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© Text, Figuren, Bilder und Cover liegen bei der Autorin Katja Zwieselfuss – 2012

Das Schreiben ist eine Kunst, es drückt aus, was man fühlt und was das Herz einem sagt.

Ein gutes Buch muss nicht zwingend fehlerfrei sein, sondern sollte etwas aussagen. 

Wer also Fehler findet, darf sie gern behalten oder er sende sie per eMail an

feenwinter@freenet.de

Vielen Dank eure Katja

Danke schön liebe Emmeli für dein wunderschönes Bild.

Mitzi und ihr Katerchen

Sieben Meilen hinter dem See, sieben Meilen vor dem Gebirge und sieben Meilen von der nächsten Stadt entfernt, stand ein wunderschönes Haus, mitten auf einer Lichtung. In diesem Haus wohnten Mitzi und ihr Mann Katerchen, zusammen mit vier wunderschönen Pferden.

Groß war das Haus, gebaut aus lauter dicken Bohlen, die Katerchen selber aus gefällten Bäumen hergestellt hatte. Das Haus besaß weiße Fenster und rote Fensterläden, in deren Mitte ein weißes Herz gemalt war, um das sich Ornamente rankten. Blumenkästen hingen an jedem Fenster und wäre es nicht Winter würden darin viele bunte Blumen wachsen. Jetzt allerding steckten lauter Reisigzweige in der Erde um die Fenster vor dem kalten Wind zu schützen. Das Haus selber war gemütlich, es war mit viel Liebe eingerichtet. Überall wo man hinsah, waren Deckchen und Kerzen, auch stand schon ein Tannenbaum in der Ecke des Raumes. Es ging mit großen Schritten auf Weihnachten zu, man schrieb schon 2. Dezember. 

Mitzi war eine hübsche Frau, rote Haar und grüne Augen. Obwohl sie rund war wie eine Tonne, sah die trotzdem nett aus. Dies kam auch durch die Sommersprossen auf ihrem Gesicht, die ihr ein lustiges Aussehen verpassten. Vor allem aber durch ihr wunderschönes Lächeln, dass jedermanns Herz sofort umschloss. Ihr Mann, dass Katerchen, hieß eigentlich Karl, wurde jedoch noch nie bei diesem Namen gerufen. Katerchen war groß und hatte breite Schultern, er war gewohnt zu zupacken und stets etwas wortkarg. Nicht das er mürrisch war, nein er redete nur nicht besonders viel. Von Beruf war er Förster und Holzfäller und so bot es sich an, dass sie mitten im Wald wohnten.

Eines schönen Tages begegneten sich Mitzi und Katerchen beim Pilze sammeln und verliebten sich unsterblich in einander. Es war Liebe auf dem ersten Blick und keiner konnte mehr von dem Anderen lassen. So als hätte man die beiden verzaubert. An der Stelle an der sie sich das erste Mal trafen, errichteten sie nach zwei Jahren ein Haus. In dem sie, seit dem zusammen als Mann und Frau wohnten.

Jeden Morgen ging Katerchen in den Wald, um seiner Arbeit als Förster nachzugehen. Mitzi dagegen saß meistens allein zu Hause, wusch, kochte und versorgte die Tiere. Dies war ihr irgendwann nicht mehr genug, so wurde sie immer mürrischer und grantiger. Obwohl sie ihr Katerchen von ganzem Herzen liebte, war sie nicht wirklich glücklich, mit ihrem Leben.

So war es, wie schon seit vielen Monaten. Auch am Morgen des Tages an dem die Geschichte begann, war es so wie immer, dass nur Katerchen gute Laune hatte. Mitzi dagegen war knurrig und sehr wortkarg und völlig in ihren Gedanken versunken.

„Guten Morgen Mitzi“, begrüßte Katerchen seine Frau lächelnd und küsste sie auf die Stirn. „Ich hoffe du hast genauso gut geschlafen, wie ich“, dabei setzte er sich an den Tisch, an dem auch seine Frau saß. Die wie jeden Tag, böse drein schaute und schweigend zum Fenster hinaus starrte.

„Ja“, gab diese wortkarg zur Antwort.

„Ach Mitzi, sei doch nicht so kutzelig. Da vergeht mir ja die gute Laune“, versuchte Katerchen seiner Frau, ein Lächeln abzuringen. Diese jedoch starrte nur böse in ihre Kaffeetasse und schwieg. Katerchen gab es auf, er hatte keine Lust mehr, jeden Tag gegen die schlechte Laune seiner Frau anzukämpfen. Das ging nun schon seit Monaten so, dass diese erst gegen Abend anfing zu lächeln. Also beeilte er sich, um in seinen Wald zu kommen, zu seinen Freunden den Rehen und den Bären. Mit ihnen hatte er immer Spaß. Deshalb erhob er sich, kaum, dass er den letzten Bissen hinunter geschluckt hatte und sein schweigendes Frühstück beendet war, gab seiner Frau einen Abschiedskuss und verließ bedrückt das Haus.

Kaum das die Tür polternd ins Schloss fiel, stand Mitzi auf und lief zum Fenster. Traurig sah ihrem Mann hinterher. Wie jeden Morgen seit dem Sommer, ärgerte sie sich über sich selber, aber sie konnte im Moment nicht aus ihrer Haut. Bis tief in die Nacht hinein, saß sie vor dem Kamin und grübelte. Um sich etwas abzulenken las sie viele wunderschöne Bücher, über Abenteuer und Liebe. Ihr kam das Leben so langweilig vor, wenn sie es verglich, mit dem was sie in ihren Büchern las. Jeden Tag verrichtete sie die gleichen eintönigen Tätigkeiten. Sie säuberte das Haus, baute Betten, gab den Tieren ihre Pflege und Nahrung. Dann ging sie auf der Lichtung, um Beeren und Kräuter zu sammeln. Je nach Jahreszeit pflügte sie auch Blumen oder schnitt Äste von den Sträuchern und Bäumen, nur um das Haus schöner zu machen. Katerchen allerdings nahm dies alles nie wahr, nie bekam sie ein lobendes Wort. Viel zu sehr, war er mit sich und seinem Wald beschäftigt. Manchmal war sie richtig eifersüchtig auf den Wald und seine Tiere. Nur, wenn sie einmal etwas nicht gemacht hatte, dann sagte er zu ihr:

„Mitzi, du hast den ganzen Tag Zeit, warum hast du denn nicht vor dem Haus gekehrt“, oder so etwas in der Art. Immer öfter kam es vor, dass Mitzi keine Lust mehr hatte, etwas Schönes herzurichten, weil sie nie ein Lob bekam. Oft  kam Katerchen, abends so müde von der Arbeit nach Hause, dass er fünf Minuten nach dem Essen im Schaukelstuhl, vor dem Kamin, einschlief. Mitzi also auch wieder niemanden zum Reden hatte. Wie oft schon hatte sie sich gewünscht Kinder zu haben, Katerchen wollte allerdings keine.

„Mitzi…“, erklärte er ihr stets. „… was ist, wenn wieder ein harter Winter kommt, der lang und kalt ist. Dann bekommen wir uns doch kaum ernährt, geschweige denn noch Kinder“, damit war das Thema für ihm vom Tisch. Katerchen wollte keine Veränderungen. Diese waren ihm unheimlich. Dass er sich damit etwas Schönes nahm begriff er nicht. Also musste sie es akzeptieren, wie es war, ob sie es nun wollte oder nicht.

Langsam ging die Frau des Hauses zurück an den Tisch, goss sich noch einen Kaffee ein. Ihr ging durch den Kopf, dass sie heute wirklich unmöglich zu ihrem Katerchen war. Sie war so tief in Gedanken versunken, dass sie überhaupt nicht auf ihn reagieren konnte. Aber dies hatte einen bedeutsamen Grund. 

Gestern Nacht hatte sie einen Entschluss gefasst, sie wollte und konnte nicht mehr so weiter leben. So machte das Leben, für sie keinen Sinn mehr. Endlich nach fünf langen Jahren, wollte sie einmal etwas für sich tun. Entschlossen trank sie ihren Kaffee aus, ging in das Schlafgemach und zog ihr bestes Kleid an. Ging nach vorn an die Tür, prüfte den Sitz ihres Haares, das sie zu einem Dutt hochgesteckt hatte und lächelte sich aufmunternd zu. "Hab Mut", sprach sie sich selber zu. "es ist die richtige Entscheidung, die du getroffen hast. Katerchen wird dich verstehen. Er ist vielleicht erst etwas krummelig, aber wenn er sieht, dass du glücklich bist, dann wird er deine Entscheidung akzeptieren. Manchmal muss man jemanden zu seinem Glück zwingen."  

Entschlossen nickte sie ihrem Spiegelbild noch einmal zu und holte das letzte Mal tief Luft. Mitzi verließ nach dem sie ihren Mantel und die Stiefel angezogen hatte, das Haus. Es war bereits kurz vor dem Mittag, die Sonne des viel zu warmen Wintertages, stand schon fast im Zenit. Fest entschlossen ging sie los und lief in Richtung der Stadt.

Katerchen würde, wenn er heute nach Hause kam, wahrscheinlich kein warmes Essen vorfinden, auch würde die Stube kalt sein. Mitzi war das heute mal völlig schnuppe. Sollte er sich ruhig Gedanken machen, dieses eine Mal wollte sie mal nur an sich denken. Es war ihr egal, sie hatte die Nase voll, wollte nicht mehr alleine sein. Er würde es schon überleben, was er von seinem Sturkopf hat. Vor allem davon, dass er niemal mit ihr sprach. Katerchen wusste genau, dass sie des Morgens oft muffelig war. Sie war nun mal kein Frühaufsteher. Nur seinetwegen stand sie so zeitig am Morgen auf, um ihn ein schönes Früchtstück zu zubereiten und nie hörte sie von ihm: "Oh Mitzi, das schmeckt aber lecker." oder "Danke Mitzi, dass du so zeitig aufstehst." Niemals sah er was sie für ihn tat, immer war alles ganz selbstverständlich. Damit musste Schluss sein, für immer.

Eilig lief Mitzi weiter, während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen. Sie hatte einen Weg von fast zwei Stunden vor sich und musste sich sputen. Schnell und ohne besondere Vorkommnisse erreichte sie die große Stadt, in der sie in jedem Sommer ihre Töpferwaren verkaufte, die sie in den Wintermonaten herstellte und bemalte.

Auf dem Markt lernte sie vor drei Jahren eine Frau kennen, sie hieß Anna Durie, die als Amme für die Stadt arbeitete. Die beiden Frauen kamen damals ins Gespräch und Mitzi klagte ihr damals ihr Leid. Sie erzählte der Amme von den vielen einsamen Stunden, die sie alleine im Haus verbringen musste. Seit damals trafen sie sich jedes Jahr im Sommer, am gleichen Wochenende, dem dritten im Juni. Zwischenzeitlich schrieben sie sich lange Briefe und so entstand eine richtige Freundschaft, zwischen den beiden Frauen. Anna verstand Mitzi sehr gut, aber auch die Sorgen ihres Mannes, das in einem harten Winter das Leben im Wald sehr genügsam sei musste, da man ja nie wusste, wann es wieder Frühling werden würde. Sie erklärte Mitzi auch, dass ein Kind sehr viel Arbeit bedeutet und noch mehr Verantwortung, dass sie nie mehr frei hätte, um Dinge nur für sich zu tun. Viele Ängste ihres Mannes wurden ihr dadurch klarer, aber diese verdammte Einsamkeit fraß immer mehr an ihrem Herzen. Sie musste etwas dagegen unternehmen.

Die Amme machte ihr einen Vorschlag, der ihr seit nunmehr fünf Monaten durch den Kopf schwirrte und sie grübeln ließ. Dadurch wurde sie immer ruhiger, ja sogar mürrischer, weil sie einen schweren Kampf mit sich selber kämpfte. Auch weil sie mit niemanden darüber reden konnte, denn Katerchen würde es nicht zulassen. So oft hatte sie versucht mit ihm darüber zu sprechen, aber er, blockte diese Gespräche immer ab. Deshalb musste sie es alleine entscheiden und das war schwer. Gestern Vormittag kam ein Bote aus der Stadt geritten und brachte ihr eine dringende Botschaft, von der Amme Durie und so hatte Mitzi die ganze Nacht, noch einmal gründlich über alles nachgedacht. Sie beschloss einfach Nägel mit Köpfen zu machen und ihr Karlchen, vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Durch die Grübelei merkte Mitzi gar nicht, dass sie schon so weit gelaufen war. Plötzlich stand sie vor dem Haus am Markt, zögerlich klopfte sie an die Tür der Amme. Fast sofort, wurde diese geöffnet.

„Guten Tag gnädige Frau, kommen sie bitte herein. Ich bringe sie zur Tante Anna“, forderte sie ein kleines, etwa fünf Jahre altes Mädchen auf und hielt ihr vertrauensseelig ihre Hand hin. Lustige rote Zöpfe, mit großen weißen Schleifen, hatte die Kleine und genau wie bei Mitzi waren da wunderschöne grüne Augen und Sommersprossen. Lächelnd nahm Mitzi die Hand des Mädchens und lief mit ihr in die Küche des Hauses, an dessen Tisch Anna Durie saß und mit anderen Kindern spielte. Als diese den Gast sah, sprang sie auf und lief auf die junge Frau zu. Sie umarmte Mitzi stürmich und setzte sich wieder hin.

„Guten Tag Mitzi, schön dass du so schnell kommen konntest. Du rettest mir das Leben“, begrüßte sie die Freundin. „Lege doch bitte ab und nimm Platz. Lilly bist du bitte so lieb und legst den Mantel draußen über den Stuhl?“, fragte sie das Mädchen mit den roten Zöpfen. Diese nahm Anna den Mantel ab und verschwand in der Diele. Mitzi dagegen setzte an den Tisch, schon kam Lilly zurück und hielt der Frau die sie gar nicht kannte ihre Arme hin. Lächelnd sah Mitzi hinunter zu der Kleinen und zog sie hoch zu sich auf ihren Schoss. Die Kleine lehnte ihren Kopf an deren Schulter und genoss die Nähe. Anna registrierte dies mit Wohlwollen und atmete erleichter auf. Sie hatte sich in Mitzi nicht getäuscht, jetzt war ihr wohler ums Herz.

„Meine Gute hast du über meinen Vorschlag im Sommer nachgedacht?“, ging die Amme gleich zum Thema über, was ihr die meisten Sorgen bereitete und wandte sich an eins der größeren Kinder im Raum. „Emmi, bringst du uns allen noch etwas Tee, meine Süße und vielleicht ein paar Kekse für alle. Ich muss mit Mitzi etwas klären“, lächelnd streichelte sie über Emmilies Gesicht. Ihr Blick wanderte zu ihrer jungen Freundin.

„Ja das mache ich Tante Anna“, kam sofort die Antwort und das Mädchen stand auf, um ihre Aufgabe zu erledigen und verteilte an alle Tee und Kekse.

„Also, was denkst du?“, forderte sich die Amme eine Antwort ein.

Ein wunderschönes Lächeln wanderte über Mitzi´s Gesicht, ein Leuchten, das ganz von ihnen erstrahlte. Als wenn diese Frage das Herz der jungen Frau erwärmt und den eisigen Mantel, der darum gelegen hatte, zersprengte. Sie nickte und man hörte ihrer Stimme an, wie bewegt sie innerlich war.

„Anna, ich werde auf deinen Vorschlag eingehen. Ich weiß das Katerchen nichts dagegen hat, wenn wir zusätzlich eine Unterstützung bekommen. Denn mit genügend Vorräten, ist dies gar kein Problem, ich habe es so oft durchkalkuliert, wir kommen dann gut über die Runden“, Anna strahlte über das ganze Gesicht, so freute sie sich über die Antwort.

„Dann ist es beschlossen. Ich glaube auch, dass dein Entschluss richtig ist. Sie dir nur die kleine Lilly an“, freudestrahlend sah das kleine Mädchen hoch zu der ihr fremden Frau. Legte einfach ihre Arme um deren Hals.

„Ich würden sagen, dann sputen wir uns. Sophie du bist lieb, zieh dir deinen Mandel über und dann läufst gleich mal zum Pastor. Sage ihm in einer Stunde brauchen wir das Gespann und die Ladung hier. Seine Haushälterin soll er bitte herschicken und ihr Großen seit so lieb, passt in der Zwischenzeit auf die Kleinen auf. Frau Kunze wird alleine nicht mit allen fertig, die ist schon zu alt“, gab sie klare Anweisungen an ihre fünf großen Kinder auf die sechs kleineren Geschwister aufzupassen.

An Mitzi gewandt, musste sie noch etwas los werden. „Ich glaube ihr beiden habt euch gesucht und gefunden." Dabei strahlte sie ihr kleines Ziehkindel an.

Die Amme stand auf und hielt dem kleinen rothaarigen Mädchen ihre Hand hin. "Na dann komm Lilly, packen wir deine Sachen. Mitzi hilfst du uns? Zu Dritt geht es einfach schneller“, bat sie die Beiden um Hilfe.

Gemeinsam verließen sie den Raum. Jeder im Haus half so gut er konnte beim Packen der Sachen. Nach nicht einmal einer halben Stunde, war alles verpackt und auf dem bereits vorgefahrenen Wagen des Pastors verzurrt. Tief holte Anna Luft. Jetzt kam das Schlimmste für die Amme. Es war stets sehr schwer für sie, eins der Kinder weg zu geben. Aber vorgestern war es zu einem schrecklichen Brand in der Stadt gekommen, bei dem die Eltern des kleinen Lennard´s verbrannten. Nur einem glücklichen Umstand war es zu verdanken, dass dieser überlebt hatte. Er war bei seinen Großeltern zu Besuch. Diese jedoch konnten, da sie schon sehr alt waren, den Jungen nicht bei sich aufnehmen. Also musste er zur Amme Durie, deren Haus wurde jedoch langsam aber sicher zu klein, für all die Kinder. So schickte sie gestern den Hilferuf an Mitzi, die ihr jedes Jahr im Sommer ihr Leid klagte und aus jedem ihrer Briefe konnte sie die Einsamkeit herauslesen. Auf diese Weise war allen geholfen. Anne wusste ihr kleines Ziehkindel bei Mitzi in guten Händen Die Stadt, würde das Försterehepaar mit Nahrungsmitteln versorgen und Lilly hatte dadurch ein schönes Zuhause. Katerchen, da war sich Anna sicher, würde sich schnell, an das kleine Mädchen gewöhnen. Denn auch er ist bei der Amme groß geworden, da er Vollwaise war. Glücklich verabschiedet sich Anna von Lilly und Mitzi und wünscht den beiden eine gute Heimreise. Begab sich zu Lennard’s Großeltern um den Buben zu sich zu holen.

So geschah es, dass Mitzi am späten Nachmittag, jedoch noch vor Katerchen, mit dem Familienzuwachs in ihrem Haus auf der Lichtung ankam. Schnell brachte man mit Hilfe des Kutschers, die Nahrungsmittel in den Speicher des Hauses und bedankte sich für das nach Hause bringen. Schon machte sich Mitzi und Lilly an die Arbeit, heizten den Kamin an. Kochten schnell eine kräftigende Suppe. Zum Glück war es ein warmer Wintertag gewesen und die Wohnung dadurch nicht völlig ausgekühlt. Es wurde gemütlich warm, vor allem eine seelische Wärmer bevölkerte plötzlich das Haus, denn es wurde gesungen und gelacht.

Als Katerchen an jenem warmen Winterabend nach Hause kam, dachte er erst er wäre auf der falschen Lichtung. Das da war aber sein Haus. Kein Haus hier im Wald war so schön gepflegt wie sein Anwesen, dass von seiner Mitzi so schön gepflegt wurde. Als er das Haus betrat, traute er seinen Augen nicht. Vor dem Kamin im Schaukelstuhl saß, seine Frau mit einer Miniaturausgabe ihrer selbst auf dem Schoss und schaute sich ein Bilderbuch an. Dabei erzählte sie dem Mädchen, eine kleine selbsterdachte Geschichte.

Fassungslos stand er in dem Türrahmen, unentdeckt von seiner Frau die völlig vertieft in ihre Geschichte war, genauso wie das kleine Mädchen. Beide hatten ihre Umwelt völlig vergessen. Katerchen, sah jedoch das Glück, das Strahlen im Gesicht seiner Frau und freute sich riesig darüber, dass diese endlich wieder lächelte. Das war seine Mitzi, die er immer so sehr geliebt hatte. Deshalb beschloss er es so zu nehmen wie es war und ging ohne zu maulen, auf die beiden Frauen zu. Begrüßte die Beiden, als wäre es das Normalste der Welt.

„Na meine Damen, bekomme ich heute nichts zu essen? Oder habe ich jetzt, da ich in der Unterzahl bin, kein Recht mehr auf einen Kuss“, brummelte er vor sich hin. Seine Augen erzählten etwas ganz anders, denn sie lachten. Erschrocken sahen die beiden Frauen auf, sahen auf Katerchen, den sie nicht hatten kommen hören.

„Oh, natürlich Katerchen, so … sofort. Ver … verzeih, bitte ich … ich habe dich gar nicht kommen gehört“, stotterte Mitzi verlegen. Lilly klammerte sich ängstlich, an ihre neue Freundin.

„Das hab ich gemerkt, ich will aber meinen Kuss“, wütend stampfte Katerchen mit dem Fuß auf, dabei fing er an schallend zu lachen. Damit war das Eis gebrochen. Lilly, wie auch Mitzi stimmten in das Lachen ein. Katerchen hockte sich vor seine beiden Frauen und bekam von jedem einen Kuss. Dann standen alle auf, gingen gemeinsam an den Tisch. Seit dem wurde im Haus auf der Lichtung viel gelacht und gesungen und es gab keine schlechte Laune mehr.

Ein Jahr später, zog auch noch der kleine Lennard, die Sophie und auch die Emmelie ins Haus auf der Lichtung. So wurde aus dem einstmals einsamen Haus, ein wahres Paradies und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen und singen sie noch heute. Ihr müsst mal ganz leise sein, dann hört ihr es auch...

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 10.08.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Enkel. Das Liebste was ich habe und alle Kinder die gern lesen. Natürlich auch für alle die gern Lesen von 6 bis 99 Jahre.

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