Cover





Die Jahreszeiten kommen und gehen,
ihre Schönheit bleibt Erinnerung
und die lebt weiter...

© Hans-Peter Zürcher




Herbstzeitlosen



Golden und kräftig mit all seiner Pracht
Kam es daher in graufinsterer Nacht

Auf ganz leisesten Sohlen mit lauem Winde
Des Sommers wunderlich liebstes Kinde

Brachte viele Früchte und Blumen daher
Auch ein farbfrohes schönes Blättermeer

In all seinen Farben erblüht und frisch
Mit Nüssen und Pilzen gedeckter Tisch

Nebel und Sonne im Spiel der Gezeiten
Beherrschen die Landschaft im weiten

Es zaubert uns ein gar hübsches Bild
Mit Herbstzeitlosen bekränztes Kind

© Hans-Peter Zürcher





Heilsgewiss



Es dämmert schon der Morgen -

- die Nebelschleier steigen.
Silbriger Reif tröpfelt manigfach,
tänzelt seinen feuchten Reigen
und küsst die Erde leise wach.

Ich schreite still,in mich gekehrt,
mein Blick durchstreift die Ruhe.
Erkenn den Sinn der mich hier lehrt,
verneig mich ehrwürdig vor der Natur.

Das Schweigen, das mich hier umgibt,
lässt meinen Sinnen freien Lauf.
Ich fühle, dass mich jemand liebt,
schau heilsgewiss zum Himmel auf...

Es dämmert schon der Morgen -

© Rosanna Maisch







Melancholie des Herbstes



Ein goldener Schimmer

ruft Melancholie hervor

das Raunen der Blätter

klingt wie Musik an mein Ohr

sie fliegen immer wieder

frei zum Sterben

auf die Erde nieder

erzählen sich Geschichten

des Sommers oft im Chor

bedecken die Erde wie ein Teppich weich

und zugleich verschlafen sie den Winter
im Frühling wird daraus neues Leben geboren.


© by Klärchen





Erster Herbsttag im Regen




Der Himmel ist bedeckt
Es regnet
Wo ist der Sommer?

Das Lächeln ist erschreckt
Es regnet
Wo ist die Wärme?

Ein Dichter hat entdeckt
Es regnet
Da ist ein Zeitzelt.

Der Herbst ist erweckt
Es regnet
Ich bin’s leid Welt

Jetzt blühen nur Verse.




© Helga Siebecke




© Helga Siebecke



Stoppelfelder



leiten den Herbst ein. Sie erlauben ihm, sich auszutoben, geben auch den Menschen freien Raum, um bunte Drachen steigen zu lassen. Doch die Bauern beginnen den Umbruch. Die Welt verändert sich rasch, jeder schöne Tag will genossen sein, denn alles gerät in Bewegung und will davon fliegen, nicht nur die Vögel, auch die Blätter und die letzten Blüten zeigen sich und plötzlich sind sie verschwunden. So auch die Stoppelfelder. Der Bauer pflügt sie um und bringt neue Saaten ein. Der Kreis ist nicht unterbrochen. Wenn wir Glück haben, sehen wir noch oft die gelben Stoppelfelder und werden ein wenig traurig. Dabei beginnt doch jetzt die Zeit für die Nachdenklichkeit, Zeit für Poesie.



© Helga Siebecke




© Helga Siebecke


Im Herbst



Im Herbst sie lachen
Beerenkinder leuchtend rot
mit Lichterbäckchen



© Gitanjali





© Gitanjali




Das Herbstfest




Der Herbst, er kommt daher so leise

mit seinem bunten Gewand

kreiert das Fest auf seine Weise

es ist uns wohl bekannt

wenn er kommt ist er wandelbar

zeigt sich in allen Farben

wenn er geht,

ist alles ganz traurig und trist

das Feld er dem Winter überlässt

© Text Klärchen




Foto © Klärchen


Herbst



Wälder und Bäume in allen Farben
leuchten nochmals hell und bunt
der vielen Früchte feinster Duft
berauscht nun unsere Sinne all
durch die kühle frische Luft

Auf den Bergesgipfel erster Schnee
drunten im Tal noch milde Tage
doch Finken, Drossel und Staren
über die Alpen sie nun ziehen
gen Süden in großen Scharen

Nebelschwaden über Wiesen
Blätterfallen durch Sturm und Regen
dann wieder milder Sonnenschein,
als ob der Sommer nochmals kommt
so dass die Reben geben bester Wein

Jagdhornrufe durch Wald und Flur
die Natur beschenkt uns reichlich
und gibt nochmals mit voller Kraft,
bevor erster Frost sie dann besiegt
der Beeren, Früchte süßer Saft

© Hans-Peter Zürcher





Herbstmelodie




Schon schweben bunte Blätter,

schwerelos zur Erde nieder.

Es melodeit des Herbstes Wetter,

auf der Harfe, Stimmungslieder.


Er zupft zart an Baumes Zweigen,

summt vergnügt und wunderschön.

Die Schöpfung möchte sich verneigen,

beim Lied vom Sein und vergehn.


© Rosanna Maisch





Herbst



herbstlich glänzt der Blätterwald
hier vor meiner Türe
in mir drin ist´s gar nicht kalt
und mein Weg, er führe
allezeit mich stets voran
durch die Jahreszeiten
jede doch so schön sein kann
wenn sie uns begleiten
stets durch unsres Lebens Lauf
auf allen unsren Wegen
deshalb komm ich gern hier rauf
und ich spür den Segen
den mir stets mein Schöpfer schenkt
um mich zu erfreuen
da er immer an mich denkt
brauch ich nichts bereuen.

© Gisela Segieth



© by animantis


Herbstsonate



Der Herbst kam über Nacht
Eines morgens als ich erwacht

Es war ein großer Sommer
Nun kehrt Ruhe ein
Auf Feldern leerer Schein

Sanfte Töne treffen mein Ohr
Lautlose Stimme sagt es mir vor

Wenn ich falle aus des Schlafes Arm
Träume ich weiter
Ich kann es nicht fassen
Wärme will meinen Körper verlassen

Im Wald dringt sanft der Schein
Der Sonne tief in mein Herz
Umschlingt der Seele Schmerz

Malende Hände unsichtbar
Lassen erkennen wo gestern noch Sommer war
Blätter tanzen bald im spielenden Wind
Und mancher Mensch wird wieder zum Kind

© by animantis



© by animantis


Herbstgedanken



Ich lieb des Herbstes laue Lüfte
so wie der Farben letzte Pracht
komm schnupper mit mir diese Düfte
die uns der Herbst hat mitgebracht.

Ich lieb des Herbstes leise Stille
die keine Hektik mehr verstrahlt
und glaube mir, es ist mein Wille
dass er die Bäume nun anmalt.

Ich lieb des Herbsts Geruch hier draußen
wo ich am liebsten für mich bin
denn dazu braucht es keine Straußen
der Herbst färbt mir nun meinen Sinn.

Ich lieb den Herbst von ganzem Herzen
ich liebe seine Launen auch
selbst wenn er bringt mir manche Schmerzen
das sagt dir heut nicht nur mein Bauch.

Drum lass den Herbst dort draußen feiern
mit bunter Blätterpracht ein Fest
ich geh dorthin nun mit Herrn Meiern
erblick der bunten Blumen Rest.

Ich lass den Herbstwind mit mein´ Haaren
so spielen wie er es halt will
denk daran noch in vielen Jahren
doch nun genieß ich ihn ganz still.

© Gisela Segieth



© by animantis


Herbstreigen



Zur stummen Melodie des Windes
Vollführen sie sie ihren Reigen
Schweben wie Federn sanft zu Boden

Irritiert vom Frost der kühlen Nächte
In alle Farben eingetaucht
Blühen sie auf all die Blätter zum Tanz

Wirbeln und zwirbeln mit großer Freud
Ein fröhlicher Reigentanz
Möge es ohne Ende immer so lustig sein

Als ob sie wissen dass es ihr letzte ist
Lassen sie nur ungern los
Können sich aber nicht halten und fallen

Auf dem Boden angelangt ganz leise
Bleiben sie kurz liegen dann
Der Wind der bittet nochmals zum Tanz

In frischem Galopp im Kreis herum
Mal hoch und dann mal runter
Bis sie schwach und müde bleiben liegen

Am Boden liegend verblassen die Farben
Werden schrumplig und braun
Und sterben dann im leisen Herbstgesang

© Hans-Peter Zürcher





Ein Herbstmorgen



Ich öffne meine Augen,
die Nacht die ist vorbei.
Sonne scheint mir ins Gesicht,
ich wünscht, dass immer es so sei.

Frische Luft die will ich atmen,
tief in meine Lunge ein,
dann wird der Tag sehr gut geraten,
was kann noch schöner sein?

Schnell hinaus mit großer Lust,
will den Herbst genießen,
Frische erfüllt meine Brust,
lauf durch Wald und Wiesen.

Erfreue mich an der bunten Welt,
die zauberhaft und schön,
atme diese frische Luft,
der Tag der dürfte nie vergehen.

© Ulf Heimann



Foto © Klärchen




Gedanken zum Herbst




Nun ist er also da, der Herbst! Unübersehbar klang der Sommer aus. Die Blätter färben sich schon in den bunten Herbsttönen. Einige rieseln auch schon sanft zur Erde. Obstbäume tragen reiche Früchte. Kastanien, Eicheln, Bucheckern und Nüsse fallen von den Ästen. Manche Wege sind voll von ihnen, man kann kaum auftreten, ohne auf einer Frucht zu landen. Die Eichhörnchen rasen durch die Zweige, beladen mit ihren Vorräten für den nahenden Winter. Alle Tiere schwelgen im Überfluss, nutzen die Zeit, um sich etwas Speck anzufuttern gegen die Winterkälte. Noch ist das Wetter sehr mild, fast sommerlich. Der Himmel ist hellblau, die Luft ist unglaublich klar, doch morgens und abends ist es schon empfindlich kalt. Dann ahnt man schon, was werden wird.

Der Herbst ist da! So wie der Sommer mich in eine fröhliche, aktive Stimmung versetzt, bringt mich der Herbst in nachdenkliche, leicht melancholische Stimmung.


Früher war das anders, da war eben Herbst, na und? Herbst ist auch schön für Kinder! Das Laub wurde in Haufen gefegt, und dann rannten wir dadurch. Das Geräusch der welken Blätter unter den Füßen, noch heute kann ich einem Laubhaufen kaum widerstehen! Man ließ Drachen steigen, Kastanien und Eicheln wurden gesammelt um zuhause daraus Figuren zu basteln. Äpfel und Birnen wurden geerntet. Mutter backte Apfelkuchen, hm! Lecker! Dann kam auch noch die Kürbiszeit, wieder ein Spaß für die Kinder. Die Kürbisse wurden ausgehöhlt und Gesichter hinein geschnitzt. Herbst war toll, selbst die Stürme! Wir tobten mit dem Wind um die Wette! Wenn es regnete, saßen wir drinnen und staunten über die Kraft der Natur. Ja, so war das früher im Herbst!

Heute ist der Herbst für mich die Zeit, in welcher ich sehr ins Grübeln komme. Ich bin mir bewusst, dass ich mich im Herbst meines Lebens befinde. Es ist zwar noch Herbst- anfang, doch nicht mehr Sommer! Man denkt nach, über das Werden und Vergehen, über Leben und Tod.


Auch die Totengedenktage des Herbstes sind Anlässe, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Ich denke an viele liebe Angehörige, die uns schon verlassen haben. Wir wollen sie nicht vergessen, sie sind doch ein Teil unseres Lebens gewesen. Werden wir uns wiedersehen? Ich glaube daran!

Doch auch heute noch kann ich die schönen Seiten des Herbstes genießen. Ich machen lange Herbstspaziergänge mit meinem Hund. Staune über die Bäume, die nun jeden Tag anders aussehen, freue mich wie ein kleines Kind über Kastanien, Eicheln und Esskastanien. Esskastanien sammele ich heute noch. Wenn genug beisammen sind, dann werden sie im Backofen geröstet, doch ab und zu klaut der Hund mir welche! Na, soll er doch, er braucht auch seinen Spaß! Wenn es kalt und stürmisch ist, dann mache ich mir ein Feuer im Kamin und setze mich mit einem Buch davor, das ist dann so gemütlich! Ach, nun freue ich mich doch wieder über den Herbst, ich hoffe, ihr auch?

© GaSchu



Foto © Klärchen




Herbstlied



Rot und golden die Wälder erblüh’n
Die Wiesen werden fahl und matt
Der Klang weicht nun dem Duft

Morgentau und leiser Duft von Feuchte
Verweben sich zu Herbstgedanken

Müde bettet sich im Nebel
Die Natur nun über Nacht

Werden war gestern
Sein ist nun vorbei
Vergehen ist heute

Milde Tage folgen dann
Mit sanftem weichem Licht

Was gestern war ist heut und morgen
Die Blätter schweben wie Gedanken
Licht wird sanft im seichten Wind

Gedanken ans Frühlingserwachen
von Sommerliebe schön und fein

Vergehen war gestern
Sein noch nicht vergangen
Werden wird kommen

© Hans-Peter Zürcher





Herbst

Der Sommer geht alsbald zur Neige,
und es leeren sich die Zweige.
Tage sind nun kürzer helle,
es naht schon der Herbstgeselle.

Und auch diese Jahreszeit
Wunder hält für uns bereit.
Blätter nun in buntem Glanz
wiegen herbstlich sich im Tanz.

Süß ist auch das Obst gereift,
übers Feld der Wind jetzt pfeift,
auf dem zwischen kurzen Stoppeln,
suchend nun die Hasen hoppeln.

Und die Windsbraut kündet an,
dass es lang nicht dauern kann,
bis der Schnee hernieder fällt
und zur Ruh sich legt die Welt.

© Leonore Enzmann



© Leonore Enzmann




Die letzten Rosen


Auf der Rabatte vor unserm Haus,
da sieht es schon ganz traurig aus.
Verschwunden ist all das schöne Grün,
vereinzelt sieht man noch Rosen blühn.

Sie trotzen der Kälte, dem Regen, dem Wind,
sind stolz, wie eben nur Rosen sind.
Die roten Blüten leuchten so weit,
sie künden von einer anderen Zeit.

© Leonore Enzmann



© Leonore Enzmann




Herbst...



nicht immer offensichtlich schön,
hab viele Seiten schon von dir gesehen
meist bunt bemalt in aller Pracht
wie sehr hat mir mein Herz gelacht

Vollkommen schön, der erste Blick
doch auch im zweiten liegt das Glück
Dort geht es tiefer noch hinein
die Oberfläche schließt es ein

Die Blätter trennen sich vom Baum
und finden sich am Bodensaum
Es gibt den Weg zurück nicht mehr
Sie liegen da, im Blättermeer

Wenn sie verwelken nun und schwinden
sich auflösen, den Frieden finden
fühle ich mich ganz plötzlich klein
verliere mich in meinem SEIN

© Gitanjali



© Gitanjali




Abschiedslied



Des Sommers Abschiedslied im Ohr
auf meiner Abendrunde
erhascht mein waches Augenpaar
in einer Glückssekunde

ein Anblick, malerisch und still
nun bist du da, Willkommen
oh liebster Herbst, richte dich ein
hab deinen Duft vernommen

Dein Antlitz, noch so saftig grün
und doch kann ich schon spüren
die Farben werden sich entziehen
im Nebel sich verlieren

Lasse mich fallen, bin bereit
lass deine Kunst mich reifen
vergessen mich in Raum und Zeit
und mich als Licht begreifen

© Gitanjali



© Gitanjali




Herbst



Bunt belaubt sind bald die Bäume,
denn der Herbst der zieht ins Land.
Die Natur die wird jetzt bunter,
wie gemalt von Meisterhand.

Geerntet werden reife Früchte,
gelesen wird der süße Wein,
alles strahlt im goldnen Lichte,
die Natur erstrahlt in seinem Schein.

Wenn dann die letzten Blätter fallen,
von den Bäumen die dann kahl und leer,
und wenn nun auch Nebelwände wallen,
geht der Herbst zu Ende immer mehr.

Doch erst wollen wir ihn genießen,
in all seiner schönen Pracht.
Herbst wir Alle dich begrüßen,
du der die Natur so bunt jetzt macht.

© Ulf Heimann





Nebelgedanken...



oder Gedanken zu einem Nebelmorgen

Eine Impression


Nebel verführt mich sehr oft zum Suchen, Nachdenken, Sinnieren und regt meine Vorstellungskraft an. Ich frage mich dann - was ist über dem Nebel, hinter dem Nebel, wie wäre die Landschaft jetzt gerade ohne ihn -. Wenn er dann verwoben und leicht durchsichtig mit meinem Sinnen spielt, erfreue ich mich an ihm und wenn er dann im laufe des Tages freundlich der Sonne sein Zepter übergibt, dann bin ich ihm sehr dankbar. Aber wenn er stur und dicht, egoistisch und eigenbrötlerisch Tage lang sein dichtes Gewand über uns legt, ja, dann werde ich ihm schon ein wenig böse.

© Hans-Peter Zürcher





Herbstmeditation



schließe meine Augen
atme ein seinen Duft
atme aus meinen Frust
öffne meine Ohren
vernehme eine Melodie in Moll
ruhig nimmt er Platz ein
ganz nah und präsent
wird zu meinem Begleiter
auf meinem Weg
schenkt mir Lebensfreude
durch seine Farbenpracht
malt mir ein Bild des Friedens
mit dem Thema ...Loslassen...
der Wind weht fort die Last
Vergangenheit ist nicht mehr da
nur noch Gegenwart
Stille kehrt ein
das Rauschen der Blätter im Ohr
Bewusstsein kehrt ein
brennt sich ein
ich bin jetzt!

© Gitanjali



© Gitanjali




Kühle Herbstwinde




Kühle Herbstwinde-
bürsten das reife Kornfeld
Erster Blätterfall

© Rosanna Maisch





Es herbstet



Ein Käuzchen ruft in die Dunkelheit
Feuchte Nebel umschlingen die Bäume
Der Wind singt sein Lied der Zeit
Es herbstet bunt an Waldessäume

Ein kühler Biswind lässt sie fliegen
Des Herbstes Früchte fein und viel
Und wenn sie dann unten liegen
Lächeln sie über ihr erreichtes Ziel

Zusammen in buntem Blätterreigen
Fallen sie um die Wette schnell
Jeder möchte sich als erster zeigen
Wenn es am Morgen taget hell

Es sind des Baumes Nüsse gross
Die feinen Kastanien flach und braun
Die nun liegen in Mutters Erdenschoss
Reizend und verführerisch anzuschaun

© Hans-Peter Zürcher





Verblühte Schönheit



Verblühte Schönheit
im herbstlichen Reifekleid
ein Traum löst sich auf



© Gitanjali






© Gitanjali




Herbstanfang



Wenn die ersten Blätter zur Erde fallen,
Die Rose blüht in schwindender Pracht,
Das Tal morgens verhüllt vom Nebelwallen,
Hat sich der Sommer auf den Heimweg gemacht!

Wenn die Sonnenstrahlen heimelig wärmen,
Als wollten sie trösten Mensch, Tier und Natur,
Wir staunend über die Farbenpracht schwärmen
Die der Herbst uns malt in Wälder und Flur.

Wenn die Vögel sich auf die Reise machen,
Um in warmen Gefilden zu machen Quartier,
Beim Drachensteigen die Kinder laut lachen,
Bin ich glücklich, denn ich erlebe es mit dir.

Die Herbstsonne spiegelt sich in deinen Augen,
Sonnenstrahlen tanzen in deinem grauen Haar,
Wir gehen Hand in Hand können kaum glauben,
Wie schnell doch verging schon wieder ein Jahr!

© Celine Rosenkind





Herbstzeit



Der Herbst der schenkt uns
Kastanien, Eicheln, Hagebutten…
und bunte Blätter auch dazu.
Kinder basteln viele Gruppen,
von lustigen Tieren daraus im Nu.

Zur Zierte stehen sie dann bereit,
bringen Freude in jedes Heim.
Ach wie wunderschön,
Herbst, ist deine Jahreszeit,
doch auch sie wird einmal vergeh’n.

© Ulf Heimann



Foto © Klärchen




Müde

Der heutige Morgen zeigt sich eher von seiner düsteren Seite. Kühl und mit Hochnebel, an dessen lichten Stellen sich immerhin ein wenig Blau erahnen lässt, so präsentiert sich der Himmel über einer müde wirkenden Sonntagslandschaft. Ein Duft von kühler Feuchte und welken Blättern, die lautlos in loser Folge vom dem einen, dann vom einem anderen Baum, zu Boden schweben, liegt in der Luft. Die Bäume und Blumen, die Wiesen und Wälder haben auch diesen Sommer wieder alles gegeben, was sie uns zu bieten hatten. Vom Spriessen der ersten Blätter im Frühling über reichliche Blütenpracht bis hin zum ersten, sachten Verfärben ihrer Blätter. Nochmals zeigen sich die Blumen in all ihren herbstlichen Farben und Pracht, nochmals glänzen die reifen Früchte des Spätsommers an den Ästen der Bäume im ersten Tageslicht.

Der Hochnebel beginnt sich im ersten Sonnlicht aufzulösen, in einzelne Fetzen zu zersetzen, um sich dann wieder mit anderen gleich gesinnten zu neuen Schwaden zu verweben. Ein wogendes auf und ab, ein hin und her, gleiche einer Meeresbrandung, ein Spiel mit Höhenwind und Thermik. Im Gegensatz zu hier unten auf der Erde keine Spur von Müdigkeit, im Gegenteil, ein munteres Treiben, zu dem sich nun auch das Krähenvolk vom nahen Feld einzulassen scheint. Sie spielen mit lautstarkem Gekreische ihr Spiel mit dem den Gezeiten am Himmel. Ach Störche mischen mit.

Doch die Sonne scheint noch nicht müde zu sein, sie setzt sich mit voller Kraft durch, löst die Nebelschwaden auf und gibt so den Blick auf die weißen Kaltluftwölkchen frei, die wie kleine Schiffchen übers blaue Meer dahin ziehen.

Die wärmende Sonne verleiht auch der Landschaft neue Düfte. In milden Zauber gehüllt schweben sie als Duftwölkchen daher, vermischen sich mit dem Duft der Morgenfeuchte zu einem ganzen, würzigen Etwas, das nach Herbst riecht, nach Müdigkeit. Die nimmermüden Bienenvölker summen und brummen den letzten Blüten entgegen, laben vom süßen Tau, auch letzte Schmetterlinge tun es ihnen gleich. Spielend flattern sie von Blume zu Blume, gefolgt von Libellen, die angelockt von der taufeuchten Wiese gleich kleiner Helikopter über dieselbe schwebt. Keine Spur von Müdigkeit...Und doch, ein welkes Blatt schwebt wieder leise zu Boden und noch eins.

© Hans-Peter Zürcher







Ein Herbsttag

Die Sonne hat sich stark gemacht,
hat das Wolkengrau vertrieben.
Jetzt ist der Himmel wieder blau,
so wie wir ihn alle lieben.

Die Regenschauer sind vorbei,
die Sonne wird noch bleiben,
Herbst bei dir ist viel dabei,
ich möcht es mal beschreiben.

Nebel, Regen, Sonnenschein,
Kälte, Wärme und auch Wind,
das alles zieht mit dir ein,
wenn du Herbst beginnst.

Herbst, wir wollen dich besingen,
über dich Gedichte schreiben,
und es wird uns gut gelingen,
obwohl du kannst nicht ewig bleiben.

Einmal wird der Winter kommen,
Herbst dann musst du gehn,
Deine Zeit ist dann verronnen,
bis bald auf ein Wiedersehen.

© Ulf Heimann





Impressum

Texte: © 2009 Alle Rechte bei den jeweiligen Aurorinnen und Autoren. Nachdruck oder Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors. helgas - Helga Siebecke Deutschland Rosanna - Rosanna Maisch Deutschland Klaerchen - Klärchen Deutschland gaschu - Gabi - Deutschland zentoolino - Leonore Enzmann Deutschland Schreibfederchen - Celine Rosenkind Deutschland Gisela - Gisela Segieth Deutschland animantis - Gabriela Deutschland gitanjali - Cäcilia Deutschland uhei48 - Ulf Heimann Deutschland hans.peter - Hans-Peter Zürcher Schweiz © 2009 by Fotografie und Lyrik
Tag der Veröffentlichung: 21.09.2009

Alle Rechte vorbehalten

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