Cover

Leseprobe

Dr. Med. Michael Nehls

Herden-
gesundheit

Der Weg aus der Corona-Krise
und die natürliche Alternative
zum globalen Impfprogramm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mental Enterprises

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Mental Enterprises

Originalausgabe 2022

 

Copyright © 2022 by Mental Enterprises Verlag, Vörstetten

Umschlaggestaltung unter Verwendung eines Fotos

von © mikyso / Getty Images

 

www.michael-nehls.de

 

 

 

 

Für die Opfer weltpolitischer
Machtphantasien,
von Angst- und
Panikmache

 

Angst ist eine schlimme Krankheit, die außerdem die Tür zu anderen Krankheiten öffnet.
Unbekannt

 

Es ist kein Maß für die Gesundheit, sich gut an eine
zutiefst kranke Gesellschaft anzupassen.
Jiddu Krishnamurti
(1895–1986)

 

Je weiter sich eine Gesellschaft von der
Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene
hassen, die sie aussprechen.
George Orwell
(1903–1950)

Inhalt

Vorwort von Dr. med. Volker Schmiedel

Einleitung

Kapitel 1:

Begriffsver(w)irrungen

Nur eine Frage der Definition

Eine Pandemie ist eine Pandemie ist eine ...

SARS-CoV-2 und symptomlose COVID-19-Fälle

Epidemische Lage von „nationaler Tragweite“

Fallbezogene Sterberate

Infektionsbezogene Sterberate

Impfstoff und Impfung

Impfdurchbruch

Goldstandard RT-PCR und der CT-Wert

Inzidenz

Kapitel 2:

Geplatzte Hoffnung: „Coronare“ Herdenimmunität

Herdenimpfung führt nicht zu Herdenimmunität

Zehn unüberwindbare Hürden auf dem Weg zur Herdenimmunität

Selbsterkenntnis – der erste Schritt zur Besserung

Kapitel 3:

Kollateralschäden der „coronaren“ Impfstrategie

Impfen um jeden Preis

Der globale Preis

Kinder als Mittel zum Zweck

Das fragwürdige Impfen der Genesenen

Die G-Regeln: Individueller Lockdown erhöht Impfdruck

Spaltung der Gesellschaft

Kapitel 4:

Impfung mit Nebenwirkungen

Impfstoffentwicklung – Spagat zwischen Nutzen und Risiko

Von den Notfallzulassungen zum globalen Notfall

Hohe Dunkelziffer an schweren Impfkomplikationen

Damoklesschwert der Herzmuskelentzündungen

Eine gehirngängige Verpackung

Ein nicht ganz ungefährlicher Inhalt

Damoklesschwert der Autoimmunität

Impfbedingte Infektionsverstärkung

Impftote sind unerwünscht

Kapitel 5:

Immunologische Herdengesundheit – der einzige Weg aus der viralen Krise

„Erdunkelungskrankheiten“

Kulturbedingter Vitamin-D-Mangel

Zytokinsturm – schwere Infektions-verläufe trotz geringer Virulenz

Immunologische Schutzfunktionen von Vitamin D

Vitamin D als kausaler Corona-Schutz

Zero-Point – Corona-Virus wird zum „zahnlosen Tiger“

Das evolutionsbiologische Optimum

Vitamin D vermindert epidemische Ausbreitung

Primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare

Argumente, die gegen den Einsatz von Vitamin D hervorgebracht werden

Vitamin D in effizienter Kombination

Herdengesundheit versus Herdenimmunität

Kapitel 6:

Impf-Pandemie als neue Weltreligion

Gesundheit als oberste Staatsraison?

Der Glaube an den heiligen Impfstoff

Die „Zehn Gebote“

Teufelskreis der Impf-Pandemie

Der Glaube an die Impfung führt zur Spaltung der Gesellschaft

Gewinner im Glaubenskrieg

Totale Kontrolle

Eine neue Weltordnung

Schlusswort

Danksagung

Glossar

Vorwort

Dies ist das erste Vorwort, um welches ich für ein Buch gebeten wurde, das tatsächlich ein Nachruf ist. Und dies sogar in mehrfacher Hinsicht.

Doch fangen wir von vorne an. Wenn man mich fragt, was mir von Corona im Gedächtnis hängenbleibt, so ist einer meiner ersten Eindrücke der von Ex-Bundeskanzlerin Merkel, die ja von Hause aus eigentlich Naturwissenschaftlerin ist. Sie sagte ganz zu Beginn der Corona-Pandemie, dass sie sich freue, dass Deutschland herausragende Wissenschaftler in den Bereichen Virologie und Epidemiologie habe, „auf deren Stimme wir hören können und auf deren Stimme auch viele andere außerhalb Deutschlands hören.“ Eine Bemerkung, die ich mit einem süffisanten Lächeln quittiert habe. Leider sollte ich mit meinen Bedenken recht behalten. Die Politik hat – so habe ich es zumindest subjektiv empfunden – nie auf „die Wissenschaft“ gehört, sondern auf einige wenige Wissenschaftler, die sehr einseitig einem bestimmten Paradigma gefolgt sind.

Die Wissenschaft, die sich völlig einig ist, hat es niemals gegeben, es kann sie auch gar nicht geben in einer sehr komplexen Krise, und wenn es die eine Wissenschaft geben sollte, dann wäre es auch gar keine Wissenschaft mehr. Wissenschaft, so wie ich sie in meiner Schul- und Studienzeit kennengelernt habe, lebt immer vom Diskurs, vom kritischen, differenzierten und (leider auch nicht immer) fairen und respektvollen Austausch unterschiedlicher Argumente. In einem solchen Widerstreit divergierender Meinungen setzt sich – in manchen wissenschaftlichen Fragestellungen mitunter erst nach Jahren – eine Meinung als die „richtige“ durch, die zum Paradigma wird. Dieses hat dann solange Gültigkeit, bis es von einem noch „richtigeren“ Paradigma abgelöst wird, für welches es mehr und bessere Argumente gibt. Das mag manchen Laien erstaunen und vielleicht auch frustrieren. Aber so funktioniert Wissenschaft – und sie hat von Menschen erbaute Maschinen an den Rand des Sonnensystems gebracht, Antibiotika gegen tödliche Erreger wie die Pest ersonnen und mit dem Internet ein bis vor wenigen Jahren noch völlig undenkbares Kommunikationsnetz für die gesamte Weltbevölkerung erschaffen. Wissenschaft hingegen, die die absolute Wahrheit für sich beansprucht, ist keine Wissenschaft, sondern Religion.

Und so ist dieses Vorwort ein Nachruf auf die Wissenschaft, die spätestens mit der Aussage vom Chef des Robert-Koch-Institutes Prof. Wieler zu Grabe getragen wurde – es war im Herbst 2021, als unter dem vollmundigen Namen „Wellenbrecher“ der nächste Lockdown ebenso begründet wurde wie im Jahr zuvor die AHA-Maßnahmen mit folgender Aussage: „Die [Regeln] dürfen nie hinterfragt werden.“ So schwach dieser Lockdown argumentativ auf der Brust war (meines Wissens gibt es bis jetzt keine wirklich überzeugende Evidenz für den Nutzen der Schließung von Schuhgeschäften oder Schulen sowie den Nutzen vom Tragen von Masken im Freien oder von nächtlichen Ausgangssperren), so „erfolgreich“ war dann auch der Wellenbrecher-Lockdown. Statt des versprochenen, unbeschwerten Weihnachtsfestes bei Einhalten der Maßnahmen gab es soziale Isolation und für viele Menschen ganz bestimmt nicht gesundheitsfördernde Einsamkeit. Paradoxerweise tummelten sich zu gleicher Zeit auf den Schweizer Pisten die Skifahrer (der Autor dieses Vorwortes eingeschlossen), die unbeschwert die sonnenbeschienenen Abfahrten hinunter wedelten, was sicher besser für das Immunsystem war als computerspielend, Chips essend und Alkohol trinkend das Wochenende eingesperrt zuhause zu verbringen. Ein Explodieren der Inzidenzen durch ein solch „verantwortungsloses Verhalten“ der freiheitsliebenden und sportbegeisterten Nachfahren von Wilhelm Tell ist nicht bekanntgeworden. Sonst hätten wir von Prof. Lauterbach in einer seiner gefühlt tausend Talkshows sicher davon erfahren.

Und damit beginnt mein Nachruf auf eine freie und unabhängige Presse. Noch nie wurde zwei Jahre lang über ein Thema so viel in den Medien, von der Presse über das Fernsehen bis hin zum Internet, debattiert. Ich hatte aber den Eindruck, dass es stets nur um Marginalien ging. Im Grunde hatten in den Talkshows alle die gleiche Meinung. Wirklich abweichende Meinungen wurden – zumindest von mir – nicht wahrgenommen. Wurde etwa ernsthaft das „schwedische Modell“ diskutiert? Nein, es wurde nur diffamiert. Schaut man sich heute die Zahlen an, so muss man sagen, dass die Schweden unter Einbeziehung der Belastung des Gesundheitssystems, der Hospitalisierten, der Toten und vor allem der psycho-sozialen Kollateralschäden mit ihren wenig restriktiven Maßnahmen von allen vergleichbaren, europäischen Staaten wohl mit am besten durch die Krise gekommen sind.

Der Erfolg des schwedischen Modells wurde uns ebenso vorenthalten wie die Erfolge von Nährstoffen zur Stärkung des Immunsystems und damit zur Vermeidung von Infektionen, Hospitalisierungen und Todesfällen. Aus prä-Corona-Studien wussten wird schon viel über die Effizienz von Nährstoffen wie Vitamin A, C, D, Selen, Zink und Omega-3-Fettsäuren zur Prävention von Atemwegsinfektionen. Obwohl mit diesen Substanzen keine hohen Profite zu erzielen sind, gab es in den letzten zwei Jahren eine unüberschaubare Menge von belastbaren Studien zur Nährstofftherapie vor und sogar noch nach Beginn der COVID-19-Erkrankung. Herausragend ist hier sicher das Vitamin D. Unter www.vdmeta.com findet man mehr als 150 Studien zum Nutzen von Vitamin D vor und bei COVID-19.

Doch haben Journalisten uns darüber informiert? Ich persönlich habe nur zwei Sendungen im Schweizer Fernsehen zu Vitamin D gesehen – und da wurde der Nutzen von Vitamin D wider besseres Studienwissen schlichtweg geleugnet. Ich wage es nicht daran zu denken, wie viele Leben gerettet und wie viel Leid und vielleicht sogar Lockdowns hätten vermieden werden können, hätte man nicht alles auf die eine Strategie mit Isolation und Impfung gesetzt, sondern auch ganzheitliche Ansätze mit Vermeidung von übermäßiger Angst, sachlichen, aber nicht panikerzeugenden Informationen, adäquater Bewegung, gesunder Ernährung und den richtigen Nährstoffen – wenigstens aber Vitamin D – integriert.

Und zum Schluss begleite ich die Corona-Krise selbst zur letzten Ruhe. Ok, ich spekuliere jetzt, wir schreiben den 16. Januar 2022, und die „Neuinfektionen“ sprengen gerade mit über 90.000 am Tag allein in Deutschland alle Rekorde. Aber ich behaupte, die „Wand“ Omikron wird so groß, dass sie unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen wird. Omikron ist so infektiös, dass sie – Impfung hin oder her und allen Lockdown-Maßnahmen zum Trotz – zu einer so starken Durchseuchung führt, dass dem Feuer der Pandemie irgendwann der Brennstoff aus noch nicht immunen Menschen ausgehen wird. Zum Glück ist Omikron kein Killervirus. Und selbst viele Virologen stellen in Aussicht, dass aus der Pandemie eine Endemie wird, in der wir mit einem relativ harmlosen Virus wie mit der Influenza zusammenleben können.

Und ich bleibe optimistisch: Ich sehe zwar jetzt noch keine Anzeichen dafür, aber ich wünsche mir, dass kritische Wissenschaftler endlich mutig genug sind, den Finger in die Wunde der Krisenbewältigung zu legen und aufzuzeigen, was alles falsch gemacht wurde. Ich hoffe, dass Journalisten wieder die Pflicht einer unterschiedliche Meinungen berücksichtigenden Berichterstattung aufnehmen und selbstkritisch ihre eigene willfährige und einseitige Tätigkeit unter die Lupe nehmen. Und ich glaube fest daran, dass dieses mutige, fortschrittliche und provokative Buch von Michael Nehls weite Verbreitung findet, damit wir nicht nur schneller aus der Krise herauskommen, sondern auch bei den nächsten Epidemien, die unvermeidlich kommen werden, nicht nur monokausal, sondern auch ganzheitlich zum Wohle der Menschen reagieren können!

Baar, den 16. Januar 2022 | Dr. Volker Schmiedel

Einleitung

Die Wahrheit wird euch frei machen.
Die Freiburger Universitätsdevise –
ein Glaubenswort als Provokation der Wissenschaft 1

„Wir reden hier nicht über Wahrheiten. Wir verkünden auch keine Wahrheiten.“ Mit diesen Worten erläuterte Jens Spahn, Deutschlands damaliger Bundesgesundheitsminister, am 19. August 2021 im Herrenberger Volksbankstadion die Informationspolitik in der Corona-Pandemie und ergänzte, damit es auch jeder verstehe, dass es sich hier um ein Prinzip handelt: „In der Politik geht‘s nicht um Wahrheiten.“2 Dieser Ausbruch von Ehrlichkeit war kein Ausrutscher. „Wir verkünden ja keine Wahrheiten,“ teilte er dem deutschen Fernsehpublikum etwa zwei Wochen später erneut mit, als er am 30. August 2021 in der Fernsehsendung hartaberfair begründete, weshalb man als Politiker in der Corona-Krise nicht ehrlich sein kann. Es gehe vielmehr, „um das Abwägen zwischen unterschiedlichen Interessengruppen und Aspekten“.3 Unehrlichkeit aufgrund wirtschafts- und machtpolitischer Interessen sind bezeichnend für das Handeln praktisch aller Regierungen weltweit. In Bezug auf das Corona-Virus und insbesondere auf das Impfprogramm hat dies die Welt in eine scheinbar unlösbare, dauerhafte Krise manövriert.

Entgegen politischer Behauptungen und Versprechungen zeigen immer mehr Studien, dass das globale Impfprogramm das Infektionsgeschehen nicht eindämmt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Geimpfte sich infizieren und erkranken ist genauso hoch wie bei Ungeimpften, möglicherweise sogar noch höher, so das Ergebnis einer Studie der US-amerikanischen Seuchenbehörde (dem Center of Disease Control, kurz CDC).4 Sie berichtete unter anderem von einem viralen Massenausbruch in Provincetown (Massachusetts) im April 2021. Die Wissenschaftler der CDC zählten knapp 500 Fälle von COVID-19. Das Überraschende: Etwa 74 Prozent der Erkrankten waren vollständig geimpft. Hätte dieser Prozentsatz der damaligen Impfrate entsprochen, wäre zu schlussfolgern gewesen, dass kein Impfschutz bestand. Doch tatsächlich lag die Impfrate in der Gesamtbevölkerung nur bei 34,5 Prozent und damit weit unter der Infektionsrate der Geimpften.5 Daher war die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren und an COVID-19 zu erkranken, bei Geimpften mehr als doppelt so hoch wie bei Ungeimpften. Vier der fünf Betroffenen, die intensiv behandelt werden mussten, waren ebenfalls vollständig geimpft. Entsprechende Nachrichten erhielten wir aus anderen Teilen der USA wie Texas und Kalifornien, und auch aus England, wo – anders als in Deutschland – Geimpfte und Ungeimpfte gleichermaßen getestet wurden. Hier waren die Infektionsraten unter den Geimpften in nahezu allen Altersklassen höher als unter den Ungeimpften – teilweise um ein Mehrfaches.6 Alle, die sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigen, sollten daher längst erkannt haben, dass Spahns Aussage „Wir impfen Deutschland zurück in die Freiheit“7 eben auch nicht der Wahrheit entsprach. Zumindest war es ein grober Trugschluss, was andere Regierungen, allen voran die Impfweltmeister Israel und Island, schon lange vor Spahns Aussage auch für sich feststellen mussten.

Doch kein in der Verantwortung stehender Politiker zog aus diesen Erkenntnissen rationale Konsequenzen: Man setzt weiter auf Herdenimmunität mittels Impfung. So gingen auch in Deutschland die Infektionszahlen im November 2021 durch die Decke – trotz einer damaligen Impfquote von über 80 Prozent bei den Erwachsenen, mit der man der deutschen Bevölkerung das Erreichen der Herdenimmunität versprochen hatte (ursprünglich hätten laut der ehemaligen Kanzlerin Merkel sogar 60 Prozent genügen sollen)8. Vollständig Geimpfte im Alter von über 60 Jahren, also Personen der Hauptrisikogruppe für schwere Krankheitsverläufe, stellten laut den Corona-Wochenberichten des Robert-Koch-Instituts (RKI) im November 2021 sogar über 70 Prozent aller symptomatischen COVID-19-Fälle in Deutschland. Als sogenannte „Impfdurchbrüche“ belegten sie zu dieser Zeit, ebenfalls laut den Daten des RKI, etwa 45 Prozent der Intensivbetten und stellten über 50 Prozent aller Todesfälle in Verbindung mit Corona.9 Aber nicht nur die Rate an Impfdurchbrüchen stieg mit der Umsetzung des Impfprogramms rasant an, auch die weltweiten Datenbanken für schwere bis tödliche Impfnebenwirkungen vermeldeten angsteinflößende Zahlen: Nie zuvor in der Medizingeschichte gab es eine lebensbedrohlichere Impfung. Es scheint, als gebe es für die Menschheit keinen Ausweg, man lebt in ständiger Angst vor dem Einschleusen genetischen Virenmaterials: entweder durch eine einmalige Corona-Infektion oder durch ein nie endendes Dauerimpfen.

Trotz des offensichtlichen Scheiterns der Impfstoffe aufgrund mangelhafter Wirksamkeit propagierten Politiker, deren Experten und letztendlich die Medien, das Impfen von Kindern und Jugendlichen, ja sogar Säuglingen – geplant ab 2022.10 Doch mit dieser Erweiterung des Impfprogramms, das zumindest für den Impfstoff von Pfizer/BioNTech – wie mittlerweile bekannt wurde – auf gefälschten Daten beruht, wuchs das Kartenhaus aus Unwahrheiten auf überragende Weise.11 Dies auch mit dem Wissen, dass das Corona-Virus nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern für alle Altersgruppen weitgehend harmlos wäre, würde man mit einfachen Mitteln für etwas sorgen, was ich im Weiteren immunologische Herdengesundheit nennen werde. Doch um diese zu erreichen, müssen wir uns lösen von der perfekt inszenierten Angst und sie ersetzen mit gesunder Rationalität und einem ebenso tiefen Vertrauen in die eigene Natur. Gesundheit, und das wissen leider die wenigsten, ist uns von Natur aus gegeben. Sie zu erhalten erfordert nur eine artgerechte Lebensweise, zu der eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Mikronährstoffen gehört. So benötigt eine gesunde Infektionsabwehr gegen an sich harmlose Viren wie Corona keine Immunisierung, sondern in erster Linie ein gesundes Immunsystem bzw. das Beheben von krankheitsverursachenden Mängeln an Mikronährstoffen. Hierzu einige Fakten: Das ursprüngliche Corona-Virus stellte nur für etwa 0,15 Prozent der Menschheit eine lebensbedrohliche Gefahr dar.12 Varianten wie Omikron sind aber selbst unter diesem Mangel noch wesentlich harmloser.13 Ursache für die relativ seltenen schweren Infektionsverläufe kann daher nicht das Virus sein, sondern ein fehlerhaft agierendes Immunsystem. Deshalb hätte man durch eine rechtzeitige Fehlerkorrektur bzw. durch das Prinzip der immunologischen Herdengesundheit diesen Prozentsatz von Anfang an auf nahezu null reduzieren können. Wäre es den politisch Verantwortlichen tatsächlich um unsere Gesundheit gegangen, hätte man entsprechend Aufklärung betrieben. Wer immer Interesse daran hatte, dass dies nicht geschah, hätte deutlich weniger am Prinzip der immunologischen Herdengesundheit verdient.

Unwahrheiten, gespeist aus wirtschaftspolitischem Kalkül, haben uns in eine rein menschengemachte Krise getrieben. Wir kämpfen eigentlich gar nicht gegen ein Virus, sondern gegen Interessen, die nicht die unseren sind, sondern die einiger weniger Profiteure dieser Krise. Deshalb wird uns nicht das Impfen befreien, sondern nur die Wahrheit. Um diese so effizient wie möglich zu vermitteln, habe ich das Buch in sechs Kapitel eingeteilt.

Im ersten Kapitel kläre ich einige zentrale Begriffe um das Thema Corona, um eine gemeinsame Sprache zu schaffen, mit der wir uns konstruktiv austauschen können.

Im zweiten Kapitel liefere ich zehn Gründe, weshalb durch Impfung eine Herdenimmunität gegen ein so hoch mutagenes (genetisch wandelbares) Virus wie Corona niemals erreichbar sein wird.

Im dritten Kapitel spreche ich die Auswirkungen der Impf-Maßnahmen an, die strategisch schon weit vor der Notfallzulassung der Impfstoffe begann. Die Impf-Strategie sorgte somit für wirtschaftliche und gesellschaftliche Kollateralschäden und gefährdete vor allem die Gesundheit, sie bewirkte also genau das Gegenteil dessen, was man vordergründig beabsichtigte: eine immunologisch gesunde Herde.

Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den direkten Impfwirkungen. Meine Analysen beruhen dabei nur auf Daten aus offiziellen Quellen. Doch diese erzählen eine ganz andere, erschreckende Geschichte als das Narrativ der Regierenden und der öffentlich-rechtlichen Medien. So stieg beispielsweise im Jahr 2021 parallel zum Impfprogramm die Übersterblichkeit in Deutschland auf ein dramatisches Hoch. In der 48. Kalenderwoche (vom 29. November bis 5. Dezember 2021) lag sie 28 Prozent über dem mittleren Wert der vier Vorjahre (2017–2020).14 In den USA meldeten Lebensversicherer sogar eine unerhörte 40-prozentige Steigerung, und dies nicht etwa bei den sehr alten Menschen, sondern bei den 18- bis 64-Jährigen, also Menschen, für die COVID-19 noch wesentlich seltener eine Gefahr darstellte.15 Doch in diesem Zeitraum gab es nicht mehr, sondern sogar weniger Corona-Opfer als im Vorjahr, sie dienen daher nicht als Erklärung dafür. Wie ich zeigen werde, steht diese Übersterblichkeit sehr wahrscheinlich in einem bedrohlichen Zusammenhang mit dem Impfprogramm.

Im fünften Kapitel zeige ich auf, was die eigentlichen Ursachen für die schweren COVID-19-Verläufe sind und weshalb das Corona-Virus für eine immunologisch gesunde Herde überhaupt keine Gefahr darstellt. Die Studienlage ist eindeutig: Allein durch Beheben eines Vitamin-D-Mangels wäre eine Corona-Infektion nicht mehr als ein harmloser Schnupfen. Dies belegen Studien für Ungeimpfte, und ich hoffe, dies gilt auch für schon Geimpfte, denn die Angst vor Impfdurchbrüchen ist groß und leider gerechtfertigt. Deshalb fordere ich, wie immer mehr Ärzte und Wissenschaftler auch, anstatt auf Herdenimmunität mittels Impfung zu setzen, was auch bei halbjährlichen Impfungen scheitern muss, immunologische Herdengesundheit anzustreben, die jederzeit erreichbar wäre – ohne Lockdowns, ohne schwere oder tödliche COVID-19-Verläufe und ohne Spaltung der Gesellschaft in Geimpfte, Genesene und Ungeimpfte. Es gäbe nur noch eine Kategorie: Ungefährdete.

Sie werden sich natürlich fragen – und das tat ich auch –, warum, wenn es tatsächlich eine so fabelhafte Alternative gibt, die Corona-Krise sofort zu beenden, die Regierungen der Welt diese nicht fördern, sondern, wie ich leider zeigen werde, ihr sogar Steine in den Weg legen und ihre Umsetzung in der täglichen Praxis hemmen. Meine Antworten darauf, die mir aufgrund öffentlich gemachter Dokumente plausibel erschienen, habe ich in Kapitel 6 zusammengefasst.

Noch eine kurze Information vorab: Schon in meinem Buch „Das Corona-Syndrom“ habe ich das Konzept der immunologischen Herdengesundheit ausführlich vorgestellt.16 In diesem neuen Buch zeige ich nun, aus welchen Gründen es dem Konzept der Herdenimmunität mittels Impfung in allen Belangen weit überlegen ist. Dies nicht nur deshalb, weil Herdenimmunität über den Weg der Massenimpfung nicht zu erreichen ist, sondern auch, weil dieses Vorgehen auf vielen Ebenen – gesundheitlich, gesellschaftlich und wirtschaftlich –, mehr schadet als nützt. Das soll aber nicht heißen, dass ich ein grundsätzlicher Impfgegner bin – im Gegenteil: Impfungen gegen schädliche Keime, gegen die selbst ein gesundes Immunsystem weitgehend machtlos ist, wie beispielsweise gegen die Erreger von Tetanus, der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder von Ebola, retten Leben. Doch bei all diesen Impfungen gilt der Grundsatz, dass die Impfung deutlich gefahrloser sein muss als die Krankheit, schließlich impft man in der Regel Menschen, die einerseits gesund sind und andererseits sich vielleicht niemals tatsächlich infizieren werden. Wenn jedoch bei einem auf natürliche Weise gestärkten Immunsystem nur ein harmloser Infektionsverlauf zu erwarten ist, sollte der Stärkung und der Aufrechterhaltung des Immunsystems stets Vorrang gegeben werden.

In diesem Buch geht es um alle Menschen, egal ob weiblich, männlich oder divers. Der Einfachheit halber, aber vor allem, um den Lesefluss zu erleichtern, habe ich versucht, wenn immer möglich, eine neutrale Form zu benutzen und nur in Ausnahmefällen die bisher übliche männliche. Ich entschuldige mich daher schon jetzt bei allen, die sich dadurch gestört fühlen könnten.

Anmerkungen:

1 https://freidok.uni-freiburg.de/data/2091

2 www.youtube.com/watch?v=AmUQ594CwsM (19.08.2021)

3 www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-coronapolitik-im-buergercheck-was-muss-jetzt-passieren-104.html (30.08.2021, zuletzt abgerufen am 18.11.2021); etwa Minute 24

4 www.npr.org/sections/coronavirus-live-updates/2021/07/30/1022867219/cdc-study-provincetown-delta-vaccinated-breakthrough-mask-guidance (30.07.2021, zuletzt abgerufen am 10.10.2021)

5 https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=massachusetts+vaccination+rate (abgerufen am 10.09.2021)

6 https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1027511/Vaccine-surveillance-report-week-42.pdf (Tabelle 2)

7 www.youtube.com/watch?v=AmUQ594CwsM (19.08.2021)

8 www.focus.de/gesundheit/news/immunisierung-entscheidend-merkel-marke-eingeordnet-wann-es-realistisch-ist-dass-die-corona-massnahmen-fallen_id_12639504.html (10.11.2020, zuletzt abgerufen am 18.12.2021)

9 www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenberichte_Tab.html

10 www.vienna.at/corona-impfstoff-fuer-saeuglinge-ab-2022-erwartet/7111358 (2.09.2021, zuletzt abgerufen am 29.12.2021)

11 Thacker P D. Covid-19: Researcher blows the whistle on data integrity issues in Pfizer’s vaccine trial. BMJ 2021, www.bmj.com/content/375/bmj.n2635

12 Ioannidis JPA: Reconciling estimates of global spread and infection fatality rates of COVID-19: An overview of systematic evaluations. Eur J Clin Invest 2021, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8250317

13 www.reuters.com/world/africa/safrican-doctor-says-patients-with-omicron-variant-have-very-mild-symptoms-2021-11-28/ (zuletzt abgerufen am 13.12.2021); www.dailymail.co.uk/news/article-10306211/DR-ANGELIQUE-COETZEE-alerted-wider-world-Omicron-believe-Britain-overreacting.html (13.12.2021, zuletzt abgerufen am 13.12.2021)

14 www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/12/PD21_574_126.html (14.12.2021, zuletzt abgerufen am 17.12.2021)

15 https://newspress.com/indiana-life-insurance-ceo-says-deaths-are-up-40-among-people-ages-18-64 (2.01.2022, zuletzt abgerufen am 3.01.2022)

16 Nehls M: Das Corona-Syndrom: Wie das Virus unsere Schwächen offenlegt – und wie wir uns nachhaltig schützen können. Heyne: München 2021

Kapitel 1:

Begriffsver(w)irrungen

Wörter sind auch Schwerter.
Deutsches Sprichwort

Nur eine Frage der Definition

Seit das Corona-Virus die Welt im Griff hat, müssen sich viele Menschen mit völlig neuen Begriffen aus der Seuchenbekämpfung, Virologie oder Molekularbiologie herumschlagen, was ohne fachliche Vorbildung sehr schwierig sein kann. Und immer wieder kommen weitere Begriffe hinzu. Was das Ganze noch schwieriger macht ist, dass sich manchmal ihre Bedeutung verändert beziehungsweise ihre Definition den politischen Plänen angepasst wird. So herrscht ein regelrechtes Begriffschaos, dessen man sich bewusst wird, sobald man die Aussagen von Experten oder die Handlungen von Politikern wirklich verstehen will. Nicht selten endet dieses Begriffschaos in einem Gefühlschaos – so nach Gesprächen über Corona in der Familie oder mit Freunden, weil kaum jemandem klar ist, wovon eigentlich wirklich die Rede ist. Die Verwirrungen um die Bedeutung dieser Begriffe sind virulenter und haben katastrophalere Auswirkungen als das Virus, dessen Infektionsgeschehen, Eigenschaften und Auswirkungen sie beschreiben sollen. Virulenz ist laut dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung „die Fähigkeit eines Krankheitserregers, eine Erkrankung hervorzurufen“.17 Da Wörter ebenfalls von Mensch zu Mensch „übertragen werden“ und durchaus „viral gehen“, können sie ebenfalls „virulent“ sein und wie das Corona-Syndrom uns zeigt, eine Pandemie der Angst auslösen, die, auch weil sie sich noch viel schneller ausbreitet, sehr viel mehr Menschen krank macht als das Virus es je könnte. Es ist daher äußerst wichtig, dass wir uns mit diesen „viralen“ Begriffen vertraut machen, denn bekanntlich hat man meist nur Angst vor dem Unbekannten, und sobald etwas verstanden wurde und dadurch vertrauter ist, verliert so mancher Begriff sein Angst auslösendes und Angst verbreitendes Potential.

Ein Beispiel dafür ist der Begriff Pandemie. Man denkt sofort an Pest und Cholera, Ebola oder die Spanische Grippe, die in den Jahren 1918 bis 1920 etwa fünf bis sechs Prozent der Weltbevölkerung auslöschte. Wenn wir also von einer Pandemie sprechen, erzeugt dieser Begriff zurecht Angst vor Leid und Tod, weshalb man ihn nicht leichtfertig in den Mund nehmen sollte. Er verliert jedoch seine Virulenz, wenn man sich die derzeitige Definition dieses Begriffes der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einmal genauer ansieht. Dies gilt auch für viele weitere Begriffe, die derzeit für Angst und Schrecken sorgen, aber eben auch für viel Verwirrung und fehlgeleitete Diskussionen. Ich werde allerdings nicht spekulieren, warum von den entscheidungstragenden Behörden und Institutionen bestimmte Definitionen gewählt oder geändert wurden. Allerdings geben sie manchmal selbst darüber Auskunft. Dann werde ich dies erwähnen. Weniger verfänglich, aber umso wichtiger, sind die praktischen Auswirkungen der jeweiligen Begriffsdefinitionen auf unser tägliches Leben, die ich kurz anreißen werde. Viele weitere Beispiele werden in späteren Kapiteln folgen und uns hoffentlich dabei helfen, dass wir alle, sowohl Laien als auch Experten, über das Thema Corona sachlich und unaufgeregt diskutieren können, sozusagen von einer gemeinsamen, festen und – da bin ich mir ganz sicher – von einer weitaus weniger bedrohlichen Basis aus.

Eine Pandemie ist eine Pandemie
ist eine ...

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierte lange Zeit den Begriff „Pandemie“ am Beispiel einer durch das Influenza-Virus ausgelösten Grippewelle folgendermaßen: „Eine Influenza-Pandemie tritt auf, wenn ein neues Influenza-Virus auftritt, gegen das die menschliche Bevölkerung keine Immunität besitzt, was weltweit zu mehreren gleichzeitigen Epidemien mit einer enormen Zahl von Todesfällen und Erkrankungen führt.“18 Diese Definition war sehr sinnvoll, denn die Gefahr für die Weltbevölkerung ist in einem solchen Fall sehr groß. Doch am 4. Mai 2009 wurde der Zusatz „enorme Zahl von Todesfällen und Erkrankungen“ entfernt. Die überarbeitete und vereinfachte Definition, die bis heute gilt, lautet daher: „Eine Grippepandemie kann auftreten, wenn ein neues Grippevirus auftritt, gegen das die menschliche Bevölkerung keine Immunität besitzt.“19 Eine Pandemie verliert so deutlich an Schrecken, denn der Krankheitserreger muss nur neu sein, aber weder eine schwere Erkrankung auslösen, geschweige denn viele Todesfälle verursachen. Die damalige Pressesprecherin der WHO, Natalie Boudou, erklärte gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtenmagazin CNN die Änderung damit, dass die ursprüngliche Definition falsch gewesen sei: „Es war ein Fehler, und wir entschuldigen uns für die Verwirrung“, sagte sie, und weiter: „[Die frühere Definition] wurde vor einiger Zeit veröffentlicht und zeichnet ein ziemlich düsteres Bild und könnte sehr beängstigend sein.“20

Ob man den Begriff tatsächlich nur entschärfte, um der Menschheit die Angst vor einer Pandemie zu nehmen, sei dahingestellt. Die Neuformulierung erlaubte jedoch, von diesem Zeitpunkt an eine Pandemie ausrufen zu können, ohne dass die WHO nachweisen muss, dass ihr viele Menschen zum Opfer fallen könnten. Streng genommen müsste nach der neuen Definition überhaupt niemand mehr erkranken, damit die Welt in eine pandemische Notlage gerät. Es könnte daher durchaus passieren, dass durch das Aktivieren kostspieliger Notfallprogramme, das nach Ausrufen einer Pandemie automatisch erfolgt, mehr Probleme verursacht werden als durch einen neu entdeckten Mikroorganismus.

SARS-CoV-2 und symptomlose
COVID-19-Fälle

SARS-CoV-2 ist die Abkürzung für die wissenschaftliche Bezeichnung desjenigen Corona-Virus, das COVID-19 verursachen kann. SARS steht für Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom und CoV-2 für Corona-Virus 2, weil es mit SARS-CoV-1 einen viralen Vorläufer gab, an dem von November 2002 bis Juli 2003 weltweit etwa achttausend Menschen erkrankten und einige hundert starben.21 Wenn ich im Weiteren von Corona bzw. von dem Corona-Virus spreche, beziehe ich mich jedoch nur auf SARS-CoV-2.

COVID-19 bedeutet Corona Virus Disease, die erstmals 2019 auftrat. Disease ist das englische Wort für Krankheit. SARS steht für Severe Acute Respiratory Syndrome, zu Deutsch: Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom, also eine schwere Erkrankung der Atemwege. Doch als am Corona-Virus erkrankt und damit als COVID-19-Fall gilt man laut WHO-Richtlinie vom August 2020 schon, wenn man „eine Person mit laborbestätigter COVID-19-Infektion – ungeachtet klinischer Anzeichen und Symptome“ ist.22 Man kann also völlig gesund sein, ein positiver Labortest beziehungsweise eine positive RT-PCR (Erklärung folgt weiter unten) genügen völlig, um als an COVID-19 erkrankt und infektiös zu gelten. Als krank zu gelten ohne krank zu sein hat viele Konsequenzen, persönliche wie gesellschaftliche, die man so von keiner anderen „Krankheit“ kennt. Ein positiver Test, der noch nicht einmal etwas darüber aussagt, ob man tatsächlich infektiös ist und überhaupt eine Gefahr für andere darstellt, führt schon dazu, dass man beispielsweise in Quarantäne muss. Zudem wird mit dem Begriff „COVID-19-Fall“ sehr viel Geld verdient: Wird man beispielsweise bei Krankenhausaufnahme wegen eines Verkehrsunfalls, eines Herzinfarkts oder einer Blinddarm-Operation eingeliefert und zugleich positiv auf Corona getestet, erlaubt dies, COVID-19 als Nebendiagnose zusätzlich abzurechnen, auch ohne das Vorliegen infektionstypischer Atemwegssymptome.

Diese Nebendiagnose, die keine Krankheit sondern nur ein positives Testergebnis erfordert, führt dazu, dass beim Robert-Koch-Institut (RKI), der deutschen Seuchenbehörde, ein weiterer COVID-19-Krankenhausfall verzeichnet werden kann, mit Auswirkungen auf das gesamte öffentliche Leben, wenn die Zahl der Nebendiagnosen steigt. Doch trotz dieser großzügigen Definition des Krankheitsbegriffs ergaben „Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise – Ergebnisse für den Zeitraum Januar bis Dezember 2020“, die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums vom RWI (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung der Technischen Universität Berlin) durchgeführt wurden, wenig Grund zur Besorgnis: „Gemessen an der vorhandenen Bettenkapazität“, so eines der Resultate der Studie, „ergibt sich eine durchschnittliche Belegungsquote von 1,3 % durch COVID-19.“23 Wohlgemerkt, dies sind zunächst nur belegte Betten mit Patienten, die einen positiven Test hatten. Es ist gut möglich, dass nur ein Bruchteil dieser Patienten tatsächlich an COVID-19 erkrankt und aus ganz anderen Gründen im Krankenhaus waren. Das ist auch sehr wahrscheinlich, schließlich lag der symptomfreie Teil der Testpositiven je nach untersuchter Population bei über 80 Prozent.24 Tatsächlich haben die Herausgeber des Online-Magazins Multipolar durch eine Analyse der Abrechnungsdaten der Krankenhäuser für die Jahre 2019, 2020 und die ersten fünf Monate des Jahres 2021 herausgefunden, dass „nur rund die Hälfte aller hospitalisierten COVID-19-Fälle des vergangenen Winters [...] mit akuten Atemwegserkrankungen ins Krankenhaus aufgenommen [wurden] – alle anderen ‚Corona-Patienten‘ hingegen wegen ganz anderer Krankheitsbilder“, darunter Herzinfarkte, Harnwegsinfekte oder Knochenbrüche.25 Dies könnte erklären, weshalb nach den Daten der oben genannten RWI-Studie im Jahr 2020 trotz COVID-19 keine höheren Zahlen an Atemwegserkrankungen in deutschen Krankenhäusern im Vergleich zu 2019 verzeichnet wurden, was man doch bei einer epidemischen (Not-)Lage durch ein Virus, das vorwiegend die Atemwege infiziert und schädigt, erwarten würde. Es gab sogar deutlich weniger Atemwegserkrankungen. Insgesamt waren es (mit und ohne positiven Test für Corona) fast vierundachtzigtausend Fälle weniger, was einem Minus von etwa 12,6 Prozent entspricht.26

Epidemische Lage von
„nationaler Tragweite“

Dieser Begriff wurde anlässlich der COVID-19-Pandemie in Deutschland mit Wirkung zum 28. März 2020 in das deutsche Infektionsschutzgesetz (IfSG) eingeführt. Er erlaubt, Lockdowns und andere drastische gesellschaftspolitische Maßnahmen wie Abstandsregeln, Maskenpflicht, Schulschließungen, Ausgangssperren etc. zu erzwingen, um der Epidemie Herr zu werden und die Notlage in den Griff zu bekommen. Treiber der epidemischen Lage war zunächst die Zunahme an Corona-Tests – deren Anzahl und Aussagekraft nahezu völlig willkürlich ist (siehe unten „Goldstandard RT-PCR und der CT-Wert“) –, später dann auch die vermeintliche Überlastung des Gesundheitssystems durch COVID-19. Dass aufgrund des deutlichen Minus an Atemwegserkrankungen niemals eine solche „epidemische Lage“ bestanden hat, bestätigte indirekt Andreas Deffner als Sprecher für das Gesundheitsministerium auf einer Bundespressekonferenz am 24. September 2021: „Wir sind in Deutschland insgesamt bislang sehr, sehr gut durch diese Pandemie gekommen. Das hat gerade dazu beigetragen, dass die Krankenhäuser im Großen und Ganzen nicht überlastet wurden.“27 Auch die Auslastung der Intensivbetten war im Jahr 2020, als man vermeintlich an die Belastungsgrenze bei der Intensivpflege stieß, im Vergleich zum Jahr 2019, als das Corona-Virus noch nicht in Deutschland grassierte, im Durchschnitt nicht höher, sondern sogar um einige Prozentpunkte geringer.28

Die vergleichsweise geringe Belastung des deutschen Gesundheitswesens durch Atemwegsinfekte zeigt auch der Wochenbericht über akute respiratorische Erkrankungen (ARE) des Robert Koch-Instituts (RKI). Danach gingen die COVID-Fälle nur in seltensten Fällen tatsächlich mit Erkrankungen der Atemwege einher, zumindest gab es weitaus weniger ARE, als man bei einer viralen Lungenkrankheit pandemischen Ausmaßes erwarten würde, wie die folgende Grafik aus dem Bericht der 50. Kalenderwoche 2021 illustriert.29

Wie zu sehen, gab es im Winter/Frühjahr 2020/2021 weitaus weniger akute Atemwegsinfekte als in den Vorjahren. Bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite, die durch einen Virus verursacht sein soll, der schwere Atemwegsinfekte auslöst, würde man, ich möchte das hier nochmals ausdrücklich betonen, eine völlig andere Grafik erwarten. Selbst in der Kalenderwoche 50 des Jahres 2021, als man über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Corona-Virus diskutierte, gab es nur unterdurchschnittlich viele akute Atemwegsinfekte, und laut RKI-Bericht wurde nur bei vier Prozent SARS-CoV-2 nachgewiesen. In allen anderen Fällen, also in immerhin 24-mal so vielen, waren es andere Erreger (in 18 Prozent verwandte Corona-Viren), was jedoch zu diesem Zeitpunkt so gut wie niemanden interessierte.

Fallbezogene Sterberate

Als im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan die ersten COVID-19-Fälle auftraten, ging man vom Schlimmsten aus. Als reine Vorsichtsmaßnahme nahm man an, dass es keine symptomfreien Infektionen gäbe, dass also jeder Infektionsfall zugleich ein Krankheitsfall wäre. Da man zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Tests zum Nachweis des neuen Virus hatte, war das Gegenteil auch noch nicht zu beweisen. Man konnte schlichtweg nicht untersuchen, ob es symptomfreie Infizierte gab und wenn ja, wie hoch deren Anteil am Infektionsgeschehen war. Zum Abschätzen der Gefährlichkeit des neuen Virus konnte man aufgrund dieser Unkenntnis nur die sogenannte „fallbezogene Sterblichkeitsrate“, englisch Case Fatality Rate (CFR) errechnen. Danach starb, wer tatsächlich mit SARS-ähnlichen Lungensymptomen erkrankte, mit einer Wahrscheinlichkeit von 4,5 Prozent.30 Diese hohe CFR versetzte die Welt in Panik, beruhte jedoch, wie sich bald herausstellte, auf einer falschen Annahme. Tatsächlich gab es viel mehr symptomlose als symptomatische Infektionen, wie man mittels der „infektionsbezogenen Sterblichkeitsrate“ herausfand.

Infektionsbezogene Sterberate

Um aufzuklären, wie tödlich das Corona-Virus tatsächlich ist, untersuchte man stichprobenhaft einen repräsentativen Teil einer Gesellschaft auf eine Infektion und überprüfte, wie viele der Infizierten tatsächlich an COVID-19 erkrankten und starben. Als man in Deutschland die infektionsbezogene Sterblichkeitsrate, englisch Infection Fatality Rate (IFR) berechnete, kam man auf einen Wert von 0,35 Prozent.31 Damit war klar, dass weit über 90 Prozent der Infektionen still und leise ablaufen und tödliche Verläufe etwa um Faktor 13 seltener sind, als ursprünglich in Wuhan angenommen. Eine Metastudie, in der man 60 weltweit durchgeführte, vergleichbare nationale Studien zusammenfasste, ergab für die IFR sogar nur 0,23 Prozent.32 Der Autor der Metastudie, Epidemiologe John Ioannidis von der US-amerikanischen Stanford Universität, weist in seinem Bericht zudem darauf hin, dass selbst diese sehr niedrige Sterberate immer noch eine Überschätzung darstellen könnte. Tatsächlich korrigierte er in einer weiteren Studie auf 0,15 Prozent.33 Damit wäre die IFR um Faktor 30 geringer als die CFR, die man in Wuhan ermittelte. Mit anderen Worten: Das Corona-Virus aus Wuhan war nicht gefährlicher als ein gewöhnliches Grippe-Virus.

Einer möglichen Überschätzung der IFR lag der Umstand zugrunde, dass in den meisten Staaten nicht ausreichend obduziert wurde. Starb man beispielsweise in Deutschland mit positivem Corona-Test, der auch gerne ein paar Wochen alt sein durfte, konnte es passieren, dass der oder die Verstorbene als COVID-19-Opfer in die Statistik einging, auch wenn eine völlig andere Todesursache vorlag. An dieser Praxis hat sich auch bis heute, Stand Dezember 2021, kaum etwas geändert, noch immer heißt es an oder mit oder in Verbindung mit Corona verstorben. Wüsste man es genau, würde an Corona verstorben völlig genügen. Laut Analysen des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung in Berlin (IGES) lag bei gut 80 Prozent der offiziellen COVID-19-Toten, die seit Anfang Juli 2020 in Deutschland gemeldet wurden, die zugrundeliegende Infektion schon länger als fünf Wochen zurück. Deshalb nimmt IGES-Leiter und Mediziner Bertram Häussler an, „dass Corona nicht die wirkliche Todesursache war“.34 Auch die hohe Letalität einer Corona-Infektion in Italien lässt sich laut Professor Walter Ricciardi, dem damaligen wissenschaftlichen Berater von Italiens Gesundheitsminister, so erklären: „Die Art und Weise, wie wir Todesfälle in unserem Land codieren, ist sehr großzügig in dem Sinne, dass alle Menschen, die in Krankenhäusern mit dem Corona-Virus starben, als an dem Corona-Virus verstorben gelten.“35 Doch „nach einer Neubewertung durch die nationale Gesundheitsbehörde“, so
Ricciardi, „war nur bei 12 Prozent der Sterbeurkunden das Coronavirus die direkte Ursache.“ Ähnlich wie in Deutschland führte dies zu einer massiven Überschätzung der Gefährlichkeit des Corona-Virus bzw. der IFR.

Das trifft mittlerweile ganz besonders auf die neuen Varianten zu, allen voran auf die sogenannte Delta-Variante, die im Jahr 2021 weltweit dominierte. Hierzu sollte man wissen, dass nach evolutionsbiologischer Logik alle zufälligen Änderungen in einem Erbgut, die dazu beitragen, dass sich ein Organismus effizienter vermehren kann, von Natur aus selektiert werden beziehungsweise sich schneller verbreiten als der sogenannte Wildtyp, also der noch unveränderte Organismus. Das gilt auch für neue virale Mutationen, wobei gilt: Ein Virus, das seinen Wirt sehr krank werden lässt und eventuell sogar tötet, ist weitaus weniger effektiv in seiner Ausbreitung, als ein Virus, das nur leichte oder sogar gar keine Symptome verursacht. Schließlich kann ein Infizierter, der durch die Infektion in seinem Sozialleben nicht eingeschränkt ist, für eine uneingeschränkte Verbreitung der neuen Virus-Variante sorgen. Entsprechend lag die Zahl der Todesfälle nach symptomatischer Erkrankung (die CFR) durch die Delta-Variante, laut Analysen von Public Health England, einer exekutiven Abteilung des britischen Gesundheitsministeriums, nur noch bei 0,1 Prozent.36 Das war eine um Faktor 45 geringere Virulenz als die des ursprünglichen Corona-Virus, das in Wuhan die Pandemie auslöste. Laut der US-amerikanischen Seuchenbehörde, dem Center of Disease Control (CDC), war diese CFR der Delta-Variante identisch mit der des Grippe-Virus der Saison 2018/2019.37 Das machte Delta zu einem vergleichsweise harmlosen Virus, weshalb die dänische Regierung beschloss, ab 10. September 2021 Corona nur noch wie eine Grippe zu betrachten und alle besonderen Maßnahmen aufzuheben.38 Auch der Leiter des deutschen RKI verkündete auf der Bundespressekonferenz am 6. Oktober 2021, dass man Corona mit der Grippe vergleichen könne.39

Impfstoff und Impfung

Allgemein geht man davon aus, dass eine Impfung – und damit ein Impfstoff – Menschen vor Infektion und Krankheit schützen soll. Dies entsprach auch der Impfstoff-Definition des CDC, zumindest bis zum 26. August 2021. Demnach war ein Impfstoff „ein Produkt, das das Immunsystem einer Person dazu anregt, eine Immunität gegen eine bestimmte Krankheit zu erzeugen und die Person so vor dieser Krankheit zu schützen“.40 Doch am 1. September 2021 änderte die CDC die Definition. Ein Impfstoff war von diesem Datum an nur noch „ein Präparat, das verwendet wird, um die körpereigene Immunantwort gegen Krankheiten zu stimulieren“.41 Es geht also plötzlich nicht mehr um den Schutz, sondern nur noch um die Stimulation. Diese Änderung erfolgte nicht ohne Grund, sondern sehr wahrscheinlich deshalb, weil der „Impfweltmeister“ Israel festgestellt hatte, dass der Schutz, den die neuen Corona-Impfstoffe ursprünglich versprochen hatten, sehr rapide abnahm. So berichtete die Financial Times (FT), dass nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums, Studien im August 2021, also etwa eine Woche vor der Definitionsänderung des CDC zeigten, „dass die Wirksamkeit des Pfizer-Impfstoffs gegen die Infektion auf 39 Prozent gesunken war und bei Personen, die im Januar zum zweiten Mal geimpft wurden, sogar nur noch 16 Prozent betrug.“42 Laut dem Ministerium, so die FT, sei besonders besorgniserregend, „dass die Wirksamkeit des Impfstoffs zur Vorbeugung schwerer Erkrankungen in der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppe – Israelis über 65 Jahre, von denen die meisten im Januar zweimal geimpft worden waren – auf 55 Prozent gesunken war“. Eine publik gewordene interne Email des CDC, die zwei Tage nach dem FT-Bericht verschickt wurde, wies auf den Zusammenhang hin: „Die von uns gepostete Definition des Impfstoffs ist problematisch, und einige Leute benutzen sie, um zu behaupten, dass der COVID-19-Impfstoff nach unserer eigenen Definition kein Impfstoff ist.“43

Im Zuge dessen änderte die CDC auch die Definition von Impfung. Diese war bis Ende August 2021 noch definiert als „ein Vorgang, bei dem

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Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Copyright © 2022 by Mental Enterprises Verlag, Vörstetten
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Tag der Veröffentlichung: 22.02.2022
ISBN: 978-3-7554-0832-1

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