Die Nacht, sie bricht
entzwei das Herz
und diese Welt
vergeht im Schmerz.
Dein Leben ist eine Lüge
Du denkst, das Glück hat dich verpasst,
weil keine Freude du mehr hast,
doch hältst dein Leben für perfekt,
obgleich es sich in dir versteckt.
Die freie Zeit wird nicht verschenkt,
es muss so sein, wie du es denkst.
Du hast dein Leben inszeniert
und keinen Partner anvisiert.
Du glaubst, wer ohne Schmetterlinge
sich heutzutag' zusammenfinde,
der blieb's zum Schein die meiste Zeit,
für Zank und Zoff und Liebesstreit.
Es sind doch alles Pharisäer,
die sogenannten Herzversteher,
die sich noch, selbst nach vielen Jahren,
"Ich liebe dich" einander sagen.
Ja, letztlich sei's doch scheißegal
und Liebe stets nur dritte Wahl,
weil jedes Paar, egal wie alt,
es wegen Geld und Kindern bleibt.
Du hast dein Leben ausgefüllt
und spürst doch oft, dass etwas fehlt,
doch sag, wie sollte man dich finden,
wenn Ängste dich an Zweifel binden?
Wenn's niemals dir gelingt zu stehen
und auf die Menschen zuzugehen,
wer sollt' an deiner Seite sein,
wenn diese Zweifel dich entzwei'n?
Wie willst du, die, die niemals kämpft
und stets nur schlechtes, böses denkt,
denn überhaupt 'nen and'ren halten,
wenn diese Zweifel dich zerspalten?
Wie willst du eine Partnerschaft,
die auf Vertrau'n und Liebe fasst,
denn letzten Endes gar kreier'n,
wenn nichts du willst dafür riskier'n?
Wenn du, die niemals Einsatz zeigt
und stets zur Flucht nach hinten neigt,
nicht willens bist, dein Herz zu teilen,
dann wird kein Partner lang verweilen.
Dann hast du letztlich nur erweckt,
was dauerhaft im Herz dir steckt:
Der Glaube, dass die Liebe nie
mehr ist als pure Fantasie.
Denn Liebe schmerzt und tut dir weh.
Du tust mir leid, wenn ich dich seh'.
So wirst du nie 'nen Partner finden,
wenn diese Ängste nicht verschwinden.
Auf diesem Weg, das kann ich sagen,
erwartet dich bloß Unbehagen,
nur stilles Leid und Einsamkeit,
die tief in deinem Herz verweilt.
Doch klopft das Glück an deine Pforte
und bringt dir lächelnd Erdbeertorte,
dann lässt du's einfach nicht herein,
denn niemals willst du glücklich sein.
Winterschmerz
Es rieselt weiß die Flockenpracht
ganz ohne Ton in dieser Nacht,
die Luft gefriert, die Welt ist kalt
und nur mein Echo widerhallt.
Ich will vergessen, dich verbannen,
du bist in meinem Kopf gefangen,
mit Widerhaken in den Wänden
und Ketten, die wohl niemals enden.
Mein Herz, es brüllt und schreit vor Frust,
der Schmerz raubt mir die Lebenslust,
es dröhnt und hämmert tief in mir,
aus Angst dich gänzlich zu verlier'n.
Ich schließ' die Augen, bann' die Tränen.
Hat niemand Medizin dagegen?
Ich such' den Rausch, der Schmerz erträgt
und mein Begehr zu Grabe trägt.
Mein Herz erstickt, kriegt keine Luft,
in dieser kalten, schwarzen Gruft,
ich fühl' mich ausgebrannt und leer,
ach, wenn ich doch nur bei dir wär'.
Dir geht es ähnlich, leidest leise
auf deine eig'ne Art und Weise,
du bist zerrissen, so wie ich
und willst und sehnst und kannst doch nicht.
Dein Körper bebt und schreit vor Gier,
dein Herz, es weint, verlangt nach mir,
doch sagt dein Kopf, ich darf nicht sein,
nie wieder, geh, lass mich allein!
Du solltest fühlen, was ich spür',
wenn ich ganz sacht dein Herz berühr'
und tränenreich mein Geist zerbricht,
weil du in meiner Näh' nicht bist.
Ich hab noch nie so stark empfunden,
wir sind vereint, im Herz verbunden,
drum kann ich nicht so einfach gehen,
nicht ohne selbst dran zu vergehen.
Gedanken brennen aufgebracht,
hast mich um den Verstand gebracht,
ich werde kämpfen bis dein Licht
nicht mehr an meinem Herz zerbricht.
Doch fürcht' ich, dass es nichts mehr bringt
und deine Angst dies' Spiel gewinnt,
und bete trotzdem, dass dein Licht
schon bald erneut in meinem ist.
Und Flocken rieseln weiter nieder,
bedecken meine kalten Glieder,
und int'ressieren sich nicht für,
ob jemals ich dich wieder spür'.
Herz aus Eis
Wir waren zusammen.
Kannst du's nicht erkennen?
Mein Herz stand in Flammen.
Ich war am Verbrennen.
Ich hab dich geliebt.
War Feuer in dir?
Du hast nur gespielt.
Du lässt mich erfrier'n.
Ich kann nicht vergessen.
Du bist doch mein Herz.
Es wäre vermessen
zu lindern den Schmerz.
War glücklich mit dir,
doch musste dann gehen.
Warst du's nicht mit mir?
Ich kann's nicht verstehen.
Gedanken sind schwer.
Du hast mich verletzt.
Mein Schädel ist leer.
Wo bist du denn jetzt?
Ich bin so entsetzt.
Was soll ich nur machen?
Du hast mich ersetzt.
Bestimmt schon seit Wochen.
Du hast mich gefangen,
doch ließest mich gehen.
Mein stilles Verlangen,
das kannst du nicht sehen.
Was ist bloß geschehen?
Vermisst du mich nicht?
Ich werde es sehen
und denke an dich.
Deine Maske
Wie konntest du mich bloß betrügen,
dass schöne Worte grell mich blenden?
Wie konnten deine Augen fliegen,
wenn deine Lügen niemals enden?
Ich wollte deinen Worten trauen
und konnt' es schlicht nicht akzeptieren,
dass sie auf Lug und Täuschung bauen
und ihren Wert damit verlieren.
Denn was du zeigtest, war nur Schein,
dein ganzes Leben schlicht erlogen,
du kannst nicht fair und ehrlich sein
und hast das Lügen vorgezogen.
Was ist in deinem Kopf verkehrt,
dass Ehrlichkeit in dir verreckt?
Denn eine Rede ist nichts wert,
wenn keine Wahrheit in ihr steckt.
Die Maske, die du präsentierst,
mag lieblich anzusehen sein,
doch immer, wenn du sie verlierst,
mutierst du zum Charakterschwein.
Du kannst erzählen, was du willst,
versuch' dich selber zu betrügen,
die Worte, die du mir erzählst,
ich weiß, es sind erneut nur Lügen.
Die Maske hält dich wohl am Leben,
doch habe ich dein Ich gesehen.
Nun kannst du nichts mehr tun dagegen,
denn was geschehen, ist geschehen.
Lügen
Über manche Sachen sollt' man schweigen.
Gut, dann werd' ich einfach drüber schreiben.
Sollte ich dich also schriftlich dissen,
ohne etwas über dich zu wissen?
Sollte ich dich fix und fertig machen?
Nein, ich meide primitive Sachen.
Aber lüg' mir niemals ins Gesicht
und erzähl', du hättest Herz für mich!
Ich verachte Lügen und Personen,
deren Herz allein den Lügen fronen.
Ja, ich bin so richtig angepisst,
von dem ganzen Mist, den du versprichst!
Wie oft stand ich wegen dir im Regen,
weil du sprachst, du würd'st gern mit mir reden?
Mehrfach hab ich hoffnungsvoll gewartet
und du bist nicht einmal los gestartet.
Und dann stahlst du dich aus meinem Leben.
Ich vergaß dich, wollte vorwärts streben.
Doch dann standest du vor meiner Tür,
wolltest plötzlich wieder rein zu mir.
Und ich sollt' erzählen, wer ich bin.
(Aber Zeit zu zweit war niemals drin.)
War bemüht dich dennoch zu verstehen.
(Konntest nie mir in die Augen sehen.)
Hab versucht Gespräche anzufangen.
(Bist doch niemals auf mich eingegangen.)
Hab probiert mit dir zu kom'nizieren.
(Ach, du willst dich lieber nicht blamieren.)
So verlogen sollte keine(r) bleiben!
(Muss mich zügeln, keine Schmach zu schreiben.)
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Dark Xperience
Bildmaterialien: Dark Xperience
Lektorat: Dark Xperience
Tag der Veröffentlichung: 12.05.2017
ISBN: 978-3-7438-1216-1
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