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<fon Späte Liebe Richard Krampen war von Beruf Polizeitaucher und man hatte ihn aus Gesundheitlichen und auch aus Personalpolitischen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Heute war der erste Ruhestandtag. Er stand am Fenster und konnte nichts mit sich anfangen. Freunde hatte er nur wenige und die Anderen arbeiteten ja noch und ein Frühschoppen war nicht so sein Ding, am Morgen schon Alkohol mochte er nicht. Er zog sich an und ging in die Garage, setzte sich in sein Auto und fuhr ziellos durch die Gegend. Er war auf die Autobahn gefahren und war bald in der Lüneburger Heide. Diese erstklassig ausgebauten Landstraßen mitten durch die Heide geben ihm Anlass geruhsam durch die Gegend zu fahren und die Aussicht zu genießen. Als er Hunger verspürte, stieg er bei einem idyllisch gelegenen Gasthaus aus und gönnte sich ein opulentes Mittagessen. Nach einem Espresso stieg er wieder in sein Auto und fuhr ziellos weiter durch die Heidelandschaft. Auf einer geraden Strecke wurde er von einem sehr schnell fahrenden Luxuswagen überholt. Blöder Hammel, dachte er noch, genieße doch diese wundervolle Landschaft. Komisch, dachte er, wieso ist denn vor mir so eine große Staubwolke auf der Straße. Er fuhr weiter heran und stellte mit entsetzen fest, dass die Luxuskarre, die ihn vor kurzer Zeit überholt hatte, kopfüber neben der Straße lag und ziemlich kaputt aussah. Als Expolizist wusste er sofort was zu tun war. Er sammelte sein Handy aus der Tasche und rief die Notrufnummer an und meldete in konzentrierten Worten den Unfall. An dem umgestürzten Wagen gelang es ihm die Seitentür zu öffnen und die kopfüber im Wagen hängende Person aus dem Wagen zu ziehen. Es war gar nicht so einfach, es hakte immer wieder und es roch auch noch nach Benzin. Es war eine Frau im mittleren Alter, und soweit er es erkennen konnte, sehr teuer angezogen. Sie war bewusstlos und blutete aus einer Wunden am Kopf, Armen und Beinen. Richard trug sie ein paar Meter zur Seite und legte sie auf den Boden. Dann lief er zu seinem Auto und holte seinen Verbandskasten um die Wunde der Frau abzudecken. Da hörte er aber auch schon den herannahenden Notfallwagen. Die Sanitäter sprangen aus ihrem Fahrzeug und eilten zu der verletzten Frau. Sie war immer wieder einmal kurzzeitig wach, um dann wieder die Besinnung zu verlieren. Richard fragte, ob man ihn noch braucht und ob er sich entfernen könne. „Sie werden sicher noch als Zeuge gebraucht, meinte einer der Sanitäter,“ lassen sie ihre Adresse hier und dann können sie weiter fahren. Von der Situation doch etwas berührt ging Richard zu seinem Wagen und fuhr langsam weiter. Als er dann wieder die Autobahn sah, fuhr er auf dem schnellsten Weg nach Hause. Irgendwie ging ihm die Frau nicht aus dem Kopf, was wohl aus ihr geworden ist interessierte ihn und hat sie die Verletzungen gut überstanden ? Nach 4 Wochen bekam er per Post einen Brief in dem stand, dass er als Zeuge zu diesem Unfall befragt werden sollte. Er sollte zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Provinzhauptstadt Klötershausen kommen. Viel konnte er ja nicht sagen denn er hatte den Unfall ja nicht gesehen, nur die Folgen, er erfuhr aber, dass die von ihm gerettete Frau sich an nichts erinnern konnte, also eine Amnesie hatte. Ihren Namen hat man aus den, vorgefundenen Papieren erfahren, aber sie selber war völlig ohne Erinnerung. Richard fragte, ob er sie einmal besuchen dürfte. Man sagte ihm bei der Polizei, dass sie immer noch im Krankenhaus läge und keinen der Besucher wieder erkannt hatte. Aber vielleicht erinnert sie sich ja an ihren Retter. Richard bekam die Adresse und fuhr gleich zum Krankenhaus. Bei der Anmeldung sagte er, dass er die Frau, ohne Gedächtnis, gerne einmal besuchen möchte, denn er hätte sie damals aus dem Autowrack gezogen. Eine Schwester brachte ihn in das Zimmer der Frau und sagte noch:“Bitte seien sie behutsam sie ist noch sehr geschwächt. Als er dann vor ihrem Bett stand, schaute sie ihn an und sagte sofort:“ Hallo, ihnen habe ich mein Leben zu verdanken, sie haben mich aus dem Wrack gezogen, bitte setzen sie sich zu mir.“ Am Fußende vom Krankenhausbett hing ein Zettel mit ihrem Namen, den man ja auf den Papieren ersehen hatte. Sie hieß Freifrau Greta von Aarhaus-Sitzingen, war 55 Jahre alt und eine Adelige. „Ich kann mich einfach an nichts mehr erinnern,“ sagte sie,“ glauben sie mir, dass ist wirklich schrecklich.“ Vom Krankenhaus hat man zwar in meiner Wohnung angerufen aber es hat sich keiner gemeldet, vielleicht lebe ich ja alleine, ich weiß es einfach nicht. Als Richard sich entschuldigen wollte, bat ihn Greta zu bleiben, er sein schließlich der Einzige an den sie sich erinnern konnte. Richard setzte sich wieder an ihr Bett und sagte:“ Vielleicht sollte ich mich einmal damit beschäftigen ihre Vergangenheit wieder zu finden.“ Grete lächelte trotz Verbände und sagte:“ Das wäre ja richtig nett von ihnen ich vertraue ihnen auch, weil sie mir das Leben gerettet haben!“ Sie nahm seine Hand und sagte:“ Sie sind meine einzige Hoffnung wieder in mein Leben zurück zu können.“ Über die gefundenen Papiere hatte er ja die Adresse dieser Freifrau. Er fuhr also zu dieser Wohnung und stellte erst einmal fest, dass es kein Schloss oder großes Anwesen war, sondern eine einfache kleine Villa in einem Vorort mit Garten und Garage. Richard klingelte und wartete aber nichts rührte sich nur eine Katze stand auf dem Fensterbrett und miaute. Das Tier wird Hunger haben, dachte er ich muss irgendwie in die Villa kommen und mindestens das Tier versorgen. Er ging um das Haus herum konnte aber nirgends eine offene Tür oder Fenster entdecken. Ich werde jetzt in das Krankenhaus fahren und die Freifrau bitten in ihren bei dem Unfall gefundenen Sachen einen Schlüssel zu suchen. Gesagt, getan und Elsa war auch damit einverstanden, dass Richard, mit den gefundenem Schlüssel, in ihre Wohnung ging und nach dem Rechten sah und auch das Kätzchen fütterte. Aber bevor sie Richard das Schlüsselbund anvertraute, fragte sie ihn noch, was er denn gefunden hätte. Er erklärte ihr kurz die Umgebung aber die Freifrau konnte sich einfach an nichts erinnern. Da griff sie nach seiner Hand und sagte mit belegter Stimme:“ Bitte helfen sie mir mein Leben wieder zu finden, bitte!“ Als Richard die Villa aufschloss, war er erstaunt. Eine wirklich sehr teuer eingerichtet Wohnung, erlesene Möbel, schöne Bilder und kuschelweiche Teppiche. Und einen blütenweißen Kater, der laut miauend um seine Beine strich. Das Tier hatte ja tagelang nichts zu fressen bekommen und erhoffte sich nun von Richard eine Portion Dosenfutter. Richard suchte etwas in der Küche herum, fand auch einige Dosen Katzennahrung und gab dem Tier erst einmal etwas zum fressen und auch gleich frisches Wasser, und weil seine Nase Alarm schlug reinigte er auch gleich das Katzenklo. Er sah sich weiter in der Wohnung um und stellte fest, dass er außer der Katze alles wohl so stehen lassen konnte. Für den Kater fand er im Keller einen Transportkorb, steckte den Kater, nach dem er satt war, hinein und sagte:“ So, du kommst erst einmal mit zu mir, denn hier kannst jetzt nicht bleiben, du würdest hier verhungern.“ Dann schloss er alles wieder sorgfältig ab und fuhr zurück zum Krankenhaus. Das fängt ja gut mit meinem Rentnerdasein an, und denn läuft ihm auch noch eine so gut aussehende Frau über den Weg oder besser er sie aufgesammelt, Richard war zufrieden mit seinem Schicksal. Und es hatte plötzlich auch noch ein Haustier. Er klopfte sich selber auf die Schulter, weil er nicht nur das Kätzchen mitgebracht hatte, er hatte auch gleich das Dosenfutter und das Katzenklo eingeladen. Beim gemeinsamen Abendessen, Richard am Tisch und das weiße Kuschelwesen am Boden daneben, überlegte er, wie es denn weiter gehen sollte. Am nächsten Tag war er wieder bei Greta, er hatte sich richtig auf diesen Besuch gefreut denn die Art von Greta gefiel ihm sehr. Greta strahlte über das ganze Gesicht, als er ihr Zimmer betrat und fragte gleich:“ Na, was haben sie gefunden?“ Richard berichtete von ihrer Villa, dem Kätzchen und wie es in der Villa aussah. Grete fragte gleich weiter:“ Bitte erzählen sie mir etwas mehr über sich denn sie sind doch der Einzige, der mir den Weg zurück ermöglichen kann. Ich werde in den nächsten Tagen entlassen und habe niemanden dem ich vertrauen kann, sie haben doch die Villa gesehen, in der ich wohnen soll, ist denn da nicht ein Zimmer frei damit sie, jedenfalls vorübergehend, einziehen könnten?“ Richard war erstaunt, mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Richard war ein Leben gewohnt schnell zu denken so auch jetzt:“ Sie haben Glück,“sagte er,“ich bin seit ein paar Tagen im Vorruhestand, habe keine Angehörigen, kann also machen was ich will, ich werde sie eine Zeit begleiten bis sie in ihr altes Leben zurückgefunden haben.“ Richard war mit einigen persönlichen Sachen, dem weißen Schmusekater, den er übrigens Minka getauft hatte, bei Greta eingezogen. Greta fing an sich an einige Dinge zu erinnern und kam somit recht gut in ihrer Villa zurecht. Richard hatte sich ein Zimmer im ersten Stock etwas eingerichtet und sorgte so gut er eben konnte für die Freifrau. An einem der ersten Abende bei denen sie zusammensaßen, haben sie sich auf das Du geeinigt. Grete legte eine sehr feine und angenehme Art an den Tag und es ging ihr täglich besser. Alle Wunden heilten schnell und um alles was mit dem Unfall zu tun hatte, kümmerte sich Richard. Schon nach kurzer Zeit lebten sie zusammen, als ob sie sich schon jahrelang kannten. Es kam, wie es kommen musste, Greta hatte sich in Richard verliebt und sie ließ es ihm spüren. Richard ging es nicht anders und, wie Männer nun mal sind, gestand ihr seine Liebe. Dieser Abend war der Glücklichste seit vielen Jahren. Beide saßen zusammen, hatten Herzklopfen bis zum Hals und benahmen sich beinahe wie Teenager. Greta hatte inzwischen auch die lästigen Gehhilfen in den Keller gestellt und auch ihre Erinnerung kam so langsam wieder zurück. Greta war eine sehr vermögende Frau und die letzte eines alten Adelsgeschlechts. Ihre Haushälterin war gestorben und sie war, als der Unfall passierte, auf der Suche nach einer neuen Haushälterin. Richard, der in seinem Leben immer sehr gut verdient hatte, viel gespart hatte, also nicht gerade arm war, gewöhnte sich schnell an diese Situation. Greta vertraute ihm und war glücklich und zufrieden mit ihrem Schicksal. Das Greta sehr vermögen war hatte er bald bemerkt und er fand es eher beruhigend als bedrohlich denn Geld macht vieles einfacher. Er lebte nun schon einige Wochen in Gretas Villa und sie hatten sich so richtig angefreundet vielleicht sogar ein bisschen verliebt denn späte Liebe ist die beständigste Liebe. Eine neue Haushälterin ist auch gefunden worden. Selbst der weiße Kater Minka hatte sich dazu entschlossen auch auf Richards Schoss den Abend zu verbringen. Alle Unfallfolgen waren inzwischen verheilt, und ein neues Auto war auch angeschafft worden. Greta und Richard saßen an diesen Abend zusammen im Wohnzimmer und plauderten über ihre Jugend. Bis Richard plötzlich ernst wurde, vom Sessel aufstand, Gretas Hand nahm und mit fester Stimme fragte:“ Greta, willst du meine Frau werden.“ Grete war nur wenige Sekunden stumm sagte dann aber mit jubelnder Stimme,“ ja ich will!“ In dieser Nacht haben sie zum ersten Mal zusammen geschlafen. Nach einer unvorstellbar schönen Nacht sind die Beiden wie kleine Kinder im Haus herumgelaufen, haben sich geneckt, und dann wieder gedrückt, was dann wieder in eine endlose Küsserei mündete. Selbst die Haushälterin Frau Seelig strahlte mit. Wie ein verliebtes, junges Paar sind die Beiden zum Standesamt gegangen, um das Aufgebot zu bestellen. Als man sie fragte welchen Nachnamen sie denn annehmen wollten sagte Elsa:“ Mir ist mein Adelstitel sowieso schon immer etwas lästig gewesen, immer diesen endlosen Namen schreiben müssen und dann wird man immer so merkwürdig angeschaut, nee, ich möchte den Namen meines Verlobten annehmen.“ Richard war damit einverstanden und somit wurde das Aufgebot bestellt. Elsa, mit ihren 55 Jahren immer noch sehr attraktiv, also eine richtig schöne Frau wollte nicht in einem weißen Kleid heiraten, sondern ließ sich ein wirklich wunderschönes Kostüm von einer Schneiderin anfertigen. Es war ja ihre Zweite Ehe, ihr Mann war vor 10 Jahren an Krebs gestorben. Und Richard, der sich einen eleganten Zweireiher gekauft hatte, war noch nie verheiratet und freute sich beinahe schon kindisch auf seine erste Ehe. Sie hatten keinem von ihrer Hochzeit erzählt und standen also ganz alleine vor der Standesbeamtin. Die Eheschließung ging sehr schnell und jetzt hieß es, Herr und Frau Krampen. Auf besonderen Wunsch von Elsa saßen die beiden Jungverheirateten am gleichen Nachmittag schon im Flieger nach Los Angeles. Elsa wollte von hier aus, mit einem Leihwagen nach Las Vegas fahren um einmal in ihrem Leben das Spielerparadies zu sehen. Der verliebte Richard hatte ja zu diesem Vorschlag gemacht, obwohl er lieber ans Meer gereist wäre. Nach einem sehr langen Flug sind die Beiden in einem Hotel in L.A. abgestiegen und haben sich dann, nach einer Erholungspause einen Wagen gemietet und sind in Richtung Nevada gefahren. Hier in Las Vegas, eine durch Glamour, grelle Aufmachung und auffallende Effekte Welt, kamen die Beiden nicht aus dem Staunen heraus. Ein Appartement in einem Ersteklasse-Hotel war reserviert und von den Beiden gleich in Besitz genommen. Elsa war aufgeregt wie ein Teenager und wollte gleich los um sie eins der großen Spielhallen anzusehen. Richard hätte sich lieber etwas ausgeruht, aber wenn Frauen sich etwas vorgenommen haben. Unzählige, sogenannte, einarmige Banditen standen nebeneinander und Richard ging interessiert an so ein Gerät und steckte nur so zum Spaß ein Geldstück in den Schlitz. Ein Piepton und das Geld war weg. Richard versuchte es noch einmal und nach einem Klicken war das Geld wieder weg. Elsa hatte sich danebengestellt und ermunterte ihn es noch einmal zu versuchen. So recht wollte Richard aber nicht, ihm war das Geld zu schade für so eine Spielerei. Weil Elsa ihn aber drängte, wagte er noch einmal ein Spiel und was dann geschah, erschrak die Beiden doch sehr. Das Gerät blinkte wie verrückt, eine oder mehrere Sirenen heulten, als ob die Welt untergeht. Einer von den Aufsehern kam auf Richard los gerannt und ergriff seine Hand und schüttelte sie bis ihm die Gelenke weh taten. Auf englisch sagte der Aufseher:“ you've won the jackpott (Sie haben den Jackpott gewonnen“), dabei zeigte er auf ein elektronisches Schriftbild über dem Automat auf dem stand, JACKPOTT – 2.300100,00 $ Elsa musste sich hinsetzen und Richard wurde ganz schwindelig, so etwas konnte doch nicht wahr sein, so viel Geld und eben erst angekommen, so viel Zufall gibt es doch gar nicht, er setzte sich neben seine Frau und holte erst einmal tief Luft. Der Boss dieses Spielsaales kam jetzt auf die Beiden zu und strahlte über das ganze Gesicht und mit ihm kamen unzählige Fotografen, die ein wahres Blitzlichtgewitter veranstalteten. Das Ehepaar wurde in das Office gebeten und man versuchte ein Interview mit den Beiden. Wo man denn herkam und was man hier in den USA wollte. Greta, die einigermaßen englisch sprach, antwortete auf die Fragen und alle Journalisten waren begeistert, dass eine Deutsche Touristin sogar englisch sprach.. Sie erzählte, dass man auf Hochzeitsreise war und auch, dass sie ja eigentlich eine Adelige war. Also das war ja was für die amerikanische Presse, als sie am nächsten Morgen in die Zeitung sahen, blieb den Beiden beinahe die Luft weg. <Verarmte, europäische Adelige, die ihren Butler geheiratet hatte, gewinnt den Jackpot beim einarmigen Banditen und haben vor sich nun in den USA ein Schloss zu kaufen > .Natürlich stimmte nichts von dem was die Presse schrieb, die hatten sich diese Nachricht einfach aus den Fingern gesogen. Grete und Richard waren richtig ärgerlich und wollten am liebsten wieder nach Hause fliegen aber das Geld wollten sie auch gerne mitnehmen, also blieben sie erst einmal in Las Vegas. Aber immer wenn sie das Hotel verließen, waren auch Fotografen und Journalisten zur stelle und nervten fürchterlich.

Innerhalb des Holels war es auszuhalten, keiner belästigte sie und sie hatten in ihren Räumen Zeit und Ruhe sich zu erholen. Immer wieder sprachen sie über ihren Gewinn und überlegten, was sie denn damit machen wollten. Richard meinte:“ Noch wissen wir ja gar nicht ob wie das Geld überhaupt mit nach Deutschland nehmen können, ich habe gehört, dass die Amerikanischen Steuerbehörden damit sehr eisern sind“. Greta sagte dann:“Lass uns doch einfach noch einmal zu der Spielhalle gehen und nachfragen, wie das mit der Geldübergabe geht“. Gesagt, getan, das Ehepaar ging zu der Spielhalle. Als man sie Innerhalb des Holel's war es auszuhalten, keiner belästigte sie und sie hatten in ihren Räumen Zeit und Ruhe sich zu erholen. Immer wieder sprachen sie über ihren Gewinn und überlegten was sie denn damit machen wollten. Richard meinte:“ Noch wissen wir ja gar nicht ob wie das Geld überhaupt mit nach Deutschland nehmen können., ich habe gehört, dass die Amerikanischen Steuerbehörden damit sehr eisern sind“. Greta sagte dann:“Lass uns doch einfach noch einmal zu der Spielhalle gehen und nachfragen wie das mit der Geldübergabe geht“. Gesagt, getan, des Ehepaar ging zu der Spielhalle. Als man sie kommen sah, stürzte der Manager förmlich auf die Beiden zu sagte:“Sie haben vergessen ihren Gewinn mitzunehmen, hier ist ihr Scheck.“ Donnerwetter,dachte Richard, wirklich ehrliche Leute hier.

„So eine Hochzeitsreise gibt es sich sehr selten!“ Sagte Greta,“ aber schlecht finde ich es auch nicht, es ist jetzt nur die Frage, wie es weiter gehen soll?“ „Wir haben doch das Auto“, sagte Richard,“lass uns doch einfach weiter diese Gegend erkunden, es gibt doch sicher hier noch viel zu sehen!“ Die Jungvermählten umarmten sich und Greta flüsterte ihrem Richard ins Ohr:“ Ich weiß, warum das Schicksal es mit uns so gut meint,“ Richard drückte ihr einen Kuss auf und umarmte sie, dass ihr fast die Luft wegblieb und sagte:“ Weil wir uns gefunden haben und uns so sehr lieben!“ „Ich dich auch,“ flüsterte Richard. Wie Teenager turtelten sie und waren rundherum glücklich.

In den verbliebenen 2 Wochen ihrer Hochzeitsreise sind die beider Verliebten kreuz und quer durch Kalifornien gefahren dabei Land und Leute kennengelernt, auch einen Abstecher nach Mexiko gemacht. Selbstverständlich haben sie das Disneyland in Annaheim bei L.A. besichtigt und haben sich dabei wir Kinder aufgeführt. Die vielen Sensationen und Attraktionen in diesem Erlebnispark waren einfach überwältigend. Richard war froh, dass er seine Digitalkamera mitgenommen hatte und jetzt fleißig Bilder machte. Den Scheck hatte er in seine Brieftasche gesteckt, die er immer bei sich hatte und wie seinen Augapfel hütete. Die Bank hatte ihm versichert, dass er das Geld auch in Deutschland auf sein Konto laden konnte.

Die Beiden gönnten sich noch einen Tag Ruhe im Hotel und sind dann zum Airport und haben es tatsächlich geschafft noch auf die erste Klasse umzubuchen. Nach dem Gewinn wollten die Beiden sich etwas Außergewöhnliches leisten. „Einfach traumhaft“,sagte Greta, „so gefällt mir das Fliegen gleich viel besser!“ Das Ehepaar wurde nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Wahrscheinlich hatte man von dem Riesengewinn der beiden Deutschen gehört. Sogar richtig schön geschlafen haben sie und durften nach der Landung sogar als die Ersten den Flieger verlassen.

Richard war inzwischen in die Villa von Greta gezogen und überlegte jetzt eine kleine persönliche Note in die Villa zu bringen. Er war ja jetzt reich und hätte gerne etwas an oder umgebaut. Wenn es allerdings nach Greta gegangen wäre, hätte man überhaupt nichts ändern müssen. Aber, wenn man zusammenzieht, gibt es eben solche Probleme. Da sagte Richard eines Morgens beim Frühstück:“ Liebling, lass uns doch noch eine Reise machen, ich schlage eine Autoreise nach Spanien vor.“ Die Antwort kam sofort und war sehr kurz.“Ja!“, sagte Greta,“wann wollen wir los fahren?“

Richard machte es große Freude mit dem schweren, noch ziemlich neuen, Wagen über die Autobahn zu fahren. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre er gleich bis Spanien durchgefahren. Elsa aber wollte unbedingt in Frankreich übernachten und so suchten sie sich ein Hotel in der nähe der Autobahn. Richtig überzeugend sah es hier nicht aus aber es waren Zimmer frei. Der Hotelmanager, wohl auch gleichzeitig Wirt des angrenzenden Bistros, sah etwas heruntergekommen aus, aber er sprach ein paar Worte Deutsch. Weil ihr Navi ihnen sagte, dass weit und breit kein weiteres Hotel war, blieben sie hier.

Das Abendessen im Bistro war hervorragend und die Flasche schweren Wein dazu sorgten dafür, dass die Beiden tief und fest, in dem französischen Doppelbett, durchschliefen.

Sich genüsslich reckend ging Richard zum Fenster um es zu öffnen. Sein erster Blick fiel auf die leere Dorfstraße. Er rieb sich die Augen und suchte rechts und links, wo hatte er den bloß den Wagen abgestellt, er war sich sicher der Wagen müsste direkt vor dem Hotel stehen. „Greta Liebling, weißt du noch wo wir den Wagen geparkt haben ?“ Greta, konnte ihren vom Wein noch schweren Kopf, kaum auf den Schultern halten und murmelte nur:“ Du bist doch gefahren, ich weiß von nichts!“ Richard wurde schlagartig hellwach und zog sich blitzschnell seine Sachen an und stürmte nach unten. Auf der Straße weit und breit kein Auto zu sehen. Da kam der Wirt die Treppe herunter und fragte Richard gleich,“was du suchen?“ „ Ich kann meinen Wagen nicht finden, hoffentlich ist er nicht gestohlen!“ Da fing der Wirt hinter ihm laut an zu lachen:“ Ich haben Auto auf Hof gefahren, du haben Schlüssel aus Tasche verloren.“

Richard hatte seiner Frau gar nichts erzählt, sie hätte sich nur unnötig aufgeregt. Weil der schwere, rote Wein immer noch seine Anwesenheit meldete, haben die beiden erst einmal ausgiebig gefrühstückt und sind dann 2 Stunden in den umliegenden Felder spazieren gegangen. Erst gegen Mittag sind sie denn weiter gefahren. Ärgerlich natürlich das ewige Bezahlen auf den Autobahnen, trotzdem schafften sie es noch bis Barcelona und wollten hier sich ein Hotel suchen um sich auch noch ein wenig die Stadt anzusehen.

Ein Fünfsterne Hotel hatte schließlich Suite frei, ( sie hatten ja Geld) sogar eine Garage gab es. Nach einer sehr geruhsamen Nacht fuhren sie dann am nächsten Morgen weiter, immer an der Ostküste, bis sie am Nachmittag in Valencia übernachten wollten. Ein Hotel war schnell gefunden und auch das Auto hatte einen Garagenplatz. Ein wundervoller Abend mit erlesenem Essen und noch besseren Wein ließ die Beiden ins Bett sinken.

Mitten in der Nacht ging plötzlich das Zimmertelefon, beide saßen hellwach im Bett und trauten sich nicht abzunehmen. Als das Klingeln aber nicht aufhören wollte, nahm Richard entschlossen ab. „ Ja bitte ?“ sagte er ins Telefon. Bitte kommen sie herunter, in der Garage ist ein Feuer ausgebrochen und ihr Wagen steht doch darin. In rasender Geschwindigkeit zog sich Richard an und rannte gleich die Treppe zur Anmeldung herunter. Ein Polizist hielt ihn auf und sagte:“ Su coche ya no estaba guardar !“ Richard machte runde Augen und schaute zu dem Nachtportier, er übersetzte:“ Ihr Wagen war nicht mehr zu retten!“ Richard rutschte das Herz in die Hose und er musste sich hinsetzen, der Polizist legte seine Hand auf Richards Arm und sagte:“ Lo siento conmi Senor“. Der Portier übersetzte sofort:“Es tut mir leid mein Herr!“ Inzwischen war auch Greta erschienen und hatte Tränen in den Augen.“Im Auto war unser gesamtes Gepäck noch drin, was sollen wir denn jetzt machen?“ Richard nahm seine Greta in den Arm und sagte:“Wenigstens unser Nachtzeug haben wir noch und unsere Papiere habe ich in der Tasche.“

Ein hinzukommender Polizist, vermutlich der Polizeichef von Valencia, sprach ein recht gutes Deutsch und drückte als Erstes den Beiden sein bedauern aus. „ Vermutlich ist das Feuer gelegt worden,“ sagte er“wir hatten in der letzten Zeit schon öfter eine Brandstiftung, leider haben wir noch keinen Täter.“ Er wandte sich an die Beiden,“ selbstverständlich sind sie Gast der Stadt bis sie ein anderes Fahrzeug haben oder auf anderen Wegen weiter kommen.“ Greta nickte nur stumm mit dem Kopf flüchtete in die Arme ihres Mannes. Sie weinte hemmungslos und war kaum zu beruhigen.

Natürlich gab es eine Zeitungsmeldung über diesen Brand und natürlich ließen sich die Schreiberlinge nicht entgehen, dass das Ehepaar sehr reich war. Man wusste von dem Gewinn in den USA und auch, dass Greta als Adelige sehr vermögen war. Die Folge was, dass sich Händler von Autos und Bekleidung die Klinke in die Hand gaben und ein gutes Geschäft erhofften.

Für die Beiden war so ein Geschäftsgebaren mehr als lästig, hatte Grete doch schon längst in der Heimatstadt, bei ihrem Autohändler, angerufen und einen Wagen gleichen Typs geordert, in ca. einer Woche sollte er in Valencia ausgeliefert werden. So hatten die Beiden Zeit sich in Valencia umzusehen, sich auch etwas zum Anziehen zu kaufen und das Geschehene zu vergessen. Als dann, bei einem Bummel durch einen Park, ein junger Mann versuchte Greta die Handtasche zu entreißen, kam Richard seine Vergangenheit als Polizist zugute. Mit ein paar Griffen hatte er den jungen Mann außer Gefecht gesetzt und ihn auf eine Bank gesetzt. Der Dieb war so verdattert, dass er erschrocken sitzen blieb denn ein ziemlich wütender Richard stand vor ihm und hatte ihn fest im Blick. Richard ist schließlich ein stattlicher Mann von 195 cm Größe und der Dieb ziemlich klein.

Schon nach kurzer Zeit kamen 2 Polizisten, die den Vorfall wohl von weiten gesehen hatten, angerannt. Sie legten dem Dieb Handschellen an und überschütteten das deutsche Ehepaar mit einem Schwall spanischer Worte von denen sie nichts verstanden. Dann zogen sie mit dem Bürschlein ab. Greta fiel ihrem Richard um den Hals und flüsterte ihm ins Ohr,“du bist mein Held, ich danke für meine Handtasche.“ und leise flüsterte sie noch,“ich liebe dich!“ Richards Herz wurde groß wie ein Hauptbahnhof und er küsste seine Greta auf offener Straße mitten auf den Mund.

Wenn man Geld hat, ist so Einiges viel einfacher. Nach 9 Tagen war das neue Auto da und die Beiden hatten die Zeit genutzt sich völlig neu einzukleiden. Die Vorkommnisse der letzten Zeit hatte Greta und Richard richtig zusammen geschmiedet und sie hatten das Gefühl schon ewig zusammen zu sein. Es verging keine Nacht in der sich nicht eng umschlungen die Nacht verbracht haben.

In Marbella hatten sie sich eine Luxus-Ferienvilla, mit Garage und Meerblick, gemietet in der sie sich jetzt von all dem Stress erholen wollten.“Endlich Ruhe und Frieden!“ Sagte Greta und strahlte ihren Richard an. Richard nahm sie in den Arm und war einfach nur glücklich. Sogar eine Haushälterin gab es in dieser Villa, so brauchten die Beiden sich um nichts kümmern. Schon am ersten Abend gingen sie, als es schon dunkel war, an den Strand. Es war noch wunderbar warm und das Wasser hatte beinahe Badewannenwärme, sie schauten sich an und Greta flüsterte ihrem Richard ins Ohr.“ Wollen wir wie Adam und Eva ins Wasser gehen?“ Richard überlegte nicht lange und streifte seine restliche Kleidung ab, Greta tat es genau so und sie planschten wie die Kinder im warmen Wasser umher, bespritzten sich gegenseitig und alberten herum. Erschöpft sanken sie dann in den warmen Sand und lagen, sich an den Händen haltend, auf dem Rücken und schauten in den Sternenhimmel.


Die Tage vergingen wie im Fluge und Richard war selig bei der Vorstellung für immer bei Greta bleiben zu dürfen. Er hatte nie geglaubt noch einmal eine Frau, die zu ihm passt, zu finden. Grete war wirklich ein Prachtexemplar von Frau, intelligent, liebreizend und sehr fraulich, was will ein Mann denn sonst noch. Kinder hatten sie beide nicht und jetzt war es wohl zu späht. Als Richard einmal eine Bemerkung darüber machte, hat sich Greta vor Lachen fast umgebracht. Auch Greta war mit ihrem Richard mehr als zufrieden. Ein erfolgreicher Expolizist, der als Taucher, viel in der Welt herumgekommen war, und mit dem man wirklich über alles reden konnte. Greta war verliebt wie ein Teenager.

Der Weg zurück, zu ihrem Zuhause, ging völlig unproblematisch über die Bühne. Unterwegs sagte Greta:“ Eigentlich vermisse ich nicht, dass etwas passiert“, und lächelte dabei etwas gequält. Aber es gab ja auch so eine Menge zu erzählen. Schon nach 2 Tagen Fahrt waren sie in ihrer Villa wieder angekommen. Eine Freundin von Greta und ein ehemaliger Kollege von Richard waren zur Begrüßung gekommen. Die Freude war groß, einmal das frisch vermählte Paar zu sehen und dann unendliche Neugier, was sie so alles erlebt hätten. Nach heftiger Umarmung hat man sich dann zum Wochenende zu einem Erzählabend verabredet.

Pünktlich kamen die beiden Freunde, Arm in Arm, am Samstag zu der Verabredung. Greta machte runde Augen, schaute die Beiden an und sagte laut:“Ihr kommt wie ein altes Ehepaar daher, ihr kanntet euch doch gar nicht!“. Da sagte die Freundin, „ wir haben nach eurer Begrüßung noch etwas zusammengesessen, und da ist es passiert, wir haben uns ineinander verliebt.

Zwei Liebespaare zum Ende der Geschichte, wie könnte es schöner sein. Tschüs.


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Impressum

Texte: Roland Rabenfroh
Bildmaterialien: selber
Tag der Veröffentlichung: 11.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen älteren Menschen.

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