Aussen-Seiter
Ich sitze hier
die dissonante Sinfonie der Vergangenheit
noch im Ertrinken wandelbar
durch Erfahrung wie Gesellschaft
bleibt
irgendwo am grauen Horizont
beständig, greifbar und doch ungewollt.
Verstummt ist Vaters Triade,
keine Narbe bleibt.
Durch Grabschändung gefunden habe ich
Opiat der Gefühle.
Vor verbrannter Erde flammende
Momentaufnahmen muss ich zeigen
und doch ist es
Niemandskunst.
Heute
schreibe ich für die Welt
die Seite welche ich mag
und trotzdem nicht richtig ist
für mich wie an jedem Tag
Trocken weine ich
meine Seele ist schon verblutet
Verzeih wie es ist, weil ich es will
nicht geschafft
immernoch sind Flügel
gekettet an mein Gesicht
Anders
Aussenseiter
Abgestumpft
Antagonist A
so verhängnisvoll
Nietzsches Übermensch
ein Kämpfer ohne
Armee
Agonie ist zu lang
Körper da
Seele verbleicht
in der Hoffnung des Lichts
was bleibt
ist Nichts.
Gewohnheiten
Progressiv
alternativ, tief
mir fehlt die Ruh
die Kraft
der Wille
und noch so einiges
was hindert
ist in meinem Besitze
Gewohnheiten
in Wohnungen mit Aussichten auf
das Jammertal
während langsam die Sonne aufgeht
wenn der letzte Lichtstrahl
auf die Wüste fällt
erbläuen meine Lippen
wo sie
aus emotionsfader Vorahnung noch
weiß waren
Zauberschloss
Zauberschloss
nur langsam fliegst du
mir davon
doch meine Flügel sind betäubt
Eiter des wölbenden Hirnes
nicht möglich es zu filtern
umgibt es die Luft
welche ich ausatme
mitleidsumworbener schlaffer Körper
Mitleid
gescheitertes Mitleid
suhlen im Mitleid
schlammerstickt durch...
Mitleid
nur durch einen
Fehler ist alles federne ein Fehlerkleid
Schnellere vernebeln Erfolg
Halluzinationen am Zauberschloss
vernebeln Schnellere
Pyromane meiner Mentalität
Metamorphose durch Erfahrung
schwinden Irrlichter
mein Zauberschloss
bin ich.
Ausgehöhlt
Schmerz
Irgendwann
bist du
Kompensator meiner Tritte
roter als anderes Geschundene
träufelst du Euthanasie
auf meine
Wunde
Bringst mich
doch erhebend lebend
zum schwebenden eifernden Atemzug
so rücksichtslos kaputt
mache ich dich
hab herausgerissen
dir das was
ich wollte
und
doch
ist es gerade das
was
du brauchst
Schlaf
Im Laub gefallener Blätter
fand ich Unruhe,
Sternenfunkeln gab mir
Demut.
Hier vegetiere ich,
die Nacht um mich herum
vergessen.
Du bist nicht mehr hier,
ich sehnsüchtle als
stumpfes Messer nach deiner Cholerik
Vater.
Alle Gefühle sind weg,
und doch irgendwo in
meiner Unsicherheit.
Ich schlafe ruhig.
Rasierte Löwen
In Beerensaft geboren,
mit aufgesetzter Brille des
Höhlengleichnisses in
den Stacheldrahtpalast auserkoren,
fand ich ihn.
Die Feder flog mit klumpender Tinte
übers vergilbte Tabula Rasa.
Parasitäres ¼uvre,
ich kann den Hofnarren
nicht mehr aus den Gedanken
meiner Gäste löschen.
Deshalb hasse ich dich Mutter,
der Schleier deines Bauchtanzes
lässt die Blüte meines Lebens verwelken
wenn ich an ihr rieche.
Mein Urin besudelt den Garten,
erst wenn die Flüssigkeit
den inneren Erdkern erreicht
erlischt das Fest rasierter Löwen.
Gott deiner Scheinwelt
Ich will dich
zerreißen
Zeremonie Brandstiftung
gemästet sollst du werden
mein schönstes Schwein aller gehassten Schweine
blaphemisch meine Gertenhiebe
bist du meine Eva
mein Phallus die Schlange
niederträchtiges Wesen
versprühst du Unsicherheit
die mein Hiebessaft dir einflößt
porös deine Haut
Niveau ist keine Creme
aber mein Untergang
Mit Donner meines bellenden Herzens
fertigte ich dein Lederhalsband an
Ich bin Gott deiner Scheinwelt
Narzissmus ist keine Pflanze
aber meine Quintessenz
Fühle dein Seelenwimmern
kotze es hinaus
nur so kann ich mich suhlen
in dem was ich kenne
Wanderpokal
Ein gleisendes Licht erfüllt
meine Augen,
lässt mich blinzeln.
Stehst' da mein Wanderpokal.
Ich werde dich jagen,
lieben, begehren, für dich töten.
Du hast mein Herz ausgerissen,
jetzt entreiße ich deines aschfahlen Händen
vergangener Besitzer die
ohne dein Herz starben,
wie auch ich irgendwann.
Ich bin nicht die Endstation,
doch heute kaufe ich dir die Currywurst,
ich habe Zeitgeist.
Ich will mich verlieren in deinem süßen
verschmierten Tomatenmund,
doch in der U-Bahn bellt ein Hund.
Du bist modern und deshalb hab ich dich verloren,
dein Stil ist geboren.
Paraphilie.
Du wechselst jeden aus,
wie dieses Vieh.
Und ich weiß, es wird immer dazu kommen,
spätestens wenn ich mich
mit dem Sensenmann
versonnen.
Diamant Schande
Fluriszierendes Licht ist meine Hoffnung
die Batterie neigt sich zum Ende
und ich besteige den Abgrund
bald bin ich unten angekommen
dort wo der Diamant Schande haust
ich kann nicht mehr nach oben
bin verdammt mit meinem Glück zu sterben
Wankelmütig
Wankelmütig
ist die Trauerweide
Sonne, Schatten.
Werden mich die Götter verraten?
Quillt am Ende nicht immer Gicht
aus meinem gerodetem Baumstamm.
Was wird der Tag bringen,
wie entscheidet sich das Schicksal,
kann es seine Meinung noch ändern?
Nichts ist wie es scheint
und doch scheine ich wenn ich es nicht sollte
ich bin die Sonne,
lodernd kreische ich nach Wasser
aber sie verstehen meine Sprache nicht.
Die Engel da draußen,
kämpfen gegen Herrscharen des Bösen
und ich bin Nichts,
nichts dazwischen
nicht kompatibel.
Rot ist verbleicht,
riecht nicht nach Eisen,
eiserne Statur, überirdisch,
der Glaube an dich ist schon lange vergangen.
Wohin werde ich gehen?
Die Nabelschnur an deinem Herzen
Meine Schritte sind nicht
von diesem strammen Körper.
Meine Klinge gehört
nicht nur dir.
Und ich weiß
wie weit
das Meer ist,
dass du nicht schwimmen kannst.
Ich habe die Nabelschnur an deinem Herzen
nicht durchgeschnitten,
sie ist überdehnt.
Warst du noch mein Untergang
bist nun der Apokalypsenbringer
dessen Leben ich verlang.
Du schenktest mir
die Angst die ich brauchte
und den Raum Sicherheit.
Diese unsere Welt des Widerstandes
ist ausgelöscht.
Wir Herrscher ohne Volk
irren noch im Universum,
Raum, Zeit,
weniger als nur Vergangenheit.
Meine Intention schallt ewig
in meinem Geist, was auch immer bleibt
ich hasse dich,
Schein bleibt einverleibt.
Die einzig richtige Entscheidung meines Lebens
war falsch,
Erbe Sehnsucht.
Kannten wir noch des and'ren wahres Gesicht
verloren wir es.
Verzicht.
Saurer Regen
Hallo,
ich habe Sorge.
Gekommen bin ich zu dir,
weil die Flutwellen über mir einschlugen.
Ich bin ertrunken vor lauter Qual,
so ward ich saurer Regen,
konvergent und doch so schwarz.
Eine Totenmaske des Wassers,
geworden aus was gemacht.
Aufgestaut hat sich der See,
bestehend aus totem Meer
und nun
bricht der Damm.
Keiner dieser Psychopaten,
die lachen wenn ihre Opfer baten,
denn ich weiß wie es ist,
wenn Regen fällt.
Vorwurfsvoll blutet mich dein Auge an
und ich weiß das ich nichts richtig machen kann,
Mir wird bewusst was saurer Regen muss,
austrocknen mit einem Schuss
in meinen Kopf...
es gibt keine Erlösung für einen Amokschopf.
Bildmaterialien: http://millionaerinnen.de/wp-content/uploads/2011/06/schreibmaschine5.jpg
Tag der Veröffentlichung: 11.04.2012
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