ERFROHRENER TAKT

von Fräulein V.

Eine Liebesgeschichte mit
schwerwiegenden Worten, gebrochenen Herzen & einer betrunkenen Zeit. Armor ist ein törichter Liebesengel...

I.

- Er liebt mich, oder ?

Sein Duft hing noch an meiner Bettwäsche und ich vergrub meine Nase darin. Seinen Körper spürte ich immernoch an meinem vibrieren, seinen Atem lies ich in Gedanken erneut über meine Haut streicheln und musste über die vergangene Nacht lächeln. Ein Lächeln welches mir vom Engel Armor geschenkt wurde, denn ich hatte mich verliebt. Unsterblich hatte ich mich in diesen einen Mann verliebt, dessen Haar, kurz geschnitten und blond seinen meeresblauen Augen schmeichelte. Dessen Adoniskörper jeder Frau ein Stöhnen hervorlocken würde bei dem kleinsten flüchtigen Blick darauf. Er war ein Engel. Keine Frage. Und ich, ein durchschnittliche Frau mit einem durchaus durchschnittlichen selbstzerstörerischem & selbstkritischem Charakter, einer durchschnittlichen Figur und einem durchschnittlichen Gesicht, einer labilen Vergangenheit & einem durchschnittlichem geschiedenen Elternhaus hatte ihn in meinen vier Wänden. In meinem Bett & in meinem Schoß gehabt.

Die roten Zahlen der Digitaluhr auf meinem Nachttisch fingen an auf eine mir nicht liebenswürdige Zahl zu springen. 9 Uhr Vormittags. Und ich lag noch in meinem Schlafzimmer, welzend, in dem Geruch von Leidenschaft & Sex. Er. Mein Prinz. Mein edler Erretter war schon lange gegangen. Hatte sich hier, in meiner Wohnung noch eine dusche gegönnt und ist meiner Meinung nach zu schnell verschwunden. Zu rasch hatte er seine Socken angezogen, nach seinem Handy gefiebert und mir einfach zu kurz einen unsanften Kuss auf die Stirn gegeben. Doch bildete ich mir ein, ein "Ich liebe dich" aus seinem Mund gehört zu haben, als wir in den dunklen Stunden fickten und das entschädigte diese hektische Situation. Gemütlich und voller Zufriedenheit verkoch ich mich langsam in das Badezimmer. Nur ungerne wusch ich seine Berührungen von meinem Körper. Doch es musste sein. Zwar hatte ich heute nichts weiter vor, als daheim vor meinem Telefon zu hocken und auf seinen Anruf zu warten, aber man sollte ja auf seine Körperhygiene achten. Und stellt euch mal vor, er würde uhrplötzlich vor meiner Tür stehen. Mir einen Überraschungsbesuch abstatten, & ich würde eigenartiger weise noch genauso aussehen, wie er mich vor 10 Stunden zurück gelassen hatte. Unmöglich. Mit dem verschmierten Lippenstift um meine Wangen und Mundwinkel. Hach. Wie grottig ich doch wieder Aussah. Wimperntuscheberge auf den Augenliedern. Der Whyski und der Wodka hatten mich gut zertrümmert. Und er hatte mich so gesehen. So hässlich wie ich war, wie konnte er sich nur auf mich einlassen? Er war sicherlich betrunken gewesen und heute morgen mit nüchternen gedanken und bei meinem schläfrigen anblick, ist ihm klar geworden das er einen Fehler mit mir beganngen hat und ist deshalb so schnell wie er nur konnte geflüchtet.davongelaufen. Diese eine Nacht spaß mit mir gehabt, mich stöhnend,verlockend seinen Namen rufen gehört. Nur das wollte er. Und ich habe es ihm gegeben. Sein Selbstvertrauen gepusht. Mein blick traf mich, aus dem Badezimmerspiegel herraus, tief in mein innerlichstes Bild. Und ich schüttelte den Kopf. Nein. Ich durfte nicht so denken. Nicht schon wieder, so grausam, so wiederlich grausam über mich denken, oder gar über ihn. Meinem Engel. Er war sicherlich nicht so wie die anderen, oder redete ich es mir gerade ein. Aus reinem Selbstschutz. Nicht das ich schon wieder so einen törichten fehler beganngen hatte, wie schon so oft davor. Das unglück mit Männern lag in der Familie, sagte meine mutter immer.Und selbst wenn er mich nur betrunken wollte, dann würde es eben so sein, und ich würde den kontakt zu ihm abbrechen, oder vielleicht auch nicht. was wusste ich denn schon über mich ? Was wusste ich denn schon über die zukunft, wie ich wann reagieren würde. Besonders in solch einer Situation. Gedanklich raufte ich mir die Haare und trocknete sie in der realen Welt mit einem gelben handtuch, welches ich willkührlich aus dem weißen badezimmerschrank griff ...


LOADED . . .

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Tag der Veröffentlichung: 26.07.2010

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