Ein schmerzvoller Abschied mit einem wertvollen und unzerbrechlichen Versprechen
Als ich ein seltsames Geräusch höre, öffne ich sofort meine Augen. Es ist stockfinster, weshalb ich kaum etwas erkennen kann. Doch ich fühle die Kälte, die sich in mir ausbreitet.
Ich sehe neben mir und erkenne eine gefaltete Bettseite. Also ist es wahr.
Das Fenster, ist offen. Ja, es ist wahr…
Eine schwarze Feder fällt auf die Fensterbank. Er ist weg und hat mich hier allein gelassen.
Also bin ich wirklich alleine.
Und er wird nie wieder zurückkommen.
Eine Träne kullert meine Wange entlang. Dabei wollte ich doch nicht, dass du gehst.
Und doch bist du gegangen.
Wieso tust du so etwas, obwohl du weißt, wie sehr ich dich doch liebe. I
Hattest du Angst, dass ich dich verletzen würde? Oder vor meinen Gefühlen zu dir? Und wenn, dann hättest du mir einfach sagen können, dass du keine Beziehung willst.
Vielleicht war es aber nur, weil du dachtest, dass ein Nachtengel nicht mit einem Menschen zusammen sein kann?
Oder war es am Ende nur, weil du deine Worte bereut hattest? Deine drei Worte, die du mir gestandest. Es waren deine Gefühle.
Aber nur weil ein Nachtengel und ein Mensch keine Beziehung miteinander eingehen dürfen, ist es doch nicht unmöglich, nicht? Du bist doch sonst keine Person, die einfach so aufgibt und sich an Regeln hält, denn sonst wärest du nicht ein Meisterdieb und stählest die Herzen jeder Frau.
Du, der dein Name nicht genannt werden darfst. Du, der deine Existenz bereits das Todesurteil aller bedeuten könnte. Du, der bereits der berühmteste Mann in der ganzen Welt ist. Du, der Mann, den ich damals meine Liebe stand. Wo bist du hin? Kannst du mich wirklich hier einfach so im Stich lassen?
Anscheinend kannst du es. Du bist jetzt weg. Und alles was bleibt, ist diese schreckliche Leere in mir. Unsere Erinnerungen und deinen Geruch. Alles Andere ist bereits verschwunden. Und du hast dich nicht einmal verabschiedet.
Du hattest nicht den Mumm dazu. Dabei bist du doch sonst so mutig oder war das alles nur Fake? Hast du das alles nur gespielt?
Sag mir, wer bist du eigentlich.
Bist du wirklich der Mann, den ich liebe? Warst du es jemals?
Zweifel kommen auf. Was war er eigentlich für mich?
Und dann schmerzt es wieder so. Alle glücklichen Momente werden in Zeitlupe vor meinen Augen abgespielt.
Warum habe ich dich gehen gelassen? Hatte ich etwa zu sehr Angst, dass du mir meine Erinnerungen nimmst? Dass ich dich vergessen würde und alles was war?
Dabei weiß ich doch, dass du meine Gefühle und mein Herz niemals vergessen lassen kannst. Denn diese hast du bereits ganz für dich eingenommen und gestohlen, mein geheimnisvoller Meisterdieb.
Werde ich dich wohl jemals wiedersehen? Jemals in meinem Leben?
Ich hoffe es, nein. Ich bin davon überzeugt.
Irgendwo und irgendwann werden wir wieder aufeinander treffen.
Auch wenn du es wahrscheinlich nicht willst, so werde ich dich das nächste Mal nicht mehr gehen lassen.
Das ist ein Versprechen. Ein Versprechen, dass nur durch den Tod gebrochen werden kann!
Tag der Veröffentlichung: 24.06.2012
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