Abraxas Malfoy war sehr beunruhigt. Vor wenigen Stunden hatte seine Frau Zara ihren gemeinsamen zweiten Sohn zur Welt gebracht, einen süßen kleinen Fratz mit kurzem lockigem Haar, wunderschöne blauen Augen, eine kleine Stupsnase und einen süßen kleinen Mund. Ungeduldig trommelte er mit seinem Fingern auf die Lehne seines Sessels.
Was brauchte denn sein bester Freund nur so lange? Sonst war er immer so pünktlich. Ein leises Zurren kündigte die kleine Hauselfe Tamara an.
,,Master, Besuch ist da. Soll Tamara ihn hierher führen?“, wisperte die kleine rothaarige Elfe.
Abraxas nickte und schon war die kleine Elfe mit einem leisen verwunden. Es dauerte auch nicht lange und die Tür wurde ohne anzuklopfen, aufgestoßen.
Ein ziemlich außer Atem stehender Albus stand in der Tür. Seine langen schwarzen Haare und der ebenso lange schwarze Bart sahen etwas zerzaust aus. Abraxas muss leicht schmunzeln.
,,Was hat dich so lange aufgehalten, mein alter Freund?", fragte er den noch immer schnaufenden Albus.
Dieser setzte sich in einen Sessel gegenüber von dem Blonden und schnaufte erst Mal. Müde war sein Blick, als er sein Gegenüber ansah.
,,Ich kann es dir nicht sagen, mein Freund. Aber ich komme in die Jahre.", lächelte er leicht. Mit 45 Jahren war Albus Dumbledore und Direktor der Hexen- und Zauberwesen Hogwarts in Schottland.
Leise lachte der blonde auf. ,,Das glaube ich nicht, Albus. Du bist doch fit wie ein Turnschuh."
,,Wer weiß? Aber sag warum du mich hierher gerufen hast!"
Sofort wurde der Blick des Blonden traurig und eine gewisse Melancholie schimmerte darin.
,,Meine Frau Zara hat vor wenigen Stunden unseren zweiten Sohn geboren."
,,Meinem Glückwunsch, alter Freund."
Abraxas schüttelte seinem Kopf. ,,Danke dir, Albus. Aber mein Anliegen an dich ist schwerwiegender. Ich bitte dich, dass du meine Söhne in deine Obhut nimmst, sollte uns was passieren."
,,Oh nein Abraxas, dir und deiner schöne Frau werden schon nichts geschehen.", bestimmte er und schaute auf den müde wirkenden Mann gegenüber.
,,Doch das wird es, Albus. Ich habe es gesehen. Wie du weißt bin ich ein Seher, der nur in seinen Träumen alles sehen kann, außer Personen. Ich sah das wir angegriffen werden. Ich werde, wenn es soweit ist nicht sterben wie in meinen Träumen, sondern ich werde Zara und mich in einem Art Komaschlaf versetzen. Und da ich nicht weiß wenn wir wieder aufwachen, werde ich dir meine beiden Söhne anvertrauen."
Albus Blick wurde trüb. Keiner wusste das sie die besten Freude waren. Sie hatten sich einige Jahre nach dem Abschluss auf der Straße getroffen, Abraxas stellte seine schöne schwarzhaarige Zara Malfoy geb. Stone vor, sie hatten vor einem Jahr geheiratet. Sie war im 5. Monat schwanger und Beide freuten sich auf ihr Baby.
Der blonde Mann lud ihn zu sich nach Hause ein, was Albus dankend annahm. So nahmen die Dinge ihren Lauf. Einige Monate später gebar Zara einen süßen blonden Jungen, Lucius Abraxas Malfoy.
,,Abraxas, Lucius ist bereits 18 Jahre alt und wenn es wirklich so sein sollte, auf seinen kleinen Bruder aufpassen. Du weißt doch das ich keine Ahnung habe, was Kinder betrifft.", wehrt Albus ab. ,,Ich bin der Pate von ihnen und werde sie unterstützen wo ich nur kann, aber aufziehen ist nicht mein Ding."
,,Da frage ich mich, wie du nur Direktor von Hogwarts werden konntest."
,,Och, dies war ganz leicht.", zwinkerte er. ,, Ich habe etwas hier und etwas da geschleimt und so wurde ich der Direktor. Nein im Ernst, Abraxas. Ich kann zwar mit Kindern umgehen, aber erziehen ist nicht mein Ding."
,,Pass auf, wenn es so weit kommt, werde ich dir Clio mitschicken. Sie ist ein wunderbares Kindermädchen, und steht meiner Frau seit Kindestagen bei. Sie kann sich um Elias-Ethan kümmern. Und wie du schon sagtest, Lucius ist schon erwachsen. Er kann sich alleine versorgen.", schloss er und sah erwartend Albus an. Dieser seufzte ergeben und nickte.
,,Ich werde es machen, du hast mein Wort."
Sie unterhielten sich noch einige Stunden, bevor Albus sich müde und erschöpft verabschiedete und nach Hogwarts apparierte.
Genauso geschlaucht ging Abraxas zu seiner Frau ins gemeinsame Gemach.
Kurz schaute er noch mal nach seinem Sohn, bevor er ins Bad ging um zu duschen. Warm prasselte das Wasser hinunter an seinem Körper. Er genoss es regelrecht, aber entspannen konnte er nicht, viel zu real war noch der Traum.
Kurze Zeit später trocknete er sich ab und zog sich eine Schlafhose an. Er legte sich neben seine tief schlafende Frau und zog sie an sich. Sofort spürte er ihre Wärme und schlief kurz darauf ein.
Ein Jahr später
,,Alles Gute zum Geburtstag, mein Sohn.", gratulierte Abraxas seinem ein Jahr alten Sohn.
Dieser gluckste vergnügt vor sich hin und patschte mit seine kleinen Fingern in das Gesicht seine Vaters. Abraxas lachte und hauchte einen Kuss auf seinen schwarzen Haarschopf.
,,Abraxas, Elias weiß noch gar nicht das er heute Geburtstag hat, dazu ist er noch zu klein. Außerdem, alles was vor seinem 5. Geburtstag ist, vergisst er wieder. So ist es nun mal angelegt. Erst ab dem 5. Jahr werden sie sich bewusst an alles erinnern können.", sagte Zara sanft zu ihrem Mann.
,,Na und?", schmollte er etwas, was Zara ins Gelächter ausbrechen ließ.
Ein Abraxas Malfoy der schmollte kam selten vor und es sah immer lustig aus. ,, Lachst du mich aus, Zara?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
,,Nein mein Lieber, nur an, niemals aus.", gab sie glucksend zurück. Abraxas seufzte und drückte seiner Zara einen Kuss auf ihr Haar und zog ihren Duft tief ein, welcher ihr eigen war.
,,Na, mal wieder schnüffeln?", fragte Zara ihn sanft und drückte ihm einen Kuss auf sein Kinn.
,,Ja, du machst mir eben süchtig.", behauptet er und grinste sie frech an.
,,Männer!", fauchte sie und musste ihn dennoch anlächeln.
Augenblicke später waren die ersten Gäste eingetroffen, man lachte viel und es wurden Scherze auf Kosten Anderer gemacht. Aber allen in allem war es ein schönes erstes Geburtstagsfest für den kleinen Elias
gewesen. Seine Eltern mussten leicht schmunzeln, als sie bemerkten das ihr Kleiner auf der Spieldecke mit einem Daumen im Mund eingeschlafen war.
Lucius ließ es sich nicht nehmen und schnappte sich seinen kleinen Bruder und legte ihn in sein Bettchen. Er zog den Kleinen vorsichtig aus, wickelte ihn noch einmal und zog wieder vorsichtig seinen Schlafanzug an und deckte ihn zu. Nach dem er einen leichten Kuss auf die Stirn gehaucht hatte, verließ er leise den Zimmer und verschwand noch runter zu den Gästen und zu seiner Freundin Narcissa.
Ja, sie waren seit 3 Wochen ein Paar und er hatte es bis noch nicht bereut, sich in sie verliebt zu haben. Seine blonde kleine zierliche Schönheit. Unten im Garten schaute er sich um und fand sie bei seiner Mutter in einem Gespräch vertieft. Abraxas trat neben seinem Sohn und lächelte wegen dem Bild der beiden Frauen.
,,Ich bin stolz auf dich, Lucius. Die Kleine ist eine wahre Schönheit.", bemerkte er und sah nicht auf Narcissa, sondern auf seiner Frau Zara.
,,Ja." Versonnen starrte Lucius auf Narcissa und lächelte in sich hinein. ,, Sie ist eine wahre Schönheit.
,,Da wird sich aber deine Mutter freuen."
,,Wie?", fragte er seinem Vater verständnislos.
,,Deine Mutter, du weißt schon, sie hat dich vor 18 Jahren geboren und gesäugt."
,,Wah, Vater. Zu viele Informationen für mich."
,,Hab dich nicht so, Lucius.", grinste er. ,, Dachtest du ich meinte Narcissa? Junge, denke bitte ich bin glücklich verliebt und verheiratet. Narcissa ist nicht mein Fall, aber sie wird dir eine gute Ehefrau sein."
,,Vater!" Lucius merkte wie er rot wurde und Abraxas schlug ihn Freundschaftlich auf den Schultern.
,,Was denn, was denn, mein Sohn? Du hast dich schon lange nicht mehr von mir veralbern lassen. Du weiß ja nicht mehr wann ich scherze und wenn ich es ernst meine. Ah, ich sehe mein Typ wird verlangt und du weißt das ich deine Mutter ungern warten lasse." Mit diesen Worten machte sich Abraxas auf dem Weg zu seiner Frau.
Lucius hatte schon lange nicht mehr gesehen oder bemerkt, dass sein Vater sich so gehen ließ.
Sonst war er immer auf der Hut um sich und seine Familie zu beschützten. Wärme und Liebe zu seinen Eltern durchfluteten ihn und ließen ihn erzittern, eine feine Gänsehaupt machte sich auf seiner Haut bemerkbar. Himmel, dies hatte er zuletzt gespürt als sein kleiner süßer Bruder geboren wurde. Eine Welle des dazu Gehörens erfasste ihn. Lucius sah wie sein Vater zärtlich seine Mutter auf den Mund küsste und sie anschließend auf die Tanzfläche zog, um nur mit ihr 1000 Tänze zu tanzen.
,,Sie sehen so glücklich aus, Lucius." Die sanfte Stimme holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Narcissa war zu ihm getreten und schmiegte sich an seine Seite.
,, Ja, meine Liebste. Sie sind schon 19 Jahre verheiratet. Weißt du, mein Vater hatte meine Mutter auf der Geburtstagsfeier meiner Grandma kennen gelernt und sich sofort in die verliebt. Keine Woche später hatte er um die Hand von meiner Mutter angehalten. Und sie hat sofort ,Ja´ gesagt. Sie wollten wohl keine Zeit damit verschwenden, getrennt zu sein. Und siehe, es hat geklappt. Kurze Zeit später wurde sie schwanger mit mir. Und dieses Glück hält heute auch noch an." Den Blick hatte er immer noch auf seine Eltern gerichtet.
,,Das ist wirklich romantisch.", seufzte sie und legte ihren Kopf an der Schulter von Lucius ab. Lucius nickte und ließ das Thema ruhen, wie sich seine Eltern gefunden hatten. Sie plauderten, lachten und scherzten noch einige Stunden, bevor man sich müde auf den Heimweg und in die Betten machten.
Mitternacht
Dunkle Gestalten hatten problemlos in die Malfoy Manor Schutzschilde hindurch gekonnt. Kein Alarm ging an oder wurde auch nur bemerkt. Schnell hatten die Unbekannten die Schutzschilde nieder gemacht und drangen jetzt in die wunderschöne Gemäuer ein. Vier Türme ragten in den Himmel, zwei Stöcke mit vielen großen Fenstern und ebenso großen Doppeltüren aus Eisen. Der Zaun aus Mauer umschloss die Grenzen des Manors.
Schnell waren sie in das Manor und eine Explosion durchschüttelte das großen Herrenhaus der Malfoy´s. Schnell waren Abraxas und Zara aus ihren warmen Betten und zogen sich notdürftig an. Weiche bequeme Hosen und eng anliegende Pullover. Bei einem Kampf war nie angebracht weite Sachen zu tragen oder auch nur Umhänge. Die hinderten daran sich frei und schnell zu bewegen.
,,Clio!", rief Zara und versuchte ihre schwarzen Haare in einem Zopf zu bändigen.
Einen Augenblick später tauchte Clio mit dem weinenden Elias auf ihren Armen bei den Eheleuten auf. Schnell nahm Zara ihren Sohn auf ihre Arme und schaute Clio durchdringend an.
,,Clio, du musst Elias nehmen und so schnell wie möglich zu Professor Dumbledore gehen. Er weiß Bescheid was zu tun ist. Bitte passe auf meinem kleinen Elias auf."
Sanft drückte sie ihren Sohn an sich und hauchte einen Kuss auf seine weichen schwarzen Haaren. Abraxas tat das gleiche und wenige Sekunden später flüchtete Clio mit dem in den Schlaf versetzten Elias durch die Geheimgänge Malfoy´s Manor.
Tränen liefen ihr ungehindert die Wangen hinab, verschleierte ihr die Sicht und dennoch wussten ihre Beine wohin sie mussten.
Zur gleichen Zeit im Manor:
,,Serpensortia." Sofort kam aus dem Zauberstab eine riesige Schlange heraus geschossen.
Zara und Abraxas standen mit Lucius und Narcissa in der großen Halle. Die Gegner waren in der Überzahl. Lucius und Narcissa sprangen schnell zur Seite, um nicht von dem Zauber getroffen zu werden.
,,Sictusembra!", schrie einen Augenblick später Zara und köpfte die Schlange und schickte noch ein ,,Vipera Evaneska“ hinterher.
Und verhindert somit das die Schlange zurück kam.
,,Was soll das, warum greift ihr uns an?", herrschte Abraxas die Angreifer an.
Ein leises Lachen ertönte, was in dieser Halle laut widerhallte.
,,Das enttäuscht mich nun doch ein bisschen, Abraxas Malfoy. Ist dir denn nicht klar das wir deine Macht wollen? Deine Macht und dein Vermögen?", zischte eine weibliche Stimme. Abraxas erkannte die Stimme nicht, auch wenn er genau hingehört hatte.
,,Meine Macht? Das enttäuscht nun mich etwas. Ihr hab nicht das Recht meine Macht und Vermögen zu klauen oder es an euch zu reißen. Ich meine ich habe hart gearbeitet, um überhaupt so weit zu kommen. Vielleicht solltet ihr das auch mal versuchen?", giftete er zurück.
,,Das wirst du bereuen, du und dein Flittchen. Heute werdet ihr sterben!", schrie die Unbekannte hysterisch.
Abraxas Malfoy hob nur eine Augenbraue, aber das schien dieser Frau nur noch mehr zu verärgern.
,,Serpensortia, Serpensortia, Serpensortia, Serpensortia!", schrie sie und schon wurden vier Schlangen nacheinander aus dem Zauberstab geschossen.
,,Oh nein, dieses Mal nicht.", murmelt Abraxas, hob seinen Zauberstab aus weißer Birke und Drachenschuppen und hielt es vor sich.
,,Flagrate!", rief der blonder Oberhaupt. Augenblicklich zischte aus dem Zauberstab des Malfoys ein großes Feuerkreuz und vernichtete die vier Schlangen auf einmal.
,,Ahhh, jetzt reicht es. Ich werde euch zeigen was ich alles kann!", schrie sie wie verrückt.
,,Ich wünsche viel Spaß beim sterben.", lachte sie. ,, Bombada Maxima!" Und verschwand.
,,Oh nein, Lucius!", schrie seine Frau. Sie zielte mit ihrem schönen schwarzen Zauberstab auf ihren Sohn und dessen Freundin. ,, Verzeiht mir.", flüsterte sie. ,, Aber mir bleibt keine andere Wahl. Mobilcorpus, Ascendio, Adduc securitatem."
Lucius und Narcissa leuchteten hell auf, bevor sie verschwanden. Abraxas zog seine Frau an sich und schon stürzten die ersten Steine auf sie.
Im letzten Moment wandte Abraxas einen Zauber an, wo sich sich in einen anderen Raum apparierten und sich sofort in einem Koma ähnlichen Tiefschlaf versetzten. Über ihnen stürzte das ganze Manor in sich zusammen.
Fünf Kilometer weiter entfernt tauchten Lucius und Narcissa mit einem kleinen auf. Sie landeten auf weichem, saftigem grünen Gras auf einem Hügel.
Der Blonde drehte sich um und sah geschockt wie sein Zuhause in sich zusammen fällt. Seine Angst wurde noch größer, als er bemerkte das seine Eltern nicht bei ihnen waren.
,, Nein... Nein, nein, nein. Bitte, ihr müsst es auch da raus geschafft haben. VATER... MUTTER!", schrie er verzweifelt auf und ließ sich auf die Knie sinken und weinte unzählige Tränen. Narcissa zog den sonst du starken Mann in ihre Arme. Auch sie weinte still um die beiden lieben Menschen.
Bei Dumbledore, Hogwarts:
Albus Dumbledore war unruhig, irgendwas war passiert und dieses Gefühl ließ auch nach einer Stunde nicht nach. Nervös kaute er auf seinen Lippen, eine alte Gewohnheit die er sich noch nicht abgewöhnt hatte. Er legte seinen Federschreiber in das Tintenfass und stand hinter seinem Schreibtisch auf. Wie ein gefangener Tiger ging er in seinem Büro auf und ab.
Wie lang er er in seinem Büro auf und ab ging, wusste er nicht. Schnelle Schritte auf dem Gang waren zu hören, und kurze Zeit später wurde seine Tür geöffnet und eine Frau mit einem kleinen Kind auf den Armen, dass zu schlafen schien, stand vor ihm.
,,Bitte, ich komme von Malfoy Manor. Sie müssen mich zu Professor Dumbledore bringen.", kam es außer Atem aus ihrem Mund. Ihre schwarzen langen Haare waren von Wind zerzaust und hingen in Locken um ihren Kopf. Grau-blaue Augen blicken ihm ängstlich entgegen, ihre zierlichen Nasenflügel plusterten sich etwas auf, um besser atmen zu können. Alles in allem war diese Frau verdammt hübsch.
„Den haben sie gerade gefunden, gute Frau!", dröhnte seine Bassstimme durch sein Büro.
Augenblicklich wurden die Knie von Clio weich. Sie hatte es geschafft, geschafft nach Hogwarts zu kommen. Das apparieren nach Schottland und dann den Rest gerannt als wäre der Teufel hinter ihr her, hoch nach Hogwarts, mit einem Kleinkind, welches seelenruhig in ihren Armen schlief und mit jedem Schritt den sie tat immer schwerer wurde. Das apparieren hatte sie viel Kraft gekostet.
Sofort war Dumbledore an ihrer Seite und lotste sie auf einen Sessel in der Ecke seines Büros zu. Clio sah sich interessiert um und was sie sah, gefiel ihr. Helle Tapeten an den Wänden, ein großer Manglieschreibisch vor dem großen Fenster, welches vom Boden bis zur Decke ging. Davor zwei weitere braune weiche Sessel, an der linken Wand standen mehrere Bücherregale. In der rechten Seite war die Sesselgruppe wo sie saßen in einem hellen Braun.
Dumbledore ließ sie gewähren und schaute auch noch mal im Raum um. Er räusperte sich, so das er wieder die gesamte Aufmerksamkeit der schönen Frau hatte.
,,Also meine Gnädigste, sie haben mich gesucht und gefunden, was kann ich für sie tun?", fragte er sanft.
,,Ich... Ich sollte zu Professor Dumbledore gehen und er wüsste wie es denn weiter gehen würde und das man uns Schutz geben wird."
,,Hm, ja das stimmt. Ich habe es Abraxas Malfoy versprochen, aber wie passen sie in diesem Schema?"
,,Ich... Ich bin Clio und das Kindermädchen der beiden Malfoy´s Buben, na besser gesagt den Kleinen nur noch. Lucius ist schon 18 und braucht kein Kindermädchen mehr."
Das war Clio? War sie denn schon über 40 Jahre alt?
,, Sie sehen noch ziemlich jung aus, meine liebe Clio.", bemerkte er und sah wie Clio errötete.
,,Ich bin gerade mal 35 Jahre alt, Herr Professor.", meinte sie verlegen.
Albus schmunzelte, die Kleine war erfrischend. Es war eine Weile still und jeder hing seinen Gedanken nach.
,,Also ist was passiert in Malfoy Manor?", fragte Albus in die Stille.
Clio nickte und bekam Tränen in die Augen. ,,Ja, es gab eine Explosion und ich wurde zu Zara gerufen. Vorher hatte ich Elias mitgenommen. Beide hatten sich von dem kleinen Mann verabschiedet und ich bin durch einen Geheimtunnel geflüchtet."
,,Ich weiß nicht wie ich euch helfen kann, aber heute ist es schon spät und ihr solltet jetzt ausruhen. Morgen werde ich eine Lösung haben."
Albus stand auf und rief durch ein Flohnetz nach Snape. Es dauerte nicht lange, als der dunkle Tränkemeister in das Büro des Direktors kam.
,,Albus, sie wissen schon das ich ein Trank braue?", fragte Snape angesäuert.
,,Oh, das tut mir leid, Severus. Aber könntest du die junge Dame und den Kleinen in eines der Gästezimmer bringen? Ich muss noch mal weg, um etwas zu klären."
Snape hob eine perfekt geschwungene Augenbraue und drehte seinen Kopf in die Richtung, in die Albus zeigte. Clio wurde unter dem stechenden Blick des Mannes rot im Gesicht. Himmel, war das ein schöner Mann! dachte sie.
,,Wenn es sein muss.", sagte er und drehte sich um und verließ das Büro.
,,Gute Nacht, Clio und angenehme Träume.", sagte Albus sanft und Clio wusste das er sie entlassen hatte.
Sie ging aus dem Büro und folgte Snape, der auf die gewartet hatte, durch die Gänge von Hogwarts.
Zehn Minuten später blieb Snape an einer Tür stehen und öffnete diese durch ein Wort. Clio hatte es nicht verstanden, aber in Moment war es für sie nicht wichtig.
,,Hier werdet ihr schlafen, noch angenehme Bettruhe." Und schon schloss er die Tür und rauschte davon.
Clio stand da und lauschte den weg gehenden Schritten.
Sanft legte sie Elias in das große helle Himmelbett und deckte ihn zu. Schnell verschwand sie im Bad und macht sich etwas frisch. Schnell zog sie sich aus und legte sich nur mit ihrer Unterwäsche neben Elias. Wenige Minuten später schlief sie tief und fest ein.
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Der nächste Morgen kam für Clio und Elias viel zu schnell. Die große Tür zu ihrem Zimmer wurde heftig aufgestoßen. Clio schreckte von ihrem Schlaf auf und saß im ihrem Bett. Verschlafen rieb sie ihre Augen und starrte zu der Person hin, die in der Tür stand und langsam errötete.
,,Was´n los?", nuschelte Clio schlaftrunken.
Ihr Blick schweifte kurz zu dem kleinen Jungen neben ihr und sah das dieser noch tief und fest schlief. Mühsam verließ sie ihr gemütliches warmes Bett und tapste Richtung Bad. Kurz blieb sie noch mal stehen und wandte sich zu Snape um, der noch immer versuchte in eine andere Richtung zu schauen, nur nicht in ihre.
Clio wusste das sie noch immer in Unterwäsche war und lächelte in sich hinein.
,,Professor?" Erwartungsvoll wartete sie bis er in ihre Richtung sah. Sie lächelte, als sie sah das Snape einem Punkt neben ihr fixierte.
,,Ja?", brummte er und wartete ab was sie ihm zu sagen hat. Er bekam große Augen, als sie auf ihn zukam und dicht, sehr dicht vor ihm zu stehen kam. Jetzt MUSSTE er sie ansehen und was er sah gefiel ihm, sehr sogar. Schlanke Glieder, Alabasterhaut schimmerte ihm entgegen, lange schlanke Beine, kein Gramm Fett zu viel. Himmel, Severus spürte wie Begehren in ihm erwachte.
Diese Frau war für ihn und sein Seelenheil ziemlich gefährlich. Ihre grau-blauen Augen sahen ihn erwartungsvoll an. Himmel und Merlin, hatte sie ihn gerade etwas gefragt??
,,Bitte?"
,,Ich fragte, ob sie nicht kurz auf Elias aufpassen können, damit ich schnell duschen kann." Ihre Stimme war sanft und dennoch etwas, hmm.... Ja das wusste selbst Snape nicht was es war.
Er nickte und sie strahlte ihn lächelnd an. Severus musste sich in diesem Moment stark zusammen reißen. Himmel noch eins, war diese Frau verführerisch.
Clio wandte sich ab und rannte förmlich zum Bad. An der Tür drehte sie ihren Kopf noch mal um und grinste den Schwarzhaarigen an, bevor sie ins Bad verschwand. Clio wurde augenblicklich rot, als sie die Tür hinter sich zu machte. Sie war halb nackt vor einem Mann gestanden und hatte mit ihm auch noch geredet. Was war nur in sie gefahren? Schnell hatte sie die Unterwäsche vom Körper und stieg unter die Dusche.
In Rekordzeit wusch sie ihre Haare und spülte sie ab. Sie seifte ihren Körper mit dem Duschdas ein, was nach Erdbeere und Vanille roch und spülte auch dieses wieder ab. Mit einem Handtuch verließ sie die Dusche und putzte sich die Zähne. Schnell spülte sie ihren Mund aus und bemerkte das sie einen Fehler gemacht hatte. Sie hatte ihre Anziehsachen sowie die Unterwäsche im Zimmer liegen lassen.
Also holte sie tief Luft und öffnete die Badezimmertür. Schnell und ohne in die Richtung von dem Professor zu blicken, suchte sie die Wäsche aus dem Koffer zusammen. Schnell schlüpfte sie wieder ins Badezimmer, um sich anzuziehen.
Snape konnte es nicht fassen, was machte diese Frau immer, was ihn aus der Fassung brachte? Kaum hatte er sein Begehren unter Kontrolle und schon kam sie wieder mit nichts weiter an als ein kaum deckbares Handtuch und suchte seelenruhig Sachen für sich zusammen. Severus merkte wie eine Welle Verlangen über ihn zusammenschlug und ihn erregt zurück ließ. Wenn es nicht bald aufhörte, dass sie vor ihm halb nackt herum rannte, würde sie schneller unter ihm liegen als sie bis Drei zählen kann.
Severus bemerkte eine Bewegung auf dem Bett und trat an dieses. Der kleine Junge öffnete seine Augen und Snape sah das sie in einem wunderschönen Grün strahlten. Sofort verzog der Kleine sein Gesicht und wollte anfangen zu weinen. Severus wurde blass, schnell nahm er den Kleinen hoch und drückte ihm an sich. Schnell beruhigte sich der Kleine und schmiegte sich enger an den fremden Mann.
Severus wusste nicht wie man mit einem Kleinkind umging, deswegen dachte er sich, dass er dem Kleinen schon mal neue Sachen anziehen sollte. Zusammen mit dem kleinen Elias auf dem Armen ging er zum Koffer, wo vorher Clio ihre Sachen raus suchte und tat das jetzt für Elias.
Er zog den Koffer auf und sah hinein. Das erste Teil was er raus zog war Unterwäsche von Clio. Severus wurde rot und verstaute schnell wieder in den Koffer. Er zog die anderen Reißverschlüsse auf und schon kam ihm kleinere Sachen entgegen.
,,Wie es aussieht habe wir deine Sachen gefunden, Kleiner.", brummte er noch immer mit roter Farbe im Gesicht.
Das wäre voll peinlich gewesen, wenn ihn Clio erwischt hätte, wie er eines von ihrer Unterwäsche bestaunte.
Schnell zog er den Kleinen aus, wechselte die Windel mit gekonnten Griffen und legte ein neues um. Elias brabbelte vergnügt den fremden Mann an. Diesem huschte ab und zu mal ein Lächeln über das Gesicht. Der Kleine war aber auch zu niedlich. Mit weiteren geübten Handgriffen hatte er Elias einen hellblauen Hosenstrampler angezogen und darüber ein Jäckchen aus etwas dunklerem Blau.
,,Wie ich sehe haben sie Elias fertig gemacht.", riss ihn eine sanfte Stimme aus seine Gedanken.
Er drehte sein Kopf zu Clio um und lächelte sie etwas zaghaft an.
,,Ja, ich habe eine 10 Jahre jüngere Schwester und habe sie auch immer gewickelt. Das verlernt man nicht so schnell."
,,Ja, das stimmt. Ich habe auch nach 18 Jahren nichts verlernt. Mein anderes Schützling braucht mich nicht mehr, aber Elias umso mehr.", meinte sie und lächelte zurück. Dieser Mann machte sie etwas nervös. Schnell schaute sie Elias an, bevor er es merken konnte.
,,Na kleiner Mann, du hast bestimmt Hunger." Sie sah Severus an. ,, Kann ich hier mal die Küche benutzen?"
Severus hob eine Augenbraue. ,, Natürlich kannst du das, aber hier in Hogwarts haben wir Elfen, die können....."
,,Oh nein, ich möchte die Hilfe der Elfen nicht.", unterbrach sie ihn. ,,Ich meine, es ist schön Elfen zu haben, aber ich machte bisher immer das Frühstück des Kleinen und das der Familie."
Severus nickte nur und führte sie durch unendliche Gänge, die Clio sich nicht merken konnte. Kurze Zeit später kamen sie in der Küche an. Clio setzte Elias in einen Hochstuhl der in der Ecke stand und trug ihn zum Tisch.
,,Warte! Ich mach das schon.", herrschte Snape sie an und trug den Kleinen samt Stuhl zum Tisch.
Clio war im ersten Moment irritiert, aber dann lächelte sie und machte sich daran Waffeln zu zubereiten. Es dauerte nicht lange, da waren die ersten auch schon fertig. Zusammen genossen sie das Frühstück. Sie redeten über alles mögliche und Snape merkte das sie vieles gemeinsam hatten.
,,Ah, hier seid ihr. Clio, ich habe für dich und Elias eine Familie gefunden, wo der Kleine und auch du geschützt seit.", sagte Dumbledore der gerade in die Küche trat. ,, Ich kann euch Beide sofort zu ihnen bringen, je eher desto besser."
,,Ich..." Clio schaute zu Severus, aber dieser starrte in seine Teetasse und schaute Clio nicht an.
Diese warf ihm einen enttäuschten Blick zu, den er nicht sah und nickte Albus zu. Dieser lächelte sie freundlich an.
,,Komm, Elias. Wir gehen jetzt." Weitere Worte ersparte sie sich. Noch einmal schaute die Severus an, aber dieser ignorierte sie weiterhin. Das versetzte Clio einen Stich im Herzen und ging mit Dumbledore durch die Tür.
Severus konnte nicht glauben das er sie, seine Frau, hatte gehen lassen. Einerseits beschimpfte er sich einen Idioten und auf der anderen Seite war es wohl das Beste, dass er sie hatte gehen lassen. Für sie war in seinem trostlosen Leben kein Platz, da sie voller Liebe und Güte war. Schwer seufzte er auf und machte sich auf den Weg zum Kerker, wo er Zaubertränke unterrichtete und bestimmt schon einige Schüler auf ihn warteten.
Bei den Potters:
,,Hier werdet ihr leben. Wartet kurz hier, ich werde euch ankündigen und dann könnt ihr rein kommen." Und schon war Dumbledore ins Haus verschwunden.
Clio kämpfte noch immer gegen die Enttäuschung an. Sie hatte gedacht das Severus anders wäre, aber leider hatte sie sich getäuscht. Es brach ihr Herz, als sie bemerkte das er ihr nicht hinterher gelaufen kam. Clio schwor sich insgeheim, dass sie den Männern abschwor, sie brauchte keinen. Clio wollte nur noch für ihren kleine Elias da sein.
Es dauerte nicht lange und Clio wurde mit Elias von den Potters adoptiert. Clio fand die Beiden wirklich nett und war ihnen dankbar, als sie Elias als ihren Sohn annahmen. So zogen schöne Jahre dahin, wo Elias, der seit drei Jahren unter einem anderen Deckname lebte, glücklich aufwuchs.
Eines Nachmittags an einem schönen Wintertag, bekamen die Potters ungebetenen Besuch. Lily und James gaben Clio zu verstehen, dass sie die Kinder nach oben bringen und sich ruhig verhalten sollten. Clio nickte und schnappte sich Harry und Emilie und ging mit denen zum Dachboden hoch.
Die Schwarzhaarige hatte ein komisches Gefühl und wollte die Kinder in Sicherheit wiegen. Um ganz sicher zu sein, dass keiner von ihnen anfing zu weinen, versetzte Clio die Kinder in einen Tiefschlaf, welcher bis zum Morgen anhalten würde. Zärtlich legte sie die Beiden in ein schmales Bett und deckte sie zu.
Sie lauschte und verstand auch was gesagt wurde, auch wenn es leise war. Ihr Gehör war gut ausgebildet.
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,,Professor McGonagall, was verschafft uns die Ehre?", fragte James als er die Tür öffnete und die Frau ins Haus ließ.
,,James, Lily.", grüßte sie kühl. ,,Ich muss mit euch reden.", verkündete sie.
James und Lily nickten und gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer, der gemütlich in hellen Farben eingerichtet wurde. Beigefarbene Sofa und dazu passende Sessel nahmen fast den ganzen Platz ein. Ein kleiner Tisch mit vier Stühlen in der passende Farbe hatten auch noch Platz. Die Wände waren in einem zarten sonnengelb und ließen den Raum heller und größer erscheinen.
Minerva schnaubte, ihr gefielen die Farben nicht, sie bevorzugte eher dunkle Farben.
,,Also was möchtest du mit uns bereden?", fragte James und beanspruchte Minervas Aufmerksamkeit.
,,Ich möchte euch gerne bitten, dass ihr mit Albus redet. Der arme Mann wird langsam senil und ich möchte ihn gerne im Ruhestand wissen. Und außerdem möchte ich das ihr mich unterstützt und dem Verein Phönixorden beitretet.", schloss sie und sah erwartungsvoll die Eheleute an.
,,Nein Minerva, das werden wir ganz sicher nicht tun. Wir haben unsere Arbeit und sind kaum zu Hause. Wir können und wollen auch nicht dem Verein beitreten.", sagte Lily.
James stimmte ihr zu. ,,Ja, wir sind den ganzen Tag unterwegs und abends brauchen wir die Zeit für uns. Und ich möchte dies auch nicht ändern.", lächelte James und schaute verliebt zu Lily.
Minerva verzog wütend das Gesicht. ,, Ist dass das letzte Wort von euch?" Gefährlich leise wurde die Frage gestellt.
James und Lily nickten einstimmig. Minerva zog blitzschnell ihren Zauberstab und schrie schon fast förmlich: ,,Avada Kedavra!" Schon wurde Lily getroffen und fiel leblos zu Boden.
James stand schnell auf und rannte zu Lily und hob ihren toten Körper auf. ,, WAS SOLL DAS?!.", schrie er die Frau an.
,,Ihr habt es nicht anders gewollt. Trete dem Phönixorden bei und ich lasse dich am Leben.", sagte sie ruhig, so als wäre nichts geschehen. James starrte fassungslos auf diese Frau.
,,Nein, niemals werde ich so einem Orden beitreten."
,,Dann lebe wohl James Potter. Avada Kedavra!" Fast schon zufrieden mit sich, lächelte sie auf die beiden Toten. Kurze Zeit später verließ sie das Haus.
Clio stand erstarrt auf dem Dachboden. Sie konnte nicht glauben, dass eine Familie schon wieder grundlos umgebracht wurde. Schnell schnappte sie die beiden Kinder und rannte mit ihnen aus dem Haus raus. Im Ministerium schilderte Clio alles was sie gehört und gesehen hatte. Nur hatte sie vergessen wie die Frau hieß, das war das einzige was sie nicht verstanden hatte.
Clio adoptierte Emilie und Harry und zog mit den beiden in ein Cottage auf dem Land nahe Surrey. Dort wuchsen die beiden wie Geschwister auf und Clio liebte sie wie ihre eigenen Kinder.
Harry wurde 7 Jahre später in Hogwarts eingeschult. Gerne kam er immer wieder zurück nach Hause zu Clio und Emilie. Doch mit den Jahren wurde Harry immer stiller und lebte schon fast zurückgezogen. Die Schwarzhaarige machte sich Sorgen und sprach auch immer Harry darauf an. Doch dieser blockte immer ab und sagt das alles in Ordnung sei.
Clio ließ, wenn auch ungern, dieses Thema auf sich beruhen und sorgte dafür das Harry und Emilie schöne Ferien hatten.
Als Harry in die 7. Klasse kam, schrieb er das er sich eine magische Sommergrippe eingefangen hätte und diesen Sommer nicht nach Hause käme, Clio sollte sich keine Sorgen machen. Und dennoch machte sie sich welche. Denn wieder spürte sie das etwas Großes auf sie zukommen wird. Aber was, da war sich Clio nicht sicher.
Gegenwart:
Dumbledores Büro
Minerva hatte sich in den Kopf gesetzt, dass der junge Potter viel leiden müsse, sehr viel. Sie hatte vor Jahren einigen Schülern Geld gegeben, damit diese Potter mobben und wenn es nötig sei auch schlagen. Die Schüler machten das gerne, denn ihre Eltern waren im Phönixorden und sie wurden sogar gelobt, als sie erfuhren was sie alles taten. Jetzt nach 7 Jahren lag der Potter mit Verletzungen und einer Magiesommergrippe im Bett und schlief.
Minerva, die gerade im Büro des Direktors war, schimpfte auf den Bengel den sie nicht leiden konnte. Auch hatte sie sich in den Kopf gesetzt, dass der Junge sterben müsste wie seine Eltern damals. Die Braunhaarige hatte damals nicht bedacht, dass sie noch einem Sohn hatten.
,,Ich weiß nicht Albus, aber wir müssen den Jungen sofort beseitigen."
,,Minerva, das werden wir ganz sicher nicht tun. Ich habe Lily und James versprochen auf ihren Jungen acht zu geben und das werde ich auch tun.", widersprach er der Frau.
Was sie nicht wusste war, dass die Potters eine Tochter hatten, sie aber keinerlei Magie in sich trug.
,,Albus, der Bengel tanzt mir auf der Nase rum. Ich werde mit ihm nicht fertig.", behauptete sie. ,,Und sie verhätscheln ihn noch!", giftete sie weiter.
,,Das habe ich nie gemacht, Minerva und das wissen sie. Die Potters hatten ihnen doch nun wirklich nichts getan, Minerva. Also lassen sie es bitte." Albus schaute über seine Brille die Frau an. Er konnte nicht fassen was sie von ihm verlangte. Er tunkte seiner Feder wieder in das Tintenfässchen und schrieb an seinem Bericht weiter.
,,Die Potters!", spie Minerva hasserfüllt aus. ,, Sie waren schwächlich, Albus und das wissen sie. Es war ein leichtes sie umzubringen."
Dumbledore hielt mit seiner Tätigkeit an, hatte er dies gerade richtig verstanden?
Hatte Minerva die Potters umgebracht?
,,Minerva, soll das etwa heißen das sie die Potters und somit meinen Sohn umgebracht haben?" Seine Stimme klang sanft und klirrte dennoch vor Kälte.
Minerva erkannte sofort ihren Fehler und tat nur das, was sie jetzt tun konnte. Die Flucht nach vorne antreten.
,,Ja, ich habe sie umgebracht. Sie waren. Als ich sie besuchte um mit ihnen zu reden, dass sie sich mir anschließen sollen, haben sie mich ausgelacht. Mich, verstehen sie? Und man lacht mich nicht aus, Albus.", gab sie überheblich zurück. ,,Und jetzt werde ich dieses Balg los, zu schade das er sich nicht wehren kann, wenn ich ihn beseitige. Der arme Junge liegt mit einer magischen Sommergrippe darnieder." Ein irres Glitzern leuchtete in ihrem Blick.
Ja, war sie denn von allen guten Geistern verlassen?
Wie konnte sie ihm das antun? Ihm und Harry.
,,Das können sie vergessen McGonagall, ich..."
,,Levicorpus.", flüsterte sie und schon hing der Direktor Kopfüber in der Luft. ,,Das glaube ich nicht, Direktor Dumbledore. Sie können mit ansehen wie ich das Balg auslösche." Mit einem weiteren Zauber Levitation, schwebte der Direktor hinter McGonagall her, ohne entkommen zu können. Er konnte sich auch nicht befreien, weil er seinen Zauberstab immer in seinem Schreibtisch verschloss.
Wenige Minuten später kamen sie in dem Turm der Gryffindors an. Die Tür wurde aufgestoßen und viele der Schüler zuckten erschrocken zusammen.
,,In eure Zimmer!", herrschte sie die Jüngsten an.
Diese bekamen es mit der Angst zu tun und rannten in ihre Räume.
Zufrieden durchschritt Minerva den Gemeinschaftsraum und den Saal der Siebtklässler der Jungs. Sie steuerte direkt auf Harry´s Bett zu. Als sie die Vorhänge zurückschlug, war das Bett leer. Wütend suchte sie seine besten Freunde auf, Hermine und Neville.
Doch auch sie wussten nicht wo Harry war. Minerva schoss wütend auf die Kinder einen Zauber, der die Kinder knebelte. Die anderen Schüler rannten in die anderen Häuser, um Schutz zu suchen.
Viele der Schüler von Gryffindor schrien das ihre Hauslehrerin McGonagall verrückt geworden sei und den Schuldirektor und einige Schüler gefangen genommen wurden. Sofort rannten die anderen Hauslehrer zu Gryffindors Turm, wurden aber von einem starken Zauber daran gehindert die Tür zu öffnen.
,,Ich will Potter, also beschafft mir diesen verfluchten Bengel! Sonst wird unser lieber Herr Direktor in die Hölle geschickt!", schrie es durch die Tür. Die anderen Hauslehrer sahen sich etwas verwirrt an.
,,Los, sofort in mein Büro!", schnarrte Snape und drehte sich herum und stiefelte mit flatterndem Umhang die Gänge entlang.
Als alle drei in Snapes Büro waren, erzählte Snape was eine halbe Stunde zuvor passiert war.
,,Also Severus, sie wollten uns hier haben und jetzt sagen sie was sie wissen."
Severus nickte. ,,Es ist noch nicht mal eine halbe Stunde her, als Draco in mein Büro gestürmt kam und etwas faselte das McGonagall den Potter umbringen will. Er flehte mich regelrecht an, ihm das Passwort zu Gryffindors Turm zu geben. Ich nannte es und er rannte als wäre der Teufel hinter ihm her in den Turm. Ich dachte mir nichts dabei, bis einige Schüler aufgelöst in den Kerker kamen."
,,Das heißt das der junge Malfoy, Harry Potter gerettet hat.", sagte Professor Flitwick. Snape nickte.
,,Ja, so könnte man das sagen."
,,Werden wir Potter ausliefern?", fragte Professor Flitwick.
,,Nein, wir müssen uns was anderes überlegen. Ich werde nach Malfoy Manor gehen, vielleicht ist Draco dorthin gegangen.", beschloss Snape und stand auf. ,,Ihr werdet nichts unternehmen und halten sie McGonagall in Schach!", sagte er bevor er in den Kamin stieg und nach Malfoy Manor flohte.
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,,Komm schon, Harry. Wir müssen schnell weiter, wer weiß was die olle Schreckschraube noch alles anstellt, wenn sie bemerkt das du weg bist.", prustete Draco.
Er war schon außer Atem, aber sie konnten nicht stehen bleiben. Draco musste nicht lange überlegen wo sie hin sollten. Der Blonde entschied das er den schwarzhaarigen Potter nach Malfoy Manor bringen musste. Sein Vater würde schon eine Lösung finden.
,,Draco?", kam es schwach von Harry. ,,Was machst du?"
,,Ich rette dir deinen Hintern, Potter."
,,Aber warum?"
,,Weil McGonagall sich in den Kopf gesetzt hat, dich umbringen zu wollen.", bemerkte er und sah auf den kleineren Potter. Obwohl dieser 2 Jahre älter war, war er kleiner als Draco.
,,Was?", Harry durchschüttelte ein Hustenanfall. Er war so müde und wollte nur schlafen.
,,Komm schon, wir müssen nur noch wenige Schritte machen. Dann kann ich uns nach Malfoy Manor apparieren."
,,Müde.", nuschelte Harry und ließ sich mitschleifen.
,,Herr Gott noch mal!", schimpfte Draco und hob entschlossen Harry auf seine Arme. Sekunden später hatten sie die Stelle gefunden und Draco apparierte sich mit Harry nach Malfoy Manor.
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Einigen Etagen unter dem Malfoy Manor, in einem geschützten Raum, im Keller zeigten sich die ersten Zeichen des Erwachens. Tief wurde Atem geholt und langsam öffneten sich schwarze Augen.
,,Elias."
Ein Wort, gehaucht und dennoch überdeutlich zu hören.
Verwirrt blickte sich der gerade Erwachte um, völlige Dunkelheit herrschte. Sekunden und mit einem Lumus Solem´ später, wurde der Raum in dem er sich befand, hell erleuchtet. Abraxas stand auf und wäre beinahe mit seine Beinen weg geknickt. Im letzten Moment hielt er sich noch an der Schlafstätte fest. Es kribbelte in seinen Beinen, als das Blut sich wieder durch seine Beine regulierte. Es fühlte sich an, als wären da tausend kleine Ameisen, die seine Beine hoch und runter krabbelten.
Als er genug Gefühl in seinen Beinen hatte, stand er vorsichtig auf und schaute sich etwas um. Es war nicht viel in diesem Raum, gerade mal das Bett und auf der gegenüber liegenden Seite ein leeres Regal. Etwas nach rechts blickend, befand sich eine Tür. Abraxas drehte sich einmal um seine eigene Achse und wirbelte einiges an Staub auf.
So hoch das es in seine Nase und Rachen stieg, dass Abraxas einem Husten- und Niesanfall gleichzeitig hatte. Tränen stiegen ihm in die Augen. Er spürte eine Hand an seiner Schulter und blickte auf, direkt in die schönen Augen seiner Frau.
,,Liebster, ist alles in Ordnung mit dir?" Zara klang besorgt, denn sie wusste das ihr Mann allergisch auf Staub reagierte.
,,Nicht wirklich, Liebes. Der Staub ist es, der bringt mich noch um!", krächzte der Blonde.
,,Na so schnell stirbt man nicht.", meinte sie zuversichtlich. ,, Was meinst du, wie lange haben wir geschlafen?", fragte sie und eine leichte Sorge und Nachdenklichkeit lag in ihrer Stimme.
,,Ich weiß nicht, Liebes. Jedenfalls braucht uns unser Sohn. Er ist endlich nach Hause gekommen, Zara. Unser kleiner Sohn, er lebt." Abraxas legte seiner Frau den Arm um ihre Schultern und gemeinsam gingen sie mit schnellen Schritten zu Tür, öffneten sie und rannten regelrecht den 6 Meter langen Flur entlang, die zu einer schwach beleuchteten Treppe führte.
,,Ich habe Angst.", vernahm der Blonde die Stimme seiner Frau. Beide standen sie vor der großen, breiten Doppeltür.
,,Auch ich habe Angst, Liebes. Aber mich zieht es regelrecht nach Elias hin, er braucht uns. Dich und mich." Er fasst nach der Hand seiner Frau und stieß die Doppeltür auf, die zu der großen Halle führte.
Einige Minuten vorher:
Etwas aus der Puste, landeten Draco und Harry in der großen Halle von Malfoy Manor. Draco ließ Harry wieder runter, so das er wieder auf seinen eigenen Beinen stand. Als der Blonde seine Hand zurück zog, sah er das sie voller Blut war. Alarmiert schaute er zu dem Schwarzhaarigen hin, der ziemlich entkräftet an ihm hing. Bevor er nach jemanden rufen konnte, stürmten schon seine Eltern und Severus in die Halle.
,,Draco? Was machst du hier?", frage Lucius seinem Sohn verdattert.
,,Vater, Mutter, Onkel Severus... Ich... Ich musste... Ich habe...". Betreten schwieg er. Wie sollte er erklären, dass ausgerechnet er, der Malfoyerbe, den Feind seines Vaters und von Onkel Severus vor seiner eigenen Hauslehrerin gerettet hat.
,,Draco! Bekomme ich eine Antwort!", donnerte die Stimme von seinem Vater durch die Halle.
Draco zuckte erschrocken zusammen und sah ihm in die Augen. ,, Ich bin hier, weil ich ihn gerettet habe."
,,Und wer ist er?"
,,Harry Potter, Vater.", sagte Draco und zog seinem Kopf ein, weil er wusste das er gleich ein Donnerwetter zu hören bekam.
Er machte sich auf etwas gefasst und wartete bis sein Vater ihm gehörig den Marsch blasen tat. Doch bevor es so weit kam, wurde die Doppeltür der großen Halle aufgestoßen, so das beide Türhälften an die Wand donnerten.
Erschrocken drehte sich Draco um und starrte auf den Mann und die Frau. Der Mann hatte Dracos und Lucius blonde Haare, nur die Frau hatte schwarze Haare. Lucius wurde blass.
,,Vater, Mutter!", hauchte er und starrte auf seine Eltern, die er 16 lange Jahre sehr vermisst hatte und jetzt standen sie vor ihm.
,,Elias!", rief die Schwarzhaarige erschrocken aus und begann leise zu weinen. Denn das was sie sah, schmerzte sie. Ihr kleiner Sohn, ihr Baby saß verletzt und krank auf dem Boden.
,,Was? Elias?", keuchte Lucius und sah auf seine Mutter, die das kleine Elend Bündel auf dem Boden ansah.
Harry hob schwach den Kopf. Er kannte diesen Namen. Es war seiner vor langer Zeit gewesen, dass hatte ihm immer seine Mutter Clio gesagt. Jeden Abend erzählte sie ihm und seiner Schwester Emelie die Geschichte von Elias. Er blickte zu den Personen, die noch immer im Eingang standen. Harry wusste sofort um wen es sich handelte.
Seine richtigen Eltern. Dürfte er es denn wirklich glauben oder war es wieder einer seiner Fieberträume, die ihm vorgaukelten das er seine Eltern wieder gefunden hatte? Tränen rannen unbemerkt seine Wangen runter.
,,Es ist okay, Elias.", sagte Abraxas sanft. ,, Du kannst es abnehmen."
Das war alles was er noch gebraucht hatte.
Schwankend stand er auf und lief auf seine Eltern zu. Dabei ließ er die Illusion fallen. Lange schwarze Haare fielen ihm auf die Schultern, die Brille verschwand, nur die schönen grünen Augen und die Statur blieb gleich.
Elias schwankte stärker und fiel nach vorne. Abraxas und Zara waren schnell bei ihm und fingen ihren Sohn auf.
Der kleine Schwarzhaarige schaute nach oben, direkt in die Gesichter seiner Eltern.
,,Mama, Papa.", hauchte er bevor er in die erlösende Ohnmacht fiel.
Geschockt wurde Lucius blass und fiel ins Ohnmacht. Severus, der ebenso blass schien, musste sich auf die Bank setzen. Draco sah die Erwachsenen an und verstand nicht was das alles sollte.
,,Oh, ich hoffe ich werde nicht so. Ich werde immer 15 bleiben. Voll peinlich die Erwachsenen.", murmelte er leise und setzte sich neben Severus.
Zara und Abraxas standen sehr nahe zusammen und hielten wie es für sie schien, nach langer Zeit endlich ihren kleinen Sohn in den Armen. Die Schwarzhaarige streichelte sanft das Gesicht ihres Sohnes und bemerkte wie er glühte.
,,Liebster, wir müssen Elias schnell ins Bett bringen. Er glüht regelrecht.", sagte Zara und musterte besorgt ihren Sohn genauer. ,,Da stimmt irgendwas nicht."
Abraxas, der jetzt alarmiert war, schaute sich seinen Sohn jetzt auch genauer an. Kurzer Hand nahm er seinen Jüngsten auf dem Arm und rannte in den nächstbesten Raum. Die Bibliothek.
Der Blonde wandelte das Sofa so um, dass es ein kleines, aber dennoch gemütliches Bett wurde. Schnell bettete er seinen kleinen Sohn darauf und fasste noch einmal an seine Stirn.
,,Wir müssen unseren Heiler rufen lassen. Ich möchte genau wissen was er hat."
Zara hörte nur mit einem Ohr zu, ihre Sorge um ihrem Sohn wurde übermächtig. Ihre Sehnsucht in ihrem Koma ähnlichen Schlaf nach ihrem Sohn wurde schon bald zu viel. Nach Elias konnte Zara keine weiteren Kinder bekommen. Die Schwangerschaft war ein Risiko gewesen.
Beinahe hatte sie ihr Baby in der 13. Woche verloren. Doch rechtzeitig wurde sie noch in ein Krankenhaus gebracht. Eine Woche lag sie dort drinnen. Dann kam die erlösende Nachricht. Das Fötus hatte sich fest verankert und ihre Gebärmutter für diese Schwangerschaft geweitet, deswegen die Blutungen. Danach wurde sie von Abraxas wie ein Glucke umsorgt. Und jetzt Elias so krank zu sehen, brach fast ihr Herz.
Inzwischen war Lucius aus seiner Ohnmacht erwacht und setzte sich auf.
Verwirrt schaute er um sich. ,,Ich hatte einen echt verrückten Traum. Meine Eltern sind erwacht und mein kleiner Bruder ist auch wieder hier."
,,Das ist kein Traum, Lucius. Wir sind tatsächlich erwacht, nur braucht dein Bruder dringend Hilfe."
,,Vater!", kam es überrascht. Sofort war der Blonde beim Älteren und umarmte ihn stürmisch.
,,Wir haben dich auch vermisst, Luc. Aber dein kleiner Bruder dort drinnen braucht dringend unsere Hilfe.", meinte er als er sich von seinem älteren Sohn löste. ,, Alles weitere können wir später besprechen."
Lucius nickte und rannte schnell in sein Arbeitszimmer. Schnell war ein Brief verfasst und er band ihn an seiner Eule Hecktor an. ,,Bring es so schnell wie möglich zu Tom!", befahl er. Hecktor gurrte und flog aus dem Fenster. ,,Flieg schnell, Hecktor! Es geht um meinen Bruder.", flüsterte er und schloss sein Fenster wieder. Jetzt hieß es abwarten.
Eine halbe Stunde später ploppte es zweimal in der großen Halle. Noch immer blass, begrüßte Lucius die beiden Besucher.
,,Was ist passiert?"
,,Wir haben ihn gefunden, Rolanda. Oder besser gesagt, Draco hat ihn hergebracht. Du musst ihn dir unbedingt ansehen.", ratterte er runter und zog die arme Frau hinter sich her.
,,Immer langsam, Lucius!", rief Rolanda und war schon etwas außer Atem.
,,Und ich werde voll ignoriert.", meinte eine dunkle Stimme amüsiert. Er folgte den Beiden in gemächlichem Tempo.
Währenddessen in der Bibliothek wurde Rolanda in allen Einzelheiten informiert. Schnell ließ sie mit einer Handbewegung die Sachen von Elias verschwinden, nur die Boxershirt ließ sie ihm an.
Geschockt starrten sie auf dem bewusstlosen Jungen hinab. Ein leiser Schrei ertönte und Zara flüchtete direkt in die Arme von Abraxas.
„Was haben sie nur mit meinem Baby gemacht.", schluchzte sie und krallte sich in das Hemd von ihrem Mann fest. Selbst er war geschockt über den Zustand seines Sohnes.
Abraxas schwor im Stillen, dass er rächen würde, was sein Sohn alles durchmachen musste. Er wusste das es wenig brachte sich zu rächen, aber es ging nun mal um seine Familie. Und die Familie war nun mal für den Malfoyoberhaupt am wichtigsten.
Wut wallte in ihm auf, weil er nicht da sein konnte um genau das zu verhindern. Er hatte versagt. Er nahm seiner Frau, die immer noch leise schluchzte, fester in die Arme und schwor sich zum zweiten Mal das er seinen Jüngsten beschützen würde.
Nie wieder sollte Elias leiden!
Leise murmelt Rolanda einige Zaubersprüche und wartete ab, bis vor ihr eine schneeweiße Pergamentrolle in der Luft schwebend, erschien.
Je mehr sie las, um so blasser wurde sie. ,,Oh, du meine Güte!", hauchte sie entsetzt. ,, TOM!", schrie sie und schon Sekunden später wurde die Tür zu der Bibliothek aufgestoßen.
,,WAS? Ist was...". Ein süßlicher Duft ihm in die Nase und er unterbrach sich selber beim reden. Himmel und Merlin! Was war das nur für ein berauschender Duft? fragte sich Tom und schaute sich im Raum um und blieb beim Bett hängen.
Langsam ging er darauf zu und zischte scharf die Luft ein, als er den misshandelten Körper des Jungen sah. Keiner hatte es verdient so behandelt zu werden.
,,Erde an Tom!", rief seine Schwester ihm ins Ohr.
,,WAS?!", knurrte er sie an, weil sie ihn gestört hatte beim betrachten des Kleinen.
,,Ich brauche die Hilfe von Zabini. Also würdest du so nett sein und ihn rufen?"
Tom nickte nur und blieb immer noch bei dem Jungen stehen, er wollte und konnte sich nicht von ihm entfernen. Er musste bei ihm bleiben.
,,TOM, verdammt rufe endlich Zabini. Ich muss ihm einige Knochen einrenken und auch sein Oberkörper verbinden. Also bewege deinen fetten Hintern, Lord Slytherin!", befahl sie als Tom sich immer noch nicht bewegte. Kurzerhand fasste sie ihn am Oberarm und schubste ihn Richtung Kamin.
Schnell rief Tom nach Zabini, der einige Minuten später durch den Kamin ankam. Sofort wurde er von Rolanda über alles unterrichtet und schickte alle aus dem Raum. ,,Also, was hat er wirklich?", fragte Devlin. Er wusste das es noch nicht alles war. Rolanda war ziemlich gut im heilen und konnte problemlos alles Prellungen und Abschürfungen heilen.
,,Da gibt noch mehr, aber ich möchte Zara und Abraxas nicht noch mehr beunruhigen.", sprach sie und öffnete nochmals die Rolle. ,,Wir müssen zuerst seine inneren Blutungen stoppen, dann beide Beine nochmals brechen und neu richten, seine rechte Schulter müssen wir wieder einrenken, seine linke Hand muss ebenfalls noch mal gebrochen werden und die Knochen neu zusammengesetzt, eine seine Rippen hat sich in die Lunge gebohrt und sofort nach den inneren Blutungen muss die Rippe aus der Lunge geholt werden und das Loch das dann entsteht, zugemacht werden."
Devlin zog die Augenbraue hoch, als er von all den Verletzungen erfuhr. Er zog seinen Zauberstab und versetzte den Junge in ein tiefes Koma. Er sollte nicht mitbekommen was sie ihm alles antun würden, zum Wohle seiner Heilung.
,,Gut, ich mache mich an die innere Blutungen und du dich an seine Lunge ran, wir müssen schnell aber vorsichtig und umsichtig arbeiten. Uns darf kein Fehler unterlaufen, dies könnte den Tod bedeuten für den Jungen!", meinte Devlin.
,,Er heißt Elias-Ethen Malfoy und ist somit mein Patensohn!"
,,WAS?", fragte er nicht gerade geistreich der Frau neben sich. ,,Habe ich das richtig verstanden, der junge Mann hier ist dein Patensohn?"
Rolanda nickte. ,,Ja, das ist er. Deswegen ist es umso wichtiger ihn zu retten. Hilf mir meinen Patensohn zu heilen."
Devlin schaute sie an und nickte. ,,Bist du sicher das du das schaffen tust? Ich meine nicht damit das du schlecht im heilen bist, aber hier geht es um deinen Patensohn."
,,Ich schaffe das schon, los lass uns an die Arbeit gehen.", sagte sie und wandte sich dem Jungen zu, der bewegungslos im Bett lag.
Schweigend machten sie sich an die Arbeit, Hand in Hand wie früher als sie im St. Mungos Hospital arbeiteten. Beide kannten die Handgriffe des anderen und schnell wurden alle inneren Blutungen gestoppt und zusammen machten sie sich an der gebrochenen Rippe zu schaffen, die sich in die Lunge gebohrt hatte.
Das dauerte über eine Stunde, aber am Ende waren sie zufrieden mit dem Ergebnis. Schnell machten sie sich dran beide Beine zu brechen und neu zusammen zu setzen, dasselbe machten sie auch gleich an seinem linkem Handgelenk.
Die rechte Schulter wurde augenblicklich wieder eingerenkt. Als sie endlich nach vier Stunden fertig waren, machte sich Rolanda daran die wenigen Prellungen mit einer Salbe einzucremen, auch die vereinzelten Kratzer und blauen Flecken cremte sie mit einer anderen Salbe ein.
Als auch das endlich geschafft war, streckte sie sich und strich sich müde eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
Devlin bemerkte dies. ,,Rolanda, setze dich hin, ich werde den Kleinen waschen und neu ankleiden. Ich werde auch den Eltern Bescheid sagen."
Rolanda bekam es nicht wirklich mit was Devlin zu ihr sagte. Jetzt setzte ein leichter Schock ein. Nach so vielen endlosen Jahren hatte man endlich Elias gefunden. Sechzehn Jahre. Sechzehn Jahre hatte sie heimlich nach ihn gesucht und nie gefunden. Unter diesen Gedanken schlief sie tief und fest ein.
Devlin der das bemerkte, begann zärtlich zu lächeln. Schnell zauberte er seine weiche Decke und breitete sie über Rolanda aus. Himmel und Merlin. Sie war immer noch eine verdammt hübsche Frau. Vor fünf Jahren hatte er sich in sie verliebt, aber es war eine einseitige Liebe gewesen. Eines Tages vor fünf Jahren kam sie vor Freude strahlend in den Arztraum und verkündete das sie bald heiraten würde.
James Hooch. Ein Baron der beim Militär Karriere gemacht hatte. Leider starb der schon nach drei Ehejahren in einem Krieg in Afrika. Er war zwischen die Fronten geraten, als er ein kleines Kind gerettet hatte und wurde dabei selbst erschossen.
Leider blieb die Ehe kinderlos und Rolanda zog sich zurück, um ihre Liebe zu trauern. Sie zog zu ihrem Bruder und machte den Haushalt (1), um wenigsten etwas nützlich zu sein. Tom ließ sie gewähren, es hatte eh keine Sinn gemacht ihr das zu verbieten, so wie er es aus Toms Erzählungen erfuhr.
Mit schnellen Schritten ging er aus dem Raum. Er ließ sich von einer rothaarigen Elfe zu den anderen führen. Der grüne Salon wie er genannt wurde, weil alles in unterschiedlichen Grüntönen harmonierte, sogar die Möbel waren in einem sanften Grün gehalten.
Als er die Tür öffnete, schauten ihm viele Augenpaare erwartungsvoll entgegen. Devlin musste ein Schmunzeln unterdrücken. Er ließ sich in einen Sessel fallen und nahm dankend von der rothaarigen Elfe heißen Tee entgegen.
,,Und? Wie geht es meinem Sohn?", fragte sofort Zara, ihre Stimme hatte einem besorgen Klang.
Devlin seufzte. ,, Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Aber wir mussten ihn in einen tiefen Koma schlafen legen."
,,Was? Warum?", wurde er unterbrochen und der Schwarzhaarige schaute Zara fest in die Augen. ,,Rolanda hatte euch vieles verschwiegen, Lady Zara. Uns blieb nicht anderes übrig, sonst wäre er gestorben."
Zara stieß einen kleinen Schrei aus. ,,Nein, ich muss sofort zu meinem Sohn.", und schon wollte die Schwarzhaarige aus dem Raum rennen, wurde aber von Devlin aufgehalten
,,Er ist immer noch im Koma. Ich werde ihn erst in einer Woche rausholen.", meinte Zabini ruhig, doch innerlich war er aufgewühlt.
,, Ich... Aber...". Zara setzte sich wieder neben ihren Mann und schmiegte sich Halt suchend an ihn. Sofort schlang sich ein Arm um ihre Schultern.
,, Zara Liebes, lass uns hören was Devlin uns noch zu sagen hat." Er sah dem anderen Mann fest in die Augen. ,, Sie haben uns noch mehr zu sagen, nicht wahr? Rolanda hatte uns nicht die volle Wahrheit gesagt."
Devlin nickte. ,,Ja das stimmt. Elias ging es viel schlechter als euch Rolanda mitteilte. Es war ein Wunder das er noch laufen konnte, ich meine damit das seine Beine in den letzten Jahren mehrfach gebrochen worden sind. Ob man ihn zum Arzt brachte, weiß ich nicht. Aber so wie die Knochen zusammengewachsen sind, wohl eher nicht. Auch sein Handgelenk hatte es ziemlich erwischt und seine rechte Schulter müsste vor einem halben Jahr ausgekugelt gewesen sein. Ich habe es noch gerade so hinbekommen das sein Arm erhalten blieb. Auch hatte man Elias über Jahre hinweg schwer misshandelt, denn ich habe einige Narben gesehen, die etwas älter waren als die frischen.", endete er und sah das Zara ziemlich grün in Gesicht war.
,,Oh mein Gott.", hauchte sie verstört. ,, Auf was müssen...". Zara musste hart schlucken. Tränen sammelten sich in ihre Augen und sah fast flehentlich Devlin an. ,, Auf was müssen wir achten?"
,,Noch schläft er um zu heilen, denn schlafen ist noch immer die alt bewährte Medizin. Wenn ich ihn in einer Woche auf dem Koma hole, wird er noch weitere 8 Wochen in einem Rollstuhl verbringen, weil wir beide Beine noch mal brechen mussten, um die richtig zusammen zu setzen. Er muss vielleicht gefüttert werden oder ihr schneidet ihm alles klein. Was mit Essen ist, fängt erst mal mit Suppen an. Sein Magen muss sich erst mal an Nahrung gewöhnen."
Zara und Abraxas nickten. ,, Aber das ist noch nicht alles, Devlin?" Es war keine Frage, eher eine Feststellung. Der Heiler nickte.
,,Ja, was er nicht braucht sind Eltern die ihn bemuttern und ihm alles abnehmen versuchen. Er muss alles alleine machen, lasst ihm Zeit sich an seinen Rollstuhl zu gewöhnen. Bitte tragt ihn nicht durch die Gegend, das macht ihm hilflos. Elias soll von sich aus kommen wenn er was braucht und wenn er Hilfe von euch benötigt. Fragt ihn nicht am laufenden Band ob er etwas möchte, er soll es euch sagen.", sagte Zabini.
Die Eheleute nickten und nach einigen Stunden verabschiedete sich der Heiler von der Familie Malfoy. Er würde am nächsten Tag wieder nach Elias sehen.
Erst war es mucksmäuschenstill, jeder hing seinen Gedanken nach.
,,Vater, Mutter!"
Zara und Abraxas schauten auf und sahen das Lucius vor ihnen stand.
,,Ich weiß es ist ein schlechter Zeitpunkt, aber ich möchte euch meinem Sohn vorstellen.", sagte er und winkte Draco zu sich. Dieser stand schnell auf und ging zu seinem Vater.
,,Das ist Draco Abraxas Lucius Malfoy, mein Sohn."
Zara stand auf und schloss ihren Enkel in die Arme und weinte herzzerreißend. Draco der sich überfordert fühlte, schaute seinen Vater irritiert an. ,,Lass sie.", flüsterte er und Draco nickte. Unbeholfen schloss er seine Granny in die Arme.
Noch einer Stunde hielt Zara ihren Enkel von sich und wollte alles mögliche von ihm wissen. Nochmals wusste Draco nicht was er antworten sollte, bis sein Opa ihr Einhalt gebot. Er verabschiedete sich von der Familie und zog Zara mit sich raus.
Es dauerte nicht lange, da verabschiedeten sich die Anderen und Tom saß noch alleine in dem Grünen Salon. Ein Elf hatte vor einer Stunde ein Feuer im Kamin entzündet und der Schwarzhaarige starrte in die Flammen. Er wusste nicht was los war mit ihm. Als Zabini den Raum betrat, hatte er noch einen schwachen Duft von dem Jungen mit reingebracht. Aufmerksam hörte er sich das alles an und war regelrecht geschockte gewesen.
Wie konnte man nur so einem süßen Jungen all das Leid spüren lassen?
Und überhaupt warum waren seine Gedanken bei dem Kleinen? Noch nie hatte er so gefühlt. Er war regelrecht berauscht gewesen von dem Geruch, den der Junge ausströmte.
Tom wusste das die Gedanken am frühen Morgen nichts bringen würden. Ein Blick auf die Uhr und er sah das es schon weit nach Mitternacht war.
2 Uhr Morgen? Saß er seit 3 Stunden vor dem Kamin und dachte über den Jungen und die Gefühle nach?
Wie ein Pfeil schoss er aus dem Sessel. ,, Grah.... Es bringt nichts. Ich sollte ins Bett gehen.", schimpfte er mit sich selbst und fuhr mit seinen beiden Händen durch seine Haare, so das sie in alle Richtungen abstanden. Er verließ den Salon und rannte schnell in sein Zimmer.
Mit einer Handbewegung fiel seine Kleidung von seinem Körper und er stellte sich unter die Dusche.
Als er nach zehn Minuten fertig war, trocknete er sich schnell ab und ging nackt in sein Zimmer zurück und legte sich wie Gott ihm schuf ins Bett und schlief bald darauf ein.
Zur selben Zeit ein Etage über Tom stand Lucius am Fenster. Tief in Gedanken versunken starrte er den Mond an.
,,Lucius, komm wieder ins Bett.", riss ihn die sanfte Stimme von Narcissa aus seinen Gedanken.
Seine Frau stand auf und legte von hinten ihre Arme um ihn.
,,Er wird mir nie verzeihen, Zissa. Immer wenn wir uns begegnet sind, haben wir uns in den Haaren gelegen."
,,Wenn du mit deinem Bruder reden tust und ihm alles erklärst, vielleicht verzeiht er dir und ihr könnt von vorne anfangen."
,,Ich hoffe du hast recht, Zissa."
Sie nickte nur und lotste sie wieder in Richtung Bett. Lucius legte sich hin und zog seine Frau in die Arme.
,,Verzeih mir, Kleiner.", flüsterte er im Halbschlaf.
Narcissa musste ein Schluchzen unterdrücken. Sie würde ihrem Mann helfen, dass er sich wieder mit seinem Bruder vertrug, das schwor sie sich insgeheim.
Langsam fielen auch der Frau die Augen zu und kurze Zeit später höre man nur nach die tiefen Atemgeräusche der beiden.
(1) Den Haushalt hatte sie nicht gemacht. Sie hatte nur die Elfen befohlen, was alles gemacht werden muss. Essen planen und auch Feste veranstalten.
Völlig übermüdet und mit dunklen Augenringen unter den Augen stand Lucius am nächsten Morgen vor dem Spiegel in seinem Badezimmer. Die letzte Nacht hatte er kaum Schlaf finden können. Albträume beherrschte sein Schlaf, als er nach Mitternacht eingeschlafen war.
Immer wieder sah er sich selbst, wie er Harry James Potter auf offener Straße angriff und ihn fast umbrachte. Sein schlechtes Gewissen quälte ihm auf bestialische Weise, dass er eine Gänsehaut auf der Gänsehaut bekam.
Er zog sich aus und brachte seinen müden Körper in die Dusche. Lauwarmes Wasser prasselte auf ihm herab und wischte die Müdigkeit weg. Nach dem er sein Haar und Körper gereinigt hatte, stieg er aus der Dusche raus und stand wieder vor dem Spiegel.
Schon mechanisch griff er nach seiner Zahnbürste und begann seine weißen Zähne zu putzen. Die Tür zum Badezimmer wurde geöffnet und Narcissa betrat den Raum.
,,Du bist ja schon wach?", fragte sie leise und studierte sein Gesicht. ,, Du siehst müde aus, mein Lieber."
Lucius brummte nur, er war ein Morgenmuffel und bevor er nicht seinem Kaffee bekam, brauchte man ihm nicht anreden. Er drückte Narcissa einem Kuss auf die Stirn und ging zum Schlafzimmer, um sich anzuziehen.
Kaum war er fertig, kam Narcissa aus dem Bad fertig angezogen und stand vor ihm, um bei seiner Krawatte zu helfen.
,,So lange sind wir schon verheiratet und noch immer kannst du dir deine Krawatte nicht selber binden!", sagte sie und musste schmunzeln.
,,Dafür habe ich doch meine bezaubernde Frau.", meinte er.
Beide lächelte sich an und begaben sich in die Speisesaal.
Dort angekommen, begrüßte sie schon Lucius bester Freund.
,,Ah, guten Morgen ihr Zwei. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen?", fragte dieser und schaute sie an.
,,Tom, auch euch einen guten Morgen. Der Schlaf wurde schon immer ziemlich überbewertet."
Tom hob eine Augenbraue und schaute Lucius genauer an. Er sah nicht gut aus, auch er Tom wurde in der letzten Nacht immer wieder wach, den Grund dazu wusste er nicht. Er war unruhig. Sein Inneres wollte unbedingt bei dem Jungen sein, doch er selber auch, wenn auch nur unbewusst. Obwohl er nicht wusste wieso.
,,Sieht man.", war der einzige Kommentar den Tom von sich gab.
Lucius streckte ihm die Zunge raus und setzte sich mit Narcissa an
den Tisch und begannen zu essen. Eine halbe Stunde später betrat Draco den Raum und murmelte einen >Guten Morgen< bevor er zu essen und trinken begann.
Zara und Abraxas waren die letzten die sich zu den Anderen gesellten und eine frisch fröhliche Stimmung am Tisch verbreiteten.
,,So junger Mann, Gestern ist ziemlich viel passiert. Mein Name ist Zara Carolin Malfoy geb. Stone. Abraxas neben mir ist meine Mann, er hat mich förmlich aus der Gosse gezogen und glattweg geheiratet.", witzelte sie und gab ihrem Mann einen Kuss auf den Mund, so das er nichts dazu sagen konnte.
Auch Tom musste schmunzeln. ,, Mein Name ist Tom. Fürst Tomás Anthony Riddle von Slytherin. Stets zu ihren Diensten."
,,Ah, eine Fürstliche Hoheit aus dem Hause Löryrika. Und dann noch der Fürst persönlich.", meinte Zara und und verblüffte so die anderen am Tisch.
,,Ja das stimmt Lady Zara, aber woher wisst ihr das?", fragte Tom und sah sie mit erhobener Augenbraue an. Es wusste nur wenige Menschen davon.
Zara lächelte ihn an. ,, Oh das ist ganz einfach. Ihr kennt doch bestimmt eine gewisse Clio Montgomery?" Und sah wie Tom nickte. ,, Sie ist meine beste Freundin seit Kindesbeinen an. Sie war das Kindermädchen von Lucius und Elias."
,,Ah, da hat sie sich also versteckt. Schon als Kleinkind wurde Clio mit einem anderen Vampir verlobt, aber sie hatte ihren eigenen Kopf und haute schließlich ab, mit den Worten: Wenn ich schon jemanden heirate, dann keinen Schisser der bei der ersten Gelegenheit das Weite sucht, wenn es einmal brenzlig wird.
Und schmiss die Tür daraufhin zu. Seit dem Tag an haben wir nichts mehr von ihr gehört."
,,Mein Vater hatte Clio auf der Straße gefunden und sie mit nach Hause gebracht, seit dem Tag ist sie meine Weggefährtin. Sie ist eine sehr treue Person, meine kleine Clio.", meinte Zara. ,, Oh sie war sehr einfallsreich mit Streiche spielen, mit ihr wurde es nie langweilig."
,,Oma, erzählst du mir nachher mal mehr von deiner Clio?", fragte Draco und strahlte als Zara nickte.
Danach wurde das Frühstück stumm weiter eingenommen, jeder hing seine Gedanken nach. Nach einer Weile wurde das Frühstück aufgehoben und alle gingen zusammen in die Bibliothek, wo Elias noch immer still und blass lag.
,,Wir sollten ihn endlich in sein Zimmer bringen, da hat er seine Ruhe und kann in Ruhe genesen.", sagte Abraxas und hob seinen Sohn hoch.
Tom war schnell zur Stelle und nahm das Gerät und die Transfusion mit. Zara seufzte tief und hoffte inständig das mit ihrem Sohn alles gut geht und das er bald wieder gesund wird.
Zutiefst erschöpft ließ sie sich in einem nahe stehenden Sessel nieder und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als die Tür zur Bibliothek aufgestoßen wurde.
,,Ah, hier bist du Granny!", stürmte ein junger Malfoy herein, der auf den Namen Draco hörte. Zara musste schmunzeln. ,, Ich habe dich schon überall gesucht. Können wir jetzt etwas raus gehen? Ich will doch alles von deiner Clio und auch über Elias wissen."
Zaras Lächeln wurde breiter, man konnte es kaum glauben das vor ihr ein 16 jähriger junger Mann stand, der von einem Bein aufs andere hüpfte und sie erwartungsvoll ansah.
,,Da hast du recht, mein Junge. Das hatte ich dir wohl versprochen. Hole deinen Umhang und ich werde mich auch anziehen. Wir treffen und gleich in der großen Halle." Kaum hatte Zara geendet, rauschte Draco auch schon aus der Bibliothek.
Zara blieb noch einem Moment sitzen und dachte an ihre alte treue Freundin. Ja, sie musste ihr unbedingt einen Brief schreiben, dass sie erwacht und Harry bei ihnen war. Merlin, so viel Zeit war vergangen und sie hatte von Elias nichts mitbekommen. Es machte sie traurig und wütend zugleich.
Warum war es Abraxas und ihr nicht vergönnt gewesen ihren zweiten Sohn aufwachsen zu sehen? Zu viel hatten sie verpasst.
Einen Augenblick später stand sie auf. Es war jetzt nicht die Zeit um sich trübselige Gedanken zu machen. Sie wollte, auch um auf andere Gedanken zu kommen, ihren Enkel kennen lernen. Sie rief nach Tamara, einer Hauselfe, und befahl ihr einen leichten Umhang zu holen. Es war zwar Sommer, aber heute wollte die Sonne nicht durch die dicke Wolkenpracht brechen.
Kaum war sie in der großen Halle angekommen, wurde sie auch schon erwartet. Draco wartet bis seine Granne bei ihm war und hakte sich unter. Gemeinsam machten sie einen langen Spaziergang. Sie redete erst über Gott und die Welt.
Als sie an einer Bank im Park des malfoyschen Garten ankamen, nahmen sie Platz.
,,Nun erzähl mir erst von meinem Onkel Elias oder Harry?" Draco war sich nicht sicher wie er seinen Onkel nennen sollte.
,,Er heißt Elias. Harry war nur sein Deckname von seinen Pflegeeltern, den Potters. Hmmm.... Ich hatte nicht wirklich viel von Elias. Als ich deinen Vater geboren hatte, sagten mir die Ärzte, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann. Als dein Vater erwachsen war und schon bald seine eigenen Weg ging, wurde in mir der Wunsch immer größer noch einmal Mutter zu werden. Kaum einige Wochen später wurde mein Wunsch erfüllt. Ich wurde ganze 9 Monate von den Ärzten überwacht und als es dann soweit war, dass mein Baby das Licht er Welt erblicken sollte, konnte ich es kaum abwarten, ihn in meine Arme zu nehmen. Dein Großvater und ich waren so glücklich. Wir hatten viel Zeit mit unseren beiden Söhnen verbracht. An seinem ersten Geburtstag sollte sich das Blatt ändern. Wir wurden angegriffen und ich hatte mit meiner letzten Kraft deine Eltern gerettet. Elias wurde vorher mit meiner Kindheitsfreundin weg geschickt. Und ich hoffte das sie sich um Elias kümmern würde. Abraxas und ich wurden durch unseren eigenen Zauber, den wir gesprochen hatten, in deinem Tiefschlaf versetzt. Und jetzt nach so vielen Jahren wachen wir auf und bemerken das Elias durch dich, mein Kind, gerettet wurde. Draco, du hast deinem eigenen Onkel das Leben gerettet und ich bin stolz darauf das du ein Malfoy bist.", endete sie und sah zu dem blonden jungen Mann rüber.
Dieser hatte Tränen in den grauen Augen und schmiss sich seiner Großmutter in die Arme. ,,Danke.", hauchte er nur und schmiegte sich in die Arme von Zara.
Zara nahm den Jungen noch fester in die Arme und wünschte sich verzweifelt das es Elias wäre. Es war egoistisch von ihr so was zu denken, aber sie war nun mal Mutter und konnte nicht so leicht aus der Haut. Draco war in ihren Augen ein wunderbarer Junge. Aber Zara wollte auch Elias in ihren Armen spüren.
,,Gran, erzählst du mir nun etwas von deiner Clio?", kam die Frage genuschelt von ihrer Brust, wo Draco noch immer an sie geschmiegt war.
Auch wenn Zara es gewollt hätte, sie konnte den Jungen nicht los lassen.
,,Ja." Zara setzte sich bequemer hin und zog ihren Enkelsohn noch dichter an sich. Draco schien das nicht zu stören.
,,Clio, hm, Clio ist etwas besonderes. Jedenfalls für mich. Clio sollte wenn sie alt genug war, einen wildfremden Mann heiraten, den sie nicht kannte. Sie weigerte sich standhaft bis es ihr zu bunt wurde und abgehauen ist. Sie war da gerade mal 5 Jahre, aber sie bewegte und sprach schon wie eine Erwachsene. Mein Vater fand sie durchfroren und abgemagert in einer dunklen Gasse und nahm sie mit. So bekam ich eine Spielfreundin. Aber ich musste ihr erst zeigen was kleine Mädchen sein konnten und sie lernte schnell. Wir wuchsen zusammen auf, gingen zur Schule, lernten viel und zehn Jahre später hatten wir es geschafft. Clio und ich wollten nicht sofort arbeiten, wir wollten erst mal die Welt kennen lernen. Was wir auch taten. Hier in England, unserer letzten Station, lernte ich deinen Großvater kennen und lieben. Er hat mich glatt vom Fleck geheiratet. Und einige Wochen später war ich mit deinem Vater schwanger. Clio blieb die ganze Zeit bei mir. Als dein Vater geboren wurde, kümmerte sie sich mit um den Jungen."
Kurz war es still um die Beiden. ,,Wow, deine Clio hat viel durchmachen müssen in ihrem Leben."
Zara nickte und wieder trat die Stille ein. Jeder hing seinen Gedanken nach. Nach einer halben Stunde gingen sie zusammen zurück ins warme Manor. Schnell verabschiedet sich Zara von Draco mit der Begründung, noch einen Brief an ihre alte Freundin schreiben zu wollen.
Kaum zehn Minuten später saß Zara an ihrem Schreibtisch, vor sich ein leeres Blatt Papier. Sie wusste einfach nicht was sie ihrer besten Freundin nach einem Jahrzehnt schreiben sollte. Kurz atmete sie tief durch, nahm eine Feder in die Hand und fing einfach an zu schreiben.
~oOo~oOo~
Liebste Clio,
es fällt mir schwer nach so vielen Jahren die richtigen Worte für einen Brief zu finden. Aber wie man sieht, geht es mir leicht von der Hand. Oh liebste Freundin, endlich nach so vielen Jahren konnten Abraxas und ich erwachen und sehen wie sehr sich doch die Welt verändert hatte. So vieles muss geschehen sein und so vieles ist passiert.
Und so viel muss besprochen und beredet werden, doch dazu ist keine Zeit, die Zeit drängt. Clio, ich brauche dich hier bei mir. Auch Elias ist bei uns, es geht ihm nicht sonderlich gut. Draco hat ihm das Leben gerettet. DIE ist wieder da, wahrscheinlich schon immer da gewesen. DIE hat mein Kind misshandelt. Woher ist das weiß?
Frage nicht, eine Mutter spürt die Gefahr. Clio, komm nach Hause.
Alles weitere erkläre ich dir wenn du hier bist!
Herzlichst deine Freundin Zara Caroline Malfoy
~oOo~oOo~
Noch einmal las sie den Brief durch. Schnell steckte sie das Papier in einen Umschlag und stand auf. Sie trat zum Fenster und öffnete dieses. Zwei kurz Pfiffe und schon kam ihre schwarz-weiße Schneeeule Odysseus geflogen. Sanft landete das Eulenmännchen auf dem Fenstersims. Sehnsuchtsvoll schuhute er sie an. Zara lächelte sanft ihre Eule an und strich ihm sanft und zärtlich über Kopf und Brust.
,,Na mein Hübscher? Wie geht es dir ? Ich weiß, ich war lange Zeit nicht da gewesen, aber jetzt bin ich wieder da und wir können wieder auf die Jagd gehen, damit du mir nicht einrostest."
Wieder schuhute Odysseus und schmiegte sich an die streichelnde Hand. Zara kraulte ihre Schneeeule noch eine Zeit lang.
,, Odysseus, ich habe hier einen Brief an unsere gute alte Freundin Clio Montgomery, bitte bring ihr den Brief so schnell wie möglich."
Odysseus schien sie zu verstehen und bot ihr einen Fuß an. Schnell hatte Zara den Brief festgebunden, da startete die schwarz-weiße Schneeeule seinen Flug. Noch lange sah Zara ihm hinterher, bis man ihn nicht mehr sehen konnte.
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Tom hatte es sich nicht nehmen lassen, heimlich in das Zimmer des jungen Elias zu gehen. Gebannt starrte er die reglose Gestalt im Bett an, sehnsuchtsvoll. Noch immer konnte er sich nicht erklären, was so besonderes an diesem Jungen sein sollte.
Unruhig tigerte er durch den Raum. Immer wieder warf er einen Blick zum Bett. Er wurde einfach nicht schlau aus dieser Anziehungskraft. Abrupt blieb er stehen. Konnte es sein? Sollte es wirklich so sein? Er ging zum Bett und beugte sich über den schlafenden Jungen.
Tief atmete er seinen Duft ein. Wieder bemerkte er das der Duft des Jungen ihn berauschte. Er roch nach Wald und grüner Wiese. Er traute sich nicht über den Weg, ihn Elias zu nennen.
Denn sonst konnte er sich nicht beherrschen. Merlin, er war so gebannt beim Anblick des Jungen, dass er nicht mit bekam das er dessen Gesicht näher kam. Erst als seine Lippen die des Jungen berührten, wurde ihm bewusst was er hier tat. Er küsste einen hilflosen Jungen der im Koma lag und nicht mal den ersten Kuss mit bekam. Schnell schoss er hoch und stolpere einige Schritte zurück.
Entsetzt berührte er seine Lippen die noch immer prickelten und sah zu dem Jungen. Er hatte sich nicht gerührt. Tom schämte sich und flüchtete aus dem Raum.
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3 Stunden später:
Clio kochte gerade für ihre Tochter Emelie Mittagessen, da sie bald von der Schule kommen musste. Sie stellte Teller auf den Tisch und sah unbewusst aus dem Fenster. Ein dunkler Fleck am Himmel zog ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich.
Das ist doch... Kaum hatte sie es gedacht, da rannte sie auch schon aus dem Cottage in den kleinen Vorgarten, den Blick fest auf den schwarz-weißen Punkt am Himmel gerichtet. Clio stieß zwei scharfe Pfiffe aus und hob einen Arm in den Himmel. Sofort stieß der schwarz-weiße Fleck auf sie zu und landete sanft auf ihren ungeschützten Arm.
,,Odysseus, mein alter Freund. Ich habe dich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.", hauchte sie und streichelte der erschöpften Schneeeule über die Brust. Odysseus schuhute leise und schmiegte sich an Clio. Diese nahm ihn mit rein ins Cottage und ließ ihn auf einer Stuhllehne sitzen. Er hielt ihr ein Bein hin und Clio bemerkte erst jetzt das dort ein Brief befestigt war. Schnell nahm sie ihn ab und öffnete den Brief.
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Liebste Clio,
es fällt mir schwer nach so vielen Jahren die richtigen Worte für einen Brief zu finden. Aber wie man sieht, geht es mir leicht von der Hand. Oh liebste Freundin, endlich nach so vielen Jahren konnten Abraxas und ich erwachen und sehen wie sehr sich doch die Welt verändert hatte. So vieles muss geschehen sein und so vieles ist passiert.
Und so viel muss besprochen und beredet werden, doch dazu ist keine Zeit, die Zeit drängt. Clio, ich brauche dich hier bei mir. Auch Elias ist bei uns, es geht ihm nicht sonderlich gut. Draco hat ihm das Leben gerettet. DIE ist wieder da, wahrscheinlich schon immer da gewesen. DIE hat mein Kind misshandelt. Woher ist das weiß?
Frage nicht, eine Mutter spürt die Gefahr. Clio, komm nach Hause.
Alles weitere erkläre ich dir wenn du hier bist!
Herzlichst deine Freundin Zara Malfoy
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Clio ließ sich sichtlich geschockt auf einem Stuhl sinken. Tränen der Freude sammelten sich in ihren Augen und liefen ihre Wangen hinab. Wie lange hatte sie auf solch eine Nachricht gewartet? Und jetzt war es endlich soweit. Ihre Freundin und deren Mann waren nach so langer Zeit erwacht.
Sie bemerkte nicht das die Tür von Cottage geöffnet wurde und ihre Tochter Emelie eintrat. Als das kleine schwarz gelockte Mädchen ihre Mutter weinen sah, warf sie ihre Klamotten in die nächste Ecke. Schnell war sie bei Clio und wischte vorsichtig die Tränen ab. Clio erschrak im ersten Moment und bemerkte ihre Tochter.
,,Mami, warum weinst du denn?"
,,Oh Emelie, es ist etwas wunderbares passiert. Meine Freundin Zara, von der ich dir erzählt habe, ist erwacht. Und ich soll so schnell wie möglich nach Hause kommen!"
Emelie wurde das kleine Kinderherz schwer. Würde sie jetzt auch noch ihre Adoptivmutter verlieren? Sie hatte doch schon die richtigen Eltern verloren und konnte ihre zweite Mutter nicht auch noch verlieren. Tränen sammelten sich in den wunderschönen grünen Augen.
Clio sah das und erschrak. ,,Em, was ist denn los?", fragte Clio erschüttert.
,,Du willst mich verlassen, stimmt´s? Du willst mich alleine lassen. Ich kann das verstehen, wirklich ich...."
Clio zog ihre Tochter an sich. ,,Was redest du denn da, Em? Ich würde dich nie alleine lassen, Kleines. Du bist doch meine Tochter, auch wenn ich nicht deine leibliche Mutter bin, liebe ich dich wie ein eigenes. Du kommst natürlich mit. Ich werde dich von der Schule befreien lassen, so das du früher in die Sommerferien entlassen wirst."
,,Wirklich, du nimmst mich mit?", hauchte sie und sah verheult zu ihrer Mutter auf.
Clio nickte heftig mit dem Kopf. ,, Aber natürlich mache ich das. Du gehörst doch zu mir. Emilie, ich liebe dich und würde dich nie alleine zurück lassen, dass könnte ich auch niemals."
,,Danke, Mama. Ich habe dich auch sehr doll lieb."
Clio drückte sie noch mal an sich und entließ sie aus der Umarmung.
,,So und nun wird gegessen und danach werde ich mich um die Schule kümmern. Aber die Hausaufgaben werden noch gemacht, junges Fräulein!", bestimmte Clio und Emelie nickte ihrer Mutter zu.
Sie war beruhigt das Clio sie haben wollte und das für immer. Ein Schuhuhen ließ Emelie zu einer vollkommen fremden schwarz-weißen Schneeeule blicken und stieß einen verzückten Seufzer aus. Sie streichelte die Eule und bemerkte nicht den stolzen Blick von Clio.
,,Em, wasch dir die Hände und komm endlich Essen. Die Eule ist nachher auch noch da."
,,Ja, Mama." Und schon war Emelie im Bad gerannt, um sich die Hände zu waschen.
Kurze Zeit später aßen sie gemeinsam und Emelies Blick schweifte immer wieder zu der Eule hin.
Sie wollte auch so eine schöne Schneeeule haben, vielleicht konnte sie ihre Mutter dazu überreden eine zu kaufen. Bald hatte sie ja Geburtstag. Sie musste nur noch zwei Monate warten.
Tag der Veröffentlichung: 12.09.2013
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