Cover


Vorwort


Damals hätte ich nicht mal im leisesten Traum daran gedacht, einem derartigen Wesen sein Leben zu lassen, noch einen Vampir zu lieben. Doch jetzt schon! Ich würde jetzt sogar mein Leben geben um ihnen zu helfen, so wie jetzt. Ich bitte um Gnade, doch sehen sie es nicht ein...

Prolog



Shirido ist eine Jägerkompanie, die Wesen jagen, die gegen die Regeln verstoßen. Je schwerer das Verbrechen, desto schlimmer und härter werden sie bestraft. Um nicht aufzufallen, arbeiten sie gemeinsam in einer Bar, die sie 'Bloody Moon' tauften. Die Bar ist sehr beliebt und deshalb immer voll. Milenia Natsuba ist eine von ihnen. Sie ist die Beste, die jedoch so einige Macken hat. Erstens ist sie sehr vorlaut, zweitens überschreitet sie gerne ihre Regeln, drittens strapaziert sie gerne die Nerven der Chefin, viertens liebt sie es ihren weiblichen Charm etwas spielen zu lassen und fünftens ist sie bekannt für ihre Launen. Sie ist halt eine sehr anstrengende Person, die manche Personen ohne Grund beleidigt. Bald wird sie jedoch erfahren, dass nicht alles so einfach ist, wie sie es immer dachte...

1. Man sollte niemals eine Jägerin unterschätzen!



Gerade sind wir bei einer Probe für unsere Vorstellung jedes Jahr, die übermorgen stattfinden soll. Meine Chefin und ich streiten uns gerade.
Sie will, dass ich singe, doch ich widersetze mich. Ich will nicht singen! Irgendjemand von den Idioten, die sich Kollegen und Freunde nennen, hat ihr erzählt, dass ich gut singen kann.
Dabei will mich dieser jemand bestimmt bloß leiden sehen!
Denn jeder weiß hier, dass ich es HASSE zu singen und trotzdem Sharon, mein Boss, dazu zu zwingen oder netter ausgedrückt zu überreden.
"Sing gefälligst!", knurrt sie schon, doch ich bin stur und wenn ich nein sage, dann meine ich es so!
"Das werde ich nicht tun!", schreie ich die Dunkelblauhaarige an, "Du könntest von mir aus Gott sein, trotzdem würde ich nicht singen!"
Jetzt grinst meine Chefin hinterhältig: "Und, auch wenn du meine beste Jägerin und die Oberste bist, wirst du trotzdem von der Vorstellung ausgeschlossen!"
"Was?", weiten sich meine Augen vor entsetzen, "Und was soll jetzt aus der Rede werden, die ich vorbereitet habe?"
Sie braucht ja auch nicht wissen, dass es Alex, der Zweitbeste, war, der das für mich geschrieben hatte. Ja, wenn man weiß, wie man Männer rumkriegt, ist es so einfach!
"Die kann Jeff übernehmen.", meint sie locker.
Ich hasse diese Frau! Warum hat sie es eigentlich immer nur auf mich abgesehen? Ja, ich weiß, ich bin manchmal sehr anstrengend und provoziere sie mit Absicht, aber trotzdem!
Ich bin die beste Hunterin! Man sollte so eine wie mich extra behandeln und sich dankbar zeige, dass ich nicht kündige!
Mit einem tödlichen Blick verschwinde ich von der Spielfläche und marschiere mit schnellem Schritt nach unten zur Bar. Ich fluche, während ich mir die Schürze umbinde. Dabei werfe ich einen Blick in den Spiegel und betrachte mich.
Meine feuerroten schulterlangen Haare trage ich heute Ausnahmsweise mal offen, was ich normalerweise nicht ausstehen kann. Heute jedoch können sie meine Haae ruhig bewundern!
Das tue ich ja selbst jeden Tag. Sonst stecke ich sie mir normalerweise hoch oder mache aufwendige Frisuren, die nicht auf der Arbeit stören.
Da ich mir heute morgen meinen schrägen Pony kürzer geschnitten habe, brauche ich keine Spange ins Haar tun um etwas zu sehen.
Meine Augen sind in einem hässlichen dunklen blau gefärbt. Ich hasse blaue Augen!
Ich besitze eine kleine Stupsnase und volle Lippen, die dezent ros geschminkt sind. Alles an Schminkzeug muss ich bei der Arbeit sehr dezent halten. Leider...
Ich fühle mich einfach ohne oder mit wenig nicht wirklich wohl... Kein Mascara, kein Puder oder so etwas in der Art. Lediglich Lipgloss, schwarze Wimperntusche und ein wenig blauen Lidschatten.
Im Moment sehe ich sehr grimmig aus, was ich gar nicht bin. Eigentlich kann ich ja jetzt wieder auzfhören zu schauspielern.Ja, richtig gehört! Ich wollte gar nicht bei der Vorstellung dabei sein! Ist jedes Jahr doch der gleiche Käse...
Und jedes Jahr werde ich wieder in einer Diskussion verwickelt, da mein Boss wieder etwas an mir auszusetzen hat, da ich wieder schön alle fertig mache, da sie mich nerven! Aber dieses Jahr nicht mit mir! Ich bin da nicht dabei. Yeah!
Ich trage unter meiner Schürze ein weitausgeschnittenes schwarzes Top, das meine Figur betont. Auf diesem ist ein Adler in gold abgebildet. Ich stehe auf solche Tops. Es hat Spaghettiträger und ist mir etwas zu kurz. Zum Glück habe ich ja die weiße Schürze drum, die es gut vertuscht und meinen schwarzen Rock, der etwa knielang ist.
Dadurch das Beides etwa dieselbe Schwärze haben, denkt man, es wäre ein Kleid. Ich trage schwarze hohe High-Heels, die etwa 15cm Absatz haben. Selbst wenn ich jage, trage ich sie. Ohne diese Schuhe könnte ich niemals leben!!!
Dann stört mich Roy, der ebenfalls seine Schürze anzieht- Moment! Heute sollte doch Barbie mit mir kellnern? Barbie war Nadines Spitzname, da sie echt wie eine aussah und auch so gelenkig war wie eine... Ja, selbst mir macht das noch etwas Angst.
Zwar kenne ich sie schon seit über 6 Jahre, aber mein Trauma ist noch immer nicht weg.
"Was machst du hier?", frage ich ihn genervt, da ich ihn so viel leiden kann, wie ein Hund eine Katze: Zum Töten!!! Ja, ich hasse ihn und nein, er weiß nichts davon, aber egal!
"Nadine wurde auf eine Mission geschickt, falls du das noch nicht mitbekommen hast, Babe."
Ich bring ihn um, ich bring ihn um! Nein und doch! Ach, vergiss es... Ich sollte mich auf meinen Job konzentrieren.
Schnell gehe ich zu unserem Koch und unserem Mixer, Frank Idsho. Er ist zwar homosexuell, aber das sieht man ihm nicht an. Er hat dunkle kurze Haare und grüne Augen. Im Großen und Ganzen sieht er echt gut aus mit seinen 35 Jahren.
"Und?", fragt mich Frank, "Hat es geklappt?"
Ein breites Grinsen huscht mir übers Gesicht: "Und wie! Sie ist total darauf reingefallen."
Jetzt lächelt er glücklich: "Da bin ich aber froh."
Ich nicke und warte auf Kundschaft, die schon bald kommt. Jetzt geht's ran am Feind! Hoffentlich nervt mich Roy nicht zu sehr mit seinen Sprüchen, sonst sieht er den nächsten Tag nicht mehr!

Dieser Abend sind besonders viele Leute in der Bar.
Es ist sehr stressig, aber solange mich Roy nicht anbaggert, geht das alles.
Doch dann entdecke ich jemanden und ich erstarre für einen Moment. Es sind drei Vampire. Ich bemerke es sofort, aber bleibe trotzdem noch höflich.
"Was wollen Sie?"
Ich mustere sie mir.
Die drei Männer sehen gefährlich aus.
"Dich.", grinst einer von ihnen.
Dieser hat dunkle Haare und blaue Augen.
Der Zweite trägt scheinbar grüne Kontaktlinsen und hat schwarze Haare.
Und der Dritte sieht wirklich einem Vampir gleich.
"Tut mir leid.", meine ich gespielt freundlich, "Aber mich gibt es nicht dazu."
Ich bemerke noch eine weitere Aura, aber ich kann sie nicht wirklich orten.
Ja, ich fühle es bereits, wenn sich Vampire im gleichen Raum wie ich aufhalten.
"Bitte drei Biere."
Somit drehe ich mich um und fühle mich so beobachtet. Nein, nicht nur von diesen.
Ich bemerke noch andere Blicke auf mir ruhen...
Doch ich lasse mich davon nicht beunruhigen und hole die Getränke. Gerade als ich sie an diesem Tisch hinstellen will, fällt mir noch jemand auf. Er sitzt die ganze Zeit in der Ecke und beobachtet mich. Ich sehe in seine Augen, welche blutrot sind.
'Vampir'... Das ist mein einziger Gedanke, bevor ich sie bei den anderen drei Vampiren hinstelle.
"Wann hast du Schluss?", wollte einer der Dreien wissen.
Ich grinse sie kurz an: "Das würdet ihr gerne wissen, was?"
"Unbedingt."
Ja, klar... Um mich auch zu einen beschissenen Vampir zu machen, was?
Ich drehe mich wieder um und will anderweitige Personen in der Bar bedienen, als ich irgendein Gemurmel höre und ein Lachen.
Einer von diesen Vampiren gibt mir einen Klaps auf dem Po, doch ich ignoriere es und will weitergehen, als alles so schnell geht.
Die Drei wollen mich anfassen, als auf einmal ein Fremder zwischen uns steht.
Er knurrt sie bedrohlich an.
"Wehe ihr fasst sie an."
Diese Stimme... Ich erschaudere für einen Moment. Ich kenne sie doch! Aber woher nur?
Jetzt färben sich die Augen von den drei Vampiren pechschwarz und ich verstehe jetzt, warum sie meistgesucht sind.
Sie stehen auf und funkeln ihn an.
"Ach", lacht jetzt der Größte von ihnen, "Und was willst du dagegen machen? Du kannst es nicht gegen uns aufnehmen!"
Doch dann liegen sie bereits auf dem Boden und der Typ geht langsam an mir vorbei.
"Du solltest dich von ihnen fernlassen."
Dann ist er auch schon verschwunden. Ich versuche mich zu erinnern, doch es will einfach nicht klappen.
Sofort wirft Roy die drei Kerle aus der Bar und der Rest der Schicht verläuft ziemlich ruhig.

Nachts gehe ich raus und will ein wenig Luft schnappen, als ich ihn sehe.
Er, derjenige, der mich vorhin vor diesen Kerlen beschützte. Doch auf einmal spüre ich die Aura wieder. Er ist ebenfalls ein Vampir.
"Hast du auf mich gewartet?", frage ich ihn ziemlich verwirrt.
Er lächelt mich an, bevor ich seine Narbe am Hals erkenne. Meine Augen weiten sich.
"Was machst du denn hier, Bruder?"
Zwei Jahre ist es her, dass wr uns voneinander getrennt hatten...
Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört und ich wurde zu einer ausgezeichneten Jägerin. Nur weiß er es bestimmt nicht...
"Gibt es einen Grund meine Schwester zu sehen?"
Er lächelt mich sanft an, bevor ich meine Augen verdrehe.
Was soll das denn werden, wenn es fertig ist? Er musste jemanden fangen und deshalb hat er mich hier doch alleine gelassen! Also? Warum tut er dann so, als wenn er das regelmäßig machte?
Jetzt werde ich langsam sauer: "WAS machst du hier?"
"Hab 'nen neuen Auftrag und der Vampir, den ich ausliefern soll, soll sich in dieser Stadt befinden."
War ja klar... Die Arbeit geht bei ihm immer vor...
Ich mustere ihn eindringlich. Seine Augen sind noch immer dieselben und auch seine silbernen Haare sind gleich geblieben.
"Hier draußen könnten wir beobachtet werden. Komm mit, Ryley."
Er folgt mir in die Bar, als Roy ihm einen vernichtenden Blick zuwirft.
Ja, er hasst nicht nur Vampire, nein, er hasst auch jeden Mann, der sich in meiner Nähe befindet.
Wir gehen ohne ein Wort nach oben und gehen zu meinem Zimmer.
Dort setzen wir uns auf mein Bett und ich sehe ihn fragend an.
Ich habe ihn wirklich vermisst, aber...
Wir Beide haben uns verändert und ich glaube nicht daran, dass es ein Zufall war, dass er gerade hier in dieser Bar war.
Auch glaube ich nicht, dass er nur wegen mir gerade hier ist und woher wusste er eigentlich, dass ich mich gerade hier befand?!
"Du hast Fragen? Dann stell sie mir doch einfach..."
Mein Bruder weiß aber auch alles!
"Was ist deine Aufgabe?", frage ich ihn, doch er sagt mir nur etwas, was wir bereits geklärt hatten.
"Einen Vampir finden und gefangen nehmen."
Ich schüttle genervt den Kopf.
"Kannst du mir nicht etwas sagen, was ich noch nicht weiß?"
Schnell sah er zum Fenster, doch sein Grinsen konnte ich nicht übersehen.
Genervt seufze ich. Ich weiß, dass er mir sowieso nichts sagen wird, selbst wenn ich ihn dazu zwingen würde!
Jemand klopft an der Tür, weshalb mein Bruder sofort aufsteht: "Vielleicht sollte ich ja jetzt gehen."
Bevor ich noch etwas sagen kann, geht die Tür auf und als ich zurückblicke, ist Ryley verschwunden.
Ja, so schnell kann das passieren. Immer tut er es und genauso war es auch, als er sich von mir verabschiedet hat...
Aber wieso ist er ein Vampir geworden und wieso wurde mir erzählt, dass er tot war?
Ich habe zwar so getan, als wenn ich es nicht erfahren hätte, aber... Ich verstehe das alles nicht. Ob er selbst gesucht wird?
Nein... Er würde niemals irgendjemand Unschuldiges ermorden!
"Milenia..."
Ich sehe zu Nadine auf, die mich entschuldigend ansieht: "Verzeih, dass ich dir vergessen habe zu sagen, dass Roy für mich einspringt."
"Schon vergessen.", winke ich schnell ab, weshalb sie mich leicht anlächelt.
Aber sie kennt mich so nicht und weiß, dass ich ihr spätestens morgen die Hölle angenehm machen werde.
Doch jetzt muss ich eine Mission erfüllen.
"Gute Nacht."
Ich nicke nur und sie schließt schnell die Tür, bevor ich aufstehe und zum Fenster marschiere.
Eine Hand halte ich auf meine Waffe, bevor ich es öffne.
"Ich weiß, dass ihr hier seid, Vampire."
Sofort erscheinen sie und umzingeln mich.
"Du weißt was wir sind und wo wir sind?"
"Eine Vampirhuntern, richtig?", stellt der Zweite fest.
Ich weiß ganz genau was sie wollen. Und zwar mich...
Sie werden mich jedoch nicht bekommen.
Ich warte ab. Als sie mich gerade angreifen wollen, springe ich hoch und schieße auf sie, doch sie sind ziemlich schnell, weshalb sie mir meine Waffe entreißen.
Da fällt mir etwas ein. Ich sehe in ihre Augen und erkenne die Farbe des Blutes. Das bedeutet, dass sie Durst haben. Na gut... Dann werde ich mich eben solange zurückhalten, bis sie mit mir fertig sind und ich kann sie lebend fangen. Genau! Und schon habe ich meine Mission erfüllt.
Es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass ich diese Methode verwende. Sie ist einfach und ich brauche nicht einmal ein Finger rühren, um diesen zu einem Erfolg zu machen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.07.2011

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