Cover

Der Fund

Ich gehe den mir inzwischen sehr bekannten Weg zur Schule entlang. Seit 3 Wochen hat die Schule wieder angefangen. Jeden Tag aufs Neue verfluche ich diesen Wecker. Er klingelt immer so verdammt früh! Warum kann Schule nicht nachmittags sein? Ich werde von der Seite angestoßen und gerate ins Stolpern. Während ich mich am Boden abstütze, merke ich wie sich eine Menschenmenge an mir vorbeizwängt. Ich kann doch nicht wieder zu spät kommen! Ich stehe auf und drängle’ mich in den Zug. Puh geschafft. Ich setze mich auf den nächst besten Platzt. Da sehe ich sie wieder. Das Mädchen aus dem Park, gestern. Als meine Freundin mich anspricht. "Hey, Sophie. Heute bist du ja sogar pünktlich." Ich lächle ihr zu und nicke. Sie schaut mich fragend an. "Das Mädchen, aus dem Park, gestern. Da. Auf dem Sitz. Sie lächelt wieder so atemberaubend schön. Ich habe bestimmt keine Chance." Meine Freundin sieht mich mitfühlend an und blickt dann in die Richtung die ich ihr gezeigt habe. Sie schaut mich wieder an und rollt mit den Augen. "Sophie, so wie sie aussieht hat sie bestimmt einen Freund. Hast du eigentlich die Hausaufgaben gemacht?" das war ja wieder Typisch Claire. Bei ihr dreht es sich Hauptsächlich nur um Schule. Wenigstens versteht sie aber meine Probleme. Sie ist die Freundin die man sich Wünscht. Ein klingeln reißt mich unsanft aus meinen Gedanken. Claire stupst mich an um mir bemerkbar zu machen, dass wir raus sollen. Ich stehe auf und hänge mir meine Schultasche über die Schulter. Meine Freundin nimmt mich bei der Hand und führt mich aus dem Zug um sicher zu gehen dass ich mit komme. Sie führt mich noch den Weg entlang und lässt dann los. Das macht sie immer.  Vor dem Riesigen Schultor bleiben wir kurz stehen. Die Schule ähnelt einem Schloss. Im Vorgarten sind wunderschöne Blumen. Um die Mauer, die einmal rum führt, sind im laufe der Jahre Büsche gewachsen. In der Mitte des Gartens, ist ein Brunnen, der den weg vom Tor mit dem weg vom Schulgebäude verbindet. Bis heute habe ich mich nicht an diesen Anblick gewöhnt. Wir gehen hinein. Bei dem Brunnen sehe ich etwas Kleines im Gras Glitzern. Ich halte an und hebe es auf. Es ist eine kleine Sanduhr aus Glas. Ich packe sie vorsichtig in meine Schultasche und eile in Richtung Schulgebäude, da es bereits geklingelt hat. Inder Eingangshalle schaut Claire mich böse an. Ich zucke nur mit den Schultern. Wir schlendern in Richtung Klasse. In der Klasse setzen wir uns auf unsere Plätze. Kurz nachdem kommt auch schon unser Lehrer herein und stellt seine Tasche auf den Pult. Ab da zieht der Tag an mit vorbei. Es passiert alles mechanisch.

Die Partys

Zuhause angekommen mache ich meine Hausaufgaben und hole die Sanduhr aus meiner Tasche. Genauer betrachtet erkenne ich in dem oberen Teil der Uhr eine kleine Landschaft. Sie ist winzig, doch wunderschön. Sie scheint zu Leben. Es sieht aus als ob gerade ein Wind weht. Der Baum wiegt sich leicht zur Seite. Ein paar kleine Vögel fliegen aus dem Baum. Echt faszinierend. Wie kriegt man so etwas hin?  Oh Gott...Ich muss ja heute noch auf diese Party. Was ziehe ich bloß an? Ich nehme das kurze, schwarze Kleid aus meinem Kleiderschrank, ziehe es an und gehe auf die Party. Mein Kumpel macht mir die Tür auf und sagt er freue sich das ich da sei. Claire ist schon da. Sie steht bei den Getränken und hält mir ein Glas Limonade hin. Ich nehme es und nippe an dem Glas. Köstlich. Ich schaue mich um, da ich ja noch nicht weiß wer alles da ist. "Es ist noch niemand besonderes da, wo es Sicht lohnt sich ihm um den Hals zu werfen. Hier probiere mal, das ist echt Lecker" sagt Claire als ob sie meine Gedanken lesen könnte. Sie hält mir noch ein Glas hin. Ich nehme es und probiere die grüne Flüssigkeit, die sich darin befindet und fühle mich gleich ein Stückchen besser. "Was ist das?" frage ich. Claire zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, aber es ist echt Lecker." Ich nicke. Oh nein... Da ist sie schon wieder. Das Mädchen aus dem Zug. Sie kommt direkt auf uns zu. "Tu so als würdest du dich mit mir unterhalten" sage ich hastig zu Claire. "Wieso ich unterhalte mich doch mit dir...Oh...Achso danke das du mir es noch einmal erklärt hast" sagt Claire als sie versteht.  Sie tippt mir von hinten auf die Schulter. "Gehst du auch auf die Junior High?" fragt sie mich gleich im Anschluss. "Ja, warum?" "Ich habe dich heute Morgen im Zug gesehen. Ich gehe jetzt auch auf die Schule. Achso, ich bin übrigens Taila. Ab morgen gehe ich in die 12b" stellt sie sich vor. Oh, wie sie wieder lächelt. Taila also. Ihre Augen sind grün. Sie hat schokobraune Haare und sie sich zu einer einfachen Hochsteckfrisur gemacht. Auch sie hat ein schwarzes Kleid an. Passend dazu hat sie sich eine schwarze Schleife in die Haare gesteckt. "Starr sie nicht so an" flüstert Claire mir über die Schulter. Ich senke den Blick. Taila lächelt mich wieder an. "Cool, das ist auch meine Klasse! Sollen wir dir die Schule morgen zeigen? Achso- das ist Claire und ich bin Sophie." Sie nickt. Claire nimmt meine Hand, weil sie weiß wie schwer mir dieses Gespräch fällt. Ich drücke ihre Hand. Ein Junge aus der 11ten Klasse steht auf dem Tisch und zeigt mit dem Finder auf uns. "Hey, unsere Lesbe hat die neue an der Angel." Alle fangen an zu lachen außer Taila, Claire und mir. Ich werde rot. Taila schaut mich verwundert an und geht. Das letzte was ich sehe ist, das sie mit dem Kopf schüttelt und ihr die schleife aus den Haaren fällt bevor sie um die Ecke geht. Ich lege meinen Kopf verzweifelt an Claires Schulter. Sie legt mir ihren Rechten Arm auf meinen Rücken. Da fällt mir ein, dass wir immer noch inmitten des Raumes stehen. Ich hebe meinen Kopf wieder und bewege mich schnell in Richtung Ausgang. Ich stürme aus der Tür. Sobald ich die Tür geschlossen habe, streife ich mir die Teuren Schuhe ab und renne los. So schnell ich kann renne ich nach Hause. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit zuhause bin, schmeiße ich mich in mein Bett. Ich heule los wie nie zuvor, als ich in ein Mädchen verliebt war. Warum bin ich überhaupt Lesbisch? Warum bin ich nicht wie alle anderen? Warum gefallen mir Mädchen so viel besser als Jungs? Ich drehe mich auf die Seite und sehe die Sanduhr. Mit dem Handrücken wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich stehe und gehe zu meinem Schreibtisch. Genau dort wo ich die Uhr hab' stehen lassen, steht sie immer noch. Ich bin erleichtert, dass meine  Mutter  nicht in meinem Zimmer war und die Sanduhr gesehen hat. Ich setze mich auf meinen Schreibtischstuhl und knipse das Licht an. Die Sanduhr drehe ich in meine Händen, jedoch bedacht das kein Krümelchen des Sandes nach unten Rutscht. Sobald ich die Sanduhr berühre fängt es im oberen Teil an in Strömen zu regnen und heftig zu Stürmen. Es ähnelt meiner Stimmung. Moment...Heute Mittag nach den Hausaufgaben war ich durcheinander, da war es nur ein bisschen windig. Doch jetzt bin ich verzweifelt und Regnet, Stürmt und oh es Blitzt. Spiegelt die Sanduhr meine Gefühle? Nein, das kann nicht sein. welche Sanduhr hat im Oberen Teil eine kleine Landschaft, die nicht nach unten rieselt? Ich meine das hätte ich auch nicht geglaubt wenn es mir jemand Erzählt hätte. Doch es ist so. Also warum nicht auch Gefühle spiegeln können?! In genau diesem Moment rieseln ein paar Krümelchen hinunter. Dort verändert sich glaube ich die Farbe. Da es aber nur zwei/drei Krümel waren ist die Farbe leider nicht zu erkennen. Ich merke wie ich langsam müde werde. Ich schaue noch einmal in die Sanduhr, wo es inzwischen auch Nacht geworden ist und es nicht mehr Stürmt. Ich stelle die Sanduhr zurück, knipse das Licht wieder aus, lege mich in mein Bett und Schlafe sofort ein.  Von dem Licht, das durch mein Fenster strömt und mich im Gesicht kitzelt, werde ich geweckt. Warum ist es denn schon so hell? Ich drehe mich um und versuche nicht vom Licht geblendet zu werden. Da es nichts bringt, nehme ich mein Kissen und vergrabe mein Gesicht darunter. Schon viel besser. Die Stimme meiner Mutter dringt in mein Zimmer. Ich hole tief Luft und schwinge mich aus dem Bett. Meine Füße berühren den kalten Boden. Mein Blick fällt auf den Wecker...Oh nein!! In einer halben Stunde ist Schulschluss. Hoffentlich hat Claire sich etwas Gutes für mich ausgedacht. Meine Mutter öffnet die Tür und sieht mich geschockt an. Ich merke wie mir das Blut ins Gesicht fließt. Wieso werde ich rot? Ich meine es ist nicht das erste Mal das ich verschlafen habe. "Naaa. Schon wieder verschlafen süße?" sagt meine Mutter. "Ma, wie oft habe ich dir schon gesagt das so mich nicht SÜSSE nennen sollst?! Ich habe einen richtigen Namen. Und ja, ich habe meinen Wecker nicht mehr gestellt. Es wurde gestern etwas später. War total Lustig" kontere ich. Ich kann ihr doch nicht sagen wie schrecklich und peinlich es gestern war! Sie würde mich sofort mit Fragen durchlöchern. Ihr Frage und Antwort zu stehen ist Schrecklich! Ich denke wieder an Taila. Sie war so umwerfend gestern. Der Moment wo sich unsere Blicke getroffen haben war Magisch, bis dieser 11t Klässler mich blamiert hat. Meine Mutter ist wieder aus dem Zimmer gegangen. Ich bewege mich langsam in Richtung Schrank und ziehe wahllos ein T-Shirt und eine Hose raus, ziehe diese an und merke, dass das T-Shirt etwas zu groß ist. Ich ziehe also das T-Shirt aus und merke dass es das meines Bruders ist. Also gehe ich in sein Zimmer, lege es ihm ordentlich in den Schrank wobei der Rest des Zimmers alles andere als ordentlich ist. Ihhhhh, auf dem Boden ist ein benutztes Kondom!!! Widerlich!! Ich gehe so schnell es geht in mein Zimmer und ziehe ein anderes T-Shirt aus dem Schrank, wobei ich darauf achte das es diesmal eins von mir ist. Auf dem Schreibtisch sehe ich die Sanduhr im Licht glitzern. Wie schön das Aussieht. Mein Handy klingelt und ich schrecke auf. Am anderen Ende der Leitung ist Claire. "Na süße? Geht’s dir besser? Ich meine wegen gestern Abend. Achja ich habe gesagt das du Margen-Darm hast. Warum warst du denn nicht da? Oh. Sorry du brauchst ja auch Zeit zum Antworten. Also?" "Hallo. Erst mal danke und ja es geht mir besser. Ich habe bloß vergessen den Wecker zu stellen. Gab es Hausaufgaben? Ich meine ich habe ja jetzt am Wochenende genug Zeit sie nachzuholen" sage ich wobei ich mir nur schwer ein grinsen verkneife. "Du sorry ich muss auflegen. Da läuft gerade der süßeste Junge überhaupt lang." Kaum hat sie den Satz beendet legt sie auf. Ich starre mein Handy verwirrt an und tue es in meine Hosentasche. Ich lächle. Seit wann hat Claire mal ein Gespräch wegen einem Jungen abgebrochen?  Ich gehe runter in die Küche und sehe dass meine Mutter den Tisch für mich gedeckt hat. Sie denkt halt immer an mich. Sie hat sogar extra ein Toast für mich gemacht. Ich setzte mich auf den freien Stuhl und Trinke ein Schluck Spezial Kakao meiner Mutter. Bis heute hat sie mir ihr Geheimnis nicht gesagt. Na ja, mal überlegen was ich heute noch mache. Schließlich ist morgen Samstag. Ich könnte ins Kino. Obwohl da läuft gerade nichts Gutes. Ich könnte in die Disco. Wobei ich Gefahr eingehe Taila zu sehen. Ich könnte, aber auch so tun als ob ich auf Jungs stehe, wenn Taila in der Nähe ist. Vielleicht ist sie aber auch gar nicht da. Was ist denn eigentlich besser? Sie ist da und ich muss sie auf eine Art anlügen oder sie ist nicht da und ich muss an sie Denken. Beides ist Schlimm. Ich frage Claire mal ob sie mit kommt. Sofort greife ich nach keinem Handy und tippe ihr einen SMS. Während ich auf eine Antwort warte Esse ich noch eine Toast. Gerade als ich den letzten Bissen nehme, vibriert mein Handy. Ich wische mir meine Hände an der Hose ab und greife nach dem immer noch vibrierenden Handy. Sofort erscheint die Antwort meiner Freundin auf dem Bildschirm. >Du, das geht leider nicht. Schon vergessen heute Klassentreffen um 19uhr bei Erik? Hoffe du kommst auch. HDGDL<. Mist das Treffen hatte ich total vergessen. Wozu braucht man das überhaupt? Ich meine man sieht sich doch jeden Tag in der Schule. Okay, außer wenn man verschläft, so wie ich. Ich werde hingehen in dem Risiko mich total vor Taila zu blamieren. Egal ich kann nicht immer nur an Taila denken. Irgendwann wird sie schon merken dass ich Lesbisch bin. Eigentlich weiß sie es ja eh schon. Aber ich glaube ihr gefällt die Vorstellung nicht. Ich stelle alles weg und gehe dann in Richtung Pool. Wie schön das wir einen eigenen Pool haben. Ich streife mir die Klamotten ab und steige in das kühle Nass. Da wir einen Zaun um den Garten haben, ist es kein Problem nackt zu Schwimmen. Ich schwimme ein paar Runden und gehe dann wieder raus. Ich nehme mir das erst beste Handtuch und hänge es mir um die Schultern. Es klingelt an der Tür. Ich ziehe schnell meine Sachen wieder an und gehe an die Tür. Dort steht Alex. Er hat seine kurzen braunen Haare gegelt. Dazu hat er ein grünes T-Shirt und eine normale Jeans an. Er lächelt mich süß an. "Hey, hast du heute schon was vor Schatz?" fragt er mich. "Nö, außer heute Abend Klassentreffen. Keine Lust dahin." Er kommt rein, geht sofort in mein Zimmer und setzt sich auf mein Bett. Ich folge ihm und setze mich auf meinen Schreibtischstuhl ihm gegenüber. Er nimmt meine Hände und zieht mich zu ihm auf den Schoß.  "Du weißt ich stehe auf Mädchen. Also lass das. Du müsstest eigentlich schon längst aufgegeben haben" sage ich und sehe ihm tief in die Augen. "Ich weiß dass du Mädchen magst. Aber ich mag dich. Also mach dich Locker" sagt er und legt seine Arme um mich damit ich nicht mehr weg komme. Ich Atme tief durch und muss grinsen. Mit seinen großen, warmen  Händen streichelt Alex mir den Rücken entlang. Seine linke Hand ruht bei meinem Becken, wobei die rechte Hand wieder Hoch wandert zu meinem Nacken. Von dort aus weiter zu meinem Gesicht. Er hält jetzt mein Gesicht so dass ich ihn ansehen muss. Ich schließe die Augen. Dann merke ich wie seine zarten Lippen auf meine treffen. Wie seltsam es ist einen Jungen zu küssen. Sonst habe ich ja immer nur Mädchen geküsst. Seine Hände beginnen wieder einen Rücken zu streicheln. Ich lege meine Arme um seinen Hals und merke wie er mich näher an sich zieht. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren. Alex öffnet langsam den Mund und berührt mit seiner Zunge vorsichtig meine. Ich schrecke zurück und blicke peinlich nach unten. "Ist alles okay? Hab ich was falsch gemacht?" fragt Alex mich besorgt. Ich schüttele mit dem Kopf und sage dass es bloß so ungewohnt sei. Er nickt verständnisvoll und beginnt erneut mich zu küssen. Ich erwidere den Kuss und schmiege mich so eng an ihn wie es geht. Alex lässt sich nach hinten fallen, so dass ich jetzt auf ihm liege. Bis jetzt ist es fast so schön wie mit einem Mädchen. Ich beginne ihn ebenfalls zu streicheln. Die eine Hand lasse ich in seinen Haaren und mit der anderen streichele ich seine Brust, dann seinen Bauch und wieder hoch.  Ich merke wie er mit den Händen unter mein T-Shirt geht und versucht es mir ganz nebenbei auszuziehen. In dem Moment klingelt mein Wecker. Ich löse mich aus seiner Umarmung und stehe auf. Dann ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche und mache den Wecker aus. Alex schaut mich fragend an und sagt:  " Warum denn der Wecker? Ich dachte du hast heute nichts mehr vor?!" Während er das sagt stellt er sich direkt vor mich und hält mein Gesicht mit beiden Händen. Er versucht mich erneut zu küssen doch ich nehme den Kopf zur Seite und löse mich aus seinem Griff. "Ich kann das nicht. Du weißt dass ich in jemand anderen Verliebt bin. Und ich muss mich jetzt auch für heute Abend fertig machen" sage ich wobei ich mich auf den Schreibtisch setzte. "Dann mach dich fertig. Ich warte unten im Wohnzimmer" mit diesen Worten verlässt er mein Zimmer. Ich stöhne leise auf als ich höre wie er die Treppe runter geht, sich unten aufs Sofa setzt und den Fernseher an macht. Mein Blick fällt wieder auf die Sanduhr, wo schon wieder ein paar Körnchen Sand hinunter gefallen sind. Ich ziehe ein kurzes, grünes Cocktailkleid aus dem Schrank und gehe ins Bad. Dort nehme ich erst mal eine heiße Dusche. Danach ziehe ich das Kleid an und bearbeite meine Haare mit dem Lockenstab. Noch ein bisschen Wimperntusche, Haarspray und es kann losgehen. Mein Handy, ein wenig Schminke und meinem Schlüssel verstaue ich in der Handtasche. Ich gehe die Treppe hinunter und sehe erleichtert, dass Alex immer noch Fern sieht. Er sieht mich im Spiegel und dreht sich zu mir um. "Wow. Das sieht noch besser aus als gestern." Na toll, jetzt muss ich wieder an gestern denken. Ich verdränge den Gedanken schnell wieder und freue mich auf gleich. Alex nimmt meine Hand und zieht mich raus, nachdem er den Fernseher ausgemacht hat. Ich schließe die Tür hinter mir und schließe ab. Ich steige in das Auto von Alex und höre wie der Motor mit einem leisen Summen an geht. Kurze Zeit später merke ich, dass wir viel zu früh sind und frage Alex was wir denn jetzt machen könnten. Er meint wir könnten zu ihm.  Alex fährt das Auto in die Garage und bedeutet mir ihm zu folgen. Er zeigt mir den Weg in sein Zimmer und meint ich solle dort auf ihn warten. Ich setzte mich auf das Sofa und stöbere in seinen DVDs. Schöne Filme hat er da. Alex kommt ins Zimmer und hält mir ein Glas Wasser hin. „Damit du mir nicht verdurstest mein Schatz“. Ich nehme das Glas und sehe mich genauer um. „Hübsches Zimmer hast du. Und danke fürs Wasser. Warum nennst du mich eigentlich `Schatz`? Wie ich bereits sagte ich stehe nicht auf dich“ sage ich. Dabei kann ich den Blick nicht von einem Bild abwenden, wo eine Sanduhr wie meine drauf ist. Im Blickwinkel beobachte ich jedoch Alex. Wie er mich erst verliebt anschaut und dann anfängt zu grinsen. „Was ist? Ist etwas mit meinen Haaren oder so?“ frage ich ihn verwirrt. „Nein, alles gut. Bloß ich habe mir so oft gewünscht dass du mal bei mir bist, dass wir uns küssen oder einfach nur ein bisschen Unterhalten. Und jetzt passiert alles an einem Tag. Irgendwie Seltsam“ sagt er wobei er mich ansieht als könne er in mich hinein schauen. Ich drehe mich zu ihm und nehme seine Hand. Er küsst mich auf die Wange. Ich nehme seinen Kopf. „Es reicht! Das war genug Neues für heute. Vor allem kann ich es nicht ertragen dich zu küssen obwohl ich dich nicht Liebe. Du jedoch Liebst mich und machst dir eventuell sogar noch Hoffnungen“ sage ich. „Ja, ich liebe dich und das weißt du auch. Doch die Hoffnung habe ich spätestens jetzt komplett aufgegeben. Ich möchte nur einfach den Moment genießen.“ Er hat endlich die Hoffnung aufgegeben. Das Klingeln einer Kuckucksuhr holt mich aus meinen Gedanken. Die Uhr klingelt neun Mal. Alex seufzt, steht auf und nimmt meine andere Hand. Ich stehe ebenfalls auf, nehme meine Jacke und wir gehen nach unten. Wir machen die Lichter aus und fahren erneut los.  Von weitem sieht man schon die Lichter von Eriks Haus und hört die laute Musik. Ich muss grinsen, typisch Erik, wenn Party dann richtig. Wir nehmen den Hintereingang und sind sofort im Garten. Erik sieht uns und winkt uns zu sich. Wir drängeln uns durch die Menge. „Hi, wir haben schon auf euch gewartet“ sagt beziehungsweise schreit er. „Tut mir leid. Es hat etwas länger gewartet“ sage ich wobei ich extra zu Alex schaue, der mir sofort wieder einen Kuss auf die Wange gibt. „Aha… Na ja wie ihr wahrscheinlich gesehen habt, sind etwas mehr Leute als geplant hier. Passiert halt wenn man zu jedem sagt er möge bitte mit Begleitung kommen.“ Erik dreht sich um und macht Anstalten weg zu gehen, doch ein Mädchen stellt sich ihm in den Weg und fängt an ihn abzuknutschen. Erik schaut uns noch einmal an und zuckt mit den Schultern und sagt der Pool stände uns auch zur Verfügung. Alex boxt mich leicht in die Seite.  „Warum bist du nicht auch so? Ich meine alle stehen auf Erik. Keiner auf mich. Selbst du nicht“ sagt er und guckt traurig. Ich lächle ihn verführerisch an und lege meine Arme um seinen Hals. Der Gedanke an Taila kommt wieder, doch ich verdränge ihn sofort wieder. Schließlich soll ich ja Spaß haben und nicht über meine Probleme nachdenken. Spaß kann ich ja auch mit einem Jungen haben. Das Lied von „Dirty Dancing“ fängt an zu spielen, mir fällt der Name jetzt nicht ein. Alex legt seine Hände an meine Hüfte und wir fangen an zu Tanzen. Kurz bevor das Lied zu Ende ist taucht Claire hinter Alex auf. Sie lächelt mich an und zeigt beide Daumen hoch. Dann ist sie gleich wieder weg. Mir fällt auf das wir inzwischen sehr nah am Pool sind. Der Letzte Ton erklingt und Alex schielt zum Pool hinüber.   „Kannst du eigentlich schwimmen?“ fragt er. Ich nicke und merke nicht wie Alex mir den Hals Träger von meinem Kleid auf. Vorsichtig macht er noch den Reißverschluss auf. Ich bemerke dies und schüttel’ mit dem Kopf. „Oh doch, mein Schatz“ sagt er mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Mit einem Ruck zieht er mir das Kleid runter und schuppst  mich in den Pool. Reflexartig halte ich mich an Alex Jacke fest. Somit fallen wir beide in den Pool. Alle schauen uns an und fangen uns an zu Lachen. Dort  in der Menge sehe ich Taila, sie hält ein Handtuch fest. Unsere Blicke treffen sich. Plötzlich schwimmt Alex vor mir, er macht sich groß und drückt mich unter Wasser. Ich hole noch einmal tief Luft, als ich auch schon merke wie das Wasser mit meinen Haaren spielt. Ich öffne vorsichtig meine Augen einen Spalt. Alex taucht direkt vor mir auf und zieht mich zu sich. Er küsst mich Leidenschaftlich. Jetzt hält er mich am Rücken und drückt meinen Körper an seinen. Ich versuche mich zu lösen mit dem Ergebnis, dass er mich noch fester hält. Mir geht die Luft aus. Ich zeige Alex, dass ich gerne wieder an die Oberfläche würde. Er schüttelt nur mit dem Kopf. Nach kurzer Zeit scheint auch er wieder atmen zu müssen. Er lässt mich los. Sobald ich merke, dass sich sein Griff lockert reiße ich mich los und schwimme nach oben. Ich atme tief ein und wieder aus als ich die Wasseroberfläche durchdringt habe. Alex ist auch wieder oben. Bevor er überhaupt atmen kann, gebe ich ihm eine ordentliche Backpfeife. Alex öffnet ganz weit die Augen vor Schreck. Da er im gleichen Moment atmen wollte, atmet er noch ein wenig Wasser ein. Sofort kriegt er einen schlimmen Hustenanfall. Als er wieder vernünftig atmen kann bin ich schon beim Rand und versuche raus zu klettern. „Wofür bitte war das jetzt?“ fragt Alex mich mit einem entsetzten Ton. Ich drehe mich um und sehe ihm tief in die Augen. „Tut mir leid. Aber ich hatte seit ca. 30 Sekunden schon das dringliche Gefühl wieder atmen zu müssen. Doch du hast es ja nicht eingesehen mich los zu lassen“. Als ich erneut versuche hinaus zu steigen hält mir jemand seine Hand hin. Ohne nachzudenken ergreife ich diese. Es gelingt mir aus dem Pool zu stolpern. Sofort werde ich von einem weichen Handtuch umhüllt und mir wird mein Kleid in die Hand gedrückt. Ich sehe auf und blicke direkt in Tailas Augen. Sie lächelt mich an. Mich durchströmt ein Gefühl von Wärme und Kälte zugleich. Ich merke wie meine Hände schwitzen und meine Beine anfangen zu zittern. Was ist das???In Tailas Augen bewegt sich etwas. In ihrer Pupille erkenne ich die verschwommenen Umrisse einen Adlers. Es sieht so aus als würde er auf mich zu fliegen. Alles binnen einer Sekunde. Ich blinzle um genauer hinsehen zu können, doch der Adler ist weg. Taila sieht mich fragend an. Ich schüttle mit dem Kopf und erkämpfe mir den Weg ins Haus. "Das war ja mal Mega mies von ihm. Wie heißt er noch gleich? Alex?" fragt Taila mich. Ich hatte nicht bemerk das sie mir gefolgt ist und merke fast wie mein Herz einen Satz vor Freude macht als ich ihre Zärtliche Stimme höre. Ich nicke nur. Mein Handy fängt an zu klingeln. Meine Ma. "Schon wieder so ein dämlicher Kontrollanruf?! Das kann doch echt nicht wahr sein" sage ich an Taila gerichtet. Diese schaut mich bloß mitleidig an. Ich gehe an mein Handy. "Hey mein Schatz, ist alles OK bei dir?"fragt meine Ma besorgt. "Es ist alles gut!"antworte ich wütend. Kaum habe ich den Satz beendet lege ich auch schon auf. "Sie kann so Nerven! Schrecklich!"Ich stecke das Handy wieder in meine Handtasche und gehe los in Richtung Badezimmer. Taila geht mir hinterher. "Ich kenn' das. Meine Mutter hat mich auch immer angerufen. Doch jetzt macht sie es nicht mehr. Fehlt mir irgendwie schon fast" sagt Taila wobei sie selber anfangen muss zu lachen. Oh Gott ihr fehlt das! Ich lache mit ihr über den schlechten Witz. "Du vermisst es dass deine Mutter dich anruft? Mich nervt es einfach nur Tierisch." Ich versuche die Badezimmertür zu öffnen doch sie ist abgeschlossen. Ich lehne mich gegen die Wand und seufzte. "Sind die Strähnen echt oder gefärbt?"fragt Taila mich während sie einer meiner nassen Locken um ihren Finger wickelt. "Ne, die sind Natur. Früher sah man sie aber noch viel besser" antworte ich ihr leicht geschmeichelt. "Ich beneide dich. Meine Haare sehen eher aus wie Braunes Stroh." Wir fangen beide an zu lachen als sich die Badezimmertür öffnet. Erik mit dem Mädchen von eben kommt raus, sehen uns und gehen in das nächste Zimmer. "Ich glaube es war ihnen peinlich" sage ich während ich ins Bad gehe. "Ich warte hier" sagt Taila als ich die Tür schließe. Endlich meine Ruhe. Ich nehme das Handtuch und rubble meine Haare Trocken. Danach Trockne ich den Rest von mir. Vorsichtig ziehe ich mein Kleid wieder an und wühle in der Handtasche nach meiner Schminke. Oh nein. Wie ich aussehe...Schlimmer als ein Zombie. Ich entferne die verlaufene Wimperntusche und trage neue auf. Ich packe alleszusammen, hänge das Handtuch weg und gehe in den Flur. Taila lehnt sich gegen die Wand und küsst einen Jungen. Es sieht nicht so aus als ob sie es freiwillig machen würde. Er löst sich von ihr und geht. Ich gehe zu Taila. Diese hält sich den Unterkiefer und weint.  "Was ist los?" frage ich sie besorgt. Sie nimmt ihre Hand weg. "Ist das eine Brandverletzung?" frage ich sie entrüstend. Sie nickt. "Komm wir gehen in die Küche und kühlen das." Ich ziehe Taila hinter mir her. In der Küche suche ich erst mal ein Handtuch und Eiswürfel. Das gebe ich dann Taila. "Dieses Schwein! Nur weil ich nicht eingesehen habe einen fremden Jungen zu küssen. Er meinte entweder küsse ich ihn oder er macht weiter“, sagt sie und ihr steigen noch mehr Tränen in die Augen.

 

Taila's Sicht

"Ich warte hier" sage ich als Sophie die Tür schließt. "Du bist gut mein kleiner Engel. Hat sie schon Verdacht geschöpft?" fragt Ben mich der plötzlich neben mir steht. "Natürlich nicht. Sie merkt gar nichts!" "Gut jetzt zu unserem Plan. Wir küssen uns und ich gebe dir eine kleine, neue, hübsche Narbe. Und vergiss ja das Weinen nicht!" sagt Ben. Ich nicke, als ich auch schon die Hitze merke. Wie gut wenn man Schmerzen nicht fühlt. Es muss schrecklich sein als Mensch. Ben legt seine zarten Lippen auf meine und ich schaue gequält wie wir es geübt haben, als auch schon Sophie aus dem Bad heraus kommt. Ben löst sich von mir und geht. Sophie stürmt auf mich zu. Ich halte meinen Kiefer und fange an zu weinen. "Was ist los?" fragt Sophie mich. Ich nehme meine Hand weg. "Ist das eine Brandverletzung??" fragt sie mich besorgt. Ich nicke. "Komm wir gehen in die Küche und kühlen das" sagt sie. Sie nimmt mein Handgelenk und zieht mich hinter sich her. Wie schafft sie es bloß in so wenigen Jahren alles vergessen zu haben und so anders zu werden? In der Küche sucht Sophie ein Tuch und Eiswürfel. Die Eiswürfel legt sie in das Tuch und gibt mir das kleine, kalte Packet. Ich nehme es und beginne mit meiner Lüge. Sie scheint gar nichts zu merken. Zu meinem Vorteil. Bei uns bin ich eine schreckliche Lügnerin. Doch Menschen scheinen Lügen gewohnt zu  sein.

 Ich drücke die Klinke runter und betrete den mir bis jetzt völlig fremden Raum. das erste was mir ins Auge sticht ist ein Stuhl, der Aussieht wie ein Thron. Direkt darüber hängt ein riesiger Kronleuchter aus purem Gold. Der Meister steht vor einem ca. 10 Meter langen Tisch und lächelt mich an.  Er hat kurze schwarze Haare und keine Spur von einem grauen Haar. Mir jedoch wurde gesagt er sei schon über 700 Jahre alt. Beeindruckend. Denn Aussehen tut er wie Anfang 20. Er trägt eine Jeans, ein Football T-Shirt, Turnschuhe und dazu einen Sakko. Das passt ja mal gar nicht zusammen! Jetzt erst nehme ich die ganzen anderen Leute an dem Tisch wahr. Sie sitzen alles sich gegenüber und scheinen aufgebracht über etwas zu Diskutieren. Manche von ihnen schauen mich von oben bis unten skeptisch an. Der Meister hebt sie Hand und alle Schweigen. Alle stehen auf während der Meister sich auf seinen "Thron"  setzt. "Hallo Taila“, beginnt der Meister zu reden. "Dir ist ja schon über deine Aufgabe berichtet worden. Doch ich habe mit dem Rat noch einmal gesprochen, dass dich einer unserer besten Krieger begleiten soll. Wie du ja sicher weißt sind wir nicht die einzigen, die diesen Plan verfolgen. Du musst auf dich aufpassen meine Tochter. Die anderen Clans könnten stärker sein als du. Viele meiner Kostbaren Kinder habe schon durch diese Mission verloren. Bitte erspare mir dieses." Vor Schreck dass so viele meiner Art schon durch so einen Einfachen Auftrag gestorben sind öffne ich die Augen weit. "Wir haben dich Auserwählt Taila, weil du sehr Tapfer und Abenteuerlustig bist. Genauso wie du unsere Fähigkeiten sehr gut beherrscht. Nur noch wenige von  uns beherrschen diese Fähigkeit, die du noch von unseren Vorfahren geerbt hast. Begleiten wir dich übrigens Ben. Ben steh mal bitte auf." Ein "Junger" Mann ungefähr in meinem Alter steht auf. Er hat Blonde längere Haare und Gift-grüne Augen. Wirklich ein guter Krieger. Der erste den ich gesehen habe mit so grünen Augen. Sonst waren die Augen eher gras-grün und sie meinten schon sie seien gut. Aber er übertrifft alles. Seit gefühlten 5min. bewundern wir den anderen mit unseren Blicken. Ben runzelt die Stirn. "Tiger oder Weißer Löwe?" fragte er mich plötzlich. Leicht überrumpelt antworte ich. "Beides und noch mehr. Und du?" Alles was sonst!" antwortet er und lächelt mich schief an. Ich kann nicht anders als diesem süßen Typen zurück zu lächeln. "Wie ich spüre versteht ihr euch schon gut" sagt der Meister, dessen Augen rot geworden sind. Na toll, jetzt kann er meine Gefühle wahrnehmen. "Bevor ihr geht müsst ihr noch wissen, dass Menschen es gewohnt sind zu lügen und angelogen zu werden. Somit nutzt dies zu eurem Vorteil." Ben und ich nicken. "Ihr dürft gehen. Um mehr über den anderen zu lernen, damit ihr besser zusammen Arbeiten könnt" sagt der Meister noch. Ben kommt auf mich zu, nimmt meine Hand und wir verlassen den riesigen Raum während ich schon wieder Gemurmel hinter uns höre.

 "Können wir reden?" flüstert mir eine sehr bekannte Männliche Stimme ins Ohr. "Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?" "Eine Ewigkeit" antwortet mir Alex. Sophie schaut uns fragend an. "Ihr kennt euch?" fragt sie total verwundert. "Ja schon länger" beantwortet ihr Alex die Frage. Ich drehe mich um, um meinen Gesprächspartner in die Augen zu schauen. Anscheinen hat Alex sich nach all den Jahren die Haare gefärbt. Sie sind nicht mehr Rabenschwarz wie sie einmal waren, sondern kurz und braun. Steht ihm eigentlich ganz gut. Er ist immer noch so süß wie früher und sieht definitiv nicht so aus als wäre er schon 153 Jahre alt. Faszinierend dass wir beide nicht gealtert sind. Schade dass wir uns damals aus den Augen verloren haben als ich auf die Akademie bin. Schon komisch. Wir haben die ganze Kindheit miteinander verbracht und sind wie Geschwister aufgewachsen. Als wir dann beide Älter wurden haben unsere Clans uns zu vollen Mitgliedern ernannt und wir durften den Kontakt nicht länger aufrecht halten. Unsere jeweiligen Meister haben uns bewachen lassen. Eine Zeit lang haben wir es geschafft uns noch heimlich zu treffen aber als wir dann erwischt wurden gab es für uns beide eine hohe Strafe. Schade dass wir uns damals nicht getraut haben eine Bindung einzugehen. Es war der Perfekte Moment doch wir haben es einfach beide nicht geschafft.  Der Restliche Abend verläuft ganz normal, Sophie geht irgendwann und Alex und ich reden die ganze Nacht. Morgens um 3uhr bin ich Zuhause bei Ben. Er liegt bereits im Bett.  Leise gehe ich ins Badezimmer, dusche, ziehe mich um und lege mich anschließend zu ihm ins Bett. Natürlich schläft Ben noch nicht. Er lächelt mich mit dem süßen Lächeln an und nimmt mich in den Arm. Ich Kuschel mich an ihn und schlafe schnell ein.

 

Der Tag der Entscheidung

Als ich morgens als erstes wieder auf die Sanduhr schaue sehe ich dass ein winziger Teil dieser Landschaft nach unten gerieselt ist. Sie ist immer noch gut zu erkennen, doch unten, dass bisschen was da ist, schwebt. Ja, es schwebt im nichts. Unfassbar diese Uhr. Ach verdammt, heute ist das Wochenende schon wieder um. Was mach ich denn heute??Ich könnte zu Alex...oder zu Claire...oder einfach mal chillen.... Ich glaub ich frag Alex ob er mit mir ins Kino geht. Halb verschlafen suche ich mein Handy auf dem Nachttisch und finde es schließlich auch. Schnell schreibe ich ihm eine SMS.  Ich sollte langsam mal aufpassen, wie viel ich schreibe, sonst wird die Handyrechnung zu hoch..... Kurze Zeit später vibriert mein Handy in meiner Hand und ich sehe gleich die Antwort auf dem kleinen Bildschirm.   >Ja, hätte ich nichts gegen süße. Was schauen wir denn            schönes? <   > Ich weiß nicht. Weiß du was im Kino gerade läuft? <   >Ne weiß ich nicht. Ich schreib dir wenn ich was gutes finde<   >Okay< ...Ich gehe ins Badezimmer und mache mich fertig während ich noch leise mitkriege das meine Mutter aus dem Haus geht. Nachdem ich im Badezimmer fertig bin gehe ich runter zum Frühstück und danach den mir alt bekannten Weg zur Schule. In der Schule ist alles wie immer. Gedrängel, Gestreite und Hausaufgaben werden ausgetauscht. Also wieder ein ganz normaler Tag on meinem Leben. In der Letzten stunde haben wir Deutsch und danach endlich nach Hause. Als die Schulglocke zum Unterrichtsschluss klingelt stürmen alle aus der Klasse, ich ebenfalls. Schnell, bevor ich den Zug verpasse.  Als ich nur noch wenige Hundert Meter entfernt bin sehe vor der Haustür einen Krankenwagen und mehrere Polizeiwagen. Verdammt was war passiert als ich in der Schule war? Einer der Polizisten schaute mich bemitleidend an. Ich fing an zu rennen. Ich wollte so schnelle wie möglich am Haus sein und wissen was geschehen war. Ich konnte nur noch das Gesicht meiner Mutter sehen, kurz darauf wurde es mit so einer Plastik Folie überdeckt, so wie der Rest ihres Körpers. Sollte das etwas heißen das meine Mutter tot war? Was zu Hölle war geschehen an diesem Vormittag? Ich merke wie ein schwerer Arm sich um mich legt. Ich sehe hoch und schaue direkt in Alex verweinte Augen. Ich nehme ihn in dem Arm und versuche ihn zu trösten. Doch schon nach kurzer Zeit habe ich realisiert was geschehen ist. Meine Mutter war tot.  Einer der Polizisten kam auf uns zu. „Dürfte ich einmal mit ihnen Reden Miss?“ fragte er mich mit einem traurigen Ton in der Stimme. Als würde er selbst gleich anfangen zu weinen. „Aber klar doch“, ich versuche keine Zittrige Stimme zu haben und gelassen zu klingen-doch dies gelingt mir nicht ganz so wie ich will. "Was genau ist denn geschehen?" frage ich gebannt den Polizisten.   

Impressum

Texte: Bei mir
Bildmaterialien: nicht meine (internet, wie gut das es dich gibt!)
Übersetzung: keine
Tag der Veröffentlichung: 27.02.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widtme dieses Buch miener Familie das sie mich auf die Idee gebracht haben. Und meinem Deutsch Lehrer da er uns das Bild gezeigt hat was mich so inspiriert hat.

Nächste Seite
Seite 1 /