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Kapitel I: Ein Kommentar von YG Entertainment und wir sind K-Idols?

„Es ist ein echt komisches Gefühl hier zu stehen…“ sagte ich und starrte das riesige Gebäude an. „Aber du musst zugeben, dass es auch echt cool ist.“ meinte Jess.

Okay aber nochmal von Anfang an. Ein paar Freundinnen und ich sind riesen K-Pop Fans und haben uns gedacht ein paar Tänze zu lernen. Irgendwann kamen wir dann auf die Idee es zu filmen und auf YouTube hochzuladen. Noch ein wenig später haben wir die Lieder dann auch noch nachgesungen. Wir hatten größeren Erfolg als wir gedacht hätten. Ich wäre schon froh gewesen, wenn eine oder zwei Personen die Videos gefallen würden, aber dass es am Ende dann 500.000 und mehr Views waren hatte mich echt erstaunt. Es waren auch einige Hater dabei, aber die gibt es nun mal immer. Wir machten es ungefähr seit einem halben Jahr und dann wurden wir von YG Entertainment angeschrieben. Ich habe es nicht so richtig mitbekommen da Jessica, oder auch Jess, unser Leader, die Seite leitet und als sie dann bei unserer nächsten Probe total aus der Puste auf uns zu ran, verstand man so gut wie kein Wort was sie von sich gab. „Jess beruhig dich uns sag uns was los ist.“ sagte Zoe, unser Maindancer. „YG…“ schnaufte sie und bekam wieder beinahe eine Fangirl-Attacke. „Was ist mit YG?“ fragte ich. Ich hätte damit gerechnet, dass dort eine Band ein Comeback hat oder dass eine neue Band gegründet oder unter Vertrag genommen wird. Sie holte ihr Handy raus und zeigte den Kommentar. Ihr seid echt gut, wie wäre es wenn ihr nach Süd-Korea kommt und unter YG Entertainment singt und tanzt. Wenn ihr Interesse daran habt meldet euch auf der offiziellen Seite des Entertainments. Nun ja, das natürlich auf Koreanisch, aber da wir es alle lernten war es fast kein Problem es zu verstehen. „Oh mein Gott.“ sagte ich. Ich konnte nicht glauben was ich da las. Es war echt selten dass YG Entertainment eine Band aufnahm und dann wir? Ich meine wir sind bestimmt nicht so gut wie 2NE1 oder BIGBANG… 

Scheinbar ging es nicht nur mir so, alle in dem kleinen Tanzstudio waren irritiert und wussten nicht so richtig wie sie darauf reagieren sollten. „Und das ist kein Fake?“ fragte Julia, unsere Sängerin. „Das hab ich auch zuerst gedacht aber das ist ja der offizielle Channel von YG und das ist ja auch noch ein Link zu der Seite wo wir Kontakt aufnehmen sollen und, und, und…“ sagte unsere Leaderin ganz hibbelig. „Und was sollen wir jetzt machen?“ „Naja meiner Meinung nach ist YG Entertainment die beste Plattenfirma in Korea. Es wäre richtig dumm von uns dieses Angebot abzulehnen.“ sagte ich. „Ich glaub die wollen uns verarschen.“ sagte Jess und schaute auf ihr Handy. „SM hat es jetzt auch kommentiert… Man merkt, dass es richtige Konkurrenten sind.“ „Aber da gehen wir auf garkeinen Fall hin. Ich meine die Verträge dort sollen richtig scheiße sein, das merkt man ja an den ganzen Klagen von den Idols, wie die Anklage von Kris vor kurzem.“ Zoe unterbrach meinen Laberschwall mit einem: „Ja! Ist gut, das wissen wir alle schon!“ „Ich würde sagen, dass wir das Angebot von YG annehmen, uns aber einen Anwalt suchen, der mit uns trotzdem nochmal über den Vertrag verhandelt.“ sagte Yuri, unsere zweite Sängerin, vernünftig wie immer. „Die Erlaubnis unserer Eltern wäre auch nicht schlecht.“ Autsch, daran hab ich überhaupt nicht gedacht. Ob meine Mutter es mir erlauben würde mit 15 nach Süd-Korea zu fliegen um dort ein Idol zu werden? Auch wenn meine Mutter mir ziemlich viel erlaubte, dürfte dies schwer werden. 

Wir versuchten vorerst nicht mehr darüber nachzudenken und uns auf den Tanz konzentrieren. Wir lernten gerade Overdose von EXO-K. Dass der Tanz eigentlich für 6 oder 12 Personen gedacht ist und wir 7 sind macht uns nichts aus EXO-M muss es zurzeit ja auch immer zu fünft tanzen.  Ich übernahm Chanyeols Part, da ich einerseits die Größte war, aber auch weil ich ein Rapper unserer Gruppe war. Aber hauptsächlich weil ich mit 1,73 Metern die Größte war. Wir haben nicht einmal die Anfangspose hingekriegt, bei der einer auf dem Boden liegt und ein anderer auf den Beinen des am Boden liegenden steht, während zwei an den Seiten stehen und dem der oben steht Halt geben. Ich stand an der einen Seite und achtete überhaupt nicht auf Jess, die oben stand und deswegen total auf mich krachte. „Waaah… `Tschuldigung“ sagte ich als wir uns wieder aufgerappelt hatten. „Lia du musst besser aufpassen.“ sagte sie zu mir, fing dann aber an zu lachen. Ich musste mitlachen, da ich mir super dumm vorkam. „Ich kann einfach an nichts anderes denken als an die Sache mit YG und dann auch noch SM…“ sagte ich entschuldigend. „Geht mir genauso.“ sagte Miu, unser Maknae, die aber auch nur eine Woche jünger war als ich. „Ich glaube nicht, dass aus der Probe heute noch etwas wird… Wie wäre es wenn wir ein Eis essen gehen würden?“ schlug Kira, unser zweiter Rapper vor. Das war eine gute Idee, denn abgesehen von den Kommentaren der Plattenfirmen war es ein echt heißer Tag im Juli. 

Ich bestellte mir ein Vanilleeis. Ich weiß echt langweilig, aber bei dieser Eisdiele schmeckte es einfach viel zu gut. Wir setzten uns an einen Tisch vor der Diele. „Wie viel Uhr ist es denn eigentlich?“ fragte Kira. „Halb 6.“ sagte Yuri. Kira riss ihre Augen auf „Echt, schon? Oh nein ich muss leider los.“ sagte sie und verabschiedete sich von uns. Sie war zwar die älteste von uns, hatte aber mit Abstand die strengsten Eltern. „Ich muss auch gehen. Meine Eltern sind nicht zuhause und ich muss dann noch auf meinen kleinen Bruder aufpassen.“ sagte Jess und verabschiedete sich ebenfalls. Wir entschlossen uns jetzt noch ein wenig in der Stadt zu bleiben. Ich brauchte sowieso noch eine neue Jogginghose für die Proben. Als wir nach dem 7. Laden keine gefunden hatten gab ich die Hoffnung auf. Entweder sahen die einfach nur scheiße aus, oder sie waren mir zu kurz. Mittlerweile war es auch schon fast sieben Uhr und Yuri und Miu verabschiedeten sich. Zoe, Julia und ich liefen nun zum Hauptbahnhof. „Ich muss dann auch mal gehen.“ sagte Zoe und lief zur S-Bahn. Julia und ich wohnten in derselben Gegend, deswegen fuhren wir zusammen nach Hause. 

Als ich zuhause ankam, war nur meine kleine Schwester Nora da. „Und wie war das Training?“ fragte sie. „Naja das Training weniger gut aber sieh dir das an.“ Ich zeigte ihr die Kommentare von YG und SM Entertainment. „Dir ist schon klar, dass nur weil du koreanisch lernst und K-Pop hörst nicht jeder aus deinem Bekanntenkreis koreanisch kann.“ sagte sie und schaute mich an. „Da steht, dass die Interesse an unserer Band haben.“ sagte ich halb kreischend. „Die haben WAS?!“ fragte sie. „Ja!“ sagte ich und hüpfte auf der Stelle. „Das heißt du wirst ein Star?“ „Wenn Mama es erlaubt.“ sagte ich. In diesem Moment öffnete sich die Tür. „Wenn ich was erlaube?“ sagte meine Mutter, die scheinbar von der Arbeit kam. Sie arbeitete in einer koreanischen Firma, die Kosmetik- und Massageprodukte verkaufte, was ich natürlich super cool fand. Meine Schwester riss mir das Handy aus der Hand und hielt es vor das Gesicht meiner Mutter. „Nur weil ich in einer ko-„ fing sie an. „Ja, ja, ja.“ sagte meine Schwester, die nun fast dasselbe machte wie ich zuvor bei ihr. „Da steht, dass Lia berühmt wird.“ „Aber das ist sie doch schon etwas.“ sagte Mama, die wusste, dass wir die Videos auf YouTube hochluden. „Aber die wollen K-Project unter Vertrag nehmen.“ sagte sie. „Das kann ich doch nicht einfach erlauben.“ sagte Mama und sah mich an. „Aber warum nicht?“ fragte Nora. Ich befürchtete, dass diese Diskussion eine zwischen meiner Mutter und Nora werden würde. „Lia ist erst 15 Jahre alt und geht noch zur Schule. Außerdem ist Süd-Korea auf der anderen Seite der Welt. Wer würde auf sie aufpassen? Es wäre einfach nur unverantwortlich von mir sie gehen zu lassen.“ sagte sie. Ich hatte mir schon gedacht, dass sie so etwas in der Art sagen würde. „Und was würde Papa dazu sagen?“ fragte sie. „Der ist sowieso nicht da.“ sagte ich, da er ständig auf Geschäftsreisen war und wenn er mal zuhause war, waren es höchstens ein oder zwei Wochen und wenn er mal da war saß er auch nur vorm Laptop und arbeitete. Für mich war er nie wirklich da gewesen. Es waren immer nur meine Mutter, meine Schwester und ich gewesen. Mein Vater hatte auch mal zwei, drei Jahre lang eine Spielsucht und uns ging es deswegen zu der Zeit echt beschissen. Die Therapie gegen die Sucht hat dann auch noch richtig viel Geld gekostet, aber sie hat wenigstens etwas gebracht und uns geht es wieder besser. „Lia!“ sagte meine Mutter streng. „Ich meine er ist nie da. In den letzten drei Jahren hab ich ihn vielleicht zwei oder dreimal gesehen! Und Nora noch weniger, sie war schließlich, einmal als Papa da war, auf Klassenfahrt.“ sagte ich. „Und dann willst du, dass ich dich auch noch gehen lasse?“ fragte sie mich. „Das hat doch gar nichts damit zu tun!“ mischte sich Nora wieder ein. Sie wollte scheinbar auch, dass ich Idol werde. Mama seufzte. „Wie wäre es wenn ich mich erst einmal mit den Eltern von den anderen unterhalte.“ sagte sie. 

Das machte sie auch noch an diesem Abend. Ich weiß nicht wie, aber sie haben sich darauf entschlossen, dass wir YG kontaktieren und dann mal weitersahen. Gesagt, getan, wir schrieben sie ca. um 22 Uhr an und es kam eine Antwort. Ich war erstaunt, dass die dort schon so früh arbeiteten, da ich auf die Weltuhr meines Handys schaute, sah ich dass es drüben erst fünf Uhr morgens war. Sie sagten, dass wir einen Anwalt organisieren durften und dass sie dann die kosten für diesen übernehmen würden. Auch die Sache mit der Schule hat sich geklärt, da wir dann auf eine Austauschschule gehen würden, in der auf Englisch unterrichtet werden würde. Sie sagten ebenfalls, dass sie die Schulkosten übernehmen würden, genauso wie die Kosten der Flüge. Und da wir in einem Wohnheim des Entertainments mit Betreuung wohnen würden, stellte dies auch kein Problem dar. Mit anderen Worten: Ich werde nach Süd-Korea fliegen und werde Mitglied der YG-Family. 

Die Reise würde am Anfang der Sommerferien losgehen, das hieß, dass ich noch eineinhalb Wochen zur Schule gehen müsste und dann würde ich nach Korea fliegen. Ich konnte das alles nicht so richtig glauben. Vor allem, dass unsere Eltern uns das erlaubten.

Ich konnte die ganze Nacht lang nicht schlafen und der Sonntag schien endlos lang zu sein. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich mir nochmal das Happy Camp mit EXO von diesem Jahr anschaute. Dies brachte mich am Ende aber auch nur zum Heulen. Ich fragte mich wie ich diese zwei Wochen nur überleben sollte. Zum Glück konnte ich diese Nacht schlafen und kam nicht völlig übermüdet in den Unterricht, anders als Julia und Miu, die scheinbar kein Auge zugemacht hatten. Man konnte es aber auch nicht mehr wirklich Unterricht nennen. In den ersten zwei Stunden hatten wir Wirtschaft und Recht und wir haben uns nur einen Film angeschaut. In der dritten und vierten Stunde haben wir die Lektüre Wir Kinder vom Bahnhof Zoo weitergelesen und danach haben wir uns wieder einen Film angeschaut. In den Pausen trafen wir sieben uns immer, da wir nicht im selben Jahrgang waren. Jess, Yuri und Zoe waren ein Jahrgang über mir und Kira sogar zwei. Ihnen ging es genauso wie mir, auch sie fragten sich wie sie die Wochen überleben sollten. Nun ja eine Hauptbeschäftigung von uns war schließlich K-Pop hören und jedes Mal wenn man auch nur ein Lied anmachte erinnerte es einen daran, dass wir bald fliegen würden. Wir hatten also nichts da, womit wir uns ablenken könnten. Am nächsten Tag hatten wir Wandertag, also 4 Stunden lang durch irgendwelche Wälder stapfen und am Tag darauf hatten wir wieder „Unterricht“ der nicht gerade anders als am Montag verlief. Am Donnerstag war Sporttag und am Freitag war Bücherabgabe. Am Samstag trafen wir uns wie immer im Studio. Es war das letzte Mal, bevor es so weit war. Die Probe war sogar noch schlimmer als die eine Woche zuvor, da wir alle durch den Wind waren und dazu noch total übermüdet dastanden. Irgendwann lagen wir nur noch auf dem Boden und ich bin sogar eingeschlafen. Julia weckte mich und als ich aufstand bemerkte ich, dass niemand mehr in dem Studio war. „Wie lange habe ich geschlafen?“ fragte ich schlaftrunken. „Ungefähr vier Stunden.“ sagte sie. „Aber du warst nicht die einzige die geschlafen hat. Miu, Kira und Zoe haben auch geschlafen. Und ich glaub, dass ich auch für eine Weile eingenickt bin.“ sagte sie. Ich sah auf mein Handy und es war tatsächlich schon sieben Uhr. Wir setzten uns in die Straßenbahn, in der wir ausmachten, dass sie bei mir übernachtet. Wir holten also ihre Sachen und gingen dann zu mir. Wir unterhielten uns ungefähr die ganze Nacht lang über K-Pop, insbesondere über EXO und VIXX, da es unsere Lieblingsbands waren. Irgendwann um 6 Uhr morgens schliefen wir dann doch ein und schliefen dann bis mittags. Meine Mutter weckte uns dann, da es Mittagessen gab. Es gab Spagetti mit Tomatensoße. Julia und ich waren der Meinung, dass wir, da wir ab nächste Woche in Korea leben würden, uns auch daran angewöhnen sollten mit Stäbchen zu essen, also aßen wir die Nudeln mit ihnen. Wir versuchten auch nur noch auf Koreanisch zu reden. Julia ging dann irgendwann am Abend und ich stand wieder in meinem Zimmer und fragte mich was ich tun sollte. Ich fragte meine Schwester, ob sie mit mir irgendein Spiel spielen wollte. Meine Mutter fand, dass es eine gute Idee war und wollte auch mitspielen. Wir entschieden uns für Wizard. Ich glaube Mama bereute es zutiefst dieses Spiel mit uns zu spielen, bei den Beleidigungen, die wir uns gegenseitig an den Kopf warfen. Ich mochte das Spiel, eben weil man den anderen die Tour so schön versauen konnte. 

Am nächsten Tag war nur Gottesdienst in der Schule und am Dienstag bekamen wir die Zeugnisse. Ich hatte einen Schnitt von 2,0, was echt gut war, wenn man bedenkt, dass ich in diesem Jahr so gut wie nichts gelernt hatte. An diesem Tag war ich ungefähr um 10:30 Uhr wieder zuhause. Sobald ich da war fing ich an meine Sachen zu packen. Ich brauchte vier Kartons und einen Koffer, damit all meine Sachen reinpassten und ich musste trotzdem stopfen, damit der Koffer zuging. Meine Mutter packte ebenfalls ihren Koffer, da sie für die erste Woche in Korea in einem Hotel wohnen würde, genau wie die Mütter der anderen Mitglieder. Meine Schwester blieb die Woche bei einer Freundin von ihr. Wie ich es mir gedacht hatte, konnte ich diese Nacht nicht schlafen, aber das war nicht weiter schlimm, da wir sowieso schon um 2 Uhr morgens aus dem Haus mussten. Wir fuhren mit dem Auto zum Flughafen und trafen uns dort erstmal mit den anderen. Niemand von uns hatte geschlafen, aber wir hatten ja noch einen 10-Stunden-Flug vor uns, bei dem wir hoffentlich etwas Schlaf bekamen. Es kamen zwei koreanische Männer auf uns zu, die zuerst auf Koreanisch und danach auf Englisch sagten, dass sie von YG Entertainment beauftragt waren und dass wir ihnen folgen sollten. Wir gaben das Gepäck ab und gingen zu unserem Flugzeug. Wir flogen mit einer privaten Airline. Wir waren nur 19 Leute in diesem Flugzeug. Also wir waren 14, dann kamen ja noch die zwei Männer dazu, eine Stewardess, der Pilot und der Copilot. Ich bin zwar schon Mal geflogen, aber das war als ich in der 1. Klasse war und ich konnte mich so gut wie nicht mehr daran erinnern. Ich war mir aber sicher, dass es nicht so ein Luxus war, wie wir ihn hier hatten. Nachdem wir abhoben, las ich erstmal den Manga, den ich mir zuvor auf dem Flughafen gekauft habe. Okay um genau zu sein war es ein Manhwa, also ein koreanischer Manga. Es war der 4. Band von ENT. der erstaunlicherweise jetzt schon draußen war. In diesem Manhwa ging es um K-Pop, was ich echt toll fand. Ich fand es richtig schade, dass dies der letzte Band der Reihe war. Die anderen schliefen schon, also versuchte ich auch einzuschlafen. Dies klappte nicht so richtig, also schaute ich die Serie, die auf dem kleinen Bildschirm lief. Es war How I Met Your Mother. Ich mochte die Serie und kannte so gut wie jede Folge, nur in den neuen Staffeln kannte ich nicht alle Folgen. Ich schlief letztendlich doch noch ein. Ich schlief die restlichen 8 Stunden durch und wachte erst auf als wir landeten. Als wir aus dem Flugzeug ausstiegen war es 21 Uhr und mein Schädel brummte leicht. Mit großer Überraschung standen einige Mädchen am Flughafen, die von der Security zurück gehalten werden mussten. Ich hab gedacht, dass vielleicht noch jemand heute hier landen sollte, aber dann sah ich einige Schilder auf denen K-Project stand und diese oft auch noch mit Herzchen verziert waren. Wir hatten tatsächlich schon Fans, die uns am Flughafen zujubelten. Damit hätte ich wirklich nie gerechnet, ich hatte nicht einmal daran gedacht. Wir gingen zu unserem Bus, der schon auf uns wartete. Unser Gepäck wurde schon einmal zu dem Wohnhaus gefahren, während wir zum Hauptgebäude des Entertainments gefahren wurden. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde durch Süd-Koreas Hauptstadt Seoul. Die Stadt war so, wie ich es mir vorgestellt hatte, wenn nicht sogar besser. Die Straßen waren zwar voll aber es sah einfach alles klasse aus. Die anderen Mitglieder waren genauso fasziniert von der Stadt wie ich. Wir hielten dann vor einem riesigen Gebäude, dort warteten wieder einige Fans. Wir stiegen aus und starrten erstmal das Gebäude an. Nun war ich an der Stelle vom Anfang. „Es ist ein echt komisches Gefühl hier zu stehen…“ sagte ich und starrte das riesige Gebäude an. „Aber du musst zugeben, dass es auch echt cool ist.“ meinte Jess. Wir gingen in das Haus und wurden freundlichst von den Angestellten begrüßt. Es kam eine junge Frau auf uns zu, die sagte, dass sie unsere Anwältin sein würde. Wir folgten ihr. Die Gänge waren breit und an den Seiten waren keine Wände sondern Fenster. Meistens waren es Büros. Wir liefen auch an eingingen Konferenzräumen vorbei und ich konnte meinen Augen kaum glauben: In einem dieser Räume saß Kris aus EXO drinnen. Ich blieb automatisch stehen und Yuri lief gegen mich, da sie direkt hinter mir ging. Ich starrte in den Raum und bemerkte gar nicht, dass Yuri mich anmeckerte. Ich hörte erst auf Kris anzustarren, als er zu uns schaute. Ich spürte, wie ich knallrot wurde. „Oh mein Gott, da sitzt Kris!“ sagte Yuri. Scheinbar verstand sie nun warum ich stehen geblieben war. Unsere Anwältin sagte aber, dass wir weitermussten und wir gehorchten ihr. „Warum ist er wohl hier?“ fragte ich leise. „Vielleicht wechselt er zu YG“ sagte Kira. „Stellt euch mal vor ganz EXO würde irgendwann hier unter Vertrag stehen.“ sagte Zoe begeistert. Wir gingen nun auch in einen Konferenzraum. In diesem Raum besprachen wir den Vertrag und waren uns schnell einig. Wir hatten viele Freiheiten und meine Mutter war auch äußerst zufrieden damit. Unsere Mütter fuhren nun zu ihren Hotels und wir gingen auch Richtung Ausgang. Dort stand Kris und unterhielt sich mit einem Mitarbeiter. Er sah uns und kam auf uns zu. „Ihr seid doch K-Project, oder?“ fragte er uns auf Koreanisch und wir nickten. Ich versuchte gerade eine richtig starke Fangirl-Attacke zu unterdrücken. „Ja sind wir.“ sagte ich lächelnd. „Schön euch kennenzulernen.“ meinte er und ging wieder. Wir wurden zu unserem Bus geführt und sobald ich drinnen war kreischte ich los: „Oh mein Gott! Ich habe mit Kris geredet, mit KRIS!“ „Und das nachdem wir uns total vor ihm blamiert haben.“ lachte Julia. „Wie hast du es geschafft zu reden?“ fragte Yuri mich und ich zuckte nur mit den Achseln. „Leute, ich habe echt Probleme das alles hier zu glauben.“ sagte Jess und lies sich auf den Sitz fallen. „Da bist du nicht die Einzige.“ sagte ich, als ich mich wieder beruhigt hatte. Ich setzte mich neben Zoe und dachte mir, dass ich das nicht überleben würde. Ich meine, was wäre, wenn ich noch mehr Idols treffen würde und mein Bias dabei sein würde? Wir redeten aufgeregt durcheinander und die Fahrt zum Wohnheim verging wie im Flug. Das Haus war sehr groß. Es hatte drei Stockwerke. Im Erdgeschoss waren ein Gemeinschaftsraum und eine riesige Küche. In diesem Gemeinschaftsraum wartete eine Frau auf uns. Sie sah freundlich aus. „Hallo, ich bin Kim Hae Won und ich bin eure Managerin/Betreuerin. Ihr könnt mich Hae Won nennen. Es freut mich euch kennenzulernen.“ Ich war froh, dass ich vor dem Flug nach Korea noch koreanisch geübt hatte. Wir stellten uns jeweils vor. Sie sagte, dass das Apartment im ersten Stock unseres sei und dass das zweite frei sei, aber vielleicht bald bewohnt werden würde. Wir fragten sie, wer einziehen würde, aber sie sagte, dass sie das nicht sagen durfte, da sie es genaugenommen auch gar nicht wissen durfte. Unser Apartment hatte ein Wohnzimmer, drei Badezimmer und vier Schlafzimmer. Ich teilte mir ein Zimmer mit Julia und Miu. Jess und Zoe waren in einem Zimmer, Kira und Yuri waren in einem und unsere Betreuerin wohnte in einem Einzelzimmer. Ich war von der Aussicht im Wohnzimmer begeistert. Die Wohnung war sehr modern eingerichtet. Unser Gepäck stand schon in unseren Zimmern. Kira und Hae Won machten aus, dass sie kochen würden und ich ging solange duschen. Die Badezimmer waren nicht gerade groß, aber groß genug, dass sich drei Personen am Morgen fertig machen konnten. Wir hatten eine richtig tolle Regendusche.

Als ich fertig mit dem Duschen war, war das Essen auch schon fast fertig. Es gab Kimchi, was super lecker schmeckte. Es war mittlerweile Mitternacht und ich wollte nur noch ins Bett, obwohl es in Deutschland erst 17 Uhr wäre. Kaum als ich im Bett lag, schlief ich ein.

Um ca. 6 Uhr wurden wir von unserer Betreuerin geweckt. Sie machte Frühstück und sagte, dass wir heute ein Photoshoot haben werden. „Julia hört sich so… deutsch an. Ich glaube das ich den Künstlernamen J nehme.“ sagte Julia, als wir am Frühstückstisch saßen. „Ich behalte meinen Vornamen.“ sagte ich und aß meinen Erdbeerjoghurt weiter. „Naja ich nehme meinen Spitznamen“ sagte Jess. Der Rest behielt einfach die Vornamen, so wie ich es tat. 

Direkt nach dem Frühstück stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zum Photostudio, wo wieder ein paar Fans auf uns warteten. Ich fragte mich echt, wie sie wussten, dass wir hier ein Shoot hatten. Wir wussten es selber erst seit ca. einer Stunde.

Drinnen empfingen uns die Mitarbeiter und führten uns in einzelne Umkleidekabinen, in denen jeweils eine Frau stand. Diese half mir die komplizierten Sachen anzuziehen, welche wir auf den Fotos tragen sollten. Ich hatte ein wunderschönes, schwarzes Kleid an und da ich sowieso schon so groß war, bekam ich, anders als die anderen, Sneakers dazu. Die anderen trugen ein ähnliches Kleid, nur dass sie High Heels trugen. Jetzt waren wir ungefähr gleichgroß. Am Set war es ziemlich stressig, aber der Fotograf sagte, dass ein paar gute Schüsse dabei waren. Wir machten sowohl Gruppenfotos, als auch Fotos bei denen nur eine von uns drauf war. Für die Einzelfotos hatten wir ein anderes Outfit. Ich hatte dabei ein blaues Sweatshirt, eine schwarze Jeans und eine schwarze Cap an. Die anderen Mitglieder hatte dasselbe in anderen Farben an. Nach dem Photoshoot ging es zu den Studios von YG Entertainment, wo die Lieder aufgenommen wurden und die Tänze geprobt wurden. Hae Won führe uns in ein Tonstudio. 

„Das ist der Text von eurem Song.“ sagte sie und drückte uns ein Blatt in die Hand. „Wir hören uns gleich die Soundtracks ohne Gesang an und ihr entscheidet euch dann, ob ihr es singen wollt, oder nicht.“ sagte sie freundlich. 

Gleich nach den ersten Tönen war ich mir sicher, dass ich es singen wollen würde. „Das ist echt toll.“ sagte Zoe begeistert. „Finde ich auch.“ sagte Jess und wir nickten. „Dann ist das entschieden.“ sagte unsere Managerin lächelnd. „Aber bevor wir den Text durchgehen würde ich vorschlagen, dass wir erst einmal essen gehen. Hier in der Nähe gibt es einen Laden der echt gutes Kimbap macht.“ sagte sie. Das war eine gute Idee, da ich mittlerweile echt großen Hunger hatte.

Das Essen war echt lecker. Auf dem Rückweg holten wir uns noch Bubble Tea. Ich hatte einen mit Schokogeschmack. „Was machen unsere Eltern eigentlich gerade?“ fragte Kira. „Die müssten gerade die Stadt besichtigen.“ Der Bubble Tea war besser als die, die ich bis jetzt in Deutschland getrunken hatte.

Wir liefen ein bisschen durch die Stadt. Die Klamotten in den Geschäften sahen alle toll aus und beim Nature Republik-Laden waren, lief tatsächlich Wolf von EXO und es war ziemlich viel Werbung von ihnen aufgestellt. Und Kris war dort auch noch dabei. Bei einem Zeitungsstand sah ich eine Zeitschrift mit der Überschrift „Das EXO-Drama geht weiter – Wird Kris zu YG wechseln?“ „Das frage ich mich auch.“ murmelte ich. „Was?“ fragte Julia. Ich zeigte auf die Zeitschrift, die sie dann in die Hand nahm. „Da steht nichts, was wir nicht schon wissen.“ sagte sie, als sie den Artikel überflog. „Wir haben ihn ja selber im YG-Gebäude getroffen.“ sagte ich und dachte daran, wie peinlich es eigentlich war. 

Hae Won schaute auf ihr Handy „Oh nein, es ist schon 14:30 Uhr!“ sagte sie, „Wir müssen noch den Text durchgehen.“ Wir gingen zurück zu den Studios. Mein Teil des Liedes war sehr leicht zu merken und ich kam auch mit der Geschwindigkeit klar. „Denkt Ihr, dass ihr es bis Samstag in einer Woche hinkriegt?“ fragte unsere Managerin und wir nickten. „Warum denn?“ fragte Miu. „Dort soll, wenn alles klappt, ein Newcomer-Konzert für euch stattfinden. 2NE1 und BIGBANG werden dort auch auftreten. Wie wäre es, wenn ihr Lollipop mit BIGBANG performen würdet?“ fragte sie „Das wäre toll.“ schwärmte Kira, die ein totaler BIGBANG-Fan war. Den Text zu diesem Lied konnten wir eh schon auswendig. „Ihr bräuchtet dann noch ein Lied, das ich mit 2NE1 singen werdet.“ sagte Hae Won. „Wie wäre es, wenn ihr das morgen mit den Mitgliedern besprecht?“ Ich war wieder an dem Punkt angekommen, bei dem ich nichts mehr glauben konnte. Wir würden sowohl mit BIGBANG, als auch mit 2NE1 auf der Bühne stehen!

Kapitel II: Proben mit BIGBANG und 2NE1 und das Newcomer-Konzert?

Die Zeit verging wie im Flug. Es war mittlerweile schon 19 Uhr und ich konnte kaum noch auf den Beinen stehen. Lag wohl am Jetlag. Unsere Betreuerin sah dies ein und wir fuhren zurück zum Wohnheim. Sie bestellte dann Pizza, die etwas anders schmeckte als ich es gewohnt war, aber trotzdem gut. Hae Won ging mit uns den morgigen Zeitplan durch. Das hieß um 5 Uhr morgens aufstehen, uns fertig machen und dann zu den Studios fahren, zusammen mit 2NE1 ausmachen welches Lied wir beim Konzert spielen würden und danach es schon mal anfangen zu proben. Dann gibt es Mittagessen und danach sollten wir „Lollipop“ mit BIGBANG proben.

Auch wenn ich todmüde war, konnte ich lange Zeit nicht einschlafen. Ich war einfach zu aufgeregt dafür. „Julia, Miu, seid ihr noch wach?“ fragte ich leise. „Ja“ antwortete Miu. „Du kannst also auch nicht einschlafen?“ fragte sie. Ich schüttelte den Kopf „Nein, bin viel zu aufgeregt.“ sagte ich etwas zu laut. „Leute ich will schlafen.“ brummte Julia in ihr Kopfkissen. „Ja du glückliche kannst wenigstens schlafen.“ sagte Miu und warf ein Kissen nach ihr. „Ich frage mich wie viel Uhr es ist.“ sagte ich und warf einen Blick auf mein Handy, was eine sehr schlechte Idee war, da die Helligkeit auf sehr hoch gestellt war. „Ah“ stöhnte ich und drückte gleich wieder auf den Stand-by-Knopf. Miu und Julia mussten lachen. Kurz darauf klopfte es an der Tür. „Ja?“ fragte ich während ich mir noch meine Augen rieb. „Leute ihr seid etwas zu laut.“ sagte Zoe und kam dicht gefolgt von Jess in unser Zimmer. „Ähe…“ machte ich und kratzte mich am Hinterkopf. „Man hier ist es echt dunkel.“ sagte Jess und machte das Licht an. Nun stöhnten auch Miu und Julia auf. Jess und Zoe setzten sich zu uns auf die Betten. „Man ich kann nicht glauben, dass wir 2NE1 kennen lernen…“ sagte Jess und wir stimmten ihr zu. „Kein Wunder dass wir nicht einschlafen können.“ sagte ich und lies mich wieder auf mein Bett fallen. „Nicht mal die Taohun Fanfiktion, die  ich gelesen habe hat geholfen.“ sagte Zoe. „Ja sogar das Gegenteil du hast mich mit deinem Gekicher geweckt.“ sagte Jess und sah unsere Haupttänzerin schräg an. Das Problem kannte ich, erst denken dass es vielleicht helfen würde eine Fanfiktion zu lesen und dann einzuschlafen. Dummerweise ist man dann entweder zu aufgedreht um einzuschlafen, oder die Fanfiktion ist so lang, dass man die ganze Zeit durchließt. Dasselbe Problem ist es auch mit Tumblr oder YouTube.

Wir unterhielten uns noch ein bisschen, bis Kira und Yuri auch noch in unser Zimmer kamen. Nach ungefähr ein, zwei Stunden schlief ich glücklicherweise doch noch ein. Scheinbar war ich nicht die einzige, denn als wir geweckt wurden lagen wir zu siebt auf den drei Betten verteilt. Hae Won fand es scheinbar ziemlich süß, dass wir zusammen in einem Zimmer schliefen. Wir duschten nacheinander und frühstückten danach. Anschließend fuhren wir zu den Studios. Diesmal gingen wir in ein Tanzstudio. „Woah.“ machte Miu, als wir es betraten. Wir sahen uns etwas um. Es war um einiges größer als das, das wir in Deutschland hatten.

Es öffnete sich die Tür und es kamen nacheinander Park Bom, CL, Dara und Minzy in rein. Ich blieb wie angewurzelt stehen und starrte sie an. „Äh… Yeoboseyo.“ sagte ich und verbeugte mich. Die anderen machten so ziemlich dasselbe. Die 2NE1 Mitglieder lächelten uns an und begrüßten uns ebenfalls. Wir stellten uns gegenseitig vor. Es war eigentlich ziemlich unnötig, dass sich die 4-Köpfige Girl Group vorstellte, da wir eh schon lange wussten wer war. Wir versuchten uns auf ein Lied zu einigen, doch wir konnten uns zunächst nicht zwischen „I don’t care“ und „I’m the best“ einigen. Ich mochte natürlich beide Lieder, also war es mir so ziemlich egal welches wir auf der Bühne sangen. Letztendlich entschieden wir uns doch für I’m the best. Wir überlegten uns danach noch die Aufteilung und die sah so aus:

[Lia]

Naega jeil jal naga

Naega jeil jal naga

Naega jeil jal naga

Naega jeil jal naga

Je je jeil jal naga

 

[Kira]

Bam Ratatata Tatatatata

Bam Ratatata Tatatatata

Bam Ratatata Tatatatata

Bam Ratatata Tatatatata

Oh my god!

 

[Yuri]

Nuga bwado naega jom jugyeojujanha

Alright

Duljjaegaramyeon I momi seoreobjanha

Alright

 

[J]

Neon dwireul ttaraojiman

Nan apman bogo jiljuhae

Nega anjeun teibeul wireul ttwieodanyeo

I don't care

 

[Lia]

Geondeurimyeon gamdang mothae

I'm hot hot hot hot fire

Dwijib-eojigi jeone

Jebal nuga nal jom mallyeo

 

[Kira]

Ojjangeul yeoreo gajang

Sangkeumhan oseul geolchigo

Geo-ure bichin nae eolgureul

Kkomkkomhi salpigo

 

[Zoe]

Jigeumeun yeodeolb si

Yagsok shiganeun yeodeolb si ban

Dodohan georeumeuro naseon I bam

 

[Jess]

Naega jeil jal naga

Naega jeil jal naga

Naega jeil jal naga

Naega jeil jal naga

Je je jeil jal naga

 

[Miu]

Naega bwado naega jom kkeutnaejujanha

Alright

Nega narado I momi bureobjanha

Alright

 

[J]

Namjadeureun nal dorabogo

Yeojadeureun ttarahae

Naega anjeun I jarireul

Maeil neombwa pigonhae

 

[Yuri]

Seonsu-incheog pomman jabneun

Eoribeorihan Player

Neon baram ppajin taieocheoreom

Bogi johge chayeo

 

[Kira]

Eotteon bigyodo nan geobuhae

Igeon gyeomsonhan yaegi

Gachireul nonhajamyeon nan

Billion dollar baby

 

[Lia]

Mwol jjom aneun saramdeureun

Da araseo arabwa

Amuna jabgo mureobwa

Nuga jeil jal naga

 

[DARA] Naega jeil jal naga

[BOM] Naega jeil jal naga

[MINZY] Naega jeil jal naga

[CL] Naega jeil jal naga

Jeil jeil jeil jal naga

 

[CL] Nuga nega naboda deo jal naga?

[CL] No no no no Na na na na

[CL/MINZY] Nuga nega naboda deo jal naga?

[CL/MINZY] No no no no Na na na na

[ALL] Nuga nega naboda deo jal naga?

[ALL] No no no no Na na na na

[ALL] Nuga nega naboda deo jal naga?

[ALL] No no no no Na na na na

 

[CL/Jess]

Bam Ratatata Tatatatata

Bam Ratatata Tatatatata

Bam Ratatata Tatatatata

Bam Ratatata Tatatatata

Bam Ratatata Tatatatata

Oh my god

 

Als wir es gesanglich geprobt hatten klappte es erstaunlicherweise sofort. Es machte echt spaß das Lied zu Proben. Dummerweise deutete unsere Managerin auf die Uhr, die verriet, dass es bereits 13:30 war. Wir verabschiedeten uns und gingen etwas Essen.

Nach dem Essen gingen wir wieder zurück in dasselbe Studio, doch diesmal erwarteten uns schon die Jungs aus BIGBANG. Ich dachte, dass ich gleich umkippen würde. Damit hätte ich nicht gerechnet, auch wenn wir wussten, dass wir heute mit ihnen üben sollten. Am Anfang verlief es fast genauso wie bei 2NE1. Wir begrüßten uns und stellten uns vor. Zunächst schauten wir uns das Musikvideo an. Die Stelle von Taeyang bei ungefähr 2:25 hatte ich voll vergessen. Ich wurde rot bei dem Gedanken, dass wir so nah an ihm sein werden würden. Vor allem der Gedanke, dass Kira oder ich CL sein würden… Ich sah zu Kira, die sicher denselben Gedanken hatte, da sie auch rot anlief. Zoe boxte mich leicht gegen die Schulter, sah mich an und zog die Augenbrauen hoch, als würde sie sagen wollen, „Na, freust du dich schon darauf?“, worauf mir noch mehr Blut in den Kopf stieg. Den anderen würden wir auch nahe sein, aber sie würden nur hinter uns stehen und bei Taeyang… Vor allem sah der Typ einfach echt toll aus. Er spielte ja sogar dieses Jahr bei der Calvin Klein Werbung mit und war meiner Meinung nach mit Abstand der bestaussehenste dort. Ich fand es eh genial ein K-Pop-Idol in einer Werbung zu sehen, die in Deutschland lief. „Ihr solltet dann mal anfangen.“ sagte Hae Won und schaute malwieder ungeduldig auf die Uhr. Es musste sicher anstrengend sein Managerin zu sein. 

 

[Miu]

Lolli Lolli Oh Lollipop

Lolli Lolli Oh Lolli Lollipop

[G-Dragon] Nah! That's not how we do it.

 

[Kira]

Lolli Lolli Lollipop Oh neon naui Lollipop

Lolli Lolli Lollipop Oh Lolli-Pop-Pop

Lolli Lolli Lollipop Boy neon naui Lollipop ([G-Dragon] Yeah)

Lolli Lolli Lollipop Oh Lolli-Pop-Pop ([T.O.P] Let me tell ya)

 

[T.O.P]

Makttaesatangboda deo dalkomhan

Nae maeumeun teojildeutan Dynamite

Nan kkalkkeumhan namja T.O.P.

Naesarang Bling Bling like L E D

 

[Lia]

Uh! Geudaen ttak nae seutairiya ([T.O.P] Me?)

Banjjakppanjjak seutaya

Saekttareungeol wonhae ([G-Dragon] Yes)

Let me show you if that's okay

 

[G-Dragon]

Now come on

Saekkareun Rainbow

Nal neukkin sungan neon ppajeobeoringeol ara

 

[G-Dragon/J]

You just can't control

 

[J]

Nal saro jabeun geon

Neowa namani aneun uri durui Secret

La-La-La-La ([G-Dragon] Hey girl! Let’s get it poppin’)

 

[T.O.P]

Lolli-Lolli-Lollipop dalkomhage dagawa

Lolli-Lolli-Lollipop naege sokssagyeojwo

[Jess]

Lolli-Lolli-Lollipop sangkeumhage dagawa

Lolli-Lolli-Lollipop neoreul wonhajana

 

[G-Dragon]

Lolli Lolli Lollipop Girl neon naui Lollipop

Lolli Lolli Lollipop Oh Lolli-Pop-Pop

 

[Taeyang]

Nal seollege haneun neoui Body neoui Move

Imi ne siseoneul gadwobeorin naui Groove

Sikssanghamdeureun maeil nal jichige hae

Let's just keep you and I F.R.E.S.H

 

[G-Dragon]

Now come on

Saekkareun Rainbow

Nal neukkin sungan neon ppajeobeoringeol ara

 

[G-Dragon/Yuri]

You just can't control

 

[Yuri]

Nal saro jabeun geon

Neowa namani aneun uri durui Secret

La-La-La-La ([G-Dragon] Hey girl! Let’s get it poppin’)

 

[T.O.P]

Lolli-Lolli-Lollipop dalkomhage dagawa

Lolli-Lolli-Lollipop naege sokssagyeojwo

[Miu]

Lolli-Lolli-Lollipop sangkeumhage dagawa

Lolli-Lolli-Lollipop neoreul wonhajana

 

[Zoe]

Lolli Lolli Lollipop Boy neon naui Lollipop

Lolli Lolli Lollipop Oh Lolli-Pop-Pop

 

[Seungri]

Han sunganui neukkimi anya

Jigeum du nuneul gamado neon nae ape seo inneungeol

[Daesung]

Naega baradeon geuge neoya

Geunyang idaero neowa na jeo bulbidarae~

 

[T.O.P]

Lolli-Lolli-Lollipop dalkomhage dagawa ([Daesung] Oh-Oh Yeah~)

Lolli-Lolli-Lollipop naege sokssagyeojwo ([J] Naege sokssagyeojwo)

[Yuri] Lolli-Lolli-Lollipop sangkeumhage dagawa ([J] Oh)

Lolli-Lolli-Lollipop neoreul wonhajana ([J] Wonhajana~)

 

[Jess/Zoe/G-Dragon]

Lolli Lolli Lollipop Oh neon naui Lollipop

Lolli Lolli Lollipop Oh Lolli-Pop-Pop

Lolli Lolli Lollipop Oh neon naui Lollipop

Lolli Lolli Lollipop Oh Lolli-Pop-Pop

 

Die Probe lief ebenfalls auf Anhieb gut, weswegen wir früher nach Hause konnten als erwartet. Alle Mitglieder der anderen Bands waren echt nett und freundlich gewesen. Mit großer Überraschung saßen unsere Eltern im Wohnzimmer des Wohnheimes. Es war mir etwas peinlich, da ich komplett vergessen hatte, dass sie noch hier in Korea waren. Sie sahen sich gerade unsere alten Videos an. „Da seid ihr ja! Und wie war die Probe?“ fragte meine Mutter neugierig. „Echt toll. Die sind alle total nett und so toll. Vor allem die von so nahem zu sehen war toll. Und es war einfach toll“ sprudelte es aus J raus. „Scheinbar hat es euch gefallen.“ sagte ihre Mutter. Wir nickten. Hae Won sah uns fasziniert an, als wir uns mit unseren Eltern unterhielten. Ihre deutsch-Kenntnisse waren nicht die besten gewesen, doch wir dolmetschten ihr die wichtigsten Sachen.

Nach einer Weile vibrierte Hae Wons Handy malwieder und als sie darauf schaute, stellte sie fest, dass die Fotos des Shoots fertig waren. Zwar nur die Gruppenbilder, aber sie schien damit zufrieden zu sein. „Woa, das schaut echt klasse aus.“ sagte Jess. „Ich glaube, dass noch nie jemand so ein tolles Bild von uns geschossen hat.“ sagte Zoe. Dabei konnte man nur zustimmen. Es war aber auch ein professionelles Photoshooting gewesen. Die drei Bilder sahen aber echt cool aus. „So jetzt hängen die Poster in ganz Süd-Korea.“ sagte Hae Won.  „Das heißt, dass jeder unsere wunderschönen Fressen begutachten kann.“ sagte Kira und wurde darauf streng von ihrer Mutter angeschaut. „Ach ihr seid doch alle hübsch.“ sagte Hae Won.

„Wie sieht unser Zeitplan für morgen eigentlich aus?“ fragte ich, nachdem unsere Eltern verschwunden waren. „Morgen ist eine Stadtbesichtigung für euch geplant.“ sagte unsere Betreuerin. „Samstag ist doch der perfekte Tag zum Shoppen gehen.“ sagte sie. „Werden unsere Eltern da dabei sein?“ fragte Julia, aber Hae Won schüttelte den Kopf. „Nein, die werden einige Tempel besichtigen und anschließend in ein Spa gehen.“

Diese Nacht war so ziemlich die erste, in der ich normal einschlafen konnte und ich am Morgen nicht so übermüdet aufwachte. Scheinbar gewöhnte ich mich langsam an die Zeitverschiebung.

Nachdem wir uns fertig machten und Frühstückten, gingen wir los. Wir machten zunächst eine Sightseeingtour. Die Stadt war so faszinierend und toll. Ich wusste nie so richtig wo ich zuerst hinschauen sollte. Nach der Tour besichtigten wir noch einen Tempel und dann gingen wir in den Teil der Stadt, in dem man laut Hae Won am besten Shoppen konnte. Sie sagte ebenfalls, dass die meisten Idols hier einkaufen gingen. Perfekt dachte ich, doch so wie ich nun mal war verlor ich natürlich gleich mal den Anschluss an die Gruppe.

Ich versuchte ungefähr zehnmal bei jedem einzelnen anzurufen, doch ich konnte sie nicht erreichen. Ich wurde sogar einmal erkannt, aber das Mädchen konnte mir auch nicht weiterhelfen. Ich lief weiter durch die Straße, mit der Hoffnung, dass ich auf eine aus meiner Band traf.

Ich war so auf die Suche fixiert, dass ich nicht wirklich aufpasste wo ich hinlief. Dadurch rempelte ich natürlich erst einmal jemanden an und fiel darauf auf den Boden. „Kannst du nicht a-„ sagte der Junge den ich versehentlich angerempelt hatte. Verdammt, natürlich musste dieser auch noch total gut aussehen. Er erinnerte mich vom Aussehen leicht an Baekhyun aus EXO, nur dass er um einiges größer war als dieser. „Oh, I’m solly“ sagte er mit einem sehr starkem Akzent und half mir auf. „Are you a tourist?“ fragte er. Ich musste erstmal überlegen was er da überhaupt von sich gab, da sein Akzent echt fürchterlich war. „Eher weniger“ sagte ich auf Koreanisch. „Ein Austauschschüler?“ fragte er nun auch auf Koreanisch. „Könnte man so sagen.“ Mir wäre es peinlich gewesen zu erwähnen, dass ich in K-Project war.

Der Junge schaute an mir vorbei, dann wieder zu mir und dann wieder an mir vorbei und seufzte danach. Ich drehte mich fragend um und natürlich stand da gerade ein Bus mit dem Poster von mir und von Kira. „Also bist du eine von denen?“ fragte er mich und seufzte noch einmal. „Was meinst du mit „denen““ fragte ich und schaute ihn verwirrt an. „Ja eine von den Idols. Die ja ach so perfekt sind nach den ganzen Schönheitsoperationen. Und wie viele OPs hat es gebraucht um deine Nase so putzig hinzukriegen und tun die Kontaktlinsen nicht irgendwann weh? Ich dachte eigentlich, dass du ganz hübsch bist, aber so?“ sagte er und schaute auf mich runter. Mal ehrlich der Typ war riesig. Mir schoss das Blut in den Kopf. „Äh… I-Ich hatte noch nie eine Schönheits-OP und ich hab wirklich blaue Augen.“ murmelte ich. Jetzt wurde er auch leicht rot. „Oh…“ sagte er.

„Lia da bist du ja!“ rief jemand von hinten und sprang auf meinen Rücken. Es war Miu. „Gott sei Dank. Dir ist nichts passiert.“ sagte Hae Won entgeistert. „Warum bist du nicht an dein Handy gegangen?“ fragte Jess. „Ihr habt mich angerufen?“ fragte ich und schaute auf mein Handy. Tatsächlich hatte ich 20 verpasste Anrufe. „Mein Handy war auf lautlos.“ nuschelte ich.

„Ich geh dann mal“ sagte der Junge und ging. „Boa ist der hot! Wer ist das?“ fragte Zoe mich. Ich zuckte mit den Achseln und seufzte. „Ich hab leider keine Ahnung.“ sagte ich.

Während der ganzen Shopping-Tour musste ich öfters sagen, dass ich keine Ahnung hatte wer er war und wie er hieß. „Der sah aus wie Baekhyun.“ sagte J und sah mich mit einer gehobenen Augenbraue an. Sie wusste dass er mein Bias war. „Nur dass er ein Riese ist.“ sagte ich. „Warum habt ihr euch eigentlich unterhalten?“ fragte sie mich. „Ich hab nach euch gesucht, nicht aufgepasst wo ich hinlaufe und…“ „dann hast du ihn angerempelt.“ beendete Jess meinen Satz und ich nickte. „Wie klischeehaft.“ sagte sie und seufzte. „Was hast du denn erwartet? Du weißt doch wie Lia ist. Das Mädchen kann echt nicht aufpassen wo sie hinläuft.“ sagte Julia und die beiden fingen an zu lachen. Das was sie sagte stimmte voll und ganz. Ich wette auch wenn ich nicht nach den anderen gesucht hätte, hätte ich den Jungen angerempelt.

„Und wie findest du das?“ riss mich J aus meinen Gedanken. Sie hielt mir ein Sweatshirt vor die Nase. „Ähm… Ganz cool.“ sagte ich. Auch wenn ich mir ständig einredete, dass es eh nichts brachte an den Jungen zu denken, da ich ihn sowieso nie wieder sehen werden würde, konnte ich nicht aufhören an ihn zu denken. „Ach dir steht es sicher besser, ist eh eine Nummer zu groß.“ sagte sie, drückte mir das Sweatshirt in die Hand und schob mich in die Umkleide.

Ich zog es mir über und es sah tatsächlich ganz cool aus. „Und?“ fragte ich als ich wieder aus die Umkleide ging. „Boa das steht dir echt!“ sagte J begeistert. Ich sah auf den Preis. 30000 Won. Dies war eine sehr hohe Zahl, die mir so gut wie gar nichts sagte. „Hae Won, geht der Preis?“ fragte ich unsere Betreuerin und sie nickte. Das sind umgerechnet ca. 20 €“ sagte sie.

Unsere Tour war ein voller Erfolg. Ich hatte sogar endlich eine neue Jogginghose gefunden. Zuhause angekommen legte ich erstmal die Füße hoch. „Tun eure Füße auch so weh?“ fragte ich die anderen. Die setzten sich neben mich und nickten. „Ich mache euch gleich mal was zu Essen.“ sagte unsere Managerin und ging in die Küche.

Nachdem Essen gingen wir auf unsere Zimmer und ich versuchte einzuschlafen, konnte es aber nicht. Ich war wieder viel zu sehr in Gedanken versunken. Morgen sollten wir unser Lied aufnehmen und ich war natürlich wieder super aufgeregt. Nach gefühlten Stunden schlief ich doch noch ein.

„Aufstehen“ sagte Miu und schüttelte an meiner Schulter. Ich drehte mich um. „Ich bin doch schon wach.“ murmelte ich in mein Kopfkissen. „Das sieht aber nicht danach aus.“ sagte sie und hörte nicht auf damit. „Jaja ich steh doch schon auf.“ sagte ich, setzte mich auf und rieb mir die Augen. „Wir müssen in 10 Minuten los.“ sagte sie. Unser Maknae war natürlich schon fertig. „Was!?“ fragte ich erschrocken und lief ins Bad. Warum hatten sie mich nicht früher geweckt? Ich wusste nicht wie, aber ich hatte es tatsächlich geschafft in den 10 Minuten fertig zu werden. „Warum habt ihr mich nicht geweckt?“ fragte ich. „Haben wir. Sogar drei Mal, aber bei den ersten zwei Malen bist du scheinbar wieder eingeschlafen.“ sagte Julia und schnippte mir so gegen den Kopf, dass meine Cap runterfiel. „Oh…“ sagte ich. Der Tag fing ja schon mal ganz toll an.

Bei den Aufnahmen zu unserem Lied „Fall In Love With An Ordinary Girl“ war ich scheinbar auch nicht ganz ich. Ich brauchte ungefähr fünfzehn Anläufe, bis ich es endlich mal geschafft hatte meine Rap Stelle hinzukriegen. Aber letztendlich hatte ich es doch noch geschafft. So gegen 19 Uhr hatten wir es endlich geschafft alles aufzunehmen. Die Leute am Studio sagten, dass das Lied ungefähr am Dienstag fertig sein würde. Ich fragte mich echt wie es klang.

Am Abend machten wir uns dann noch einen gemütlichen Filmeabend mit unseren Müttern. Wir schauten uns eine Liebeskomödie mit Sandra Bullock an. Ich wusste nicht warum, aber wir überließen die Auswahl unseren Müttern und Hae Won. Ich schlief mitten im Film ein und als ich aufwachte lag ich in meinem Zimmer. Ich schaute auf mein Handy, das neben meinem Bett auf dem Nachttisch lag. Nachdem ich die Helligkeit runtergestellt hatte, erkannte ich, dass es erst 5:30 war. Ich lehnte mich nochmal zurück und schloss die Augen.

Nach einer halben Ewigkeit klingelte der Handywecker von Kira. Ich stand auf und ging ins Badezimmer. Als ich wieder raus kam ging ich runter ins Wohnzimmer, wo meine Mutter mit ihrem Koffer stand. Ich schaute sie fragend an. Sie sah sehr besorgt aus. „Was ist passiert?“ fragte ich sie. „Nora liegt im Krankenhaus.“ sagte sie. „Was?!“ fragte ich. „Es ist nicht so schlimm haben sie gesagt. Sie hat sich „nur“ einen Arm gebrochen.“ sagte sie. „Und wie?“ fragte ich, aber Mama zuckte nur mit den Achseln. „Ich fliege trotzdem zurück nach Deutschland um bei ihr zu sein.“ sagte sie. Ich verstand dies natürlich. „Ich werde dich so vermissen.“ sagte sie und nahm mich in ihre Arme. „Ich dich auch.“ sagte ich. „Du wirst es schaffen und die ganze Welt verzaubern.“ sagte sie und lächelte mich an. „Schon klar.“ sagte ich sarkastisch. Sie umarmte mich noch einmal. „Ihr werdet sicher einen tollen Auftritt haben. Natürlich schau ich mir alles live im Fernsehen an. Wir haben ja mittlerweile auch koreanische Sender drauf.“ sagte sie. „Ich muss leider jetzt los, sonst verpasse ich den Flieger.“ Sie drückte mir noch einen Abschiedskuss auf die Stirn und ging aus der Tür.

„Ist deine Mutter schon weg?“ fragte Hae Won, als sie unser Frühstück zubereitete. „Ja… Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte ich. Sie nickte und sagte, dass ich die Marmeladen rausstellen könnte. Langsam kamen auch die anderen Mitglieder runter. Wir Frühstückten gemeinsam und fuhren zu den Studios.

Heute sollten wir die Choreographie von „I’m the best“ lernen. Die Schritte waren auch echt einfach zu lernen und deswegen hatten wir sie schnell durch. Wir tanzten und sangen es dann noch öfter, damit es auch wirklich saß. Der Choreograph lobte uns sogar dafür, dass wir so schnell lernten. Am Nachmittag lernten wir also dann noch die Choreo von „Lollipop“ und wie ich es erwartet hatte übernahm ich natürlich dabei die Stelle von CL. Aber die Mitglieder von BIGBANG waren echt lustig drauf, weswegen es nicht so peinlich war. Auch diese Choreo hatten wir schnell drauf. Trotzdem war es schon 21 Uhr und wir waren echt fertig.

Als wir zuhause ankamen, war ich die erste, die in die Dusche rannte. Beim Abendessen unterhielten wir uns noch ein bisschen. „Was haltet ihr eigentlich von der neuen Band von SM?“ fragte Zoe. Ich zuckte mit den Achseln. „Ich weiß nicht. Ich hör ja generell nicht so viele Girl-Groups.“ sagte ich. „Du bist in einer.“ sagte Yuri und lächelte. „Ja und? Das heißt ja nicht, dass ich nur Girl-Groups hören muss.“ sagte ich. „2NE1 ist so ziemlich die einzige die ich so wirklich höre.“ sagte ich. „Ich bin auch eher der Boy-Group-Typ“ sagte J.

Als wir am nächsten Tag bei den Studios ankamen sagte eine Mitarbeiterin, dass unser Lied fertig geschnitten wurde. Wir hörten es uns an und es klang toll. Ich war echt begeistert von den anderen. Auch wenn wir schon Videos hatten, wo ich gerappt hatte, war es trotzdem noch komisch meine Stimme zu hören.

Wir sollten heute den Tanz dazu lernen, der etwas schwieriger war, als die zu „I’m the best“ und „Lollipop“ doch es war machbar. Diesmal haben wir den ganzen Tag gebraucht aber es sitzte am Abend so gut wie perfekt. Am nächsten Tag gingen wir alle drei Choreographien noch in den Tanzstudios durch, aber am Donnerstag probten wir diese schon auf der Bühne. Es war echt seltsam auf dieser zu stehen. Vor allem, weil vor uns ein riesiger, leerer Platz war, auf dem an ein paar Stellen Stühle aufgestellt wurden. Am nächsten Tag waren saßen sogar noch ein paar im Publikum. Morgen war es soweit und ich war viel zu aufgeregt. „Wir haben alles gut geübt und wir werden keine Fehler machen.“ sagte ich mit andauernd. Samstagmorgens durften wir ausschlafen. Wir fuhren um ca. 14 Uhr los. Wir wurden zuerst Geschminkt und uns wurden die Haare gemacht und danach zogen wir unsere Bühnenoutfits an. Ich war total nervös. Um ca. 17 Uhr waren wir dann fertig. Ich lief Backstage die ganze Zeit hin und her. „Lia bleib endlich mal stehen.“ meckerte Yuri mich an. Mein herumgelaufe machte sie scheinbar noch nervöser als sie eh schon war. Ich las mir nochmal die Reihenfolge durch wie die Lieder gespielt wurden. Als erstes sang Taeyang  „Eyes, Nose, Lips“, danach kamen BIGBANG und wir mit „Lollipop“, dann wir alleine mit „Fall In Love With An Ordinary Girl“, anschließend darauf sollten wir uns noch kurz vorstellen. Danach kommen dann 2NE1 auf die Bühne und wir sollten „I’m the best“ singen und dann hätten wir es geschafft. Wir, also K-Projekt, sollten darauf von der Bühne gehen, denn dann würden 2NE1 „Crush“ singen. Ich ging den Plan noch gefühlte zehntausendmal durch.

Es war nun 18 Uhr und das Konzert fing an. Der Plan in meiner Hand war schon ganz wellig und zerknittert. Man hörte die riesige Menschenmasse kreischen. Taeyang betrat nun wie nach Plan die Bühne. Jetzt waren wir dran. Zoe drückte meine Hand. Sie war scheinbar nicht so aufgeregt wie ich, wobei ich glaub, dass sie nur so aussah. Wir betraten mit den Mitgliedern aus BIGBANG die Bühne und es war unglaublich. Es waren so viele Fans da. Es waren auch einige da, die ein Schild hochhielten, wo der Name unserer Band draufstand. Natürlich waren noch mehr dabei, die ein BIGBANG oder ein 2NE1 Schild hatten, aber es gab mir doch Mut zu sehen, dass wir schon ziemlich beliebt waren. Nachdem wir „Lollipop“ sangen tobte die Menge. Es war unbeschreiblich toll. Wir fingen dann unser Lied vorzusingen und die Fans waren scheinbar begeistert. „Hallo, ich bin Jess der Leader“ stellte sich Jess nachdem Lied vor. „Ich bin Zoe, der Maindancer“ sagte nun auch Zoe. „Wir sind J und Yuri, die Sänger.“ sagten die Beiden synchron. „Wir sind die Rapper Kira und Lia“ sagten nun wir und als letztes stellte sich Miu vor: „Ich bin Miu und unser Maknae“ sagte sie. „Und wir sind K-Project“ sagten wir alle zusammen und verbeugten uns. Die Leute im Publikum kreischten und ich war echt glücklich. Wir fingen an „I’m the best“ zu singen und das Publikum rastete nochmal mehr aus, als dann 2NE1 gegen Ende des Liedes auf die Bühne kam. Wir verabschiedeten uns von der schreienden Menschenmasse und gingen von der Bühne. „Das habt ihr toll gemacht“ lobte uns Hae Won, die ganz hin und weg von unserer Performance war.

Nachdem das Konzert zu Ende war gingen wir zu unserem Bus. An den Seiten standen ziemlich viele Fans und ich konnte meinen Augen kaum glauben, da stand der Typ der Aussah wie eine große Version von Baekhyun. Ich lief auf ihn zu. „Ich dachte, dass du nicht auf sowas stehst.“ versuchte ich gegen die kreischende Masse anzukommen. „Aber meine Schwester tut es.“ sagte er desinteressiert und zeigte auf das ca. 11 Jahre alte Mädchen, das neben ihm stand und mich mit großen Augen ansah. „Oh, hallo“ sagte ich zu dem Mädchen. „Wie heißt du denn?“ fragte ich sie. „Park Ji Woo, du bist Lia, oder?“ fragte sie mich und ich nickte. „Und kannst du mir auch verraten wie dein Bruder heißt?“ fragte ich sie, sie nickte und sagte „Er heißt Kyohae“ Das Mädchen lächelte wie ein Honigkuchenpferd. „Danke“ sagte ich und sah Kyohae an. „Du hättest auch ganz einfach mich fragen können.“ sagte er. „Und hättest du ihn mir verraten?“ fragte ich und lächelte ihn frech an. Ich wusste echt nicht was mit mir los war, so war ich noch nie, vor allem nicht zu einem Jungen. „Lia wir müssen los!“ rief Hae Won hinter mir. „Ich muss leider gehen, bis hoffentlich bald wieder.“ sagte ich und stieg in den Bus.

„War das nicht-„ fing Julia an. „Ja das war der.“ sagte ich. „Und weißt du jetzt mehr von ihm?“ fragte Jess mich neugierig ich nickte. „Zumindest weiß ich wie er heißt und dass er eine kleine Schwester hat, die ein Fan unserer Band ist.“ sagte ich. „Und wie heißt er?“ mischte sich auch Kira ein. „Kyohae, also Park Kyohae.“ sagte ich. „Schade dass der kein Fan von K-Project ist, des wäre dann einfacher für dich.“ sagte Jess und ich sah sie empört an. „Hey sag jetzt nicht, dass du nichts von dem willst. Der sieht fast so aus wie dein Bias, nur dass der größer ist.“ sagte sie. „Ja, aber ich weiß so gut wie nichts von ihm und er ist scheinbar nicht so begeistert von mir, zumindest von dem was ich mache…“ sagte ich und schaute auf den Boden. „Du hast uns noch gar nicht erzählt worüber ihr euch am Samstag unterhalten habt.“ stellte J fest. „Ah, eigentlich über gar nichts. Er findet Idols nur richtig Scheiße.“ Betrübt lehnte ich mich zurück. Ich wusste gar nicht, warum ich so drauf war, es war ja schließlich nur ein Junge, den ich nicht mal kannte. Außerdem sollte ich jetzt total glücklich sein und mich über unseren gelungenen Auftritt freuen.

Zuhause bekamen wir erstmal alle Anrufe von unseren Familien. Mama hielt natürlich eine ewig lange Rede, wie gut ich doch war. „Ey, der Typ ist doch viel älter als du.“ Meine Schwester hatte das nun das Telefon und sie hatte scheinbar keine Zeit für ein Hallo. „Hä?“ fragte ich sehr intelligent. „Na der Typ bei dem Lied, das ihr mit den Typen da gesungen habt.“ sagte sie. Ich brauchte erst ein wenig um zu checken, dass sie Taeyang meinte. „Des ist doch nur `ne Choreo.“ sagte ich. „Wie geht es eigentlich deinem Arm und was hast du überhaupt gemacht?“ fragte ich sie. „Ach eigentlich ganz gut, tut halt noch weh, aber ich werde es überleben und ich bin vom Pferd gefallen.“ sagte sie. „Du warst reiten?“ fragte ich sie ungläubig. „Ja, was ist daran so ungewöhnlich?“ fragte sie. „Eigentlich nur dass du nie was machst das mit Tieren zu tun hat.“ sagte ich und sie machte nur „Hmpf“ „Und wer ist der Typ!?“ fragte sie. „Wer?“ Ich hatte keine Ahnung wen sie jetzt meinte. „Na der Typ im Publikum mit dem du redest.“ Ich wurde rot. Warum musste dies aufgenommen werden? „A-Ach niemand.“ sagte ich. Ich spürte den „Jaja-schon-klar-Blick“ von ihr quasi durch das Telefon durch. „Mal ehrlich wer ist der?“ hakte sie weiter nach. „Ach den hab ich nur mal auf der Straße gesehen.“ sagte ich und hoffte, dass sie das Thema ließ. „Aha“ antwortete sie nur darauf. „Hör auf damit!“ sagte ich, da ich genau wusste wie sie gerade schaute. „Ich mach doch gar nichts.“ sagte sie. „Du Lia ich muss auflegen. Mama meint, dass die Telefonrechnung sonst zu hoch wird.“ „Okay, dann bis… irgendwann mal.“ sagte ich und wir legten auf. „War das deine Schwester?“ fragte Julia mich und ich nickte. „Du hast echt Glück mit deiner kleinen Schwester. Meine große ist nicht annähernd so zu mir.“ Ich hatte wirklich Glück mit ihr, wir waren so gesehen echt gute Freunde und wenn wir uns mal stritten war es nur so ein Spaß-Streit. Wir machten uns zum Schlafen fertig. Ich lag eine ganze Weile im Bett ohne ein Auge zuzumachen. Mir schossen zu viele Gedanken durch den Kopf, aber nach ca. 1 ½ Stunden konnte ich doch noch einschlafen.

Kapitel III: Neue Mitbewohner und ein Jahrmarkt?

„Boa Lia, du musst unbedingt lernen mit dem Wecker aufzustehen!“ sagte Julia und zog mir die Decke weg. „Es ist kalt.“ murmelte ich ins Kopfkissen. „Ja und du musst dich jetzt eh umziehen.“ „Ich will aber nicht.“ sagte ich mürrisch. „Aber du musst.“ sagte sie und zog jetzt an meinem Arm. Langsam stand ich doch auf. „Man du siehst furchtbar aus.“ sagte sie. „Gleich so nett?“ fragte ich und versuchte sie dabei anzuschauen, was mir ziemlich schwer fiel, da hinter ihr das Fenster war und die Morgensonne direkt auf ihrer Höhe schien. „Wann bist du eingeschlafen?“ fragte sie. Ich zuckte mit den Achseln „So um 11?“ „Deinem Aussehen nach hast du die Nacht durchgemacht.“ mischte sich jetzt Miu ein. „Hmpf“ machte ich und rieb mir mein Auge. „Das kriegen wir schon hin.“ meinten beide wie im Chor und schleiften mich ins Bad. Ich sah in den Spiegel und stellte fest, dass ich tatsächlich schrecklich aussah. Ich war richtig blass und unter meinen Augen waren dunkle Ringe. Miu und Julia klatschten mir alle möglichen Sachen ins Gesicht und es funktionierte sogar. Ich hatte jetzt eine normale Hautfarbe und die Augenringe waren so gut wie weg. „Und was wollen wir an unserem freien Tag machen?“ fragte Miu, als sie sich selber schminkte. „Wir haben einen freien Tag?!“ fragte ich und die Beiden nickten. „Und warum musste ich dann aufstehen?“ „Es ist schon halb elf und du sollst nicht den ganzen Tag schlafen.“ Schon halb elf und ich sah trotzdem so schrecklich aus, ich fragte mich echt warum ich so aussah. „Woher wisst ihr eigentlich dass wir frei haben?“ fragte ich. „Hat Hae Won beim Frühstück gesagt.“ meinte Miu. „Wie wäre es, wenn wir uns einfach nur einen Gammel-Tag machen und ich wieder ins Bett kann?“ schlug ich vor. „Kommt nicht in Frage! Wir sind hier in Seoul, das müssen wir auch ausnutzen, ich meine wer weiß wann wir mal wieder einen freien Tag haben.“ sagte Julia. Ich seufzte „Und was habt ihr vor?“ fragte ich. „Einfach mal die Gegend anschauen. Es wäre nicht schlecht, wenn wir mal die Nachbarschaft anschauen.“ „Na gut. Was machen die anderen?“ „Keine Ahnung die sind schon länger weg.“ Ich sah Julia misstrauisch an. „Wir haben ja schließlich heute erst mitgekriegt, dass wir frei haben und würdest du mal durch den Wecker aufwache, dann wären wir wahrscheinlich auch schon weg.“

Wir gingen gleich raus und liefen ein wenig durch die Gegend. Wobei man es bei mir eher schleifen nennen sollte. „Lia heb deine Beine hoch!“ sagte Miu genervt. „Jaja“ sagte ich und versuchte normal zu laufen. Plötzlich zog Julia uns an den Ärmeln hinter einen Busch. „Was zum?“ fragte ich und sie hielt mir ihre Hand auf den Mund und deutete mir ihrem Kopf auf etwas. Ich schaute rüber und war sofort hellwach. Dort stand tatsächlich Kyohae mit seiner kleinen Schwester. „Was machen die denn hier?“ fragte ich mehr mich selbst, als zu J oder Miu. „Die wohnen vielleicht hier in der Nähe?“ sagte Miu. „Oder die versuchen herauszufinden wo du wohnst.“ sagte Julia. „Jaja schon klar. Ich glaub eher, dass Miu recht hat und können wir aus diesem Busch rauskommen, die Äste stören ein wenig.“ sagte ich und versuchte die kleinen Zweige aus meinen Haaren zu ziehen. „Aber dann sieht er uns.“ sagte sie „Ist doch egal.“ sagte ich und wollte gerade aufstehen. „Was macht ihr da?“ fragte eine Stimme hinter mir. „Und er hat uns sowieso schon gesehen.“ sagte ich und stand auf. „Ach wir fanden, dass der Busch bequem aussah und haben uns mal reingesetzt, dummerweise war es dann doch nicht so bequem.“ sagte ich und er sah mich komisch an. „Oa~ ihr seid doch… Ihr seid doch die… Woa~“ stotterte Ji Woo. „Hallo“ sagten wir freundlich. Kyohaes kleine Schwester hüpfte aufgeregt auf der Stelle. „Beruhig dich es sind doch auch nur Menschen.“ meinte ihr Bruder und sah sie genervt an. „Was macht ihr hier?“ fragte er nun uns. „Äh, wir wohnen hier in der Nähe und was macht ihr hier.“ sagte ich. Er seufzte „Dasselbe.“ sagte er knapp. „Das heißt, dass es sein kann, dass wir euch hier öfters sehen?“ fragte Ji Woo mit großen Augen. „Ja, aber du darfst niemanden weitererzählen, dass wir hier in der Nähe wohnen, sonst müssen wir umziehen.“ sagte Julia zu dem 11 Jahre alten Mädchen und sie nickte entschlossen. „Müsst ihr nicht noch was Wichtiges machen, wie proben oder etwas aufnehmen?“ fragte Kyohae sarkastisch und wir drei schüttelten den Kopf. „Freier Tag.“ sagte Miu und Kyohae seufzte erneut. „Sind wir denn so schlimm?“ fragte ich und schaute in seine dunklen Augen und wurde wieder leicht rot, da sie einfach… toll waren. Ich wusste gar nicht was so besonders an ihnen war, aber sie faszinierten mich einfach und… ach keine Ahnung. „Um ehrlich zu sein ja, genau wie alle anderen von eurer Sorte.“ Au, das tat weh. „KYO!“ schrie Ji Woo auf. „Du bist so gemein.“ sagte sie und schlug ihm gegen den Arm. „Ach, er mag einfach keine Idols und-„ fing ich an. „Aber das ist unfair. Ihr seid so nett und er ist so ein Arsch.“ sagte sie. Kyohae schlug ihr leicht auf den Hinterkopf. „Wir müssen jetzt gehen.“ sagte er und zog seine kleine Schwester mit. „Aber-„ sie versuchte sich zu wehren, doch er schaute sie nur finster an. Das kleine Mädchen seufzte und rief uns noch eine Entschuldigung und ein „Auf Wiedersehen“ hinterher.

Als wir sie nicht mehr sehen konnten bekam ich erstmal einen Schlag auf den Hinterkopf. „Aua, was soll das jetzt schon wieder?“ fragte ich und rieb die Stelle auf die Miu geschlagen hatte. „In so einen Arsch verliebst du dich!?“ fragte sie mich. „Ich bin nicht in ihn verliebt.“ murmelte ich. „Ist ja nicht so, dass ein Blinder das sehen kann.“ „Was mach ich denn?“ „Na du schaust ihn mit großen Augen an und wirst rot, deine Stimme wird süßer… Soll ich weiter aufzählen?“ „Nein“ Ich seufzte. „Was kann ich denn dafür.“ sagte ich leise und setzte mich auf den Bürgersteg. Am liebsten würde ich einfach nur heulen, aber da wir in der Öffentlichkeit sind musste ich wohl oder übel, eher übel, die Tränen unterdrücken. „Nichts, er ist einfach nur ein Arsch und du solltest ihn vergessen.“ sagte Julia mitfühlend. „Wenn das so einfach wäre.“ Ich seufzte nochmal. „Warum konnten wir heute nicht einfach zuhause bleiben und rumgammeln?“ fragte ich die Beiden und versuchte zu lächeln, was aber nicht so wirklich klappte. „Dann gehen wir jetzt halt nach Hause und gammeln rum.“ sagte Julia und die Beiden halfen mir auf.

Zoe und Jess saßen im Wohnzimmer und schauten sich irgendwas im Fernsehen an. „Was ist denn mit dir passiert?“ fragte unser Leader und schaute mich an. „Bist du durch einen Virus zum Zombie geworden, oder anders?“ fragte nun auch Zoe. „Ich hatte nur einen miesen Tag.“ sagte ich und ließ mich auf das weiche Sofa fallen. „Was ist passiert?“ fragten beide wie aus einem Mund, aber ich winkte ab. „Es hat sich herausgestellt, dass ihr Lover ein Arsch ist.“ „Er ist nicht mein „Lover““ ich unterstrich das Wort, indem ich mit meinen Fingern Gänsefüßchen setzte. „Ihr habt ihn getroffen?“ fragte Jess erstaunt. „Ja, er wohnt irgendwo hier in der Gegend.“ erklärte Julia. „Echt?“ fragte Zoe ungläubig und wir nickten nur. „Ich hab Hunger.“ sagte ich und strich über meinen knurrenden Bauch. „Bestellen wir uns was zum Essen?“ fragte ich. „Gute Idee, ich bin auch halb am Verhungern.“ sagte Miu und holte ihr Handy aus ihrer Hosentasche. Wir bestellten uns Sushi. Nach dem Essen ging es mir gleich etwas besser. „Und? Was können wir denn noch machen, damit es dir besser geht, Zombie?“ fragte Zoe. „Mich einfach schlafen lassen.“ sagte ich und legte mich wieder auf das Sofa.

Es klingelte an der Tür. Jess stand auf und öffnete diese. „Hallo“ sagte eine männliche Stimme, die mir ziemlich bekannt vorkam. „Ist das nicht-„ sagte ich und schaute Richtung Haustür. Dort standen wirklich Chanyeol und Baekhyun. Oh nein gerade jetzt wo es mir echt beschissen ging standen zwei meiner Lieblingsmitglieder aus EXO und überhaupt vor der Tür. „Äh- Ähm…“ machte Jess, die scheinbar auch mit der Situation überfordert war. Die beiden EXO-K Mitglieder lächelten. „Hat euch niemand gesagt, dass wir heute vorbeikommen und uns die Wohnung anschauen?“ fragte Chanyeol freundlich. Jess schüttelte nur den Kopf. Sie war wirklich sprachlos, also löste ich sie ab und bat sie rein. „Warum sollt ihr euch die Wohnung anschauen?“ fragte ich, als die beiden sich die Schuhe auszogen. „Wir wechseln zu YG und EXO-K braucht noch eine Unterkunft und hier ist ja noch ein Apartment frei.“ sagte der kleinere. „Und wenn euch die Wohnung gefällt zieht ihr hier ein?“ fragte ich nochmal zur Sicherheit. „Nein, eigentlich ist es jetzt schon sicher, dass wir hier einziehen, aber wir wollten uns schon mal die Wohnung anschauen.“ sagte der Rapper. Mit anderen Worten: Ich würde bald mit der Hälfte meiner Lieblingsband unter einem Dach leben?! Ich schaute sie mit offenem Mund an. „Mich wundert es nur, dass euch nichts gesagt wurde.“ sagte Chanyeol. „Seit wann steht fest, dass ihr zu YG wechselt? Ach das ist übrigens die Küche, wie ihr sehen könnt.“ sagte ich bei der kleinen Führung. „Eigentlich erst seit kurz nach dem Newcomer-Konzert.“ meinte Baekhyun. „Erst seit gestern?“ Beide nickten. Wir gingen die Treppe hoch in den 2. Stock. „Hier war ich selbst noch nicht.“ sagte ich, als ich die Tür öffnete. Ich stellte jedoch fest, dass es hier genauso aufgebaut war, wie bei uns, außer dass es kein dreier Zimmer gab, also konnte ich die Hausführung ohne Probleme fortsetzten. „Das sind die Zimmer für euch und das ist das Zimmer für euren Manager.“ sagte ich „Und hier sind die Badezimmer.“ „Die Wohnung ist wirklich toll.“ sagte Chanyeol und lächelte. Der Typ war tatsächlich ein Happy Virus. „Wann zieht ihr dann ein?“ fragte ich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich nur Fragen stellte. „Morgen.“ sagte mein Bias knapp. Ich schaute sie erstaunt an. „SM will euch wohl so schnell wie möglich aus ihrem Gebäude raushaben, was?“ sagte ich. „Ja, aber ich bin ziemlich froh, dass wir jetzt nichtmehr dort sind.“ sagte der größere. „Das doofe ist, dass die Taeyeon jetzt wahrscheinlich verbieten werden sich weiterhin mit mir zu treffen.“ seufzte Baekhyun. „Ein Wunder, dass es euch überhaupt erlaubt wurde.“ sagte ich und die anderen nickten. „Wie die Fans wohl darauf reagieren werden, wenn sie erfahren, dass wir das Entertainment wechseln?“ fragte Chanyeol. „Die werden sich sicher freuen.“ sagte ich. Die beiden sahen mich fragend an, als würden sie mich fragen wollen, woher ich wüsste wie sie reagieren würde. „Warst du Fan?“ fragte mich der Große. „Ich bin sogar ein ziemlich großer Fan. Es hat bei mir nur zwei Tage gedauert mich bei EXO-L anzumelden.“ sagte ich. Die beiden sahen mich erstaunt an. „Wer kam eigentlich auf die Idee es EXO-L zu nennen?“

Ich hörte wie unten die Tür aufging. „EXO wechselt zu YG!“ hörte ich rufen, das war Yuri, die wahrscheinlich gerade mit Kira nachhause gekommen war. Ich kicherte. „Seht ihr, sie freuen sich.“ Wir gingen wieder runter ins Wohnzimmer. Kira und Yuri starrten die EXO Mitglieder an und Yuri wurde rot. „Das wissen wir schon.“ sagte Zoe. „Und EXO-K wird ab morgen hier wohnen.“ sagte ich und lachte. Es musste sich echt super peinlich für Yuri sein. „Wollt ihr irgendwas trinken?“ fragte Julia. Chanyeol schüttelte den Kopf. „Ein Wasser wäre nicht schlecht.“ sagte Baekhyun. J holte unserem zukünftigem Mitbewohner ein Glas. „Wenn ihr wechselt, heißt das dann, dass Kris wieder offiziell dabei ist?“ fragte Kira. „Ja“ sagte Chanyeol lächelnd. Baekhyun schien immer noch ein bisschen betrübt. Ich nahm an, dass es wegen der Sache mit Taeyeon war. Die Tür ging erneut auf. Diesmal war es unsere Managerin. „Mädels, es kann sein, dass heute-„ fing sie an. „Hat sich scheinbar gerade geklärt.“ sagte sie, als sie die beiden Jungen sah. „Hallo ich bin Hae Won, die Managerin von K-Project.“ stellte sie sich vor. „Ach ja es war Suho.“ sagte Baekhyun. „War doch klar.“ sagte ich und lächelte. „Worum geht’s?“ fragte Zoe. „Wer auf den Namen EXO-L gekommen ist.“ sagte ich. „Seid ihr alle Mitglied auf der Fan-Seite?“ fragte der rothaarige. „Wenn die Mail mal ankommen würde.“ seufzte Miu und lächelte. „Bei mir kam sie auch noch nicht an.“ sagte Kira. „Es gibt halt einfach zu viele EXO-Fans“ sagte Jess. Wir lachten. Ich freute mich schon total darauf die anderen Mitglieder kennenzulernen. Es würde bestimmt schön sein mit ihnen zusammenzuleben.

Nach ungefähr einer Stunde verabschiedeten sich Chanyeol und Baekhyun. „Ich glaub ich spinne… EXO wird bald mit uns zusammen wohnen?“ sagte Jess. „Wenn das ein Traum ist, weckt mich nicht.“ sagte ich. „Sehun, Baekhyun, Chanyeol, Kai, Kyungsoo und Suho werden morgen hier einziehen…“ sagte Zoe und lies sich wieder aufs Sofa fallen. „Leute ich geh mal ins Bett, ich bin viel zu müde.“ sagte ich und ging ins Bad um mich zu waschen. Ich legte mich ins Bett und schlief schnell ein. Am nächsten Tag war ich die erste, die aufwachte, also räumte ich noch kurz die Wohnung etwas auf. Die anderen hatten gestern einfach die Tassen und Gläser stehen gelassen. Ich schaute auf die Uhr und es war halb zehn. Hae Won kam runter zu mir und sagte, dass sie noch Papierkram erledigen musste. Sie sagte ebenfalls, dass es sein kann, dass unsere neuen Mitbewohner schon vor ihr ankamen. Ich nickte kurz und räumte die Gläser weiter in die Spülmaschine. Als ich damit fertig war, fand ich den Staubsauger im kleinen Abstellraum neben der Küche. Ich saugte nochmal den Boden und ging mit dem Lappen über die ganzen Tische und Regale. „Woa~ hast du das saubergemacht?“ fragte Kira und ich nickte zufrieden. „Schlafen die anderen noch?“ fragte ich und Kira nickte. „Zumindest Yuri, ich hab nicht in die anderen Räume geschaut. Ist Hae Won schon weg?“ fragte nun sie und ich nickte. „Ich frag mich wann die da sind.“ sagte Kira. In diesem Moment klingelte es an der Tür. „Ich würde sagen jetzt.“ lachte ich. Ich ging zur Tür und öffnete sie. „Kyohae?“ fragte ich. Was machte der denn hier und woher wusste er, dass wir hier wohnten? „Äh- Ähm… Meine Schwester sagte, dass ich mich entschuldigen sollte.“ sagte er. „Willkom-„ fing Kira an „Was?“ fragte sie und sah uns an. „Ich lass euch dann wieder alleine.“ sagte sie und zwinkerte mir zu. Ich lachte auf und schnippte ihr mit meinen Fingern auf den Hinterkopf. „Woher weißt du, dass wir hier wohnen?“ fragte ich. „Hier sind mehrere Wohnheime für sagen wir mal Studenten aus nicht schlechtem Hause und da dachte ich, dass ihr hier irgendwo wohnen müsst. Und Ji Woo wusste natürlich auch, dass eure Managerin Kim Hae Won heißt, also…“ sagte er. Ihm war es scheinbar ziemlich unangenehm mit mir zu reden.

„Hallo~“ hörte ich eine fröhliche Stimme rufen. Es war Chanyeol, der mit einem Karton auf uns zukam. „Ich glaub, dass ich jetzt gehen sollte.“ sagte Kyohae. „Warte, ich hab da eine Idee, wie du es wieder gutmachen kannst.“ sagte ich, als ich den LKW mit den ganzen Kartons sah. Er sah zum LKW und wieder zu mir und seufzte. „Na gut.“

Neben Chanyeol war noch Kai da um die Sachen der Mitglieder in ihre Zimmer zu stellen. Der Rest muss laut ihnen noch etwas mit ihrem neuem Manager klären. „Ihr musst uns nicht helfen, das schaffen wir auch alleine.“ sagte Kai, als Kyohae ein Karton in den 2. Stock trug. Ich trug ebenfalls einen, doch meiner war um einiges kleiner. „Ach das machen wir doch gerne.“ sagte ich. Kyohae seufzte erneut. Ich musste schon zugeben, dass ich in diesem Moment ziemlich schadenfroh war. Kira half dann auch noch mit. Jess und Zoe kamen dann auch nach einer Weile dazu.

„Danke, dass du geholfen hast.“ sagte ich zu Kyohae, als wir die letzten Kartons abstellten. „Hatte ich denn eine Wahl?“ fragte er lächelnd. Ich lächelte auch, als ich sah, dass er total putzige Grübchen hatte. „Du kannst also auch mal freundlich schauen.“ sagte ich, aber sein Gesichtsausdruck versteifte sich wieder. „Ach komm schon.“ sagte ich. „Ich muss jetzt aber wirklich gehen.“ sagte er. „Okay, danke nochmal für die Hilfe.“ „Nichts zu danken.“ sagte er und ging.

„Warum hat der uns geholfen?“ fragte Zoe. „Der war hier um sich zu entschuldigen und dann hab ich den LKW gesehen.“ sagte ich und lächelte. „So machst du dich sicher bei ihm beliebt.“ sagte sie und lachte. Kai lief an uns vorbei und sah uns fragend an. Lag wohl daran, dass wir uns gerade auf Deutsch unterhielten. „Ich hoffe mal, dass ihr nicht über mich lacht.“ sagte er und wir schüttelten beide den Kopf. „Keine Sorge.“ sagte Zoe noch und er seufzte erleichtert. „Gut ich dachte schon…“ Man, Kai sah so noch besser aus als auf Fotos, oder in Videos und da sah der schon verdammt heiß aus…

„Das Haus ist echt schön.“ sagte er, als wir uns alle zusammen ins Wohnzimmer setzten. Wir nickten zustimmend. „Wollt ihr etwas trinken?“ fragte Jess. „Nein, danke.“ sagten beide. Yuri, Miu und Julia kamen nun auch endlich mal runter. „Habt ihr die ganze Zeit geschlafen?“ fragte ich die drei, die noch einen ziemlich verschlafenen Eindruck machten. „Warum habt ihr uns nicht geweckt?“ „Weil wir sonst tot wären.“ sagte ich, da ich wusste, dass Miu und Yuri richtig starke Morgenmuffel waren, wenn man sie weckte. Es klingelte wieder an der Tür, aber diesmal öffnete Zoe sie. Unsere Betreuerin kam rein, sie hatte ihren Schlüssel vergessen, das war der Grund, warum sie klingelte. Sie hieß Chanyeol und Jongin in der neuen Wohnung willkommen und kochte erstmal Kaffee.

Wir hörten ein klicken an der Tür und es betrat jemand das Haus. Es waren sogar mehrere. Es kamen hintereinander Baekhyun, ein fremder Mann, Suho, Kyungsoo und Sehun ins Zimmer. Wir verbeugten uns und der Mann stellte sich als Manager von EXO vor. Wir stellten uns gegenseitig vor und Hae Won führte eine kleine Besichtigungstour durch das Wohnheim. Kurz darauf verabschiedete sich Chanyeol von uns allen. Er ging zurück zu seinen anderen Mitbewohnern aus Roommate. Langsam ging der Tag zu Ende und wir gingen in unsere Zimmer.

„Hier in der Nähe ist ein Jahrmarkt, auf den wir gehen könnten. Hättet ihr Lust dazu?“ fragte Hae Won, als wir am nächsten Morgen alle zusammen am Frühstückstisch saßen. Wir alle waren begeistert von der Idee. Der Manager rief noch bei EXO-M an und diese sagten auch zu. Wir fuhren mit drei Autos hin, in einem saßen Suho als Fahrer, D.O, Baekhyun und Kai, im anderen Jesoo, EXO’s Manager, als Fahrer, Sehun, Kira, Jess und Zoe und im letzten Hae Won, als unsere Fahrerin, Julia, Miu und ich. Ich fragte mich zwar, warum Sehun nicht mit den anderen Mitgliedern seiner Band gefahren ist, aber egal.

Vor dem Eingang des Jahrmarktes wartete die M Mitglieder schon auf uns. Als ich Kris sah, dachte ich mir, dass es sicher ziemlich peinlich sein würde mit ihm zu reden, aber ich redete mir ein, dass er uns sicher vergessen hatte. „Hallo, schön euch wieder zu sehen.“ sagte er zu uns, als wir aus den Autos stiegen. Natürlich hatte er uns nicht vergessen. Wir gingen alle zusammen rein und es war, wie erwartet, ziemlich voll. „Ich hab Hunger.“ sagte Kai, nachdem wir es geschafft hatten uns in den Menschenstrom einzufügen. „Wir haben doch gerade erst gefrühstückt.“ sagte Jess. „Aber dort ist ein Hähnchenstand.“ sagte er. „Jetzt nicht.“ sagte Suho und schob den Chicken-Süchtigen weiter. „Woa, die Achterbahn sieht toll aus.“ sagte Yuri und lief auf sie zu. „Also wenn ich ehrlich bin stehe ich nicht so auf Loopings.“ sagte Kira, doch wir konnten sie doch noch dazu überreden mit uns zu fahren. Nach der Fahrt standen wir alle mit zerstörten Frisuren da. „War doch gar nicht mal so schlimm, oder?“ fragte Yuri begeistert und Kira schaute sie nur verstört an. „Einmal und nie wieder.“ sagte sie und hielt sich ihre Hand an den Bauch. „Ist das nicht der Junge der uns gestern geholfen hat?“ fragte Jongin und lief in die Menge. Das konnte doch nicht sein, dass wir ständig zufällig aufeinander trafen. Es war fast so wie in einem dieser Kitschfilmen. Wir versuchten Kai durch die Menge zu verfolgen. „Kann es sein, dass du uns verfolgst?“ fragte Julia, als wir es endlich geschafft hatten zu ihm zu kommen. Seine kleine Schwester war auch dabei. Scheinbar standen sich die beiden ziemlich nah, oder seine Eltern zwangen ihn auf sie aufzupassen. „Komisch, ich wollte euch gerade das Gleiche fragen.“ sagte er. Ji Woo sah uns an und schaute dann mit den üblichen großen Augen nun auch die EXO Mitglieder an. „Hättet ihr Lust uns zu begleiten, wir können euch auch etwas ausgeben. Als Dankeschön für gestern.“ sagte ich und hoffte, dass sie zusagten. Kyohaes kleine Schwester sah ihn flehend an. „Okay.“ sagte er seufzend. Der Typ seufzte echt oft.

„Ich habe gerade einen Anruf bekommen, wir müssen leider gehen.“ sagte Jesoo zu EXO. „Wir müssen da noch eine Sache klären. Also wegen dem nächsten Konzert. Hae Won begleitest du uns dabei?“ fragte er und sie stimmte zu. „Aber, wie kommen wir dann nach Hause?“ fragte Miu. „Wir können mit dem Bus fahren, ihr wohnt ja in der Nähe von mir.“ sagte Kyohae. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Hae Won und die anderen verabschiedeten sich und wir gingen weiter. Nachdem wir mit einigen Achterbahnen und so gefahren waren, steuerten die anderen jetzt auf eine Geisterbahn zu. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und seufzte. Warum eine Geisterbahn? Ich hasste solche Sachen, bei dem man sich gruseln sollte. Ich hatte nicht gerne Angst, aber ich hatte vor so gut wie allem Angst… Naja zumindest vor solchen, sag ich mal, bösen Übernatürlichen Dingen. Man konnte sich mit mir keine Horrorfilme oder so anschauen. Ich konnte echt nicht verstehen, wie sich Leute freiwillig gruselten. „Ohne mich.“ sagte ich. „Ach komm ich bin auch die Achterbahnen mitgefahren.“ sagte Kira. „Das ist was anderes.“ versuchte ich mich da rauszureden. „Ist es gar nicht.“ sagte sie „Sagen wir, wenn du nicht mitfährst machst du für den gesamten nächsten Monat den Abwasch, alleine und komm nicht auf die Idee jemanden um Hilfe zu beten.“ sagte Jess. „Aber“ sagte ich. Ich konnte doch nicht den Abwasch von –warte 7+6+2- 15 Personen –okay Chanyeol konnte man nicht so richtig mitzählen, also 14 Personen- übernehmen. Es war eine Bahn, bei der man zu zweit in einen Wagen fuhr. „Wie ich euch kenne werdet ihr jetzt alle zu zweit fahren, sodass ich alleine übrig bleibe“ sagte ich und es war wirklich so. „Ihr wollt wirklich, dass ich den Abwasch mache, oder?“ fragte ich und die anderen nickten grinsend. „Er kann mit dir fahren. Ich darf ja leider noch nicht.“ sagte Ji Woo. „Ich wollte sowieso nochmal mit der fahren.“ Es hörte sich an, als würde er versuchen eine Ausrede zu finden um mit mir zu fahren, aber das könnte auch nur an mir liegen. Kyohae und ich fuhren als drittes. Oh verdammt, ich hatte schon bei der Vorstellung Angst. Das Beste war ja noch, dass mir Miu, Jess, Zoe und Kira auch noch extra Angst machten indem sie sagten, dass es total schlimm war. Die Wägen waren oben offen, also waren wir auch nicht vor „Angriffen“ geschützt. Als wir losfuhren kaute ich nervös auf meiner Unterlippe herum. „Du hast echt schiss, oder?“ fragte Kyohae. In diesem Moment packte mich etwas am Arm und ich quietschte  -nein ich kreischte nicht ich quietschte- und fuhr zusammen. Das ist das Schlimmste an solchen Bahnen, wenn jemand in dieser Bahn einen Berührt. „Du brauchst keine Angst haben.“ sagte er. Leichter gesagt als getan. Ich fuhr nochmal zusammen, als ich einen Luftstrom im Nacken spürte. Kyohae lächelte, legte seine Hand auf meinen Kopf und zog ihn an sich heran. Mein Herz machte einen Aussetzer und fing danach noch schneller an zu schlagen.  Meine Güte, wenn ich nicht wegen der Geisterbahn einen Herzinfarkt erlitt würde ich wegen ihm an Herzversagen sterben. „Aber das erfährt niemand, okay.“ flüsterte er. „Mh.“ nickte ich. Ich war wirklich froh, dass ich mit ihm fuhr, die anderen würden wahrscheinlich neben mir sitzen und mich auslachen, oder selber mit schreien beschäftigt sein. Als wäre es nicht schlimm genug, dass mein Kopf jetzt auf seiner Brust ruhte, nein er fing auch noch an mir durch die Haare zu streichen. Mein Herz schlug so stark, dass ich befürchtete, dass er es hörte, aber selbst wenn könnte ich es auf die Angst schieben. Ich war so damit beschäftigt mein Herz unter Kontrolle zu bringen, dass ich nicht bemerkte, dass wir Richtung Ausgang fuhren. Erst als Kyohae sich aus unserer Umarmung löste, bemerkte ich das Licht. Er lächelte mich an und ich wurde rot. Das war mir irgendwie total peinlich.

„Und wie war’s?“ fragte Kira. „Schrecklich.“ sagte ich und Kyohae schaute mich verwundert an. „Es war super gruselig und der saß nur daneben und hat gelacht.“ sagte ich. Es sollte ja niemand erfahren, was da drin los war. „Gut so.“ lobte Kira ihn und ich sah sie kopfschüttelnd an. Nachdem Yuri und Julia durch waren schlug Jess vor, dass wir etwas Essen und danach gehen sollten. Wir waren damit einverstanden, da es schon halb acht war.

„Und was willst du?“ fragte ich Kyohae, nachdem alle außer wir etwas zu Essen hatten. Die anderen standen irgendwo hinten an einem Stehtisch. „Du musst mir nichts kaufen.“ sagte er. „Ach das ist doch das Mindeste, ich hab dir doch vorhin schon gesagt, dass ich dir als Dankeschön für gestern etwas ausgebe und das in der Geisterbahn hat auch noch ein Danke verdient.“ sagte ich. „Du hast wirklich nichts verraten.“ „Warum sollte ich auch. Ich meine wenn du mich schon gebeten hast es nicht zu tun.“ sagte ich und lächelte. „Und was willst du jetzt?“ fragte ich erneut. Er deutete schließlich doch auf ein Menü. Ich bestellte mir ebenfalls was und wir gingen zu den anderen an den Stehtisch. „Das war ein schöner Tag.“ sagte Ji Woo fröhlich. Da konnte man nur zustimmen. 

Kapitel IV: Neue Lieder und ein Nicht-Date?

Ich wusste nicht wie, aber ich hatte es auf dem Heimweg irgendwie hinbekommen, dass Kyohae und ich unsere Handynummern austauschten. Ich war richtig froh darüber mal eine andere Seite von Kyohae kennenzulernen und diese fand ich natürlich noch besser.

Zuhause angekommen schrieb ich ihn gleich an.

 

Lia

Hey

Ich wollte nur mal sichergehen, ob du mir deine richtige Nummer gegeben hast.

 

Kyohae

Meine Schwester hätte nicht zugelassen dir eine falsche zu geben.

                                                            

Natürlich schob er malwieder was auf seine kleine Schwester.

 

Lia

Also hättest du mir eine falsche gegeben?

 

Kyohae

Nein

So war das nicht gemeint.

 

Ich schmunzelte, als ich die Nachricht las.

 

Kyohae

Hättest du vielleicht Lust übermorgen was mit mir zu unternehmen?

Es wären auch ein paar Freunde von mir dabei.

 

Lia

Natürlich hätte ich Lust, aber Hae Won hat vorhin gesagt, dass wir in den nächsten Tagen die neuen Lieder aufnehmen würden.

 

Kyohae

Oh… schade…

 

Die letzten Nachrichten erstaunten mich. Zuerst fragte er ich freiwillig, ob ich was mit ihm unternehmen wollte und dann fand er es schade, dass ich nicht konnte? Wurde der Typ ausgewechselt, oder hatte man bei ihm eine Gehirnwäsche durchgeführt?

 

Lia

Vielleicht am Sonntag?

 

Kyohae

Da muss ich wieder auf Ji Woo aufpassen.

 

Lia

Sie kann doch mitkommen.

 

Kyohae

Wenn es dir nichts ausmacht.

 

„Lia sag mir die Wahrheit! Was ist in der Geisterbahn wirklich passiert?“ fragte mich Kira, die in das Zimmer von Julia, Miu und mir krachte und ich schaute von meinem Handy auf. „Genau das, was ich dir erzählt habe. Ich hab rumgekreischt und er saß lachend daneben.“ sagte ich. Sie sah mich misstrauisch an. Ich versuchte echt nicht rot zu werden und das aus zwei Gründen. Erstens: Ich war eine verdammt schlechte Lügnerin, man durchschaute meist sofort, wenn ich log und zweitens musste ich daran denken wie mein Kopf auf Kyohaes Brust lag. „Schade. Ich hatte gehofft, dass da drin mehr passiert wäre.“ sagte sie enttäuscht. „Und was hätte deiner Meinung nach passieren sollen?“ fragte ich, bereute aber sofort, dass ich die Frage gestellt hatte. „Naja… Wie wäre es, wenn er bemerkt hätte wie „toll“ du bist und ihr hättet darauf wild rumgeknutscht.“ sagte sie. Jetzt hatte ich wirklich Probleme damit nicht rot zu werden. „Das würde niemals passieren. Vor allem, wenn man sich noch nicht so lange kennt.“ sagte ich. „Ja okay, es hätte mir auch schon gereicht, wenn er dir beschützend den Arm um die Schultern gelegt hätte.“ sagte sie. „Das wär’s.“ schwärmte ich und spürte, wie meine Backen wärmer wurden. „Hör auf damit!“ rief die Ältere und warf mir ein Kissen in mein Gesicht. „Womit denn?“ fragte ich verwirrt. „Na mit dem süß, verliebten Scheiß… Das ist zu viiiel!“ sagte sie und klatschte mir erneut ein Kissen ins Gesicht. „Das wirst du bereuen!“ Ich nahm mir ein Kissen und warf es nach ihr. Als sie dieses abblockte warf ich gleich ein zweites hinterher und dieses Mal traf ich. „Wah! Ich ergebe mich ja!“ sagte sie lachend. In diesem Moment vibrierte mein Handy und Kira nahm es einfach. „Mal ehrlich, du solltest dir endlich mal einen Sperrcode oder so zulegen.“ sagte sie, als sie es durch das einfache darüberstreichen entsperrte. „Oh~ es ist dein Lover.“ sagte sie. „Am Sonntag holt er dich um 2 Uhr ab. Habt ihr ein Date?“ Ich konnte die Frage nicht wirklich beantworten, da sie sich die älteren Nachrichten auch noch durchlas. „Muss denn seine Schwester immer dabei sein?“ fragte sie sich genervt. „Er muss halt auf sie aufpassen. Wäre Nora jünger, wäre das mir auch passiert und Jess musste ja auch immer auf ihren kleinen Bruder aufpassen.“ erklärte ich ihr. „Aber doch nicht bei einem Date.“ seufzte sie. „Das ist ja auch kein Date.“ murmelte ich. „Wir werden ja sehen was das wird.“ zwinkerte sie mir zu. „Naja ich geh dann mal in mein Zimmer.“ sagte sie und verlies meines. Langsam fragte ich mich echt, wo meine Zimmergenossinnen steckten. Naja die beiden würden ja irgendwann wieder auftauchen. Ich machte mir keine weiteren Gedanken und ging ins Bett. Morgen würde wahrscheinlich ein anstrengender Tag werden.

Langsam schien ich mich daran zu gewöhnen vom schrillen klingeln des Weckers aus meinen Träumen gerissen zu werden. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, lief ich gut gelaunt runter, wo schon Jess, Zoe, Kyungsoo, Sehun und Jongin den Frühstückstisch vorbereiteten. Die Koreaner waren scheinbar begeistert vom westlichen Frühstück.

Etwas später gesellten sich auch unsere Manager hinzu. Jesoo sagte, dass wir alle gemeinsam in einem Bus in die Studios fahren würden. Ich kam auf die Idee die anderen Mitglieder zu holen. D.O kam mit mir mit, um die restlichen EXO Mitglieder, also Baekhyun und Suho, zu wecken. Wir frühstückten alle gemütlich und gingen dann los. Auf dem Weg holten wir noch Chanyeol ab. EXO-K musste dann noch auf die andere Hälfte ihrer Band warten, während wir schon mal ein Tonstudio betraten.

„Hallo und `Tschuldigung für die Verspätung.“ sagte ein Mann auf… deutsch. „Hallo.“ sagten wir und verbeugten uns wie üblich. „Ich bin Albi Albertsson, Songwriter.“ stellte er sich vor. „Oh! Sie haben doch Machine für EXO geschrieben, oder?“ Mir fiel ein, dass ich mal ein Interview von ihm gelesen hatte. „Ihr könnt mich ruhig duzen.“ sagte er „Und ja. Für euch habe ich auch ein Lied.“ sagte er grinsend und deutete auf den Stapel Papier, den er in der Hand hielt. Er teilte es natürlich aus. Ich las mir den Text durch und fand, dass es bestimmt ziemlich cool klang, wenn man es sang oder rappte. Wir fingen gleich an es durchzugehen. „Und dort habe ich es mir so vorgestellt.“ sagte Albi und demonstrierte uns die Stelle. „Wenn ihr es macht klingt es natürlich besser.“ sagte er schnell nach seiner Demonstration. „Ach was. Es hört sich auch so gut an.“ sagte Kira und wir nickten zustimmend.

Nach einer Weile hatten wir den Text besprochen. „Woa~ das ist toll.“ sagte Zoe begeistert. „Freut mich, dass es euch gefällt.“ sagte er froh.

Der Tag ging ziemlich schnell zu Ende und zufrieden ließ ich mich aufs Bett fallen.

Am Donnerstag nahmen wir dann den Track von Albi auf und er stellte uns noch ein zweites Lied von ihm vor. Genau wie die anderen Lieder fanden wir dieses auch gut.

Zuhause waren Lay, Kris, Xiumin und Luhan aus EXO-M zu besuch. Außerdem kam Chanyeol nach den Proben auch noch mit zu uns. Wir aßen zusammen zu Abend. „Wir Proben jetzt schon für das Konzert.“ erzählte der Junge mit den Segelohren, die ich nebenbeigesagt bei ihm echt putzig fand. „Ist das ein Solokonzert, oder treten da noch andere Bands auf?“ fragte Miu. „Hab ich das noch nicht gesagt? Ihr singt dort auch ein Lied“ sagte unsere leicht verpeilte Managerin. „Morgen nehmt ihr erstmal das Lied auf, dass ihr heute bekommen habt und dann wird euch allen ein Lied vorgestellt, dass ihr zusammen singen werdet, also K-Project und EXO.“ sagte Hae Won. „Dieses Lied werdet ihr dann auf dem Konzert in zwei Wochen singen.“ sagte Jesoo. „Oh, toll“ sagte Chanyeol und klatschte erfreut in die Hände. Wir sahen uns alle gegenseitig glücklich an.

Bei diesem Abendessen lernten wir dann noch die vier EXO-M Mitglieder besser kennen. Sie waren, wie der Rest der Gruppe, echt nett und lustig. Um ca. 22 Uhr verabschiedeten sie sich dann und wir räumten nur noch das Geschirr ab und gingen dann ins Bett. Dort wollte ich dann noch eine Chanbaek-Fanfiction lesen, fand dies aber irgendwie komisch, da ich sie ja jetzt persönlich kannte, also ging ich ohne zu lesen schlafen.

Am nächsten Tag machten wir es so wie es geplant war und es machte super viel Spaß das Lied mit den 12 Jungen durchzugehen, da es einfach Vollidioten waren. Liebenswürdige Vollidioten natürlich.

Am Samstag nahmen wir dieses Lied dann auf und es war sogar noch lustiger, als das Besprechen. Bei den gemeinsamen Stellen machte es am meisten Spaß. vor allem, als ich den Rapp Part mit Chanyeol hatte. Wir brachten uns aus Spaß gegenseitig raus und dies artete damit aus, dass wir nur noch lachend auf dem Boden lagen. Und wir waren scheinbar nicht die einzigen gewesen, die lachten.

„Okay ihr beiden. Jetzt aber mal Ernst. Wir wollen heute noch fertig werden.“ sagte Hae Won, als wir uns ein wenig beruhigt hatten.

Wir hörten uns zum Schluss dann noch die beiden Lieder an, die wir in den letzten Tagen aufgenommen hatten. „Die sind gut.“ sagte Sehun. Die anderen Jungs nickten bestätigend. Wir lächelten und bedankten uns. „Ihr müsst euch nicht bedanken, das ist eine Tatsache.“ sagte Kai.

Zur Feier der erfolgreichen Woche gingen wir sieben mit unserer Managerin in ein schickes Restaurant essen.

Dort sagte Hae Won uns, dass wir, wenn unser erstes Album fertig war, wahrscheinlich an der Music Core teilnehmen würden.

Das Essen hier war echt köstlich. Langsam hatte ich so das Gefühl, dass es hier nur gutes Essen gab. Der restliche Abend war auch noch total schön und so fuhren wir ungefähr um Mitternacht zurück ins Wohnheim.

Ich legte mich gleich ins Bett, damit ich am nächsten Tag ausgeschlafen war.

Am Sonntagmorgen frühstückten Zoe, Sehun und ich gemeinsam, da die anderen noch schliefen. Die beiden schienen sich echt gut zu verstehen. Ich entschloss mich sie in Ruhe zu lassen und mich für mein Treffen fertig zu machen.

Verzweifelt stand ich ungefähr eine halbe Stunde vor meinem Kleiderschrank. „Nimm dir endlich was raus.“ sagte Julia. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie schon wach war. „Aber ich weiß nicht was.“ quengelte ich. „Ist doch egal.“ „Ich will aber nicht wie ein Kartoffelsack zu unserem… Treffen gehen.“ sagte ich. Seufzend stand J auf und stellte sich neben mich vor den Schrank. „Wie wäre es damit?“ fragte sie und zog ein Sweatshirt und eine Jeans raus. „Ich weiß nicht. Draußen ist es ziemlich warm.“ „Und das?“ Sie zog nun ein Sommerkleid raus. „Ist das nicht ein wenig zu…?“ ich wusste nicht wie ich es formulieren sollte. „Du bist zu wählerisch.“ sagte Julia und zog einen Faltenrock und ein T-Shirt mit der Zahl 90 vorne drauf raus. „Ein Rock?“ „Dann eben die Hose. Zieh es einfach an.“ sagte sie.

Nachdem ich mich umgezogen hatte betrachtete ich mich im Spiegel. „Passt doch.“ sagte Julia. „Meinst du?“ Warum war ich mir nur so unsicher was dies anging? „Könntest du mich dann noch-„ „Schminken?“ beendete sie meinen Satz und ich nickte. „Danke.“ sagte ich erfreut, als sie mich ins Badezimmer schleifte. „Du musst ja gut für dein Date aussehen.“ sagte sie und lächelte mich frech an. „Das ist kein Date.“ widersprach ich ihr.

„Liaaa, hier ist jemand an der Tür für dich!“ rief Sehun von unten. Ich schaute noch mal in den Spiegel, ob alles passte. Julia hatte mich wie immer super hingekriegt. „Ich komme.“ rief ich zurück und packte noch ein paar Sachen in meine Handtasche. Ich schaute auf die Uhr und es war 2:02 Uhr. Kyohae war echt pünktlich.

„Hey“ sagte ich zu ihm, als ich unten ankam. Ich zog noch schnell meine Schuhe an. „Hallo“ begrüße er mich ebenfalls. „Hat sie ein Date?“ hörte ich Sehun noch fragen, als ich die Tür hinter mir zu zog und ich seufzte leise. Hoffentlich hatte Kyohae dies nicht gehört. Warum dachte nur jeder, dass wir ein Date hatten? Konnten ein Mädchen und ein Junge nicht ganznormal zusammen rausgehen, ohne dass es gleich heißt, dass sie miteinander gingen? Außerdem war Ji Woo ja noch da. Moment, war sie nicht. „Ich muss heute doch nicht auf Ji aufpassen“ „Das heißt wir sind nur zu zweit?“ fragte ich und er nickte. Das hieß ich alleine mit Kyohae? Ich hatte mich darauf eingestellt, dass Ji Woo noch dabei wäre. Panik! „Ja, Ji ist bei einer Freundin von ihr.“ sagte er. „Schlimm?“ „N-Nein.“ stotterte ich. „Der Tag wird bestimmt Spaß machen.“ „Na dann.“ Er öffnete die Taxi Tür und wir stiegen ein. „Was machen wir denn?“ fragte ich neugierig. „Wirst du sehen, wenn wir da sind.“ sagte er und lächelte mich an.

Soweit ich es mitgekriegt hatte, fuhren wir gerade aus Seoul raus. „Wird die Fahrt nicht etwas teuer?“ fragte ich, als ich aus dem Fenster sah. „Meine Eltern sind bekannte und erfolgreiche Geschäftsleute, also mach dir keine Sorgen.“ sagte er. „Musst du deswegen so oft auf deine Schwester aufpassen?“ fragte ich und er nickte. „Früher hatten wir einen Babysitter -sogar mehrere-, aber da ich jetzt ja alt genug bin…“ sagte er. Es musste früher sicher hart gewesen sein. Nora und ich hatten ja wenigstens noch unsere Mutter.

„Da ist das Meer.“ sagte ich nach einer Weile und Kyohae grinste mich an. „Es ist richtig schönes Wetter, also dachte ich mir…“ sagte er und deutete auf das Wasser. Wir stiegen aus und liefen zu dem Sandstrand. „Warum ist es hier so leer?“ fragte ich, als ich mir das Meer anschaute. „Das ist der Privatstrand von Bekannten von uns.“ sagte er. „Hättest du mir was davon erzählt, hätte ich mir einen Bikini oder so mitgenommen.“ oder einen gekauft, dachte ich den Satz weiter, da ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt einen aus Deutschland mitgenommen hatte. „Aber dann wärest du nicht so überrascht gewesen.“ sagte er. Es war tatsächlich eine Überraschung gewesen. „Oh, willkommen Mr. Park.“ begrüßte eine Frau Kyohae. „Bitte folgen sie mir.“ sagte sie und wir machten, was sie uns sagte. Die Frau, die sich als hier Angestellte herausstellte, führte uns in ein Strandhaus. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ihr so wohlhabend seid.“ sagte ich, als ich mir die teure Einrichtung ansah. „Das ist immer noch ein Haus von Bekannten.“ verbesserte er mich. „Aber du hast vorhin gesagt, dass ich mir keine Sorgen über das Geld machen müsste.“ sagte ich. „Darf ich euch etwas zu trinken anbieten?“ fragte die Angestellte. Ich lehnte dankend ab, aber Kyohae bestellte sich eine Cola. Wir setzten uns kurz an einen Tisch, damit Kyo das kalte Getränk in Ruhe trinken konnte. Ich sah das Glas mit der dunklen Flüssigkeit und bekam doch etwas Durst, also entschloss ich mich es zu nehmen und einen Schluck daraus zu trinken. „Ich dachte, dass du nichts willst.“ sagte er und ich lächelte ihn verlegen an. „Wollte ich auch nicht, aber jetzt war die Versuchung einfach zu groß.“ sagte ich. Er trank den Rest aus und stand auf. „Komm“ sagte er und führte mich in einen Raum, wo einige Badesachen ausgestellt waren. „Hier sind ein paar Sachen.“ sagte er. Soweit zu meinem Problem von vorhin.

Ich suchte mir einen blauen Bikini aus, der zu meinem Nagellack passte. Außerdem nahm ich mir noch ein Strandkleid mit, das ich mir über den Bikini zog, da es mir peinlich gewesen wäre, wenn ich so halb nackt vor Kyohae stehen würde. Nachdem ich mich umgezogen hatte ging ich aus dem Zimmer raus, wo er schon auf mich wartete.

Kyohae hatte nur noch seine Badeshorts an und hatte eine Sonnenbrille auf. Es sah einfach unglaublich aus. Zumindest fand ich das. Er war zwar schlank, hatte aber sogar Andeutungen eines Sixpacks auf dem Bauch. „Können wir gehen?“ fragte er und nahm die Sonnenbrille ab. „Äh… Ja.“ antwortete ich und wir gingen zusammen zum Strand.

Wir gingen zusammen am Wasser entlang, welches nebenbeigesagt arschkalt war und steuerten auf einen Steg zu. Auf dem Weg herrschte zwischen uns Stille, die ich normalerweise genoss, aber diesmal war sie eher bedrückend. Auf dem Steg schaute Kyohae mich an. „Und? Wollen wir ins Wasser?“ fragte er und deutete auf das kühle Nass. „Es ist aber arschkalt.“ sagte ich „Ach komm, wofür sind wir denn hier hergekommen?“ fragte er und lächelte mich an. „Also ich gehe jetzt rein.“ sagte er und sprang mit einer Arschbombe ins Meer.

Das Wasser spritzte hoch und traf mich. Als er wieder auftauchte, schüttelte er sich erst mal ein paar Tropfen aus seinen schwarzen Haaren. „Du hast Recht. Es ist kalt.“ sagte er und ich hockte mich an den Rand des Stegs, damit wir uns besser unterhalten konnten, was aber eine schlechte Idee war, da Kyohae die Chance ergriff, mich am Handgelenk packte und mich ins Wasser riss. Schreiend fiel ich ins kalte Salzwasser und er lachte. „Na warte.“ sagte ich und spritzte ihn nass. Es ging eine Weile so weiter, bis wir aus lachen nichtmehr weitermachen konnten.

„Ich habe Hunger und du?“ fragte er mich, als wir uns draußen abtrockneten. Ich hatte meinen knurrenden Magen gar nicht bemerkt. Ich nickte. „Dann gehen wir was Essen.“ entschloss er und wir gingen zurück zum Strandhaus. Nachdem wir uns umgezogen hatten gingen wir in den Raum, wo Kyohae vorhin seine Cola getrunken hatte. Dort war schon ein Tisch für zwei Leute gedeckt. Wir setzten uns gegenüber hin. Okay, das fühlte sich aber wirklich nach Date an. „Was gibt es denn zu essen?“ fragte ich neugierig und Kyohae sagte mir wie das Gericht hieß, aber ich hatte keine Ahnung was dies war. Ich schaute auf die Uhr und es war schon 18 Uhr. Die Zeit verging wie im Flug.

Das Gericht von dem Kyohae gesprochen hatte, waren Nudeln mit einer Soße, bei der ich nicht wirklich sagen konnte was da drinnen war, aber es schmeckte natürlich köstlich.

Danach holten wir uns noch ein Eis und spazierten den Strand entlang. „Magst du Tiere?“ fragte er mich nach einer Weile. „Kommt darauf an, aber solange es keine Insekten oder so sind eigentlich schon.“ sagte ich „Warum?“

Er deutete auf Ställe, die neben dem Strand waren. „Wir gehen reiten?“ fragte ich erstaunt. Kyohae nickte. „Natürlich nur wenn du willst.“ sagte er schnell dazu. „Ich saß nur Ewigkeiten nicht mehr auf einem Pferd.“ gestand ich. „Trotzdem bist du wahrscheinlich besser als ich. Das ist dann gerade mal das zweite Mal für mich.“ sagte er. „Ich dachte nur, dass es bestimmt schön sein würde am Strand, auf Pferden in den Sonnenuntergang zu reiten.“ Das war tatsächlich eine schöne Idee. Und sehr romantisch. Es standen schon zwei gesattelte Pferde bereit. Es waren ein Rappe und ein Schecke. Kyo nahm den Rappen. „Das ist Happy und dein Pferd heißt Liz.“ sagte er. „Hallo Liz, schön dich kennen zu lernen.“ sagte ich zu dem weißen Pferd mit braunen Flecken. „Dein Ernst?“ fragte mich Kyohae. „Ja. Natürlich. Ich meine es ist schön sie kennenzulernen, warum sollte ich es ihr nicht sagen?“ fragte ich. „Du bist komisch.“ „Ist das eher gut, oder schlecht?“ fragte ich erneut. „Ich glaube eher gut. Dann ist es nicht so langweilig wie mit anderen, normalen Mädchen.“ „Das will ich auch hoffen.“ sagte ich und streichelte Liz´ Nüstern. „Ich hole mal die schnell die Helme.“ sagte er und tat dies auch.

„Ich sehe bestimmt total bescheuert aus.“ sagte ich, als ich mir den Reiterhelm aufsetzte. „Ich finde, dass es ganz putzig aussieht.“ sagte er und ich wurde –erneut- rot. „Wie kommt man hier nochmal hoch?“ Ich erklärte ihm, wie man aufstieg und wir ritten los. „Ich glaube, dass ich noch nie an einem Strand entlanggeritten bin.“ sagte ich. „Ich auch nicht.“ sagte Kyohae, der ziemlich… verkrüppelt auf dem Pferd saß. „Du solltest dich gerader hinsetzen und mit den Füßen nicht so weit in die Bügel gehen. Nur mit den Fußspitzen und jetzt die Verse nach unten.“ verbesserte ich seine Haltung. „So besser?“ „Ja, aber lass die Zügel ein wenig lockerer. Das arme Tier.“ „Jetzt besser?“ fragte er erneut und ich nickte. „Perfekt“ lobte ich ihn.

Es war schön hier entlangzureiten. Immer wieder kam ein angenehmer und erfrischender Wind auf. Allerdings brauchte es wohlmöglich noch etwas, bis die Sonne unterging. „Wie wäre es, wenn wir etwas traben?“ fragte ich. Kyohae sah mich geschockt an. „A-Also ich finde dieses Tempo ganz in Ordnung.“ „Ach sein nicht so ein Schisser.“ sagte ich. „Sagst du. Schon vergessen, was auf dem Jahrmarkt war?“ „Was soll denn da passiert sein?“ stellte ich mich dumm. „Okay, dann traben wir eben. Wie geht das noch mal?“ fragte er. „Ganz einfach. So“ sagte ich und Liz trabte an. „Warte!“ rief Kyohae hinterher, schaffte es aber noch irgendwie das Pferd zum Traben zu bringen. Es sah ziemlich witzig aus, wie er versuchte aufrecht auf dem Pferd zu sitzen. „Lehn deine Hände ein Wenig am Sattel ab, dann ist es leichter.“ schlug ich ihm vor.

Um Kyohae von seinen Qualen zu erlösen bremste ich nach kurzem wieder ab. „Ich hätte nicht gedacht, dass reiten so anstrengend ist.“ sagte er. „Ja… Es kann gut sein, dass wir morgen Muskelkater in den Oberschenkeln haben werden.“ sagte ich und er seufzte.

„Woa~ das schaut wunderschön aus.“ sagte ich, als ich die orangene Sonne sah, die gerade im Meer verschwand. „Es ist toll, nicht?“ sagte er. „Aber wir sollten jetzt langsam zurück reiten.“ Ich nickte und wir wendeten. Bei den Ställen angekommen stieg ich ganz  normal vom Pferd, während Kyo verzweifelnd auf den Boden starrte. „Warum kam ich nur auf die Idee reiten zu gehen?“ fragte er sich. „Ach, es war eine gute Idee“ sagte ich und zeigte ihm wie man am besten abstieg. „Auch wenn beim Reiten viel passieren kann. Meine Schwester hat sich neulich den Arm gebrochen als sie vom Pferd gefallen ist. Deswegen musste meine Mutter früher nachhause.“ „Und du bist trotzdem auf das Pferd gestiegen?“ fragte er. „Ja. Ich konnte schon immer besser mit Tieren als sie. Wahrscheinlich hatte sie nur ein Pferd, das sie nicht mochte.“ meinte ich. „Außerdem würdest du mich nicht abwerfen.“ sagte ich zu Liz und streichelte ihren Hals.

„Satteln wir die Pferde jetzt noch ab?“ fragte ich und er nickte. Erstaunlicherweise konnte Kyohae dies auch ohne meine Anweisungen.

Nachdem wir die Pferde in ihre Boxen gebracht hatten liefen wir zum Taxi, welches und nach Hause fahren würde. Kyo und ich unterhielten uns über die verschiedensten Themen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so gut mit ihm unterhalten könnte. „Ist das nicht?“ „Das ist unser Lied“ sagte ich erstaunt, als „Fall In Love With An Ordinary Girl“ im Radio kam. „Ich muss zugeben, dass es gar nicht so schlecht ist.“ sagte er. „Äh… Danke.“ sagte ich verlegen und wurde leicht rot. Ich hoffte echt, dass ich in Zukunft nicht mehr so schnell rot wurde. „Ich habe gesagt, dass es gar nicht mal soo schlecht ist, also bilde dir ja nichts darauf ein, ja?“ sagte er und lächelte.

Wir kamen –meiner Meinung nach viel zu schnell- bei meinem Wohnheim wieder an und Kyohae begleitete mich noch zur Haustür. „Der Tag war echt schön.“ sagte ich, als wir bei der Tür angekommen waren. „Ja. Sowas sollten wir wiederholen.“ meinte er und ich nickte. „Sollten wir.“ Er schaute auf die Uhr seines Handys und sagte, dass er los müsse. Wir verabschiedeten uns und ich klingelte an der Haustür. „Du riechst nach Kuh.“ wurde ich liebevoll von Kira begrüßt. „Knapp daneben. Pferd.“ sagte ich und betrat das Wohnzimmer. „Und wie war es?“ fragte sie. „Schön, aber ich erzähle dir nach dem duschen mehr.“ sagte ich und rannte die Treppen hoch.

Als ich fertig war warteten Kira, Julia und Miu schon in unserem Zimmer.

„Jetz‘ erzähl!“ sagte Kira und klopfte mit der Hand auf mein Bett. Ich setzte mich und fing damit an von Kyohaes und meinem Da- nein Treffen zu erzählen.

„Boa~ Das klingt toll für ein erstes Date.“ schwärmte Julia. „Es war kein Date.“ widersprach ich malwieder, wusste aber nicht wirklich ob das so stimmte. „Es hörte sich aber sehr nach Date an. Vor allem das mit dem Essen und der romantische Ritt in den Sonnenuntergang und das auch noch am Strand.“ sagte Kira. Da musste ich zustimmen. „Ach ja. Auf der Rückfahrt lief unser erstes Lied im Radio.“ fiel es mir noch ein. „Echt?“ fragten alle drei wie aus einem Mund. „War ein echt komisches Gefühl sich selbst im Radio zu hören.“ sagte ich. „Daran müssen wir uns wohl oder über gewöhnen.“ sagte Miu und grinste. „Lia weißt du eigentlich was für ein Glück du hast? Wir sind gerade mal zwei Wochen hier und du datest schon einen Typen, der nebenbeigesagt echt gut aussieht.“ sagte Kira uns ließ sich nach hinten fallen. „Mal ein anderes Thema.“ sagte ich. „Ist euch schon mal aufgefallen, dass sich Zoe und Sehun echt gut verstehen?“ „Worauf willst du hinaus?“ fragte J und ich zuckte mit den Achseln. „Ich wollte es nur mal erwähnen.“ „Aber es ist mir aufgefallen“ sagte Miu. „Woa~ es wäre echt genial, wenn zwischen denen was laufen würde.“ sagte Kira, die wir darauf kaum mehr aus dem schwärmen bringen konnten. „Aber du darfst weder Zoe noch Sehun darauf ansprechen. Das würde wahrscheinlich alles versauen.“ sagte Julia. „Oder sie würden schneller zusammenkommen.“ sagte die Älteste. „Das bezweifle ich.“ sagte Miu. „Na gut, dann halte ich die Klappe.“ seufzte sie.

„Ich bin müde.“ sagte Kira und ging aus unserem Zimmer. Miu, Julia und ich legten uns auch in unsere Betten. Ich schloss die Augen und dachte mir, dass Kira eigentlich Recht hatte, dass ich wirklich Glück hatte. Außerdem fragte ich mich, wann dieses Glück wohl enden würde. Ich war aber zu müde um mir noch mehr Gedanken zu machen.

Kapitel V: Gammeltag und Acivity?

Die nächste Woche verlief ziemlich unspektakulär. Am Montag besprachen wir das neue Lied, welches wir dann am nächsten Tag aufnahmen. Am Mittwoch sangen wir dann noch mal die Lieder, die wir schon hatten. Das Selbe passierte auch in den nächsten drei Tagen.

Samstagabends beschlossen Jess, Zoe und ich noch in die Stadt zu gehen. Die anderen wollten scheinbar einfach nur noch schlafen. „Geht ihr noch irgendwo hin?“ fragte Jongin und wir nickten. Es saß mit Sehun und Baekhyun im Wohnzimmer und sie schauten Fernsehen. „Ja wir wollten noch ein bisschen in die Stadt.“ sagte Jess. „Oh, können wir mitkommen? Hier ist es langweilig.“ fragte Baekhyun und wir waren damit einverstanden. Es war gut, dass wir die drei mitgenommen hatten, da Sehun wusste, wie man am schnellsten in die Stadt kam. Ohne ihm wären wir mit Sicherheit einen totalen Umweg gelaufen und wenn der Orientierungssinn von Zoe und Jess genauso gut war wie meiner, hätten wir uns garantiert auch noch auf dem Weg verlaufen.

„Wollt ihr in einen bestimmten Laden?“ fragte Sehun, als wir angekommen waren. „Eigentlich nicht. Zuhause war es nur ziemlich langweilig.“ sagte Zoe. Er lächelte sie an und nickte. Ich fragte mich echt, ob da was laufen würde, oder schon etwas lief?

Die Jungs wollten auch nirgendwo bestimmtes hin, also liefen wir ein Wenig die Straßen entlang und wenn wir ein Geschäft sahen, das uns interessierte, gingen wir hinein. Ich hatte immer noch Probleme damit zu sehen, ob etwas günstig, oder teuer war. Es sah alles teuer aus, da 1 Won so gut wie nichts wert war. Ich musste für jede Kleinigkeit den Währungsumrechner auf meinem Handy benutzen.

Bei unserem Trip fanden wir alle was und wurden auch zweimal nach Autogrammen gebeten.

Zoe und Sehun klebten sozusagen die ganze Zeit aneinander und unterhielten sich und lachten sehr viel. Baekhyun ist dies scheinbar auch aufgefallen. „Scheinbar verstehen die sich echt gut.“ sagte er. „Stimmt“ sagte Jess. Es hat sich ein ziemlich großer Abstand zwischen uns vier und Zoe und Sehun gebildet. Die beiden liefen einige Meter vor uns und bekamen wahrscheinlich nichts davon mit, was wir sagten. „Ich glaub aber, dass wir nach Hause müssen.“ sagte Jess, als sie auf ihr Handy schaute. Es war 23 Uhr. „Und wer unterbricht die beiden bei ihrer Unterhaltung?“ fragte Kai. „Also ich nicht.“ sagte er noch schnell dazu. „Ich auch nicht.“ sagten Baekhyun und Jess wie aus einem Mund. Natürlich blieb dies an mir hängen… „Können wir nicht einfach ohne die nachhause gehen?“ fragte ich. „Die würden noch Jahre lang hier rumlaufen, wenn wir sie nicht mitnehmen.“ sagte Jess und ich schleifte vor zu ihnen.

„Hey… Ähm…“ fing ich an, wurde aber einfach ignoriert. Ich dachte aber, dass sie es nicht mit Absicht machten. „Zoe? Sehun?“ versuchte ich es erneut und Gott sei Dank bemerkten sie mich. „Wir müssen nachhause.“ sagte ich und beide sahen mich traurig an. „Wirklich? Schon?“ fragten beide. „Ja es ist schon elf Uhr.“ Zum Glück quengelten beide nicht länger rum und gingen Richtung Wohnheim.

„Siehst du, du hast es geschafft.“ sagte Jess und klopfte mir stolz auf die Schulter. „Und sie kleben immer noch aneinander.“ sagte Baekhyun.

Es war ziemlich lustig hinter denen herzulaufen, da wir vier den ganzen Scheiß nachäfften, den sie sagten. Und das meist so, dass Baekhyun und Kai Zoes und Jess und ich Sehuns Part übernahmen. Dass sie das nachäffen nicht bemerkten wunderte mich schon. Dass sie den Rest ignorierten, über den wir davor diskutierten okay, aber das jetzt? „Sprichst du Zoe darauf an?“ fragte ich Jess, die den Kopf schüttelte. „Es würde nur den Spaß verderben.“ Eigentlich schade. Die ihnen war es ja offensichtlich, dass sie beide was vom jeweils anderen wollten. Mir wurde ja gleich an den Kopf geworfen, dass ich in Kyohae verknallt war und noch dazu, dass ich mich von ihm fernhalten sollte, was ich glücklicherweise ja nicht gemacht hatte. Ich fragte mich aber echt, was Kyohaes Meinung zu mir geändert hatte. Anfangs behandelte er mich schließlich wie… Dreck oder so und jetzt hatten wir eine Art Date…

Ich schüttelte den Kopf. Warum dachte ich nur die ganze Zeit an ihn? Jaja, schon klar, weil ich in ihn verliebt war, aber die ganze Zeit?

Unser Leader sah mich fragend an. „Ach nichts.“ sagte ich schnell. „Warum verlieben sich zur Zeit alle?“ fragte sie. „Stimmt doch gar nicht.“ sagte ich. „Sehr überzeugend das von jemanden zu hören, der über beide Ohren in jemanden verschossen ist.“ Da hatte sie irgendwie Recht. Wir kamen zu Hause an und Jess und ich liefen in den ersten Stock. „Nur weil wir beiden uns in jemanden verliebt haben, heißt das nicht, dass jeder verliebt ist.“ sagte ich. „Oder sagst du das weil du selbst in jemanden verknallt sein möchtest?“ fragte ich und sie fing an zu lachen. „Bloß nicht. Allein die Vorstellung dauernd rot zu werden wie du, oder so einen Schwachsinn zu reden wie Zoe. Nein Danke.“ „Ich frage mich aber echt, was du machen würdest. Vielleicht bist du der Typ, der überhaupt kein Wort mehr rauskriegt.“ dachte ich laut. „Okay ich habe eine Mission“ sagte ich entschlossen. „Ich suche dir einen Typen.“ „Wag es ja nicht.“ sagte sie und wir verabschiedeten uns lachend.

Am nächsten Morgen wachte ich –endlich malwieder- ausgeschlafen auf. Ich schaute auf die Uhr. 12:35 Uhr. Es war bereits halb eins?!  Ich machte mich schnell fertig und ging runter. „Oh, ein Dornröschen ist aus ihrem Schlaf erwacht.“ sagte Hae Won. „Morgen… Äh… Mittag“ sagte ich. „Schlafen Jess, Kira und Yuri noch?“ fragte unsere Betreuerin, die an ihrem Kaffee nippte. Ich zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung. Wo sind die anderen?“ „Julia und Miu sind in irgendeinen Park gefahren. Oder wollten sie Chanyeol besuchen? Egal und Zoe ist mit Sehun irgendwo hingegangen. Willst du auch einen Kaffee?“ „Nein Danke“ Ich mochte keinen Kaffee. Das Zeug war mir einfach zu bitter. Selbst wenn ich zehn Tonnen Kakaopulver reinschüttete schmeckte er mir nicht. Ich nahm mir ein Glas Orangensaft und setzte mich zu unsere Managerin. „Hast du heute was vor?“ fragte sie mich. „Nicht wirklich… Ich warte einfach mal auf die anderen.“ sagte ich und trank aus dem Glas. „Du?“ fragte ich. „Heute Abend wollten Jesoo und ich Essen gehen.“ sagte sie „Oh~ ihr habt ein Date?“ „Ja könnte man so nennen.“ sagte sie verlegen. Irgendwie hatte Jess doch damit Recht, dass sich jeder verliebte. „Morgen.“ sagte Jess, als sie ins Zimmer kam. Sie holte sich einen Kaffee und gesellte sich zu uns. „Und hast du heute etwas vor?“ fragte Hae Won nun auch unseren Leader. „Ja, ich wollte malwieder so einen richtig schönen Gammeltag machen.“ sagte sie. Oh ja, das war eine gute Idee. „Dem schließe ich mich an.“ sagte ich. „Wollen wir uns einen Film anschauen?“ Jess nickte. „Welchen Film?“ fragte sie. Ich zuckte mit den Achseln. „Mir egal.“ „Welche haben wir denn hier?“ Wir gingen zum Schrank der im Wohnzimmer stand und öffneten ihn. In ihm waren unzählige Filme in mehreren Reihen aufgestellt und übereinander gestapelt und es war soweit ich sah von Disney/Pixar und so bis zu Horror- und Splatterfilmen alles dabei. Jess zog „Evil Dead“ raus. „Ohne mich!“ sagte ich schnell. „Ich dachte, dass es dir egal ist, was für einen Film wir anschauen.“ erinnerte sie mich. „Alles, aber keinen Horrorfilm. Ich konnte nicht mal den Trailer anschauen.“ flehte ich sie an. „Na gut und welchen dann?“ gab sie nach. „Den hab ich noch nicht gesehen.“ sagte ich und holte einen X-Men raus. „Dann schauen wir ihn. Den hab ich glaub ich auch noch nicht gesehen.“ sagte sie.

Nach ungefähr der Hälfte des Films kamen Kira und Yuri dazu. Ich erklärte ihnen, was bisher geschehen ist.

„Schade, dass wir den Anfang verpasst haben.“ sagte Kira, als der Film zu Ende war. „Ich fand den toll.“ sagte ich zufrieden. „Du findest alles von Marvel toll.“ sagte Yuri. „Stimmt, ich les zwar die Comics nicht, find die Filme aber gut.“ sagte ich und grinste. „Aber von Spiderman haben mir die Alten nicht so gut gefallen.“ sagte ich. „Die hab ich nicht gesehen.“ sagte Jess. „Ich auch nicht.“ meinte Kira

Wir unterhielten uns weiter über Filme, bis zu Schauspielern, Sängern und schließlich zur „Ice Bucket Challenge“ kamen, die zurzeit ihre Runden drehte. Es war eigentlich eine echt gute Sache. Man schüttete sich einen Eimer Eiswasser über den Kopf und das für einen guten Zweck. Wir entschlossen uns sie anzunehmen, wenn wir herausgefordert werden würden.

„Boa, die Stimmung hier ist ja… wow~“ meinte Zoe sarkastisch, als sie mit Sehun das Haus betrat. „Ihr habt echt nichts Besseres zu tun, als hier zu rum zu sitzen?“ fragte sie und nahm die Chipstüte in die Hand. Sie legte sie aber gleich wieder weg, da sie bemerkte, dass sie leer war. „Warum? Ist doch auch schön“ sagte Jess und grinste frech. Die beiden setzten sich zu uns und dann öffnete sich erneut die Tür.

„Hallo~“ kam es uns viel zu fröhlich entgegen. Chanyeol und Kris kamen zu uns ins Wohnzimmer. Okay langsam kam ich mir echt doof vor hier einfach nur auf dem Sofa zu gammeln. Wir begrüßten die beiden Riesen und sie setzten sich ebenfalls zu uns. „Oa~ ihr schaut euch X-Men an?“ fragte er begeistert, als er auf den Fernseher schaute, wo das Menü des Filmes zu sehen war. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, wir haben ihn gesehen.“ verbesserte ich ihn. „Oh, schade.“ sagte er enttäuscht und lehnte seinen Kopf an Kris´ Schulter. Aw, das sah zu süß aus… Auch wenn ich eher die Chanbaek-Shipperin war, musste ich zugeben, dass Krisyeol auch so was an sich hatte. „Wir können aber ruhig noch einen Film anschauen.“ schlug Kira vor. „Aber diesmal suche ich aus.“ sagte Jess. „Oh nein wirst du nicht.“ Ich wusste, dass sie dann den Horrorfilm nehmen würde, den sie vorhin anschauen wollte. Sobald ich das gesagt hatte, stürzten wir uns auf den Schrank. „Hey, wie wär’s, wenn ich mal aussuchen dürfte.“ sagte Zoe und kam zu uns. „So lange es kein Horrorfilm ist, gerne.“ sagte ich, während Jess genau das Gegenteil sagte. „Ich will aber keinen Horrorfilm sehen. Du kannst wenigstens normal einschlafen, wenn wir was anderes schauen.“ sagte ich. „Wer weiß, vielleicht bekomme ich ja Albträume von „Die Eiskönigin“.“ sagte sie darauf. „Warum solltest du davon Albträume kriegen, der Film ist doch toll.“ sagte Chanyeol, der scheinbar den Sarkasmus in Jess´ Stimme nicht gehört hatte. Als alle loslachten schaute der Junge mit den Segelohren uns verwirrt an. „Sarkasmus.“ sagte Kris und legte seinen Arm um den verwirrten Jungen. Könnten die beiden mal aufhören solche Krisyeol-Momente zu liefern?

Keine Ahnung wie, aber letztendlich entschieden wir uns für „König der Löwen“. Dieser Film war, als ich noch klein war, mein Lieblingsfilm und da es ihn eh nicht auf Koreanisch gab, schauten wir ihn auf Deutsch mit koreanischen Untertiteln. Und ich konnte natürlich mitsprechen. Vor allem bei den Liedern war es lustig, da wir alle ziemlich laut mitsangen. Naja bei den Jungen war es eher der Versuch mitzusingen. Mit anderen Worten konnten sie bei Hakuna Matata die beiden Wörter mitsingen.

„Wenn wir wieder in Deutschland sin muss ich unbedingt ins Musical gehen.“ sagte ich und fragte mich, warum ich das eigentlich noch nicht gemacht hatte.

Wir beschlossen uns alle zusammen zu kochen. Wobei dies eine ziemlich schlechte Idee war, da die Küche mit acht Leuten ziemlich überfüllt war. Aus diesem Grund entschlossen sich Zoe und Sehun den Tisch zu decken. Wir entschlossen uns etwas Einfaches zu kochen, da wir alle nicht sonderlich begabt waren und so kochten wir Nudeln mit Tomatensoße. Kira und Yuri kümmerten sich um die Nudeln und Jess und ich machten die Soße und Kris und Chanyeol den Salat. Ich weiß nicht wie Jess und ich es das hingekriegt hatten, aber die Soße sah ziemlich… widerlich aus.

„Was soll das sein?“ fragte Sehun, als er in dem rot-braunen Gemisch rumrührte. „Es soll Tomatensoße sein.“ sagte Kira, die aber auch echt skeptisch schaute. „Ach so schlimm schmeckt sie bestimmt nicht.“ sagte Yuri optimistisch, schaute aber auch ziemlich unsicher, als sie sich etwas davon auf ihre Nudeln tat. Sie streute noch etwas Parmesan darauf und wir schauten gespannt auf sie, als sie den ersten Bissen machte. „Mh~ schmeckt gar nicht mal so schlecht.“ sagte sie mit einem ziemlich erstaunten Gesichtsausdruck. Jetzt versuchten wir alle etwas davon und es schmeckte zwar etwas seltsam, aber nicht schlecht.

Kurz nachdem wir begonnen hatten zu essen, kam Baekhyun runter. „Hier riecht es nach Essen, warum habt ihr mich nicht gerufen?“ fragte er. „Wir wussten nicht, dass du da bist.“ erklärte Kira. Baekhyun nahm sich einen Teller und Besteck und setzte sich zu uns. „Da sind doch keine Gurken drinnen, oder?“ fragte er, als er die Soße betrachtete. „Warum sollten in einer Tomatensoße Gurken drinnen sein?“ fragte ich. „Das ist Tomatensoße?“ fragte er und schaute weiter auf die Soße. „Das soll es zumindest sein.“ sagte Jess. Jetzt probierte auch er die Nudeln und war, wie wir alle, erstaunt, dass es nicht grottenschlecht schmeckte.

Nachdem Essen räumten wir das Geschirr weg und Kris und Chanyeol sagten, dass sie heute mal hier übernachten würden, da wir morgen schon ziemlich früh zu den Proben mussten. Chanyeol würde einfach in seinem Zimmer schlafen und Kris auf einem Sofa im Wohnzimmer des Apartments der Jungs.

Yuri kam auf die Idee, noch ein paar Brettspiele spielen könnten, bevor wir ins Bett gehen. Wir entschieden uns für Klassiker wie „Mensch Ärgere Dich Nicht“ und „Monopoly“. Im Anschluss spielten wir dann noch „Activity“. Yuri ging leider weg, da sie noch mit ihren Eltern telefonieren wollte, was anders gesehen ziemlich praktisch war, da wir jetzt eine gerade Zahl an Mitspielern hatten. Wir spielten in vier Teams gegeneinander. Chanyeol war mit mir in einem Team und wir waren Rot. Kira und Kris waren Blau, Jess und Baekhyun Team Gelb und Zoe und Sehun Grün. Ich liebte dieses Spiel, da man sich hier so schön zum Affen machen konnte. Da ich die Jüngste war, durften Chanyeol und ich beginnen. Ich entschied mich für das Zeichnen, da es das einfachste war, was auf der Karte stand, die ich gezogen hatte. Ich musste Babyspeck zeichnen, naja also entschloss ich mich ein Baby und Bacon zu zeichnen. Chanyeol hatte es ziemlich schnell erraten, also durften wir 5 Felder weiterziehen. Da wir jetzt der Reihenfolge nach spielten waren Kira und Kris an der Reihe. Kris  entschied sich fürs Erklären und Kira erriet auch, dass er Milchreis meinte und so durften sie 4 Felder vorrücken. Jess entschied sich ebenfalls fürs erklären und laberte etwas von „Auf der Wiese“ und „Ein anderes Wort für Ast, oder Zweig“. Baekhyun erriet, dass es Blumenstock war und sie durften wie Team Blau 4 Felder vor. Zoe hatte, meiner Meinung nach das einfachste zu zeichnen, was es überhaupt gab. Sie zeichnete einige Kreise ineinander und dann noch einen Pfeil in die Mitte. Sehun hatte auch nach einem Bruchteil einer Sekunde herausgefunden, dass es eine Zielscheibe darstellen sollte. Was einfach unfair war, war das man auf diese simple Zeichnung 4 Felder vorrücken dufte. Die beiden Felder auf denen alle gelandet waren, zeigten an, dass die Jungs und diesmal etwas erklären sollten. „Ähm…“ überlegte Chanyeol und sah sich die Karte an. „Ah. Am Nil lebt ein Krokodil und dem sein Name ist…?“ sagte er und ich wusste nicht worauf er hinauswollte. „Aus dem Kinderlied.“ sagte er. „Schnappie?“ fragte ich unsicher. „Ja nur ohne dem i und mit einer Pistole…?“ fuhr er fort. „Schießt man? Ah Schnappschuss.“ sagte ich und wir jubelten, da es richtig war. 4 Felder vor, dass hieß, dass ich als nächstes dann Pantomime hatte, aber zuerst waren die anderen dran. Kira schaffte es, sogar ziemlich gut, Trapezkünstler zu erklären und so durften auch sie 4 Felder vor, war darauf hinaus lief, dass Kris in der nächsten Runde zeichnen sollte. Kira sah uns so an, als wüsste sie jetzt schon, dass sie verloren hatten. Baekhyun schaffte es auch das Wort zu Bildstörung zu erklären, in dem er erst Bild und dann Störung erklärte, was das Team auf dasselbe Feld führte wie Kira und Kris. Ich weiß ernsthaft nicht wie, aber irgendwie hat Sehun es nicht geschafft Zoe Geisterstunde zu erklären, bevor die Zeit ablief, also blieben sie auf der Stelle. Als ich dran war stellte ich mich zum Glück nicht so bescheuert an wie sonst immer wenn ich Pantomime hatten. Und so erriet auch diesmal Chanyeol das Wort Flaschenöffner und wir blieben weiterhin in Führung. Wie erwartet, konnte man bei Kris‘ Zeichnung so gut wie nichts erkennen und es sah wirklich so aus, als hätte dies ein 3 Jähriger gezeichnet. Ich schaute auf die Karte von ihm. „Was daran soll denn bitte ein Bioladen sein?“ fragte ich und schaute auf seine Kritzelei. „Naja das ist das Haus, also der Laden und das ist Obst, Bio-Obst natürlich. Wie kann man das denn nicht erkennen?“ fragte er und wir mussten uns alle das Lachen verkneifen. Mit anderen Worten: Sie blieben auf der Stelle stehen, was uns anderen natürlich freute. Nun zeichnete Baekhyun etwas auf sein Blatt und ich weiß ernsthaft nicht wie Jess das Wort Fadenwurm erraten konnte, was leider ganze 6 Punkte gegeben hatte und sie Chanyeol und mich nun überholt hatten. Okay jetzt mussten wir uns mehr anstrengen. Dies dachte der Junge mit den Segelohren wohl auch und wir schauten uns entschlossen an.

Diesmal schaffte es auch Sehun das richtige Wort zu erraten, was sie wenigstens etwas voranbrachte. Auch wenn Chanyeol mir Frühlingsrolle ziemlich komisch erklärt hatte, konnte ich es letztendlich noch erraten, bevor die Zeit ablief. Wir überholten wieder Team Gelb. Kira war nun mit dem zeichnen dran, also zeichnete sie zuerst einen Fisch und dann noch ein Auge. Schon wieder ziemlich einfach und es bescherte ihnen 6 Punkte. Empört darüber, dass unser Team nie so viele Punkte für eine Sache hatte ließen Chanyeol und ich uns wieder auf den Sitz fallen. Jess schaffte es natürlich auch jetzt das Baekhyun ihre Pantomime erriet und so hatten sei 3 Punkte. Verdammt, jetzt waren sie immer noch ein Feld vor uns. Zoe musste Stupsnase zeichnen, aber sie schrieb irgendwas aufs Blatt, was gegen die Regeln war. Und so blieben die Beiden auf dem letzten Platz. Nun musste ich eine Mondlandung zeichnen. Ich gab mir extra Mühe, Neil Armstrong so gut wie möglich hinzukriegen und Chanyeol erriet es. Wir waren scheinbar ein ziemlich gutes Team, aber auch Jess und Baekhyun waren zusammen nicht schlecht. Mit diesen 5 Punkten schafften wir es durchs Ziel, also wenn jetzt es niemand schafft durch zu kommen, hatten wir es gewonnen. Kris musste nun Schmetterlingsschwimmen vormachen und es sah einfach viel zu lustig aus. Aber auch wenn Kira es erraten hatte, schafften sie es nicht durchs Ziel. Team Gelb schaffte es auch nicht mehr durch das Ziel und Team Grün war so weit hinten, dass sie es wohl nie schaffen würden, also hatte unser Team gewonnen.

Froh über unseren Sieg gingen wir beiden hoch und verabschiedeten uns im Treppenhaus.

Der schrille Ton des Weckers erschreckte mich so sehr, dass ich, ich weiß ich bin ziemlich dämlich, aus dem Bett viel. Um mich noch zu retten griff ich nach Mius Bein, die im Bett neben meinem schlief. Ich verfehlte aber das Bein und riss nur die Decke mit runter. Die Decke, die zum Glück nun unter mir lag, meinen Sturz etwas federte. Miu stöhnte nur und vergrub ihr Gesicht ins Kissen, während Julia sich lachend die Augen rieb. „Ah… Das tut weh~“ sagte ich und rieb mir den Arm, auf den ich gefallen bin. Beim Frühstück erklärte Jesoo uns, dass Hae Won schon bei den YG Studios war. Außerdem sagte er, dass wir bis Freitag zusammen mit EXO für den Auftritt proben sollten.

Wir machten uns also alle zusammen auf den Weg in die Studios und Jess und ich holten unsere Betreuerin aus ihrem Büro ab. „Annyeong~“ sagte ich, als wir das Zimmer mit der Glaswand zum Flur betraten. Hae Won war im Papierkram vertieft und blickte nicht auf, als sie uns ebenfalls begrüßte. „Ich bin gleich fertig.“ sagte sie und unser Leader und ich setzten uns auf das Sofa, das an der Wand stand. Sie las sich einen Brief durch und unterschrieb ihn nach kurzem Überlegen. Darauf faltete sie ihn zusammen und steckte ihn in den Umschlag.

„So jetzt“ sagte sie und seufzte erleichtert aus. „Und wir war dein Date?“ fragte Jess. Ich hatte vollkommen vergessen, dass unsere Managerin gestern Abend ein Date hatte. Hae Won lächelte uns peinlich berührt an. „Es war sehr schön.“ sagte sie. „Und weiter? Habt ihr noch etwas gemacht, außer nur essen zu gehen?“ fragte ich neugierig. „Das kann ich euch doch nicht erzählen.“ sagte sie. „Ach, warum nicht?“ fragten Jess und ich wie aus einem Mund. „Weil es…“ ich nahm an, dass ihr selbst kein Grund einfiel um es uns nicht zu erzählen. „Es ist einfach nicht für eure Ohren bestimmt.“ sagte sie schließlich und wuschelte mit ihrer Hand durch meine Haare. „Wah, nicht.“ sagte ich und versuchte die verirrten Strähnen wieder auf den richtigen Platz zu bringen. „Ah, da fällt mir ein. Wollt ihr noch Karten für das Konzert?“ fragte sie. „Welches Konzert?“ fragte ich schusselig und sie lachte. „Das EXO-Konzert. Und keine Karten für euch sondern für Freunde oder so.“ Logisch. Ich überlegte und dachte mir, dass sich Ji Woo sicher über Karten freuen würde, außerdem könnte ich so Kyohae wieder sehen. „Ich frag mal schnell Kyohae.“ sagte ich und holte mein Handy raus.

 

Lia

Hey, wollen du und Ji Woo vielleicht aufs EXO-Konzert?

Ich könnte euch Karten besorgen.

 

In den nächsten zwei Minuten, die ich auf mein Handy starrte, kam keine Antwort, also machten wir uns auf den Weg in das Tanzstudio, wo sich die anderen schon aufwärmten. Jess und ich schlossen uns an. Es war etwas peinlich mich vor EXO aufzuwärmen, da ich, was das anging, ziemlich ungelenkig war, aber es war ziemlich unnötig peinlich berührt zu sein, da sich eh jeder auf seine Übungen konzentrierte. Kurz nachdem wir fertig waren, kamen auch noch zwei Choreographen in das Studio. Ein Mann und eine Frau. Sie erklärten zuerst zusammen, wie sie sich es ungefähr vorgestellt hatten und dann teilten sie sich auf. Der Mann ging zu EXO und die Frau blieb bei uns. Die Choreographie war anspruchsvoller, als das was wir bis jetzt hier gelernt hatten, aber wir hatten ja noch weitere vier Tage Zeit um sie zu perfektionieren. Wir fingen an es durchzugehen. Manche Schritte waren ziemlich schwer, aber ich konnte mir glücklicherweise alles merken. Um eins machten wir eine Pause und wir ließen uns schnaufend auf den Boden fallen. Ich schaute auf mein Handy, um zu schauen, ob Kyohae schon geantwortet hatte. Ich hatte tatsächlich eine Nachricht auf Kakaotalk. Erwartungsvoll öffnete ich die App, um dann feststellen zu müssen, dass es nur eine Nachricht von meiner Schwester war. Moment sie war von vor fünf Minuten. Ich rechnete kurz nach. Das hieß 6 Uhr in Deutschland. Was machte das Mädchen um 6 Uhr morgens wach, wenn sie Ferien hatte?

 

Nora

Liaaaaaa!

 

Lia

Warum bist du um 6 Uhr wach?

 

Nora

Ach ich kann nicht einschlafen, da dachte ich mir schreib ich doch meine Schwester an :3

Wann habt ihr euer nächstes Konzert? Ich will euch wieder im Fernsehen sehen XD

 

Lia

Am Freitag ist ein EXO-Konzert, bei dem wir auch auftreten.

 

Nora

Warte EXO? Ist das nicht deine Lieblingsband?

 

Lia

Ja~ Und die Proben machen super viel Spaß~

 

Nora

Haha das ist toll :D

Naja ich geh dann mal schlafen

 

Lia

Gute Nacht~

 

Es war schön malwieder mit meiner Schwester zu schreiben. Und ich konnte nun auch wieder normal atmen.

Wir standen nun auf und gingen zusammen etwas essen. Darauf gingen wir wieder zurück ins Studio und probten die neue Choreo weiter. Nach gefühlten 10 Stunden beendeten wir das Training und fuhren im Bus zurück zum Wohnheim. Ich gewann den Kampf um ein Badezimmer und konnte so auch gleich duschen. Nachdem ich fertig war gingen die anderen runter um etwas zu Abend zu essen, aber ich hatte keinen Hunger, also ging ich auf mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen.

Ich schaute erneut auf mein Handy und ich hatte eine Nachricht. Und die war von Kyohae. Grinsend öffnete ich die App um zu schauen, was er geschrieben hatte.

 

Kyohae

Ich habe Ji Woo gefragt und sie ist mir weinend um den Hals gefallen. Ich nehme an, dass das ja heißen sollte.

 

Lia

Gut dann sag ich Bescheid, dass ich zwei Karten für euch nehme.

 

Fröhlich ging ich runter um Hae Won, oder Jesoo zu sagen, dass ich zwei Karten brauchte.

Nachdem ich es unserer Managerin gesagt hatte, ging ich ins Bett, da ich echt platt war. Meinetwegen konnte das Konzert nun kommen.

Kapitel VI: Kochen mit Kyohae und das EXO-Konzert?

 

Wir mussten wie immer ziemlich früh aufstehen und ich bereute es kein bisschen, dass ich gestern eigentlich ziemlich früh ins Bett gegangen bin. Im Bus teilte Chanyeol uns mit, dass er bald zu uns ziehen würde, da die erste Staffel „Roommate“ zu Ende ging. Am Vormittag probten wir zuerst getrennt und am Nachmittag versuchten wir die Choreo dann zusammen mit EXO.

„Okay, hier ran müssen wir noch arbeiten.“ sagte unsere Choreographin, als J und ich schon wieder an derselben Stelle einen Fehler machten. Wir nickten und versuchten es nochmal. „Besser“ lobte sie uns nun. „Dann nochmal von Anfang.“ beschloss der andere Choreograph mit einem Händeklatschen und wir stellten uns auf unsere Positionen.

Auch wenn das Studio ziemlich groß war, waren 21 Personen doch etwas viel, also sagten unsere Manager, dass wir ab morgen schon auf der Bühne proben würden.

„Lia, hier sind die zwei Karten.“ sagte Hae Won und drückte sie mir nach dem Training in die Hand. „Danke“ sagte ich und lächelte.

 

Lia

Kannst du mir eure Adresse schicken?

Also damit ich die Tickets vorbeibringen kann.

 

Nachdem ich Kyohae die Nachricht geschrieben hatte, stieg ich mit den anderen in den Bus.

 

Kyohae                                                                    

Du musst sie nicht vorbeibringen

Ich kann sie auch abholen

 

Lia

Wir sind eh gerade unterwegs, du musst sie nicht abholen.

 

Kyohae

Okay…

 

Schrieb er noch und sendete mir danach die Straße und die Hausnummer. Was mich erstaunte war, dass der Busfahrer sagte, dass wir jeden Tag daran vorbeifahren würden. Außerdem war es wirklich nicht weit von unserem Wohnheim entfernt und ich wurde deswegen einfach nur rausgelassen. Damit ich danach nicht alleine nachhause gehen musste, entschloss sich Julia mich zu begleiten.

Wir klingelten am riesigen Hochhaus und warteten an der Sprechanlage.

„Und du bist sicher, dass wir hier richtig sind?“ fragte Julia und betrachtete das gigantische Gebäude. „Hallo?“ fragte eine kindliche Stimme, die zu Ji Woo gehörte. „Ja wir sind richtig.“ sagte ich leise zu J und wendete mich an den Lautsprecher. „Mh… Hallo ich bin’s Lia.“ sagte ich. Wir warteten kurz und es kam ein Summen von der Tür.

Wir liefen die Treppe hoch, da wir nicht genau wussten, in welchem Stock sie lebten. Wir hatten Glück und mussten nur in den 3. laufen. Dort wartete Ji Woo auf der Stelle hüpfend auf uns. „Hallo“ begrüßten wir sie. „Hallo~“ sagte auch sie und grinste uns an. „Kyo ist gerade nicht da, aber er kommt gleich. Ihr könnt ja schon mal reinkommen.“ Wir betraten das riesige Apartment. Das Wohnzimmer war sogar noch größer als das unseres Gemeinschaftsraums und es war mit Möbeln ausgestattet, die ziemlich kostbar aussahen. Julia sah mich mit großen Augen an. „Wusstest du, dass die reich sind?“ fragte sie mich, nachdem Ji Woo uns einen Sitzplatz angeboten hatte und uns etwas zu trinken brachte. Ich nickte leicht. „Und warum hast du das nicht erzählt?“ Ich hob meine Schultern etwas. „Vielleicht weil ich es ziemlich unwichtig fand…“ sagte ich. In diesem Moment klackte es an der Haustür und sie öffnete sich. „Ihr seid schon da?“ fragte Kyohae erstaunt. Er stellte seine Tasche im Flur ab und kam zu uns ins Wohnzimmer. „Wir wurden gleich nach dem Training hier abgesetzt.“ erklärte Julia. Ich wühlte ein Wenig in meiner Tasche um die Karten zu finden und ihm überreichen zu können. „VIP? Mit Zugang zum Backstage Bereich?“ fragte er ungläubig, als er sich die Tickets anschaute. „Oh.“ sagte ich nur, da ich das selbst noch nicht wusste. „Oh?“ hinterfragte er meine Antwort. „Sind das wirklich VIP-Tickets?“ fragte Ji Woo, die mit zwei Gläsern im Türrahmen stand. „Seit wann sind wir denn wichtige Leute?“ spaßte Kyohae. „Naja die Karten die wir bekommen haben waren für Familie und Freunde… Das sind ja wichtige Leute.“ versuchte ich zu erklären. Ji Woo sah uns immer noch ungläubig mit großen Augen und offenem Mund an. Was aber auch ziemlich verständlich war, da ich wahrscheinlich genauso reagiert hätte. Wenn nicht sogar schlimmer. „Ach Lia“ sagte Julia und schnippte mit ihren Fingern gegen meinen Kopf. „Was denn?“ fragte ich, da ich ernsthaft nicht wusste was sie damit bewirken wollte. Kyohae kicherte leise, verstummte aber sofort, als wir ihn ansahen. Ziemlich witzig, wie er versuchte sein cooles Image zu behalten. Wenn es cool sein sollte.

„Ich hab Hunger…“ quengelte Ji Woo. „Ich mach ja gleich was. Wollt ihr auch etwas?“ fragte Kyohae und sah zu Julia und mir. „Nur wenn es dir keine Umstände bereitet.“ sagte J und Kyohae schüttelte den Kopf. „Ich mach eh was für Ji Woo und mich, dann mach ich einfach etwas mehr. Ich würde Reis machen.“ sagte er. „Okay“ sagte ich und er ging in die Küche.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte ich, nachdem ich ebenfalls in die Küche gegangen bin. Er stand an der Theke und machte dort irgendwas. Ich glaube, dass er den Reis wusch oder so. „Nein passt schon.“ sagte er nur und arbeitete weiter. Als er sich wegdrehte um Wasser in den Reiskocher zu füllen, blieb er mit seinem Ärmel an einer Schüssel hängen, in der zum Glück noch nichts drinnen war, und schmiss sie runter. Ich konnte schnell genug reagieren und fing sie, bevor sie auf den Boden krachte.

„Oh, Danke… Meine Eltern hätten mich umgebracht.“ sagte er und seufzte erleichtert aus. „Ist die so viel Wert?“ fragte ich ihn und sah mir die gewöhnlich aussehende Porzellanschüssel an. „Nein, also ja, aber nicht vom Geld her. Das ist ein Erbstück meiner Großeltern.“ erklärte er mir.

Ich gab ihm die Schüssel. „Kann ich dir wirklich nicht helfen?“ Er lächelte mich an. „Du bist schlimm.“ sagte er „Du könntest das Gemüse da schneiden.“ Er nahm ein Messer aus der Schublade und deutete auf das Schneidebrett, wo schon eine Gurke und eine Karotte darauf lagen.

Ich grinste ihn zufrieden an und wusch die beiden Sachen erst, darauf fing ich dann mit dem Schneiden an. „Warte mal.“ sagte Kyohae nach einer Weile und kam hinter mich.

Er stützte sich mit einem Arm rechts von mir ab und links griff er nach einem Topflappen, der vor mir hing. „D-Du hättest mir auch einfach sagen können, dass du das brauchst.“ stotterte ich, nachdem er wieder einen Schritt zurückgegangen ist.

„Wann ist das Essen fertig?“ fragte Julia, die gerade in die Küche geplatzt ist, bevor Kyohae mir antworten konnte. „Es dauert noch ein Bisschen.“ antwortete er ihr. J sah mich an und fing an zu grinsen. Ich fasste mir kurz an die Wangen und bemerkte dass sie –schon wieder- warm waren. Ich musste echt etwas daran ändern. Aber wie?

Ich war ziemlich froh, dass ich nur fürs Gemüse zuständig war, da ich wenn ich ehrlich war keine Ahnung hatte wie man Reis kocht. Was ziemlich peinlich war. Nachdem ich mit der Karotte und der Gurke fertig war, gab Kyohae mir noch eine halbe Zucchini und ein paar Champignons, die ich auch zuerst wusch und dann in kleinere Stücke schnitt.

Kyohae holte eine Pfanne raus und schüttete einige Sachen hinein, darunter auch das Gemüse und die Pilze die ich kleingeschnitten hatte. Kurze Zeit später duftete es in der ganzen Küche. „Woa sieht das gut aus~“ sagte ich, als ich mich neben ihn stellte und in die Pfanne guckte. „Probier mal“ sagte er, als er mir einen Löffel mit etwas vom Gemüse darauf vor den Mund hielt. Ich biss zu und kniff meine Augen leicht zusammen. „Hab ich zu viel Pfeffer oder so reingemacht?“ fragte Kyohae mich darauf. Ich schüttelte den Kopf und schluckte runter. „Nein es ist gut. Sogar sehr gut. Aber heiß.“ sagte ich und er machte einen erleichterten Gesichtsausdruck. „Wo hast du so gut kochen gelernt?“ Er zuckte mit den Achseln. „Naja ich hab dir ja erzählt, dass meine Eltern so gut wie nie zuhause waren… Naja dann musste ich immer kochen, da mir meistens das Essen von den Babysittern nicht geschmeckt hat. Also hab ich es mir sozusagen selbst beigebracht.“ Ich sah ihn erstaunt an. „Und das ist gar nichts.“ sagte er. „Dann hast du mich noch nie kochen gesehen“ murmelte ich. „Im Gegensatz zu mir bist du ein 5 Sterne-Koch.“ Ich lächelte schüchtern. „Hey, aber im Gemüse schneiden bist du echt gut.“ Ich musste schmunzeln. „Kannst du das Gemüse auf die Teller machen? Dann kümmer ich mich um den Reis.“ Ich nickte und befolgte seinen Anweisungen. Nachdem ich es auf die vier Teller getan hatte, brachte ich sie rüber ins Esszimmer, welches im Wohnzimmer lag. Nicht ganz eine Minute später kam auch Kyohae zu uns. Er stellte die Schüsseln auf den Tisch und legte dazu Stäbchen hin. Wir setzten uns alle und warteten darauf, dass Kyohae anfing zu essen, da er der Älteste war. „Einen Guten“ sagte er und fing an zu essen, worauf wir auch begannen. „Oa ist das lecker~“ sagte Julia. „Hmpf“ machte Kyohae nur, versuchte aber ein Grinsen zu unterdrücken. Er war froh darüber, dass man seine Kochkunst lobte, wollte es aber nicht zugeben. Nachdem wir fertig waren, halfen Julia und ich ihm noch die Teller und Schüsseln in die Küche zu tragen und räumten sie gleich in die Spülmaschine ein.

„Kyo, schauen wir uns noch einen Film an?“ fragte Ji Woo. „Ja können wir. Wollt ihr mitschauen?“ J und ich zuckten beide mit den Achseln. „Warum nicht.“ sagten wir wie im Chor. Ich war zwar ziemlich müde, aber die eineinhalb Stunden würde ich ja wohl schaffen ohne einzuschlafen.

Damit es gemütlicher ist holte Ji Woo Kissen und verteilte sie auf dem Sofa. Ich setzte mich dann neben Kyohae und Julia. Ji Woo wollte sich „Die Eiskönigin“ anschauen. Den Film hatte ich zwar schon zehntausendmal angeschaut, mochte ihn aber immer noch. Während des Films musste ich immer wieder gähnen. Konnte mich aber vom Schlafen abhalten indem ich wie Julia und Ji Woo die Lieder mitsang. Kyohae saß dann nur da und versuchte sein Lachen zu verkneifen.

Ich spürte eine Hand auf meinem Kopf und hörte meinen Namen sagen. Ich machte langsam meine Augen auf und spürte, dass mein Kopf auf einer Schulter ruhte. Ich schreckte schnell hoch und traf somit die Nase von der Person auf dessen Schulter ich geschlafen hatte. Natürlich war es Kyohae. Wer denn sonst? Er hielt sich die Nase und lachte leicht. „Entschuldigung. Es tut mir echt leid.“ sagte ich schnell. „Schon gut.“ sagte er und lächelte mich an. Ich sah mich schnell um, da Julia uns wahrscheinlich grinsend zusah. „Wo sind Julia und Ji Woo?“ fragte ich ihn, als ich sie nicht entdecken konnte. „Ähm… Ji Woo ist schon ins Bett gegangen und Julia musste aufs Klo.“ sagte er. Erleichtert seufzte ich leise aus und lächelte dann Kyohae an. „Wie viel Uhr ist es denn?“ fragte ich und sah kurz darauf auf mein Handy um selbst nachzuschauen. „Oh…“ sagte ich, als ich bemerkte, dass ich drei verpasste Anrufe von Hae Won hatte. „Ich glaube, dass wir jetzt dann nach Hause müssen.“ sagte ich und wartete noch, bis Julia vorbeikam. „Du bist wach.“ sagte sie und grinste mich natürlich an. „Ja“ sagte ich leicht genervt, da sie sich wahrscheinlich noch die nächsten paar Monate darüber lustig machen könnte. „Hae Won hat angerufen. Ich hab ihr gesagt, dass wir gleich nach Hause kommen.“ sagte sie und lächelte mich an. Ich nickte und Kyohae und ich standen auf. Kyohae begleitete uns noch zur Haustür. „Dann bis… spätestens Samstag.“ sagte ich und lächelte ihn an. Er nickte und verabschiedete sich auch noch von uns.

Draußen war es schon dunkel, aber durch die Straßenlaternen kam es nicht so düster rüber. „Das hast du mit Absicht gemacht, oder?“ fragte J mich und ich sah sie fragend an. „Was?“ „Na auf seiner Schulter einschlafen.“ War doch klar dass sie das meinte. Ich schüttelte schnell den Kopf. „Oh nein. Du kannst dir ja gar nicht vorstellen wie peinlich es war, als ich aufgewacht bin, beziehungsweise als er mich geweckt hat.“ sagte ich und Julia musste lachen. „Hör auf damit“ sagte ich verzweifelt und musste mich zwingen ernst zu bleiben. Warum musste ihr Lachen auch so ansteckend sein.

„Wo seid ihr so lange gewesen?“ fragte Hae Won, als wir zuhause angekommen sind. „Ähm, wir waren bei Kyohae.“ sagte ich. „Wir haben bei ich gegessen und danach noch einen Film angeschaut.“ erklärte Julia. Hae Won seufzte leise. „Sagt mir dann beim nächsten Mal Bescheid, wenn ihr vorhabt so lange wegzubleiben. Das gilt für euch alle.“ sagte sie auch zu den anderen, die bei uns im Wohnzimmer waren. „Geht klar.“ sagte Kai aus Spaß, der bei uns unten saß. Unsere Betreuerin lachte nur müde auf und entschloss sich zu Bett zu gehen. Ich ging nachdem ich geduscht hatte auch ins Bett. Miu und ich unterhielten uns aber noch bevor wir schliefen.

„Ich glaube wir brauchen einen neuen Wecker.“ murmelte ich am nächsten Morgen, als ich mir die Uhr auf dem Boden ansah, die durch den Aufprall verstummt war. „Und der steht dann zwischen Miu und mir.“ sagte Julia, die sich aufgesetzt hatte. Sie schaute mich mit einem verurteilenden Blick an. Ich nuschelte eine Art Entschuldigung, da ich diejenige gewesen war, die den Wecker runtergeschmissen hatte. „Oder wir nehmen einfach einen Handywecker. Dann müssen wir nicht immer von diesem schrillen Klingeln aufstehen.“ schlug Miu vor, die immer noch mit Decke über den Kopf gezogen in ihrem Bett lag. „Gute Idee.“ entschloss Julia und stand auf.

Wir gingen alle zusammen runter zum Frühstücken und fuhren dann zusammen mit EXO zur Bühne. Wir hatten Glück, da es obwohl es ziemlich bewölkt war, nicht geregnet hat. Diesmal verliefen die Proben auch viel besser, zwar noch nicht perfekt, aber auf jeden Fall besser als im Tanzstudio. Es machte zwar sehr viel Spaß zu trainieren, es war aber auch super anstrengend. Wir, also K-Project, hatten dann am Nachmittag eine größere Pause, bei der wir dann EXO beim Proben der anderen Lieder zusahen. Die Jungs sind so gut in dem was sie machen. Auch wenn es ein paar Idioten sind, bei denen man manchmal vergisst, dass sie so talentiert sind. Mein Hany vibrierte in meiner Hosentasche und ich nahm es in die Hand um zu schauen, wer mir geschrieben hatte.

 

Nora

LIAAA!!!!

DU BIST IM FERNSEHEN!!!!

 

Lia

Schaust du dir eine Wiederholung unseres Auftritts an?

 

Nora

Nein…

Ich meine nicht mal das koreanische Fernsehen. Du bist auf ´nem deutschen Sender.

Also mit deiner Band

 

Lia

EEEECHT? O.O

 

Ich sah erstaunt auf mein Handy. Ich hätte nicht gedacht, dass wir jemals im deutschen Fernsehen zu sehen sind.

 

Lia

Um was geht’s da? Also was sagen die so?

 

Nora

Naja die sagen so, dass ihr durch die YouTube-Videos berühmt geworden seid und ja… Und dann noch so Sachen, wie viel ihr durch euer Konzert verdient habt… und das ist echt viel…

 

Jetzt wo sie dies geschrieben hat, fällt mir ein, dass ich gar nicht mal genau weiß, wie viel ich durch den Auftritt eigentlich verdient hatte. Es war mir eigentlich auch ziemlich egal, da ich es nicht des Geldes wegen mache. „Und schreibst du wieder mit deinem Lover?“ Ich sah Zoe seufzend mit einem Dein-Ernst-Gesicht an. „Nein, ich schreibe nicht mit Kyohae. Nora hat geschrieben, dass wir irgendwo im deutschen Fernsehen zu sehen sind.“ erklärte ich uns sie sah mich erstaunt an. „Ich hoffe mal, dass es nicht RTL oder so ist.“ sagte sie und ich lachte leicht auf. Das wäre echt schrecklich.

 

Lia

Auf welchem Sender sind wir denn?

 

Nora

Pro7

 

Mit der Antwort war ich schwer zufrieden. „Hae Won? Wusstest du, dass wir im Fernsehen sind? Also in Deutschland.“ fragte ich unsere Betreuerin, als sie an uns vorbeilief. Sie hielt kurz an und schaute uns zuerst fragend an. „Oh, ja natürlich.“ sagte sie. „Tut mir so leid, dass ich euch nicht Bescheid gesagt habe.“ sagte sie und legte ihre Hand auf ihre Stirn. Ich schüttelte leicht den Kopf. „Kein Problem.“ Sie war ziemlich im Stress, also verstand ich, warum sie so verpeilt war. Ich war es ja schließlich auch schon ohne im Stress zu sein.

Am Ende des Tages gingen wir nochmal den Tanz durch und darauf fuhren wir nach Hause. Auf dem Rückweg hörten wir „Tonight“ von Spica, wie ich dieses Lied einfach liebte. Seit dem ich es das erste Mal gehört habe.

Abends aßen wir dann zusammen und gingen darauf ins Bett. Die nächsten zwei Tage verliefen ungefähr genauso. Am Freitag fuhren wir hin, probierten unsere Bühnenkostüme an, die echt gut aussahen. Nachdem wir uns wieder umgezogen hatten, machten wir eine Generalprobe und gingen das ganze Konzert durch. Es klappte so gut wie gar nichts, aber wie meine Mutter immer gesagt hat, umso schlechter die Generalprobe ist, desto besser wird das Konzert. Ich hoffte echt, dass dies stimmte, da wir alle Heute so viele Fehler wie noch nie machten. Nicht nur beim Tanzen. Wir versangen uns auch noch häufig, oder liefen aus den falschen Bühnenausgang. Nachdem wir die Probe beendet hatte, war es gerade mal 15 Uhr. Wir sind zum Mittagessen in die Stadt gefahren. Auch hier trafen wir auf einige Fans. Die meisten von ihnen sagten, dass sie Karten für das Konzert Morgen hatten und sich sehr darauf freuten.

Selbst durch das Nichtstun verging der Tag ziemlich schnell und es wurde schnell dunkel. Diesmal fuhren wir mit den Öffentlichen zurück ins Wohnheim. Hae Won sagte uns, dass wir morgen erst um zwei Uhr aus dem Haus mussten und dass wir also ausschlafen konnten, was ich auch machte. Denn als ich am nächsten Tag auf die Uhr schaute war es bereits 13 Uhr. Ich beeilte mich mit dem duschen, damit ich noch rechtzeitig fertig war. Mit dem Make-up musste ich zum Glück nichts machen, da wir später fürs Konzert geschminkt werden würden. Ich föhnte mir noch schnell meine Haare und lief runter. Unten aß ich noch einen Joghurt und wartete auf die anderen. Ich war nicht die einzige, die so lange geschlafen hatte. Ich war ziemlich aufgeregt und umso näher wir der Bühne kamen, umso aufgeregter wurde ich. Ob wir es diesmal ohne Fehler hinbekamen? Ich hoffte es doch sehr. Bei der Bühne angekommen, gingen die Choreographen noch einmal den Ablauf mit uns durch. Danach wurden wir geschminkt, was eine halbe Ewigkeit dauerte, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Ich sah auf die Uhr und es waren tatsächlich schon drei Stunden vergangen, seit dem wir das Wohnheim verlassen hatten. In zwei Stunden würde das Konzert schon anfangen. Mir wurden die Haare zurechtgelegt und danach mit Haarspray fixiert, was wieder ziemlich lang dauerte. Darauf befolgte ich der Anweisung in einen der Umkleideräume zu gehen, wo ich dann das Bühnenoutfit anzog, welches ich gestern anprobiert hatte. Ich sah bevor ich die Umkleide verlies noch einmal in den Spiegel. Die Veränderung war extrem. Nachdem ich noch einmal tief durchatmete, ging ich raus. Ich war einer der ersten, die fertig geworden sind. Da ich nichts anderes zu tun hatte, sah ich Jess dabei zu wie sie fertig geschminkt wurde und ihre Haare gestylt wurden. Anders als ich hatte sie jetzt gelockte Haare, was ihr stand. Ich schaute auf die Uhr. Langsam mussten die Fans kommen. Hier Backstage wurde alles immer hektischer. Scheinbar gab es einen Fehler mit der Beleuchtung. Nicht gut. Mein Blick wanderte immer wieder zur Uhr, die neben dem Spiegel hing, doch die Zeit schien nicht zu vergehen. Das Konzert würde später mit „Mama“ beginnen, danach kommt „Wolf“ und dann würden wir mit auf die Bühne kommen. Es liefen immer mehr Leute durch die Räume und schoben Panik wegen der Beleuchtung. Am liebsten würde ich ihnen helfen, jedoch glaubte ich, dass ich keine große Hilfe gewesen wäre. Die beste Hilfe die ich also geben konnte, war einfach nicht im Weg rumzustehen. Dies versuchte ich auch, aber dummerweise hatte ich das Talent immer am falschen Fleck zu stehen. Langsam wurde es etwas ruhiger und ich hörte immer wieder „Gott sei Dank“ oder ähnliches von den Mitarbeitern. Scheinbar haben sie das Problem behoben. Und das gerade noch so. In zehn Minuten würde das Konzert beginnen. Mittlerweile waren alle fertig und standen oder saßen doof in der Gegend rum. Ich kaute leicht nervös an meiner Unterlippe, dann gingen die EXO-Mitglieder auf die Bühne. Als die Tür geöffnet wurde, hörte man das Gekreische der Fans. Es waren scheinbar ziemlich viele. Wir konnten den Jungs von der Seite aus zuschauen. Und es sah einfach toll aus, was die Fans scheinbar auch fanden. Die beiden Lieder vergingen ziemlich schnell und wir liefen im Dunkeln auf die Bühne und stellten uns auf unsere Plätze. Die Musik fing an zu spielen und die Scheinwerfer gingen wieder an. Erst jetzt sah ich nach vorne in die riesige Menschenmasse hinein. Es waren mehr als bei unserem Newcomer-Konzert. Ich konzentrierte mich jetzt nur noch auf die Choreo, damit ich je keinen Fehler machte und es klappte auch. Der gesamte Auftritt lief so, wie er geplant war und es machte super viel Spaß. Hae Won sage nach dem Auftritt zu uns, dass sie extra Plätze für uns hat, damit wir das restliche Konzert von vorne erleben können. Wir folgten ihr also und setzten uns darauf auf die Plätze. Hier saßen außer uns noch ein paar Manager und Angestellte. Es war toll endlich mal auf einem EXO-Konzert zu sein. Da ich aus Deutschland kam, hatte ich nur so gut wie keine Chance auf eins zu gehen. Nachdem sie die erste Hälfte des Konzertes gespielt hatten, war eine halbe Stunde Pause, in der wir wieder in den Backstage Bereich gingen. Hier tranken wir was und die EXO-Mitglieder ruhten sich aus und wechselten ihre Kleidung. Es war bestimmt anstrengend so ein zwei-Stunden-Konzert durchzuhalten. Die Pause verging ziemlich schnell und wir gingen auf unsere Plätze zurück. Der Auftritt war sogar noch besser, als ich ihn mir vorgestellt hatte und ich hatte ihn mir schon echt toll vorgestellt. Wir saßen oder standen da und schauten ihnen zu. Manchmal konnten wir uns es auch nicht verkneifen mitzusingen. So verging die restliche Stunde auch echt schnell und langsam leerte sich der Bereich bei dem die Zuschauer standen oder saßen und wir gingen wieder hinter die Bühne.

„Das Konzert war echt toll.“ sagte Zoe und wir bestätigten ihre Aussage. Die Jungs bedankten sich bei uns und wir setzten uns alle auf die Stühle, die hier aufgestellt waren. Wir unterhielten uns noch ein Wenig und es öffnete sich eine Tür. Ich dachte, dass es nur ein Mitarbeiter oder ein Manager war, aber es war Ji Woo. Das Mädchen hüpfte fröhlich zu uns. „Hallo“ begrüßte sie uns freundlich und verbeugte sich. „Bist du alleine hier?“ fragte ich schließlich, als sonst niemand in den Raum kam. Sie schüttelte den Kopf. „Kyo ist auch hier, aber er war zu langsam.“ sagte sie kichernd. Der arme suchte jetzt bestimmt nach ihr, aber er würde sie schon finden. Schließlich ist sie ja bei uns. Nachdem das Mädchen gefühlte Stunden vom Konzert schwärmte, fiel mir auf, dass sie Karten in der Hosentasche hatte. „Warte mal. Hast du beide Karten?“ fragte ich sie und sie nickte. „Oh nein.“ sagte ich leise und ging aus dem Raum raus. Ich lief durch den Gang um so schnell wie möglich nach draußen zu kommen. Nachdem ich die schwere Tür geöffnet habe sah ich Kyohae, wie er verzweifelt auf den Türsteher einredete. „Kyohae.“ sagte ich und ging auf ihn zu. „Ist schon in Ordnung er gehört zu mir.“ sagte ich und zog ihn mit nach drinnen. „Tut mir leid. Ich hätte früher nach dir schauen sollen.“ sagte ich entschuldigend und sah ihn an. Er winkte ab „Passt schon. Hättest ja nicht wissen können, dass Ji Woo beide Karten hat. Ist sie bei euch?“ sagte er und ich nickte. „Na dann ist ja alles in Ordnung.“ sagte er und lächelte mich an. Zurück in dem Raum, waren schon mehrere Leute da, die sich miteinander unterhielten. Ich nahm an, dass es Freunde und Familie der EXO-Mitglieder waren. „Da seid ihr ja.“ sagte Julia und ich nickte. „Ich musste Kyo abholen, da er rausgeschmissen wurde.“ sagte ich und sie sah ihn geschockt an. „Warum?“ fragte sie ihn und ich musste leicht lachen. „Weil ich zu viel Scheiße angestellt habe.“ spaßte er. J sah ihn noch schockierter an und ich musste noch mehr lachen. „Dein Ernst?“ fragte sie und er schüttelte den Kopf. „Meine geliebte kleine Schwester hat beide Tickets genommen und ist losgerannt. Als ich ihr folgen wollte, wurde ich von der Security aufgehalten und rausgeschmissen.“ erklärte er ihr. Sie seufzte leicht. „Ihr seid doof.“ sagte sie lächelnd und ging wieder zurück zu den anderen. Wir unterhielten uns noch ungefähr eine Stunde mit den anderen, doch dann sagte Kyohae, dass er langsam nach Hause müsse, da Ji Woo langsam mal ins Bett gehen sollte. Was ich auch vollkommen verstand. Das Mädchen saß im Halbschlaf da und versuchte sich noch einigermaßen an der Unterhaltung zu beteiligen. Als Kyohae das sagte, sträubte sie sich zuerst dagegen, hörte dann aber doch noch auf ihren Bruder. Ich begleitete die Beiden noch nach draußen, wo schon ein Taxi bereitstand und Ji Woo sich auf einen der Sitze setzte.

„Danke, dass du uns die Karten besorgt hast. Es war ein schöner Abend.“ sagte er und lächelte mich an, als wir uns gegenüberstanden. Obwohl er ziemlich nah an mir stand, konnte ich aufgrund der Dunkelheit nur seine Umrisse erkennen. „Ach nichts zu danken. Ich finde es schön, dass ihr gekommen seid.“ sagte ich lächelnd und legte meinen Kopf leicht schief. Er lachte leicht auf und sah mir in die Augen. Und wieder fragte ich mich, was mich eigentlich so sehr an seinen faszinierte. Er legte seine Hand auf meinen Kopf und kam einen Schritt näher, sodass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte, was mir leicht Gänsehaut bereitete. Ich sah zu ihm auf und er lächelte mich weiterhin an. Er beute sich noch ein wenig zu mir. Ich bekam leicht Panik. Hatte er vor mich zu küssen? Es schien jedenfalls so. Wir schlossen beide unsere Augen, doch als nichts weiter geschah öffnete ich meine nach kurzem wieder und sah ihn fragend an. „Tut mir leid.“ sagte er und entfernte sich wieder. Jetzt war ich verwirrt. „Ich kann das nicht.“ meinte er und stieg ins Taxi. „Kyohae“ sagte ich und versuchte ihn aufzuhalten, schaffte es aber nicht. Das Taxi fuhr los und ich stand hier. Verwirrt und alleine in der Dunkelheit.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.07.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch eigentlich niemanden, ich wollte nur noch mal einer Freundin danken, dass sie mich auf diese Musikrichtung gebracht hat :D

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