Prolog:
Sie zückte ihre Pistole, doch steckte sie im nächsten Moment wieder zurück. ‚Es gibt keine Gefahren mehr. Ich brauche nicht mehr zu kämpfen oder Angst zu haben. Es herrscht jetzt Frieden auf dieser Welt.’, dachte sie sich. Als sie sich umdrehte, passierte es. Eine mysteriöse Person, die sie kannte, erstarrte die Frau zu Eis.
1.Die letzte Reisende in dieser Stadt
1000 Jahre später (Erzähler Sicht)
Eine Frau in schwarz öffnet die Türe und tretet ins Café ein. Sie setzt sich an einem Vierertisch hin und bestellt nichts. Es macht den Anschein, als würde sie auf etwas oder jemanden warten. Plötzlich liegt die Eingangstüre auf dem Boden und Monster erscheinen dort. Die Schwarzhaarige steht langsam auf und sieht nicht zu den fliegenden Monster, wie alle anderen. Bevor die Boomers (sind fliegende schwarze dreiäugige Monster, die explodieren können, wenn man sie angreift, sind eigentlich friedliche Wesen) irgendetwas machen können, besiegt sie diese und steckt ihr Schwert wieder in die Scheide: „Entschuldigen Sie für den Dreck, den ich gemacht habe. Ich werde sofort verschwinden.“
Nach diesen Worten ist sie schon weg. Alle im Café sind überrascht und regen sich nicht mehr. Außer einer, der es sich auf dem Stuhl bequem gemacht hat und grinst: „Sie ist stark.“
(Shojis Sicht)
Die Schwarzhaarige spaziert durch die Stadt und bemerkt den riesigen Palast vor sich. Genau davor bleibt sie stehen und dreht sich um. Whoah! Wie schnell sie es bemerkt hat... Sie scheint stark zu sein. Genau richtig!
„Warum läufst du mir nach? Bist du ein Hund oder wie?“, fragt sie knallhart. Ich grinse etwas übberascht: "Ein Hund? Was für 'ne Umgangsform ist denn das? Von woher kommst du?" „Geht dich nichts an, Fremder.“, meint sie grob.
„Echt außergewöhnlich.“, grinse ich weiter, „Bringst Monster um und haust dann einfach ab, als wäre nichts gewesen.“ „Ich möchte keine Aufmerksamkeit erregen.“, erklärt die Schwarzhaarige mir. Was?! Wegen diesem urkomischen Satz muss ich urplötzlich anfangen zu lachen: "Da hast du ja genau das Falsche erreicht!"
Uninteressiert dreht sie sich wieder um und mustert das alte dunkle Schloss, das als Einziges richtig alt und herunter gekommen ist. Vielleicht hat es ja ihr Interesse geweckt? Zwar weiß ich nicht, was diese Frau hier will, die nicht älter als ich aussieht und deshalb so um die 24 sein muss. Trotzdem könnte sie mir ja behilflich sein...
Erneut dreht sie sich zu mir um: "Was ist das für ein Schloss?"
Ich mustere sie innig. Ihre Schönheit ist echt ein Wunder bei einer Reisenden! Sie besitzt wunderschöne lange schwarze Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hat. Ihre blauen Augen erinnern mich an Eis: Stark, gefühllos und doch zerbrechlich. Solche Augen habe ich bei Keinem vorher gesehen. Ihre Augen sind so fesselnd. Eine Stupsnase und wunderschöne blassrosa Lippen setzen ihre Augen noch besser in Pose! Auch durch ihre Blässe wird es nicht kaschiert. Schon alleine für ihr Gesicht sollte man Gott danken.
Der Rest ist aber auch nicht zu verachten! Ihre Figur ist sehr weiblich und würde jeden Mann den Kopf verdrehen. Noch besser... Die Reisende trägt eine schwarze Lederjacke, die sie sich zuknöpft, doch unter diese erkenne ich noch ein schwarzes Top, dass nicht von dieser Zeit stammt. Sie trägt ein schwarzen Minirock und darunter eine schwarze Leggins. Durch ihre schwarzen Stiefeln sieht man diese kaum. Zwar sieht sie elegant aus, doch auch gefährlich. Irgendetwas sagt mir, dass sie nicht aus dieser Zeit stammt, doch wieso?
"Warum starrst du mich so an, Junge?", fragt die Fremde mich eiskalt, "Ein Problem zu der Frage?"
"Ich bin Shoji Nusumba. Freut mich.", lächle ich freundlich und halte ihr meine Hand hin, die sie nur interessant mustert. Von wo kommt sie wohl? Irgendwie hat sie ja mein Interesse geweckt. Vielleicht kan ich es ja herausfinden, wenn sie mir hilft. Ohne etwas zu erwidern, nähert sie sich dem Schloss und ich folge ihr: "Das war damals ein wunderschöner Palast, wo die Königsfamilie wohnte, doch seit die Prinzessin von dunklen Machenschaften entführt wurde, sah es durch die Gefühle der Menschen so aus."
Dann bleibt sie stehen und dreht sich zu mir um. "Und was willst du von mir?" Genau die Frage, die ich erhoffte...
Ein Grinsen macht sich in meinem Gesicht breit: "Ich möchte, dass du sie mir hilfst zu suchen."
"Und wenn nicht?"
"Ich würde dich natürlich auch bezahlen.", lasse ich ihre Frage unbeantwortet. Sie scheint wirklich nicht von dieser Zeit zu sein... Und diese Stärke, die sie ausstrahlt ist nicht mehr normal.
Kurz zögert sie, doch nach einigen sexy Augenaufschlägen antwortet sie mit einer Gegenfrage und hochgezogenen Augenbrauen: "Denkst du ich wäre bestechlich?" Echt geil die Frau! Scheiße... Was war das nur, was sie ausstrahlte?
Dann lächle ich nur: "Bist du es denn?"
"Fremder, jetzt höre mir gut zu.", fängt sie an mich aufzuklären, "Es interessiert mich einen feuchten Dreck, was für Probleme du oder diese Stadt haben. Ich bin nur aus einen bestimmten Grund hier."
Sie ist interessnt und wieder hört es sich so geheimnisvoll an, was eher für damalige Zeiten üblich war. Heute sagt man alles immer direkt. Alles an ihr ist so vergangen, genau, was ich brauche! Die alten Kriegerinnen waren ser stark, doch wie kann so Eine überleben? Menschen können nur eine kurze Zeit leben. Oder war sie kein Mensch? Aber nein. Das ist eher unwahrscheinlich...
"Und was für einen?", frage ich neugierig nach. Ihre Augen sehen mich tödlich an, doch ich ignoriere es einfach: "Das geht dich nichts an, Hund." Schon wieder nennt sie mich so...
Uninteressiert wendet sie sich zur Gaststätte um: "Ich glaube, ich sollte etwas länger hierbleiben, auch wenn ich mich etwas gehen habe lassen." Jetzt dreht sie sich wieder zu mir um und fragt dann noch immer so kalt wie zuvor: "Kannst du mir vielleicht zeigen, wo die Bibliothek ist?"
Gerade als ich den Mund öffne um etwas darauf zu erwidern, höre ich eine Männerstimme und seufze verzweifelt: "Kommen Sie sofort! Es gibt einen Notfall!"
"Meine Pflicht ruft.", seufze ich verzweifelt und sehe ein letztes Mal in ihre fesselnden und so wunderschönen Augen, bevor ich mich von ihr entferne, "Hoffe wir treffen uns mal wieder." Mist! Ich war so knapp dran und jetzt?! Natürlich musste mir mal wieder jemand das ganze versauen, super! Hoffentlich ist es dieses Mal wenigstens was Wichtiges, sonst werde ich wütend!
(Kishinos Sicht)
Männer! Haben nicht mal kurz Zeit um einer Frau wenigstens zu erklären, wo man etwas finden kann. Dieser Mann ist bestimmt beleidigt, dass ich ihm nicht helfen wollte, aber warum fragt er auch eine wildfremde Frau? Ich könnte ihn auch einfach umbringen, so gefährlich könnte ich sein! Leider weiß ich nicht mal wer ich bin. Das Einzige, was mir geblieben ist, ist ein Armband mit dem Namen 'Kirishino Sabuna'. Dabei weiß ich nicht mal, ob es mein Name ist.
Deshalb reise ich ja auch umher. Ich will wissen, wer ich bin! Und nicht von so einem irren Typ aufgehalten werden, der auch noch aufdringlich ist. Irgendwie ist mir diese Stadt nicht wirklich Geheuer. Gibt es hier etwa wirklich keine Reisenden oder überhaupt Kämpfer? Und wenn, wie eben Monster auftauchen? Was interessiert mich das eigentlich? Es bringt mich auch nicht weiter!
So schreite ich durch die Straßen und finde nach einer ganzen Weile endlich nach dem gesuchten Gebäude: Die Bibliothek!
Ich betrete es vorsichtig und natürlich ruhen alle Blicke auf mir. Bin ich etwa so seltsam? Dieser Shoji fand schon. Wieso? Also, ich fand ihn auch Irre, so wie er sich aufgeführt hat. Die Kleidung scheint in diesem Land verrückt zu sein. Sie sind alle farbenfroh und tragen die seltsamsten Klamotten, die ich je gesehen habe.
Ich lasse mich nicht beeiren und spaziere aufmerksam in die 2. Etage, wo es etwas über Mythen und über die Geschichte geben soll. Dort finde ich sofort ein sehr interessantes Buch und lese ein bisschen darin, als ich auf eine sehr interessante Seite stoße. Es ist original aus damaligen Zeiten. Zwar ist die Schrift etwas unlesbar, aber ich kann sie entziffern.
'Man sucht sie,
man findet sie,
man will sie befreien,
man wird sterben,
wenn man sie berührt...
Es ist wie ein Fluch, der niemals gelöst werden kann. Eine Frau in Eis und niemand, der sie vom Schicksal befreien kann. Selbst ihr Herz ist aus Eis. Ein ungelöster Fall... Und ich wiege hier in der Dunkelheit und hoffe auf ihre Rettung. In einem Berg aus Lava wohnt ein Ungeheuer, dass sie dort gefangen lässt. Und sie dachte, es wäre vorbei. Mein Herz zerreißt, wenn ich daran denke, dass sie nie wieder bei mir sein kann. Bitte, helft ihr!'
Irgendwie ja traurig und ich weiß, dass sage ich ja nicht oft, aber irgendwie... Eine Frau in Eis? Niemand kann sie berühren, sonst stirbt derjenige. Und ein Monster soll dort sein? Interessant! Ob die Bewohner von der Legende wissen? Ob sie mir erzählen könnten, wo ich diese Frau finden kann? Plötzlich höre ich einen Knall und die Bibliothek wackelt. Was ist denn jetzt wieder los? Und ich dachte, es wäre eine friedliche und langweilige Stadt!
Ich schließe das Buch und stehe etwas genervt auf. Müssen sie gerade jetzt kommen? Alle geraten in Panik. Nur ich warte auf diese miesen Monster, die auch bald eintreten. Sie zerschmettern die Fenster und greifen mich an. Andere Monster kommen die Treppen hoch oder schweben durch die Wände zu mir. Kurz weiche ich aus, bevor ich sie mit einem einzigen Schlag bezwinge. Die Monster in dieser Gegend scheinen nicht auf Kampf aus zu sein. Aber wieso greifen sie dann an?
Alle laufen in Panik durcheinander, doch ich bleibe ruhig. Seufzend nehme ich das Buch und verstaue es in meine Tasche, bevor ich langsam die Treppen runterschreite. Auch dort herrscht Chaos. Viele Monster laufen auf mich zu und ich besiege sie wieder ganz einfach. Und die nenen sich Monster! Pah! Auch in dieser Etage besiege ich alle und trete dann aus dem Gebäude, wo ebenfalls welche vor den Monstern weglaufen. Was sind das für Feiglinge!
Plötzlich steht ein Mann vor mir. Er hat schwarze Haare und schwarze Augen. Irgendwie sieht er durch seinen hellen Teint aus, wie eine Leiche.
"Kishino", höre ich meinen Namen rufen, aber dabei hat er seinen Mund nicht bewegt. Was?
"Endlich bist bist du erwacht." Erwacht? Wer bist du? Und was willst du von mir?! Auf einmal verschwindet dieser Mann wieder und auch die Monster verschwinden. Wer war das?
Gedankenverloren spaziere ich durch die Stadt, als eine bekannte und nervige Stimme erklingt: "Warte, Reisende!" Aus Reflex bleibe ich stehen und drehe mich zu dem Idioten von eben um. Ich mustere ihn innig. Eigentlich muss ich ja sagen, dass er gar nicht mal so schwach aussieht, aber trotzdem kann er ganz schön meine Nerven strapazieren. Seine blondbraunen Haare sind etwas aufgegeelt und seine Augen sind in einem schwarzbraun. Seine Klamotten sind wohl in diesem Land modern, aber ich finde sie echt seltsam. Er ist gebräunt...
Er lächelt mich sanft an: "Tut mir leid wegen eben. War im Stress." Ach nein. Das hätte ich ja jetzt nicht vermutet. So ein dummer Köter! Auch wenn er nicht schwach scheint, so ist er bestimmt nicht stärker als ich. Also nur Zeitverschwendung... Aber er könnte mir ja helfen...
(Shojis Sicht)
Irgendwie sieht sie aus, als wäre sie im Zwiespalt. Was hat sie bloß? "Kannst du mir etwas über die damalige Legenden erzählen? Mit dieser Frau im Eis..."
Warum interessiert sie das so? Aber okay! Jetzt komme ich: "Aber nur, wenn du mir hilfst meine Schw- äh... Ich meine natürlich die Prinzessin zu befreien."
Lange überlegt sie, bis ich ein leichtes und so kurzes Nicken entnehme, dass ich schon bei Nahe denke, ich hätte es mir bloß eingebildet. War es Einbildung? Jetzt bin ich mir nich mehr sicher. "Wo ist dieses Schloss, was wir eben gesehen haben?", fragt sie entschlossen und ich verstehe. Ich habe es mir nicht eingeredet! Jetzt kann ich endlich meine Schwester retten!
Ich setze mich lächelnd in Bewegung und die Reisende folgt mir. Dann fällt mir etwas Wichtiges ein: "Wie heißt du eigentlich?"
"Kishino Sabuna.", erwidert die Schwarzhaarige gefühlskalt.
"Kishino.", widerhole ich grinsend, "Das bedeutet eisige Kämpferin." Das passt total... Ernst sieht sie mich an: "Na und?"
"Nichts..." Hieß so nicht eine Kriegerin aus der damaligen Zeit?
Tag der Veröffentlichung: 24.06.2011
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