Wer kennt ihn nicht,
den guten alten Teddybären.
Der eine hat ihn schon als Kind bekommen,
der andere erst
als er schon fast erwachsen war.
Aber fast alle lieben ihn.
Doch wisst ihr wo er herkommt?
Ich wusste es nicht.
Ich habe nur immer all die Kinder beneidet, die einen hatten.
Deshalb habe ich heute das gemacht, was ich immer tue,
wenn ich etwas nicht weiß,
allerdings gern wissen möchte, wie das so ist.
Ich frage Frau Google und Herrn Wikipedia.
Hört einfach zu, was diese mir zu berichten haben.
Wie ihr alle wisst, kann ein Teddybär, jegliche Gestalt und Farbe haben. Doch ursprünglich war es eine Miniatur-Nachbildung eines Bären. Der meistens ein braunes Fell hatte und von unterschiedlicher Größe war, von Handtellergroß bis etwa ein Meter Größe. Heute jedoch gibt es sie in allen Größen - der Kleinste von gerade mal fünf Millimetern bis zum Größten von fünf Metern und vierzig Zentimetern. Der in Sonneberg zu Hause ist.
Gefüllt wurden unsere Freunde und Spielkameraden am Anfang mit Holzwolle, viel später dann mit Baumwolle und anderen weichen Materialien.
Ursprünglich war es ein reines Spielzeug, doch heute werden viele Teddybären auch von Erwachsenen gesammelt.
Aber viele von uns, haben noch ihren alten Freund aus der Kindheit, der Zuhause auf dem Regal, dem Sofa oder aber dem Bett sitzt und dieser ist vielen, nicht nur ein Erinnerungsstück - sondern ein Freund.
Wenn Teddys reden könnten, das wäre glaube ich nicht so gut, sie könnten von viel Kummer und Leid erzählen, denn sie sind es die stets alles erfahren. Von den guten Dingen, zu den weniger Guten, bis hin zu den ganz schlimmen Sachen. Sie sind Seelentröster, Beichtvater, Vertrauter und Freund, wie es kein Mensch sein kann..
Aber kommen wir zurück, zur Legende des Teddybären.
Der Legende nach bekam der Spielzeugbär seinen jetzigen Namen durch Theodore „Teddy“ Roosevelt, im Jahr 1902.
Bei einer Jagd in Mississippi gab es keine Möglichkeit einen Bären zu schießen, deshalb band man ein Bärenbaby so an, dass die Jagdgesellschaft dieses hätte bequem erlegen können. Doch Roosevelt weigerte sich auf das Junge Bärenkind zu schießen. Allerdings rettete es dem jungen Tier nicht das Leben, denn ein Jagdkamerad - der Gouverneur von Louisiana, ein gewisser John M. Parker - tötete diese später mit einem Jagdmesser. Schade um diese junge Tier.
Der Karikaturist Clifford K. Berryman, ließ es sich nicht nehmen, diesen Vorfall für die Washington Post als Bild festzuhalten. Auf Grund der Tatsache, dass dieser den Bären immer wieder für seine Karikaturen verwendete, wurde das Bärchen schnell zu einer Symbolfigur des damaligen Präsidenten.
Der russische Einwanderer Morris Michtom und seine Frau, verhalfen den Teddybären - der ersten Version der Legende nach - dann zu seinem Namen. Durch das immer wieder auftauchen dieses gezeichneten Bären inspiriert, bastelten die Beiden nämlich für das Schaufenster ihres Laden einen Bären, als Dekoration. Nach dem sie sich die Erlaubnis von Roosevelt geholt hatten, gaben sie ihm den Namen
Seit diesem Tag wurde aus dem Spielzeugbären, ein Teddybär.
Kurz danach sorgte dann der Großhändler Butler Brothers dafür, dass die Nachfrage nach diesem Kinderspielzeugt stieg. Dieser gründete im Jahr 1903 die Novelty and Toy Company und schuf den ersten Gelenk-Teddy. Seitdem können die Bären sich bewegen und sogar sitzen.
Eine weitere Version der Namensgebung, nahm in Giengen an der Benz seinen Ursprung. Dort entwickelte 1902 Richard Steiff, ein Neffe der deutschen Spielzeugherstellerin, den ersten Teddybären mit beweglichen Armen und Beinen, der den hässlichen Namen 55PB bekam. Er wurde Anfang 1903 in die USA geschickt, fand dort jedoch kein Gefallen und kam postwendet zurück zu den Steiffs.
Margarete Steiff stellte ihn daraufhin in Leipzig auf ihrem Messestand aus, wo sie gefilzte Nadelkissen anbot. Ein Amerikaner kaufte dann diesen Bären, um ein Mitbringsel zu haben, in letzter Minute vor seiner Heimreise und verschenkte diesen. Der oder diejenige die dieses Geschenk erhielten – heute ja kaum noch nachvollziehbar, jeder freut sich, wenn er einen Steiffteddy bekommt – gefiel dieses Geschenk jedoch nicht und verschenkte ihn immer weiter, bis er schließlich in eben dem Schaufenster eines Geschäftes landete.
Der Sekretär von Teddy Roosevelts entdeckte ihn dort und erwarb diesen, schenkte den Bären Roosevelts Tochter zum Geburtstag. Die Tochter von Roosevelt verliebte sich sofort in diesen Bären und taufte ihn nach seinen Vater „Teddy“
Wie ihr seht egal wie wir es drehen Roosevelt bleibt der Namensgeber, nur gut das er nicht Otto oder Detlef hieß, denn ein Ottobär oder Detlefbär würde nicht so schön kuschelig klingen. Oder?
Seit dieser Zeit jedenfalls, wurden diese putzigen Gesellen immer beliebter und so wurde nicht nur der Teddybär geboren, sondern auf der nächsten Frühjahrsmesse, bestellte eben dieser amerikanische Vertreter bei der Firma Steiff 3000 Teddybären. So wurde aus einer Firma die im Jahr zuvor Nadelkissen ausstellte, die größte Teddybärenfabrik der Welt. Mit einen Namen den jeder kennt.
Wer sich dafür interessiert, sollte mal in das Museum der Firma Steiff fahren, dort wird diese Geschichte genau erzählt.
Heute ist es so, dass ein Teddybär nicht gleich ein Teddybär ist. Es gibt normale Teddys, wie die meisten Kinder sie haben und es gibt den Steiff-Teddybären. Für den Bären mit dem Knopf im Ohr, legt man schon mal um die 50 Euro hin. Doch sind diese noch die preiswerten Modelle.
Um die Teddybären von Steiff ist eine richtige Sammlerszene entstanden. Es gibt unter anderen eine Club-Mitgliedschaft und Abos, um eines der in limitierter Anzahl hergestellten Jahresmodelle zu bekommen.
Es gibt spezielle Magazine, wie zum Beispiel den „BärReport“ der auf den Künstler, den Kreativen und den Hobbymachen, wie auch den Sammler eingeht. Sogar eine Fachmesse gibt es für Teddybären. Die „Teddybär-Total“ die in Rheda-Wiedenbrück in Westfalen stattfindet.
In der Sammlerszene gibt es mittlerweilen sogenannte Künstlerteddybären. Diese Teddybären werden extra von Künstlern entworfen und gefertigt. Die dann eben auf dieser „Teddybär-Total“ ausgestellt werden oder auf der „Teddybär Welt“ in Wiesbaden.
Ich selber finde Teddybären als etwas ganz Wertvolles. Er ist der erste Freund des Kindes. Nicht nur ein Kuscheltier, sondern Vertrauter, Ratgeber, derjenige den man als Kind als erstes nach seiner Meinung fragt.
Wer kennt das nicht aus seiner Kindheit. „Teddy was sagst du, ob ich die Mama fragen sollte?“.
Ich glaube diesen Satz hat wohl jedes Kind schon einmal zu seinem Plüschtier gesagt.
Meinen ersten Teddybären erhielt ich, da war ich noch kein Jahr alt von einer Schwester in der Wochengrippe. Ich liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt. Wenn er weg war, weil man ihn waschen musste, brach ich in Tränen aus. Obwohl ich sonst nie weinte. Er war meine erste große Liebe. Herr Bär teilte wirklich alles mit mir. Unsere Erzieher wuschen den Bären in der Nacht wenn ich schlief, um mir den Stress zu ersparen, wenn er über den Tag weg war. Wenn ich sage Herr Bär teilte alles mit mir, dann meine ich nicht nur meinen Kummer, mein Leid und meine Freude, sondern wirklich alles. Meine Erzeugerin, den Begriff Mutter hatte sich diese Frau in meinen Augen nicht verdient, nahm mir meinen Freund als ich sechs Jahre alt war. Bezeichnete den verwaschenen und oftmals geflickten Bären als "Dreckslappen" der zu entsorgen war. Sie warf meinen besten Freund einfach weg, statt ihn meinem Großvater zu bringen, wie sie es mir versprochen hatte. Dass sie mir damit das Herz brach und ich wochenlang jede Nacht weinte, interessierte diese Frau nicht. Sie riss mir damit das Herz entzwei und es dauerte über zehn Jahre, bis ich mein Herz und die Fähigkeit es zu öffnen wiederfand.
Erst reichlich zehn Jahre später erhielt ich meinen zweiten Teddy. In der Schule durften wir solch einen Quatsch nicht haben. Die Lehrer sagten dies würde uns verweichlichen. So wurde mein Herz zu einem Stein, denn es gab niemanden mehr mit dem ich es teilen konnte. Ich war schon fast siebzehn Jahre alt, als ich meinen zweiten Teddy bekam. Für mich wurde er damals ein Heiligtum. Als ich ihn bekam, starrte ich ihn an, dann meine Kollegen. Ich zeigte das erste Mal Emotionen, nach zehn Jahren. Ich nahm ihn und hielt ihn zitternd in meinen Händen und fing an zu weinen. Nach einer Weile zog ich mich in eine Ecke zurück und weinte über viele Stunden. Niemand gelang es mich zu beruhigen. Ich bekam hohes Fieber und wurde richtig krank. Alles was mir in den zehn Jahren passierte, kam mit einem Schlag hoch. Es war gut, dass ich mein Herz öffnete, aber es hätte mich fast zerstört. Der Herr Bär den ich geschenkt bekam, gab mir wieder die Möglichkeit zu fühlen. Es war mehr wert als alles Gold der Welt zusammen. So etwas Schönes hatte ich noch nie vorher bekommen und nichts Schöneres danach. Noch heute besitze ich ihn und hüte ihn, wie meinen Augapfel. Er heißt immer noch Herr Bär und er kennt alle meine Sorgen. Er trocknet noch heute meine Tränen und wenn er weg ist, weil er gewaschen werden muss, bekomme ich Panik, es bricht mir das Herz und ich habe Angst ihn nie wieder zu sehen.
Immer wenn ich wütend war, hielt er die Schläge aus, die ich ihn verpasste. Trotzdem war er niemals böse mit mir.
Immer wenn ich nicht weiter wusste, hörte er sich meine Probleme an und half mir Lösungen zu finden.
Immer wenn ich weinte, nahm er mich in seinen Arm, egal wie nass sein Fell wurde.
Immer wenn ich glücklich war, freute er sich mit mir. Er lachte über jeden meiner Witze.
Nie hat er mich verraten oder im Stich gelassen.
Tag der Veröffentlichung: 12.11.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Geschichte widme ich allen Bären dieser Welt
und allen,
die gern wissen wollen,
wo der kleine Kerl
mit oder ohne dem Knopf im Ohr
herkommt und
meinem Herrn Bär.