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Kapitel 1



Es war ein verregneter Sonntag Morgen im Februar, als Felix mit seinen Eltern am Paderborner Flughafen ankam. Er lebte in einem kleinen Dorf im Herzen Ostwestfalens. 8.21 Uhr zeigte Felix Handy an. Sein Vater und er standen vor dem Flughafen am rauchen. Felix war sehr nervös. Er wusste nicht was ihn erwarten würde. Das ist das erste mal, das er so weit weg von zu Hause ist. In ein Land dessen sprachen er kaum spricht. Im Schulunterricht hatte er nie aufgepasst und konnte sich immer mit einer vier durchschlagen.
Jetzt wurde es ernst. Er wurde immer nervöser. In seinem Kopf spielten sich hunderte Horrorszenarien zu gleich ab. Dies war auch noch sein erster Flug und es gab jetzt absolut kein zurück mehr. Felix umarmte seine Mutter zum Abschied. Damals als sein Bruder, sein allzu perfekter Bruder nach England gegangen ist hatte sie geweint. Doch jetzt bei ihm. Es war keine Träne zu sehen. Nein, sie war erleichtert, das er ging. Seinem Vater gab er nur die kurz die Hand. Bis zum Schluss hatte sein Vater immer wieder gesagt > Benimm dich bitte und bau keinen Mist <.
Felix betrat das Flugzeug. Er war eingeschüchtert durch das Gewitter und das kleine Flugzeug. Die Horrorszenarien spielten sich weiter und weiter in seinem Kopf ab. Er begab sich zu seinem Platz. Ein Platz am Fenster. Sein Blick suchte den Notausgang. Wie würde er hier am schnellsten rauskommen, wenn etwas passieren wird. Er wollte doch gar nicht nach Brighton, er wollte zu Hause bleiben. Bei seinen Freunden. Das Leben hat doch so einen Spaß gemacht, dachte er sich. Das Flugzeug startete die Motoren und fuhr ein paar Meter zurück. Ein Kind zwei Reihen vor ihm schrie > Jetzt geht’s los <. Felix schloss die Augen und krallte sich in den Sitz. Die Angst hatte ihn endgültig in der Hand. Er wollte nur noch raus, aber es war schon zu spät.
Das Flugzeug stand schon auf der Startbahn und heizte die Motoren auf.
Mit einem Ruck fuhr das Flugzeug los und beschleunigte immer weiter. Da war der Moment wovon so viele Leute immer begeistert sprechen. Der Moment des Abhebens.
Die Flugbegleiterin stupste Felix leicht mit ihrem Finger an und sagte > Entschuldigung wir sind bereit gelandet. < Den ganzen Flug hatte er verschlafen. Er konnte sich nur noch leicht an den Moment des Abhebens erinnern. >Hätte ich mir mal nicht noch den Joint zu Hause geraucht gehabt. < dachte er sich und fing an zu grinsen. Vielleicht besteht hier in England die Möglichkeit in Ruhe zu kiffen. Im Internet hatte er schon gelesen, dass Brighton die Hippie Metropole ist. Da sollte es schon etwas zu kiffen geben. Er stieg aus dem Flugzeug aus und sah , das in England die Sonne schien. In dem Land in dem es immer nur regnen soll. Flughafen London Stansted stand auf einem großen Schild in der Eingangshalle. In großen Schritten folgte er den Schildern mit dem Koffersymbol bis er an der Gepäckausgabe angekommen war. Sein Koffer befand sich schon auf dem Gepäckband. Felix quetschte sich durch die Menschen durch und nahm sich seinen Koffer vom Gepäckband. Wieder aus der Menschenmenge raus öffnete er den vordersten Reißverschluss und seinem Koffer und zog das Busticket für den National Express raus. Nun musste er nur noch die Bushaltestation finden.
Nachdem er 20 Minuten im Flughafen planlos durch die Gegend gelaufen war, sah er, das es noch einen Weg, weiter nach unten gibt. Schnell lief er den Gang runter. Um 15 Uhr sollte er in Brighton sein jetzt ist es schon 13.30 Uhr. Jetzt sah er die National Express Busse. Felix schaute ob auf irgendeinem Bus Brighton stand. Und er hatte Glück. Schnell ging er auf den Busfahrer zu welcher außerhalb des Busses stand. >Brighton?< , fragte der Busfahrer. Felix antwortete nur mit einem Nicken und folgte dem Busfahrer der ihn zu der Gepäckablage brachte. Der Busfahrer nahm das Ticket von Felix und machte ihm mit einem Handzeichen klar, dass er jetzt in den Bus gehen soll. Felix war zufrieden, er hatte es geschafft und die Sonne schien ihm in sein Gesicht. Jetzt war er auf den Weg nach Brighton.
Die Busfahrt ging auch durch London. Felix machte ein Foto nach dem anderen von London. Immer wieder dachte er darüber nach ob seine Eltern nicht doch die richtige Entscheidung für ihn getroffen haben. Nach zwei ein halb Stunden erreichte der Bus Brighton. Sie fuhren an einem Gebäude vorbei, was aussah wie eine Moschee und fuhren direkt auf das Brighton Pier zu.Der Bus bog in eine schmale Straße zwischen zwei Häusern ein. Es war eine Art Wendeplatz. Gerade groß genug für den Bus. > We are there < tönte es durch die Lautsprecher. Felix verstaute seine Kopfhörer in seiner Jackentasche. Mit einer schnellen Handbewegung schulterte er seinen Rucksack und ging aus dem Bus. Ein leichter Windhauch wehte durch sein Gesicht während zu gleich die Sonne sein Gesicht erwärmte. Felix nahm seinen Koffer entgegen und ging auf ein Taxi zu. Er kramte einen Zettel aus seiner Jackentasche. Es war die Adresse seiner Gasteltern. Den Zettel hielt er dem Taxifahrer ins Gesicht. Dieser nahm Felix Koffer und verstaute ihm im Kofferraum. Für einen kurzen Moment schloss Felix die Augen und atmete tief durch. Die ganzen Sorgen waren jetzt verschwunden. Er konnte nicht begreifen warum er sich gewehrt hatte nach Brighton zu gehen. War es nur die Angst die ihn überkommen war. Aber welche Angst sollte es gewesen sein? In den letzten zwei Monaten ist er noch nicht einmal mehr in den Supermarkt gegangen. Die Angst war sein täglicher Begleiter. Das ausschweifende Feiern und der starke Drogenkonsum hatten ihn in tiefe Schulden gerissen vor denen er immer wieder weggelaufen ist. Sie suchten ihn, das wusste er. Nicht nur ihn, sondern auch seinen besten Freund. Wie er ihn nannte sein Kifferbruder. Zusammen hatten sie immer viel Spaß. Doch hier gerade jetzt in dem Moment. Es geht ihm gut. Nein es geht ihm besser als je zuvor. Warum hatte er das Angebot seiner Eltern nicht eher angenommen. Freiheit. Keine Angst zu haben. Hier wird ihn niemand finden.

Die Taxifahrt dauerte nur 10 Minuten. Felix stand vor dem Haus seiner Gasteltern.

Eine Frau mit Schulterlangem blonden Haar, Mitte 50 und etwas pummelig öffnete die blaue Tür. Die Tür war blau. Felix hatte sich schon bei der Fahrt im Taxi gewundert warum alle Haustüren in dieser Straße eine andere Farbe hatten. Die Häuser waren hoch gebaut. Keine Hochhäuser, sondern Reihenhäuschen die einfach nur einen oder zwei Stockwerke höher waren. Alle Häuser waren sauber und sahen aus wie frisch gestrichen. Jedes Haus hatte eine Haustür in einer anderen Farbe.
Die Frau stellte sich in einem typisch englischen Akzent vor. >Hey, my name is Susan and i will be your mom for the next 4 months. You are Felix aren't you?<
>Hello, yes I am< antwortete Felix verunsichert. Englisch war noch nie seine Stärke. In der Schule hatte er sich immer mit einer vier durchgekämpft. Jetzt, hier musste er Englisch sprechen.
>Come in, I will show you the house and after you can get some rest< Susan drehte sich um und zeigte ihm jeden Raum und erklärte ihm die Regeln. Zwischendurch lachte sie immer wieder. Felix verstand zwar nicht warum, aber lachte immer mit. Er staunte wie groß das Haus ist. Von Außen sah es so klein aus. Im zweiten Stockwerk befand sich ein kleiner Balkon für die Raucher. Im 3. Stockwerk direkt unter dem Dach befanden sich zwei Zimmer. Felix Zimmer war die Treppe rauf und gerade aus. Im Nebenzimmer auf der linken Seite wohnte eine Studentin aus Japan. Susan erklärte ihm noch kurz wie der Fernseher in seinem Zimmer funktionierte und gab ihm einen Busplan und ein Busticket. >You should try out the bus and look where is your school. Dinner is at six.< sagte sie mit einem Lächeln und verschwand aus dem Zimmer. Felix legte sich auf sein Bett. Jetzt bin ich da. Hier genau hier werde ich für vier Monate leben. Felix steckte sich sein Busticket, Busplan und Schlüssel ein. Verließ sein Zimmer und ging bis zur Haustür rief kurz >Bye< und ging durch die Haustür in sein neues Leben.
Die Sonne strahlte auf den Crescent Hill. Die Straße führte über einen kleinen Hügel. In den Vorgärten der Häuser blühten die Blumen. Es war ein warmer Frühling. Die Möwen flogen über die Dächer. Felix ging den Crescent Hill hinunter. Am Ende der Straße stand ein Schild mit der Aufschrift "City Center ->".Felix folgte der Straße. Vor ihm eröffnete sich ein großer Park. Die Straße führte am Park vorbei unter den Laubbäumen. Der Park war voller Menschen. Die Sonnenstrahlen hatten die Menschen zu sportlicher Aktivität motiviert und so sah man Fahrradfahrer, Fußballer und Skateboarder. Vereinzelt wurde man von einem Jogger überholt. Die Menschen hatten alle ein Lächeln auf den Lippen. Veträumt schlenderte Felix durch den Park bis er am Ende angekommen war. Am Ende des Parks türmte sich auf der anderen Straßenseite eine große Kirche auf.
Hier war er auch schon mit dem Taxi vorbeigefahren. Die Stadt war nicht mehr weit entfernt. Felix machte immer größere Schritte beim gehen. An einem Moscheeartigen Gebäude blieb er stehen. Um das seltsame Gebäude tummelten sich Touristen. Man hörte Musik, moderne Musik. Jemand spielt hier Gitarre. Felix wurde neugierig und ging hinter das Gebäude. Ein Garten so groß wie ein Fußballfeld befand sich dahinter. Der Garten war voller Menschen. Einige spieltn Instrumente, andere sangen. Es wirkte wie ein großer Pool von Künstlern. Dann entdeckte Felix ein Schild "Royal Palace". Keine Moschee, sondern ein Königshaus. Felix dachte nicht lange nach, warum sich ein König ein Moschee artiges Gebäude bauen ließ, sondern ging durch den Garten und sah das Brighton Pier. Es sah pompös aus. In großen Buchstaben stand dort "Brighton Pier". Die Sonne und der blaue Himmel ließen das Pier wunderschön nostalgisch wirken. Felix drehte seinen Blick nach rechts. Eine Strandpromenade voller Menschen. An der Promenade entland erstreckten sich einen Kilometer lang die Clubs und Bars. Dahinter befanden sich Wiesen. Direkt an der Hauptstraße entlang. Felix drehte seinen Kopf nach links und entdeckte ähnlich wie auf der rechten Seite eine Promenade mit Bars und Clubs. Diese endete aber nicht wie die rechte Seite in Wiesen, sondern an einer Straße die unterhalb einer riesigen Klippe lag. Am Ende der Straße konnte er die großen Klippen entdecken. Sie sahen wunderschön im Licht der Sonne aus. Felix atmete tief durch, schloss die Augen und dachte sich dabei >Hier ist alles perfekt

Impressum

Texte: Phill Ross
Bildmaterialien: Phill Ross
Tag der Veröffentlichung: 13.01.2013

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