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Leseprobe

 

 

Das Buch

Der Vierteiler Arturo erzählt die stürmische Begegnung zwischen dem charismatischen Shakespeare-Darsteller Arturo Bellía und der schüchternen Alissa. Lange schon schwärmt sie für ihn – aus der Ferne. Bis sie sich eines denkwürdigen Abends ganz unerwartet begegnen.

 

Sie verbringen eine unvergessliche Nacht voller Lust und Leidenschaft, lassen sich auf ein erotisches Arrangement ein, das sie beide an die Grenzen ihrer Gefühle führt. Doch ihr Zusammensein wird immer mehr von den Gespenstern aus Arturos Vergangenheit überschattet, und schließlich passiert etwas Schockierendes, mit dem Alissa nie gerechnet hätte …

 

 

Die Autorin

 

Brina Gold ist das Pseudonym der Bestsellerautorin Laura Gambrinus. Unter dem Label »Brina Gold HOT« veröffentlicht sie ihre erotischen Liebesromane und Kurzgeschichten.

 

Der vorliegende Roman erschien erstmals unter dem Pseudonym D. L. Alessi.

 

 

 

 

Sechs

Mein Telefon läutete unaufhörlich – nicht zum ersten Mal übrigens. Jedes Mal war meine Freundin Mara dran gewesen, und ich hatte es einfach ignoriert.

Ich wollte nicht reden.

Nicht mit ihr.

Und schon gar nicht über diese eine Nacht …

Ich hatte ein wenig gebraucht, um mich von der Frustration zu erholen, in die mich Bellías unmögliches Verhalten gestürzt hatte. Ich war mit dem von ihm bestellten Taxi nach Hause gefahren und hatte mich erst mal eingeigelt. Nicht, dass ich ihn etwa vermisste – nein! Schließlich war nichts weiter passiert, als eine einzige, geile Nacht.

Aber ich hatte es eben doch reichlich unverschämt gefunden, wie er mich danach abserviert hatte, und konnte eine gewisse Enttäuschung nicht leugnen.

Es war so schön gewesen. So heiß. Wir hatten so gut harmoniert. Und dann das!

Das Telefon verstummte. Dann kam eine SMS.

»Ich rufe dich jetzt genau noch einmal an. Wenn du dann wieder nicht antwortest, komme ich und warte vor deiner Tür, bis du mich reingelassen hast!«, stand da zu lesen. Es war ja klar gewesen, dass Mara sich nicht so ohne Weiteres würde abspeisen lassen. Resigniert kam ich ihrem Anruf zuvor.

»Was ist los mit dir?«, war ihre erste, drängende Frage. Und dann: »Wie war er?«

»Ein egoistisches Arschloch ohne das geringste Benehmen«, verkündete ich impulsiv. »Und ich will diesen Idioten garantiert nie mehr wiedersehen.«

»Was hat er denn angestellt – ihn nicht hochgekriegt?«, wollte Mara in ihrer bekannt direkten Art wissen.

»Nein, daran lag es nicht«, murrte ich und erzählte ihr vom bitteren Ende meines nächtlichen Erlebnisses.

»Schöner Mist«, ließ sie verlauten. »Das hätte ich ihm, ehrlich gesagt, gar nicht zugetraut. Er macht eigentlich keinen solchen Eindruck.«

»Nein?« Ich war genervt. Hielt sie jetzt zu ihm, statt zu mir? »Welchen Eindruck macht er denn? Korrekt wie ein Notar vielleicht?«

»Na ja, das nun nicht gerade«, verteidigte sie sich. »Aber warum sollte er sich die Fortsetzung eines so befriedigenden Abenteuers verkneifen? Und befriedigend war es doch, oder? Auch für ihn, meine ich.«

»Falls du findest, dass drei Schüsse in kürzester Zeit für einen Mann zufriedenstellend genug sind, dann ja«, versetzte ich noch immer übellaunig.

»Drei? In einer Nacht? Ach du heilige Scheiße! Der Kerl muss ja wirklich eine Granate sein!«

Was hieß da ›in einer Nacht‹?

Zwischen seinem ersten Orgasmus auf der Tanzfläche und dem dritten dann in seinem Bett hatten gerade ein paar Stunden gelegen.

Dann schien ihr noch etwas ganz anderes in den Sinn zu kommen. »Sag mal, meine Süße – wie hast du das eigentlich gemacht, dass der so hammermäßig auf dich abgefahren ist? Dreimal hintereinander? Ich fasse es echt nicht!«

»Woher soll ich das denn wissen?«, fragte ich kläglich zurück. »Es war eben so. Ich glaube, dass es in erster Linie an ihm gelegen hat – du weißt doch besser als ich, was man sich über ihn erzählt, oder? Ich war bestimmt nicht die erste Frau, die er nach einer Vorstellung abgeschleppt hat!«

Mara überging diese Frage elegant. »Du hast ihm eben gefallen.«

»Scheint so. Ohne dieses dämliche Ende wären noch ein paar weitere Male dazu gekommen, nehme ich an.«

»Jaa«, meinte sie gedehnt. »Das vermute ich auch. Aber lassen wir das jetzt. Wie fühlst du dich? – Ich meine, das ist ja echt ein kläglicher Abgang, den er da hingelegt hat.«

Ich zuckte die Schultern, obwohl sie das nicht sehen konnte. »Geht so«, rang ich mir dann ab. »Wie soll ich mich schon fühlen? Immerhin konnte ich mal eine Nacht lang auf meinen Vibrator verzichten.«

»War er denn gut?«

»Verdammt gut!« Die bloße Erinnerung daran drängte meinen Frust in den Hintergrund und ließ meine Schamlippen pulsieren. Schon wieder schoss das Blut in mein intimes Zentrum, und ich konnte spüren, wie ich feucht wurde.

»Erzähl doch mal!«, wisperte Mara ins Telefon. »Ich könnte ein bisschen Anregung gebrauchen … Ben ist gerade nicht da, weißt du?«

Ja, ich erinnerte mich. Sie hatte was mit einem Kollegen, einem Beleuchter, wenn ich mich nicht irrte.

»Es fing schon in diesem Klub an«, begann ich mit meiner Schilderung. »Er hatte leider bemerkt, wie heiß ich war …«

»Das war nicht sonderlich schwer, meine Süße«, unterbrach sie mich mit belegter Stimme. »Deine Erregung hat sogar mich angesteckt, wenn du weißt, was ich meine. Ich bin danach wie eine Wilde über Ben hergefallen, aber es hat ihm anscheinend gefallen.«

Das konnte ich mir denken!

»Na ja, was soll ich dir sagen. Du hast ja gesehen, dass er mich auf die Tanzfläche gezerrt hat.«

»Hab ich, ja, aber viel mehr schon auch nicht. Leider. Was ist passiert? Habt ihr …«

»Gefummelt«, gab ich zu, obwohl es mir schwerfiel. Doch inzwischen ging mein Atem bereits schneller, und ich hörte auch Mara leise aufkeuchen, als ich weiterredete. »Wir haben uns dort inmitten all der Leute befummelt bis zum Ende. Er konnte sich nicht mehr beherrschen, und ich übrigens auch nicht.«

»Ihr seid beide gekommen?«, fragte sie fassungslos. »Da vor meinen Augen auf der Tanzfläche? Oh, Mann, das ist ja abgefahren.«

»Ja, das war wirklich mehr als abgefahren«, bestätigte ich ihre mehr gestöhnten, als gesprochenen Worte. »Es war absolut geil, das kann ich dir sagen.«

Sie kicherte angespannt. »Mensch – was ist denn in dich gefahren? Das ist ein Wort, das du doch normalerweise nie in den Mund nimmst!«

Ich stöhnte leise auf. »Das würde ich auch nicht – normalerweise. Aber es ist so zutreffend … leider!«

»Und dann?« Ihre Stimme wurde immer leiser. »Komm, erzähl! Lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen!«

»Oh, Mann! Du weißt doch, ich …!«

»Ja, ich weiß«, unterbrach sie mich. »Aber Himmel noch mal – ich zerfließe hier beinahe, und du spannst mich auf die Folter! Reiß dich zusammen und rede! Los!«

Ich schluckte, dann gab ich mir einen Ruck. Also schön. Ich würde ihr den Gefallen tun.

Mit geschlossenen Augen ließ ich den besagten Abend an mir vorüberziehen.

»Also gut. Dass er noch im Klub mitten auf der Tanzfläche in seine Hose gespritzt hat, weißt du ja jetzt«, fing ich zaghaft an. »Dann wollte er plötzlich gehen und redete von einem Taxi. Das muss er gerufen haben, während ich mich von dir verabschiedet habe. Auf der Straße draußen wurde dann klar, dass er mich mitnehmen wollte. Erst habe ich gezögert, aber … dann hat er mich doch überredet.«

»Wie hat er das denn geschafft – du steigst doch sonst nicht zu einem fremden Mann ins Auto!«

»Ha, ha! Ich fummle auch sonst nicht mit einem fremden Mann in der Öffentlichkeit so lange rum, bis er einen Höhepunkt hat.«

»Oder du.«

»Ja, oder ich.« Wenn ich mir selbst so zuhörte, konnte ich fast nicht glauben, dass es dabei wirklich um mich ging! Ich war doch viel zu verklemmt für so etwas!

»Und? Was war das Argument, mit dem er dich überzeugt hat?«, bohrte Mara weiter.

Ich seufzte leise, ehe ich mir einen Ruck gab. »Er hat mich darum gebeten.«

»Gebeten?« Sie dehnte das Wort, so als hätte sie es noch nie gehört.

»Ja, gebeten. Und außerdem … gab es da noch gewisse harte Fakten, da konnte ich nicht anders und bin eben mitgefahren.«

»Na, siehst du. Ich dachte mir doch, dass hinter dieser Bitte noch mehr stecken musste als ein paar nette Worte. Das hast du gut gemacht«, lobte mich Mara mit gepresster Stimme. »Und nur, dass du’s weißt – ich hab mir gerade den Slip ausgezogen, also erzähl weiter!«

Ich schluckte. Mir war selbst ganz heiß geworden und ich überlegte ebenfalls, mich untenrum frei zu machen.

»Na ja, dann im Taxi hat er mich angestarrt, als ob er mich mit seinen Augen ausziehen wollte. Das hat mich unheimlich heißgemacht, und ich musste mich wirklich beherrschen, nicht an mir rumzuspielen! Er war auch schon wieder total angetörnt, und als wir bei ihm zu Hause angekommen waren, haben wir es gerade noch bis in die Wohnung geschafft.«

»Mmhhh«, hörte ich Mara durchs Telefon. »Ist das heiß! Weiter, los! Bitte!«

»Mara!«

»Hmm?«

»Sag mal …«

»Nein, jetzt stell mal deinen Scham-Modus ab und erzähl einfach weiter, okay? Ich bin scharf ohne Ende und ich brauche das jetzt. Bitte!«

Ich sollte ihr helfen, sich selbst zu befriedigen, während ich ihr am Telefon dabei zuhörte, wie sie kam?

Meine Hand glitt nun ebenfalls zwischen meine Beine. Oh Mist!

Andererseits – was war dabei? Sie war meine beste Freundin, wir kannten uns ewig und hatten schon einiges miteinander durchgestanden. Da konnten wir uns auch ein paar schöne Momente schenken, oder?

Ich ergab mich. Ihrem Stöhnen, ihrer Lust und auch meiner, und redete weiter, während ich mir die Jogginghose und den Slip abstreifte.

»Wir kamen gerade noch zur Tür hinein, aber nicht mehr bis ins Schlafzimmer – Mara!«

»Was?«

»Ich hab mich auch ausgezogen!«, wisperte ich und spürte, wie ich dabei rot wurde.

»Das hast du gut gemacht, Süße«, flüsterte sie zurück. »Dann spiel du jetzt auch mit dir, so wie ich es hier tue. Du kannst gut erzählen, wirklich, und ich bin so scharf, dass ich nicht mehr viel brauche, also leg los!«

»Wir haben uns die Klamotten vom Leib gerissen, und er hat mich im Stehen gevögelt. Im Flur, an der Haustür. Es war unheimlich heiß, er war total geil und ist dann auch ziemlich schnell gekommen.«

»Hat er einen großen Schwanz?«

»Ja. Groß ist er, und lang und dick. Sein Schwanz ist toll, und Arturo weiß, wie er eine Frau anfassen muss, damit sie abgeht.«

»Ahhh …« Sie keuchte heiser. »Du bist zu beneiden! Und dann?«

»Danach haben wir geduscht …«

»Zusammen?«

»Nein, das nicht …«

»Wie schade! Ein heißer Fick in der Dusche ist was Tolles, glaub mir!«

»Wir waren dann endlich in seinem Bett, und ich wollte, dass er …« Ich stockte. Meine Vagina pochte vor Erregung, als ich an Arturos Mund, seine Zunge, seine Lippen dachte, die mich an meiner intimsten Stelle verwöhnt hatten. Aber es aussprechen?

»Du wolltest … was? Verdammt, Alissa, rede schon! Ich komme gleich, also mach weiter, Süße! Bitte!«

Ich konnte mich Maras drängender Stimme nicht mehr entziehen.

»Ich wollte, dass er mich leckt«, stieß ich hervor und schob mir im selben Moment einen Finger in meine heiße, nasse Spalte.

»Oh Gott!«, keuchte sie am Telefon auf. »Hat er?«

»Ja, er hat«, flüsterte ich, während ich vorsichtig meine Perle berührte. Ich war ebenfalls kurz davor, zu kommen. Die Erinnerungen an Arturos gekonnte Lippenspiele an meiner sensibelsten Körperstelle sowie Maras hemmungsloses Keuchen peitschten mich voran. »Und es war perfekt!«

»Ich stelle mir das gerade vor …«

»Ja, Süße! Stell dir vor, wie ich mit weit gespreizten Beinen vor diesem Prachtexemplar von Mann auf seinem breiten Bett liege. Er schiebt mir ein Kissen unter den Hintern, damit er besser an mich herankommt. Dann beugt er sich zu mir herunter und beginnt ganz sanft, mich zu lecken und an meinem Kitzler zu knabbern. Ich bin wahnsinnig nass, und er trinkt aus mir …«

»Aahhhh! Jaaa …«

Maras erlöstes Stöhnen schubste mich voran, und auch ich ließ mich fallen.

Oh. Mein. Gott.

Das war ja mal wieder schnell gegangen!

Wir keuchten beide atemlos ins Telefon, dann hörte ich sie laut

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 21.09.2022
ISBN: 978-3-7554-2101-6

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