Fredi, ein kleiner grüner Frosch,saß traurig am Ufer des Sumpfes und
schaute mit Wehmut den anderen zu,wie sie schwammen,sprangen und lustig quakten.
Immer wieder riefen sie:Fredi hat keine Beine,Fredi kann nicht schwimmen.Warum sind sie nur so gemein zu mir,fragte er sich.
Ich möchte auch gern mit meinen Brüdern schwimmen und springen. Ihr müsst wissen,Fredi war zwar als Frosch geboren,
aber er hatte keine Beine und war zu klein.Ich schäme mich so,dachte er kleinlaut.Langsam wurde es still am Sumpf,
das Quaken seiner Geschwister war verstummt,sie waren alle auf dem Heimweg.Immer noch saß Fredi ganz allein im
schlammigen Sumpf.Plötzlich vernahm er ein leises Plätschern und hörte wie jemand seinen Namen rief.Hallo Fredi,
ich bin hier,hier unten im Wasser.Fredi sah hinunter in den See und erkannte Carlo den kleinen Moorkarpfen.
Ich beobachte Dich schon eine ganze Weile,meinte Carlo.Du bist jeden Tag so freudlos und traurig,
was ist los mit Dir?Sieh doch selbst sprach Fredi,ich hab keine Beine und bin viel zu klein.
Meine
Geschwister verachten mich und meinen ich wäre ein Krüppel.Keiner will mit mir spielen.Aber,Aber
beschwichtigte Carlo den aufgeregten Fredi,sieh mich an,ich hab zwar Flossen,aber auch keine Beine,
und gross bin ich auch nicht.Warum sollte ich mich deshalb grämen?Ausserdem hast Du etwas,was ich nicht kann!
So,was soll denn das sein fragte Fredi erstaunt.Na Du kannst so wunderschön singen,ich lausche jeden Abend,
wenn Du Dein kleines Konzert gibst,und kann es nicht verstehen das Dich keiner leiden kann!
Weßt Du was Fredi,lass uns Freunde sein,ja?Fredis Herzchen pochte heftig,so glücklich war er
über das Angebot.Ja so soll es sein,dachte er.Einen Freund haben,das hatte er sich schon lange gewünscht.
Ich habe noch eine Überraschung für Dich sprach Carlo,jedesmal wenn Du Deine Quaksinfonie gespielt hast,hab ich heimlich getanzt dazu.
Soll ich Dir es einmal zeigen ?Aber dann mußt Du Dein schönstes Lied spielen,Fredi.Fredi überlegte nicht lange,und stimmte zu.Er sang und quakte
die schönste Moormelodie,und Carlo tanzte mit seiner Schwanzflosse das Ballett auf dem glasklaren Perlenboden,bis die
Wasserfontänen aus dem See nur so spritzten.Langsam neigte sich der Abend dem Ende zu,und die beiden wurden müde.
Siehst Du nun Fredi,das Jemand mit einer Behinderung auch sehr viele schöne Fähigkeiten hat.Und niemand hat das Recht
deswegen jemanden zu verurteilen!Du kannst wunderbar musizieren,spiel es nur morgen mal Deinen Geschwistern vor,
das auch sie begreifen,das Du etwas ganz besonderes bist.Also,dann bis morgen Fredi verabschiedete sich Carlo
und verschwand wieder im See.Ja,gute Nacht Carlo rief Fredi ihm hinterher.Dann übermannte Fredi der Schlaf,
und er träumte selig und stolz vom grossen Auftritt am nächsten Tagmit seinem neuen Freund Carlo,und von seinen Geschwistern ,
die ihn dann hoffentlich akzeptieren wie er ist!!!
Anmerkung:
Wir müssen lernen sie zu verstehen,
mit ihrer Behinderung umzugehen,
ne"Portion Toleranz steht jedem zu,
denn sie sind Menschen wie Ich und Du!
Tag der Veröffentlichung: 08.03.2010
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