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Meine See

Sehnsucht treibt mich an,
will dich wiederseh´n.
Ziehst mich in deinen Bann,
ich möcht nie wieder geh´n.

Die kühle, steife Brise,
das raue, klare Meer,
die Dünen nah der Wiese,
fehlen mir so sehr.

Ich lausche deinen Wellen,
so klar und wundervoll.
Ich sehe sie zerschellen,
am Deich der schützen soll.

Möwen tanzen freudig,
ihren Paarungstanz,
die Sonne glitzert goldig,
spielt mit deinem Glanz.

Wind in meinen Haaren,
sanft auf meiner Haut,
Fische in grossen Scharen,
Vögel kreischen laut.

Geboren an der Küste,
Deiche voller Klee.
Selbst wenn ich gehen müsste,
du bliebest meine See.


Bittersüsse Liebe

Zarte Gestalt, so zierlich und klein,
glänzend weisse Haut, wie des Mondes Schein.
Alleine und traurig, im dunklen See,
starr und kalt, denn er tat ihr weh.

Sie war seine Muse, die Schönste er sah,
ihre braunen Augen, das weiche Haar,
die vollen Lippen und die zarte Seele,
raubten die Luft in seiner Kehle.

Mit gierigen Blicken, sah er sie an,
ihr Anblick zog ihn in ihren Bann.
Er wollte sie mit niemandem teilen,
und auch nicht ohne sie verweilen.

Als er ihr seine Liebe gestand,
lachte sie und nahm seine Hand.
Gestand ihm das Gleiche, hatte Liebe geschworen,
doch er wusste, von da an hatte er sie verloren.

Denn niemand anders sollte sie haben,
keiner dieser kleinen Knaben.
Drum bracht er sie zum geliebten See,
in einem Kleid aus Tüll, weiss wie Schnee.

Küsste ihre Lippen in seinem Schmerz,
und stach ihr den Dolch mitten ins Herz.
Sie fiel zurück und stürzte ins Wasser,
entsetzter Blick, ihre Haut wurde blasser.

Er sprang hinterher, wollt sie noch retten,
doch es war zu spät, Schuld legte ihm Ketten.
Ängstlich, allein mit seinem Schmerz,
nahm er den Dolch und stach sich ins Herz.

Er schloss ihre Lider,
nahm ihre Hand und kniete sich nieder.
Sagte zu ihr, es täte ihm leid,
und ob sie ihm diesen Fehler verzeiht.

Hoffte inständig, dass sie noch lebte,
sah auf das Blut, welches an ihm klebte.
Dann ging auch er in Einsamkeit,
wie seine Liebste in ihrem Leid.


Mit seiner unbändigen Kraft,
hat er jedoch eins geschafft.
Kein Andrer wird sie je bekommen,
weil er sie mit ins Grab genommen.


Seelenschmerz

Traurige Seele, verloren in der Zeit,
wandelt umher im dunklen Raum.
Keiner der sie liebt und voller Einsamkeit,
halten schwere Ketten ihre Wut in Zaum.

Wünscht sich nichts mehr als Liebe nur,
Menschen die sie respektieren,
einen wahrgemeinten Schwur,
und niemand den sie kann verlieren.

Oft brach man ihr kleines Herz,
hatte sie schon längst vergessen,
ließ sie allein mit ihrem Schmerz,
als hätte sie auf Dornen gesessen.


Rosen

Eine Rose,
deren Dornen man nicht sieht,
ist eine Rose,
deren Leben längst verglüht.
Verwelkte Rosen,
deren Dornen noch stechen,
versuchen ihren Tod zu rächen.
Durch Dornen werden sie geschützt,
denn was bringt es,
wenn Schönheit allein nichts nützt?

Impressum

Texte: Copyright by Sabrina Faust
Tag der Veröffentlichung: 26.05.2009

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