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Prolog/Kapitel 1

Teil 1/?
Genre:etwas Gewalt, Drama, Happy End Garantie
Thema: Harry Potter
Pairing: RdH/HP(DdH)
Warnung: Ich werde Bücher und Film ausser Acht lassen
Achtung: Die Charaktere gehören nicht mir, sondern J.K Rowling. Ich Verdiene damit kein Geld, und Leihe sie mir nur für die FF aus.

Beta: Na klar habe ich sie, bin ja auch Froh darüber *Beta Knuddel*

ACHTUNG: Jeden Samstag kommt ein neues Kapitel.

Viel Spass beim Lesen!

Charaktere;

Name: Rasmus Lorrian de Hell  (Luzifer!)
Alter: 5980 Jahre alt          
Augenfarbe: Rot
Haarfarbe: Schwarz mit rotem Schimmer
Körperbau: Sehr breite Schultern, schmale Hüpften
Aussehen: Schulterlange Haare, hohe Wangenknochen, markantes Kinn
Größe: 200 cm
Fähigkeiten/Gaben: Beherrscht Feuer, Gedanken lesen,
Charakter: Sehr temperamentvoll, Besitzterreifend,

Name: Harry James Potter /    Damian Milan de Hell
Alter: 20 Jahre
Augenfarbe: schwarz /           Azurblau
Haarfarbe: Schwarz /        Goldblond
Körperbau: schmale Schultern, schmale Hüpften
Aussehen: dürr und kränklich /   schmale Schultern (wohl gerundet), schmale Hüften, lange blonde Haare bis zum Boden
Größe: 175 cm /   178 cm
Fähigkeiten: Zaubern /   Beherrscht das Wasser
Charakter: Hilfsbereit, strahlt innere Ruhe aus / schüchtern, tollpatschig, anhänglich

                                         ~oOo~oOo~


Prolog:

,,Du bekommst nichts, weil du einfach nichts verdient hast!“, schrie eine Frau mittleren Alters durch die ganze Nachtbarschaft. Viele die die Frau kannten, wussten das sie ihren Neffen bis auf den Tod nicht ausstehen konnte. Sie brüllte den jungen Mann an und dieser duckte sich unter den Schimpftiraden seiner Tante. Denn er wusste das er gegen diese Frau keine Chance hat. Noch immer wohnte er bei seinem Onkel und Tante, obwohl er schon 20 Jahre zählte. Noch immer musste er putzten, kochen und aufräumen. Sie wollte nicht das Harry geht, sie könnte ja ein Putzte verlieren und sie mussten mit ihrem fetten Hintern hoch kommen und alles selber machen. Seine Tante, die früher sonst immer so dürr war, wurde im Laufe der letzten Jahre immer dicker und konnte mit Onkel Vernon konkurrieren. Beide waren  F.E.T.T.  Auch ihrem Sohn erging es nicht anderes. Nur Harry war immer dünner geworden.

Innerlich musste Harry seufzen. Er wusste nicht wie lange er es noch aushalten würde. Er bekam kaum genug Essen und Trinken, es reichte gerade mal um ein kleines Rotkehlchen satt zu bekommen. Schon seit Tagen fühlte er sich nicht wirklich gut. Vorgestern wäre er beinahe in Ohnmacht gefallen, hätte ihn nicht ein Passant aufgefangen. Er war auch zu klein für sein Alter. Hätte er von Anfang an normales Essen und was zum trinken gehabt, wäre er wahrscheinlich so groß wie sein Vater es mal war. 189 cm. Aber er war eher so groß wie seine Mutter, obwohl sie wäre um einige Zentimeter größer gewesen.

Ach, wem will er denn was vormachen, er war nun mal klein, dürr und unansehnlich. Dazu kommt noch das er nicht frei war. Immer musste er für die Familie sorgen. Er wollte Heiler werden, aber seine Tante und Onkel hatten ihn nach der 8. Klasse von der Schule genommen und er musste von da an den Haushalt schmeißen. Noch heute kamen ihm die Tränen in der Nacht, wenn er alleine war. Seine Freunde hatten es aufgeben ihn zu besuchen. Immer wurden sie weg geschickt, nur die Freunde ihres geliebten Sohnes dürften rein und dann nur wenn er in seinem Zimmer eingeschlossen wurde.

Warum sie das taten? Wer verstand schon die Beweggründe seiner ,geliebten Verwandtschaft?


Er durfte noch nicht einmal auf eine Zauberschule gehen, was immer das auch sein mochte. Er hatte auch nie probiert zu zaubern, also warum sollte er dann auf so eine Schule? Wieder einmal seufzte er auf, dieses Mal aber laut. Wie sehr er doch sein Leben hasste, er wollte doch nur geliebt werden. Aber das war zu viel verlangt, zumindest von seine Verwandten. Er hatte mal den Fehler gemacht und nachgefragt warum sie ihn nicht lieben konnten.

Er wurde von seinem Onkel verprügelt und für einen Monat in seinen Zimmerwandschrank eingesperrt, er hatte auch in dieser Zeit nur alle zwei Tagen was zum Essen und Trinken bekommen. Auch erinnerte er sich noch an seinem schmerzenden Rücken und Beine. Er konnte ohne Schmerzen kaum gehen und dennoch hatten sie ihn zum einkaufen geschickt. Er war unterwegs zusammengebrochen und einige Passanten hatten einen Krankenwagen gerufen, der sogar seinen fetten Onkel aus dem Haus holte und ihn da liegen sah. Er schimpfte wütend, lief auf ihn zu und fasste ihn grob an einem seiner Oberarme und zerrte ihn hoch. Unter Schmerzen stöhnte er, wurde aus seiner Ohnmacht gerissen und wurde sofort in das Haus in dem er ,wohnte' geschubst.

Keiner der Passanten hatten ihn aufgehalten. Keiner hatten ihm geholfen. Kaum hatten sie das Hausinnere erreicht, wurden die Einkaufstüten aus seine Hände entrissen und schon spürte er die Schläge von dem Gürtel seines Onkels. Es dauerte nicht lange und die rettende Ohnmacht kam mit voller Wucht zurück. Harry ist erst 3 Tage später mit höllischen Schmerzen aufgewacht. Noch heute nach so vielen Jahren bekam er kalte Gänsehaut. Als Harry sich endlich aus seinen Gedanken und aus seiner Vergangenheit reißen konnte, bemerkte er das seine Tante ohne ihn weiter gegangen war.

Also war sie fertig mit ihrem Geschimpfe, was Harry nicht mit bekommen hatte. So war es schon immer gewesen. Kaum wurde er ausgeschimpft, wanderten seine Gedanke ab in die Vergangenheit oder er träumte von einer anderen Gegenwart und Zukunft. Aber er wusste das er nie von hier weg kommen würde. Er würde immer eine Putzte sein, nie würde er etwas anderes sein, obwohl sein Inneres danach schrie, endlich eine richtige Zukunft zu haben. Aber Träume sind nun mal Träume und er alleine hatte nicht mehr die Kraft auszubrechen.

Seine Kraft reichte einfach nicht aus. Er war ausgebrannt und innerlich unruhig, aber konnte nicht fliehen.


Kapitel 1.

Winter, 3 Monate später

Schweißgebadet wachte Harry an einem kaltem Winter morgen auf. Wieder hatte er von Furcht erregenden rote Augen geträumt. Und das schon seit zwei Monaten. Wie lange würde das noch weiter gehen? Er hatte Angst, furchtbare Angst. Angst einzuschlafen, einmal hatte er versucht einige Tage nicht zu schlafen. Aber nach 24 Stunden lag er erschöpft und tief schlafend im Wohnzimmer seiner Verwandten und träumte wieder von rote Augen. Immer versuchte er in diesen Träumen wegzurennen, doch je weiter er rannte, um so schneller wurden auch die Augen. Einmal hatte er sich versteckt, doch auch da hatten sie ihn gefunden. Jedes Mal lachten sie ihn aus, tief war dieses Lachen, nicht böse oder abwertend. Eher sinnlich, erotisch. Oh Himmel, was passierte nur mit ihm? Er zitterte durch den kalten Schweiß und wollte nur noch heiß Duschen gehen.

Zitternd ging er durch den kleine Flur, wo nur Bilder von seiner Verwandtschaft hingen und öffnete rechts eine Tür, wo sich das Badezimmer befand. Mit kalten Fingern versuchte er seinem viel zu großem Hemd die Knöpfe zu öffnen, was ihm auch nach weiteren 10 Minuten gelang. Schnell war auch die Hose und Boxershorts runter. Harry stellte sich unter den warmen Strahl, den er bevor er sich ausgezogen hatte, anmachte. Er genoss die heiße Dusche, dennoch fühlte er sich taub an. Seine Glieder wollten nicht wirklich wie er es wollte. Shampoo und Duschbad waren beide aus seinen klammen Fingern gerutscht und polternd auf dem Boden gelandet. Er bückte sich und wäre beinahe ausgerutscht, konnte sich aber im letzten Moment fangen.

Nach weiten 15 Minuten gab es Harry auf und stieg aus der Dusche raus, trocknete sich ab und ging immer noch zitternd in die Küche. Er kochte sich heißen Tee auf und eine Hühnersuppe. Er fühlte sich in diesem kleinen Haus richtig einsam. Als er mit Essen fertig war, spülte er seinen Teller und Topf ab und machte es sich vor dem Fenster gemütlich. Seinen Tee stellte er neben sich. Er holte aus seinem Versteck unter dem Haufen Kissen sein Buch heraus, was er vor einige Wochen gekauft hatte und bis jetzt noch nicht die Gelegenheit hatte es zu lesen.

Schon bald schlug die Uhr an der Wand Mitternacht an. Harry fuhr erschrocken auf, er hatte total die Zeit vergessen. Das Buch in seinen Händen war wirklich sehr gut und er konnte es einfach nicht weg legen. Es war interessant, wie die Autorin die Vorgeschichte der Vampire verfasst hatte. Karpatianer waren echt faszinierend. Harry seufzte und stand auf. Er konnte noch nicht schlafen, obwohl es jetzt halb eins ist. Er hatte Angst vor dem schlafen, deswegen ging er noch einmal in die Küche und brühte sich einen Tee auf.

Als sein Tee fertig war, setzte er sich wieder an die Fensterbank hin. Er schaute kurz raus und bemerkte nebenbei das es angefangen hatte zu schneien. Aber Harry war es egal, er konnte dem nichts abgewinnen. Er hasste Winter, Weihnachten und Silvester. Denn seine ,liebevolle Familie' hatten bevor sie abreisten, die Heizung abgestellt und den Schlüssel für den Keller mitgenommen. Harry blieb nichts anderes übrig, als sich dick anzuziehen. Und dennoch fror er. Er schnappte sich sein Buch und las einfach weiter, ohne auf die Kälte zu achten.

Am nächsten Morgen hatte Harry das Buch durchgelesen und seufzte verträumt. Viel zu lebhaft hatte er die Charaktere vor sich gesehen, die Kämpfe, die Wölfe, einfach alles. Unbewusst schaute er zur Uhr und erschrak. Es war 10 Uhr vormittags. Er hatte die ganze Nacht durch gelesen, aber es machte ihm wenig aus. Seit er die Albträume hatte, schlief er nur noch selten und wenn er doch einschlief, träumte er von rote Augen. Also ließ er es gleich bleiben. Er stand auf und arbeitete die Liste ab, die seine Tante ihm in die Hand gedrückt hatte.

Am Abend war Harry am Ende seiner Kräfte und müde, aber er wollte nicht schlafen gehen. Denn da warteten nur die Albträume auf ihn und darauf konnte er gut und gerne verzichten. Er setzte sich wieder auf die Fensterbank und beobachtet den Schnee, wie er vom Himmel fällt. Still und ohne einen Muskel zu bewegen, saß er da und starrte in die Leere. Sein Spiegelbild am Fenster wirkte müde, kraftlos und eingefallen. Seine Augen waren schon seit Jahren glanzlos und seine Lippen blass. Und so zogen die Stunden an ihm vorbei, ohne das er sich bewegte. Am nächsten Morgen erschrak er, weil die neunmal anschlug.

Er musste heute noch einkaufen und es in der Tiefkühltruhe einfrieren. Er war so müde und seine Augen brannten. Er ging schnell duschen und zog sich anschließend warm an. Er öffnete die Tür und schloss sie hinter sich ab. Der beißenden kalte Luft und der weiße Schnee taten ihr übriges. Seine Augen tränten und die kalte Luft biss in seiner Lunge. Himmel, war das  kalt! Er musste ziemlich weit gehen, bis er zu einem Laden ankam, um dort einzukaufen. Der Rückweg wurde mit jedem Schritt beschwerlicher. Die Tüten waren schwer und seine Kraft nicht ausreichend, um diese auf einmal nach Hause zu bringen.

Also versteckte er drei Tüten und schleppe die anderen vier Tüten nach Hause. Dort stellte er schnell alles weg und rannte noch mal raus. Die anderen Tüten waren noch immer da, wo er sie versteckt hatte und brachte auch diese nach Hause. Als er alles in den Schränken und Kühlschrank/kühler weg gepackt hatte, ließ er sich erschöpft auf dem Sofa fallen. Himmel war er Müde, aber er mochte nicht schlafen...Nur etwas nuscheln, mehr nicht... Wenigen Minuten war Harry tief und fest eingeschlafen.

~oOo~oOo~

Harry rannte so schnell er konnte und dennoch konnte er  IHM  nicht entkommen. Tränen liefen von seine Wangen runter.

,,Lass mich in Ruhe!", schrie er schluchzend, doch er hörte nur ein Lachen.

,,Du kannst mir nicht entkommen, schon bald werde ich dich zu mir holen."

,,NEIN. Lass mich einfach in Ruhe! Ich will nicht mehr." Harry hockte sich hin und hielt seine Ohren zu. Er ließ sich vor und zurück wippen. Er hatte total Angst. Vor  IHM , vor dieser Stimme.
Er wollte nicht dorthin, er wollte doch nur in Ruhe gelassen werden.

,,Schon bald wirst du mir alleine gehören."

,,Lass mich in Ruhe. Lass mich in Ruhe...  LASS MICH IN RUHE !", schrie Harry verzweifelt.

~oOo~oOo~

Mit vor Tränen nassen Wangen wachte Harry auf. Sein Herz raste und sein Atem stockte. Er musste hier weg, ganz schnell. So konnte  ER  ihm nicht finden. Er stand schwankend auf und rannte aus dem Haus. Er merkte nicht das er keine Schuhe an hatte, keine Jacke. Er rannte panisch und orientierungslos irgendwohin. Wie lange er rannte, wusste er nicht, seine Lungen zogen sich schmerzhaft zusammen. Er konnte nicht mehr. Nach Luft ringend blieb er stehen und versuchte zu Atem zu kommen. Harry schaute sich um, konnte durch den dichten Schneefall aber nichts erkennen, bis ein Lichtstrahl ihn erfasste. Ein lautes Gehupe folgte und Harry hielt sich die Ohren zu. Einige Passanten konnten sehen wie ein verwirrter Junge auf der Straße stand und sich keinen Meter weiter bewegte. Ein Laster konnte nicht mehr bremsen und erfasste den kleinen Körper des Jungen. Reifen quietschen, aber es war zu spät.

Nach weiteren zehn Metern kam der Laster zum stehen. Der Junge wurde von den Vorder- und Rückräder erfasst und wurde so zweifach überfahren.*
Einige Passanten schrien entsetzt auf und liefen zu dem leblosen Körper hin. Der Fahrer war zuerst ausgestiegen und rannte zu dem Jungen hin. Schnell war der Notruf abgesetzt. Viele standen um den Körper und keiner half ihm.

Harry hatte furchtbare Schmerzen. Er bekam keine Luft und alles in seinem Körper tat weh. Er merkte wie sein Blut aus ihm raus floss und wie mit ihm sein Leben erlosch. Sein Herz machte nur noch mühsame Schläge, die mit jeder Sekunde weniger wurde. Er starb wenige Minuten nach dem Unfall an seinen schweren Verletzungen. Mit gebrochenem Blick starrte er in den Himmel.

* Da der Laster groß z.b. Lang war wurde er von den Vorderräder und die rückräder erfast, deswegen zweimal überfahren.

Kapitel 2

Kapitel 2

Eine Stunde zuvor

Tief im Schatten verborgen, beobachtete der Mann mit den roten Augen den kleinen Schwarzhaarigen beim schlafen. Immer wieder musste er die Albträume dem Jungen schicken, wohl wissend das der Kleine ihm nie verziehen würde, wenn er es erfährt. Aber anders konnte er nicht handeln. Es war verboten sich einem Menschen zu nähern, ohne das er/sie in Gefahr gerät verrückt zu werden. Und dennoch war er hier. Er konnte nicht anders, er musste hier sein. Aus dem Augenwinkel bemerkte er wie sich der Junge im Schlaf von der einen Seite auf die andere Seite schlägt. Sein Körper zuckte im Schlaf und leise hörte er ihn wimmern, obwohl alle Fenstern und Türen fest verschlossen waren. Dämonen hatten ein ausgezeichnetes Gehörsystem, sie konnten bis 50 Kilometer weit hören.

Das Knallen einer Tür ließ der Mann mit den roten Augen zusammenzucken und er starrte verwirrt auf das verwaiste Sofa, wo der Junge eigentlich liegen sollte. Mist, er hatte nicht aufgepasst und rannte ums Haus herum. Nur noch ein schwacher schwarzer Fleck war zu sehen bei dem Schneegestöber und der Mann musste sich dran halten, den Kleinen nicht aus den Augen zu verlieren. Die Verfolgungsjagd dauerte eine ganze Stunde und Rasmus wusste nicht woher der Kleine die Kraft nahm so weit zu rennen. Jetzt blieb er auf einer sehr befahrenen Straße stehen, um nach Luft zu schnappen. Das laute dröhnende Gehupe eines großen Lasters ließ bei Rasmus beinahe sein Trommelfell platzten. Er hielt beide Hände an seine Ohren, um den Lärm zu dämpfen.

Schreie kamen gedämpft an sein Ohr und Rasmus sah viel zu spät, wie der kleine Körper des Jungen vom Laster erfasst wird, dieser ihn noch zehn Meter mitschleifte und durch das abrupte bremsen kam er unter die Räder. Rasmus konnte noch einige Minuten den schwachen Herzschlag hören, bevor er gänzlich aufhörte. Der Kleine starb noch am Unfallort.

Nach einer weiteren Minute löste sich eine kleine helle Lichtkugel aus dem verstorbenen Körper des Jungen. Rasmus ging langsam auf diese zu, um sie nicht zu erschrecken. Er hatte nicht viel Zeit. Es dauerte gerade mal fünf Minuten, bevor Gott die Seele des Jungen für sich beanspruchte. Als er dann zwei Meter vor der kleinen Lichtkugel stand, begann er leise und sanft vor sich hin zu murmeln und beobachtete ganz genau das schwirrende Lichtlein, welches, wie es aussah, verwirrt durch durch die Luft flatterte.

Je näher er kam, um so nervöser wurde es. Rasmus murmelte immer weiter die Seelensprache, die nur er und Gott sprechen konnte. Würde jemand anderes die Sprache hören und es erlernen, könnte derjenige die Welt ins blanke Chaos stürzen.
Und das wollte Gott und er sowieso nicht. Deswegen war es verboten, diese jemals laut zu sprechen. Rasmus bliebt kurz stehen, um sich und die kleine Lichtkugel zur Ruhe kommen zu lassen. Hölle noch eins, er war wirklich fasziniert von der kleinen Seele.

Rasmus ging noch einige Schritte näher, doch die kleine Seele wich ängstlich zurück. Sofort beruhigte Rasmus sie mit der Sprache der Seelen und ließ sie einlullen, damit sie keine zu große Angst vor ihm hat. Wieder wagte er es einen Schritt nach vorne zu gehen und dieses Mal wich die Seele nicht zurück.

,,Ich weiß du hast Angst, aber ich verspreche dir, dass ich dir niemals weh tun werde.", murmelte er leise vor sich hin. Immer wiederholte er das Mantra, damit die Seele ihm etwas Vertrauen entgegen bringt. Auch wenn es nicht viel sein mochte.

Nochmals wagte Rasmus einen Schritt vor und streckte langsam seinen Arm aus, um die kleine wunderschöne Seele nicht zu erschrecken. Abwartend hielt er seine Hand offen, damit sie sich dort platzieren kann, wenn sie mit ihm wollte. Schweiß tropfte ihm von der Stirn. Er wusste, er hatte keine zwei Minuten mehr um die Seele zu sich zu holen. Sonst käme ein Engel und die Seele wäre für ihn für immer verloren und das wollte er nicht.

Zögernd kam die helle Lichtkugel auf ihn zu und nahm auf seiner Hand Platz. Langsam holte Rasmus seine Hand wie zu sich und nahm sie zwischen seine beiden Hände. Sofort wurde er in ein helles Licht getaucht, was ihn wirklich stutzig machte. Denn so schnell das helle Licht kam, verschwand es auch wieder. Rasmus glaubte, er hätte sich das alles nur eingebildet. Wieder erwischte er sich dabei, wie er die kleine verletzliche Seele anstarrte. Himmel und Hölle, was war nur mit ihm los? Dies fragte er sich nicht zum letzten Mal.

Wieder murmelte er leise auf die Seele ein. Leise, sanft und mit zärtlichem Streicheln seiner Finger fing die Seele an einzuschlafen. Rasmus musste sicher gehen, dass sie tief und fest schläft. Sonst würde das nach hinten losgehen, mit dem was er vor hatte. Er wurde unruhig, denn er wusste das er jetzt sofort diesen Schauplatz verlassen musste. Er apparierte sich zusammen mit der tief schlafenden Seele in sein Reich, der Hölle.

~oOo~

In einem abgeschiedenen Teil des Höllenschlosses tauchte Rasmus mit der schlafenden Lichtkugel auf. Er hielt seine schützenden Hände um diese und bewegte sich im Inneren des Schlosses. Viele Gänge und Zimmer durchquerte er, bis er vor einem Raum stand, welchen er betrat. Dort stand ein Altar, worauf ein Körper lag.
Seine beiden besten Heiler kümmerten sich seit über zwei Monaten um einen Körper, der für diese Seele gemacht wurde.

,Mylord, ihr seid schon zurück?", kam es von seinem ältesten Heiler und Freund.

,,Ja, es ging doch schneller als gedacht!" Rasmus konnte immer noch nicht glauben, dass er bis hierher gekommen war. Gott hatte sich wirklich Zeit gelassen, obwohl er noch eine Minute Zeit hatte. Die Seelenengel waren sonst immer vor Ort, bevor irgendjemand starb, nur dieses Mal nicht. Hm, ob es bei den Engeln dort oben auch so was wie einen Stau gibt? fragte sich Rasmus zum ersten Mal in seinem sehr langen Leben.

,,Ist alles vorbereitet, so das wir gleich anfangen können? Ihr wisst, dass wir schnell machen müssen. Sonst ist diese Seele für uns und vor allem für mich für immer verloren." Und dieser Gedanke behagte Rasmus überhaupt nicht.

,,Ja Mylord, wir können sofort anfangen. Macht euch bereit."

Rasmus nickte und legte vorsichtig die schlafende Seele auf die Brust des blonden Dämons, der seit knapp drei Monaten keine Seele mehr besaß. Ihm wurde es regelrecht aus dem Körper gezogen und zurück blieb ein Körper ohne Seele. Eine gelbliche Schutzhülle umschloss dessen Körper und schützte diesen vor der Verwesung. Damit das Herz und die anderen Organe nicht beschädigt und ganz zum erliegen kamen, wurde er in dieser Hülle gepackt.

Die Übertragung musste schnell vonstatten gehen. Er musste sich zu 100 Prozent konzentrieren und brauchte auch fast alles von seiner großen Macht.
Also zog sich Rasmus seinem Umhang aus, krempelt seine Hemdärmel hoch und stellte sich an die rechte Seite des Dämons. Die Seele immer noch auf der Brust des anderen Dämons, legte Rasmus verschränkt seine Finger auf das Licht. Er schaute zu seinen beiden Heilern, die ihm zunickten und ihm somit deuteten, dass er anfangen konnte. Ein Heiler zündete viele Kerzen an, die auf jeder Ecke standen und ein Duft von Rosen und Vanille erfüllte den kleinen Raum.

Tief zog Rasmus die Düfte ein und schloss seine Augen. Jetzt würde er mit der Seelenübertragung beginnen. Die Schutzhülle verschwand und Rasmus begann ein uraltes Lied zu singen, seine beiden Heiler stimmten mit ein. Der Schwarzhaarige drückte auf die Seele, um diese besser in den Körper zu bekommen. Schmerzen durchschossen seine Arme und Rasmus biss sich auf die Lippen, um keinen Laut von sich zu geben. Denn wenn er laut aufschrie und die Seele sich erschreckte, würde sich die Seele wehren und sich in Luft auflösen. Somit wäre alles für die Katz gewesen.

Schweiß rann seine Stirn hinab, dann an seine Wangen vorbei und dann fiel er von dessen Kinn auf den Boden. Rasmus musste sich zusammenreißen, um sich nicht zu kratzen. Er brauchte seine beiden Händen auf der Seele, also ignorierte er es so gut er konnte und blieb bei der Sache mit der Seele.
Rasmus übte mehr Druck aus, so das die Seele schneller, aber doch sicher in den Körper kam. Die Schmerzen wurde unerträglich und innerlich schrie er die Schmerzen raus.
Er wusste das er es bald geschafft hatte, denn zum dreiviertel war die Seele schon im Körper drin.

Rasmus sammelte noch einmal seine restlichen Kräfte, um die Seele gänzlich in den Körper zu drücken. Rasmus wusste, noch einmal würde er das nicht machen. So viel Kraft könnte er kein zweites Mal aufbringen. Nach weiteren 5 Minuten war es fast vollbracht, nur noch ein kleines drücken und die Seele besaß einen neuen, wunderschönen Körper.
Also drückte Rasmus die Lichtkugel rein, wobei er sich auf die Zehenspitzen stellte, um den Rest runter zu drücken. Mit letzter Anstrengung verschwand die Seele im Körper, der nach etlichen Sekunden hell aufleuchtete.

,,Komm schon, atme.", murrte Rasmus mit schwankender Stimme. Es dauerte aber noch einige Minuten, bevor der Blonde einen tiefen Atemzug machte. Rasmus wischte sich die Stirn ab und wankte auf seinen Beinen. Einer seiner Heiler war zur Stelle und gab ihm ein Serum, welches seine Kräfte wieder herstellen sollte. Dankend nahm er es an und trank es mit einem Zug aus.

~oOo~

Rasmus ließ sich zu einem Stuhl führen, so das er sich hinsetzen konnte.

,,Hölle noch eins, ich fühle mich wie ein Baby mit wackligen Beinen."

,,Mylord, es ist vollbracht. Der Junge lebt. Jetzt müssen wir nur noch abwarten bis er aufwacht, um sicher zu sein, ob die Seele dessen Körper ohne Probleme angenommen hat."

Rasmus nickte, er war müde und konnte kaum noch seine Augen aufhalten.

,,Ich ziehe mich zurück und ihr passt auf, damit ihm nichts passiert!", befahl er und ging mit wackligen Beine noch mal auf den blonden Dämon zu. Rasmus beugte sich runter und hauchte einen Kuss auf dessen Stirn, bevor er sich aufmachte in seinem Gemach zu gehen.

~oOo~

Rasmus zog sich in seinem Gemach aus und ging nackt wie er war ins Bad, um heiß zu duschen. Er hatte sich noch nie im seinem Leben so verausgabt, wie er es heute getan hatte.
Müde lehnte er seinen Kopf an den Kacheln ab und schloss diese. Er sollte besser ins Bett gehen, bevor er hier unter der Dusche ertrank. Also stellte er das Wasser ab und ging aus der Dusche raus. Zum abtrocknen war er zu müde und ging nass wie er war ins Bett. Kaum das sein Kopf das Kissen berührte, schlief er schon tief und fest ein.

~oOo~oOo~oOo~

Am nächsten Morgen und einige Zimmern weiter, öffnete der junge Dämon zum ersten Mal seit langer Zeit seine wunderschönen azurblauen Augen. Einige Male musste er in das Licht blinzeln, was durch die Gardinien kam. Sein Kopf dröhnte und sein ganzer Körper tat ihm weh. Nicht ein Muskel oder Kochen blieb davon verschont. Himmel, was ist nur mit mir passiert, dachte er und versuchte sich unter Schmerzen aufzusetzen. Was ihm auch nach dem dritten Versuch gelang. Am Rand des Bettes ließ er seine Beine hinab baumeln und er musste den Schwindelgefühl im Kopf weg schütteln.

Ihm wurde nur dabei übel, also ließ er es. Seine Sicht war noch etwas verschwommen und so merkte er auch nicht, wie hoch das Bett war. Ein kleiner Hops und schon lag er unten auf dem Boden. Der Blonde musste vor Schmerzen stöhnen. Er hätte nie gedacht, dass das Bett so hoch sein konnte. Er setzte sich so gut er konnte wieder auf und schaute zum Bett.

,,Himmel, ist das hoch. Also das ist nichts für kleine Menschen.", murmelte er und stand auf wackligen Beinen auf. Er wusste nicht wo er war und wieso er solche Schmerzen hatte. Mehr schwankend als gehend ging er zu einer Tür und öffnete diese, er schaute auf dem langen Flur raus. Links und rechts nur endlos lange Flure mit rot-schwarzer Farbe an den Wänden, alle drei Meter war eine Feuerfackel angezündet worden und dennoch war das meiste in Schwarz gehaucht.

Der Blonde konnte sich nicht entscheiden, welche Richtung er gehen sollte und so stolperte er in den Flur rein. Er drehte sich einmal langsam und ging rechts runter. Er musste sich an der Wand abstützen. Der Blondhaarige wusste nicht wie lange er lief, bis brüllende Stimmen von hinten ihn in Angst und Schrecken versetzte, so das er etwas schneller lief. Doch das nützte nicht viel, schon bald kamen die Schritte näher. Seine Kräfte verließen ihn und so sank er an der Wand hinab. Seine Knie berührten den Boden und dennoch stützte er sich mit einer Hand nach vorne gebeugt an der Wand ab.

,,Dort ist er, Mylord!", rief eine Stimme, die er nicht kannte, in seine Richtung.

Eine innere Stimme schrie laut auf, dass ich so schnell wie möglich wegrennen soll, aber seine Kräfte reichten nicht aus und so blieb er dort wo er war.
Eine große Hand landete auf der schmalen Schultern den Blonden, so das dieser erschrocken zusammenzuckte und sich noch kleiner machte.

,,N-Nicht!", kam es keuchend vor Angst in der Stimme von dem Kleinen.

Rasmus Herz pochte noch vor Angst. Als er den jungen blonden Dämon besuchen wollte, um zu sehen wie es ihm erginge, fand er nur ein leeres Zimmer vor. Nach dem er die Seelenübertragung gemacht hatte, hatten seine beiden Heiler ihn in einem anderen Zimmer untergebracht. Er ließ einige Wachen zu sich rufen, so das sie die linke Seite entlang laufen sollten, falls der Junge in diese Richtung gegangen wäre. Aber sein Höllenhund Storm hatte die Fährte aufgenommen und schon bald hatten die den Kleinen hier gefunden.

,,Schtt... Keine Angst, hier tut dir keiner etwas. Hier bist du sicher, das verspreche ich dir!" Rasmus hob den kleineren Körper auf seine Arme. Doch der Blonde war zu weit weg mit seinem Gedanken, um es zu bemerken. Er fragte sich nur, woher er diese sanfte Stimme kannte. Sanft wurde er wieder ins Bett gepackt und zugedeckt. Mit schläfrigen Augen schaute er seinen Gegenüber an. Wow, dachte er. So einem Mann hatte der Blonde noch nie gesehen. Er hatte rote Augen, schwarze lange Haare, wirklich breite Schultern und schmale Hüften. Er war, wie es schien auch wirklich groß.

,,W-wer seid ihr?", kam es schwach vom Blonden.

,,Rasmus Lorrian de Hell, erfreut euch kennen zu lernen." Er verbeugte sich vor dem Blonden. ,,Fürst Rasmus Lorrian de Hell, willkommen in meinem Reich."

,,S-sollte ich euch denn k-kennen?"

,,Das wird noch, ihr kennt mich wahrscheinlich unter einem anderen Namen."

,,U-Und der wäre?"

,,Luzifer.", kam es aus Rasmus Mund.

,,Oh.", war das einzige was er sagte, bevor er tief und fest einschlief.

Rasmus musste etwas lächeln, was er schon seit 100 Jahren nicht mehr gemacht hatte. Seit dem Verrat an sich und seine angebliche Liebe. Noch heute kam ihm fast die Galle hoch, wenn er zurück dachte an diesen verfluchten Moment, als er glaubte seine Liebe gefunden zu haben:

Lord Maxiliian de Firre.

Kapitel 3

Noch heute, hundert Jahre später, bekam er eine Gänsehaut vom feinsten, wenn er an diesen Spinnendämon dachte. Hölle, wie konnte er nur auf diesen reinfallen? Der Tag damals fing doch so schön an, bis  ER  aufgetaucht war.

~oOo~oOo~oOo

100 Jahre zuvor:

Die untergehende Sonne blendete seine Sicht und Rasmus musste sich die Hand schützend vor die Augen legen.
Seine Dämonen feierten heute seinem 5880. Geburtstag und das wird noch so eine ganze Woche andauern.
Rasmus war gerade vor seinem Heiler und ältesten besten Freund geflohen, der mal wieder mit der Bitte, er möge endlich einen Test machen, der seinen Seelenpartner bestimmt und ihn suchen gehen.

Und das ging schon seit genau 880 Jahren so. Nur eines wusste der Heiler nicht, er wollte keinen Gefährten haben. Sie waren ihm lästig, so einfach war das. Und wenn er Sex brauchte, konnte er es sich immer noch woanders holen.
Rasmus seufzte tief auf, warum kann man ihn damit nicht einfach in Ruhe lassen? Er ließ seinen Blick über die feiernden Gäste schweifen, bis sein Blick auf etwas fällt, was ihm ausserordentlich gefällt. Er hatte einen Schönling mit pechschwarzem Haar entdeckt, der sein Herz schneller zum schmelzen bringen kann als die Sonne dem Eis.

Er bahnte sich einen Weg zu dem anderen Mann durch und wollte ihm unbedingt besser kennen lernen. Er stellte sich mit dem Namen Lord Maxiliian de Firre vor und Rasmus dem seinem.
Seit diesem Abend verbrachten sie noch einige Tage, bis eines Tages sein Heiler hinter seinem Rücken eine Haarprobe von Maxillian nahm und so einem Seelentest machte und dieser war negativ. Rasmus hatte vor einigen Tagen bemerkt, dass Maxillian eine reine Seele hatte und dies wurde von ihm noch einmal bestätigt. Nur war das eine reine Lüge gewesen. Rasmus war noch nie so wütend und enttäuscht zugleich. Beide hatten sie sich heftig gestritten, bis es Rasmus zu bunt wurde und alle Spinnendämonen aus seinem Reichen verbannte und Maxillian zum Tod verurteilt wurde.

Rasmus kannte in diesem Moment keine Gnade, auch später nicht als er sich beruhigt hatte. Denn Rasmus wusste, er war im Recht. Um sein leicht fertiges Herz hatte er ein Eisgitter gelegt und Ketten. Niemand mehr hatte es geschafft sein Herz jemals wieder zu berühren.

~oOo~oOo~oOo~      
                                                 
Gegenwart:

....bis ihn eine sanfte Berührung aus seiner Vergangenheit holte. Der kleine blonde Junge umklammerte sein Handgelenk, so das Rasmus sah wie er Kleine sich im Bett vor Schmerzen wand und leise wimmerte.

,,N-Nicht...."

Leise fluchte der Schwarzhaarige vor sich hin und rief einer seiner Heiler zu sich. Es dauerte auch nicht lange, als leise an der Tür geklopft wurde.

,,Herein!"

,,Mylord, ihr habt nach mir rufen lassen. Was kann ich für euch tun?", fragte Micka seinen Freund und Fürsten.

Rasmus deutete auf den sich vor Schmerzen windenden Jungen im Bett.

,,Untersuche ihn, aber gründlich!", befahl er mit kühlen Ton.

Micka wusste das es in seinem Inneren anders aussah. Er machte sich Sorgen um den Kleinen hier im Bett.
Schnell sprach er einige komplizierte Diagnosezauber aus und musste danach einige Minuten warten. Da der Zauber nur von Heiler gesprochen wurden, wurde die Diagnose auch in dieser Sprache hergestellt. Nach zwei Minuten war es dann soweit, es leuchtete kurz hell auf.

,,Donnerwetter!", sprach Micka erstaunt. Das hatte er noch nicht erlebt.

,,Was?", Rasmus wurde zusehens nervöser.

Micka schaute zu seinem Fürst. ,, Die Rolle ist weiß. Andere haben verschiedene Farben, aber niemals ist mir weiß untergekommen. Viele sind schwarz, grün oder gelb. Einige auch rot, orange und wenn jemand schwanger ist, erscheint eine lilafarbene Rolle.", stellte Micka noch immer erstaunt fest.

,,Aha, und was heißt nun eine weiße Rolle?" Jetzt wurde auch Rasmus neugierig.

Micka lächelte Rasmus an. ,, Dies bedeutet, dass seine Seele sehr rein ist, Mylord

Das hatte Rasmus nur wirklich nicht erwartet. Noch immer skeptisch schaute er die Stirn runzelnd auf die Rolle. Da stand doch tatsächlich nichts. Nada.

,,Micka, du weißt schon das auf diese Rolle nichts steht?", sagte Rasmus irriert.

Micka gluckste. ,,Nein Mylord, nicht für euch oder auch die anderen. Nur für Heiler steht da eine Menge. Das verhindert den Missbrauch, falls die Rolle in fremde Händen gerät. Das haben die ersten Höllenheiler voraus gedacht und ehrlich bin ich auch froh darüber. So nun lasst mich mal sehen was darauf steht." Er nahm die Rolle aus der Luft und murmelte noch einen kleinen Spruch und schon konnte Micka die Rolle aufmachen.
Micka wurde blass und je mehr er lesen tat, um so blasser wurde er.

Er fluchte leise vor sich hin und hatte auch die Gegenwart seines Fürsten vergessen. Einen Arm hatte der quer über seine Brust gelegt und die andere stützte er mit dem Ellenbogen ab. Seine andere Hand stützte seinem Kinn ab und lief tief in seinen Gedanken versunken im Zimmer auf und ab. Rasmus mochte es nicht ignoriert zu werden.

,,Micka!", donnerte die Stimme von Rasmus durch den Raum. Micka zuckte erschrocken zusammen und drehte sich zu seinem Fürsten um.

,,Sag mir endlich, was es mit dem Kleinen auf sich hat.", knurrte er.

Micka stellte sich neben das Bett, wo der Kleine noch immer vor Schmerzen wimmerte.

,,Es ist so, er hat äussere wie auch innere Verletzungen. Wisst ihr was darüber?"

Rasmus nickte. ,,Ja, er war in einem Unfall verwickelt und wurde von einem Laster überfahren. Kurz darauf nahm ich die Seele mit und wir übertrugen es in diesen Körper." Wieder runzelte Rasmus mit der Stirn. ,, Also hat die Seele die Verletzungen mitgenommen, so gesehen?", fragte Rasmus und schaute den blonden Jungen an.

Micka nickte. ,,Ja so ist es, er hat innere Blutungen, viele Prellungen und beide Beine sind mehrmals gebrochen. Vier Rippen sind auch gebrochen und Zwei angeknackst. Sein rechtes Handgelenk musste schon vorher verstaucht gewesen sein, denn das ist beinahe verheilt und da ist noch etwas." Micka schluckte.

,,Und was?", Rasmus ahnte böses.

,,Die Seele, Mylord."

,,Was ist damit?"

,,Es sieht so aus, als ob dieser Dämonenkörper die Seele abstößt."

Rasmus wurde blass und sein Herzschlag setzte einmal aus, nur um noch schneller zu schlagen vor Angst um den Kleinen. Aus unbestimmten Gründen und Gefühlen will er nicht den Jungen verlieren.

,,Gibt es denn eine Möglichkeit, dies zu verhindern?", fragte der Höllenfürst.

,,Ja, es gibt zwei Möglichkeiten. Zum einem, wir lassen den Kleinen sterben, so das die Seele frei ist und in den Himmel aufsteigen kann, was du sicher nicht zulassen willst.", sagte Micka schnell. Denn er wusste das der Höllenfürst an dem Kleinen hing. ,,Zum anderen müssen wir nochmals seine Seele in diesen Körper versiegeln und seine Verletzungen heilen. Dann wird die Seele in diesem Körper bleiben, aber wir müssen schnell handeln und das am besten sofort. Ich brauche noch einmal etwas von eurer Magie.", sagte der Heiler und krempelte schon seine Hemdärmeln hoch.

Rasmus nickte nur noch, er war zu geschockt von dem gerade Gehörten. Hölle! Und ob er das verhindern will! Wer weiß was dieser Vollidiot von Gott mit dieser wunderbaren hellen Seele machen würde, wenn er sie bekäme. Wie im Trance ging Rasmus zum Heiler und hielt seine Hand diesem hin. Micka nahm die Hand und legte diese auf die windende Brust auf dem Kleinem und ließ seine und die Macht von Rasmus in dessen Körper fließen. Nur Sekunden später beruhigte sich der Körper und die Versiegelung begann

Nach 30 Minuten war es vollbracht und brachte auch Rasmus wieder ins Hier und Jetzt.
Micka machte sich daran den Körper zu heilen und verschiedene Serumheiltränke diesem einzuflößen.

Micka seufzte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. ,, Es ist vollbracht. Jetzt schläft er und Morgen um diese Zeit wird er wieder erwachen. Denn jetzt braucht er nur eines zu machen, sich erholen und zu schlafen. Ich empfehle mich." Knapp verbeugt sich Micka vor seinem Fürst und verließ den Raum. Zurück blieben ein schlafender kleiner Blondschopf und einem müden Höllenfürsten.

Rasmus seufzte, ließ sich in einen Sessel fallen und schloss seine Augen. Minuten später schlief auch dieser tief und fest ein.

~oOo~oOo~oOo~

Es dämmert schon, als ein kleiner blonder junger Mann im einem weichen, gemütlichen Bett aufwachte. Er hatte wirklich komische Träume gehabt. Er hatte von seinem Tod geträumt und auch das er so einen Spinner kennen lernte, der sich hier wohl Rasmus nennt, aber auf der Erde wohlbekanntlich Luzifer genannt wird. Klar, er war in der Hölle. Wer es glaubt wird selig.

Die Tür zu diesem... Moment mal, wo war er denn hier... geöffnet wurde. Der Blonde schaute sich um. Alle Wände waren in einem wirklich schönen dunkelgrün mit einigen Silberstreifen und roten in verschiedenen Würfel gehalten. Es sah wirklich schön aus. Als sein Blick weiter gewandert war, erblickte er eine kleine Sesselgruppe mit verschiedene Farben, abwechselnd von weiß/schwarz. Dahinter war ein kleines schmales Bücherregal und mit Büchern voll gestellt. An der rechten Wandseite stand ein großer Kleiderschrank, auch in schwarz/weiß gehalten. Eine andere Tür führt in das Bad, was auch groß dran stehen tut.

Sein Bett in dem er schläft, war jedenfalls ziemlich groß. Hier hätten vielleicht locker 4 Menschen reingepasst. Und ein weißer dicker, flauschiger Teppich rundete den Raum ab.

,,Ah, wie ich sehe bist du endlich aufgewacht. Das freut mich.", lächelte Rasmus den Kleinen an.

,,Wer sind sie und wo bin ich?" War es denn wirklich seine Stimme?“ fragte sich der Kleine. Sie war nicht tief und auch nicht zu hoch, eher so das Mittelding.

,,Meine Name ist Rasmus Lorrian de Hell, der Fürst der Unterwelt und der Hölle."

,,Ah.", kommentierte der Blonde das gesagte. Sehr aufschlussreich.

,,Und ich bin hier, weil ich etwas mit dir besprechen muss. Also möchte ich das du mir bis zum Ende zuhörst und mich nicht unterbrechen tust, das ist wichtig."

Rasmus wartete so lange bis der Andere ihm leicht zunickte, dann holte er noch einmal tief Luft und fing an.

,,Also ich muss mich erst einmal bei dir entschuldigen." Der Blonde schaute den Anderen irritiert an. Was meinte er nur damit?

,, Ich werde wohl von Anfang an erzählen müssen. Ich bin einer der ältesten Fürstendämonen, die es je gegeben hat. Mit meinen 5980 Jahren bin ich der einzige in diesem hohem Alter, der noch keinen Gefährten hat. Mein Heiler Micka liegt mir seit 980 Jahren damit in den Ohren, endlich einem Test zu machen. Also stimmte ich vor zwei Monaten zu. Du musst eines wissen, dass Dämonen und Menschen sich etwas unterscheiden. Bei Menschen die sich aneinander binden, können vor einem Gericht wieder geschieden werden, bei den Menschen glaube ich, heißt das heiraten. Aber hier bei uns in der Hölle ist es etwas anderes. Wir haben nur einen Gefährten, dem sogenannten Seelengefährten. Wenn wir ihn gefunden haben, müssen wir uns aneinander binden und mit diesem ein Leben lang zusammen bleiben. Nur ein Seelenbindungspartner kann seinen Gefährten beruhigen, wenn der mal im Rage ist. Kein anderer kann es."

,,Und was habe ich damit zu tun?", unterbrach ihm der Blonde. Rasmus wusste, dass er dies fragen musste.

,,Dazu komme ich jetzt. Ich habe einen Test machen lassen, in dem stand das mein Seelenpartner ein Mensch ist. Nur dürfen Dämonen sich nicht mit Menschen binden, ohne das der Mensch in kürzester Zeit verrückt wird. Oh man, jetzt wird es schwierig und ich weiß das du mir niemals verzeihen wirst. Aber dennoch muss ich es dir sagen. Aus dem Test ging also hervor das ein Harry James Potter mein Gefährte ist. Aber da du ein Mensch bist, durfte ich mich dir nicht nähern. Deswegen hatte ich erst einer meiner besten Söldner zu dir geschickt, um dich zu beobachten und wenn es nötig ist zu beschützen. Ich musste mir also etwas einfallen lassen und kam nur zu einer Lösung und schickte dir Albträume mit rotem Augen. Bitte höre mich erst zu Ende an, okay?"

Rasmus wartete kurz, bis der Kleine wieder nickte. ,,Ich wollte dir nicht weh tun, dass muss du mir glauben, aber dennoch tat ich es. Und vor zwei Tagen, als du geschlafen hast und ich dich durch das Fenster beobachtete, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe wie du aussiehst und bist, habe ich wieder einen dieser Albträume zu dir geschickt. Für einen kurzen Moment hatte ich nicht aufgepasst und als ich wieder zu dir sah, warst du weg, aus der Tür gerannt. Also bin ich dir nach, nach einer Stunde fand ich dich endlich, aber ich konnte dennoch nicht zu dir gehen, also bliebst ich stehen. Du... Du wurdest von einem Laster erwischt, weil du mitten auf der Strasse standest. Du wurdest zehn Meter mit geschleift, ehe du unter die Räder kamst. Ich musste eine Minute warten und als du da in dieser Kälte starbst, nahm ich deine Seele mit mir mit und ich übertrug sie in diesen Körper.", endete Rasmus seine Rede.

Der Blonde musste erst einmal hart schlucken, zu viele Gefühle strömten auf ihn ein. Die Albträume, der Unfall, die Schmerzen.

,,I-Ich... Was?" Er konnte es einfach nicht begreifen. ,,Warum?"

Rasmus schaute ihn immer noch entschuldigend an. ,, Es tut mir wirklich leid, Schöner. Aber ich konnte nicht anders handeln. Ich weiß, dies rechtfertigt dennoch nicht so etwas zu tun, aber ich habe  es getan und es tut mir wirklich, wirklich sehr leid.", Rasmus bemerkte nicht, dass ihm Tränen die Wangen runter liefen, aber der Blonde bemerkte das schon.

Er krabbelte auf diesen zu und wischte zärtlich die Tränen ab.

,, N-Nicht weinen.", wisperte er. ,, Ich...", Himmel die Geschichte war so unglaublich, er konnte es nicht wirklich begreifen. Aber er konnte den Anderen nicht weinen sehen.

Und noch etwas fiel ihm ein.

,,Wie sehe ich jetzt aus?", kam die Frage leise von seinen Lippen.
Rasmus schaute ihm irritiert an. Stimmt ja, er wusste nicht wie er aussah. Schnell zauberte er einen Spiegel her und übergab ihn dem jungen Mann. Dieser nahm ihn und starrte regelrecht da rein. Das... Das war er nicht,oder? So schön konnte er doch nicht aussehen. Er hatte zu Stufen geschnittenes Schulterlanges goldblondes Haar, wunderschöne azurblauen Augen, eine kleine gerade Nase, leicht nach unten spitzen Kinn und einen sehr filigranen Körper. Er selber fand sich ausserordenlich hübsch.

,,Das... Das bin nicht ich... So hübsch...", stammelte Harry leise und fassungslos.

,,Doch das bist du, mein Hübscher. Aber jetzt verrate mir bitte deinen Namen?"

,,Harry James Potter.", antwortete er automatisch.

,,Aber du bist als Harry James Potter nicht mehr lebendig. Möchtest du nicht neu anfangen? Hier unten bei mir in der Hölle mit neuem Namen und mit allem drum und dran?", fragte Rasmus, Harry.

Dieser musste erst einmal überlegen. Nach einigen Minuten wusste Harry was er wollte.

,,Ich habe mich entschieden und möchte gerne hier bleiben bei dir und in der Hölle. Obwohl ich noch immer nicht alles begreife."

Rasmus strahlte ihn an. ,,Ich werde dir so viel Zeit lassen, wie du brauchst. Dann brauchen wir nur noch einen schönen Namen für einen schönen Dämon."

Harry wurde rot. Ja, er brauchte Zeit um alles zu verarbeiten. Aber er wusste sich nicht zu helfen und vertraute etwas Rasmus.

,,Mal überlegen. Harry geht nicht. Wie wäre es mit Elias?"

Harry schüttelte den Kopf. Nein, bloss nicht.

,,Alexander?"

Harry verzog sein Gesicht, was ziemlich lustig aussah. Rasmus musste leicht schmunzeln.

,,Nee,  Alexander heißt wirklich jeder zweite Mensch."

,,Jonas?", fragte Rasmus und wieder schüttelte Harry mit dem Kopf.

,,Ah, ich glaube ich habe den richtigen Namen für dich, Hübscher."

,,Und der wäre?", fragte Harry neugierig

,,Damian Milan de Hell, Gefährte von Rasmus Lorrian de Hell, der Fürst der Unterwelt und der Hölle."

,,Damian Milan de Hell.", murmelte jetzt Damian leise vor sich hin.
Ja, der Name gefiel ihm.

Ab jetzt hieß der ehemalige Harry James Potter - Damian Milan de Hell

Und ein neues Leben begann.

Kapitel 4


Ja, ein schönes neues Leben. Damian durfte noch immer das ach so gemütliche Bett hüten. So wie er es die letzten zwei Wochen es schon tat. Wenn es so weiter ging, hatte er bald Wundstellen an seinem Allerwertesten. Frustriert seufzte der Kleine auf.

Nicht nur das sein Po weh tat, nein auch die langen goldblonden Haaren waren mittlerweile verfilzt. Aber eines war gut. Na gut, zwei Dinge. Erstens, er konnte in den letzten zwei Wochen diesen ungewöhnlichen Körper kennen lernen und mit jedem Tag gefiel ihm dieser besser. Und zweiten man las ihm jedem Wunsch von den Augen ab.

Rasmus ließ es sich nicht nehmen, den Kleinen zu verwöhnen und tat es mit Vergnügen. Sie führten so oft es ging lange Gespräche und noch immer plagte Rasmus das schlechte Gewissen, dass er seinen Kleinem in seinem vorigen Leben so quälen musste. Aber Damian will inzwischen nichts mehr davon wissen. Er hatte ihm schon etwas verziehen. Der Heiler Micka war auch mit ihm zufrieden und wenn es so weiter ging, durfte er schon nächste Woche das Bett verlassen.

Das einzige was Damian jetzt will, ist ein schönes langes heißes Bad. So das er sich noch mehr entspannen kann. Es klopfte leise an der Tür und nach einem leisen ,Herein' betrat Rasmus den Raum. Damian strahlte ihn an und Rasmus´s Herz beschleunigte sich von 80 auf 300. Himmel, war der Kleine verboten schön. Es brauchte einige Minuten, bis er sich entsinnen konnte was er eigentlich wollte. Er sah auch den fragenden Blick des Kleinen.

,,Öhm...". Mehr brachte er nicht raus, was nicht gerade geistreich war und dennoch lachte der Junge ihn aus. Ihn, der Herrscher der Hölle.

Vor dem jeder und alle sich fürchteten, wurde ausgelacht und das von seinem Schönling, wie seinem Gefährten. Noch immer kamen ihm Gefühle hoch, die er sich nicht erklären konnte. Er tat es wie immer mit einem Schulterzucken ab und ging zum Bett, wo der Kleine ihm entgegen sah. Er ließ sich schwerfällig auf den Stuhl fallen, der seit zwei Wochen da stand.

,,Hey, wie geht es dir?", fragte er und Damian hob eine Augenbraue.

,,Na ja, außer das mir wirklich alles weh tut von dem vielen liegen, geht es mir ganz gut."

,,Das ist schön. Micka erzählte mir, dass du nächste Woche schon das Bett verlassen kannst." Damian nickte. ,,Ich muss noch mit dir reden. Es geht darum was du für Fähigkeiten und Gaben hast.", sagte er. Damian schaute ihn etwas verwirrt an.

,,Und wie bekommen wie das raus? Ich meine... Ich weiß nicht, ob ich überhaupt so was will. Ich möchte nur noch leben und nicht mehr kämpfen müssen. Ich...."

„Nein, du verstehst das falsch. Ich meine damit, dass wenn du eines der fünf Elemente beherrschst, kannst du es dir aussuchen was du machen möchtest. Ich weiß ja das du nicht kämpfen willst, gegen wen auch immer. Das überlasse nur mir.", unterbrach er den Hübschen. ,,Ich habe fünf Elementpapiere hier. Du brauchst nur davon eins in deine Hand zu nehmen und wenn es sich entweder in Feuer, Wasser, Luft, Erde oder Geist verwandelt, weiß ich worin ich dich unterrichten muss.", erklärte der Höllenfürst.

Moment, er würde es ihn lehren, egal welches Element er jetzt besaß? Wow, damit hatte er nicht gerechnet.

,, Und ich muss wirklich nicht mehr kämpfen?", fragte er noch einmal nach.

Damian wollte schon in seinem anderen Leben nie kämpfen, aber die Anderen hatten ihn in dieser Rolle rein gequetscht. Je mehr sie ihn dazu zwangen, um so mehr wehrte er sich dagegen. Jeden verdammten Tag musste er für seine Verwandten arbeiten und den Haushalt führen. Er bekam zu viele Schläge und zu oft musste er um sein Leben kämpfen. Er wollte nicht mehr in sein anderes scheiß Leben zurück. Hier bei Rasmus fühlte er sich wohler und aufgehoben. Er war erwünscht, na ja wie er hierher kam ließ zu wünschen übrig, aber sonst konnte er sich nicht beklagen.

,,Nein, du brauchst nicht mehr zu arbeiten wie eine niedrige Hauselfe.", meinte Rasmus bestimmend. ,,Das wäre ja noch schöner, dass der Gefährte des Höllenfürsten niedrige Arbeit verrichten musste. Nein mein Lieber, du wirst in erster Linie gesund und dann werde ich dir deine Fähigkeit beibringen und wenn wir das alles hinter uns haben, zeige ich dir meine Welt. Einverstanden?"

Oh ja, er war einverstanden und nickte Rasmus zu. Mit einem seligem Lächeln lehnte er sich in seine hoch gestapelten Kissen zurück und fing langsam an einzuschlafen.

,,Ras?", kam noch die schläfrige Frage.

,,Ja, Hübscher?"

,,Kann ich nachher baden? Ich stinke wie ein Schwein und siffe hier schon weg.", kam die genuschelte Frage.

Rasmus stand von seinem Stuhl auf, setzte sich auf den Bettrand und beugte sich über das fast eingeschlafene Gesicht.

,,Ja, dies kannst du. Aber zuerst schläfst du eine Runde.", versprach er und gab dem schlafenden Blonden einen sanften Kuss auf die Stirn. Ein erneutes klopfen ließ Rasmus zusammenzucken und stand schnell von Bett auf. Er durchquerte den Raum und öffnete die Tür.

,,Oh, Mylord.", kam es erstaunt von seinem anderen Heiler Race. ,,Ich wollte nach ihrem Gefährten sehen, um zu schauen ob er alles hätte und..."

,,Er schläft und braucht dich im Moment nicht.", sagte Rasmus kühl und ließ den verdutzten Dämon vor der Tür stehen.

Er schloss die Tür mit einem kleinen Knall und schaute schnell zu dem Blonden im Bett. Dieser aber drehte sich seufzend im Schlaf um und schlief einfach weiter. Rasmus musste lächeln. Er setzte sich in die Sesselgruppe und ließ ein Buch zu sich schweben. Er blätterte aber lustlos darin herum. Nach einer Weile ließ er das Buch zurück ins Regal schweben und müde schloss Rasmus die Augen. Er hatte sich die ganze Nacht mit den Papieren herum schlagen müssen, bis er endlich bei Morgengrauen fertig war. Er dauerte nicht lange und er folgte seinem Gefährten ins Land der Träume.

~oOo~oOo~oOo~

Eine Woche und einigen Duschen und Bäder später standen Rasmus und Damian draußen auf dem Hof und versuchten heraus zu bekommen welches Element der Junge hat. Rasmus gab ihm zuerst das Element Feuer, Luft, dann folgte Erde, danach Geist. Keines der Vier hatte bei dem Blonden angeschlagen und somit war nur noch das letzte Element Wasser übrig.

,,Rasmus? Und was ist wenn ich auch dieses Element nicht besitze? Wirst du mich weg schicken?", fragte Damian und wurde blass.

Er wollte nicht weg von Rasmus und den anderen. Die letzten drei Wochen gehörten zu den schönsten die er je erlebt hatte und er wollte es nicht mehr missen. Er... Er begann sich auch langsam in den großen Mann zu verlieben, was noch nie in seinem kurzem Leben geschehen war.
Würde Rasmus ihn immer noch wollen, wenn er fähigkeits - und gabenlos war? Tränen sammelten sich in seinen schönen Augen, als er Rasmus ansah ohne das er ihn wirklich sah.

Das bekam auch der Ältere mit und war schnell bei dem Blonden. Sanft umfasste er dessen Gesicht, so das Damian in die roten Augen seines Gegenübers hinein sah. Zärtlich strich er seine seidigen Wangen.

,,Wie kommst du nur darauf? Wie könnte ich denn nicht mehr wollen und du bleibst auch hier bei mir. Es kommt mir nicht auf deine Fähigkeiten und Gaben an, sondern was hier..." Er legte seine Hand auf die Brust des Jüngeren, genau da wo sein Herz schlug. ,,...drinnen ist. Je mehr Zeit wir zusammen verbringen, desto mehr möchte ich in deiner Nähe bleiben. Ich fange langsam an, was ich die ganze Zeit nicht wahr haben wollte. Ich fange langsam an mich in dich, in dein Herz und in deine reine Seele zu verlieben und mit jedem Tag werden diese Gefühle mehr."

Jetzt wo das Rasmus laut ausgesprochen hatte, konnte er sich auch einen Reim auf diese Gefühle machen, die er zuvor noch nie gefühlt hatte. Noch nicht mal Maximilian konnte solche Gefühle in ihm erwecken, nur dieser kleine blonde Schönling vermochte es. Noch einmal streichelte er die Wangen des viel Kleineren.

,,Danke Rasmus, danke.", flüsterte er überwältigt.

Noch nie hatte er so schöne Wörter gehört und es machte ihn nur umso glücklicher, dass Rasmus auch seine Gefühle erwiderte. Noch war nicht alles gesagt, aber auch das würden sie noch gemeinsam schaffen, da war sich Damian sicher.

Nach einer kurzen Umarmung machten sie sich an ihre Aufgabe und Rasmus gab Damian das letzte Elementpapier und beobachtete genau was passierte. Kaum hatte Damian das Papier berührt, wurden seine Hände von Wasser sanft umspült. Damian hob den Kopf und strahlte Rasmus an. Er konnte nicht anders und stürzte auf Rasmus zu. Dieser konnte nur noch ein blondes Etwas ausmachen, bevor er diesen an seinem Hals hängen hatte.

,,Na, immer hübsch langsam! Sonst brichst du dir noch deinen schönen Hals und das wollen wir doch nicht, oder?", sagte Rasmus leicht außer Atem und dennoch nahm der den Kleinen in seine Arme. ,,Na komm, wir wollen noch etwas üben, bevor wir zum ersten Mal in die große Halle essen gehen.

Und so gingen sie zum nahen See und übten viele Sprüche. Damian sollte mal alleine etwas ausprobieren und Rasmus ging etwas nach hinten, um nichts abzubekommen. Doch leider hatte Damian seine Magie noch nicht völlig unter Kontrolle und sein erster Zauber ging mächtig in die Hose. Denn ein wahrlich großer Wasserstrahl traf unverhofft den einige Schritte nach hinten gegangenen Rasmus. Er japste auf, als das kalte Wasser seinen Körper traf. Damian drehte sich erschrocken um und musste aus dem Herzen raus hell auflachen.

Rasmus, der das alles andere als lustig fand, ging mit schnellen Schritten auf den lachenden Damian zu und packte ihn an seine Hüften, hob ihn hoch und presste diesen an seinen nassen Körper. Damian schrie überrascht auf und blickte geradewegs in die roten, schönen Augen von Rasmus. Beide sahen sich tief in die Augen und der Ältere nutzte die Gelegenheit und nahm das Kinn von Damian zwischen seine Finger und drückte hauchzart seine Lippen auf die süßen des Blonden.

Damian musste leise aufseufzen, denn so etwas hatte er noch nie gefühlt. Tausende von Schmetterlingen wirbelten in seinem Bauch herum. Halt suchend musste sich Damian an die breiten Schultern von Rasmus klammern. Dieser strich mit seiner Zunge die Konturen von Damian´s Lippen nach. Nach kurzem zögern öffnete er seinen Mund so, dass Rasmus in die Süße tauchen und das unbekannte Gebiet erkunden konnte. Es dauerte auch nicht lange, da küsste Rasmus seinen kleinen blonden Hübschen tief fordernd und mit einer Leidenschaft, dass Damian alles und jeden um sich herum vergaß und sich nur noch mehr an seine Schultern klammerte, wie ein Ertrinkender beim schwimmen.

Als die Luft knapp wurde, löste sich Rasmus sanft und langsam von Damian und setzte ihn auf seinen wackligen Beinen wieder ab. Er hielt ihn nur an der Schulter fest, damit der Kleine nicht umfiel. Beide atmeten heftig und mussten nach Luft schnappen.

,,Wow!“, brachte Damian abgehackt heraus.

Rasmus erging es nicht anders. Dieser Kuss war so explosiv gewesen, dass dieser Kuss sie beinahe geschmolzen hätte.

Kapitel 5

,,Komm.", kam es heiser von Rasmus.

Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er sich dazu hinreisen lassen hat, Damian zu küssen. Aber Hölle noch mal, seine Lippen waren so süß gewesen, da konnte er einfach nicht aufhören. Er ließ seinen Kleinen los, als er sicher war das ihm nicht mehr die Knie weg sackten.

*Mie, bitte richte einen Tisch in meinem Gemach ein, es soll für uns heute romantisch werden.*

*Ja, Master, Mie machen schnell fertig, Master*

Rasmus schaute seinem Kleinem tief in die Augen. ,,Was hältst du davon, wenn wir ein anderes Mal in der große Halle etwas essen?", fragte er.

Damian strahlte ihn an und da wusste Rasmus das er das Richtige getan hatte. ,,Ja.", hauchte er. ,,Ich möchte nicht zu den Anderen in die Halle."

Schnell hob er seine Hände an. ,,Aber nicht das du jetzt denkst, ich kann dein Gefolge nicht ausstehen, so ist das nicht. Ich will nur heute Abend mit dir alleine sein und so... Bitte nicht böse sein. Ras."

Rasmus musste schmunzeln. ,,Ich doch nicht, Hübscher. Ich könnte nie böse auf dich sein. Und ich habe da eine kleine Überraschung für dich. Komm, begleite mich zu meinem Gemach."

Rasmus nahm die Hand von Damian und verschränkte seine Finger mit denen des Blonden. Dieser wurde rot, aber es gefiel ihm das sie Händchen haltend durch das Schloss gingen. Viele Bediensteten freuten sich für ihren Fürsten, dass er wie es schien den Richtigen bekommen hatte. Auch sie mochten diesen Maximilian nicht. Aber diesen kleinen Blonden hatten sie gleich in ihr Herz geschlossen und würden alles für ihn tun.

Es dauerte auch nicht lange, da standen sie vor dem Gemach von Rasmus.

,,Willkommen in meinem kleinem Reich!", grinste er und öffnete seine Tür zum Zimmer.

Damian staunte nicht schlecht. Vorsichtig betrat er dieses schöne Zimmer. Verschiedene Rottöne wurden an die Wand gemalt, das Bett war in einem dunklem Rot gehalten, dass es beinahe schon schwarz war. Aber Rasmus schob den jungen Blonden in einen Raum, der etwas kleiner war, aber genauso schön wie das Schlafgemach.

Dieser Raum war in einem schönen Gelbton gehalten worden, Blumenranken wurde auf eine Wand gemalt, sie waren wunderschön, in verschieden Farben gemalt. An der anderen Wand stand eine Glasvitrine, doch die war leer und in der Mitte des Raumes stand ein Tisch, gedeckt für zwei Personen mit Kerzenlicht. Das Licht wurde gedimmt und Rasmus ging zum einen der Stühle und zog ihn raus.

Er wartete bis Damian sich hingesetzt hatte und schob ihn an den Tisch heran, bevor er auf der anderen Seite selber Platz nahm, so das sie sich gegenüber saßen.
Rasmus starrte regelrecht den Blonden an, der im Kerzenschein noch schöner aussah. Damian wurde unter seinem Blick rot und schaute verlegen auf seinen Teller.

Mie servierte den ersten Gang und sie aßen in Ruhe, ohne irgendwas zu reden. Damian bekam eine leichte Hühnersuppe, weil sein Magen noch immer nicht daran gewöhnt war und vollwertige Kost noch nicht aufnehmen konnte. Nach dem ersten Gang bekam Damian einem leichten Salat und Rasmus ein saftiges Steak.

Damian war nicht neidisch, er war kein richtiger Fleischesser. Er aß lieber Tomatensalat mit Schafskäse und Spaghetti in der Richtung was mit Italien zu tun hatte. Oder mal Französisch, wenn er mal mitessen konnte, was sehr selten war bei seinen ach so lieben Verwandten. Schnell verdrängte er die Gedanken an diese.

Schnell wandte er sich seinem großen Beschützer zu und lächelte ihn sanft an, so das Rasmus das Kauen vergaß. Zum Nachtisch gab es für Damian Schokoladeneis und für Rasmus Eierkuchen, was er am liebsten mochte. Nur wusste es keiner, nur sein Elfe Mie und jetzt Damian, der schmunzeln musste, weil Rasmus davon wie es schien nie genug bekommen konnte.

Nach etwa zehn Stücken lehnte sich Rasmus zurück und streichelte seinen Bauch.

,,Mm, das war mal wieder köstlich. Hat es dir auch geschmeckt?", fragte er und schaute in die Augen des Blonden.

,,Ja, es war sehr köstlich. Mie, es war wirklich hervorragend. Danke vielmals.", sagte Damian zu dem kleinen Elfen. Dieser lächelte die beiden Masters an und verschwand mit dem Geschirr.

,,Was hältst du davon, wenn wir beide einen Mondscheinspaziergang machen? Nur wir Zwei und der Mond?", fragte er und sah wie Damian´s Augen zu leuchten begannen.

Rasmus stand auf und umrundete den Tisch und half dem Jüngeren auf die Beine. Beide gingen schweigend zum See und unterhielten sich über alles mögliche. Nach einer Stunde blieb Rasmus stehen, so das Damian sich nach einigen Schritten zu ihm umdrehte.

,,Rasmus, was hast du? Warum bleibst du stehen.?", fragte Damian.

Der Schwarzhaarige starrt den Jüngeren mit einem brennendem und verlangenden Blick an. Damians Herz setzte einen Schlag aus, nur um eine Sekunde später umso schneller zu schlagen. Himmel und Hölle! Dieser Blick gehört verboten, dachte Damian.

Schnell schaute er woanders hin und blieb an dem See hängen, wo sie gerade waren oder eher standen. Obwohl auf der Erde jetzt tiefster Winter herrschte, war es hier in der Hölle eher sommerlich. Und der Tag war auch nicht gerade kalt gewesen. Also entschloss er sich Baden zu gehen, obwohl es ihm nicht ganz sicher erschien.

,,Damian, ich.... Ich... Verdammt, warum nur ist es so schwer die richtigen Worte zu finden?", zeterte er und raufte sich die Haare. ,,Ich... Damian, schau mich nicht so an. Wenn du mich so ansiehst, kann ich nicht klar denken... Und... Hölle noch eins. Ich mache es kurz und schmerzlos." Noch einmal holte Rasmus tief Luft. ,, Damian, Ich liebe dich.... Puh! Man war das schwer... Ich glaube sogar noch schwerer als eine Geburt."

Damian bekam große Augen, damit hatte er nicht gerechnet. Er hörte auch das zuletzt gesagte und musste hell auflachen. Rasmus, der dies alles andere als amüsant fand, ging mit schnellen Schritten auf seinen Hübschen zu, hob mit seinen Fingern das Kinn des Blonden an und schaute ihm tief in die Augen. Damian´s Lachen verging und errötete zum zweiten Mal unter diesem Blick.

,,Ist mein Liebesgeständnis so lustig?"

Damian schüttelte so gut es eben ging seinen blonden Haarschopf.

,,Nein.", hauchte er und schlang seine schlanken Arme um den Hals des viel Größeren.

Als es nicht gleich zu klappen schien, hatte Rasmus Mitleid und hob ihn auf seine Arme, so das Damian seine Beine um die Hüften von Rasmus schlang. So merkte Damian das bei Rasmus etwas erwachte. Der Blonde schaute auf und direkt hinein in die roten Augen, die vor Verlangen und Leidenschaft etwas dunkler waren wie roter Wein.

,,Rasmus.", fing Damian an zu keuchen.

Himmel, wie wird es wohl sein wenn sie sich vereinigten? Wird dann die Hölle schmelzen? Da war sich Damian sogar zu 100 Prozent sicher.

,,Du bist mir noch eine Antwort schuldig." Rasmus Stimme war tief und so erotisch, dass es Damian glatt eine Gänsehaut verpasste und anfing in den Armen von Rasmus zu zittern.

Hölle, dieser Mann musste verboten werden. Und bevor sich Rasmus versah, wand sich Damian aus seinen Armen und ging einige Schritte zum See.

Rasmus verfolgte ihn mit seinem Blick und zog den Blonden schon in seinen Gedanken aus. Es schien als könnte Damian die Gedanken von Rasmus lesen, warf er ihm über seiner Schulter einen koketten Blick zu und zog sich aus. Langsam fielen die Kleidungsstücke von dem schönen Körper und stürzte sich in die Fluten rein. Das Wasser war herrlich warm und Damian planschte vergnügt vor sich hin.

Rasmus starrte ihm mit offenem Mund nach und konnte es nicht fassen, erst einen heiß machen und dann kalt fallen lassen, Hölle noch mal! Damian war genau das was Rasmus wollte. Erst jetzt fiel ihm auf wie trostlos sein Leben bisher war. Verdammt, wenn er jetzt könnte wie er wollte, würde der kleine Blonde schon jetzt unter ihm liegen und vor Lust seinen Namen schreien.

,,Ras, möchtest du mir nicht hier drinnen im warmen Wasser Gesellschaft leisten?", kam die Frage gerufen von Damian.

Oh ja, er würde ihm Gesellschaft leisten. Schnell zog sich Rasmus aus und stand am Rand des See´s nackt, mit einem Körper um den ihn Viele beneidet hätten und es auch schon taten. Aufrecht stand er da, so das Damian alles sehen konnte und prompt rot wurde.

Rasmus rannte in die Fluten rein, so dass das Wasser nur so um ihn spritzte. Binnen von Sekunden war er bei Damian und hob ihn fast aus dem Wasser.

,,Rasmus!", rief Damian erschrocken und klammerte sich an seiner Schultern fest. ,,Wehe du wirfst mich rein!", zeterte er und sah wie Rasmus etwas fies grinste.

,,Dann beantworte mir eine Frage. Sag, liebst du mich?"

Damian sah ihm in die Augen. Es zu leugnen hätte eh keinem Zweck.

,,Ja.", kam es gehaucht von Damian und schon wurde er von Rasmus in seine Arme gerissen und leidenschaftlich auf die Lippen geküsst. Himmel, wenn das nicht einem das Gehirn auspustete, dann wusste Damian auch nicht weiter.

Er ließ sich in diesem Kuss fallen, der mit jeder Sekunde heißer wurde. Rasmus knabberte an seinen Lippen und strich sanft einem Augenblick später darüber. Damian hatte seiner Beine wieder um die Hüften von Rasmus geschlungen und bewegte sich langsam und erotisch an diesen. Sie stöhnten leise auf, so gut war das Gefühl den Anderen zu spüren.

,,Damian, ich kann nicht mehr, ich muss dich sofort haben. Auch wenn wir uns nicht so lange kennen."

,,Schütt Liebster, ich will dich ja auch spüren. Also liebe mich bis der Teufel kommt.", sagte er kokett.

Himmel und Hölle, war das einzige was Rasmus noch denken konnte. Schnell waren sie am Ufer und der Größere legte seinen Kleinen in den seichten, feuchte Sand. Nur noch die Hüften umspielte das Wasser.
Damian öffnete seine weichen, weißen Schenkel, so das Rasmus sich dort zwischen legen konnte. Immer wieder küssten sie sich wild und Rasmus setzte den jungen Körper unter sich immer wieder in Brand. Irgendwann hatte Rasmus erst mal genug von den süßen Lippen und ließ seinen Mund über den Hals des Blonden wandern, bis er an der Halsbeuge ankam und dort seine Zunge entlang gleiten ließ.

Damian stöhnte leise auf und legte seinem Kopf noch weiter in den Sand rein. Himmel, fühlte sich das gut an. Aber auskosten konnte Damian dies nicht. Denn Rasmus Zunge wanderte schon weiter, bis er an seiner Brust angekommen war. Dort verwöhnte er seine Nippel, zog dran, biss leicht rein und leckte entschuldigend darüber. Damian´s Stöhnen wurde immer lauter und Rasmus machte mit der anderen weiter. Bis er genug davon hatte und wanderte weiter runter.

Er leckte seinen Bauch entlang und machte kurz an seinem Bauchnabel halt, nur um einmal dort mit seiner Zunge einzudringen, was Damian leise aufschreien ließ. Schnell ging er noch weiter runter und verwöhnte den vorwitzigen Kerl dort unten. Damian bog sich ihm entgegen und bettelte stumm um mehr. Doch Rasmus ließ sich Zeit. Immer wieder brachte er Damian knapp zum Höhenpunkt, ließ ihn aber nicht kommen.

,,Rasmus... Bitte...", bettelte Damian. Er konnte schon jetzt nicht mehr und wollte Rasmus endlich in sich spüren.

,,Ich muss dich noch vorbereiten, mein Hübscher.", raunte er und wieder bekam Damian eine Gänsehaut.

,,Nein, ich bin schon feucht genug dort unten. Oh bitte, mach endlich!"
,,Wie du meinst, Hübscher. Aber ich möchte dir nicht weh tun.", sagte er bedenklich.

,,Jetzt. Sofort!", kam der Befehl und Rasmus ließ sich tiefer zwischen die Beine des Blonden gleiten.

Langsam drang er in den Blonden ein und knurrte leise. Die Enge und Hitze machte es ihm nicht gerade leicht. Schweiß perlte von seiner Stirn. Er musste langsam voran gleiten, um Damian nicht weh zu tun. Als er bis zur Hälfte drin war, ging ein Ruck durch den Körper von Damian und Rasmus drang mit einem einzigen Stoß tief in den Blonden. Dieser schrie auf.

,,Hölle, Damian bist du verrückt?", keuchte Rasmus und wartete bis Damian sich an seine Größe gewöhnt hatte.

Es verging einige Zeit, bis sich Damian sicher war, dass der Schmerz abgeklungen war und so wieder der Lust und dem Verlangen Platz machte. Unter Rasmus bewegte sich Damian und versuchte so Rasmus zu sagen, dass er sich bewegen kann. Doch der dachte nicht daran. Der Anblick von dem Blonden unter sich war einfach unbezahlbar. Die Wangen gerötet, seine blauen Augen leuchteten von Verlangen und Liebe.
Dann reichte das still liegen auch Rasmus nicht aus und begann sich langsam in dem Kleinen zu bewegen. Jeder Stoß wurde von Stöhnen und leisen Schreien begleitet. Schnell wurde der langsame Stoß zu einem schnelleren, harten Rhythmus.

Und so dauerte es nicht lange, dass die Zwei am Rande des Orgasmus tanzten und mit einem letzten feurigen Stoß über die Klippe sprangen. Beiden schrien den Namen ihres Geliebten und blieben nach dem erschütternden Höhepunkt aufeinander liegen und genossen die Nachwehen.

Bei Damian kribbelte es und sie leuchteten kurz hell auf. An dem Oberarmen erschien ein Reif mit dem Wappen von Rasmus als Höllenfürst, einem roten Phönix zur einen Hälfte und zum anderen einem weißen Tiger. Der Schutzpatron der Familie de Hell.

,,Komm, lass uns ins Bett gehen. Ich möchte dich gerne noch in den Armen halten." Damian nickte müde.

Er wollte nirgends mehr woanders schlafen als nur in den Armen von Rasmus. So apparierte Rasmus sie gleich ins Bett und schliefen kurze Zeit später tief und fest. In dieser Nacht liebten sie sich noch einmal und dann immer wieder, bis zum nächsten Morgengrauen, wo sie wieder erschöpft in einen traumlosen Schlaf fielen.

Epilog

6 Monate später war Winter in der Hölle (Auf der Erde ist es jetzt Anfang Sommer!)


Es war kurz vor Weihnachten, genau drei Tag davor und jeden Moment konnten bei Damian die Wehen beginnen. Nach dem Rasmus sich in der Nacht vor 6 Monaten Damian zu der seinen gemacht hatte, wurde nach 3 Wochen festgestellt, dass sein blonder, kleiner Hübscher schwanger war. Im ersten Moment war es ein Schock gewesen, als sie das erfuhren. Aber jetzt freuten sie sich um so mehr.

Genau gesagt sie freuten sich doppelt.
Damian war mit Zwillingen schwanger, dies war in der Dämonenwelt nichts besonderes. Aber Rasmus und Damian mussten hinbekommen was nur selten einer hin bekommen hat. Er bekam nicht nur eine Tochter, nein es wurden gleich zwei davon, und dennoch eineiige Zwillinge. Damian bekam, als es bekannt wurde, viel Bettruhe und hatte daher sehr wenig Stress. Was für die Kinder gut war.


Seit einigen Monaten hatte Damian ungewöhnliches Essverhalten an den Tag gelegt. Und viele der Diener taten alles um diesen außergewöhnlichen Essensgeschmack aufzutreiben. Auch Rasmus blieb nicht verschont, oft muss er als Schmusekissen herhalten, aber das stört den Riesen eher wenig. Jetzt saßen sie gemütlich vor dem Kamin und dem jetzt gemeinsamen Gemach von Rasmus und genossen die noch Zweisamkeit.

,,Oh.", hauchte Damian und sofort hatte er die Aufmerksamkeit seines Liebsten.

,,Was hast du? Kommen jetzt die Baby´s?", fragte er und wollte schon aufspringen, um nach dem Heiler zu rufen.

,,Nein Liebster, ich habe nur wieder Hunger und am liebsten hätte ich jetzt ein schönes Schokoladeneis mit viel fetter Sahne.", schwärmte er vor sich hin. Rasmus schmunzelte.

,,Okay, ich werde dir etwas besorgen, und du bleibst hier schön sitzen.", befahl er und Damian nickte. Rasmus wollte aus dem Raum verschwinden, als ihn Damian noch einmal aufhielt.

,,Liebling, bringst du mir noch Erdbeeren mit viel Schokosoße?"

,,Hübscher, du weißt schon das es Winter ist?.", fragte er.

,,Mir egal, deine Töchter haben darauf Hunger:", beharrte er.

,,Na gut, ich schau mal was ich auftreiben kann." Dieses Mal hatte er schon die Tür geöffnet, als er noch einmal die Stimme des Blonden vernahm.

,,Ras.", quengelte er. ,,Bringst du mir auch noch Gurken mit, mit viel Nutella?"

,,Hübscher? Meinst du nicht, dass es langsam reicht? Wie willst du das alles wieder abnehmen?" Kaum hatte er das gesagt, hörte er ein schluchzen von hinten. Rasmus wusste er hatte einen Fehler gemacht. Schnell war er wieder bei Damian und nahm ihn in seine Arme.

,,Tut mir leid. Das wollte ich nicht sagen.", entschuldigte er sich bei seinem Mann.

,,Du findest mich also fett?", schluchzte er und vergrub sein Gesicht an die breite Brust des Höllenfürsten.

,,Nein, ich finde dich nicht fett und vergiss was ich gerade gesagt habe. Du bist wunderschön und liebenswert. Ich liebe alles an dir und auch unseren beide Zwerge in deinem wunderschönen Bauch. Dich werde ich nie mehr wieder hergeben. Damian, du bist mein Leben, mein Herz und meine Seele. Ohne dich kann ich nicht überleben. Ich liebe dich." Sanft hob er den Kinn seines Mannes hoch und küsste die rosigen Lippen.
Damian schnurrte zufrieden und schmiegte sich so gut es eben ging an seinen Gefährten.

,,Du Rasmus, ich habe immer noch Hunger.", nuschelte Damian und dieser musste lachen.

,,Ich gehe schnell all die Sachen besorgen und du bleibst wo du bist.", sagte er und verschwand aus dem Gemach.

Schnell hatte er die Sachen besorgt und stellte sie in die Reichweite des Blonden. Er seufzte glücklich und zufrieden und aß alles auf. Danach schlief er ein.

3 Tage später:

Am 24. Dezember um 6.30 Uhr platzte die Fruchtblase von Damian. Schnell wurden die Heiler gerufen und Rasmus wurde aus dem Gemach rausgeschmissen. Dieser gesellte sich zu den Andern in der Halle. Der Buchfunk ging herum und kurze Zeit später füllte sich die Halle mit Beratern, Freunden und Bediensteten.

Im Raum wurde Damian mit einer Rückenmark spritze betäubt, damit er keine Schmerzen bei dem Kaiserschnitt verspürte. Es dauerte nicht lange, da erblickte um 7.25 Uhr das erste Kind das Licht der Welt. Ein Schrei der Kleinen ließ Tränen in die Augen von Damian schießen. Schnell wurde die Kleine in ein Tuch gewickelt und am Kopfende zu der ,Mutter' gebracht. Diese seufzte entzückt und liebte die Kleine auf den ersten Blick.

,, Glückwunsch, Mylord. Wie soll denn die Kleine heißen?"

,,Aurilie-Katalyna de Hell.", hauchte er glücklich.

Der Heiler nickte und brachte die Kleine in einen anderen Raum, um sie besser untersuchen zu können. Sie wurde gewogen, vermessen, gebadet und angezogen. Drei Minuten später wurde das Zweite geboren. Wieder wurde die Kleine zu der Mutter gebracht und verliebte sich an diesem Tag zum zweiten Mal.

,,Und nochmals Glückwunsch, Mylord. Sie soll denn die zweite kleinen Prinzessin heißen?"

,,Kimberly-Renee´de Hell.", kam es erschöpft von dem Blonden.

Der Heiler strahlte ihn an und nickte. Schnell brachte er die Kleine zu ihrer Schwester.
Nach einer dreiviertel Stunde war Damian versorgt, neu angezogen und in einem frisch gemachten Bett gelegt. Micka indessen war auf dem Weg in die Halle und war erstaunt wer sich alles eingefunden hatte. Schnell stand Rasmus auf und sah seinen Freund ängstlich an.

,,Was ist? Geht es allen gut, auch Damian und den Zwillingen?", fragte er und überschlug sich fast.

Micka strahlt alle an und sagte:

,,Ja, Mylord. Alles ist gut gegangen. Ihr habt wirklich zwei wunderschöne blondgelockte Töchter."

Rasmus und die anderen jubelten und der Höllenfürst machte sich auf den Weg zu seiner kleinen Familie. Leise öffnete er die Tür und blieb an dieser stehen. Rasmus sah wie Damian glücklich in die Wiege schaute, wo die gemeinsamen Kinder drin schliefen. Satt und noch einmal frisch gewickelt, schliefen sie selig mit einem kleinen Lächeln. Damian entdeckte seinen Mann und winkte ihn zu sich.

,,Komm Liebster, schau dir unsere kleinen Engel an.", hauchte er und Rasmus bewegte sich auf das Bett zu.

Er schaute in die Wiegen und sofort verliebte er sich in die Kinder. Sanft streichelte er die blonden Locken und beugte sich danach zu seinem Mann runter.

,,Danke mein Hübscher, die beiden sind wunderschön.", flüsterte er.

Denn er wollte nicht das die beiden kleinen Mädchen aufwachten. Sanft und zärtlich küsste er die Stirn von seinem Gefährten, doch dieser bekam es nicht mehr mit. Er schlief tief und fest und mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. Rasmus lächelte sanft auf seinen Mann nieder und danach schaute er auf seine schlafenden Töchter.

Nein, glücklicher konnte keiner sein in diesem wunderbaren Moment. Er, der Höllenfürst, liebender Mann und Vater schloss selig seine Augen und dachte daran, was alles passiert war und er würde es nochmals machen. Das alles würde er in seinem Leben nie mehr missen wollen. Noch einmal schaute er zu seinen Töchtern und musste lächeln.

Beiden hatten sich eng aneinander geschmiegt, nuckelten an den Fingern der anderen und schmatzten freudig daran. Bald würden sie aufwachen und nach Nahrung verlangen, aber so lange konnte der Höllenfürst mit all der Liebe in den Augen zu ihnen schauen.

The End !

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.07.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle Luzifer und Harry Potter - Fans!

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