Viele Menschen wünschen sich ein Zuhause, in dem sie künftig auch gepflegt werden können. Zudem ist die wohnortnahe Alternative ein häufig geäußerter Wunschtraum. Auf der Wunschliste kranker Angehöriger ist die häusliche Pflege deshalb immer noch die absolute Nummer 1. Allerdings gibt es auch viele Menschen, die bei Krankheit oder im Alter, ihren Lieben nicht dauerhaft zur Last fallen möchten. Für ein würdiges Altern gibt es gute Alternativen. Angelika Schmid hat hierfür ihre langjährige Pflegeerfahrung, angereichert mit zahlreichen Praxistipps, zusammengetragen. Aufgrund einer Erbkrankheit in der Familie kommen immerhin schon fünf Jahrzehnte zusammen.
Alles verändert sich durch eine häusliche Pflege, das Zusammenleben und der Freundeskreis. Bei jungen Leuten wird auch die berufliche Situation zumindest erschwert. So langsam Stück für Stück rutscht man bei einer langfristigen Pflege immer mehr in die Selbstaufgabe. Im Gegensatz dazu bieten die modernen Wohnformen für viele Menschen ganz gleich, ob alt oder jung, die in eine Pflegesituation geraten, auch gute Alternativen. Sowohl das Für und Wider als auch die etwaigen Kosten, findest du in diesem Ratgeber.
Pflegefamilien können von den Berichten, aus der jahrzehntelangen Pflegeerfahrung von Angelika Schmid, nur profitieren. Mit viel Empathie und Herzblut wurde der Erfahrungsschatz gesammelt und aufgeschrieben. Lass dich inspirieren und treffe eine glückliche Entscheidung für alle Beteiligten.
Moderne Wohnformen bieten ein umfangreiches Spektrum. Diese etablieren sich zunehmend, auch neben der häuslichen Pflege. Daneben gibt es natürlich noch die nachfolgend aufgelisteten Möglichkeiten einer professionell gestalteten Pflege. Diese sind gestaffelt von ambulant bis hin zur teilstationären sowie vollstationären Pflegeeinrichtung.
Die Wahlmöglichkeiten sind heute breit aufgestellt. Es kommt ganz auf die individuellen Wünsche der künftigen Bewohner an. Von der hauswirtschaftlichen Unterstützung bis hin zur 24-Stunden-Pflege reicht das Spektrum der Angebote. Während man in der einen Einrichtung vollkommen auf sich selbst gestellt ist, kann man in einer anderen Wohnform rund um die Uhr betreut und gepflegt werden. Vielen alten Menschen ist die Autonomie wichtig, obgleich sie auf pflegerische Dienstleistungen angewiesen sind. Die verschiedenen Abstufungen stelle ich in diesem Band vor. Bei dieser Betrachtung bleibt auch die häusliche Pflege mit all ihren Anforderungen nicht außen vor.
Auswahlkriterien
Für die Auswahl gibt es auch unterschiedliche Voraussetzungen. Das Spektrum ist breit gespannt, doch einige unabdingbare Grundlagen sollten unbedingt beachtet werden. Diese liegen vorrangig im Grad der Selbstständigkeit oder dem Umfang der Pflegebedürftigkeit künftiger Bewohner.
Sowohl beim betreuten Wohnen als auch im Wohnstift, wird ein gewisser Grad selbstständigen Handelns vorausgesetzt. Bei allen anderen Wohnmöglichkeiten kann die Versorgung durch Ehrenamtliche oder durch Profis bis hin zur Komplett-Versorgung gesichert werden. Die unterschiedlichen Möglichkeiten stehen nicht alle, in jeder Landregion zur Verfügung. Deshalb kann man sich beraten lassen, welche Möglichkeiten zur momentanen Situation passen.
In vielen Häusern werden Hausführungen angeboten. Diese kann man nutzen, muss aber wissen, dass zu diesen Zeiten mit Sicherheit alles Tipptop hergerichtet sein wird.
Deshalb meine Empfehlung: Gehe zu unterschiedlichen Zeiten mehrmals hin und mache dir ein ausführliches Bild, bevor du dich entscheidest. Es kann auch sinnvoll sein, mit Bewohnern selbst zu sprechen. Allerdings sollte man dies differenziert betrachten, denn Nörgler findet man wohl überall.
Unterschiedliche Kosten durch Unterbringung und Pflege
Der Pflegeaufwand ist immer mit zusätzlichen Kosten verbunden, welche in den einzelnen Wohnformen unterschiedlich hoch entstehen. Auf diesen Punkt gehe ich bei den einzelnen Wohnformen noch gesondert ein.
Tipp: Wer einer finanziellen Überforderung durch Pflege entgehen will, sollte rechtzeitig mit privaten Zusatzversicherungen vorsorgen. Allerdings muss dies noch vor der Feststellung einer Pflegestufe oder eines Pflegegrades geschehen. Bereits Pflegebedürftige nehmen die Versicherungen in aller Regel nicht mehr auf, falls doch, so wird es zumeist sehr teuer.
Falls weitere Fragen zum Wohnen in modernen Wohnformen oder zur Inanspruchnahme von Hilfen jeglicher Art vorhanden sind, so habe ich Auskunftsstellen mit Kontaktdaten in diesem Band, und zwar im letzten Kapitel aufgelistet. Beispielsweise die neu aufgebauten Pflegestützpunkte fungieren als Pflegelotsen, rund um die Fragen zur Pflege in Wohnortnähe. Alle regionalen Angebote können dort erfragt werden. Bei den Pflegestützpunkten könnte sogar ein individueller Pflegeplan kostenfrei erstellt werden. Wer als direkt Betroffener seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann, kann sich nach Hilfsleistungen in der Pflege also auch vor Ort erkundigen.
Das betreute Wohnen ist inzwischen eine der bekanntesten Wohnformen, die sowohl Autonomie als auch Förderung und Unterstützung beinhaltet. Auch beim betreuten Wohnen bestehen Unterscheidungsmerkmale. Diese sind sowohl in verschieden großen Wohnungen, der einfachen oder luxuriösen Ausstattung, und dem Katalogangebot der Zusatzleistungen zu finden. Spezielle Wohngemeinschaften nehmen auch an Demenz erkrankte Personen auf. Allerdings muss hierbei ein großes Maß an Betreuung und Begleitung gewährleistet sein.
Wohnungen in einer betreuten Wohnanlage sind für Senioren konzipiert, die eigenverantwortlich leben können und wollen. Die überschaubar großen Appartements sind durchweg behindertengerecht ausgestattet.
Häufige Grundleistungen beim betreuten Wohnen:
Zusatzleistungen in vielen Einrichtungen:
Grundleistungen sind mitunter schon im Mietpreis eingerechnet, die Zusatzleistungen in aller Regel nicht. Hierfür müssen entsprechende Zusatzverträge geschlossen werden. Je nach Umfang der gewünschten Leistungen fallen demnach auch Zusatzkosten an. Wer eine Pflegestufe hat, kann zu den Zusatzleistungen auch Zuschüsse der Pflegekasse erhalten.
Kosten des betreuten Wohnens
Die Kosten des betreuten Wohnens sind sehr individuell unterschiedlich. Es kommt dabei auf die Größe der Wohnung und die Ausstattung der Einrichtung an. In den städtischen Einrichtungen sind die Preise vielfach höher, als in Landregionen.
Komfortable Einrichtungen verlangen für Unterbringung und Grundleistungen etwa 1.500 - 1.800 €. Die Zusatzleistungen gestalten sich je nach Bedarf. Man
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Angelika Schmid
Bildmaterialien: Pixabay
Tag der Veröffentlichung: 21.05.2016
ISBN: 978-3-7396-5629-8
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