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Kapitel 1

Essen. Wahllos danach greifen. Während die eine Hand den Bissen zum Mund führt streicht die andere das nächste Brot und die Augen kleben schon an den Weintrauben die gleich danach folgen. Essen. Aber es hilft nicht. Der Bisse macht nur hungriger. Der Magen schreit und schreit. Zuerst nach Essen, dann weil er nichtsmehr aufnehmen kann. Es ist egal. Essen. Essen. Immer mehr. Der Hals tut weh, der Bauch auch. Nichtmal mehr kauen, nur noch schlucken. Hastig sich selbst zur Ruhe gemahnen. Eilig die Wasserflasche leeren, die andere Hand im Kühlschrank. Essen. Immer weiter. Immer mehr. mehr. Essen. Wie in Trance. Endlich Ruhe. Endlich nicht immer Perfekt sein müssen. Endlich abschalten können. Gefühle rauslassen können.  Plötzliches Hochschrecken. Scham. Wut. Hass. Neben der Toilette aufwachen. Weinen. Unperfekt sein, perfekt sein müssen.

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Tag der Veröffentlichung: 15.05.2013

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