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1.Auf zur Abfahrt!

Dafür das es Hochsommer war, war dieser Morgen ermüdent lau. Ich hatte meine Sachen gepackt und ging mit unklaren Gefühlen aus der Tür. Es wehte ein leichter Wind, der die Blätter über den Hof hinaus auf die Straße trugen. Ich glaube dieses Bild beschreibt meine Gefülslage ganz gut. Ich war erleichtert von meinen Eltern weg zu kommen, da es bei uns zuhause nur Streit gab und ich das gefühl hatte das sie mich nicht akzeptieren so wie ich bin. Finn, einer meiner besten Freunde, lebte zwar allein mit seiner Mutter aber die Zwei hatten immer ein gutes Verhältniss zueinander. Ich glaub es lag einfach daran das ich nicht in das Bild der Familie passte. In meiner Familie muss man einfach zu allem ja sagen, schnell aufgeben und extrem träge sein. Ich bin ein spontaner mensch der gern neue Sachen ausprobiert, flexibel ist und gebe nicht einfach so auf. Das habe ich alles dank Louis, meinem anderer bester Freund, gelehrnt. Er weis wie mann sich durchsetzt er hat sich ja auch als Kind gegen drei Geschwister durchsetzen müssen, die alle älter waren als er. Die Missachtung meiner Eltern hat mich relativ kalt gelassen, da ich genau wusste das sie es irgendwann zurückbekommen würden, denn jeder hat sich sein Schicksaal selbst verdient. Ich bin immer lächelnd durchs Leben gegangen und habe mich nicht von den Angriffen meiner Eltern unterkriegen lassen. Es hat sich gelohnt stark zu bleiben, denn ich habe ein Jobangebot in Köln bekommen. Zum Glück konnten sich Louis und Finn auch nach Köln versetzen lassen sodass wir zusammen eine WG bilden können. Ich wäre ohne die Beiden bestimmt sehr allein und einsam gewesen. Ich frage mich ob sie am bahnhof schon auf mich warten. Ich habe meinen Eltern gesagt das sie mich nicht fahren müssen, da ich die zwei Kilometer zum Bahnhof laufen will, das habe ich aber nur getan um ihnen zu zeigen das ich sie nicht brauche. Die zwei Kilometer fühlten sich an wie die längsten zwei Kilometer die ich je in meinem Leben gelaufen bin. Der kühle Wind weht durch meine braunen Haare und genau diese Kälte die ich spürte fühlte sich an wie der Umgang meiner Eltern mit mir. Dann hatte ich die hälfte der Strecke hinter mir und bemerkte wie ein paar Sonnenstrahlen mein Haut erwärmten. Dieses Gefühl war für mich ein Signal das mir beweisen sollte das ich jetzt frei bin und das nicht mehr so gleichgültig mit mir umgegangen wird. Ich war so in Gedanken das ich fast nicht bemerkte das Finn und Louis schon gespannt am  Bürgersteig auf mich warten.

Louis sagte nur:Hey, Matteo pünktlich wie immer.

Diese sakastische Bemerkung war schlecht zu überhören, dennoch freute ich mich die beiden wieder zu sehen.

Finn:Warum bist du gelaufen und hast dich nicht von deinen Eltern fahren lassen?

Ich sagte ihnen nicht den wahren Grund, weil ich nicht wollte das ich meine Probleme verbreite und Andere mit runter ziehe.

Ich:Meine Eltern haben die Grippe und liegen Krank im Bett und um sie nicht zu strapazieren wollte ich nicht das sie mich fahren.

Finn:Das ist echt nett von dir und deinen Eltern wünsche ich gute Besserung.

Louis wünschte ebenfalls gute Besserung und nahm mir einen Koffer ab, dann gingen wir zum Bahnsteig und plauderten ein wenig über alte Zeiten. Nach einiger Zeit hörte man ein leises Rattern und Louis rief:Hey, Finn, Matt das ist bestimmt unser Zug!.  

Und damit hatte er Recht es ist der Zug der uns nach Köln bringen sollte, oder der Zug der uns eine neue Zukunft eröffnet........

Ich ging mit einem Rasenden Herz über die Bahnsteigschwelle und realisierte das sich in diesem Moment mein Leben ändern sollte. Nach meinem ersten Schritt in der Bahn fing ich an glücklich zu lachen.  

2.Zugfahrt

Es ist ganz angenehm das der Zug so leer ist, so kann man sich gut miteinander unterhalten, ohne sich von allen Seiten belauscht zu fühlen. Da ich als Letzter mein Ticket geholt hatte waren Finn und Louis schon in ein Gespräch, das von ihren Berufen handelte, vertieft. Beide arbeiten in einem eher technischen Beruf. Finn arbeitet als IT-Techniker und Louis arbeitet als Elektroniker. Die beiden so im Gespräch zu sehen erinnert mich an früher und mir fällt auf das sie sich kaum verändert haben.

Louis hatte schon immer diesen nachdenklichen Blick und seine Haare verdeckten sein linkes Auge, so als ob er es verstecken wollte.

Finn allerdings hat wie immer dieses aufgeregte Glänzen in den Augen und sein ewiges Grinsen ist auch noch nicht vergangen. Seine blonden Haare hingen ihm wie immer durch das Gesicht, aber davon lies er sich wie immer nicht stören.

Er hörte Louis gespannt bei einer Geschichte über seinen Arbeitsalltag zu. Ich glaube im Laufe der Zeit haben die Beiden einen harmonischen Umgang miteinander gefunden, da das früher nicht so war macht mich das recht glücklich. Ich frage mich ob ich mich im Vergleich zu Früher verändert habe. Als sie ihre Konversation beendet haben fragte ich sie was wir denn machen wollen wenn wir in Köln angekommen sind. Wir haben alle restlos viele Ideen und reden über das was wir als Erstes machen wollen. Als wir in der Ferne schon riesige Gebäude entdecken konnten packte uns alle die Aufregung und wir konnten uns kaum noch auf unseren Sitzen halten. Ich fragte mich was uns als Erstes erwartet.... 

3.Ankunft

Der Bahnhof war ziemlich überfüllt, es war schwer einen Weg hinaus zu finden. Während der Taxifahrt zu unserer Wohnung bekam ich schon viele verschiedene Eindrücke der Stadt. Unsere Wohnung lag im obersten Stock eines Hochhauses, wodurch wir einen super Ausblick auf die Stadt hatten. Die Wohnung war recht groß wir hatten neben unseren drei Zimmern noch zwei freie Zimmer, zwei Bäder, eine Küche und eine Wohnstube. Als wir unsere Sachen eingeräumt hatten fuhr ich mit dem Fahrstuhl runter und ging in den Kiosk der auf der anderen Straßenseite war, um etwas Wasser und Cola zu kaufen. Kurz nachdem ich den Laden betreten hatte bemerkte ich ein zierliches Mädchen  das irgendwas beobachtete. Ich fragte mich was sie beobachtete und blickte vorsichtig zu ihr. Sie beobachtete eine Schale die an der Kasse stand und mit Lollis gefüllt war. Sie war sicherlich einfach zu schüchtern um welche zu kaufen. Nachdem ein paar Sekunden vergangen waren blickte sie in meine Richtung und bemerkte das ich sie beobachtete. Daraufhin bewegte sie sich langsam, fast schleichend, zum Ausgang. ich ging zur Kasse und bat den Verkäufer um zwei Lollis.

Er fragte: Sind sie nicht etwas zu alt für Lollipops?

Ich gab der Aussage keine Beachtung und nickte einfach freundlich. Danach ging ich nach draußen und hielt das Mädchen an. 

Ich gab ihr einen der Lollis: Man ist doch nie zu alt für einen Lolli.

Sie nahm ihn danken an, aber sie hat mir dabei nicht ins Gesicht gesehen.

Ich: Wie alt bist du?

Sie: Ähm......... Ich...........Ich bin siebzehn Jahre alt.

Ich: Und ich bin neunzehn Jahre alt. Man ist wohl nie zu alt für sowas.

Sie nickte schüchtern und versteckte ihre blauen Augen hinter ihrem schwarzen Haar. Diese blauen Augen und die schwarzen Haare kamen wir irgendwie bekannt vor. Sie bedankte sich und wollte weitergehen. Ihr Gang war sehr ruhig und sie schaute sich fast ängstlich um. Ich hielt sie am Handgelenk fest und sagte ihr das ich mit ihr mitgehen kann wenn sie will und fragte sie wo sie wohnt. Sie nickte nur schüchtern und blickte beim Weitergehen nurnoch auf den Boden. Nach nur wenigen Minuten kamen wir an einem kleineren Mehrfamilienhaus, das ganz in der Näher von unserer Wohnung war, an. Als sie im Türrahmen stand bedankte sie sich und wollte die Tür schließen. In diesem Moment gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Woher kenne ich diese schwarzen Haare und die blauen Augen, diese Stupsnase und diesen kleinen Mund mit den blassen Lippen?

Bevor sie die Tür schließen konnte fragte ich: Wie heißt du? Ich bin Matteo und du?

Sie senkte ihren Blick komplett auf den Boden: Auf Wiedersehen, Matteo.

Und dann fiel die Tür zu.

Und ich stellte mir die Frage: Woher kenne ich dieses Mädchen?

Ich hab vergessen Trinken zu kaufen.....

4.In der Wohnung

Währenddessen erkundete Finn die Wohnung und Louis bereitete etwas Popcorn, das er auf der Fahrt hier her gekauft hatte, zu. Im Bad hatten wir einen riesigen Spiegel und eine sehr breite Dusche.

Finn:Hey Louis hier können wir uns zusammen hübsch machen und die Dusche ist so groß das wir zusammen duschen können. Louis fasste das als Spaß auf und lachte freundlich. Anschließend schaute Finn in die Schlafzimmer und fragte: Ob die Betten wohl bald einen anderen Nutzen haben als nur drin zu schlafen? 

Louis:  Mal sehen wer als Erster eine Freundin mit nach hause bringt.

Finn: Oder einen Freund.

Louis: Einen Freund?

Finn: Also im Sinne von einem guten Freund.

Louis: Achso ok.

Beide setzten sich auf das Sofa und Finn machte den Fernseher an und Louis stellte das Popcorn auf den Tisch. Es lief eine Romanze die sich gerade auf ihrem Höhepunkt befand. Louis wunderte sich warum Finn nicht umschaltet, aber hinterfragte nicht weiter. Als beide Jungs sich etwas Popcorn nehmen wollten, berührten sich ihre Hände und sie wurden Beide ein wenig rot im Gesicht. Louis lachte und im selben Moment klingelte es an der Tür. Hinter der Tür stand ich mit etwas zu Trinken in der Hand, aber ich war immernoch in Gedanken versunken. Louis: Hast du einen Geist gesehen oder warum guckst du so?

Ich: Ist nichts ich war nur ein wenig in Gedanken.

Louis: Ok aber, komm erstmal rein.

Es war schon spät geworden also ging ich ins Bett und wünschte den andern Beiden eine gute Nacht. 

5.Ein neuer Tag

Um 6 Uhr morgens im Bett liegen. Das ist echt nicht meine Zeit. Ich stieg aus meinem warmen Bett und bemerkte das der Raum ebenfalls warm war, anders als bei meinen Eltern. Ich ging aus meinem Zimmer und die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich hab die Augen kaum aufbekommen, da ich so extrem müde war. Dennoch hatte ich keine Lust mich nochmal ins Bett zu legen und ging duschen. Ich ließ mir das Wasser über meine Haare laufen und lehnte mich etwas an die Wand der Dusche, weil ich noch etwas müde war. Ich war immernoch in Gedanken versunken und ich erinnerte mich einfach an nichts das ich mit diesem Mädchen von gestern in Verbindung bringen konnte. Als ich mit Duschen fertig war trocknete ich mich ab, hing mir das Handtuch um und ging in mein Zimmer.Ich zog mich an und holte meine Jacke vom Kleiderhaken. Ich ging noch einmal ins Bad um meine Haare zu föhnen, es war echt nicht einfach die Locken aus meinen braunen Haaren zu bekommen daher musste ich manchmal ein Glätteisen benutzen. Als ich in den Spiegel schaute sahen meine grünen Augen noch recht verschlafen aus. Nachdem ich im Bad fertig war zog ich meine Jacke an und ging nach draußen wo mich dann die Sonne stark blendete.

 Ich wollte zum Bäcker um die Ecke um ein paar Brötchen zu holen, die wir zum Frühstück essen können. Als ich schon ein kleines Stück gegangen war hielt mich etwas auf. Es war eine kleine weiße Katze die ein weißes Halstuch um hatte. Diese Katze schien keine Angst vor mir zu haben, sie schien sehr vertraut. Ich ging langsam in die Hocke um die Katze etwas näher zu betrachten. Ich streichelte sie ein wenig und mir fiel auf das auf ihrem Halstuch etwas drauf stand. Mia stand auf dem Halstuch, ich schätze das war der Name der Katze. Ich frage mich ob sie ein zuhause hat.

Im selben Moment rief ein Mädchen: Hey Mia lauf doch nicht einfach weg!

Es war das Mädchen von gestern sie sah mich kurz mit ihren großen blauen Augen an, danach guckte sie leicht verlegen auf den Boden, aber es sah aus als würde sie grinsen und es verstecken wollen.

 

Ich begrüßte sie: Hey du warst gestern so schnell weg und....

Sie unterbrach mich: Ich heiße Alice.

Ich: Alice ist echt ein schöner Name.

Sie guckte mir zum ersten mal in die Augen und musste grinsen.

6.Das Mädchen in schwarz und die weiße Katze

Einen Augenblick später lief die Katze weiter und Alice ging ihr hinterher. Ich ging auch mit ihnen mit, da ich sie noch etwas fragen wollte und nach einer Weile hielt die Katze an einer Bank an. Ich nahm die Katze auf den Arm und fragte Alice ob wir uns setzen wollen. Sie guckte mir verlegen in die Augen und nickte. Als wir saßen streichelte ich die Katze auf meinem Schoß und sagte zu Alice: Danke, dass du mir deinen Namen verraten hast.

Sie: Tut mir leid dass ich das Gestern nicht schon gemacht habe.

Ich: Ist schon ok du warst sicher aufgeregt und du kennst mich ja garnicht.

Sie: Ich kenne dich doch. Du bist Matteo. 

Ich musste grinsen: Woher hast du Mia? Sie ist echt süß.

Sie fing an zu erzählen:Ich traf sie als ich mal von zu hause weggelaufen bin da ich wieder Streit mit meinen Adoptiveltern hatte und als ich mich versteckt hatte lief sie mir über den Weg. Sie setzte sich ohne Angst zu haben einfach neben mich und dann habe ich sie gestreichelt. Von diesem Tag an hat sie mich immer verfolgt und ist mir nicht von der Seite gewichen. Seit dem ist sie meine einzige und beste Freundin. Ich habe sie Mia genannt, weil das der Name meiner verstorbenen Mutter ist und das Halstuch habe ich von ihr am Sterbebett bekommen.

Sie schaute traurig auf den Boden.

Ich nahm ihre Hand und flüsterte ihr ins Ohr: Du musst nicht darüber reden.

Sie lehnte sich gegen meine Schulter und ich sah wie ihr eine Träne die Wange hinunter lief. Ich nahm sie in den Arm und strich ihre Tränen weg. Nachdem wir einige Minuten dort saßen bat sie mich sie nach Hause zu bringen. Als wir vor ihrer Haustür standen umarmte ich sie noch einmal und danach habe ich ihr meine Handynummer gegeben. Alice nahm Mia auf den Arm und ging hinein.

Ich:Wir sehen uns Alice.

7.Erinnerungen

Ich war irgendwie glücklich aber ein wenig verwirrt war ich auch. Immerhin hat sie mir ihre Nummer gegeben, so kann ich sie erreichen. Als ich Zuhause angekommen war standen einige Kisten im Wohnzimmer, anscheinend sind meine Sachen angekommen.

Louis kam in den Raum: Na wo warst du denn?

Ich: Bin nur ein bisschen durch die Stadt gelaufen.

Er nahm etwas von meiner Schulter: Und das ist dir wohl an die Schulter geflogen?

Er hielt ein langes, dunkles Haar in der Hand, das muss von Alice gekommen sein als sie sich gegen meine Schulter gelehnt hat.

Ich musste lügen: Ich weis nicht woher das kommt, aber es laufen viele Leute durch die Stadt ich gehe davon aus das es irgendwann hängen geblieben ist.

Louis: Soll ich dir helfen die Kisten in dein zimmer zu tragen?

Ich nickte und wir brachten alle Kisten in meine Zimmer.

Louis ging raus: Ich lass dich dann mal in ruhe auspacken.

In der ersten Kiste die ich öffnete waren Anzüge drin. Sie waren echt wichtig, denn da ich nun die Ausbildung zum Bankkaufmann anfange brauch ich sie, weil das Aufreten ja ein wichtiger Faktor in diesem Beruf ist. In der zweiten Kiste waren Bilder drin. Das erste Bild das ich fand war ein Altes Familienfoto meine Eltern standen am Rand und ich mit meinen Großeltern in der Mitte. Das Bild wurde an meinem achtzehnten Geburtstag geschossen.Ich warf es wieder in die Kiste und nahm ein anderes in die Hand. Ein Klassenfoto der zehnten Klasse, das hat jeder von uns damals zum Abschied bekommen. Aber zwei Personen waren nicht auf dem Bild, das waren ich und meine damalige beste Freundin. Dann erinnerte ich mich an alles was damals passiert war. Sie hatte einen Unfall und ist ums leben gekommen. Ich war damals nicht in der lage in die Schule zu gehen, ihr Tod hat mich einfach fertig gemacht. Ich suchte nach einem Bild von ihr aber ich fand keins, dabei konnte ich mich genau daran erinnern, ich hatte noch ein Bild von uns beiden aber ich fand es einfach nicht. Nach einiger Zeit gab ich auf und stellte die Kiste zur Seite. Nachdem ich soziemlich alles eingeräumt hatte war nurnoch eine Kiste übrig. Ich stellte sie aufs Bett, sie war sehr leicht und das wunderte mich ein wenig. Als ich sie öffnete sah ich einen Bilderrahmen. Als ich ihn umdrehen wollte um zu sehen ob noch ein Bild darin ist fiel mir auf das unter ihm eine Kette lag an der ein Ring befestigt war. Den Ring hatte mir damals meine beste Freundin, kurz bevor sie starb, geschenkt. Dann habe ich den Rahmen umgedreht und ich konnte es einfach nicht glauben. In dem Rahmen war das Bild von uns beiden, das ich die ganze Zeit gesucht habe. Und im selben Moment erschrak ich. Ich hatte ihr Aussehen schon fast vergessen aber, jetzt weiß ich wieso mir Alice so bekannt vorkam. Alice sah meiner besten Freundin zum Verwechseln ähnlich. Aber ich konnte sie an ihrem Muttermal am Hals erkennen. Ich sollte vielleicht nochmal mit Alice reden.

8.Louis` Gedanken

Louis: Ich frage mich was mit ihm los ist. Ich meine er war doch sonst nicht so verschwiegen. Warum ist Matt momentan so in Gedanken? Ob ihn irgendwas bedrückt?

Finn: Ach übertreib nicht gleich. Er ist doch nicht verschwiegen, vielleicht ein bisschen ruhiger als sonst. Wir machen doch grad alle eine große Veränderung durch.

Louis: Ja aber ich kenne ihn jetzt schon vierzehn Jahre lang und so hat er sich nur selten verhalten.

Finn: Mach dir nicht so viele Gedanken wenn ihm wirklich was auf der Seele brennt wird er und das schon noch sagen. Vielleicht sollten wir mal wieder was zu dritt machen, wir könnten zum Beispiel mal ins Kino und danach noch was trinken gehen. 

Louis: Du hast recht. Ich mache mir einfach zu viele Sorgen.   

Finn: Es ist aber schon süß wie du dich um ihn sorgst. 

Louis musste grinsen. Die beiden wussten aber nicht dass meine Zimmertür nicht ganz geschlossen war und ich noch mithören konnte. Ich hatte echt ein schlechtes Gewissen dabei das ich ihnen solche sorgen bereite nur, weil ich momentan sehr in meinen Gedanken vertieft bin. Um das zu beenden wollte ich diese Sache mit Alice klären. Da morgen mein erster Tag in der Berufsschule war habe ich sie gefragt ob sie am Nachmittag Zeit hat. Als sie mit "ja" antwortete war ich gespannt was sie dazu sagen würde, aber ich habe mich auch gefreut sie wiederzusehen. Nach ein paar Minuten kam Louis in mein Zimmer bemerkte das ich ein Bild auf meinem Nachttischschränkchen stehen hatte: Da sind ja du und deine Großeltern drauf.

Ich: Ja das war zu meinem achtzehnten Geburtstag, kannst du dich noch dran erinnern?

Louis: Stimmt an dem Abend waren wir ganz schön betrunken, aber waren auf dem Bild nicht noch deine Eltern mit drauf?

Ich: Ne die waren da nicht mit drauf. 

Aber die Warheit war das ich sie einfach weggeschnitten hatte.

Louis: Finn hat vorgeschlagen das wir mal wieder was zu dritt unternehmen sollten. Was denkst du?

Ich: Da hat er recht das sollten wir tun.

Dann hörte man aus dem Wohnzimmer eine Stimme: Ich habe doch immer recht.

Wir fingen an zu lachen und ich fühlte mich wieder etwas beruhigt.

Louis: Ruh dich noch ein bisschen aus morgen wir anstrengend. 

Ich: Wird gemacht!

9.Die erste Woche beginnt

Ich hatte nun wirklich keine Lust zum Aufstehen, aber die Pflicht ruft. Ich hab mich irgendwie auch auf die Berufsschule gefreut, da es immerhin eine ganz neue Erfahrung für mich war. Nachdem ich mich gewaschen und umgezogen habe fuhr ich zur Berufsschule. Dort waren an einer großen Tafel die Räume, in denen wir uns treffen sollten, aufgelistet. Ich musste in den Raum 126, der im ersten Stock lag. Als ich die Tür gefunden hatte öffnete ich sie sehr langsam, weil ich nich wusste wer mich dahinter erwarten würde. Als ich den Raum betrat begrüßte mich nur ein Lehrer, das heißt ich war der Erste der Schüler. Er trug meinen Namen in eine Liste ein und bat mich mir einen Sitzplatz zu suchen. Nach einer Weile trafen auch alle anderen Schüler ein. Wir waren insgesamt fünf Jungs und sieben Mädchen in der Klasse. Der restliche Tag verlief recht entspannt. Wir wurden eingewiesen, uns wurde das Gelände gezeigt und wir erhielten unsere Arbeitsmaterialien. Als die Schule vorbei war fuhr ich schnell nach Hause um meine Sachen abzustellen und mir andere Klamotten anzuziehen. Ich bin nach draußen gerannt und wollte so schnell wie möglich zu der Parkbank von letztens, denn da wollte ich mich mit Alice treffen. Als ich auf die Bank zuging hat sie dort schon längst auf mich gewartet. An diesem Tag hatte sie ein süßes, kurzes, schwarzes Kleid und eine schwarze Bluse an, dazu noch ihre langen, schwarzen Haare, insgesamt ein wirklich schöner Anblick. Sie stand auf und hat mich zur Begrüßung umarmt.

Alice: Schön dich wiederzusehen.

Ich: Find ich auch. hast du Mia heute zuhause gelassen? 

Alice: Ja ich wollte auch mal etwas Ruhe haben. Ich bin ja gern mit ihr zusammen, aber da sie gern das macht was sie will ist es auch recht stressig.

Im selben Moment hat mein Magen sehr laut geknurrt und Alice musste darüber lachen.

Ich: Tut mir leid ich habe heute noch nichts gegessen. Ich hatte es heute Morgen sehr eilig in die Berufsschule zu kommen. 

Sie griff mir an den Arm und hat mich mit sich gezogen.

Alice: Komm wir gehen ein Eis essen. 

Ich habe ihr auf dem Weg zum Eiscafe alles erzählt was so in der Berufsschule passiert ist. Während des ganzen Weges hat sie meinen Arm aber nicht einmal losgelassen. Als wir angekommen waren ließ sie meinen Arm los und ich habe ein Eis für jeden gekauft. Nachdem wir es gegessen hatten gingen wir noch ein wenig durch die Stadt. Ich habe ganz vergessen was ich sie fragen wollte.

 

 

                                 

 Fortsetzung Folgt

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 24.04.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meinen besten Freunden und jedem da draußen der noch an die Verwirklichung seiner Träume glaubt. Das Buch ist im Aufbau also dauert es noch bis es komplett fertig ist. :D

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