INHALTSVERZEICHNIS
6 Besinnliches
22 Heiteres
31 Experimentelles
35 Märchen und Traum
44 Natur und Jahreszeiten
66 Begegnung
BESINNLICHES
schreibend
zeit vergessen
über dem papier
gepunktete zeilen in blau
festgehalten
Schöpfungskraft
Kreativität pur
aus dem Chaos
erstrahlt uns ein Licht
erhellend
geboren
ein Stern
aus den Tropfen
der nie versiegenden Quellen
Schöpfungskraft
funken
aus worten
in sprühenden farben
verzaubert die tiefen sprachschluchten
heute
Wärme
im Herz
und Daunen weich
unter den Flügeln licht
winterfern
vernagelt
und verhangen
sieben siegel angeleimt
wer enträtselt das Kleinod
gelassen
blau
blühte mir
der seelen rose
und zwischen den zeiten
blattgold
zerbrechlich
der Tag
unter seiner Pracht
liegt Abschied und Sterben
beinhart
frustriert
ging ich
durch lange flure
an weißen wänden wachsend
schatten
rot
der wein
löst die spannung
freies schweben weit hinaus
heute
heute
nur heute!
das darf sein
ab und zu fesselfrei
sein
DREIGESTIRN
dreisein
zwischen zeiten
klingen noch lieder
versunkene schätze vergessener räume
einst
jetzt
ein nachhall
wie eine zauberformel
die auf der haut
klingt
später
im nachsinnen
webt sich harmonisch
ein klangteppich aus tönen
poesie
wunder
dich nicht
lebe einen traum
im wünschen liegt kraft
zeitlos
wenn
wüsten winken
während winzlinge wachsen
wollen winde wieder wehen
wankelmütig
wenn
die seelen
im gleichklang schwingen
blühen oasen in wüsten
fruchtbringend
HEITERES
zwischen
zwölf zwtschgenbäumen
zupfen zottelige zwillinge
zwanghaft zwirnsfäden zum zündeln
zürnend!
zehn
zickige ziegen
zockeln zum zwischenspiel
zerreißen zornig zaghafte zauderer
zielgenau
lustig
ulkt kristina
ein quirliger clown
doch nicht ohne tiefgang
lebendig
wackelige
wickelzwerge wuchten
auf hohe wohnzimmerriesen
wortlallend, wonnig und wundervoll
winzigklein!
hinter
dem gewächshaus
futtert ein schaf
nascht blökend am Hibiskus
verfressen!
kind
blase geschwind
wie der wind
stroh in mein haargebind
sonnenblind
hübsch
deine elfchen
poetisch und fein
schenkst du mir eins?
bitte!
ELF
nicht eingehalten
macht doch nichts
wir drücken die augen zu
kichernd
EXPERIMENTELLES
horcht
mal her
sagte der O-Ton
und verschluckte die Worte
knisternd
Hilfe
Ich blute
rief das ROT
und tropfte auf Weiß
(v)erblassend
heute
bin ich
sagte das BLAU
und tuschte den Himmel
südlich
MÄRCHEN UND TRAUM
blau
der delfin
wesen meiner träume
fliegst über grüne meere
einsam
wenn
zierliche elfchen
schlafende prinzen wachküssen
erwachen zwischen üppigen seeroseninseln
märchenträume
tagträume
lebendig gemalt
erzählen von wünschen
geben der hoffnung raum
gestaltgebend!
leichtfüßig
tanzen elfen
im lauen abendwind
zarte flügel wippen licht
sommernachtstraum
schließen
sich seerosenblätter
erwacht ein zauber
leise kichern im abendlicht
märchenelfen
jenseits
von eden
fallen nebel
über die lauernden schatten
geheimnisumwittert
träume
zaubern visionen
strahlen in facetten
schillern bunt, wie diamanten
nachterhellend!
nachtverworren
träume gelesen
unter den eichen
das gras wachsen hören
erwacht
NATUR UND JAHRESZEITEN
feuer
am horizont
zwischen den wolken
ein fast vergessener gedanke
träumend
wolken
öffnen sich
gleich einer Gießkanne
zwischendurch ein wenig Sonnentrost
heute!
zauberhaft
dieses blau
das hervor blitzt
aus grauen wolkigen gebirgen
heute
windbewegt
das Gras
unter weiten Himmeln
wächst dir Frühling entgegen
grünstrotzend
flaumig
die Feder
und zart gezeichnet
der Wind malt Muster
hinein
blau
blühen veilchen
duftend zwischen steinen
am ende der welt
hoffnungsvoll
eisfrei
fließt wasser
dem frühling entgegen
steine am grund leuchten
hoffnungsvoll
rau
und reif
silbert der zweig
knospen flackern am mittag
funkelnd
DIE SPINNE
oh,
die spinne
siehst du sie?
webt silberne fäden ins
morgenlicht
balance
hält sie
ist begabt darin
übers hochseil zu laufen
tänzelnd
november
graue nebel
verschleiern den morgen
welches märchen versteckt sich
tagewärts
rau
der wind
am frühen morgen
zwischen den tanzenden nebelfetzen
licht
Haselnüsse
im Gras
unter grünspitzer Kappe
verbergen sie sich geschickt
herbstreif
jenseits
der schleier
zwischen den nebelfetzen
lichtet sich der himmel
blau
rot
wie feuer
prachtvoll und zart
nun leuchtest du wieder
mohn!
schäfchenwolken
ziehen lautlos
über blaue himmel
sanfter wind umschmeichelt dich
zärtlich!
warten
hinter Gedankenhecken
angesichts spitzer Dornen
erahnte Blüten achtsam erschließen
neugierig
feindlich
fallen flocken
weiß - dicht - nass
seelenverstört fehlt klare sicht
heute
lerchengesang
im himmelsblau
mein herz flügelt
sehnt sich weit hinaus
südwärts!
rosen
voll erblüht
betörend ihr duft
spitze dornen schützen sie
wehrhaft!
graublau
treibt es
im strudelnden wasser
ein wesen aus eis
uralt!
schwanenauffuhr
am weiher
gespiegelt im nass
graue wolken hinter nebelfetzen
herbst
BRGEGNUNG
um
rote lippen
spielt ein lächeln
zögernde freude, zart versteckt
DU!
Stimmgewalt
übertüncht lautangeberisch
dein zartes Lächeln
sanftmütig schließen sich Lippen
ungeküßt
Komm
flieg mit mir
hinter den Sternen
öffnen sich unverbrauchte Welten
endlos
schau
mein freund
der sommer geht
es trüben sich tage
herbstlich
Nein!
was war
will ich bewahren
und manchmal noch träumen
davon
Du
Anam Cara
gehst mir voraus
ich folge deinen Spuren
immer
Texte: Text und Foto: Angelika Röhrig
Tag der Veröffentlichung: 12.06.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich möchte dieses Buch allen Menschen widmen, die gerne mit Worten spielen