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Tag eins.





Langsam öffnete ich meine Augen.
Ein Licht schien mir entgegen.
War es DAS Licht?
DAS Licht, das einen erlöst?
Erlöst von allem Scheiß auf der Erde?
DAS Licht, an das ich anfangs nicht geglaubt habe.
Doch nun sehe ich es.
Nein ... Vor dem Tod hatte ich schon lange keine Angst mehr.
Schon lange keine mehr.
Doch dann öffnete ich meine Augen ein Spalt mehr, und der typische Krankenhausgeruch drang in meine Nase.
Diese Farbe der Vorhänge.
Minzgrün.
Oder doch nicht?
Ich sah verschwommen.
Wusste kaum, wo etwas ist ...
Nur das Weiß und dieses Grün konnte ich erkennen.
Ich schloss noch einmal meine Augen.
Dann.
" W... Was? "
Wo zum Teufel waren meine Beine?
Ich spürte sie nicht.
Nichts.
Nur leere ...
Man kann es nicht beschreiben ...
Was war los?
Vorsichtig fühlte ich, ob sie da waren.
Ja ... Sie waren da ... aber ich spüre sie nicht ...
Tränen stiegen mir in die Augen.
Was war passiert?
Ich war über die Straße gegangen und plötzlich ...
Schwarz.
Kein Bild. Schwarz.
Keine Erinnerung. Schwarz.
Was war los?
Diese Frage stellte ich mir immer und immer wieder.
Wie konnte mir das passiert sein?!
Was habe ich verpasst?
Was muss geschehen sein?
Was ...
Ich hörte auf mir Fragen zu stellen und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
Reichte nicht die Sache mir Martin?
Hatte dieser Scheiß nicht gereicht?
...
Wieso passiert mir das?
Ich habe niemandem etwas getan.
Nein... Ich muss aufhören...
Und so zwang ich mich, mich hinzulegen.


Tag vier.





Viel verändert hatte sich nichts...
Ich dachte immer noch zu viel.
Viel zu viel.
Ich aß nichts.
Weil das essen hier;
a) Nach Pappe schmeckte.
Und b) Ich kein Hunger hatte.
Besuch war wie erwartet auch nicht gekommen.
Das einzige was ich erfahren habe, ist das ich durch ein Unfall meter durch die Luft geschleudert wurde, und Hüftabwärts sehr warscheinlich gelähmt bin.
Ich nahms ziemlich gelassen.
Fand ich.
Ich hatte nicht geheult.
Dies war ein Grund mehr, warum ich mein Leben beenden kann.
Ich schrieb ihn auf meine imanginäre 'Pro und Contra' Liste.
Das einzige was auf meiner 'Pro'-Seite stand war: Freunde.
Ich hatte nicht viele; Dafür waren sie aber umso wichtiger.
Nicht wie diese Tussen, die auf ''ABF'' tun, aber mit einander über andere lästern.
Das sind keine Freunde.
Wirklich nicht.
Und nachdem ich mein essen zum wiederholten male nicht gegessen hatte. Dachte über früher nach...
Die Sache mit Martin.
Wo er mich geschlagen hatte.
Wo er mit dem Messer zugestochen hatte.
Wo er mich getreten, angespuckt, ausgelacht hatte.
Ohne es zu wollen lief mir eine Träne über die Wange.
Ja.
Mein Leben war WUNDERBAR.
Ich hatte schon mehrmals versucht mich umzubringen.
Nichts hat geklappt.
Ich wurde aufgehalten.
Von meiner Schwester.
Meiner Freundin.
Meine Elter wollen sogar das ich sterbe...

>> Verschwinde doch du Miststück wenn du nicht mehr Leben willst! << ....

Ja... Mein Leben war schon als Kind von schlägen mit Händen und Gürteln geprägt...



Impressum

Tag der Veröffentlichung: 18.12.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
- DEM Arsch.

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