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Griechische Sagen für Kinder

 

- 15 spannende & lehrreiche Klassiker über antike Helden, Götter & Titanen kindgerecht und unterhaltsam erzählt –

 

Griechische Mythologie für Kinder von 5-11 Jahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© 2019 Nicole Amsberg

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

Vorwort

Liebe Eltern!

 

Schön, dass Sie Ihren Kindern die griechische Sagenwelt näherbringen möchten und sich für dieses Buch entschieden haben.

 

Egal, ob zum Lesen-Üben oder als Gute-Nacht-Geschichte zum Vorlesen...diese 15 spannenden & lehrreichen griechischen Sagen für Kinder wecken garantiert Interesse an der griechischen Mythologie und sorgen für gespannte Kinderaugen. Damit stellen sie den perfekten Einstieg in die faszinierenden Welt des antikes Griechenlands & seiner Götterwelt dar.

 

Falls Sie Anregungen, Kritik oder eine Frage haben, schreiben Sie mir gerne eine Nachricht: nicole.amsberg@gmail.com

 

Ich freue mich auf Sie und wünsche Ihnen sowie Ihren Kindern viel Spaß beim Lesen,

Ihre Nicole Amsberg

Die 12 Heldentaten des Herakles

 

Es war einmal ein sehr mächtiger und starker Gott. Er war der stärkste und der mächtigste Gott unter allen griechischen Göttern. Sein Name war Zeus und er war sehr bekannt unter den anderen Göttern. Auch die Menschen kannten und verehrten ihn und alle respektierten ihn. Zeus hatte so viel Macht und war so beliebt, dass nicht nur die anderen Götter von ihm beeindruckt waren, sondern auch viele Frauen ihn sehr gerne mochten. Aber Zeus hatte bereits eine Frau – er war mit Hera verheiratet, mit welcher er anfangs auch sehr glücklich war. Leider stritten sich die beiden immer und immer mehr und Zeus war sich unsicher, ob er Hera immer noch liebte. Eines Abends stritten sich die beiden wieder einmal und sprachen hinterher nicht mehr miteinander. Weil er sehr traurig über den Streit mit seiner Frau war und sich nach mehr Liebe von ihr sehnte, verließ Zeus das Haus, um spazieren zu gehen. Auf seinem Spaziergang dachte er viel über sich und seine Frau Hera nach. Er hatte beschlossen, sich bei ihr zu entschuldigen und ihr einen Strauß Blumen auf der schönen bunten Wiese zu pflücken. Während er sich auf der Wiese umsah, bemerkte er nicht, dass auch Alkmene auf der Suche nach Blumen war. Zeus und Alkmene kannten sich flüchtig, weshalb er sie freundlich grüßte. Die beiden kamen ins Gespräch und Zeus erzählte ihr von seinem Streit mit Hera. Alkmene wollte Zeus aufmuntern. Ihr tat es leid, Zeus so traurig und niedergeschlagen zu sehen. Sie nahm ihn in den Arm und streichelte ihm sanft über den Rücken. Zeus genoss die Wärme der Umarmung, welche er bei Hera so vermisste. Als er sich aus Alkmenes Umarmung löste, schaute er in tief ihre Augen. Alkmene war eine der schönsten Frauen, die Zeus je gesehen hatte. Weil er sie sehr mochte und sich in ihrer Gegenwart wohlfühlte, beugte er sich schüchtern nach vorne und gab ihr einen Kuss. Alkmene war seit langer Zeit heimlich in Zeus verliebt und konnte ihr Glück kaum fassen. In der Zwischenzeit war es kalt geworden und deshalb fragte sie Zeus, ob er noch mit zu ihr kommen wollte, um einen warmen Tee zu trinken. Zeus nahm die Einladung an und gemeinsam gingen sie zu Alkmene nach Hause. Sie verbrachten den ganzen Abend zusammen und Zeus übernachtete sogar bei ihr. Am nächsten Morgen wachte er auf und fühlte sich Hera gegenüber unglaublich schuldig. Zwar war Alkmene traurig darüber, dass Zeus zu seiner Frau zurückgehen wollte, doch sie versprach ihm, niemanden etwas von ihrer heimlichen Übernachtungsparty zu erzählen. Denn sonst würde Hera sicher sehr traurig und enttäuscht sein, was Zeus auf jeden Fall vermeiden wollte. Doch einige Zeit später fand Hera trotzdem heraus, dass Zeus in der Nacht bei Alkmene gewesen war. Sie war so traurig und verletzt, dass sie für lange Zeit kein Wort mit Zeus wechselte und ihn ignorierte.

 

Wenig später kam die Nachricht, dass Alkmene einen Sohn bekommen hatte und Zeus der Vater von dem kleinen Baby namens Herakles war. Das verletzte Hera noch mehr. Sie konnte ihre Wut und ihre Trauer nicht mehr zurückhalten und wollte dem kleinen Baby Herkules Angst einjagen, um sich an Zeus zu rächen. Also machte sie sich auf die Suche nach zwei Schlangen, welche sie zu Herakles ins Babybett legte. Leider suchte sie sich zwei der gefährlichsten Schlangen aus, welche sich um den Hals des Babys schlangen. In diesem Moment wurde allen klar, dass Zeus nicht mehr das einzige mächtige Wesen in dem alten Griechenland war. Denn Herakles griff mit seinen kleinen Babyhänden zielgerichtet nach den Schlangen und löste sie von seinem Hals. Er hatte so viel Kraft, dass er die Schlangen mit seinen kleinen Händen so sehr drückte, dass er ihnen ungewollt wehtat.

 

Die Zeit verging und Herakles wuchs immer weiter heran. Zwar war Herakles kein Gott, doch er war mindestens genauso klug, genauso stark und genoss genauso viel Ansehen, wie sein Vater. Herakles wuchs immer weiter heran und musste in dem Laufe seiner Kindheit erst lernen mit seiner Kraft und mit seiner Macht umzugehen. Die Menschen sagten ihm Großes voraus und waren beeindruckt von seinen Fähigkeiten. Als Herakles zu einem jungen Mann gewachsen war, lernte er Megara kennen. Er verliebte sich sofort in sie und kurz darauf heirateten die beiden. Wenig später wurde Herakles Vater. Er liebte es, Vater zu sein und beschützte nicht nur seine Kinder und seine Frau, sondern er unterstützte auch die Menschen, welche seine Hilfe brauchten. Die Menschen feierten Herakles und verehrten ihn fast schon so sehr, wie sie seinen Vater Zeus verehrten.

 

Nur seine Stiefmutter Hera war immer noch sauer auf Herakles. Sie wollte ihn weder sehen noch von ihm reden hören. Sie wollte Herakles einfach nur vergessen. Sie war so sauer auf Herakles, dass sie wütend zu ihm nach Hause lief. Sie schrie ihn an und weinte vor Wut. Daraufhin wurde Herakles so wütend, dass er wild mit seinen Armen fuchtelte und sauer durch das Zimmer sprang. Seine Frau Megara wollte ihn beruhigen und näherte sich Herakles, zusammen mit ihren Kindern. Als sie von hinten kam und ihm sanft ihre Hand auf die Schulter legte, fühlte sich Herakles durch die Berührung seiner Frau angegriffen und stoß sie und seine Kinder weg. Sie verletzten sich dabei so stark, dass sie noch vor seinen Augen starben. Herakles weinte sehr viel und trauerte für eine lange Zeit um seine Frau und seine Kinder. Er war sehr einsam und wandte sich an das Orakel von Delphi, um es nach einem Rat zu fragen. Das Orakel von Delphi war bei den Menschen damals sehr beliebt, da es ihnen geheime Botschaften und Rätsel mit auf den Weg gab. Nur, wer das Rätsel löste, konnte dem Ratschlag folgen und zu seinem Glück finden. Bei dem Orakel angekommen, klagte er diesem sein Leid und sagte ihm, dass er seine Frau und seine Kinder vermisste. Als das Orakel Herakles schreckliches und trauriges Schicksal gehört hatte, sagte es ihm, dass er zu dem König von Mykene gehen sollte. Wenn er ihm diente, würde er als Belohnung dafür unsterblich werden.

 

Als Herakles das hörte, machte er sich sofort auf den Weg zu dem König von Mykene. Nach seiner langen Reise war er müde und wollte sich gerne ein bisschen ausruhen. Aber Eurystheus – der König - hatte andere Pläne für Herakles. Er hatte viel von ihm und von seinen Taten, von seiner Kraft und seiner Stärke gehört. Aus diesem Grund gab er ihm 12 Aufgaben, welche Herakles für ihn lösen sollte. In dem Land des Königs hatten sich Löwen breitgemacht und bedrohten die Menschen. Aber nicht nur die Löwen, sondern auch die Tyrannen und die schrecklichen Riesen machten den Menschen Angst. Herakles nahm sich der Aufgabe an und besiegte die Löwen, die Tyrannen und auch die großen Riesen. Während die Zeit verging und Ruhe im Land eingekehrt war, lernte Herakles eine neue Frau kennen. Ihr Name war Dejanira. Die beiden gingen ab und zu zusammen spazieren, machten ein Picknick auf der Wiese und führten viele Gespräche. Herakles wusste vom ersten Moment an, dass er Dejanira heiraten wollte und fragte sie deshalb an einem schönen Tag, ob sie seine Frau werden wollte. Die beiden heirateten und feierten zusammen mit dem ganzen Land und allen Göttern des Olymps ein großes und unvergessliches Fest.

 

Auch nach seiner Hochzeit musste Herakles weiterhin Aufgaben für den König von Mykene verrichten. Dejanira hatte jedes Mal Angst, dass Herakles etwas passieren könnte und wartete voller Sorge zu Hause auf ihn. Aber Herakles war so stark, dass er sogar die Schlangengestalt Hydra besiegte. Als Herakles sie sah, erschrak er kurz, da sie mit ihren neun Köpfen sehr gefährlich aussah. Dennoch schaffte es, sie zu besiegen und heil nach Hause zurückzukommen.

 

Eines Tages sandte der König einen Boten zu Herakles. Dieser teilte ihm mit, dass er die Hirschkuh Kerynitis mit dem goldenen Geweih und den wilden Eber von Erymanthos fangen sollte. Für diese Aufgabe musste sich Herakles sehr gut vorbereiten. Denn die Hirschkuh und der Eber waren beide sehr schnell. In den letzten Wochen war Herakles nicht so viel gerannt und er beschloss deshalb, erst ein bisschen zu trainieren, bevor er die Hirschkuh und den Eber fing. Er lief jeden Tag im Wald und trainierte nahezu ohne Pause. Als er sich fit und somit gut vorbereitet fühlte, verabschiedete er sich von seiner Frau und ging los, um die Hirschkuh zu fangen. Dejanira – seine Frau – wartete auf ihren Mann und machte sich Sorgen, als er nach ein paar Tagen noch nicht wieder da war. Doch der König beruhigte sie und sagte ihr, dass die Hirschkuh sehr schnell war. Herakles würde also noch etwas Zeit brauchen, um sie zu fangen. Erst nach einem Jahr kam er mit der gefangenen Hirschkuh zurück nach Hause. Bald darauf machte er sich wieder auf den Weg, um auch den Eber zu fangen. Er rannte ihm Tag und Nacht hinterher und konnte ihn schließlich in Fesseln legen und dem König bringen. Seine Frau bat Herakles immer wieder darum, sich mehr Zeit für sie zu nehmen. Sie war oft allein und vermisste es, Zeit mit ihm zu verbringen. Aber der König hatte immer mehr Aufgaben für Herakles, sodass er Dejanara immer wieder allein lassen musste.

 

So musste er eines Tages die Ställe des Augias zu säubern und von dem Mist der Tiere befreien. Da Herakles nicht nur stark, sondern auch sehr klug war, sparte er seine Kräfte. Stattdessen leitete er den Fluss, welcher direkt in der Nähe der Ställe des Augias floss, um. Die Abzweigung führte direkt durch die Ställe des Augiuas und das fließende Wasser riss den ganzen Dreck und Mist mit sich. In dem Land gab es nicht nur Tiere, welche die Menschen in den Ställen hielten, sondern es gab auch einige sehr gefährliche und angsteinflößende Tiere. So hielten sich unter anderem die Stymphaliden in dem Land auf. Sie flogen über die Gegend und flatterten mit ihren großen und eindrucksvollen Federn. Anders, als bei normalen Vögeln, hatten die Stymphaliden keine Federn, sondern Pfeile an ihren Flügeln. Die Menschen hatten Angst, dass die Pfeilfedern fallen und sie verletzen könnten, wenn die Vögel zu stark mit den Federn schlugen. Herakles erklärte den Vögeln die Angst der Menschen und bat sie, sich an einen anderen Ort zu begeben. Wenig später verließen sie die Gegend und kehrten nie mehr wieder zurück.

 

Doch Herakles konnte sich nicht entspannen. Wenig später musste er auf die Insel Kreta reisen, um einem Stier nach Hause zu helfen. Er hatte ich verirrt und rannte verzweifelt über die Insel. Da er groß und stark war, hatten die Menschen Angst vor ihm und verstanden nicht, dass er nur wieder nach Hause zurückwollte. Herakles geling es, den Stier zu fangen und somit nicht nur dem Stier, sondern auch den Menschen zu helfen.

 

Herakles Frau Dejanara freute sich auf Herakles Rückkehr und konnte es kaum erwarten, ihn endlich wieder in ihre Arme zu schließen. Aber wieder einmal kam eine neue Aufgabe dazwischen. Der König wollte gerne reiten und hatte sich für diese Zwecke ganz bestimmte Stuten ausgesucht. Die Stuten waren nicht nur weit entfernt, sondern auch sehr wild und gefährlich. Aus Angst und Scheu bissen sie alle Menschen, welche sich ihnen zu sehr näherten. Trotzdem gelang es Herakles das Vertrauen der Stuten zu gewinnen und sie zu fangen. Zusammen mit ihnen kehrte er zu dem König von Mykene zurück.  Nicht nur der König selbst, sondern auch die Tochter des Königs hatte ganz besondere Wünsche. Sie hatte einst den Gürtel der Amazonenkönigin Hippolyte gesehen, als sie sie auf einem königlichen Fest getroffen hatte. Obwohl ihr

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 02.04.2020
ISBN: 978-3-7487-3434-5

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