Die Nacht vergeht,
der Tag beginnt,
das Herz, das schlägt
im Frühlingswind.
Ich bin ich (Intro)
Ich bin ein Goth, ein Dichter, schwarzer Poet,
beschreib' die Welt, die Tag für Tag sich dreht.
Ich schreibe übers Leben, wie's gemacht,
beschreib' das Chaos unterm Sternendach.
Auf Suche seid ihr, sucht nach witz'gen Sachen,
nach Spruch und Bild, die rasch euch Freude machen?
Dann muss ich sagen, bin kein Spruchverein
und werd' nicht morgen wieder sprachlos sein.
Wer solches sucht, der sucht an falscher Stelle,
hier sprudelt meine Flussgedankenquelle.
Bemal' die Worte bunt, die dort ich fand
und setz' als Bild sie ein im Wortverband.
Ich schreibe über Liebe, Sehnsucht, Not
und über Leben, Trauer, Hass und Tod.
Gebilderschichten längst vergang'ner Zeit,
von "Morgen-Heute-Zeit", die übrig bleibt.
Wer stets nur Schönheit sucht und Schönheit findet,
ist bald gesättigt, stumpf, vom Reiz erblindet.
Ums wahre Paradies auf Erd'n zu sehen,
muss man zuweilen durch die Hölle gehen.
Mutter Natur
Knackend reckt sie ihre tauben Knochen,
streckt und dehnt die Glieder richtig aus,
schüttelt keck die grünen Blätterlocken,
macht verschlaf'n die müden Augen auf.
"Schön gemütlich ist es sanft zu dösen."
denkt sich Mutter Nat' entspannt und froh:
"Sollt' wohl langsam Vät'chen Frost ablösen,
doch wo steckt der alte Zausel wohl?"
Seinen Namen laut sie ruft zur Welt,
jener lässt sich auch nicht lange bitten,
eilig kommt der Vat' schon angeschnellt,
kommt in seinem blauen Winterschlitten.
"Guten Morgen, liebste Mutt' Natur,
hoffe stark, ihr habt auch gut geruht,
überlass' euch nun die Jahresuhr,
meine Zeit vorbei, mein Bettchen ruft."
Schnell der Alte gleitet fort zur Ferne,
Mutter Nat' ruft freundlich ihm noch nach:
"Schönen Schlaf, oh alter Weggefährte,
seh'n uns wieder schon im nächsten Jahr!"
Knackt ein letztes Mal mit ihren Fingern,
gähnt ein letztes Mal und fängt dann an:
"Zuerst Flüsse, Bäche und Fontänen,
sind dann Wälder, Bäume, Blumen dran."
Tiere werden sanft dem Schlaf entrissen.
"Hoch, ihr Faulen, hopp, es ist soweit!
Seht zur Ferne, kommen dort beflissen,
ziehend' Vögel, die im Süd' verweilt!
Mutt' Natur zeigt ihre ganze Kraft,
lässt sie neues Leben zart entstehen,
seht, wie Mutter neues Leben schafft,
kommt ihr Menschen, kommt sie anzusehen.
Frühlingserwachen
Ein dünner Flaum die Welt bedeckt,
so weiß, so kalt und ach, so schön,
doch hat sich unterm Schnee versteckt,
das würden gern wir wiederseh'n.
Zu lang schon dieses Einerlei
der eisgefror'nen Jahreszeit,
wir wünschen sehnlichst, komm herbei,
oh Frühling, komm, wir sind bereit.
Kann oft man Blümchen zart entdecken
sich stell'n dem kalten Schnee entgegen,
sie brechen leis' die weißen Decken,
genießen jeden Tropfen Regen.
Die Schneeweißglöckchen ham's nicht leicht,
der Winter endlos scheint zu sein,
den Kleinen ist's genug, es reicht,
sie woll'n von Eis und Schnee sich frei'n.
Sie kämpfen hoch zum Sonnenlicht,
der Kälte eisern' Hand erweicht,
der Schnee gibt auf, das Eis zerbricht,
sie haben heut' ihr Ziel erreicht.
Sie können endlich frei entfalten,
uns ihren Anmut präsentier'n,
erschafft uns tausend Möglichkeiten,
den Glanz der Welt zu inspizier'n.
Und Tag um Tag erwacht der Planet,
erwacht aus seinem Winterschlummer,
die Farben kommen, Weiß vergeht,
verdrängen samt des Winters Kummer.
Die Bäume rosarot verziert,
die Wiesen eine Farbenpracht,
die Welt mit Sonnenlicht garniert
und Frühling endlich aufgewacht.
Frühling
Vergessen ist die letzte Schneeballschlacht,
wenn Winter stirbt und dafür Lenz erwacht.
Die eis'gen Winde Schritt für Schritt verklingen
und laue Wärme statt der Kälte bringen.
Die Winterjacken schnell verschwind'n im Schrank,
wir brauchen keine, Frühling, vielen Dank.
Die Mützen, Pullis, Schuh' für Hand und Bein,
sie kommen wieder in den Schrank hinein.
Und auch der kratz'ge Schal, der gern mal drückte,
doch Wind und Wetter stets zu Leibe rückte.
Wir sind erlöst von Winter, Eis und Schnee,
erlöst von Kälteschmerz und Früchtetee.
Die Schlitten sind gestrandet, ungebraucht
und werd'n im Keller hinten fest verstaucht.
Wir wollen raus, wir wollen Sonnenschein,
erfreut uns dort vom Winterkleid befrei'n.
Auf Flur und Wiesen hört man laute Kinder,
die Ruh vorüber, mach's gut lieber Winter!
Zu lang schon war der Spielplatz nicht aktiv
und Kletter'rüste, Schaukel, Rutsche schlief.
Doch ist der Frühling mild zurück empfunden,
die Kinder könn'n ihn wieder neu erkunden.
Die Eltern stolz auf ihren Sohnemann,
was Knirps mit drei schon alles machen kann.
Ja, strahl'nde Augen, wohin heut' man schaut,
der kleine Knabe eine Sandburg baut,
die Mädchen spielen jauchzend froh Verstecken
und lachen laut, wenn sie sich dort entdecken.
Jetzt wird getobt, gelebt und laut gelacht,
dass es den Herzen wahre Freude macht.
Die Eltern schau'n zu ihren kleinen Wesen,
genießen selbst im Frühlingslicht zu lesen.
Frühlingsgefühle
Wenn sanft der Lenz die Welt zum Leben weckt,
und Frühlingsregen sanft vom Himmel fällt,
begehr'n verträumt wir all' dann jemand' nicht,
der mit uns teilt die Schönheit dieser Welt?
Wenn zart die ersten rosa Blüten sprießen,
die ersten Falter über Felder schweigen,
erwacht in vielen Menschen jäh der Wunsch,
zum sieb'ten Himmel glücklich aufzusteigen.
Wir träum' vom Liebesrausch im Wolkenschloss,
verschwitzte Leiber glüh'n im Wolkenschnee,
wir träum' von heißen Tagen, wilden Nächten,
von Glücksgefühl und Hochgenuss in spe.
Wir träumen, gieren, glauben, flirten, suchen
und warten, wünschen, hoffen, beten, flehen,
wie uns're Augen Schönheit könn'n erblicken,
es kann ein And'rer uns'ren Liebreiz sehen.
Wie all' die Tiere, gleich ob groß, ob klein,
die wollen einen Partner für sich finden,
so woll'n wir finden diesen einen Mensch,
den fest an unser kleines Herz wir binden.
Wenn Herz mit Herz im pochend' Einklang ist,
die Welt durch rosa Brillen wir erkunden,
der Blitz in uns'ren Köpfen eingeschlagen,
wir diesen Menschen letztlich doch gefunden,
dann ist die ganze Welt gleich zwiefach schön,
wie ohnedies sie stets gewesen ist.
Man hört dann oft in dieser Jahreszeit:
„Ich bin so froh, dass du mein Liebster bist.“
Da wird geturtelt, liebkost, froh gelächelt,
als könnt' man nie im Leben jemand' hassen.
Die Welt ist toll, das Leben wunderschön,
wenn Zwei, die lieben, ganz verliebt sich fassen.
Gefahr, Gefahr !!! (Stress-Symptome)
Gefahr, Gefahr, was ist zu tun?
Gefahr, Gefahr, was machst du nun?
Pupillen sind schon groß vor Schreck,
oh, bleibst du oder läufst du weg?
Gefahr, Gefahr, Blut rauscht im Hirn.
Gefahr, Gefahr, pocht deine Stirn.
Die Muskeln schmerzen, tuen weh,
wird kalt dein Blut von Kopf bis Zeh.
Gefahr, Gefahr, dein Herz rast wild.
Gefahr, Gefahr, dein Schweiß nicht kühlt.
Du atmest aus, du atmest ein,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Dark Xperience
Bildmaterialien: Dark Xperience
Lektorat: Dark Xperience
Tag der Veröffentlichung: 19.03.2016
ISBN: 978-3-7396-4406-6
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