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Es ist nun schon fast drei Jahre her, als ich sie zum ersten mal sah. Sie war so klein, kaum grösser als meine Hand und erst einen Tag alt.
So süss und unschuldig. Sie atmete leise und man konnte sehen, wie sich langsam ihr Brustkorb auf und ab bewegte. Ich verliebte mich sofort unsterblich in sie und für mich stand fest, dass uns niemand mehr trennen konnte.
Eine Woche später holte ich sie zu mir nach Hause. Leider war es noch zu früh, doch wir mussten sie zu ihrer Sicherheit von ihrer Mutter trennen. Von nun an zog ich sie mit der Flasche gross und die Verbindung zwischen uns wurde immer stärker.
Sie wuchs prächtig und verfolgte mich auf Schritt und Tritt. Manchmal spielten wir draussen fangen und ich verliebte mich erneut in das süsse Hündchen.
Ihre kleinen, tapsigen Schritte werde ich wohl nie vergessen. Und wie sie manchmal seitwärts lief und dabei ins schwanken geriet und dann auf ihre kleine Nase fiel.
Eines Nachts, ich glaube da war sie ungefähr drei Monate alt, da gab es ein starkes Gewitter.
Ich sah zu ihr rüber, doch sie schlief friedlich in ihrem Körbchen und so schlief ich auch wieder ein.
Als ich zwei Stunden später erneut erwachte, lag ein kleines Bündel Fell an meinem Hals und kuschelte sich an mich. Sie lag so süss da und schlummerte vor sich hin. Manchmal bewegte sie sich im schlaf oder fing an zu weinen. Dann streichelte ich sie ein wenig und merkte, wie sie ruhiger wurde. So vergingen die Monate und der Hund schlief meist in meinem Bett. Morgens wurde ich dann immer freundlich von ihr geweckt, in dem sie auf mir rumsprang, mich anmeckerte und mir durchs Gesicht schlabberte.
Ich hatte selbst damals schon eine sehr schöne Zeit mit ihr und das hat sich bis heute nicht geändert.
Nur das Weck-Kommando hat sich verändert. Jetzt kuschelt sie sich an mich und legt mir ihre Pfote ins Gesicht. Es ist nicht mehr ganz so wild wie früher. Aber sie ist immer noch sehr anhänglich…und sehr lieb zu allem und jedem.
Ich kann mir eine Zeit ohne sie garnicht mehr vorstellen und ich möchte auch die letzten Jahre mit ihr nicht missen. Nun wird sie im Juli drei Jahre alt und ich hoffe, dass wir noch eine sehr lange Zeit miteinander verbringen können. Ich geniesse die Zeit mit ihr und ich freue mich jeden Tag auf die nette Begrüssung, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.
Unsere Beziehung, wenn man es so nennen kann, beruht auf gegenseitige Liebe und Respekt. Ich respektiere sie und sie respektiert mich. Wir verstehen uns und ich weiss immer, welche Bedürfnisse sie gerade hat, auch wenn wir nicht auf sprachlicher Ebende miteinander kommunizieren können. Sie tröstet mich, wenn ich traurig bin und ich fühle, wenn es ihr nicht gut geht.
Wir haben schöne, aber auch traurige Zeiten miteinander und zwischen uns besteht ein dickes Band der Liebe und Freundschaft.
Ich glaube ich habe meinen Seelenverwandten gefunden. Naja, nur halt eben in Form eines Tieres.

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Texte: Copyright by Sabrina Faust
Tag der Veröffentlichung: 27.05.2009

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