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Das was ihr jetzt lesen werdet ist eine wahre Geschichte. Es ist meine Geschichte. Meine persöhnliche Geschichte. Ich war damals in einen sehr, sehr schwarzem und tiefem Loch voll Trauer !




1. kapitel
Ich heiße Jane und bin 14 jahre alt. Meine schöne, heile Welt ist an dem Tag zusammen gebrochen, als mein Vater starb. Davor dachte ich ist mein Leben perfekt, es war einfach toll. Ich hatte tolle Eltern, einen tollen großen Bruder, tolle Freunde, einen tollen Freund und nicht zu vergessen meinen Hund, Duchess (aber alle nennen sie Duch). Mein ganzes Leben hat sich von da an geändert. Ich habe mich von meinen Freunden fern gehalten, meine Mom hat angefangen zu trinken und Jack (mein Bruder) interessierte sich nur noch für seine Freunde und seine Freundin. Da wären also nur noch ich und Duch. Duch ist ein Berner Sennen Hund und liebt lange Spaziergänge. Sie hat schwarz, braun, weißes Fell. Seit dem mein Vater gestorben ist, ist ein tiefes, schwarzes und leeres Loch in mir, dass ich nicht erklären kann, also erzähl ich mal meine Geschichte.


2. kapitel
Ich ging immer nach der Schule mit Duchess spazieren und so auch an diesem Tag.
Als ich wieder nach Hause kam, sah ich meine Mom auf dem Sofa liegen.
Ich dachte sie schläft, also zog ich die Tür des Wohnzimmers zu.
Nicht viel später klingelte es an der Haustür und ich machte auf. Da stand mein 16 jahre alter Bruder mit seiner Freundin im Schlepptau.
Ich hasste sie, diese aufgetackelte Zicke sollte sich gefälligst von meinem Bruder fern halten, aber das konnte ich ja schlecht sagen also ging ich zur seite und lies die beiden rein. Wegen Seraphina lässt Jack mich hängen. Ihn interessierte es nur noch wie hübsch sie ist. Ich hätte nie gedacht,dass mein Bruder so oberflächlich sein kann.
Die beiden gingen hoch in sein Zimmer und ich versuchte meine Mom zu wecken, doch sie reagierte nicht.Dann rief ich panisch nach Jack. Der versuchte dann das selbe wie ich und schaffte es auch nicht sie wach zu bekommen. Seraphina stand total genervt neben mir (wahrscheinlich hatte sie etwas besseres zutun gehabt).
Da meine Mutter seit ein paar Monaten schon trinkt rief ich den Krankenwagen, in der Angst das sie vielleicht zu viel getrunken hat.
Die Zeit verging langsam, doch irgendwann traf dann doch der Krankenwagen ein. Ich war total aufgelöst, weil ich nicht wusste was ich machen sollte. Ich und Jack saßen zitternd vor unserer Kalk weißen Mom (Seraphina ist es zu blöd geworden und ist gegangen), als die ersten Ärzte eintrafen.
Das erste was sie zu uns sagten, als sie sie sahen war,dass wir raus gehen sollten und warten bis einer von ihnen komme.
Wir gingen raus und ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Jack nahm mich, seit langer Zeit mal wieder, in den Arm und flüssterte mir ins Ohr, dass alles wieder gut werden würde.
Duch, Jack und ich saßen eine halbe Ewigkeit vor unserer Haustür,auf den Treppen,bis dann endlich ein ernst schaunder Arzt heraus kam.Ich hatte schon ein eigenartiges gefühl in meinem Bauch,als er uns mit traurigem Blick anschaute. Ich sah Mitleid in seinen dunkelbraunen Augen. Deshalb hielt ich mir die Ohren zu, als er sagte, dass unsere Mom an einer Überdosis Kokain gestorben sei. Ich spürte einen riss in meinem Herzen (so wie damals bei Dad)und dann ließen meine Beine mich im Stich.
Jacks starken Arme packten mich und zerrten mich hoch.Er half mir die Treppen hoch, in mein Zimmer, dann legte ich mich in mein Bett und kam mir vor wie ein kleines Mädchen,das gerade von seinem Vater ins Bett gebracht worden war.
"Es wird alles wieder gut!" sagte er und strich mir über, mein seidig blond glänzendes Haar.
Ich sah, dass ihm auch Tränen in den Augen standen und hob die Decke an, damit er zu mir ins Bett kommen konnte.
Das hatte ich früher öfters gemacht,ich bin Nachts zu ihm gegangen und mich unter seine Decke gekuschelt. Ich vermisste das Gefühl,dass da immer noch jemand war an dem ich mich fest halten konnte.
So lagen wir beide da, weinend und schweigend in meinem Bett.
Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte lag Jack nicht mehr da. Ich stand auf und schaute auf die Uhr:18.32 Uhr. Ich hatte 3 stunden geschlafen, stellte ich verweint fest.
Dann ging ich ins Bad und stellte mich vor den Spiegel. Ich sah schrecklich aus,fand ich. Meine blonden Locken hingen verstrubbelt und lasch herrunter.Das Gesicht errötet und von dem Weinen war meine Wimperntusche verschmiert. Alles im ganzen sah ich total schreklich aus.
"Naja,ich meine,meine Mom ist vor wenigen Stunden gestorben. Da muss man mal nicht gut Aussehen!" sagte ich zu meinem Spiegelbild und merkte dass mir Tränen die Wangen runter kullerten.
Ich straffte meine Schultern und stellte mich aufrecht und stark vor den Spiegel. Dann ging ich aus dem Bad und ging die Treppen hinunter in die Küche.
Dort stand Jack und redete mit unser Tante. Sie sah aus,als hätte sie geweint und ihre sonst so schönen stahlblauen Augen waren rot unterlaufen. Ich ging langsamm auf sie zu.In der Hoffnung das sie mich bemerkt und mich in den Arm nimmt.
Doch das geschah nicht sie schaute mich an und brach in Schluchzen aus.
Ich schaute Jack an und dieser sagte :"Komm mal her Schwesterherz, wir müssen mit dir reden !"
Ich hatte keine Ahnung was sie mir sagen wollten, aber ich vermutete das es mit der Zukunft von Jack und mir zusammenhing.
"Weißt du schätzchen ", fing Tante Barbara sachte an, "ich kann euch nicht bei mir aufnehmen! Es tut mir so leid,dass ich nicht für euch da sein kann, aber ich muss für ein Jahr nach Hongkong und da kann ich euch schlecht mitnehmen."
Ihr standen wieder Tränen in den Augen und ich wollte sagen, dass das Okey ist,aber ich brachte kein Wort heraus.
Dann fing Jack an "Deshalb....deshalb ziehen wir ins Internat." sagte er zögernd.


3. Kapitel
Ich war so geschockt, dass ich kein Wort raus brachte.
Auf ein Internat ziehen ?!.
Das hätte ich mir im Leben nicht vorstellen können. Ich glaube der Schock stand mir im Gesicht, denn Jack schaute mich flehend an. Als wollte er sagen "Bitte. Bitte Jane, mach Tante Barbara nicht dafür verantwortlich!"
Er hatte wieder Tränen in den Augen. Ich brachte ein leises,eher gehauchtes "Okey" heraus. Zu mehr hatte ich keine Kraft. Ich fühlte mich wie ausgelaugt.
Meine Tante strich mir über das Haar und sagte, dass ich mich wieder hinlegen solle. Und das tat ich auch, ich ging hoch , zog mir meine üblichen Schlafsachen an (eine schwarze Jogginghose und ein weißes Top) und legte mich in mein Bett. Ich fiel sofort in einen unruhigen schlaf.

Als ich aufwachte war es schon wieder hell. Aus Gewohnheit schaute ich auf meinen Wecker. Es war 7.14 Uhr.
Ich konnte nichte mehr schlafe, also stand ich auf und ging in die Küche. Wie erwartet war sie leer und darum war ich auch froh, denn ich wollte gerade keine Gesellschaft. Ich hatte keine Lust zu Reden.Geschweige denn davon irgendein Gespräch zu führen.
Ich nahm mir ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Milch. Dann setzte ich mich an unseren Esstisch.
Erst als Jack rein kam, merkte ich, dass ich die ganze Zeit nur aus dem Fenster gestarrt hatte und keine Schluck von der Milch getrunken hatte.
Er ging auch zu dem Schrank über dem Spülbecken, aber statt sich ein Glas raus zu holen, holte er eine Tasse und stellte den Wasserkocher an. Das war eigenartig, denn er trank sonst nie Tee.
Naja,bei uns ist gerade alles nicht normal,dachte ich.
Er schwieg als er sich zu mir setzte, mit seinem Tee in der Hand. Ich nahm einen Schluck von der Milch und schaute ihn an.
"wie geht es weiter?" wollte ich fragen, doch die Worte steckten mir im Hals fest.
Ich fürchtete, dass ich gleich wieder in Tränen aus brechen würde. Doch zu meiner Verwunderung geschah das nicht. So gelassen wie es ging fragte ich "Wie soll es denn jetzt weiter gehen?"
Er schaute mich an. Sein Gesicht wie versteinert, keinerlei Ausdruck. Keinen freundlichen, keinen traurigen, aber auch keinen bösen.
Ich starrte wieder in mein halbvolles (oder halbleeres, wie man es halt sehen will) Glas. Dann fing er an "Wir müssen unsere sachen heute packen", er senkte denn Blick und starrte eben so in seinen noch vollen Früchtetee.
"Tante Barbara regelt den Rest. Du weißt schon, dass mit dem Internat und unser Haus." Es klang so als hätte Tränen in den Augen, aber ich konnte nicht genau sagen ob er es hatte.
Ich wollte nichts sagen,doch dann fragte ich "Wie kommen wir dort hin?"
"Da brauchst du dir keine Sorgen drüber machen, Barbara fährt uns." antwortete er gelassen, doch ich wusste, dass er genauso wie ich versuchte gelassen zu wirken.
"Wann fahren wir ?" fragte ich gezwungen.
Er schaute mich an und dieses mal schaute ich ihm direkt in seinen blau-grünen Augen.
Die hatte er von unserem Dad. Die meisten sagen, dass er das ebenbild von Dad sei und ich das von Mom.
"Heute fahren wir. Tante Barbara holt uns heute Abend gegen 18.00 Uhr!" sagte er und schob mir eine Broschüre hin, die ich noch nicht auf dem Tisch liegen sehen habe.
Ich fragte mich wo dieses Internat ist.
"Nordsee Internat -St. Peter-Ording !?" keuchte ich entsetzt.
"Das ist ja an der Nordsee!" Ich sah ihn mit noch entsetzteren Augen an.
"Ja,ist es " Er schaute mich an und mir liefen Tränen über das Gesicht.
"Wir haben noch nicht einmal die Zeit uns von unseren Freunden zu verabschieden !" sagte ich leiser als ich es erwartet hatte.
Jack sah mich traurig an und sagte zögernd "Tante hat gesagt, dass das das Beste ist. Wir sollen ein ganz neues Leben Beginnen."
Darauf hatte ich nichts mehr zu sagen. Mir schwirrten die Gedanken im Kopf umher und ich war so niedergesachlagen.
Sie verlangt von uns einfach so zu verschwinden!
Das kann sie doch im ernst nicht wollen, schoss es mir durch den Kopf. So häftig das ich Kopfschmerzen bekam.
"Sie will auch, dass wir sie nicht mehr Anrufen, weil das nur Trennungsschmerz geben würde!" Sagte Jack mit gesenktem Blick.
"Aber ich meine, Hallooo, sollst du dich etwa nicht von deiner Freundin verabschieden?!"
"Naja, ich denke schon das sie Recht hat und auserdem du hast doch auch einen Freund und Freunde !" sagte er.
Darauf anwortete ich, dass ich sowieso mit allen Streit habe und das Max ein Arschloch sei, der noch nicht mal den Mut hat (nach dem er mit meiner Freundin geknutscht hatte)sich mir zu stellen.
Ich hab sie damals an der Bushaltestelle gesehen, wie sie sich geküsst hatten. Max ging in die 9. und ich war früher so stolz, dass ich einen Freund hatte der eine Klasse über mir war.
Doch zu diesem Zeitpunkt war ich einfach nur fertig mit ihm und der Welt.
Jack stand auf und kippte den Tee in den Abfluss, den er noch nicht einmal angerührt hatte. Träge lief er die Treppen hinauf ins Bad und ich hörte das Klicken der Türklinke, als er sie aufmachte.
Ich stand ebenso auf und stellte mein leeres Glas in die Spülmaschine. Dann ging ich in mein Zimmer und warf mich in mein Bett. Mit meinen Gedanken beschäftigt, schaute an die Decke.
Ich dachte darüber nach, wie es den jetzt wohl weiter gehen würde. Nach einer halben Stunde klopfte ich an die Badtür um zu prüfen ob Jack noch drin war.
Ich hatte ihn beim raus gehen gar nicht gehört. Dann ging ich rein und schloss die Tür hinter mir.
Ich machte die Dusche an und begann mich auszuziehen. Als ich unter dem heißen Wasser stand, vergaß ich für einen kurzen Moment was passiert war und geschehen wird.
Ich fühlte mich geborgen und zuhause.
DUCHESS !!!!
Ich wurde auf einmal in die Realität zurück geholt. Ich hatte sie heute morgen nicht gesehen, normal begrüßt sie mich immer und was soll eigentlich aus IHR weden wenn wir Weg sind.
Oh Gott!!! Wie konnte ich sie nur vergessen? Auf einmal hörte ich ein genüssliches Brummen und bemerkte, dass Duch auf dem Badvorleger lag und ruhig schlief.
Ich schloss die Augen und ließ sie mit heißem Wasser überlaufen.
Es tat gut.
Als ich fertig war stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch ein.
Dann lief ich so in mein Zimmer, weil ich meine Kleider vergessen hatte. Ich ging zu meinem Schrank und holte mir meine lieblings Hotpants in dunkelgrau und ein top in knallgelb heraus. Mit den Sachen lief ich zurück ins Bad.
Ich zog mich an und begann mich zu schminken. Naja man konnte es nicht wirklich "Schminken" nennen.
Also ich tuschte meine Wimmpern und föhnte meine Haare. Dann stellte ich mich aufrecht vor den Spiegel und betrachtete mich.
Die meisten beneideten mich um meine Figur. Sie sagten "Wie kann man denn nur so hübsch sein und dann noch so einfühlsam und nett?!". Ich wusste immer nicht was ich darauf antworten sollte.
Ich hielt mich für nicht so hübsch wie die anderen. Mit einer größe von 1,65 m war ich normal groß und mit meinem Gewicht war ich auch zufrieden.
Eigentlich hatte ich nichts an mir auszusetzten, aber ich war auch nicht besonderst hübsch, fand ich. Mein Aussehen hat in meinem Leben eine große Rolle gespielt.
Ich hatte immer Angst, dass ich dick und hässlich werde und dann nicht mehr von meinen Freunden Akzeptiert werde. Eigentlich war ich immer schlank und beliebt gewesen, aber die Angst war trotzdem da. Mittlerweile ist es mir relativ egal. Die Leute sollten mich so nehmen wie ich bin und nicht anders. Duch schnaufte laut und ich sagte "Ok ,ich beeil mich ja schon. Komm wir gehen jetzt!"
Dann machte ich mich auf den Weg nach unten und leinte sie an.


4. Kapitel
Als ich mit Duchess gassi war, suchte ich meinen Bruder. Ich wollte wissen was mit ihr passieren würde.
Ich wollte sie nicht weggeben. Sie war mein ein und alles.
"Jack. Wo bist du ?" schrie ich durch das Haus.
"Hier, in meinem Zimmer" kam die Antwort.
Dann rannte ich die Treppen hinauf und stellte mich in Jacks Zimmer.
"Was ist?" fragte er mich "gibt es irgendein Problem?"
"ja gibt es. Was passiert mit Duch?" gab ich zünisch zurück.
Er schaute mich an und sagte ruhig, dass er es nicht wüsste.
Dann schrie ich "Ich geh ohne Duch nicht hier fort!" und lief wutentbrannt in mein Zimmer.
Jack hatte wohl den Koffer schon vom Dachboden geholt,denn mein roter Koffer stand offen mitten im Zimmer.
Ich musste mich erst einmal abreagieren,also riss ich das Fenste auf, dann nahm den Koffer und stellt ihn vor meinen Schrank.
Duch lag neben dem Koffer, als ich meine ganzen Kleider in ihn stopfte.
Dann nahm ich einen Rucksack und suchte meine wichtigsten Gegenstände zusammen, die ich nie hier lassen würden.
Als erstes nahm ich das Familien Foto von meinem Schreibtisch in die Hand. Ganz vorne saß ich Duch umarmend, hinter mir Jack der eine Hand auf meine Schulter gelegt hatte, daneben Mom und Dad engumschlungen.
Sie hatten sich wirklich geliebt, dachte ich und mir stiegen wieder Tränen in die Augen. Bevor sie hinunter kullern konnten, steckte ich es in meine Tagebuch.
Dann nahm ich den Abschiedsbrief von meiner besten Freundin, die sich umgebracht hat, von der Pinnwand. Ich laß ihn abermals durch. Ich hatte ihn vor einem halben Jahr schon so oft gelesen. Sie war die einzigste die mir richtig zugehört hatte. Mir strömten Tränen über das Gesicht. Ganz unten auf dem Brief war ein Bild von Leyla, mir und Duch. Wir lagen lachend auf einer Wiese, als das Foto entstanden war.
Ich musste Grinsen als ich mich an den Tag errinnerte.
Wir waren an einem wunderschönen, sonnigen Sommertag mit unseren Fahrrädern und Duchess in den Park gefahren. Ich konnte das Gelächter von uns hören und die Sonnenstrahlen auf meiner Haut spüren.
Klopf,Klopf,Klopf
Erschrocken wischte ich schnell meine Tränen weg. Jack machte die Türe auf.
"Hey, und schon fertig? Es ist schon 14 Uhr." fragte er und ich sah seinen gepackten Koffer und Rucksäcke hinter ihm auf dem Flur stehen. "Noch nicht ganz. Warum? Tante holt uns doch erst um 18 Uhr." sagte ich mit zitternder Stimme.
"Oh stimmt hab ich dir ja noch gar nicht gesagt. Also, sie hat gesagt sie muss uns früher abholen, sonst kommen wir dort zu spät an. Ich soll sie anrufen wenn wir fertig sind."sagte Jack gelassen und schaute mir direkt in die Augen.
Ich blickte mich um und sagte "Du kannst sie anrufen. Bin so gut wie fertig."
"Ähh ist das alles was du mitnehmen möchtest?" fragte er verwundert und zeigte auf den Rucksack und den Koffer.
"Ja. Ich will neu Anfangen und das kann ich am besten wenn ich nicht so viel aus meinem alten Leben mit nehme." sagte ich mit fester Stimme. Mit einem "Okey" und "Ich warte unten auf dich" schloss er die Tür und schleppte sein Gepäck die Treppen runter.
Ich steckte den Brief ebenso in mein Tagebuch und dieses dann in den Rucksack. Noch ein paar CD´s, meinen IPod, zwei Bücher, Kaugummis und mein Portmonai eingepackt und schon war ich fertig. Ich nahm den Koffer und warf mir den Rucksack auf den Rücken.
Dann lief ich in den Flur und blieb kurz an der Treppe stehen, um noch einmal zu überlegen ob ich noch etwas mit nehmen wollte.
Mir fiel noch etwas ein, desahlb rannte ich zurück. In diesem Moment hörte ich unsere Türklingel klingeln.
Ich schnappte mein Handy vom Schreibtisch und sah mich noch einmal um.
"Tschüss!" flüsterte ich und lief zu meinem Koffer.
Den Koffer die Treppen runter zubringen war schwierig, aber ich hatte es geschafft. Jack stand schon mit seinem Gebäck an der Haustür. Dann sah ich auch Tante Barbara.
"Hallo, meine Süße!" sagte sie und umarmte mich.
"Komm gib den Koffer her. Ich pack in schon mal ins Auto. Du kommst nach,ja?" und schon war sie mit meinem Koffer und Jacks Koffer verschwunden.
Er sah mich an. "Lass uns gehn!" sagte er zaghaft.


5.Kapitel
Wir mussten schon eine halbe Ewigkeit gefahren sein, denn als ich aufwachte fing es an dunkel zu werden.
Duch lag auf dem Rücksitz mit dem Kopf auf meinem Oberschenkel gelegt und schnaufte seelig. Ich streichte ihr zärtlich über den Kopf und schaute sie traurig an.
Was würde ich machen, wenn sie nicht bei mir bleiben darf? Was wenn sie wieder mit Tante zurück fahren musste? Tante Barbara hat gesagt, dass sie mit der Leiterin des Internats sprechen würde, ob man den keine Ausnahme machen könnte.
Sie schaute mich durch den Rückspiegel an und verkündete "Wir sind fast da !"
Dann schaute ich nach links und sah, dass wir am Meer und am Strand vorbei fahren. Mein Blick wanderte nach rechts. Wir fuhren an einer art Schulmauer entlang. Als wir abbogen, sah ich die drei Gebäude.
Sie parkte und ich stieg aus. Ich machte mir nicht die mühe Duchess anzuleinen, denn sie lief mir immer hinterher. Barbara machte den Kofferraum auf und holte unser Gepäck heraus. Ich nahm mein Rucksack und ging auf die beiden Personen zu, die so aussahen als warteten sie auf uns.
Ich hatte Angst,weil ich nicht wusste was jetzt kommen würde. Mein Herz klopfte wie Wild und ich hatte Angst, dass man es hören würde. Aber ich musste stark bleiben und ich würde diese Zeit überstehen, sprach ich mit Mut zu. Das eine war eine Frau. Sie hatte schöne,lange dunkelbraune Haare und ich schätzte ihr alter um die 35. Sie sah sehr jung aus.
Die andere Person war ein Junge in meinem alter. Er hatte braune mittellange Haare und funkelnd blaue Augen. Er war kräftig Gebaut und unter seinem T-Shirt zeichneten sich ein paar Muskeln ab.
Jack kam hinter hergetrottet.
"Herzlich Wilkommen in meinem Internat. Ich bin Frau Smith!" begrüßte sie uns mit einem warmen lächeln.
"Hey" gaben ich und Jack müde zurück. Wir standen jetzt zwischen zwei Gebäuden. Das dritte stand ein wenig weiter hinten und es führte ein Weg zwischen den zwei vorderen Gebäuden zum hinteren.
Sie hatte wohl bemerkt das ich die Häuser musterte, denn sie fing an zu reden "Das ist der Mädchentrakt und das ist der Jungentrakt." Erst zeigte auf das Gebäude rechts von uns und dann auf das links von uns.
"Und das ist das Schulgebäude" sagte sie und zeigte auf das in der Mitte stehende Gebäude. "Ich werde Jack auf sein zimmer bringen und Erik, hier, wird dich, Jane, auf dein Zimmer bringen." sagte sie.
"Aber...aber darf Duchess bei mir bleiben?" stammelte ich und zeigte auf den hächelnden Hund neben mir.
"Naja eigentlich...eigentlich darf man hier keine Hunde halten, aber ich habe vorher schon mit deiner Tante telefoniert und daher weiß ich, dass du viel durch gemacht hast und du an dem Hund hängst, also mach ich mal eine Ausnahme" sagte sie einfühlsam.
Ich lächelte sie an "Danke" brachte ich vor so viel Glück heraus.
"Eure Zimmergenossen werden euch in alles einweihen und alles zeigen. So Erik bringst du sie jetzt zu ihrem Zimmer ?" sagte sie.
"Ja ok" gab er knapp zurück und nahm mein Koffer. Er lief zum Mädchentrakt und blieb vor der Tür stehen und drehte sich um.
Tante um armte mich "Tschüss, meine Süße !" sagte sie zärtlich.
"Ciao" gab ich eher müde als nett zurück.
Dann lief ich auch auf den Mädchentrakt zu. Er öffnete die schwere Holztür und ließ mich und Duch herein. Dann liefen wir schweigend einen langen Flur entlang.
Unsere Schritte hallten von den Wänden und Duchess schaute mich immer wieder nervös an. Irgendwann bogen wir ab und er machte eine Türe auf.
"Hey, Erik, was machst den du...." die weibliche Stimme brach ab, als sie mich und den Hund erblickte.
"Oh mein Gott, wer ist´n des ?" fragte sie mit angewiedertem Blick.
"Ähm das ist Jane und Duch, ihr Hund!" sagte Erik.
"Ähm du weißt aber schon das Hunde hier nicht erlaubt sind!" sagte sie sehr arrogant und warf ihr langes, blondes, glattes Haar zurück. "Ähm...ja...äh Frau Smith äh hat's .." stotterte ich etwas überrumpelt von dieser arroganten Ziege.
Sie stämmte ihr Hand an ihre schmale Hüfte und schaute mich erwartungsvoll an.
"Frau Smith hat's erlaubt!" sagte Erik dann schließlich, sichtlich genervt von dem Mädchen.
"Aha. Das müsste ich doch als Schülersprecherin wissen. Ach herje, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Alexa!" sagte sie sehr übertrieben freundlich geschauspielert.
Erik nahm meinen Koffer wieder und führte mich noch einmal durch eine Tür. Wir liefen durch die Küche des Mädchentrakts ,in der ein gemüdlicher Esstisch stand mit sechs Stühlen darum. Von der Küche führte eine Holztreppe nach oben.
Die gingen wir hinauf. Wir sprachen kein Wort wehrendessen. Dann liefen wir noch einen Flur entlang, doch dieses mal nicht so weit. Er blieb vor einer schönen Holztür stehn und verkündete "So das ist dein Zimmer, du hast Glück du hättest auch mit Alexa in ein Zimmer kommen können. Ach und ein Tipp halt dich lieber von ihr Fern, sie hasst Konkurrenten!" sagte er mit einem süßen Bad-Boy Grinsen auf dem Gesicht und verschwand.
Als ich seine Schritte nicht mehr hören konnte, machte ich die Tür auf. Uns erwartete ein großer Raum. Ich hatte überhaubt nicht erwartet das das Zimmer so groß sein würde. Ich schloss die Tür und zog mein Koffer hinter mir her.
"Mhh meine Zimmergenossin ist wohl ausgeflogen!" sagte ich zu Duch, wehrend ich zu dem leeren Bett ging.
Das Zimmer war grün, braun und Beige tapeziert. Gegenüber von der Tür war ein riesiges Fenster mit Blick auf das Gelende des Internats. Rechts von dem Fenster stand ein Bett, das mit einer braunen Bettwäsche überzogen war und ein Nachttisch. Auf dem ein Digitalwecker stand und ein Buch.
19:31 Uhr las ich von der Uhr ab. Ich bin froh dass morgen Sonntag ist, dachte ich erleichtert.
Ich legte meinen Rucksack auf das freie, mit grüner Bettwäsche bezogene Bett, dass links vom Fenster stand. Duch lief mir hechelnt hinter her und legte sich neben das Bett. Als erstes kramte ich den Wassernapf von ihr heraus. Dann sah ich mich um und suchte das Badezimmer. Ich sah nur einen großen Kleiderschrank mit Spiegeln daran. Doch dann fiel mir die Tür neben meinem Bett auf.
Ich öffnete sie und erblickt ein Bad mit weißen Fliesen. Dann ging ich zum Waschbecken und ließ Wasser in den Napf laufen. Ich stellte den vollen Napf direkt neben die Zimmertür und schon stand Duchess auf.
Wehren sie trank schaute ich mich einwenig um. Mal schauen was für Bücher sie so liest, dachte ich und lief zu dem kleinen Bücherregal unter dem Fenster. Schade das ich meine nicht mit nehmen konnte, dachte ich mir. Ich las die Titel der Bücher, als pötzlich die Tür aufging.


6. Kapitel
In der Tür stand ein hübsches dunkelhaariges Mädchen. Duchess schaute sie schwanzwedelnd an.
"Hey Süße, du musst Duchess sein!" begrüßte sie den Hund.
"Und du bist Jane!" sagte sie freundlich zu mir.
"Ja. Du kannst sie auch Duch nennen!" ich richtete mich auf und sah Duch an.
Sie ging in die Hocke und streichelte sie. Der Hund genoss es sichtlich. "Ich bin Philippa. Aber alle nennen mich Pipp!" sagte sie und sah mich mit ihren großen grünen Augen an .
"Hey Pipp!" sagte ich, weil ich nicht wusste was ich darauf antworten sollte.
Ich war müde und würde heute wohl nicht mehr mein Koffer auspacken.
"Du bist bestimmt müde von der Fahrt und willst erstmal duschen?!" als kann sie Gedanken lesen, dachte ich und nickte. "Da ist das Bad!" sagte sie und zeigte auf die Tür neben meinem Bett.
"Handtuch ist schon für dich vorbereitet und für die dreckige Wäsche habe ich so ein Korb da drin stehen. Wir müssen unsere Wäsche leider selber waschen. Unten ist der Waschraum!" informierte sie mich.
"Okey" gab ich knapp wieder.
"Ich pass solange auf Duch auf!" sagte sie noch,als ich mit Schlafklamotten, Zahnbürste und sonstiges in der Tür verschwand. Als ich fertig mit duschen war zog ich meine üblichen "Pyjama" an und föhnte meine Haare.
Dann verließ ich das Badezimmer und wurde freudig von Duch begrüßt.
"Ich gehe jetzt mal davon aus das du pennen möchtest!" sagte Philippa und sah mich an.
Sie hatte braune lockige Haare, die ihr Knapp über die Schulter fielen. Grüne, vor freude und neugier glänzende Augen und war ungefähr so groß wie ich. Insgesamt war sie ziehrlich und hübsch.
"Ähm ja!" sagte müde und musste gähnen.
"Okey. Ich kann euch ja morgen alles zeigen!" sagte sie freundlich und verschwand im Bad. Ich war gerade dabei meinen Wecker, meinen IPod und mein Handy auf den Nachttisch zu legen, als es plötzlich an der Türe kloft. "Ähm HEREIN!" sagte ich verwundert.
Die Tür ging auf und in der Tür standen zwei Mädchen in Pyjamas.
"Oh, Hey, du musst Jane sein!" sagte eines der Mädchen zu mir und bemerkte erst dann, dass ein Hund neben ihr steht.
Sie beugte sich zu Duch herunter und streichelte sie zährtlich am Kopf. Dann meldete sich das andere Mädchen zu Wort "Und das ist Duchess, nicht?"
"Ja, aber ihr könnt sie auch Duch nennen!" sagte ich und lächelte sie an.
"Ich bin Mia!" sagte das Mädchen im Pinken Pyjama.
"Und ich bin Lucy!" sagte das andere Mädchen im schwarzen Pyjama, als sie fertig war Duch zu streicheln.
"Wir sind Freundinen..." sagte Mia und Lucy beendete den Satz "...von Pipp!"
Sie liesen sich auf Philippas Bett nieder. Mia hatte dunkelblonde glatte Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Ihre grün-braunen Augen sahen mich freundlich an. Sie war sehr Schlank und hatte schöne lange Beine. Lucy dagegen hatte kurze leuchtend rote Haare und sie hatte braune große Augen. Auch sie war sehr Schlank.
Mann, ich passe hier überhaubt nicht herein, dachte ich, die sind alles so hübsch.
"Ähm Pipp, ist glaube ich Duschen" sagte ich.
"Ok"
"Dann warten wir" sagten die beiden Mädchen und mussten kichern, als ich sie irretiert anschaute.
"Hey, jetzt weiß ich auch woher die quitschigen Stimmen kommen!" sagte Philippa, die so eben aus dem Bad gekommen war.
Jetzt hatte sie eine süße, pinke Snoopy-jogginghose und ein schwarzes Top an. "Die Zwillinge mal wieder!" sagte sie und grinste die beiden frech an.
"Die Zwillinge?" sprudelte es aus mir heraus. Duchess lag jetzt neben mir im Bett und ließ sich von mir graulen.
"Ja,die Zwillinge. Sie sind nicht wirklich Zwillinge. Sie machen nur alles mit einander, beenden ihre Sätze gegenseitig und der eine geht nie ohne den anderen weg!" erklärte Pipp mir.
"Jap"
"Stimmt" gaben Mia und Lucy grinsend von sich. "So Mädels, ihr müsst jetzt raus. Jane will schafen. Sie hatte einen harten Tag!" sagte sie bestimmend zu den beiden.
"Oh Schade" sagten sie noch und verschwanden kichernd aus der Türe.
Pipp grinste mich an "So jetzt hast du den weiblichen Teil unserer Clique kennen gelernt. Morgen kommt der Rest dran!" sagte sie und lächelt mich an.
Sie machte den Lichtschalter von der Deckenlampe aus und dann den von ihrer Nachttischlampe an.
"Was weißt du alles über mich?" fragte ich sie und kuschelte mich unter die Decke.
"Ich wusste nur, dass du heute mit deinem Bruder und deinem Hund aus Berlin hierher kommen würdes und dass du den Hund hier behalten darfst. Ich wusste nicht wie du heißt oder warum du Ende des Schuljahres auf ein Internat ziehen würdest!" sagte sie und zog sich ebenso die Decke bis zum Gesicht hoch. "Warum bist du eigentlich hier?" fragte sie und mir stiegen Tränen in den Augen hoch.
"Ähm Sorry, ich wollte nicht zu aufdringlich sein...Ich.."
"Nein, Nein schon gut" unterbrach ich sie und ich merkte das mein Kissen feucht wurde. "Ich...also meine Mom ist gestern gestorben und unser Dad ist auch vor kurzer Zeit gestorben"Sagte ich wahrscheinlich zu leise. "Oh Gott.Es tut mir leid..."sagte sie und wusste wohl nicht was sie dazu sagen sollte denn sie hielt inne.
"Warum tut es dir leid?! sie ist selber dran schuld wenn sie zuviele Drogen nimmt!" sagte ich und war verdutzt über meine eigenen Worte. Sie sah mich traurig an.
"Am besten wir schlafen jetzt!" sagte sie leise und machte das Licht aus. Ich wurde von dem ruhigen schnaufen von Duchess in den Schlaf gewogen.


7.Kapitel
Als ich aufwachte fiehl Licht in das Zimmer. Ich schaute auf den Wecker.
7:12 Uhr.
Philippa schlief noch tief und fest. Ich streckte mich und suchte Duchess am Fußende vom Bett.
Oh Gott, wo ist Duch? Sie liegt doch immer an meinen Füßen.
Ich sah mich panisch um. Doch dann sah ich sie, sie lag direkt vor dem Bett von Pipp, halb von ihrer Decke zugedeckt, die aus dem Bett hing.
Ich musste lächeln. Wie schnell sie Personen ins Herz schließt, dachte ich und stande so leise wie möglich auf.
Ich war kein bisschen mehr müde.
Was würde ich wohl ohne Duch machen, dachte ich. Ich würde das alles gar nicht überstehen, vermutete ich.
Dann machte ich meine Koffer auf und räumte meine Klamotten in den leeren Teil des Schrankes. Den Koffer verstaute ich ganz unten mit meiner Umhengetasche im Schrank.
Dann nahm ich meinen Rucksack und setzte mich auf mein Bett. Ich holte die CD's heraus und stellte sie in die letzte Schublade von meinem Nachttisch. Danach nahm ich die zwei Bücher und legte diese neben den Wecker. Mein Portmonai legte ich in die erste Schublade. Dann war nur noch mein Tagebuch mit den beiden wichtigsten Erinnerungen in meinem Leben darin.
Ich wusste nicht warum ich zögerte, sie heraus zu holen. Ich nahm es dann doch und hielt es in der Hand.
Dann machte ich es auf und holte das Familienfoto und den Abschiedsbrief heraus. Ich sah mir das Familienfoto zum x-mal an. Ich strich darüber, musterte unsere Gesichter und weinte.
Weinte das mir meine Augen weh taten.
"Was ist das?" ich erschrak mich und zuckte zusammen.
Unter dem schleier von Tränen konnte ich Pipp erkennen, die sich jetzt neben mich ins Bett setzt. Ich brachte kein Wort heraus.
"Deine Familie?" fragte sie sachte.
Ich brachte ein leises "Ja" heraus.
"Wie heißt den dein Bruder?" fragte sie.
Es tat gut. Früher hätte ich es als zu aufdringlich empfunden doch jetzt fand ich es schön, dass sich jemand für mich interessierte.
"Jack. Er heißt Jack und ist 16!" sagte ich mit zitternder Stimme.
"Das ist ein echt schönes Foto!" sagte sie zu mir und lächelte mich einfühlsam an.
"Und was ist das da?" fragte sie und tippte auf den Abschiedsbrief.
Ich gab ihn ihr und musste wieder anfangen zu Weinen. Ich konnte die Tränen einfach nicht mehr zurück halten. Pipp las ihn und ich sah das ihr auch die Tränen in die Augen stiegen :


Liebe Jane,
Ich weiß, dass du mich dafür hasst, aber ich wusste keine Lösung. Noch nicht einmal du hättest eine Lösung für meine Probleme gefunden. Bitte sei nicht so traurig, das würde mir das Herz brechen. Vielleicht kann ich dich ja von oben beobachten. Ich weiß es nicht. Aber ich wollte das du weißt das du die beste Freundin überhaubt für mich bist und das ich dich liebe wie eine Schwester. Mit dir hatte ich die besten Zeiten meines Lebens. Es tut mir leid!
In Liebe und einen letzten Kuss
Leyla

"Ich...ich..." stammelte sie als sie fertig war mit lesen.
Sie sah mich unter Tränen an.
"Du musst nichts dazu sagen." flüsterte ich und nahm ihr den Brief ab, steckte ihn samt Foto ins Tagebuch.
Und dieses dann in die erste Schublade meine Nachttisches. Dann stand ich auf, wischte mir das Gesicht trocken, holte mir Klamotten aus dem Schrank und verschwand im Bad.
ALs ich die Tür geschlossen hatte, lehnte ich mich gegen sie und sank zu Boden.
Toller Anfang, dachte ich, kann ich ihr vertrauen? Ich wollte nicht das sie es gleich herumspricht. Dann war ich nämlich wieder die Aussenseiterin. Und die wollte ich nicht sein. Diesen Rolle konnte von mir aus jemand anderes übernehmen.
Ich richtete mich auf und zog mich an. Dann überpuderte ich die rote Flecken in meinem Gesicht, die von dem Weinen verursacht worden waren, und tuschte meine Wimpern. Meine Haare trug ich offen. Sie fielen mir leicht gelockt über die Brust.
Als ich fertig war schloss ich wieder die Türe auf und ging in unser Zimmer.
Pipp stand vor dem Spiegelschrank und tuschte ebenfalls ihre Wimpern. Duchess lag auf meinem ungemachten Bett und hebte den Kopf als ich aus dem Bad kam.
Wehrend ich mein Bett machte und Duch davon verscheuchte, ging Philippa ins Bad. Nach zehn Minuten kam sie angezogen aus dem Badezimmer. "Das mit deine Freundin tut mir wirklich leid!" sie sah mich erlich an.
Ich nickte.
"Komm wir gehen was Frühstücken. Duch hat bestimmt auch hunger!" sagte sie und Duch schaute sie schwanzwedelnd an, als hätte sie verstanden was Pipp gesagt hatte.
Pipp lächelte mich an und ich musste unwillkürlich zurück lächeln. Sie hat so eine Ausstrahlung, dachte ich, so wild und doch einfühlsam und lieb.
Ich zog mir noch ein Paar Socken an und holte Duchs Fressnapf. Dann gingen wir in die Küche. Duchess folgte uns und es schien als würde sie erst mal alles mit ihren treuen Hundeaugen begutachten.
Philippa machte den Kühlschrank auf und holte eine Hundefutterdose heraus.
"Frau Smith hat extra für Duch Futter gekauft! Da drüben in dem Vorratsschrtank hats mehr. Sie sagt, wenn es ausgeht sollst du ihr bescheid sagen!" sagte sie und zeigte auf eine Tür.
"Okey, werde ich" sagte ich und suchte einen Löffel. Wehrend ich das Futter in den Hundenapf füllte, fragte Pipp mich, was ich den Essen wolle.
"Ähm was habt ihr den an Cornflakes da?" fragte ich und sie zählte sämtliche Cornflakesorten auf.
Ich musste lachen und sie gleich mit.
"Ich nehme, glaube ich, die Schockopopps!" sagte ich dann endlich.
Ich stellte meinem Hund den Napf auf den Boden. Sie stellte die Schachtel, zwei Schüsseln und zwei Löffel auf den Tisch.
Wir setzten uns. Schweigend aber lächelnd aßen wir unsere Popps.
"Warum ist es hier so leer?" brach ich das schweigen.
"Naja, es ist erst 10 nach 8 Uhr und es ist Sonntag!" sagte sie lächelnd "Die meisten pennen noch!"
"Oh, hätte ich mir auch denken können!" sagte ich und grinste sie an.
Plötzlich flog die Tür auf, die zu dem Zimmer führte, in dem ich diese Alexa getroffen hatte.
"Hey, woll'n wir zum Strand ?" fragte ein Junge mit blonden Haaren.
Ich war so überrascht, dass ich Pipp fast gefragt hätte ob sie diesen Idioten kennt.
Doch er sah nicht so verdutzt aus, wie ich, er lächelte und streckte mir seine Hand entgegen. "Hey, du bist Jane, oder? Ich bin Steve!" sagte er mit freundlicher Stimme.
Ich nahm seine Hand und sagte "Ähm Ja, woher wisst ihr das alle?"
Pipp lachte und auch er grinste verschmitzt. "Naja, mein Zimmergenosse hat dir Gestern dein Gepäck hoch tragen müssen!"
"Erik?" sagte ich.
"Ach, du kennst ja schon unseren männlichen Teil der Clique?!" mischte sich Philippa ein. "Jetzt schon!" antwortete ich.
Steve setzte sich und streichelte Duch,die sich zu ihm Gesellte.
"Das ist Duch !" sagte Pipp.
Er war ziemlich dünn und groß, sah aber dafür ziehmlich stark aus. Er hatte blodes kurzes Haar und blaugraue Augen.
"Dann müssen wir die Zwillinge aber noch holen!" beantwortete Pipp seine Frage.
"Ja, natürlich. Ohne Die geht gar nix!" sagte Steve darauf.
Pipp und ich wuschen das Geschirr und räumten es samt Hundenapf in den Schrank.
Dann ging zum zweiten mal die Türe auf.
"Hey, Leute!" sagte Erik und sah uns lächelnd an.
Seine blauen Augen leuchteten nahe zu förmlich.
"Jane und ich holen die Zwillinge und dann zeigen wir erst mal Jane das wichtigste. Und DANN gehts zu Strand!" bestimmte Pipp.
"Der Strand IST das WICHTIGSTE!" sagte Steve und grinste frech, doch Pipp ignorierte ihn und stiefelte mit mir und Duch im Schlepptau die Treppen hinauf.


8. Kapitel
Pipp Klopfte an der Tür, die wahrscheinlich die von den Zwillingen war.
Sie wurde sofort aufgerissen.
"Ahh Pipp und Jane!" sagte Lucy so laut, dass sogar Duch erschrack.
Hinter ihr hörte man gekicher, dass vermutlich von Mia stammt.
"Pssst. Nicht so laut! Die anderen schlafen noch!" sagte Pipp und sah Lucy streng an. "Schon gut. Schon gut!"
Dann kam auch Mia an die Tür. Sie waren auch schon angezogen.
Lucy hatte einen Jeansminirock mit einem roten Top und Chucks an.
Mia hatte ein Hotpants mit einem pinken T-shirt mit herzchen Aufdruck und Ballarinas an.
"Die Jungs warten schon unten! Sie wollten zum Strand, aber wir würden jetzt erst Jane das wichtigste zeigen!" sagte Philippa.
"OK"
"Wir kommen mit!" gaben die beiden von sich und schlossen hinter sich die Türe.
Wir holten nur schnell unsere Schuhe und Duchess schwarze Lederleine und dann wieder hinunter zu den Jungs.
"Mann braucht ihr lange!" beschwerte sich Steve, der immer noch am Tisch saß.
Erik dagegen lehnte sich lässig gegen den Küchenschrank.
"Tja Schönheit braucht seine Zeit!"
"Bei dir wird sie wohl ewig brauchen!" sagten die Zwllinge mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht.
"HAHA ! seeehr Witzig!" sagte Steve beleidigt. Ich musste grinsen.
Das ist ja eine witzige Truppe, dachte ich. "Kommt lasst uns gehn !" sagte Pipp.
Wir gingen in den Raum, in dem ich gestern Alexa getroffen hatte. Das war eine Art Wohnzimmer. Es gab mehrere Fernsehre und es standen immer ein kleines Sofa und mehrere Sitzsäcke darum.
"Da hinten sitzen wir immer, wenn wir Fern sehen!" erlärte mir Pipp.
Ich nickte.
"Ja selbst die Jungs sehen nur hier Fern!" "Unser Sofa ist halt kuscheliger!" sagten die Zwillinge gleichzeitig.
Mann, daran musste man sich echt gewöhnen, dachte ich und grinste sie an.
Wir erschraken, als von hinten plötzlich eine Stimme erklang.
"Hey, was macht denn ihr schon unterwegs?" sagte die weibliche Stimme.
Wir drehten uns um. Duchess beobachtete sie misstrauisch.
Es war eine junge Frau, ich schätzte sie um die 20 Jahre. Sie hatte braune Haare, die sie zu einem Dutt gebunden hatte. Sie hatte ebenfalls nette braune Augen.
"Ach Hallo, du bist wohl Jane! Ich wollte dich Gestern eigentlich noch begrüßen aber ihr habt schon geschlafen! Ich bin Mandy, Ich bin sozusagen eure Betreuerin und Gesprächsperson in einem!" sagte sie freundlich und streckte mir ihre zierlich Hand entgegen.
"Ja, Ich bin Jane und das ist Duch!" entgegnete ich ihr und schüttelte ihr die Hand.
Sie sah Duch freundlich an und Duchess traute sich nun auch hinter meinen Beinen hervor zu kommen.
Mandy streichelte sie und sagte "Nur das du weißt. Du kannst immer zu mir kommen!"
Ich nickte.
"Wir wollten ihr jetzt eigentlich das wichtigste zeigen und dann gehn wir zum Strand!" meldete sich Pipp zu wort.
"Ah dass ist aber schön! Ich muss jetzt auch schon weiter. Schauen ob die andern Mädls noch Leben!" sagte sie aus Spaß.
Pipp schaute mich geschockt an.
Genau DAS wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass sie mich anders sieht oder mich anders behandelt. Ich hoffte das sie das bald lassen würde.
Als Antwort lächelte ich sie an.
"Na, dann lasst uns auch gehn!" sagte Philippa.
Wir gingen auf den Flur hinaus. Mir fiehl auf, dass die Jungs bisher kein einziges Wort gesagt hatten. Steve hatte Erik höffters mal angestubst und Erik schien die ganze Sache, beziehungsweise MICH, die ganze Zeit zu beobachte.
"Also, dahinten ist der Speisesaal! Dort essen alle, auch die Jungs. Dafür ist im Jungentrakt die Bibliothek!" erklärte Pipp, " es gibt um 1 Uhr Mittagessen und um 18 Uhr Abendessen! Ach und wir zeigen dir natürlich auch noch die Bibliothek!"
Die Zwillinge kicherten vor sich hin.
Dann gingen wir durch die schwere Eichentür, durch die ich Gestern gekommen war. Der Wind wehte, aber es war trotzdem warm. Die Sonne schien und ich sah keine einzige Wolke am Himmel.
Meine Haare wehten im Wind und er strich sanft um meine Beine. Es war ein schönes Gefühl, so ein freies Gefühl.
"Jane! Auch schon wach?!" hörte ich eine Stimme und wusste erst nicht woher sie kam. Doch dann sah ich Jack, der mit einem weiteren Jungen auf mich zu kam.
"Ähm ja. Wie es aussieht!" sagte ich und wunderte mich über seine gespielte fröhlichkeit.
"Hey David, dass ist meine Schwester, Jane!" sagte er zu dem Jungen der jetzt neben ihm stand.
"Hey!" gab dieser lessig von sich.
"Er wollte mir gerad zeigen wo der Speisesaal ist, mann, bei uns ist nur eine langweilige Bibliothek!"
Es kam mir eigenartig vor. Er war doch genauso Niedergeschlagen wie ich,oder? Das ist doch nicht normal, dass er jetzt auf witziger und fröhliger Junge tut.
"Also dann! wir sehn uns!" sagte er und verschwand in der Tür, durch die wir gerade gekommern waren.
"Oh Gott. War das da grad dein Bruder!" fragte mich Mia strahlend.
"Ähm ja!" sagte ich immer noch verwirrt.
"Oh Gott, der ist so heiß!"
"Du sagst es, Schwester!" kreischten die Mädchen.
Steve und Erik verdrehten nur die Augen und schon war meine Verwirrung vergessen.
Ich musste lachen. Wir gingen lachend in den Jungentrakt.
Die Zwillinge immer noch über meinen Bruder diskutierend und die Jungs schweigend.
Dann sah ich von weitem schon eine große zweiflügelige Holztür. Wir gingen hinein und mir blieb erst einmal der Mund offenstehen. "Du kannst ihn wieder zu machen!" sagte Steve frech.
Es war ein riesiger Raum mit ganz vielen hohen Regalen darinstehen und mit unendlich vielen Büchern, die nach dem Autor geordnet waren. Rechts standen noch ein paar Tische mit Computern darauf.
Oh Gott, jetzt wusste ich was ich zu Hause vergessen hatte! Meinen Laptop! Wie konnte ich nur so dämlich sein, dachte ich.
"Okey, fertig gesehen?" fragte mich Pipp. Ich nickte.
"Ich glaub so viel gibt es gar nicht mehr zum Zeigen! Das Schulhaus, aber 1. sieht man es sofort und 2. zeige ich dir es morgen !"
"OK" sagte ich, immer noch überrumpelt von der Bibliothek.
"Lasst uns zum Strand gehen!" sagte Pipp und schloss die Holztüre hinter uns.
Wir liefen wieder hinaus auf das Gelende. Ich freute mich schon auf den Strand. Dann gingen wir durch das Eingangtor und überquerten die kleine Straße, die direkt davor lag. Dann zogen wir unsere Schuhe aus und liefen, durch den Sand, zum Wasser.
Der Sand war weich und warm, und ich sank bei jedem Schritt einwenig ein.
Erik und Steve setzten sich in den Sand und ich tat es ihnen nach.
So saßen wir alle im Sand.
Die Zwillinge flüsterten über die Jungs die an uns vorbei liefen und kicherten.
"Hat es einen Grund, dass du hierher gekommen bist?" fragte mich Steve, der neben mir saß. Die beiden Mädchen verstummten und auch die anderen wurden aufmerksam.
Was sollte ich sagen? Ich konnte ja auch nicht lügen, oder? sollte ich? Nein! Ich sage ihnen die Wahrheit.
"Ja hat es. Meine Eltern..ähm..sind letztens gestorben!" sagte ich ohne irgendeinen Ausdruck auf dem Gesicht, obwohl ich gerade so viel Fühlte,wollte ich es ihnen nicht zeigen. "Oh..´tschuldigung..ich wollte nicht..!" stotterte Steve.
Mit dieser Reaktion hatte ich schon gerechnet. Jetzt sahen mich alle an.
Nicht mit einem aufmunterndem lächeln, nein, sie sahen traurig aus. Ich hielt es nicht mehr aus.
"hört auf damit!" schrie ich sie unkontrolliert an, "lasst das!".
Ich sprang auf, schnappte meine Schuhe und rannte den weg zurück in den Mädchentrakt.
Ich begegnete keinem, ich rannte und mir liefen Tränen über das Gesicht. Als ich in meinem Zimmer angekommen war warf ich mich auf das Bett und verkroch mich unter der Bettdecke.
Ich weinte, als hätte ich unzählig viele Tränen in mir, die alle nur heraus wollten.


9. Kapitel
Ich hörte wie die Tür aufging und wieder geschlossen wurde.
Ich dachte es sei Pipp, die sich gleich zu mir setzten würde und mich tröstete.
Doch als ich Steves Stimme hörte, versuchte ich ruhig und flach zu Atmen, als würde ich schlafen.
"Jane? Hey, es tut mir leid, was immer auch los ist! Ganz erich das wollte ich nicht." sagte er erlich und er stand jetzt direkt vor meinem Bett.
Ich beschloss nicht zu tun, als würde ich schlafen. Also zog ich die Decke von meinem Kopf und richtete mich in meinem Bett auf.
Er schaute mich mit seinen blaugrauen Augen an.
"Es..."
"Nein, schon gut!" unterbrach ich ihn und deutete ihm an, dass er sich neben mich setzten sollte.
Er tat es.
"Ich wollte nicht so ausflippen! Das war nich meine absicht!" sagte ich ruhig und hoffte, dass ich durch die verschmierte Wimperntusche, nicht so schrecklich Aussehen würde.
Ich lehnte mein Kopf gegen die Wand und wartete, auf seine Antwort.
"Wie es Aussieht hast du viel durch gemacht!" sagte er schließlich, "Ich glaube, was du jetzt brauchst sind Freunde und glaub mir die hast du schon gefunden!" er lächelte mich an. "Meinst du ?" fragte ich ungläubig, "haltet ihr mich jetzt nich für bescheuert, oder so?" "Nein, ganz sicher nicht! Wir sind ganz in ordnung, glaub mir! Und du musst uns auch nicht gleich alles sagen, du kannst es uns sagen wenn du bereit dafür bist. Es war falsch gewesen das zu fragen, ich weiß, aber ich hatte nicht so eine Antwort erwartet!" er ist wohl doch nicht so ein typisch frecher Aufreiser, wie ich Anfangs dachte.
"Danke!" flüsterte ich und musste Anfangen zu lachen.
"Was ist?" fragte er lächelnd.
"Ich hätte vor einem Jahr nie daran Gedacht, mich einmal zu öffnen! Nein, und was mach ich jetzt, ich rede mit einem wildfremden Jungen, den ich gerade erst angeschrien habe!" sagte ich und er schaute mich an.
"So kann es laufen" sagte er.
"Warum bist du hier?" fragte ich ihn.
"Hatte keinen Bock mehr auf zu Hause!" sagte er.
Ich schaute auf die Uhr.
"12.30 Uhr schon!"
"Dann würde ich vorschlagen, dass du noch kurz ins Bad gehst und wir dann essen gehn!" sagte er und lächelte.
Also ging ich ins Bad und sah sofort was er meinte. Ich sah aus wie ein Monster, mit meiner verschmierten Wimperntusche und meinen zerzausten Haaren.
Ich war echt beeindruckt. Ich kannte keinen Jungen der sich bei meinem Anblick nicht totgelacht hätte.
Nun ja, jetzt kannte ich einen. Ich richtete meine Wiperntusche und kämmte meine Haare, dann ging ich wieder ins Zimmer.
"Ach, ja. Duch ist noch bei den anderen. Die haben alles im Griff!" sagte er und ich wurde rot.
Ich hatte meinen Hund total vergessen.
"Okey, gut!" sagte ich.
Er stand auf und lief mit mir zusammen in Richtung Speisesaal. Als wir auf dem Flur ankamen, waren auch schon andere Internat Bewohner da.
"Hey,Steve! Hab dich heute morgen gar nicht gesehn!" rief eine männlich Stimme Steve zu. Die Stimme kam von einem schwarz Haarigem, gut gebauten Junge.
"Wer ist'n die Süße da? Dich hab ich hier noch nie gesehn" fragte er Steve, als er vor uns stand.
"Ja, ich bin neu hier! Ich heiße Jane!" sagte ich.
"Ah frisch Fleisch! Endlich mal HEIßES frisch Fleich!" sagte er.
"Wenn du sonst keine Probleme hast!" sagte ich so leise, dass er es nicht hören konnte.
So etwas kam mir mega bekannt vor. Nicht Vorstellen, aber dumme Sprüche von sich geben. "Ey, Marc, lass die Kleine in ruhe!" rief einer hinter ihm.
"Wir sehn uns!" sagte Marc und verschwand.
"Vollpfosten!" sagte Steve und schaute dem Jungen hinterher.
"Des kannste laut sagen!"
Wir lachten.
Es fühlte sich gut an, nach dem Weinen wieder Lachen zu können. Wir gingen, wie die anderen, auf die große Tür Ende des Flures zu.
Als wir den riesigen Raum betreteten staunte ich nicht schlecht. An der einen Wand war ein Büffet auf gebaut und überall im Raum standen Tische mit Bänken.
"Da hinten sitzten wir immer!" sagte er und zeigte auf einem Tisch in der Ecke.
Dort saßen schon Erik, die Zwillinge und Pipp. Sie redeten und hatten uns noch nicht bemerkt. Steve und ich holten uns Essen und gingen auf unseren Tisch zu.
Sie verstummten, als sie mich sahen.
"Hey" sagte ich und setzte mich neben Philippa.
Sie schauten mich an, doch als nichts von mir kam aßen sie schweigend weiter.
Ich stocherte in meinem Essen herum.
Was sollte ich bitte sagen? aber ich musste etwas sagen.
"Es tut mir leid! Ich wollte nicht so reagieren!" sagte ich und musterte ihre Gesichter.
"Ist schon gut!"
"Ich bin gleicher Meinung!" sagten Lucy und Mia.
Ich war erleichter.
"Schon gut!" sagte Pipp.
Nur von Erik kam nichts.
"Siehste wir sind ganz okey!" sagte Steve aufmunternt und stubste Erik an "oder?" "Jaja!" murmelte dieser abwesend.
"Hey, was wollen wir nacher machen?" fragte Pipp lächelnd.
"Wie wär´s mit baden gehen?" fragte Steve.
"Oh ja. Dann können wir unsere...!" sagte Mia und ich wartete bis Lucy den Satz beendete. Die verstand aber ihre Freundin nicht und brauchte eine Weile bis sie es verstand. "...neuen Bikinis anziehen!" kreischte sie dann endlich und die Leute von dem Tisch neben uns schauten uns verdutzt an.
"Keine Lust! Ich bin dann mal weg!" murmelte Erik und ging.
"Was ist´n mit dem los?"
"keine Ahnung, Schwester!"
"Aber nicht wegen mir, oder?" dachte ich laut. "Nein, bestimmt nicht!" sagte Pipp.
Steve stand auf und rannte seinem Freund hinterher.
Plötzlich stubste mich etwas kaltes mein Knie an und ich erschrak.
"Duchess, meine Süße!" sagte ich zu meinem Hund, der sich unter dem Tisch verkrochen hatte.
Als wir fertig waren mit essen, brachten wir das Geschirr weg.
Dann machten wir uns auf den Weg zurück in unsere Zimmer, um uns die Bikinis anzuziehen. "Tschüss bis gleich"
"Bis gleich, ihr Süßen!" verabschiedeten sich die Zwillinge, als Pipp und ich vor unserer Türe standen.
"Jap" gab Pipp zurück und wir verschwanden samt Duch in unserem Zimmer.
Ich holte meinen lilanen Bikini, meine Tasche und ein Handtuch aus dem Schrank. Dann ging ich ins Bad und ziehte den Bikini an und meine Hotpans und das Top wieder darüber.
Als ich fertig war ging ich wieder ins Zimmer und stellte fest, dass Pipp schon umgezogen war.
Sie hatte einen grünen Bikini an, der perfekt zu ihrer eher etwas dunkleren Hautfarbe passte.
Ich schnappte mir meine Sonnenbrille und setzte sie mir auf. Dann nahm ich meine Tasche und steckte ein Buch und das Handtuch hinein. "Ready?" fragte Pipp und ich lächelte, als Antwort.
Wir wollten gerade aus der Tür gehn, als diese plötzlich aufflog.
Mia und Lucy standen strahlent da.
"Lasst uns gehen!"

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.12.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich Widme dieses Buch,denjenigen die es geschafft haben mir ein lächeln ins Gesicht zu zaubern und die immer für mich da waren danke!

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