen Haaren, die mit blonden Srähnchen versetzt waren, aufzumuntern.

Na dann auf  in eine lange Nacht.

Der erste Wandel

 Es waren bereits einige Stunden vergangen und der Mond hatte fast seinen Zenit erreicht. Ich lag in der Mitte des Raumes auf einigen Kissen. Meine Hände hatte ich unter dem Kopf verschränkt. So schaute ich hinauf. Über mir ein klarer Sternenhimmel, den ich dank des geöffneten Daches beobachten konnte. Der Mond wirkte auf mich diese Nacht heller als an anderen Vollmonden. 

Dafür gab es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten. Entweder es lag daran, dass heute der Tag meiner ersten Wandlung ist oder es liegt einfach schlichtweg an den Spiegeln, die das Licht reflektierten. 

Der Mond stand nun fast gänzlich in der Mitte des Daches. Ein Kribbeln fuhr durch meinen gesamten Körper und es stellten sich alle Haare auf. Mit einem Schlag wurde mir unglaublich heiß. Ich hatte das Gefühl zu ersticken. 

In dem Versuch Luft zu bekommen, zerrte ich an meinem Oberteil. Mit jeder Sekunde stieg meine Panik. 

Impressum

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Bildmaterialien: Bookrix.de
Lektorat: /
Übersetzung: Keine
Tag der Veröffentlichung: 19.04.2016

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