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Entwickle dein Glücksrezept

Wie du mit den 5 Säulen des Glücks dein erfülltes Leben erschaffst und Mut zur Veränderung findest


Durch Selbstfindung & Resilienz glücklich sein - trotz Lebenskrisen



© 2020 Lilia Moreno

Williams & Brown

Alle Rechte vorbehalten.


Express-Glückstest


Anhand dieser Fragen kannst du prüfen, ob dein Leben bereits deinem persönlichen Glücksrezept entspricht.

 

  • Kannst du anderen voller Begeisterung davon erzählen, was du tagtäglich machst und was dich tagtäglich bewegt und sie damit auch anstecken und inspirieren?

  • Hast du etwas, das deine Motivation immer wieder aufs neue fördert?

  • Ist es etwas, wofür du jeden Morgen mit Freude aufstehst und dankbar bist, es leben zu dürfen?

  • Verleiht es dir Energie?

  • Fühlt es sich tief in deinem Herzen richtig an?

  • Spürst du, dass du dabei ganz du selbst sein kannst?

  • Hilft es dir, dich wacher, aufmerksamer, konzentrierter und lebendiger zu fühlen?

  • Spürst du, dass dein Leben dadurch erfüllter, bunter und lohnender wird?

  • Hast du damit eine positive Wirkung auf andere Menschen und die Gesellschaft?

  • Erlebst du regelmäßig im Alltag kleine und große schöne Momente, für die du dankbar bist und die dich glücklich machen?


Kannst du alle Fragen mit einem klaren JA beantworten? Herzlichen Glückwunsch, du lebst ein Leben nach deinem Glücksrezept. Blättere kurz durch die Seiten – vielleicht inspiriert dich noch die ein oder ander Zeile oder Praxis-Idee. Im Anschluss kannst du das Buch an einen Menschen verschenken und damit die Energie des Glücksrezepts in sein Leben bringen.

Falls du dir allerdings bei der ein oder anderen Frage wünschst, mit einem deutlicheren JA zu antworten, dann bist du hier genau richtig. Viel Freude beim Lesen, Leben und natürlich viele wertvolle Erkenntnisse für dein Lebensglück!

If you change nothing, nothing will change.


Was bedeutet es, sein Glücksrezept zu entwickeln?


Was bedeutet es, sein Glücksrezept zu entwickeln?

Das Glücksrezept schafft glückliche Momente im Alltag

Kannst du dich daran erinnern, als Kind sorglos gespielt zu haben? Spielende Kinder sind in ihrem Flow, fern von jeglichem Zeitgefühl. Sie genießen jede Sekunde, ganz ob alleine oder mit anderen zusammen. Plötzlich ereilt sie ein Ruf: „Kommt ihr? Es gibt Essen!“ Wie überrascht sind Kinder in diesem Moment, dass die Zeit so schnell vorübergezogen ist. Dieser Zustand war das pure Glück. Im Laufe der Zeit vermögen wir es, diesem Zustand weniger Aufmerksamkeit zu schenken, weil uns andere Dinge als wichtiger erscheinen. Das Glücksrezept schenkt uns die Erkenntnis der wahren, der tatsächlichen Bedürfnisse. Wir lernen wieder diesen zu folgen und sie zu genießen. Wir fühlen uns wie Kinder (nur auf das Erwachsenenleben übertragen) und vergessen die Zeit. Wir dürfen bewusst glücklich sein.


Das Glücksrezept schenkt Gelassenheit

Jeder kennt ihn, diesen stressigen Alltag. Wir nehmen uns viel vor und kommen doch zu nichts. Wir hasten herum, auf der Suche nach einem Ziel. Dabei vergessen wir gerne, einfach zu leben. Auf dem Weg zur Arbeit stecken wir wütend im Stau fest und verpassen einen atemberaubenden Sonnenaufgang. Ein Streit, die Trennung vom Partner oder Zukunftsängste reißen uns aus unserem Selbst. Das Glücksrezept bringt wieder die Freude ins Leben. Es wird weiterhin stressige Momente geben, aber du wirst lernen, gelassener damit umzugehen. Aus jeder Situation kann man etwas Gutes ziehen. Sich selbst lieben zu lernen, bedeutet auch Liebe für seine Umgebung zu entdecken und auszuüben. Gelassenheit ist der achtsame Genuss am puren Sein.


Das Glücksrezept nutzt die Zeit

Die Japaner sind ein beeindruckendes Volk. Sie sehen ihren Sinn im Aktivsein. Dadurch bleiben sie fit und lebendig. Die Zeit zu nutzen, bedeutet seinen Antrieb zu finden. Es ist eine Kombination aus Glück und Gelassenheit. Wenn mal etwas nicht so funktioniert, wie gedacht, dann macht man es eben anders. Man macht es aber. Die Zeit zu nutzen, kann ebenso bedeutet, sich mal auf eine grüne Wiese zu legen, die Augen zu schließen und die Stille zu genießen. Diese Erkenntnis ist ein Geschenk der Zeit. Zu wissen, wie du deine Zeit nutzen willst und auch noch daran Spaß hast, das entspricht dem Glücksrezept.


Das Glücksrezept erlaubt Unperfektion

Allein dieser Gedanke ist Balsam für die Seele: Du musst nicht perfekt sein. Wir hetzen uns ab, überarbeiten uns selbst, nur damit wir den Eindruck vermitteln, eine Perfektion anzustreben. Wer durch sein Leben rennt und dabei versucht, alles bis zur Perfektion hinzubiegen, der wird sein Leben nicht wahrnehmen und unbemerkt zieht es vorüber. Da bleibt keine Zeit für Ruhe oder für Genuss. Perfektion kann aber sowieso nicht erreicht werden. Das Glücksrezept schenkt dir diese Ruhe, denn es ist nicht sein Anspruch, einen statischen, perfekten Zustand zu erreichen. Vielmehr ist es ein dynamischer Prozess, der dir Ideal schenkt – allerdings nur zur Orientierung und dem Halt im Leben. Du erlebst dabei einen Rückschlag oder machst einen Fehler? Kein Problem, denn das Glücksrezept mit dem ab Kapitel Praxisteil: Das eigene Glücksrezept entwickeln (Konkrete Vorgehensweise und Anregungen) vorgestellten, flexiblen Prozess sowie die Fähigkeit zur Krisenbewältigung (Kapitel Säule 2: Krisen als integraler Bestandteil des glücklichen Lebens – und wie du aus ihnen mit neuer Schönheit hervorgehst), geben dir den Freiraum, trotz Unperfektion weiter dein Glück zu verfolgen. Der beste Weg zur Unperfektion ist außerdem Humor. Was spricht dagegen, über seine Fehlschläge zu lachen?


Das Glücksrezept steht im Miteinander

Ein Geheimnis für das lange und erfüllte Leben steckt im sozialen Miteinander. Den Mitmenschen in schwierigen Zeiten beizustehen, gilt als selbstverständlich. Sich selbst zu finden und Erfahrungen zu reflektieren, steigert die Empathie für sich selbst und auch für andere. Du erkennst, wie du dich in verschiedenen Momenten verhalten musst und dienst somit ebenso als Vorbild. Wer für sein soziales Umfeld da ist und einen Weg gibt, wie diese für einen selbst da sein können und dürfen, findet sein Glück in der Gemeinschaft.


Das Glücksrezept bedeutet Genuss

Im Grunde wurde das schon in allen zuvor aufgeführten Punkten gesagt. Es ist aber so wichtig, dass es sich lohnt, nochmals erwähnt zu werden. Schließlich sollte das ganze Leben ein Genuss sein. Das Leben ist zu kurz, um sich über jeden Misserfolg aufzuregen und die Zeit in mieser Laune zu vergeuden. Spiele wie die Kinder, nimm nicht alles zu ernst, sei aktiv, erlaube dir, nicht perfekt zu sein und sei ein Segen für andere. Die Welt sehen, hinter Mauern blicken, sich näherkommen, einander finden und fühlen. Das ist der Sinn des Lebens – das ist Glück.



Eine inspirierende Geschichte zur Einführung


Ich möchte Dir zu Anfang kurz aus dem Leben eines guten Bekannten berichten. Sein gesamtes Leben verlief immer in sehr geordneten Bahnen ab. Sein Vater war Arzt mit einer eigenen Praxis in der Stadt und genoss demnach auch das Ansehen der Bürger. Von Anfang an wünschten er und seine Frau sich für ihren Sohn ebenfalls eine Medizinerkarriere. Mein Bekannter hinterfragte das alles im Grunde gar nicht, denn es schien für alle das Selbstverständlichste überhaupt zu sein, dass die Praxis von einer Generation an die nächste übergeben wird. Er bemühte sich also um sehr gute Schulnoten, war ein fleißiger und wissbegieriger Schüler und beendete schließlich auch seine Gymnasialausbildung mit einem ausgezeichneten Notendurchschnitt von 1,1.

Er schrieb sich daraufhin für das Medizinstudium ein. Auch das Grundstudium absolvierte er entsprechend den Erwartungen mit einem sehr großen Erfolg: Er verbrachte die Tage in den Vorlesungssälen und die Nächte in der Bibliothek, absolvierte Praktika, verfasste Haus- und medizinische Forschungsarbeiten. Die Zwischenprüfungen und auch das medizinische Staatsexamen bestand er mit Bravour.

Er funktionierte im Grunde immer nur, ohne die eigenen Vorstellungen, Bedürfnisse oder Wünsche genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Eltern und sein gesamtes Umfeld waren sehr zufrieden mit ihm, seiner Entwicklung und den erbrachten Leistungen. Das vermittelte ihm wohl zusätzlich irgendwie den Eindruck, auf dem richtigen Weg zu sein – zumindest kopfmäßig!

Mein Bekannter begann schließlich seine Facharztausbildung im städtischen Uniklinikum und lernte dort modernste Medizintechnik kennen: Fach- und Chefärzte, die wahre Koryphäen auf ihrem Gebiet waren, zu denen man aufblickte und denen andere Menschen ihr Leben verdankten, prägten ihn tiefgehend! Es ging darum, alles zu wissen und zu können und stolz auf seinen eigenen Erfolg zu sein. Der Klinikalltag war sehr stressig und hektisch: Für ausführliche Patientengespräche oder die Klärung ihrer Fragen blieb keine Zeit. Und um all das schien es auch irgendwie gar nicht zu gehen. Vielmehr standen Ruhm, Ansehen, Macht und Geld im Fokus. Der Chefarzt, der in seiner Facharztausbildung für ihn zuständig war, sagte immer: „Es kommt auf das letztendliche Resultat an! Niemand fragt, wie lange und intensive Gespräche Du mit dem Patienten geführt hast, sondern einzig und allein, was auf der Abrechnung steht“.

Jeden Abend kam mein Bekannter erschöpft nach Hause und sank müde auf das Sofa. Er konnte nicht wirklich benennen, was ihm fehlte, doch er fühlte genau, dass er etwas stark vermisste. Er hatte alles erreicht, seine Karriere entwickelte sich großartig. Schon bald hatte er auch seine Facharztausbildung abgeschlossen und hätte eine hohe Stelle im Krankenhaus übernehmen können.

Aber war das dann wirklich alles? Ein Plan, den es seit seiner Geburt scheinbar gegeben hat und den er bis ins kleinste Detail erfüllt und befolgt hatte?

Er ging dennoch weiter seinem stressigen Berufsalltag nach und versuchte, dem hohen Leistungsdruck gerecht zu werden. In seinem Beruf gab es keine festen Feierabend! Wenn seine Hilfe gebraucht wurde, dann rückte der Feierabend eben in unbestimmte Ferne. So kam es vermehrt dazu, dass er immer wieder Doppelschichten machte und bis zu 12 Stunden in der Klinik rotierte – ohne dabei das Gefühl zu haben, etwas sinnvolles zu bewirken. Dieser negative Stress machte sich rasch bemerkbar: Er nahm an Gewicht zu, hatte keine Zeit mehr für den Sport und Bewegung in der freien Natur. Er schlief unregelmäßig, wenig und schlecht. Ich unterhielt mich immer wieder mit ihm und er sagte nicht, dass er richtig unglücklich war, doch er fühlte eindeutig, dass das nicht sein Weg im Leben sein konnte. Es musste mehr geben als diese Art von Leben!

Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, an dem er sich nicht mehr weiter damit abfinden wollte, dass „das Leben nun mal so ist“. Wir haben nur dieses eine Leben und er war der festen Überzeugung, dass es uns glücklich machen sollte. Wenn wir glücklich und zufrieden sind, können wir das auch an andere verschenken und eine Bereicherung im Leben der Mitmenschen werden. Oder etwa nicht?

An einem Abend ging er mit seinem besten Freund in einem Restaurant essen. Am Aufsteller im Eingangsbereich fiel ihm eine Broschüre mit folgender Aufschrift in die Hände: „If you change nothing, nothing will change: Entwickle DEIN Glücksrezept!“

Das hatte ihn auf einer tiefen Ebene angesprochen und erreicht! Er begann sich zu fragen, wofür er jeden Morgen eigentlich aufstand? War diese Art von Medizin, die er tagtäglich in der Klinik miterlebe das, was er unter Medizin verstand? Er hatte keine Zeit mehr für sich selbst, für seine Hobbies und auch nicht für seine Freunde und Familie. Er hatte nicht mal Zeit für seine Patientinnen und Patienten! So konnte es für meinen Bekannten nicht weitergehen!

Er entschloss sich, aus dem Alltagstrott auszubrechen und nahm sich eine zweiwöchige Auszeit, fuhr alleine in die Berge und versuchte, diese Zeit zum Nachdenken zu nutzen. Wo möchte ich gerne hin? Wie soll meine Zukunft aussehen? Was vermisse ich am meisten? Wofür möchte ich morgens aufstehen? All diese Fragen stellte er sich immer wieder beim Wandern durch die herrlich schöne Bergwelt. Und er kam zu einer Erkenntnis: Er erkannte, dass sein Glücksrezept nicht darin bestand, die Erwartungen anderer zu erfüllen, bis zur körperlichen Erschöpfung zu arbeiten und trotzdem das Gefühl zu haben, im Hamsterrad zu laufen. Er wollte nicht nur in der Medizin arbeiten, sondern diese auch wirklich leben. Zudem wurde ihm klar, dass er nur wirklich gut für andere da sein kann, wenn er auch auf sich selbst achtet!

Mit reichlich wertvollen Erkenntnissen kehrte er nach Hause zurück und teilte seinen Freunden und vor allem seiner Familie seine Entscheidung mit: Er wird die Stelle im Krankenhaus nicht übernehmen, sondern stattdessen aufs Land ziehen und dort als Allgemeinarzt praktizieren. Er braucht keine hochmodernen OP-Säle, keinen Ruhm und keine neueste Medizintechnik. Alles, was er möchte, ist für die Menschen da zu sein, ihnen helfen und sie auf ihrem Weg zur Heilung begleiten. Selbstverständlich stieß er mit alldem nicht auf Verständnis und Zuspruch. Vielmehr wurde er belächelt und nicht wirklich ernst genommen. Das sei bestimmt nur eine Phase, die schnell vorübergehen wird. Doch er fühlte, dass er sich selbst treu bleiben muss und so zog er sein Vorhaben durch!

Er zog aufs Land und übernahm dort eine kleine Praxis. Täglich nahm er sich viel Zeit für seine Patienten, ihre Fragen, Sorgen und Ängste. Sie wurden nicht nur seine Patienten, sondern auch seine Vertrauten. Seine Arbeit erfüllte ihn, gab ihm ein unglaublich gutes Gefühl und ließ ihn jeden Morgen voller Motivation und Hoffnung aufstehen. Und ganz nebenbei lernte er dort auch noch seine große Liebe kennen. Mein Bekannter hat sein Glücksrezept gefunden. Das hat nach all den Jahren mittlerweile auch sein Vater verstanden, mit dem er heute ein sehr gutes Verhältnis hat.


Bist du glücklich mit deinem Beruf oder geht es dir wie meinem Bekannten früher? Steckst du auch richtig fest im Alltagstrott? Studierst du gerade, weißt aber nicht, wie es nach dem Universitätsabschluss weitergehen soll? Oder hast du nach einer Scheidung die Hoffnung verloren und weißt nicht, wofür es sich noch lohnt, am Morgen aufzustehen? Fühlst du, dass dein Leben scheinbar in einer Sackgasse angekommen ist und der Stress und der Alltag dich fest im Griff halten?

Dann lade ich dich ein, dich auf diese Reise zu begeben, dein Glücksrezept entwickeln und in den 5 Säulen des Glücks viele inspirierende Gedanken und prakrische Anregungen mitzunehmen.

  • Nur durch Lesen eines Buches wird man nicht glücklich – es ist ein vielschichtiger und kleinschrittiger Prozess

  • Lies deshalb am besten immer nur wenige Seiten, um über das Gelesene intensiv nachzudenken, deine eigenen Sichtweise zu entwickeln und herauszufinden, inwiefern der Sachverhalt in deinem Leben verankert ist und was du gegebenenfalls ändern möchtest.

  • Die Praxistipps, die du in jedem Kapitel findest, kannst du lamgfristig in dein Leben integrieren bzw. zur Hand nehmen, wenn es gerade passt.

  • Wenn dir dir das Buch gefällt, freue ich mich riesig über eine Bewertung auf Amazon! Falls du Fragen, Anregungen, Kritik, Verbesserungswünsche oder ein sonstiges Anliegen hast, dann kannst du mir gerne persönlich schreiben, sodass ich besser darauf eingehen kann. Ich freue mich auf dich! gluecksrezept.lilia.morene@gmail.com



Was ist das Glücksrezept?


Kurz und knapp formuliert lässt sich sagen, dass das Glücksrezept der Schlüssel zu einem erfüllten, gesunden und langen Leben ist. Die Japaner beispielsweise nennen ihr Glücksrezept „Ikigai“, während in der französischen Sprache es als „raison d’être“ bezeichnet wird. Du siehst also, dass sich alle Menschen rund um die Welt die Frage stellen, was sie glücklich macht. Hier und da wirst du deshalb in diesem Buch sowohl einen Blick auf die japanische Einstellung zum Glück als auch gelegentlich römisch-antike Betrachtungen finden. Wir reden hierzulande vom „Sinn des Lebens“ oder „dem Grund unseres Seins“.

Das Glücksrezept ist sozusagen der Schlüssel, um diesen Sinn des Lebens zu finden. Jeder Mensch hat sein eigenes Glücksrezept, also einen individuellen Grund, für den es sich lohnt, morgens aufzustehen und zu leben. Es geht darum herauszufinden, was einen wirklich bewegt und einem wirklich wichtig ist. So gesehen könnte man auch sagen, dass das Glücksrezept ein Kompass ist, ein innerer Richtungsweiser, um mehr Zufriedenheit, Achtsamkeit und Erfüllung im Leben zu finden.

Überlege doch selbst einmal: Was macht dein Leben momentan eigentlich lebenswert? Das Glücksrezept ist tief in unserem Inneren verborgen. Das heißt, dass wir es geduldig suchen und erforschen müssen. Ein klar definiertes Glücksrezept zu haben, also eine große Leidenschaft, ist ein wertvolles Geschenk, das du dir selbst in deinem Leben machen kannst. Es gibt unserem Leben einfach einen ungemeinen Wert und einen Sinn! Grundsätzlich trachtet beispielsweise jeder Japaner danach, sein Ikigai (das japanische „Glücksrezept“) zu finden und auch zu leben – ganz egal, ob in der beruflichen Karriere, in den Familienbeziehungen, der Partnerschaft oder in der Pflege geliebter Hobbys. Und das ist ein ganz entscheidender Aspekt, dass man sein Ziel mit einer großen Hingabe verfolgt und das was man tut, gerne um seiner selbst willen tut.

Heutzutage leben wir in einer äußerst komplexen Gesellschaft. Somit ist nicht immer klar, welchen Platz man einnehmen kann, soll und möchte. Manchmal scheint außerdem einzig der Erfolg unser Selbstwertgefühl und unseren persönlichen Wert zu bestimmen und das setzt zahlreiche Menschen unter einen enormen Druck. Sie haben manchmal das Gefühl, dass das eigene Wertesystem nur dann gerechtfertigt ist, wenn es zu konkreten Erfolgen im Leben führt. So zum Beispiel zu einer lohnenswerten Investition oder einer beruflichen Beförderung. Doch genau hier bietet dir dein Glücksrezept ein Wertesystem, nach dem du leben kannst, ohne es auf eine erfolgsorientierte Weise beweisen zu müssen. Es ist daher von zentraler Bedeutung, sich damit auseinanderzusetzen, wofür man lebt, was man selbst braucht und will und was man dieser Welt zu geben hat. Sich selbst weiterzuentwickeln, zu entfalten und an der eigenen Vollendung zu arbeiten, ist das Beste, was man nicht nur sich selbst, sondern auch der Gesellschaft geben kann.



Glücksnuggets: Auf welchen Grundsätzen beruht das Glücksrezept?


1. Klein anfangen

Wir benötigen keine großen Motivationsstrukturen, sondern können uns auf die kleinen Rituale im Alltag verlassen. Eines dieser Rituale des Kleinanfangens ist das frühe Aufstehen. Du begrüßt den Morgen und stehst vor dem Sonnenaufgang auf.

Der Morgen ist die beste Tageszeit für kreative und produktive Arbeit. Über Nacht hat sich das Gehirn erfrischt und ist bereit, neue Informationen aufzunehmen und sich den Aktivitäten des Tages zu widmen. Hormonelle Steuermechanismen stehen im Einklang mit dem Rhythmus der Sonne. Daher ist es sinnvoll, synchron mit der Sonne zu leben. In Japan gilt die Sonne als ein Symbol für das Leben und die Energie. Die aufgehende Sonne zu begrüßen, ist eine Ehre und bringt Kraft für den Tag. Klein anfangen erfordert allgemein keine umfangreiche Planung. Es ist ein erster Schritt auf einer Wanderung, denn Körper und Geist stehen in Verbindung miteinander. Du brauchst und wirst nicht wie auf Knopfdruck dein Traumleben leben. Fange stattdessen mit kleinen Schritten klein an. Das Buch wird dir genug Inspirationen liefern. Suche dir die Dinge heraus, die dir zusagen.


2. Loslassen lernen

Loslassen lernen bedeutet, ein Gefühl des beinahe zeitlosen Glücks zu erfahren und ein Leben frei von Bewertungssystemen zu führen. Es ist mit der Entdeckung sinnlicher Freude verbunden. Das hat zur Folge, dass das Bedürfnis nach Anerkennung nachlässt und du keine Art der Belohnung mehr aufsuchen musst, um dich gut oder bestätigt zu fühlen. Loslassen ermöglicht genießen, frei von innerer Kontrolle und Anspannung. Es ist ein Geschenk, sich zu befreien und einfach nur zu leben. In einer gestressten Welt oder im gestressten Alltag fällt es oft nicht leicht, abzuschalten. Eine Hilfestellung dafür bietet die Meditation. Es geht darum, Körper und Geist zu beruhigen und zu entspannen. In diesem Moment darfst du im Einklang mit deinem Selbst sein und alles abfallen lassen, was dich beschäftigt. Außerdem ist loslassen zum Leben fundamental erforderlich: Alles ist ein Kreislauf, dem wir uns nicht widersetzen können. Falls wir versuchen, diesen mit alles Kraft anzuhalten, werden wir zwangsläufig Schmerz erfahren. Loslassen bedeutet, Platz für Neues zu machen und den Lauf der Dinge gelassen zu akzeptieren – sowohl im Kleinen (z.B. Ausmisten deiner Wohnung) als auch im Großen (z.B. bisherige Lebenspläne verwerfen, wenn du merkst, dass diese nicht mehr passen).


3. In Nachhaltigkeit und Harmonie leben

Hier geht es unter anderem um die Kraft der Gemeinschaft. Ein Ritual der Gemeinschaft in Japan sind Teezeremonien. Viele der Gefäße, die dabei verwendet werden, können hunderte Jahre alt sein. Sie werden dabei so ausgewählt, dass sie miteinander im Einklang stehen und einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Dieser Einklang lässt sich auch auf das eigene Leben übertragen. Das Glücksrezept ist in dieser Hinsicht wie ein Haus der Motivation, welches uns nicht nur Antrieb schenkt sowie Sinn verleiht, sondern auch andere Menschen beherbergt. Außerdem hat es viel damit zu tun, in Harmonie mit der eigenen Umgebung zu leben. Das schließt neben der Achtung der Umwelt wie gesagt auch die Menschen im eigenen Umfeld und der Gesellschaft mit ein. Es ist das Grundprinzip für Nachhaltigkeit, die im Zusammenhang mit der Natur und der Form der individuellen Aktivitäten innerhalb der sozialen Gemeinschaft steht. Es geht darum, Rücksicht auf andere Mitmenschen zu nehmen und sich der Auswirkungen der eigenen Handlungen bewusst zu sein. Wie kann eine einzigartige Persönlichkeit durch das Glücksrezept die Nachhaltigkeit im eigenen Leben verwirklichen? Der Schlüssel liegt in der Harmonie, erfüllt durch Bescheidenheit und Demut. Nachhaltigkeit ist eine Kunst, welche Geschick erfordert. Wir können uns Menschen mit einem Wald vergleichen: Jeder Einzelne ist individuell und dennoch sind wir alle auch miteinander verbunden. Dein Wachstum ist von deinen Mitmenschen sowie von der Harmonie abhängig. Dazu erfährt du später noch etwas mehr.


4. Die Freude an den kleinen Dingen des Lebens entdecken

Bei den Japanern ist es Brauch am frühen Morgen, zuallererst etwas Süßes zu essen. Dazu gibt es eine Tasse Tee. Das Gehirn freut sich auf die Lieblingsspeise, setzt Dopamin frei und bestärkt die Handlung, aufzustehen. Deine Lebensfreue im Alltag kann sich durch deine eigenen persönlichen, kleinen Freuden entwickeln, so zum Beispiel durch ein gutes Buch, ein köstliches Frühstück, eine Joggingrunde, Stretching-Übungen oder beim Wandern. Das Geheimnis des Wanderns liegt in der Ruhe und im Vertrauen in dein eigenes Selbst, deinen Geist und deinen Körper. Das gelingt dir, indem du den Fokus auf eine tiefe und entspannte Atmung während des Gehens legst. Wandern bedeutet Bewegung und das wiederum ist ein Ausdruck für Leben. Genieße die Bewegungen sowie die Aktivität und dein Leben mit jedem Atemzug.


5. Leben im Hier und Jetzt

Im Hier und Jetzt zu leben, bedeutet achtsam zu sein. Ziel ist es, den aktuellen Moment so wahrzunehmen, wie er ist, ohne voreilige Urteile. Kinder kennen diesen Wert der Gegenwart. Ihr Glück liegt im Genuss des Augenblicks, fernab von jedem Zeitgefühl. Es ist die Essenz der Achtsamkeit, im Hier und Jetzt versunken zu sein und Vergnügen daraus zu ziehen. Sie erreichen einen Zustand des Glücks, wofür kein Publikum nötig ist. Wahre Schönheit verlangt nicht nach Aufmerksamkeit. Die innere Freude und Begeisterung sind der Kern des Hier und Jetzt, welcher dich durch das Leben trägt. Tatsächlich im Hier und Jetzt zu sein, stoppt das ständige Durcheinander im Kopf und reduziert nachhaltig Stress. Ruhe und Gelassenheit verstärken sich. Durch das Erlernen der Achtsamkeit, ohne ständige Bewertung von Gedanken und Gefühlen gewinnst du einen weiten Blick auf die Dinge. Du kannst dich leichter von einzelnen Themen lösen, welche zu Stress, Ängsten und Unwohlsein führen. Achtsamkeit, bedeutet, im Jetzt zu bleiben und den Moment umfassend zu erleben, ja ihn richtig zu genießen. Auch negative Gedanken und Gefühle gehören zum Leben mit dazu. Es geht nicht darum, diese zu verdrängen, sondern vielmehr darum, zu akzeptieren und Abstand zu gewinnen. Dadurch fällt das Reflektieren leichter und es wird dir möglich sein, auch aus negativen Erfahrungen eine positive Erkenntnis zu gewinnen.



Warum ist es sinnvoll, sich mit dem Glück und seinem eigenen Glücksrezept zu befassen?


Wieso vergisst man, das Selbst und sein Glückszustand wahrzunehmen? Es klingt verrückt zu behaupten, dass man vergessen hat, auf sich selbst zu hören. Theoretisch ist es ja auch ganz einfach, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und die eigenen Wünsche zu kennen. Trotzdem vergisst man sich sozusagen oft selbst. Wie kann das sein? Neben dem ständigen Zeitdruck, hindert uns auch die Erziehung. Unsere Eltern oder Lehrer haben in guter Absicht oft Entscheidungen für uns getroffen, ohne vorher zu fragen oder uns zuzuhören. Irgendwann haben wir begonnen anderen zu vertrauen, welche scheinbar unsere Bedürfnisse besser kannten als wir selbst. Offenbar war auf die innere Stimme nicht wirklich Verlass. Ein weiterer Punkt ist die Unwissenheit. Uns wird nicht beigebracht, auf das Selbst zu hören und die eigenen Bedürfnisse zu kennen. Folglich lassen wir uns keine Zeit mehr, diese zu beachten. Wir wissen gar nicht, wie wichtig es ist. Der letzte Punkt ist der soziale Druck. Auf sich selbst zu achten, gilt als selbstbezogen und egoistisch. Der Umgang mit dem Selbst und den eigenen Gefühlen wird gar verdrängt. Wie finden wir also wieder zu unserem eigene Glück?


Der Begriff „Glück“ wird in diversen Zusammenhängen angewendet: Es kann sich auf kleine alltägliche Dinge beziehen, aber ebenso auf größere Erfolge und Ziele. Der Begriff ist dabei so gebräuchlich, dass die Menschen ihn ganz beiläufig im Alltag verwenden, ohne sich wirklich der eigentlichen Bedeutung bewusst zu sein. Ein besonders wichtiger Aspekt ist hier jedoch, dass Glück im Leben nichts mit Zufall zu tun hat. Vielmehr ist es ein Konzept, das durchdrungen ist von der Vielfalt und der Freude im Leben – und jeder

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 17.05.2020
ISBN: 978-3-7487-4145-9

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