Alice, war gerade erst 16. Heute würde sie auf ihre erste Party gehen. Lila ihre beste Freundin schmiss wie so oft eine Home-Party. Sturmfrei eben. Alice konnte nun endlich ihre Eltern überreden. Drei Stunden verbrachte sie jetzt schon im Bad. Lila sagte ihr sie soll sich nicht besonders Kleiden, das bedeutete sie soll rockig aussehen. Ihre Feuer roten Locken waren perfekt. Natürlich schminkte sie ihre Augen schwarz und klebte sich dazu noch schwarze Wimpern auf. Ein knall roter Lippenstift verzierte ihre Lippen. Eine zerrissene Hot Pans und ein schwarzes Lederbustier ,wodurch ihre großen Brüste noch mehr zum Vorschein traten, ein Nietenarmband und dazu noch ihre roten nieten Lolitas. Sie sah scharf aus und das wusste sie, doch wurde immer die süße Alice genannt. Oft wurde ihr auch Freak nach gerufen, was ihr nichts ausmachte, denn sie wollte anders sein und durch diese Bezeichnung war sie das. Ab heute sollte es aufhören mit diesen Mädchen Image und mit dem luder-aber-nicht leicht- zu-haben Image anfangen. Schluss mit Blümchenkleid und rosa Engelsflügeln, her mit zerrissener Hot Pans, High Heels und spitzen Höschens. Ab heute war Alice nur noch Al. Ihren Look würde sie ändern, ihre Einstellung würde sie ändern und das ohne halt. In zwei Jahren wird sie 18 und kann ihrem Leben freien Lauf lassen. Ja, sie wird in genau vier Monaten, eine Woche und 3 Tagen woanders leben. Sie wird nach Kalifornien ziehen um dort auf das Santa Cruz Music-College zu gehen. Wenn ihr jetzt denkt, das dies spießig klingt und dort sicher nur solche spießigen Leute waren die nur ihre Klassik im Kopf hatten, habt ihr euch getäuscht. Diese Leute dort, waren Freaks, genau wie sie. Sie machen die härtesten Partys und die verrücktesten Dinge. Ja, das wollte Alice. In diesem Haus würde sie es keine Minute länger aushalten. Von Reichtum überschüttet, verständnislose Eltern, die nur auf ihr Eigenwohl denken. Jacky, Jason und Danny waren die einzigen ihrer Familie die genauso dachten wie Alice. Amanda und Ashley waren diese Töchter, die sich alles in den Arsch schieben ließen und die Dreck verseuchten Füße ihrer Eltern küsste. Natürlich lehnte Alice nicht alles ab wie die große Villa in der Alice leben wird oder ihren geliebten Fort Mustang und ihren Klavier Flügel. Doch Dinge wie edel Schmuck, Chanel Kleidung und anders teures Zeugs, wies sie dankend ab. Sie will nicht gekauft werden und danach wie ein Hund zu gehorchen, nein sie war die Wildkatze die ihr Ding machte. Glücklich blickte sie in ihren Spiegel und ging elegant aus dem Haus. „Bis Morgen.“ Rief sie durch die Villa und verschwand so schnell sie konnte von diesen Irren. Das Schnurren ihres Autos ließ sie leise aufstöhnen. Sie liebte ihren Mustang, nein nicht den Neuen, sondern der Alte. Sie stand auf Ältere und reife, was man an ihrer Auto-wahl feststellen konnte. Gelassen fuhr sie den Highway lang und hielt an der Villa von Lila. Ihren wundervollen Spitznamen verdankte sie ihrer Haarfarbe. Eigentlich heißt sie Jasemine. Wie Alice auch, bekam sie alles geschenkt. Elegant stieg die rothaarige Schönheit aus und lauschte der lauten Musik. Boulevard of broken dreams von Green day ertönte. Ja, dieser Sog passte zu Alice. Ihr großer Traum war zerplatzt, doch das soll sie euch selbst erzählen.
Sexy lief ich zu der Haustür. Leise öffnete ich die Tür und was ich sah waren 200 Teenager die wild und hemmungslos tanzten. Nicht einmal alle Gäste waren da und das Haus war voll. Ich hatte den Reichtum satt und wollte eine normale junge Frau sein. Ja diese Party brauch ich jetzt. Ich tanzte mich durch die Menge und sah Lila leicht angetrunken an der Bar stehen. „Al is in the House!“ brüllte ich der verruchten Schönheit zu. Sie quietschte auf und nahm mich in eine herzliche Umarmung. „Was ist mit dir passiert?“ schrie sie laut. „Hatte kein Bock mehr auf diese scheiß Blümchen, die mich mein Leben lang verfolgten.“ Schrie ich gleichfalls zurück. „Du siehst heiß aus!“ lallte sie laut und verschwand in der Menge. So da war ich nun. „Einen Captain-Cola, bitte“ schrie ich zum Barkeeper, der mir mit einem verführerischen Lächeln den Drink zu mir schob. Ich nickte und verschwand im Garten, auf dem die nächsten Leute tanzten. Ich lief in die nächst ruhige Ecke und ließ mich auf einer Bank nieder. Mein Blick streifte über die Menge und genüsslich nahm ich einen Schluck meines lieblings Getränks. „Coole Party.“ Stieß die Stimme neben mir aus. Mit Schwung bewegte ich den
Kopf zu der Person. Ein trainierter braunhaariger saß mir gegenüber. „Bin grad erst gekommen.“ Gab ich nur trotzig zurück. Ich kannte diese Art von Typen. Wollen dich mit Komplimenten überhäufen damit du mit ihnen in die Kiste springst, doch so leicht nicht mit mir. „Mein Name ist Damien.“ Sagte dieser Typ, machte aber nicht die Anzeichen mir die Hand zu reichen. „Alice.“ Sagte ich stumm und es wurde still. Etwas komisches lag in der Luft, doch nicht unheimlich auch nicht langweilig. „Was machst du eigentlich hier? Ich meine da warten viele Damen die angetanzt werden wollen.“ Unterbrach ich die Stille. „Das Selbe könnt ich dich fragen. Ich mein du bist heiß und sitz hier rum.“ Antwortete er leicht lachend. Ja das Lachen war heiß. „Ich hab zuerst gefragt.“ Meinte ich trocken. „Die Weiber da sind doch alle gleich. Wollen ein Typ für eine Nacht und danach folgt als gäbe es dich nicht.“ Murmelte er vor sich hin und wirkte leicht angepisst. „Warum denkst du das?“ fragte ich verständnislos und betrachtete meine Füße die leicht groß wirkten. „Beantworte erst meine Frage.“ Gab er trocken zurück. „Ich bin nicht die Art von Weiber, die sich gerne billig her geben.“ Sagte ich trotzig und betonte das Wort Weiber genauso wie er. „So warum denkst du jetzt so?“ fuhr ich fort. „Diese Art auf der Tanzfläche kenn ich. Die interessanten Frauen sitzen an einem ruhigen Ort und betrinken sich allein.“ gab er leicht schmunzelnd zurück. Ich betrachtete mir Damien genauer. Leicht zerzauste braune Haare, sportliche Figur doch seine Augen machten ihn besonders. Ein eiskaltes Blau welches leicht Grün schimmerte und den Einblick in seine Seele versperrte. Sie funkelten wie Kristalle und spiegelten nur meine Persönlichkeit wieder. Sie wirkten gefährlich und schienen nach Abenteuer. Zu diesen Augen hatte er eine gerade Nase und wundervolle Lippen. Sie waren nicht zu groß und auch nicht zu schmal. Ihre Farbe war heller als Rot aber dunkler als Rosa. In einem Wort er war perfekt. „Was machst du nach der Schule?“ riss Damien mich aus den Gedanken. „Ich hab vor aufs Santa Cruz Music-College zu gehen, du?“ grummelte ich vor mich hin. „Ich auch, spiel Gitarre was spielst du?“ grinste er schief. „Klavier.“ Meinte ich trocken. Ich wusste nicht warum aber der Typ war anders. Er machte mich unsicher und konnte Damien nicht leiden. „Ich hol mir mal wieder Alkohol.“ Sagte ich stumm und sprang auf. Was war an ihm anders? Ich traute ihm nicht doch warum gab ich dem Gitarrist so viel preis? War es die Tatsache das er Musik genauso wie ich mag oder wegen diesen Augen? Ich versteh es nicht. Ok Alice ab jetzt hältst du die Klappe! Ermahnte ich mich selbst. Lila holte mich mal wieder aus meine Gedankenwelt indem sie mir ein Joint vor die Nase schob. Sollte ich es wagen, das wär mein erstes Mal. Ach scheiß drauf! Heute entgeht mir nichts! Ich nahm ihn entgegen und zog daran. Der Geschmack nach Wald breitete sich in meinem Mund sowie in meiner Lunge aus. Ich musste stark husten und konnte den Rauch nicht länger halten. „Machst du schlapp oder was?“ lallte Lila, die anscheinend schon sehr viel Intus hatte. An ihren Augen erkannte ich, dass nicht nur Alkohol daran schuld war. Die sonst so großen braunen Augen waren schmal und glühten rot. Beim Barkeeper verlangte ich erneut einen Captain-Cola und tanzte mich weiter aus der Menge. „Hey Süße bleib doch stehen und tanz mit mir! Dein Knackarsch schreit danach!“ schrie ein betrunkener Footballer. „Vergiss es Arschloch!“ schrie ich durch die tanzenden Leute. Ok meine Laune war am Ende und der Spaß den ich mir erhoffte war genauso verschwunden wie meine Motivation. Auf der Bank saß immer noch Damien und ich drehte mich um 180°. Da ich wusste wo, bei Lila das Klavier stand, lief ich durch den Hintereingang rein und bewegte mich in das Musikzimmer ihres Vaters. Langsam schritt ich näher an den schwarzen Flügel und tastete mich langsam den Tasten heran. Ich zog erneut von dem Joint dabei holte ich einen kleinen Aschenbecher aus dem kleinen Schrank. Meinen Drink stelle ich auf den Flügen ab und öffnete ihn. Mein Liebling, mein Baby. Auf diesen Flügel lernte mir Mr. Sundance mit 7 Jahren die fabelhafte Welt der Amelie. Wenn ich an die wundervolle Erinnerung denke musste ich dieses Lied gleich spielen.
„Alice kannst du denn schon die Hauptsachen?“ fragte der ältere Mann. Ich nickte hektisch, da ich es nicht mehr erwarten konnte. „Na gut, spiel mir einfach nach und lerne das was ich dir zeige zuhause und wir machen stück für stück weiter.“ Erklärte Mr. Sundance erschöpft. Er legte seine großen starken Hände um meine Hüfte und hob mich hoch. Ich hatte ihn lieb, sehr lieb. Er sollte mein Vater sein. Seine linke Hand schwebten langsam über die Tasten, sodass ich ihm leicht folgen konnte. So viel Gefühl, so viel Schmerz, es kam aus dem Herzen. „So Prinzessin spiel das nach.“ Lachte der große Mann. Ich zückte meine kleinen Hände auf die Tasten und spielte das ohne Fehler nach, was mir der Pianist zeigte. Er zeigte mir den Endstand der linken Hand. Wieder spielte ich es perfekt nach. „Du lernst schnell meine kleine.“ Leicht kicherte ich und grinste vor mir her. Er zeigte mir den Anfang der rechten Hand und wieder spielte ich es ohne Fehler nach. Mit weit geöffneten Augen starrte er mich an. „Das kann doch nicht wahr sein! Du lernst schneller spielen als eine Kätzchen zu fressen.“ Lächelte er mir herzhaft zu. Dieses Lächeln wünschte ich mir von meinem Vater. Immer weiter vergingen die Stunden und danach konnte ich das Lied. „Ich ruf schnell deinen Vater an das er dich abholen soll.“ Grinste der 44 Jährige. Ich nickte grinsend und war froh über meinen Erfolg. Eine halbe Stunde verging, bis es läutete. Den letzten Schluck meiner Heißen Schokolade trank ich aus und rannte grinsend zur Tür. In dieser Tür stand ein miesgelaunter Trottel der nicht anders konnte als mich angewidert zu mustern, als ob ich anders wäre. Ich zitterte vor Angst und starrte meine Füße an. Er hasste mich, das wusste ich. Ich war nichts als eine Geldmaschine für ihn.
Eine leichte Träne rollte über meine Wange. Er wird nie mein Vater sein. Erneut nahm ich einen Zug von dem Joint und wünschte mir endlich frei zu sein. Die ersten Wirkungen der Droge zeigten sich. Mein Körper fühlte sich schwer an, ein dickes Grinsen bildete sich in meinem Gesicht und wirre Gedanken kamen in meinem Kopf. Schnell wischte ich die Träne aus meinem Gesicht und wand mich von dem Flügel ab. „Bitte spiel weiter.“ Kam die bekannte Stimme aus der Ecke. „Seit wann stehst du da?“ fragte ich erschrocken und blickte in die Kristall ähnlichen Augen des Schönlings. „Seit gut fünf Minuten.“ Kam er locker auf mich zu. Meine Mundwinke zogen sich runter und ein mulmiges Gefühl trat in mir auf. Komm schon Al ein Lied kannst du doch noch spiele. Sagte die dumme Stimme in mir. Ich fing an mit einem Song von mir und sang leise dazu. „Es gibt Menschen, die es nie begreifen. Wir bewerfen sie mit Ziegelsteinen. Dafür muss man nicht mal auf die Straße gehen. Ach wie gut, dass wir im Glashaus leben“ sang ich zweimal hintereinander und hörte auf den Refrain zu singen. „Sing weiter.“ Stichelte er. Meine Wangen röteten sich und spielte weiter. Wieder sang ich den Refrain und schloss meine Augen um nicht weiter nachzudenken. Es gab nur mich und den Flügel. Ich machte eine Pause und zündete erneut den Joint an. Damien sah mich nur ungläubig an. „Du singst echt hammer.“ Sagte er ohne sein Blick zu ändern. „Ich singe nicht gern vor anderen.“ Gab ich zurück und hoffte das die Diskussion jetzt beendet sei. Ich nahm mein Glas und verschwand aus dem Raum. Dieser Raum war immer meine Zuflucht, da Lila’s Dad wusste was bei uns zu ging hat er mir einen Schlüssel für das Haus gegeben. Ich fühlte mich erneut wie der Freak mit spießiger Begabung.
Ich gesellte mich wieder zu den anderen und dachte ich könnte so tun als ginge es mir gut. Naja erneut lag ich falsch. Ich fühlte mich allein. Würde mich je jemand vermissen wenn ich weg wäre? So leicht werden sie mich nicht los! Ich kämpfe um meinen Traum! Elegant schlich ich mich an eine Ecke und sah ein Paar eine Line ziehen. Komm mach es! Es wird dir nicht schaden! Sagte die Stimme in mir. „Hey, kann ich auch?“ Die dichten Leute nickten nur mit ihrem Lächeln. Ich rollte ein 20$ Schein zusammen und zog es weg. Ein Blitz überfuhr mich und merkte wie etwas meine Nase hinab lief. Als ich meine Finger daran hielt und nachschaute sag ich Blut. Was für eine Scheiße! Fluchte ich in Gedanken. Schnell lief ich auf die Toilette und betrachtete mein Spiegelbild. Das bist nicht du! Aber wer bin ich dann? Ich versank in Gedanken während ich das Blut weg wischte. Sieht doch wieder normal aus. War ich normal? Nein! Du bist ein verdammter Freak! Kam wieder die Stimme. Plötzlich riss jemand die Tür auf und sah mich an. Damien! So langsam geht mir der Typ mächtig auf die Nerven. Ich verdrehte meine Augen und lief an ihm vorbei auf die Tanzfläche. Ein stoß beförderte mich auf die Tanzfläche und nun war es da. Das Gefühl endlich glücklich zu sein. Hände gelangen an meine Hüfte und ich begann zu tanzen. „Du machst mich an.“ Hauchte eine raue Stimme in mein Nacken. Mit einem Schwung drehte ich mich um ihn anzuschauen. Legte meine Arme um sein Nacken und blickte ihn an. Er zog mich näher an ihn und ich ließ sein Nacken los. Ich lehnte mein Oberkörper leicht zurück und drehte meinen Nacken. Mein Bein schlang ich um sein Becken und bewegte mein Oberkörper wieder zu ihm. Seine Hände wanderten zu meinem Po und schon erkannte ich das er nicht mein Typ war. Zu schnell und zu Gierig. So erkannte ich schnell wie er im Bett war. Nein danke. Ich griff nach seinen Händen, bewegte meinen Po sexy nach unten kam wieder hoch und drehte mich elegant weg. Ich tanzte raus. Meine Musik war es auch nicht. Ich lief weiter nach hinten, dort war es dunkel und ruhig. Ich nahm mein Handy und schaltete I won‘t give up von Jason Mraz ein. Langsam begann ich mich im Takt zu bewegen. Eine kurze Drehung und schon lag ich in den starken Armen eines Typen. „Hat dir dein Vater nicht gelernt nie allein im Dunklen zu sein?“ hauchte der Trottel. „Was machst du hier Damien?“ zischte ich leicht durch meinen Zähnen. „Unser Gespräch war noch nicht zu ende.“ Hauchte er wieder dicht an meinem Nacken. „Für mich schon.“ Keifte ich während ich weiter mit ihm tanzte. „Warum so böse, Prinzessin?“ ließ der Froschkönig wieder über die Lippen. „Wieso so nett, Froschkönig?“ gab ich trotzig zurück. Das Lied ging dem Ende zu und ich schaffte es mich aus Damiens Griff zu befreien. Warum bist du heute so? fragte ich mich. Ich schnappte mir mein Handy und raste wieder ins Haus. Meine Beine schossen die Treppen rauf, drei Schritte weiter in den Flur, dritte Tür links und schon war ich da. Bei meinem Flügel.
„Alice! Du bist so eine dumme Kuh!“ schrie Jasemine. „Warum?“ fragte die kleine Alice im Blümchenkleid. „Immer wenn du zu mir kommst spielst du mit Papa abernie mit mir!“ gab die süße schmollend zurück. „Ich spiel doch Klavier.“ Seufzte ich. „Ich hab dich lieb.“ Fuhr ich fort. „ich dich auch.“ Sagte Jasemine lächelnd und umarmte mich. „Papa! Alice ist meine beste Freundin! Darf sie heute hier schlafen?“ schrie Jasemine glücklich, als ihr Vater zur Tür schritt. „Da muss sie ihre Mama fragen. Ich will ja die süße nicht mehr gehen lassen.“ Lachte der Riese. Jasemine quiekte auf und rannte zum Telefon…. „Mama?“ gab ich leise zurück. „Alice. Was willst du?“ fragte mein Vater genervt. „I-Ich w-wollte f-fragen o-ob i-ich b-bei J-jasemine s-schlafen k-k-könnte.“ Gab ich stotternd zurück. „Du weißt was ich von der Familie halte. Wenn es mir nicht wichtig wär das du Klavier lernst würde ich dich einsperren!“ schrie der Mann. Tränen schossen aus meinen Augen raus. Ich hörte ein leises Atmen am anderen Hörer und hatte noch Hoffnung das er ja sagen würde. „Hör zu du darfst da schlafen wenn du mir versprichst Klavier zu lernen und morgen will ich um punkt 14.00 Uhr ein neues Stück hören. Wenn du keins kannst verbiete ich dir Kontakt zu Jasemine zu haben! Hast du mich?!“ schrie er erneut und ich winselte nur. Ein tuten verriet mir das er aufgelegt hatte. Ich erzwang mir ein Lächeln und drehte mich zu Jasemine. „Ich darf, aber nur wenn ich Klavier übe.“ Sie sah sauer aus doch bevor ich den Kontakt verliere muss ich da durch. „Das ist gemein von deinen Papa.“ Schmollte sie und stampfte von einen Bein auf das andere. Ich rannte zu ihrem Vater. „Mr. Sundance, kann ich mit dir reden?“ fragte ich zögerlich. „Na klar Prinzessin, wo drückt der Schuh?“ fragte er sanft und lächelte mich an. „Ich muss bis morgen ein neues Lied lernen sonst darf ich nicht mehr zu ihnen.“ Er sah mich geschockt an und runzelte seine Nase. Er nahm mich bei der Hand und zog mich die Treppe hoch. Er lief hektisch in das Zimmer und nahm mich auf seinen Schoß. Schnell zeigte er mir eine Reihenfolge und ich spielte sie nach. Er blieb still und zeigte mir immer mehr, was ich auch nachspielte. Er blickte mich lächelnd an und gab mir ein Kuss auf die Stirn. „Geh zu Jasemine und spiel mit ihr das sollte reichen.“ Sagte er lächelnd und hob mich zu Boden. Meine Schritte gleiten in Jasemines Zimmer und sie blickte mich nur Sauer an. „Du bist blöd!“ schrie sie.
Bei dieser Erinnerung liefen mi Tränen über die Wange. Eine Hand legte sich auf meine Schulter, doch ich blickte nicht auf. Ich stand auf und hockte mich erneut vor den Flügel. Ich spielte meinen Song. Das Lied welches ich letztes Jahr geschrieben hatte und Tränen rollten weiter meine Wange hinab bis ich mich auf den Boden legte und einschlief.
Ich wachte auf und das erste was mir in den Sinn fiel, war das diese beschissenen Vögel aufhören sollen mir auf den Sack zu gehen! Die scheiß Sonnenstrahlen machten es auch nicht besser. Ein Arm legte sich plötzlich über meinen Bauch. Langsam blickte ich rechts neben mir und erkannte ein bekanntes Gesicht. Langsam wendete ich meinen Kopf zur anderen Richtung und dieses Zimmer gehörte sicherlich nicht zu Lilas Haus. Was zur Hölle ist gestern passiert? Nein, nein, nein! Nicht mit dem Froschkönig! Ok, Alice erinnere dich! Ich saß am Flügel und rutschte den Sitz runder. Ich sackte zusammen und weinte. Eine Hand legte sich auf meinem Rücken. Weg waren die Bilder. Verdammter scheiß. Langsam regte sich etwas neben mir. „Hey. Geht’s dir wieder besser?“ fragte der Idiot neben mir. Ich sah geschockt zu ihm und sah ihn nur ungläubig an. „Wenn du mit besser meinst, mit einem Vollidiot im Bett zu liegen, sich nicht mehr richtig erinnern zu können und halb nackt zu sein, ja, ja dann geht’s mir besser.“ Grinste ich ihn falsch an. „Um dir ein bisschen zu helfen, hast du geweint ich bin zu dir und auf einmal warst du weg. Weil deine ach so tolle Lila mit einem Typ beschäftigt war, hab ich dich zu mir mitgenommen. Du hast dann gesagt ich soll dich von dieser engen Scheiße befreien und zu dem hast du ein bisschen rum gemacht. Hast mir gesagt du wünscht dir einen richtigen Mann, den ich dir dann gezeigt hab.“ Kam es lächelnd über seine Lippen. Mit verschlafener Stimme klang seine heiße Stimme noch erotischer. Vor schock drehte ich mich weit von ihm weg und knallte mit meinem gesamten Körper und Kopf voran, auf den kalten Boden. Die Tür ging auf einmal auf und ein genauso heißer Typ stand vor uns. „Dam, kannst du dein Kätzchen etwas sänftigen? Sie war gestern schon laut genug.“ Zwinkerte der Unbekannte dem Froschkönig zu. Geschockt blickte ich erst Mr. Unknowe an und danach den Froschkönig. Trotzig sprang ich auf und funkelte böse mit den Augen. „Wenn du mich noch einmal sein Kätzchen nennst, geh ich mit dir in dein Zimmer und zeig dir einen Tiger. Ich werde dir an dein Goldstück greifen und es ohne weiteres Wort eigen Händig ausreißen!“ schrie ich voller Wut. Hinter mir kam lautes Gelächter. Ich drehte mich geschwind um und blickte den Vollpfosten an. „Ich würd an deiner Stelle nicht lachen! Mit dir fang ich nachher erst an!“ klang es bedrohlich aus meinem Mund. „Und wer bist du das wir Angst vor dir haben müssen?“ klang der ebenso schlaue typ wie der Froschkönig. „Alice Carabella. Und wenn du nicht weiter in Gefahr rutschen willst rate ich dir, dich ganz schnell zu verpissen!“ zischte ich zwischen meinen Zähnen hindurch, da es mich Wütend machte mich an meinen Nachnamen zu erinnern. „Jay, zisch ab.“ Klang es auf einmal aus dem Froschkönig. „Wenn du mit ihm fertig bist, kannst du gleich zu mir kommen. Du hast echt ein geilen Arsch und deine Titten sind echt Bombe.“ Zwinkerte mir der Spasst zu. Jetzt reicht es! Ich knallte voller Wucht die Tür zu und drehte mich bedrohlich um. „Jetzt zu dir.“ sagte ich nun leise und schritt langsam auf ihn zu. „Du erzählst mir jetzt alles von gestern Nacht. Und damit mein ich die Wahrheit.“ Kam es sehr bewusst von mir. Er schluckte laut und blickte kurz an die wand. „Wie schon gesagt. Du hast geweint und ich bin darauf hin auf der Suche nach dieser Lila gewesen. Sie stand in der Ecke und machte mit ein Typen rum. Danach bin ich wieder zu dir und sah dich auf den Boden liegen. Ich legte eine Hand auf dein Rücken und dann hob ich dich langsam hoch. Ich brachte dich in meine Wohnung, da sie nicht weit entfernt war. In mein Bett bist du wieder wach geworden und hast mich zu dir runter gezogen , als ich dich zu decken wollte. Du hast angefangen mich zu küssen und mich auszuziehen. Wir machten etwas rum und du sagtest du hättest kein Bock auf diese Luschen und willst einen richtigen Mann spüren. Ich fing an dir deine Sachen auszuziehen und ja du warst bei mir beschäftigt. Wir haben miteinander geschlafen und danach hast du gesagt das ich bei dir schlafen sollte da dir kalt war. Und den Rest kennst du ja.“ Kam es leise von ihm und ich war sauer. Sauer auf ihn und sehr sauer auf mich. Ich wollte weg. Weg von ihm, weg von Lila, weg von meiner Familie und besonders weit weg von der nächsten Katastrophe die mich wohl zuhause erwarten wird. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“ fragte ich vorsichtig. Der Froschkönig nickte stumm. „Gibst du mir eine Jacke und erklärst mir den Weg zu Lila?“ kam es verzweifelt von mir. Er lief zu seinem Schrank und holte einen großen Pullover heraus. „Du gehst an der Woodwars Avenue rechts und zwei Häuser weiter links dann siehst du es schon auf der rechten Seite. „ klang es nur Mitleidig aus ihm. Ich nickte und zog mich an. Ich streifte noch kurz den Pullover über und nahm meine Schuhe in die Hand. Mein Handy war noch in meiner Hosentasche und schon lief ich zur Tür. Ich blieb stehen und ging auf den Froschkönig zu. Ich knallte ihm eine du flüsterte noch „Danke.“ Ich verschwand schnell aus der Tür und lief Richtung Lila. Ich setzte mir die Kapuze auf und schlich Barfuß weiter die Straßen entlang. Ich lief Richtung Villa und nahm Aus meiner Hosentasche den Schlüssel. Leise schloss ich die Tür auf und wie zu erwarten lagen viele Leute verstreut auf den Boden und es roch nach Alkoholleichen. Ich ging die Treppe hoch und den Flur entlang. Die dritte Tür rechts öffnete ich und sah jemanden auf den Boden liegen. Die Wut packte mich und ich stürmte auf diese Person zu. „Steh gefälligst auf!“ schrie ich und kickte dieser Person in den Azrsch. Ich wusste wie wichtig Lilas Vater das Zimmer war, es war mir genauso wichtig. In diesem Zimmer war kein Platz für unwissende Junkys. Die einzigen Personen die jemals hier schliefen durften waren Mr. Sundance und ich! Wir waren mehr als nur Lehrer und Schüler. Wir waren mehr als Freunde. Wir waren Partner die den anderen stützten. Er war wie ein Vater für mich und ich war wie seine Tochter. Mit 12 bin ich von Zuhause abgehauen, da ich den Druck meines Vaters nichtmehr ertragen konnte. Mr. Sudance kam zu meinen Lieblingsplatz und redete mit mir. Ich hatte diesen Ort nie erwähnt doch er fand die Tränen verschmierte Alice. Nach dieser Nacht wusste ich das er eine Affäre mit meiner Mutter hatte und er sie liebte doch nie mit ihr zusammen sein könnte. Er erzählte mir viel und nach diesem Gespräch brachte er mich zu ihm und wir schliefen gemeinsam in diesem Musikraum. Wir schliefen auf einer einfachen Matratze. Eine Woche blieb ich dort. Meine Mutter kam mich öfters besuchen und gab mir immer wieder Geld. Langsam kam ich wieder in die Realität zurück und bemerkte das der Kollege sich vom Acker gemacht hatte. Ich schritt auf den kleinen Schrank zu und holte dort meine Schlüssel raus. Ich schritt geradewegs auf die Tür zu und wollte diese gerade öffnen als ich meinen Kopf dem Flügel zuneigte. Meine Beine liefen von selbst zu ihm und setzten sich auf den Hocker. Gerade als ich meine Hände auf die Tasten legen wollte blickte ich auf das glänzende Schwarz in dem etwas eingeritzt wurde. 28.05.1997 *Alice. mi ángel nació. Mein Engel wurde geboren und mein Geburtsdatum zierte das Holz. Nun wurde mir einiges klar. Ich legte erneut meine Hände auf die Tasten und ich spielte mein selbst geschriebenes Stück. Als ich die letzte Taste drückte, beschloss ich wieder zu verschwinden. Ich lief wieder über die weißen fliesen und kurz bevor ich an der Tür ankam stoppte ich vor einem kleinen Päckchen. Der Inhalt war mir sehr wohl bekannt. Weed. Das grüne Gold. Ich musste schmunzeln und steckte die kleine Tüte in meine Hosentasche. Mit meinen Autoschlüssel in der Hand und gedankenverloren schlenderte ich den Weg zum Auto an. Ich ließ mich in das Leder fallen und Atmete einmal tief ein. Ich zog mein Handy aus der Hose und wählte die Nummer. Nach dem zweiten Klingel wurde abgehoben. „Mein Schatz was ist denn los?“ meldete sich meine Mutter, da sie wusste ich rufe nur in Notfälle an. „Mom, wir müssen reden.“ Sagte ich kalt. „Du weißt es oder?“ gab sie kleinlaut zurück. „Ja. Komm zum Santa Monica Beach. Du hast mir einiges zu berichten.“ ´berichtete ich ihr und ich wusste das sie nickte. „Bin in zehn Minuten da.“ Meinte sie nur und legte Beach und wieder einmal verschwand ich in Gedanken.
Ich bog rechts ein und stieg aus. Ich trampelte über den warmen Sand und hockte mich an eine Stelle, wo sehr wenige Leute waren. Ein leichtes Tippen an meiner Schulter verriet mir, dass meine Mutter da war. „Setz dich.“ Sagte ich doch blickte weiter in das Meer. „Hi mein Engel. Ich muss dir wohl einiges erklären, also fang ich mal von Anfang an.“ Erklärte sie und lächelte leicht. „Ich war 16 Jahre alt, als ich entführt worden bin. Es war damals in Spanien. Meine Eltern hatten das nötige Geld nicht um mich frei zu kaufen. Damals war Antonio sehr verliebt in mich, doch ich liebte Enrique, dein leiblichen Vater. Antonio bekam alles mit und bat meinen Eltern ein Angebot an. Er würde meinen Eltern das Geld geben wenn ich ihn heirate. Meine Eltern willigten ein und nun ja. Nach der Hochzeit zogen wir nach Kalifornien. Zu meinem Glück zog kurz darauf Enrique auch her und ich hatte daraufhin eine Affäre mit ihm. Deine Brüder sind alle deine leiblichen Geschwister, doch Amanda und Ashley sind deine Halbgeschwister. Nun muss ich dir wohl etwas beichten.“ Sagte sie und atmete tief durch. „Wie soll ich das bloß sagen? Naja als ich mit dir schwanger war, bekam ich nicht nur dich. Jasemine ist deine Schwester. Antonio bekam von da an mit das ich eine Affäre mit Enrique habe und zwang mich Jasemine ihm zu geben. Enrique hatte sich vom ersten Moment an in dich verliebt und wollte dich am liebsten mitnehmen. Antonio bekam es mit und sagte das du bei uns bleibst und Jasemine zu ihm. Da ich nicht wollte das du deinen leiblichen Vater nicht kennen lernst, überredete ich Antonio dir Klavier bei zu bringen. Natürlich erklärte ich ihm nur wie er mit dir Geld verdienen kann. Das war alles.“ Sie lächelte mir bei dem letzten Satz zu, doch ich erkannte die Tränen. Ich umschloss sie mit meinen Armen und musste lächeln. Er war nicht mein Vater.
Die letzten Monate vergingen schnell und ich erzähle es nun im Kurzformat. Wir beschlossen meinen Brüdern und Lila alles zu erzählen und wir sind eine glückliche Familie geworden. Naja Mom war immer noch mit Antonio verheiratet aber egal. Ich vergriff mich immer mehr in Drogen und rutschte weiter ab. Damien ließ mich in der Highschool in Ruhe und nun kommt der Tag. Ich wohne ab morgen in meiner Villa.
Ich räumte meine letzte Kleidung in den Schrank und begann mich für die Party fertig zu machen. Ich zog mein Nirvana Shirt an und dazu zog ich noch eine schwarze Hose an. Meine Haare ließ ich locker über die Schultern fallen und schminkte mir Smoky Eyes und verzierte meine Lippen mit einem blutroten Lippenstift. Ich zog meine Nieten besetzten Lolitas an und schon klingelte es an der Tür. Ich rannte die Treppen runter und begrüßte Lila. Sie wollte eine Stunde früher kommen um mit mir alles bereit zu machen. Sie überreichte mir ein Geschenk welches ich in meinem Zimmer verstaute. Als gegen Geschenk überreichte ich ihr meinen zweit Schlüssel welcher an einem Lederband befestigt war. Ich schenkte ihr ein Lächeln. Sie war meine Zwillingsschwester, meine zweite Hälfte, ich kann es noch immer nicht glauben. „Ich kann es nicht glauben. Du bist meine Zwillings Schwester.“ Gab Lila von sich. „Ich auch nicht aber ich bin stolz darauf das du es bist.“ Gab ich leise zu und musste daraufhin lächeln. „Morgen beginnt dein neues Leben. Freust du dich schon?“ fragte sie neugierig und trank von ihrem Wasser. „Ich freu mich riesig. Ich muss nichtmehr mit diesem Tussen zusammen leben und lerne lauter Freaks kennen.“ Lachte ich und verdrängte den Drang nach Drogen. Langsam wurde es immer später und die Menge von Freunden, Bekannten und Fremden wurde immer größer. Ich bewegte mich von der Tanzfläche aus zu meinem Garten und setzte mich am Rand des Pooles. Wie schon so oft legte ich meinen Kopf in den Nacken und betrachtete die vielen Sterne am Himmel und versank in Gedanken.
„Du verdammte Schlampe!“ brüllte Amanda als sie sah das ich ihre Schuhe trug. „Es sind nur Schuhe. Heb mal nicht ab.“ Schrie ich zurück. „Es sind nicht nur schuhe! Es sind verdammt nochmal Chanel Schuhe!“ brüllte dieses Miststück. „Ach ja und was ist wenn ich das mache?“ ich sah ihr tief in die Augen und nahm den rechten Schuh in die Hand. Ich ergriff den Stöckel und haute den beschissenen Schuh an das Geländer, den Blick noch immer in Amandas Gesicht und sah dabei zu wie ihre Augen rot vor Wut wurden und sie ihren Mund geschockt öffnete. Ich ließ den Hacken fallen sah zu Boden wo Schuh und Heel getrennt lagen und blickte wieder in Amandas Augen. „Nur ein Schuh.“ Sagte ich provokant und schon spürte ich ihre Faust in mein Gesicht. „Du Schlampe wirst es bereuen!“ schrie sie. Ich fing an zu lachen und ging wieder in mein Zimmer. Schloss ab und setzte mich auf mein Bett.
Ich musste lächeln als ich daran dachte und ließ meine Füße in das kalte Wasser hängen. „Na wie geht’s?“ hörte ich eine männlich Stimme neben mir. Ich sah in diese blauen Kristalle und wusste sofort wer er war. „Was machst du hier?“ fragte ich geschockt. „Mein Bruder hat mich mit geschleppt und wie es aussieht das gleiche wie du.“ Sagte er gelassen und richtete seinen Blick auf das klare Wasser. „Weißt du wem dieses Haus gehört?“ fragte ich entsetzt. „Nein, aber das ist purer Luxus.“ Sagte er etwas betrübt. „Mir.“ Gab ich kühl zurück und schon blickte ich traurig ins Wasser. Ich wollte es nicht. Dieses ganze leben wollte ich nicht. „Echt? Morgen geht’s los.“ Lächelte er mir zu. „Ja.“ Sagte ich knapp und erhob mich. Ich lief wieder auf die Tanzfläche und bog geradewegs nach links um nach oben zu gehen. Stufe für Stufe brennte mein inneres. Im Flur ging ich ab die letzte Tür zu und öffnete diese. Ich öffnete meinen Schrank und holte eine kleine Truhe heraus. Ich öffnete diese und holte eine kleine Tüte mit dem weißen Pulver. Ich schüttete den Inhalt auf den Holztisch und rollte ein Stück Papier zu einem Rohr zusammen. Schnell verschwand das Pulver in meine Nase und ich begab mich in das Bett. Nicht lange dauerte es bis meine Augen zu fielen.
Wieder wurde ich durch diese beschissenen, hellen Sonnenstrahlen geweckt. Ich wundere mich wirklich warum ich keine Partys machen konnte. Es lief immer wieder gleich ab, ich bin gelangweilt, gehe weg und gebe mir schließlich die Kante. Meine Uhr zeigte mir 6.50 Uhr an und mit wackeligen Beinen stand ich auf. Die kalten Fliesen und der kalte Zug des offenen Fensters brachten mich zu zittern. Ich begab mich zu meinen weißen Schrank und holte mir eine zerrissene Jeans, ein weißes Top und eine braune Lederjacke heraus. Ich blickte noch einmal zu meinen Himmelbett und verdrehte nur die Augen. Meine nackten Füße verließen das ach so tolle Zimmer und streiften über den roten Teppich. Ich fühlte mich in diesem riesigen Haus alleine. Meine Schritte wurden schneller und ich begab mich an das Treppengeländer. Meine Augen wurden größer als ich das Chaos sah. Scherben, Dreck und Kotze. Das war wohl war das die erste Regel einer Party lautet, sei niemals der Gastgeber. Langsam glitt ich die Stufen hinunter und je näher ich dem Dreck kam, desto schlimmer wurde es. Manch eine Person die ich nicht kannte, lag am Boden. Mein Weg fand schließlich das geräumige Bad und mit vorsichtigen Fingern drehte ich das heiße Wasser auf. Meine Kleidung lernte den Boden kennen und ich schritt unter das heiße Wasser. Ich seifte meinen Körper ein und wusch meine Haare. Das Wasser prasselte auf meinen Körper und die Tropfen fühlten sich an wie kleine Messerstiche. Wieder einmal bekam ich einen Anfall und drehte das kalte Wasser auf. Meine Augen weiteten sich und ein leises stöhnen entwich meinem Mund. Ich verließ die Dusche und starrte nun in das grinsende Gesicht des Froschkönigs der in meiner Badewanne lag. „Was hast du hier zu suchen?“ gab ich flüsternd aus meinem Mund und vergaß, das ich nackt vor ihm stand. „Ich hab hier geschlafen und hab nicht mitbekommen das du duscht, erst als du gestöhnt hast bin ich aufgewacht. Könnte ich hie duschen? Danke, dass du mich geweckt hast sonst wär ich wohl heute nicht gekommen.“ Sagte er sanft und blickte mich weiter an. „Tu was du willst. Solang es dich nicht stört das ich hier bin ist es mir egal.“ Gab ich zurück und wunderte mich warum ich so nett zu ihm war. „Nun ja, ich sehe dich ja gerade nackt und mir macht es nichts aus wenn du mich genauso siehst.“ Lachte er und erst jetzt merkte ich das ich noch nackt war. Schnell ergriff ich ein Handtuch und wickelte es mir um. Langsam stand der Volltrottel auf und sah mich an. Seine leuchtenden Augen fesselten mich und er kam langsam auf mich zu. Er öffnete die Knöpfe seines Hemdes und ich sah seine Bauchmuskeln. Sein Atem prallte auf meiner Wange und er kam immer näher zu mir. Seine Lippen streifte er langsam und liebevoll über meinen Nacken und verteilte zärtliche Küsse darauf. Er schob meine nassen Haare zur Seite und küsste mich weiter. „Was machst du da?“ fragte ich flüsternd. Langsam gingen seine Lippen zu meinem Ohr und er flüsterte: „Alice, egal wie kurz wir uns kennen, du raubst mir den verstand.“ Ich atmete tief aus und drehte meinen Kopf zu und blickte in diese Kristalle. „Und du raubst mir den letzten Nerv, weist du das?“, fragte ich ironisch und ging ein paar Schritte zurück. Ein Schmunzeln setzte sich in das Gesicht des Froschkönigs. Ich verdrehte nur die Augen und begab mich zum Spiegel. Ich sah erschöpft aus. Dunkle Augenringe zierten mein Gesicht und kamen durch meine Blässe noch mehr zur Geltung. Ich trocknete mich ab und wickelte das leicht feuchte Handtuch um meine Haare. Mein persönlicher Wackeldackel starrte mich an, doch es interessierte mich gerade nicht. Man ich muss irgendwie von diesen scheiß Drogen runter! Ich begann meine Kleidung anzuziehen und setzte mich auf den Boden. Aus dem Schrank unter dem Waschbecken holte ich eine Zigarettenschachtel, Feuerzeug und einen Aschenbecher hervor. Verzweiflung machte sich in meinen Kopf breit und ich fühlte mich einfach erschöpft. Ich zündete mir genüsslich eine Zigarette an und blies den Rauch befreiend aus meiner Lunge. Heute würde ein neuer Tag beginnen und mein Leben würde nun einmal richtig verlaufen, wenn ich von diesem Teufelszeug runter kommen würde. Ich nahm einen letzten Zug meiner Kippe und drückte diese aus. Ich atmete tief ein, schmiss meinen Kopf zurück und blies die Luft, die ich soeben eingeatmet hatte, aus. Ich wünschte das mit der Luft, meine Verzweiflung meinen Körper verließ, doch wäre dies so einfach würde das Leben anders verlaufen. Ich richtete mich wieder auf und begann mich zu schminken. Meine Haut war rein deswegen nahm ich nur einen Concealer um meine Augenringe abzudecken. Ich nahm einen Braun-Roten Lidschatten von Mac und begann mein Augenlid damit auszuschmücken. Ich verblendete diesen und sah das, noch, unfertige Werk im Spiegel an. Ich zog einen etwas dickeren Lidstrich und tuschte meine Wimpern. Ein weißer Kajal sollte mein Auge größer machen und ich war zufrieden mit dem Ergebnis. Meine Lippen schmückte ich mit einem dunkleren Rotton und ich war fast fertig. Ich fing an meine Haare zu föhnen und ich war komplett fertig. Ich drehte mich um und der Froschkönig war bereits geduscht und seine Haare hatte er auch gemacht. Sie waren leicht durcheinander aber trotzdem ordentlich. Er sah mich an und lächelte. „Ich glaub ich brauche ein paar saubere Anziehsachen.“, gab er zu. Ich verdrehte erneut meine Augen und sagte: „Komm mit ich hab was für dich.“ Ich verließ das Bad und hinter mir lief der Froschkönig hinterher. Ich trat in ein Zimmer ein in dem ein Schrank, ein Bett und verschiedene Gitarren und Verstärker standen. Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf als er diese sah. „Ist das eine Clapton Strat?“, fragte er ungläubig und rannte, so zu sagen, auf diese zu. „Sieht wohl so aus.“, lachte ich als ich sein Blick sah. Er sah aus wie ein kleines Kind, welches zum ersten mal Weihnachten erlebte. „Darf ich?“, fragte er erneut. „Lass dich nicht aufhalten.“, antwortete ich und begann im Schrank zu wühlen. Ich zog eine Boxershort, eine dunkelblaue Jeans, ein weißes T-Shirt und einen Schwarzen Blazer heraus und legte ihm diese auf das Bett. „Welche Schuhgröße hast du?“, fragte ich leicht nachdenklich. „43. Wieso?“, fragte er nach und seiner Stimme nach zu urteilen hatte er sich gerade verliebt. Ich kicherte leicht bei diesen Gedanken und holte dunkelbraune Timberlands aus dem Schrank. Ich schaute noch in einem der kleinen Fächer nach der passenden Kette und fand eine Armeekette die ich vor ein paar Jahren in einem Hard Rock Café kaufte. „Zieh das an was auf dem Bett liegt.“, forderte ich. Er zog sich die Sachen an und ich musste zugeben ich habe ganze Arbeit geleistet. Er wär ein gutes Model, wenn ich ehrlich bin. „Ich muss sagen du hast Geschmack. Würdest du mir die Ehre erweisen einmal mit dir Shoppen zu gehen?“, fragte er lieb und schenkte mir ein Lächeln. „Das Hättest du wohl gern.“, lachte ich. Ich schenkte meinen Smartphone einen Blick und dieser verriet mir, dass wir los müssen. „Komm wir müssen.“, sagte ich. Damit meinte ich auch, dass er mit mir fuhr. Um mein Outfit etwas abgefuckter aussehen zu lassen, zog ich meine schon halb kaputten, weinroten Chucks an. Ich öffnete die Haustür und trat mit einem sehr gutaussehenden Begleiter heraus. Vor meiner Haustür stand mein Rotes Baby. Ich öffnete die Tür und ließ mich in den Ledersitz fallen. Aus dem Radio ertönte laute Musik, die so gar nicht meinen Geschmack entsprach. Ich suchte nach einer guten CD und schob diese in den CD-Player. Es ertönte Satellite von Rise Against und ein lächeln entwickelte sich auf meine Lippen. Ich machte lauter und es war mir egal ob nun jemand dabei war oder nicht. Ich fing an mit zu singen und wie ich merkte, teilte ich und der Trottel doch etwas. Ich drückte auf das Gas und fuhr mit einem nicht geringen Tempo los. Nach einer halben Stunde erreichten wir den Parkplatz der Schule. Ich fuhr in eine Parklücke und lehnte mich zufrieden zurück. Ich schaltete den Motor aus und wendete mein Gesicht der Null zu. „Bist du aufgeregt?“, fragte ich leicht eingeschüchtert. „Ganz ehrlich? Ein wenig. Du?“, gab er zurück und lächelte mich an. „Ja. Ein neuer Abschnitt in meinen Leben beginnt. Ein Neuanfang.“, gab ich zu und blickte leicht verlegen auf meine Beine. „Dann lass es uns jetzt wagen und die Höhle des Löwen betreten.“, meinte Damien lächelnd und nahm meine Hand. Ich nickte und stieg aus. „Soll ich dich nachher wieder mitnehmen?“, fragte ich leicht zögerlich. „Nur wenn du wieder singst.“, sagte er grinsend. „Geht klar!“, lachte ich und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Eingang.
„Ich glaube wir müssen da hin.“, sagte ich und deutete auf eine große Menschenmasse. Damien sah mich nur verwirrt an. Ich nahm ihn an die Hand und schleifte ihn hinter mir her. Ein Gong erklang und das Stimmengewirr fand ein Ende. Damien und ich blickten vor zu einem Podest. „Liebe Schüler und Schülerinnen. Das Jahr hat begonnen und wir haben viele Neulinge zu begrüßen. Da wir so etwas wie eine große Familie sind werden wir ab Mittwoch mit dem Unterricht beginnen. Heute werdet ihr eure Stundenpläne bekommen und euch zumal in eurer Klasse einleben. Morgen kommen bitte alle um 09.00Uhr zum Hard Rock Café. Dort findet das all bekannte kennenlernen Frühstück statt. Ich übergebe das Wort nun Miranda.“, sprach, wie ich glaubte, die Direktorin der Schule. Eine Blondierte Schönheit trat an das Podest. Ein dunkles Rot zierte ihre Lippen, die Augen wurden von einem dunklen Braun betont und der dunkle Ansatz machte sich an ihren Blondierten Haaren zu schaffen. Ich fand sie wunderschön. Sie begann mit ihrer Rede. „Hey Leute! Da wir Schüler natürlich auch an euch Neulingen interessiert sind hab ich Frau Miller überreden können, heute Abend eine Party zu schmeißen.“, sagte die Blondine und die Masse jubelte. „Ich würde euch bitten nicht all zu viel Chaos anzurichten. Ab 20.00 Uhr geht’s los!“, fuhr sie fort und beendete ihre Nachricht. Wieder kam die Direktorin zu Wort und wies uns zu welche Musiker bei wem Unterricht hatten und wir sollten ihnen nach laufen. Ich sah Damien an. „So hier trennen wir uns also. Steh nach dem Unterricht an meinem Wagen.“, meinte ich und lächelte. Er nickte mir zu und ich trat den Weg zu meinem Lehrer an. Er hieß Mr. Mccory und schien sehr jung zu sein. Ich schätze Mitte 30. „Folgt mir.“, befahl er und die Truppe folgte ihm in ein Zimmer im ersten Stock. Als wir den raum betraten kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Ein weißer Konzert Flügel stand in der Mitte des Raumes. An der Wand stand eine etwas kleinere Orgel und viele weitere Tasteninstrumente standen im Raum. „Das hier ist der Raum für uns Tastenleute. Dieser Raum so wie die Anderen, steht euch nach Schulschluss zum Üben zur Verfügung. Wir werden oft hier sein doch unser Hauptklassenzimmer wird ein ganz Normaler Raum mit Stühlen und Bänke sein, und da bewegen wir uns jetzt auch hin.“, er lächelte und bewegte sich wieder aus diesem Raum. Wir gingen ein weiteres Stockwerk nach oben und betraten das Klassenzimmer. Es sah wie ein normales Klassenzimmer aus aber auch leicht anders. Ich begab mich zu einer Bank und setzte mich. Mr.Mccory teilte uns unseren Stundenplan aus und ich las mir alles genau durch. Montag hatte ich in der ersten und zweiten Stunde Hauptfach, also Klavier. In der dritten Stunde hatte ich Tonsatz in der vierten hatte ich nichts. In der fünften hatte ich Stimmenbildung und zur sechsten hatte ich Musikgeschichte. Es war nichts Besonderes dabei außer das ich Freitag frei hatte und ich Donnerstag Zweitfach, Gitarre, hatte. Ich freute mich schon.
Nachdem uns noch alle Räume gezeigt und erklärt wurden, konnten wir gehen. Damien stand schon angelehnt an meinem Wagen und wartete lächelnd auf mich. Es war erst 20 Minuten nach 10. Ich riegelte den Wagen auf und ließ mich erleichtert in den Sitz fallen. „Ich brauch jetzt einen Kaffee.“, erklärte ich und Damien stimmte mir nur zu. Ich startete den Motor und laut dröhnte aus den Boxen Rise Against weiter. Ich sang wieder mit und nach 30 Minuten kamen wir bei mir an. Ich stieg aus und trat in mein Reich ein. Die Alkoholleichen waren verschwunden, doch das Chaos blieb. Ich rief den Putzservis an. Und begab mich in die Küche. Damien tat es mir gleich und stellte sich neben mich. „Wie sieht dein Stundenplan aus?“, fragte er. Ich griff in meine Tasche und holte den Stundenplan raus und überreichte ihn ihm. „Wie cool wir haben Tonsatz und Stimmenbildung gemeinsam.“, rief er erfreut. „Hammer. Welchen Kaffee willst du?“, fragte ich erfreut und sah Damien lächelnd ins Gesicht. „Mach mir das gleiche wie dir, bitte.“, lächelte er ebenso. Ich kochte uns einen Karamell Cappucino. „Du hast als Zweitfach Gitarre genommen?“, fragte Damien überrascht. „Ja, aber ich muss zugeben ich bin darin nicht allzu begabt.“, sagte ich lächelnd. „Wenn du möchtest bring ich es dir bei.“, bot mir der Froschkönig herzlich an. Ich lächelte bei der Vorstellung noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen. ‚STOP!! Nein! Du schmeißt diesen verdammten Gedanken aus deinem Kopf! Und hör auf so dumm vor dich her zu grinsen!‘, dachte ich mir sofort. Ich reichte ihm, die mit Kaffee und Sahne gefüllte Tasse. Er lächelte und nahm einen kräftigen Schluck davon. Ich lachte weil er einen Milchbart hatte. „Du hast aber einen süßen Milchbart.“, lachte ich ihn aus. „Lach mich nicht aus.“, schmollte er und schob seine Unterlippe vor. „Komm her mein kleiner. Ich mach ihn dir weg.“, lachte ich immer noch. Ich nahm ein Tuch und wischte ihm den weißen Schaum weg. Ich war sein Gesicht so nah und merkte die Blicke von ihm auf mir ruhen. Ich riskierte ein Blick in seine Augen und schon war ich darin verloren. Wir sahen uns tief in die Augen und ich rückte sein Gesicht immer näher. Ich blickte von seinen Augen auf die Lippen, ruhte dort und sah wieder zu seinen Augen. Sie funkelten wie die Sterne am Himmel, waren so blau, wie das Wasser eines Ozeans, wie ein Blau funkelnder Kristall. Meine linke Hand wanderte zu seiner Wange und ich legte meine Lippen auf die seinen. Es fühlte sich so gut an. Ich merkte wie seine Hand an meiner Hüfte ruhte und mich leicht näher zu ihm schob. Seine Zunge fuhr über meine Unterlippe und bat um Einlass, den ich ihm gewehrte. Meine rechte Hand fand ihren Platz an seinem Nacken. Unsere Zungen begannen einen Tanz und ich verlor mich darin. Er drückte mich noch näher zu sich, so dass ich auf seinen Schoß meinen Platz fand. Der Kuss wurde intensiver und leidenschaftlicher. Ich keuchte auf und fing an zu lächeln. Er tat es mir gleich. Er zog seine Zunge wieder zurück und hauchte mir noch einen leichten Kuss auf den Mund. Seine Lippen fanden mein Ohr. „Du machst mich verrückt.“, hauchte er außer Atem in mein Ohr. „Komm.“, flüsterte ich und nahm ihn bei der Hand. Ich zog ihn mit in das Zimmer, in welches wir heute Morgen waren. Mein Weg fand das Bett und ich hielt immer noch seine Hand. Wir setzten uns und ich blickte ihm wieder in seine Augen. Er kam näher und küsste mich. Meine Lippen streiften seine Wange und fanden sein Ohr. „Den Rest heben wir uns für später auf.“, flüsterte ich grinsend in sein Ohr. Ich entfernte mich von ihm und nahm eine beliebige Gitarre und reichte sie ihm. „Spiel mir bitte was vor.“, bat ich liebevoll. Er lächelte liebevoll und neigte seinen Kopf der Gitarre zu. Er spielte einige Akkorde. Es hörte sich wundervoll an. Ich lauschte der Musik zu und schloss die Augen. Mein eigener Film spielte sich in meinen Gedanken ab.
„Hörst du das Rauschen der Wellen?“, fragte Damien. Ich nickte und sah in den Sternen bedeckten Himmel. „Wie lange liegen wir hier schon?“, fragte ich und sah in seine Augen, die selbst jetzt in der Nacht, heller leuchteten als die Sterne. „Denk nicht darüber nach. Genieße es, spüre es und lebe es.“, antwortete der Schönling auf meine Frage. Ich merkte die Blicke auf mir ruhen und blickte in die Augen des Betrachters. Sein warmer Atem traf auf meine Wange. Ich rückte näher und griff nach seiner Hand. Meine Finger verknoteten sich mit die Seinen. „Ich liebe dich.“, hauchte er sanft und kam meinem Gesicht näher. Meine Augenlider schlossen sich und seine Lippen fanden ihren weg auf die Meinen. Um uns herum begann ein Feuerwerk. Unsere Körper verschmelzen, unsere Lust steigerte sich.
„Wieso hast du aufgehört?“, fragte ich erschrocken. „Weil das Lied vorbei ist.“, lachte Damien und fuhr sich mit einer Hand durch seine braunen Haare. „Wie lange spielst du schon Gitarre?“, fragte ich interessiert. „Seit ich 13 bin. Damals war ich das erste Mal richtig verliebt aber sie hat mir einen ziemlichen Korb gegeben. Mit der Aussage: „Schau doch mal in den Spiegel! Denkst du mit sowas wie dir würd ich etwas anfangen?“, brach sie mir das Herz. Ich hatte keine Freunde und musste mich irgendwie ablenken. Ich fing an in ein Musikgeschäft zu arbeiten und lernte dort Gitarre. Mit 14 war ich immer noch in sie verliebt und schrieb den Song „You broke my heart“ um mit ihr abzuschließen.“, antwortete, der nun leicht verlegene, Damien. Ich war überrascht das er so ehrlich mir eine Antwort gab. „Ich kenn das.“, gab ich flüsternd zu und erinnerte mich wieder zurück.
„Komm schon Alice.“, flehte Austin als ich in seinem Bett lag. „Ich hab Angst.“, gab ich flüsternd zu. Austin war mein erster und einziger fester Freund den ich hatte. Ich war gerade 15 als wir zusammen kamen. Ich liebte ihn nicht wirklich, doch mein Vater, war überwältigt von ihm und er liebte mich, war schon fast besessen von mir. Er wollte nun mit mir schlafen, doch ich wollte nicht, da ich ihn nicht liebte. „Jetzt komm. Das ist nicht schlimm und jeder macht es.“, drängelte er weiter. „Ich bin aber nicht jeder!“, maulte ich ihn an und dieser Satz stellte sich als großer Fehler raus. Wut funkelte in seinen Augen und er stand schneller auf als ich es merkte. Mit geballten Fäusten und schweren Schritten stürmte er zu mir im Bett. Meine Augen wuchsen, meiner Meinung nach, zu der Größe des Mondes an. Er setzte sich auf meinen Bauch und zerriss voller Wut das Kleid, welches ich trug. Er leckte und verteilte Küsse auf meinen halb nackten Körper. Tränen rannen wie Wasserfälle über meine Wangen. „Hör auf zu weinen!“, befahl mir dieses widerwertige Arschloch. Ich schloss meine Augen und ließ es über mich ergehen.
„Alice!“, hörte ich Damiens besorgte Stimme. Ich merkte nicht wie mir Tränen über mein Gesicht liefen. Ich erkannte den Schmerz und die Besorgnis in seinen Augen. „Was ist los?“, hauchte er sanft und schob Strähnen, die den Weg in mein Gesicht fanden, hinter mein Ohr. „Ich…es… Ich wollte das nicht!“, schrie ich und noch mehr Tränen fanden ihren Weg in das nichts. Damien zog mich zu sich in seine Arme und strich beruhigend über meinen Rücken. Mein Kopf schmiegte sich an seine Brust. Meine Augenlider wurden schwerer und wanderten immer weiter nach unten, bis sie schließlich ganz geschlossen waren und ich in einen tiefen und einsamen Schlaf fiel.
Langsam öffnete ich meine Augen. Mein Kopf wurde von einer großen Hand gestreichelt. Warme blaue Augen sahen mich an. Besorgnis, Erschrockenheit und Liebe erkannte ich in den Kristallen, welche mich erblickten. „Du hast so wunderschöne Augen. So ehrlich.“, sprach eine Stimme die in meinen Ohren eine wunderschöne Melodie ergaben. Die Stimme, die Augen, diese Lippen und diese Wärme, die auftritt wenn ich ihn sehe. Damien. Ich konnte mich einfach nichtmehr zurück halten. Mein Gesicht kam seinen bedrohlich näher. Meine Nase sog seinen Duft, welcher mir auch noch den kleinsten Funken Verstand raubte, tief ein. Meine Sinne waren benebelt, mein Verstand war ausgestellt, doch mein Herz explodierte. Meine Lippen fanden seine und wir beide verschmolzen. Mein Bauch fuhr Achterbahn, mein Herz drohte zu sprengen und mein Kopf erkannte nur eine Person die sich vor meinen Augen abbildete. Damien der immer wieder lächelte. Es waren Gefühle die ich noch nie spürte, Gefühle die mir Angst machten, aber Gefühle die mich glücklich machten. All diese Gefühle verdanke ich Damien. Meine Lippen entfernten sich von seinen. Meine Augen öffneten sich und erblickten den schönsten Mann auf der Welt. „Ich liebe dich.“, sprach er aus was ich fühlte. „Scheiße! Ich meine…ach egal. Es hat keinen Sinn mehr mich und dich weiter an zu lügen. Ich liebe dich! Ich liebe dich mehr als mehr als alles andere. Ich liebe dein lächeln, ich liebe deine Augen, ich liebe Alice. Ich liebe die Frau die sagt was sie denkt. Ich liebe die Frau, die mir täglich nur mit ihren Duft den Verstand raubt. Ich liebe die Frau, dessen Name Alice ist.“, rief er. „Ich könnte es in die Welt brüllen! Alle sollen erfahren wie sehr ich dich liebe! Ich liebe Dich, Alice, nicht deinen Körper.“, gestand er weiter. „Zieh bei mir ein.“, kamen die Worte schneller aus meinen Mund als in meinen Kopf. „Was?“, fragte er ungläubig.
Tag der Veröffentlichung: 15.08.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An alle freaks und ein großer Dank an Alligatoah deren texte in diesem bruch teilweise verwendet wurden. Diese Geschichte soll zum Teil die schlimmste Zeit meines Lebens wiederspiegeln und erzählen wie ich aus diesem Loch kam.
PS: hier ein Song von Alligatoah.
http://www.youtube.com/watch?v=opoDBF_b-fg&html5=1