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Kapitel 1

Es war Freitag. Vier Tage vorm Valentinstag.
Jedes Jahr beginnt es wieder aufs Neue.
Schokolade für den Liebsten machen, Geschenk für den Liebsten oder für den Schwarm besorgen und die große Hoffnung, dass man selber auch was von einem jungen, oder am besten noch, von ´dem bestimmten´ Jungen bekommen!
„Boah, wie kann man sich freiwillig diesem ´Unsinn´ überlassen?!“, maulte Janina rum.
Janina, die 17 Jahre jung ist, gehört wohl zu den wenigen Mädchen, die den Valentinstag hassen. Über die Tage, bis zum 14. Februar, schiebt sie nur schlechte Laune vor sich hin. Am liebsten würde sie diesen Tag für immer verbieten. Verbannen.
Neben Sylvester, ist dies der schlimmste Tag im Jahr! Meine Fresse ey! Überall diese verfluchte Deko in den Läden…


Janina war gerade auf ihrem Heimweg und ging die Straße entlang, an den ganzen Läden.
Die Schaufenster waren reichlich mit roten Herzchen und sonstigem zugeklebt.
Eine wahrhaft schwierige Zeit für das Mädchen.
„Bin wieder zu Hause!“, schrie sie durchs Haus.
Sie eilte die Treppen rauf, mit dem Ziel, ihr Zimmer zu erreichen.
Bitte, bitte... lass die noch nicht da sein. Bitte lieber Gott… wenn du wirklich existierst… dann lass die nicht da sein! BITTE!


Tür an Tür eilte sie vorbei. Dann, ein Meter vor der Tür ihres Bruders geschah es.
Die Tür ging auf. Janina kam alles in Zeitlupe vor. Sie wollte einen Bogen um die Tür machen.
Ein gut aussehender Junge trat hervor. Langsam erschien ein breites Grinsen auf seinem Gesicht.
„Hehe“, brachte er grinsend hervor.
Oh nein! Janina! Du musst laufen! Lauf!

, spornte sie sich an.
Ihre Schritte wurden schneller. Sie sah nicht zum Jungen hin.
Schau nicht zu ihm hin! Schau nicht hin!

, mahnte sie sich.
Der Junge streckte seinen Arm aus. Er versuchte sie zu greifen, griff aber ins lehre.
YES!

Janina eilte an ihm vorbei und freute sich einen Keks. Doch da hatte sie sich leider zu früh gefreut.
Der Junge trat zwei Schritte vor, streckte diesmal beide Arme nach ihr aus und ergriff sie.
„Scheisse“, flüsterte sie. „Da hast du dich zu früh gefreut, meine kleine“
Seine Arme lagen um ihre Hüfte. Daraufhin bekam sie einen flüchtigen Bussi auf die Wange.
Ihr Herz schlug so, als würde es aus ihrer Brust springen. Aus ihrem Körper fliehen.
Janina atmete tief durch und sagte „Ja… leider…“
Der Junge zog sie ins Zimmer ihres Bruders. Dort erblickte sie noch drei weitere desselben, männlichen, Geschlechts.
„Ich hab sie!“, sagte er triumphierend.
„Boah…unser Opfer ist da!“ „Na kleines! Wie war denn heute die Schule?“
„Scheisse. Danke der Nachfrage, Jonah“, meinte sie grimmig.
„Oha! Mein Schwesterherz ist scheiss gelaunt heute oder was?“
„Sebastian, du möchtest mich jetzt bitte loslassen!“
„Jo jo! Chill dich kleine!“
Er setzte sich auf das Bett und zog sie sich auf den Schoss.
„Also Janina…“ „Was?“, sagte sie genervt.
„Mensch! Du sollst dich doch chillen! Also! … schenken wir uns beide was zum 14.?“, grinste er.
Janinas Wut staute sich langsam.
„Bleib bei deiner Freundin, Sebastian“ „Och! Mit der ist schon lange Schluss, Schnucki!... Ich will dir was schenken, kleines! Einverstanden?“
„Versuch das und du bist am Ende einen Kopf kürzer!“
Ihr Bruder fing an zu lachen.
„Was lachst du?“, fragte Jonah.
„Janina ist wohl das einzige Mädchen auf Erden, die den 14. Februar hasst!“, sagte er lachend.
„Was für ein Pech, Bruderherz, dass das nicht der Wahrheit entspricht“, fauchte sie grimmig.
„Scheisse! Ich habe verloren!“, maulte Robert rum, der am Rechner saß. „Man ey! Das ist alles deine Schuld Janina! Deine Atmosphäre hat meine ruiniert und deshalb habe ich verloren!“
„Man muss dein Leben hart sein!“, meinte Janina gleichgültig.
„Och Mäuschen! Was ist denn heute los mit dir?!“, fragte Sebastian.
„Und das fragst du noch?!“
Das Telefon, unten in der Küche, klingelte.
Janina sprang ruckartig auf und wollte los sprinten. Dabei sagte sie „Ich geh!“
Jedoch hielt Sebastian seine Hände an ihrer Hüfte und zog sie sich zurück auf den Schoss.
„‘Du‘ gehst nirgends hin, Fräulein“, lächelte er.
Das Telefon klingelte weiter. Immer weiter. Es hörte nicht auf.
„Meine Fresse ey! Wann hört das Teil endlich auf?!“, maulte ihr Bruder.
„Kai geh ran, das Teil nervt!“, gab Robert zur Antwort.
Seufzend erhob sich der angesprochene aus seinem Stuhl und bewegte sich in Richtung der Tür.
„Wenn sich einer von euch Ar***löchern auf meinen Stuhl setzt, der fliegt quer durchs Fenster!“, warnte er beim gehen.
Ohne nachzusehen wer anrief, nahm Kai ab und sagte genervt „Welcher Pe**er legt nicht nach dem vierten Mal klingel auf?!“ „Deine Mudda, man“ „Aha, leck mich doch“ „Gib mir Janina oder ich werde dich terrorisieren, klar?“, bekam er von einem Mädchen als Antwort.
„Ich mag dich auch nicht. Warte kurz, kleine“
Mit dem Telefon ging er die Treppen wieder rauf in sein Zimmer.
„Ey, Jungs! Soll ich Janina das Telefon geben?“
„Mach Lautsprecher an, Kai!“, grinste Jonah.
Kai drückte auf einen Knopf.
„Sie kann dich jetzt hören, Weib“, meinte er dann.
„Ja und ihr Ar***löcher auch!“ „Pech muss man haben! Naja, kannst dein Gespräch mit Janina nun anfangen. Wir lauschen nur“
Man hörte einen Seufzer aus dem Telefonhörer kommen.
„Lass mich los Sebastian!“, fauchte Janina und versuchte seine Arme von sich zu bekommen.
„Keine Chance, Schnucki!“ „Oooh! Schieb dir das sonst wo hin!“
„Sebastian, stehst du auf Janina?“, kam es aus dem Telefon.
„Aber klar doch! Meine süße Schnucki-Hasenpfote gehört nur noch zu mir!“ „Och wie süüüß! Trifft sich ja dann gut, dass ich angerufen habe! Also, nun zu dir Jani!“ „Was ist?“ „Aaalso! Noch`n paar andere und ich treffen uns morgen bei mir. Wir wollen selbst gemachte Schokolade machen. Und du bist dazu auch Herzlich eingeladen, Jani! Dann kannst du auch für deinen Freund Schokolade machen!“
„Sebastian ist nicht mein Freund, Kathi!“
„Mein Schatz macht für mich Schokolade!!“, freute er sich.
Die anderen Jungs verkniffen sich ihr Lachen.
„Tzz. Von wegen. Du bekommst von mir NICHTS! Und nenn mich nicht `Schatz`, klar! Ich habe auch einen richtigen Namen!“
„Chill sich, Mäuschen!“
„Ey Janina! Das heißt, du kommst also morgen nech! Ich hole dich dann so gegen eins ab! Bis morgen dann!“
Ohne weiteres legte Janinas Freundin auf.
In der Zeit kam die Mutter nach Hause.
„Ich glaube eure Mutter ist da“, meinte Robert.
„Endlich!“, flüsterte Janina und schrie dann „Mama!! MAMA! Kai lässt mich nicht für die Schule lernen! MAMA! Er und seine Freunde sind gemein zu mir!!“
„KAI!“, kam es von der Treppe.
„Scheisse! Lass Janina los Sebastian! Sonst gibt es gleich Ärger mit der Frau!“
„Na geht doch! Tschüss ihr Säcke!“
Sebastian ließ sie los und sie stand auf.
In dem Moment betrat Kais und Janinas Mutter das Zimmer.
„Kai! Du sollst sie doch nicht am Lernen hindern! Janina muss für die Schule lernen! Also lasst gefälligst den Unsinn Jungs!“
„Ja Frau Trubin“, sagten die Jungs alle im Chor.
„Ja Mama“ „Janina, alles okay mit dir, mein Engel?“
„Ja Mami, jetzt schon. Danke“ „Kein Problem, meine kleine. Geh dann mal weiter fleißig für die Schule lernen“
Die Mutter verließ das Zimmer und mit ihr auch ihre Tochter. Sebastian sah Janina nach und lächelte.
Nach ca. 10 Minuten beschlossen die Jungs zu gehen.
„Ich muss noch mal kurz zu Jani, wartet auf mich“
„Jo okay aber bring sie nicht zum Schreien“, meinte Kai.
Sebastian betrat Janinas Zimmer.
Janina saß gerade an ihrem Schreibtisch, hörte Musik und machte ihre Hausaufgaben.
Er trat hinter sie und zog ihr die Kopfhörer runter. Sie erschrak. Er lehnte sich runter an ihr Ohr und sagte mit verstellter Stimme „Ja Mami, jetzt schon“
Janina sah zu ihm hin. „Problem?“, fragte sie.
„Du bist mir ja ein Biest, süße. Naja egal. Deshalb bin ich ja nicht hier“ „Und was willst du dann?“
„Am Montag komme ich meine Schokolade von dir abholen. Ich bevorzuge eine Schokolade mit leichtem Kirschgeschmack, nur damit du’s weißt.“ Er lächelte sie lieb an. „Wir sehen uns dann am Montag, schatz“, sagte er noch und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Dann ging er.
„Jo. Und ich kann aus dem 12ten Stock springen und überleben. … Leck mich doch am Ar*ch ey.“
Sie schüttelte den Kopf und machte sich wieder an ihre Hausaufgaben.

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Texte: mein eigenes werk, kapisch? oO nichts geklaut...pure fantasie xD
Tag der Veröffentlichung: 04.05.2010

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