Cover


Es war später Nachmittag. Ich gehe die Straße entlang. Leise pfeife ich vor mich hin.
Da sehe ich sie: Lange blonde Haare und einen wunderschönen grazilen Gang. Ihre braunen Augen strahlen, als sie zu mir rübersieht. Sie lächelt mich kurz an und grüßt.
Sie hatte mich angelächelt! Mein Herz bleibt für ein paar Momente stehen, nur um gleich darauf wie verrückt gegen meine Brust zu hämmern. <Was ist nur mit mir los? Warum fühlte ich so?> Sie ist bereits weitergegangen.
Ich blieb stehen, nun setzte ich mich langsam in Bewegung.
Meine Gedankengänge verwirren mich. <Wer war sie? Warum fühlte ich so?>
Noch immer in Gedanken, verlasse ich die Hauptstraße und biege auf einen Waldweg ab. <Würde ich sie jemals wieder sehen?> Was war das nur für ein Gedanke?
Es war falsch! Ich durfte so nicht fühlen! Ich laufe weiter, immer tiefer in den Wald. Die Gedanken wollen nicht verschwinden.
Ich verlasse den Wald wieder und renne von falschen Gedanken geplagt über den Asphalt.
Ich komme an meinem Haus an, schließe die Tür auf und lasse mich auf mein Bett fallen. Vielleicht waren diese Gedanken, morgen wieder fort.
Ich schlafe ein.

Am nächsten Morgen wache ich auf und gehe ins Bad.
Mein Blick fällt auf die Uhr. <Scheisse, ich bin spät dran! Heute ist der erste Schultag und ich hab verschlafen. MIST!>
Nachdem ich mich fertiggemacht habe, renne ich die Treppe hinunter.
Schnell schnappe ich mir ein Brot, schlinge dieses hinunter, werfe mir meine Lederjacke über, schlüpfe in meine Schuhe und schnappe mir meine Tasche. Hastig, sperre ich die Haustür zu und renne zur Bushaltestelle. Dort sehe ich sie.
Ich bleibe stehen. Heimlich werfe ich ihr Blicke zu, als sich unsere Blicke treffen sehe ich schnell weg. Ich habe Angst sie könnte es mir ansehen.
<Sie ist echt heiß. Moment…warum dachte ich SO etwas?> Ich streiche mir meine Haare, aus dem Gesicht.
Der Schulbus, fährt ein. Ich steige hinter ihr ein und setze mich irgendwo hin.
Sie setzt sich zu einem anderen Mädchen und unterhält sich mit ihr. Ich höre Musik und versuche dieses seltsame Gefühl zu ignorieren. <Es war falsch! Dieses Gedanken durften nicht sein.>
„Daddys little girl von Dj Boonie“ füllt meinen Kopf aus. <Es war falsch, es durfte nicht sein!>

Der Bus hält und alle steigen aus. Ich steige ebenfalls aus und gehe hinter den anderen her.
Heimlich beobachte ich sie. Ihre Haare wippen leicht mit und ich kann meinen Blick nicht von ihr lassen. Wir kommen in unserem Klassenraum an und ich setze mich auf einen Stuhl, am Fenster. Gedankenverloren starre ich aus dem Fenster.

Es läutet. Schnell packe ich meinen MP3-Player weg und packe meine Schulsachen aus. Der Lehrer betritt den Raum und der Unterricht beginnt. Ich kann mich nicht auf den Unterricht konzentrieren, da meine Gedanken andauernd um sie kreisen. Dem Lehrer war es egal, ob ich zuhörte.
War je eh nur der erste Schultag. Die Zeit verflog und bald war auch die letzte Schulstunde vorbei…

--Nach der Schule--
Langsam packe ich meine Sachen zusammen und folge ihr. Plötzlich bleibt sie stehen und dreht sich zu mir um.
Mit einem Lächeln auf den Lippen fragt sie mich: „Hi, du hast heute ja garnichts gesagt. Ich heisse Akemi! Und du?“ <Hell und fröhlich, ja, das passt zu ihr>, denke ich.
„Ich heisse Ai!“ (Liebe) Wir unterhalten uns ein bisschen. Ich versinke in ihren wunderschönen Augen.
Plötzlich stupst sie mich an. „Ai? Der Schulbus ist da!“
„Danke!“, flüstere ich und steige vor ihr ein.
Sie setzt sich neben mich und wir schwiegen uns die Busfahrt hinweg an.
Ich werfe ihr verstohlene Blicke zu. <Es ist falsch! Hör auf so etwas zu fühlen!>
Ich ignoriere die Stimme in meinem Kopf, denn ich weiß, ich bin ihr längst verfallen.

Ich steige aus dem Bus aus und verabschiede mich von ihr.
Ihre Augen, sind so wunderschön, sie fesseln mich schon wieder. Schnell drehe ich mich um und gehe. Ich kann einfach nicht anders als mich noch einmal umzudrehen um ihr zuzuwinken, doch sie ist bereits fort.
Schnell gehe ich nachhause. Was soll ich tun? Es war falsch! Ich durfte sie nicht lieben! Was würden meine Eltern sagen? Meine Verwandten? Meine Freunde? Ich hasste dieses Gefühl, das sie in mir auslöste.
<Es ist falsch!> Doch etwas in mir sagt: „Stehe dazu, das du sie liebst! Du kannst es ohnehin nicht ändern!“ Ich will nicht auf diese Stimme hören. Ich darf nicht auf diese Stimme hören! Ich komme zuhause an und öffne die Tür.
Schnell betrete ich das Wohnzimmer und setze mich erst mal hin. Nachdem ich mich beruhigt habe, richte ich mir was zum Essen her.
Die Gedanken verschwinden nicht. Sie sind immer noch hier. Ich sehe sie immer vor mir wenn ich die Augen schloss. Ich durfte das nicht!
<Hör auf sie zu lieben! Hör einfach auf damit!>
Ich gehe noch etwas hinaus. Danach setze ich mich an den Laptop und ging auf fanfiktion.de. Ich lese etwas und mache danach Hausaufgaben…
Nachdem ich mich gewaschen und bettfertig gemacht habe, lege ich mich hin und höre Musik. <Fettes Brot—An Tagen wie diesen> Bald schlafe ich ein.

In der Früh wache ich, rechtzeitig, auf und machte mich für die Schule fertig.
<Heute sehe ich sie wieder! …
Irgendetwas war heute doch noch…>
Ich sehe auf meinem Kalender.
<Heute kommt Elias!>
Elias war ein guter Kumpel von mir. Nur ein guter Kumpel! Man konnte voll gut mit ihm quatschen. Ich mache mir schnell einen Tee und schütte ihn in eine Thermoskanne. Diese schmeiße ich in die Schultasche und gehe zum Bus.
Da sitzt sie! Ich befreie meine Ohren von den Stöpseln und gehe zu ihr hin.
„Hi Akemi . Wie geht’s dir?“, frage ich.
„Hi Ai! Gut und dir?“, begrüßt sie mich.
„Auch.“
Wir warten auf den Bus und mein Herz fängt an ganz leicht zu flattern.
< Sie ist so süß!> Halt! Was denke ich da? <Das durfte ich nicht…>
Der einfahrende Bus unterbricht meinen Gedanken. Wir steigen ein und reden noch ein bisschen, da sind wir auch schon bei der Schule.
Kaum sind wir im Klassenzimmer und haben unsere Sachen ausgepackt, kommt auch schon der Lehrer und der Unterricht beginnt.
Ich kann dem Unterricht nicht ordentlich folgen, da ich mit meinen Gedanken bei ihr war, wofür mich der Lehrer mehr als einmal verwarnt. Gedankenverloren kritzelte ich weiter auf meinen Block und tue so als würde ich dem Unterricht angeregt folgen. Strafaufgaben kann ich mir wirklich nicht leisten.

Nach der Schule fahren wir wieder nachhause. Akemi und ich steigen aus dem Bus aus.
Schnell verabschiede ich mich von ihr und laufe nach Hause.
Elias wartet bereits vor der Haustür.
„Hi Elias! Wartest du schon lange?“, frage ich.
„Hi Ai! Nein, bin gerade erst angekommen. Darf ich dir wen vorstellen? Das ist Kaito, mein Freund!“
Ein junger Mann mit weißen, verstrubbelten Haaren, lehnt an der Hauswand und stößt sich gerade elegant ab.
„Hi, Ai!“, begrüßt er mich.
„Kommt doch rein!“
Ich öffne die Tür und Elias, Kaito und ich betreten das Haus.

Ich biete den beiden einen Sitzplatz an und fange an zu reden.
„Du, Elias! Ich hätte da eine Frage.“
„Ja?“ Elias sieht mich fragend an.
„Ich hab mich verliebt… in ein Mädchen und ich weiß nicht wie ich es ihr sagen soll…“

Elias sieht mich an und meint: „Zuerst musst du herausfinden ob sie dich auch mag. Ist sie bi, homo oder hetero? Frag sie. Versuche Freundschaft aufzubauen und dann sag ihr das du sie liebst.“
„Und was mach ich wenn sie hetero ist und mich dann verabscheut?“, werfe ich zweifelnd ein.
„Mach ihr klar, dass du sie liebst. Das du nur sie im Sinn hast.“, spricht Kaito.
„Was wenn sie mich dann hasst?“, zweifele ich.
„Hör auf mit dem Wenn und Aber. Ich hab auch einige Zeit gebraucht, bis ich mich getraut habe Kaito anzusprechen. Wie du siehst hat es geklappt.“, übernahm Elias das Wort.
Ja, die zwei waren glücklich miteinander, das sah man.
„Wie hast du ihn gefragt? Und wie hast du, Kaito, darauf reagiert?“, frage ich.
„Ich habe ihn zuerst beobachtet, er war bis jetzt immer nur mit Mädchen zusammen. Klar hatte ich Angst, dass er mich verachtet, oder es rumerzählt wenn ich es ihm sage.“, meint Elias.
„Eines Tages, ich trug gerade einen Stapel Bücher zur Bibliothek, rannte Elias in mich rein. Die Bücher flogen zu Boden, und Elias entschuldigte sich und drückte mir die Bücher in die Hand. Ich hab ihn gefragt was für Interessen er hat und so.“, erzählt Kaito weiter.
„So sind wir Freunde geworden und dann hat Elias gesagt, dass er mich liebt. Anfangs war ich etwas geschockt und bin auf Abstand gegangen. Doch später hab ich dann mein inneres Coming-out gehabt und hab mit Elias darüber geredet. Und jetzt sind wir zusammen.“ erklärt Kaito.
„Und das stimmt?“, meine ich zweifelnd.
„Ja, klar. Denkst du wir würden lügen?“, sagen Kaito und Elias gleichzeitig.
„Nein. Würd ich doch nicht denken! Danke für die Tipps Elias und Kaito.“
„Bitte. Haben wir doch gern gemacht.“, antworten sie wie aus einem Munde.

Beide bleiben noch etwas. Ich frage sie aus, da mich so etwas sehr interessiert. Wie die anderen es aufgenommen hatten? Waren sie diskriminiert worden? Ich wollte das alles wissen. Elias und Kaito beantworten geduldig jede noch so peinliche und persönliche Frage. Ich frage aber nicht zu viel persönliches, auch wenn es mich interessiert hätte, doch ich wollte ihnen nicht zu sehr auf die Pelle rücken.
Ich biete ihnen noch etwas zu Trinken und zu Essen an. Der Tag geht leider viel zu schnell zuende. Ich verstehe mich sehr gut mit Elias und Kaito.
Ich biete ihnen einen Schlafplatz an, damit sie jetzt nicht mehr nachhause fahren müssen. Sie lehnen dankend ab und fahren nachhause.
Nachdem sie fort waren, setze ich mich auf meine vier Buchstaben und mache langsam meine Hausaufgabe. Mathe war nicht mein Ding, doch ich brauche es. Danach lasse ich ein Duftbad ein und bade ausgiebig. Es tut mir gut. Nachdem ich meine Haare geföhnt habe, koche ich noch Nudeln mit Soße und Salat, das einzige was ich gut kochen kann, und esse den Salat zuerst und danach die Nudeln mit Soße.

---Am Abend---
Ich ziehe mich um und lasse den Abend noch einmal Revue passieren. Es war echt lustig mit ihnen zu quatschen. Ich schalte meine Stereo Anlage ein und schlafe mit <Schunder-Song von Die Ärzte> ein.
Am nächsten Morgen wache ich auf und fahre zur Schule.
„Hi, Akemi! Wie geht’s dir?“ , frage ich sie.
„Gut. Und dir Ai?“
„Auch, danke. Sag mal willst du heute zu mir kommen? Meine Eltern sind zwei Wochen weg und naja…“ , schlage ich vor.
Mein Herz klopft wie verrückt als sie mit einem Lächeln zustimmt.
Nach der Schule gehen wir zu meinem Haus und unterhalten uns.
„Und hattest du schon mal nen Freund?“, will ich wissen.
„Nein. Und du?“, antworte Akemi.
„Auch nicht…“
Mein Handy plärrt plötzlich los. <Can’t keep my hands of you-Simple Plan>
Ich entschuldige mich kurz bei Akemi und hebe ab.
„Hallo?“
/Hast du schon mit ihr geredet?/
„Noch nicht.“
Ich entferne mich etwas von Akemi.
/Ist sie bei dir?/
„Ja.“
/Sags ihr./
„Später. Bye, Elias“
Ich lege auf. Schnell gehe ich zu Akemi zurück. Mein Handy läutet wieder doch ich würge es einfach ab.
„Endlich Ruhe.“, seufze ich.
„Warst du schon mal verliebt?“, fragt Akemi.
<Was sag ich jetzt?> , denke ich.
„Ja.“, antworte ich wahrheitsgemäß.
Kurz schwiegen wir uns an.
„Hörst du gern Musik?“, frage ich, um das Schweigen zu brechen.
„Ja.“, antwortet sie.
„Was für welche?“, bohre ich weiter.
„Radio…“, meint sie ausweichend.
Ich grübele weiter. Wie soll ich das Gespräch am Laufen halten?
„Akemi? Hast du Geschwister?“
„Nein! Du?“
„Auch nicht.“
Wieder schweigen wir uns an.
Ich stehe auf und frage Akemi: „Willst du was trinken?“
„Ja. Gerne.“, antwortet Akemi.
„Was willst du?“
„Bitte Tee.“
Ich gehe in die Küche und mache Tee. Schnell bringe ich ihr den Tee.
„Vorsicht heiß.“
Ich stelle den Tee neben sie.
Nachdem sie den Tee getrunken hat und uns keine Gesprächsthemen mehr einfallen, verabschiedet sie sich und geht. Traurig sehe ich ihr hinterher, ich habe mich nicht getraut, es ihr zu sagen. Würde ich es jemals schaffen? Ich weiß es nicht.


Ich lege mich schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag.
Kaum schlafe ich, werde ich auch schon wieder geweckt. Genervt schlage ich auf meinen Wecker ein und stehe auf.
Nachdem ich mich für die Schule fertig gemacht habe, gehe ich zum Bus. Dort sitzt sie. Ich bleib diesmal in ihrer Nähe stehen und warte. Der Bus kommt und alle steigen ein.
Ich setze mich in ihre Nähe und sehe ihr zu wie sie sich mit ihren Freundinnen unterhält.

Nach einiger Zeit steigen viele wieder aus und wir sind in der Schule angekommen.
„Ai?“, vernehme ich ihre Stimme
„Ja, Akemi?“ Ich drehe mich schnell um.
„Wie geht’s?“
„Gut und dir?“ Ich sehe ihr dabei in die Augen.
„Mir geht’s auch gut, danke.“, meint Akemi.
Schweigend gehen wir in die Schule, dort setze ich mich auf einen Einzelplatz. Den Platz neben mir belege ich mit meinem Zeugs. Warum? Ich brauche einfach hin und wieder meine Freiheit von jedem Menschen, in der Klasse. Auch von Akemi. Der Lehrer kommt in die Klasse und stellt jemanden vor.
„Das ist Yuki (Schnee)!“
Yuki ist ebenfalls hübsch, aber nicht halb so hübsch wie Akemi. Yuki setzt sich neben mich, da dies der einzige freie Platz ist. Ich beobachte sie etwas und rede etwas mit ihr.
„Hi, ich heiße Ai.“
„Ich bin Yuki. Wie geht’s?“
„Gut und dir?“
„Auch.“
Yuki ist echt nett, aber nichts im Vergleich zu Akemi.
<Akemi…>
In der Pause setzt Akemi sich zu uns und freundet sich ebenfalls mit Yuki an. Eifersucht macht sich in mir breit als ich sehe wie Akemi mit Yuki lacht und scherzt. Plötzlich fragt Yuki mich irgendetwas.
„Tschuldigung, was ist? Hab nicht aufgepasst…“
„Was machst du am Wochenende? Akemi wollte dich was fragen!“, meint Yuki.
„Was ist Akemi?“, frage ich.
„Ich wollte fragen, ob du bei mir übernachten willst…“
„Ja, gerne!“ Meine Augen fangen an zu strahlen.
Yuki fängt an zu lachen.
„Warum lachst du?“, will ich wissen.
„Du hättest dein Gesicht sehen sollen!“
„Pffff….“
Jetzt war ich eingeschnappt. Natürlich nicht wirklich, nur gespielt. Der Lehrer betritt den Raum und unterbricht unsere Unterhaltung. Die restlichen Pausen haben wir keine Zeit mehr miteinander zu reden, da ständig irgendjemand da ist der etwas braucht.
--Nach der Schule--
Ich verabschiede mich von Yuki, und steige mit Akemi in den Bus ein. Wieder schweigen wir uns eher an, da wir bereits alles durchgesprochen haben und ich meine stillen 5 Minuten habe. In diesen will ich mit niemanden reden, oder irgendetwas tun. Ich höre Musik und verabschiede mich von Akemi, als der Bus hält und wir aussteigen.
Ich gehe heim und mache meine Hausaufgaben, dann richte ich mir das Zeug für Akemi her, wobei mir auffällt, dass ich nicht alles hatte.
Ich rufe meine Tante an, die erstens ein Auto hatte und zweitens sogar da war, im Gegensatz zu meinen Eltern, und bitte sie mich zu holen.
„Ausnahmsweise!“, meint diese.
„Danke Mitsuki!“ Ich lege auf und schnappe mein Geld.
Eine Liste mit allem was ich brauchte hatte ich bereits geschrieben. Meine Tante holt mich ab und fährt mich ins Einkaufzentrum. Dort setzt sie mich ab und ich besorge mir die benötigten Sachen. Danach fährt meine Tante mich wieder heim. Müde packe ich noch das restliche Zeug für Freitag zusammen und lege mich schlafen.

In der Früh, wache ich auf und sehe auf den Kalender. Morgen werde ich zu ihr fahren!
Ich freue mich schon richtig.
<Soll ich es ihr sagen?>
Im schlimmsten Fall wäre unsere Freundschaft kaputt und die ganze Schule würde wissen, dass ich lesbisch bin. Einsamkeit war ich gewöhnt. Spott auch. Was hatte ich schon zu verlieren? <Du könntest sie für immer verlieren..>, flüstert eine Stimme in meinem Kopf.
Nachdem ich mich für die Schule fertig gemacht und etwas gegessen habe gehe ich wieder zum Bus, wie jeden Tag. Ich fahre in die Schule, was auch nicht sehr viel spannender ist wie sonst immer. In der Schule angekommen, wartet Yuki schon auf uns.
„Hi, Yuki! Wie geht’s?“
„Gut. Und euch?“
„Auch gut!“, antworten Akemi und ich wie aus einem Mund.
Wir gehen in die Schule und die Stunden ziehen an mir vorbei.
--Nach der Schule--
Ich fahre wieder heim und mache Hausübung. Ich checke noch einmal meinen Koffer durch. Danach lege ich mich schlafen.
<Morgen, werde ich sie sehen und ihr es vielleicht sagen!> Ich schlafe ein.
Am nächsten Tag wache ich auf, esse Frühstück, nehme mein Zeug und laufe zum Bus. Akemi ist nicht da. <Wo ist sie?> Der Bus kommt und ich steige ein.
Akemi wartet bereits in der Schule auf mich. Ich 'freue mir nen runden Keks'.


--Nächster Tag, nach der Schule--
„Hast du dein Zeug schon dabei?“, fragt Akemi.
„Ja, hier!“ Ich halte den Trolli hoch.
„Gut.“
Wir verabschieden uns von Yuki und fahren zu Akemi. Ihr Haus ist echt toll. Jetzt würde ich zwei Tage lang bei ihr sein. Sie zeigt mir das ganze Haus und dann gehen wir uns nach oben in ihr Zimmer.
Dort angekommen betrete ich schnell das angrenzende Bad und mache mich bettfertig.


Nachdem ich mich fertiggemacht habe gehe ich wieder zu Akemi.
„Wo willst du schlafen?“, fragt Akemi.
„Mir eigentlich egal…“, antworte ich.
„Soll ich eine Matratze holen?“ Akemi sieht mich fragend an.
„Ja, kann ich dir irgendwie helfen?“, meine ich.
„Könntest du irgendwas zu Essen, oder zu Trinken machen?“, fragt Akemi.
Ich gehe hinunter in die Küche und mache Nudeln. Dazu mache ich Tomatensoße und richte Trinken her. Nachdem die Nudeln fertig sind, schrecke ich diese ab und richte sie mit Tomatensoße her. Ich brachte die Nudeln nach oben.
Akemi wartet bereits und ich stelle die Nudeln neben sie. Danach gehe ich wieder hinunter und hole Trinken und zwei Gläser. Ich setze mich neben Akemi und wir fangen an zu essen.
Ich beobachte sie während sie aß. Sie ist wirklich hübsch. Mein Herz fängt wieder an heftig zu schlagen. Nachdem wir fertiggegessen haben, bringe ich die Teller wieder nach unten und stelle diese in den Geschirrspüler. Währenddessen beruhigt mein Herz sich wieder.
Danach gehe ich wieder zu ihr nach oben. Ich setze mich auf die Matratze und sehe sie nur an.
<Was soll ich sagen? Ich will so gerne mit ihr reden, aber was soll ich sagen. Was wenn ich mich verplapper?>

„Magst du Katzen?“, frage ich.
„Ja. Aber Hunde find ich cooler.“, meint Akemi.
Wieder schweigen wir.
„Du, Akemi. Was hältst du eigentlich von Homosexualität?“
Kaum habe ich es ausgesprochen will ich es schon wieder zurücknehmen.
„Ich hab nichts dagegen. Aber so direkt in meiner Nähe… eher nicht.“, meint sie.
Ich nicke.
<Scheisse! Wird sie noch immer so denken, wenn ich ihr sage, dass ich sie liebe? ...falls ich es ihr überhaupt sage....>
Akemi steht auf und frage mich: „Willst du Fernsehen?“
Ich bejahe.
Wir gehen zum Fernseher und setzen uns davor.
Wir sehen uns „Nightmare on Elms Street“ an. Es ist richtig gruselig.
Nach zwei Stunden Horror, schalten wir den Fernseher aus und gehen wieder nach oben. Dort trotten wir beide ins Bad und putzen uns die Zähne. Danach legen wir uns Schlafen. Kurz darauf schlafen wir ein.
--In der Nacht--

Mitten in der Nacht werde ich wach und sehe Akemi, die friedlich auf ihrem Bett schlummert. Das Mondlicht bescheint ihr wunderhübsches Gesicht.

Ich sitze einfach nur da und sehe sie an. Plötzlich wird sie wach. „Ai?“
„Ja?“
„Mir ist kalt. Legst du dich zu mir?“, fragt sie.
<Würde sie das auch sagen, wenn sie wüsste wie ich fühlte?>
Ich lege mich einfach zu ihr und genieße ihre Nähe. Ich weiß, dass dies trügerisch ist, doch im Moment ist alles gut…

„Ich….mag…dich…“, nuschelt Akemi leise und schon schläft sie wieder.
Fast hätte ich sie nicht gehört. Mein Herz schlägt noch heftiger als vorher.
Ich lausche ihrem Atem und schlafe, mit einem Lächeln auf den Lippen, ein.
--Nächster Tag--
„Was machst du in meinem Bett?“, Akemi schupst mich einfach raus.
„…gestern Abend hast du gefragt, ob ich mich zu dir legen darf….“
„Hab ich nicht!“, faucht Akemi.
Erinnert sie sich nichtmehr daran?
<Ich hätte wissen müssen, dass sie es nicht ernst meint!>
„Dann hast du das /Ich mag dich./ sicher auch nicht ernst gemeint.“, nuschle ich und drehe mich schnell um.
Sie soll meine Tränen nicht sehen. Ich stehe auf und gehe schnell ins Bad. Dort spritze ich mir eiskaltes Wasser in das Gesicht, und versuche meine verheulten Augen irgendwie zu kaschieren. Nachdem ich wieder halbwegs annehmlich aussehe, komme ich wieder aus dem Bad heraus.

Akemi sitzt auf dem Bett und es sieht aus als würde sie weinen. Etwas ratlos stehe ich daneben.
<Was soll ich tun? Sie umarmen? Trösten?>

Ich gehe auf sie zu und lege vorsichtig meine Arme um sie.
„Akemi? Musst nicht weinen.“
Sie gleitet unter meinen Händen weg und funkelt mich böse an.
„Doch und es ist deine Schuld!“
Sie rennt, aus dem Zimmer.
<Was habe ich nur falsch gemacht? Hab ich mich im Schlaf verplappert. Hasst sie mich jetzt?>
Ich mache mir Selbstvorwürfe. Es ist sicher meine Schuld. Nach einiger Zeit stehe ich auf und gehe Akemi nach. Sie sitzt in der Küche.
„Akemi…..“, setze ich an, verstumme aber wieder.
Sie sieht nicht in meine Richtung, doch ich bemerke, dass sie weint. Ich bin so ein Idiot. Ich hab sie zum Weinen gebracht.
„Akemi….“, flehe ich.
Sie soll mich ansehen, mir sagen was ich falsch gemacht habe. Als keine Antwort kommt, gehe ich hinaus.
<Akemi….>

<Ich hab es verbockt. Sicherlich hasst sie mich jetzt.>
Meine Beine tragen mich immer weiter. Ich realisiere nicht wohin ich laufe. Tränenschleier versperren mir die Sicht. Erst als ich weit im Wald bin halte ich an. Ich sehe mich um. Eine hübsche kleine Lichtung. Als ich einen Baum entdecke, klettere ich darauf.
<Akemi…ich liebe dich> Lange bleibe ich auf dem Baum und lasse meinen Tränen freien Lauf.
Nach einiger Zeit bekomme ich Hunger und krabbele wieder herunter.
<Mein Handy liegt noch bei Akemi.> Soll ich wieder zu ihr zurückgehen? Ich weiß es nicht. Da ich mich nicht entscheiden kann, irre ich noch einige Zeit durch den Wald. Wieder fange ich an zu weinen.
Ich will wieder bei ihr sein, doch zu groß ist die Angst mich zu verraten.

Irgendwann stehe ich dann doch wieder vor ihrem Haus. Ich läute, doch niemand öffnet. War sie irgendwo hingegangen, oder wollte sie mir nicht öffnen?
Ich versuche es nochmal, doch niemand öffnet. Deprimiert gehe ich zu meinem Haus zurück und öffne die Tür. Ich habe sicherlich alles verbockt. Akemi würde mich 100% hassen. Warum hatte mir niemand gesagt, dass Liebe so schmerzhaft ist? Ich gehe ins Haus und schnappe mir meinen MP3-Player, denn ich hier vergessen habe, und drehe //Simple Plan-Welcome to my life// auf!
Musik hilft mir. Sie ist meine Droge, wie für andere das Messer. Die Musik dröhne in meinen Ohren, ich kann wenigstens für den Moment vergessen. Da ich richtig laut aufdrehen wollte, gehe ich in mein Zimmer und stecke den MP3-Player an meine Anlage an.
Als ich die Tür höre schalte ich leiser und gehe nach unten. Ich öffne. Akemi steht vor der Tür.
„Akemi…“, meine ich etwas verdattert.
Sie drückt mir mein Zeug in die Hand und will wieder gehen.
„Akemi, warte!“, rufe ich.
Sie dreht sich um und sieht mich an. Ich nehme mein Handy und lege //Can’t keep my hands of you—Simple Plan// ein.
Akemi sieht mich verwundert an.
„Du bist lesbisch?“
„Ich…hab… mich in dich verliebt…“, nuschel ich.
Akemi sieht mich schweigend an. Überlegt, wie sie reagieren soll.
<Mist, jetzt hasst sie mich erst recht!>
Ich sehe sie schweigend an, warte auf ihr Urteil. Wieder spüre ich Tränen in mir aufsteigen. Versuche die Tränen zurückzudrängen…


Akemi tritt auf mich zu und legt mir eine Hand auf die Schulter.
„Ich werds überdenken. Wenn du mich suchst, ich bin zuhause.“
Sie dreht sich um und geht. Ich sehe ihr nach, kann sie nicht aufhalten, als sie verschwindet.

Kaum ist sie ausser Sichtweite breche ich zusammen.
<Sie hasst mich! Ich habe alles falsch gemacht!>schoss es mir durch den Kopf.
//Es ist alles deine Schuld.//, flüstert eine leise Stimme.
//Du hast sie verjagt, weil du ihr deine Gefühle gestanden hast. Sie wird es herumerzählen, und du wirst zum Aussenseiter….wie du es schon so oft warst.//
Jedes Wort der Stimme, die immer lauter und sicherer wurde, drückt mich weiter hinab.
<Akemi…komm zurück…BITTE!>
Es fängt an zu regnen.
<Ironie des Schicksals…>, denke ich.
Ein trockenes Lachen kommt mir über die Lippen.
Irgendwann raffe ich mich auf und gehe ins Haus. Dort gehe ich hinauf in mein Zimmer und schalte Musik ein. Nachdem ich mich bettfertig gemacht habe, liege ich noch lange wach. Die Boxen spielen leise.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, erinnerte ich mich sofort wieder an gestern. Schnell schalte ich mein Handy ein, in der Hoffnung, dass sie mir eine SMS geschickt hat. Tatsächlich, eine Nachricht von Akemi. Hastig drücke ich auf „Öffnen“.
//Ich fahre mit meinen Eltern weg. Wenn ich wiederkomme bin ich mir vielleicht sicherer…. Akemi//
<Hättest du es ihr nicht gesagt…..>, flüsterte die Stimme in meinem Kopf.
Ich wollte nicht auf dieses Stimme hörn, doch es klang so überzeugend…
Ich ziehe mich um und schaltete den Laptop ein um mich abzulenken. Da finde ich einen Text.
<Der ist echt gut.>, denke ich.
Wie gern hätte ich Akemi jetzt in meiner Nähe, doch das wird höchstwahrscheinlich nichts….
Da ich im Moment nichts zu tun habe, was bedeutet hätte, das ich wieder anfing an Akemi zu denken, mache ich Hausübung.
Kurz lenkt es mich ab, doch bald sind die Gedanken wieder da. Sie kreisen nur um Akemi.
Ich war mir sicher, dass ich alles zerstört habe. Es war alles meine Schuld, hätte ich es ihr doch nie gesagt. Doch jetzt war es zu spät. Worte, die gesagt worden waren, konnten nicht rückgängig gemacht werden.
Warum nur war ich so dumm gewesen? Warum hatte ich das alles nicht für mich behalten? Akemi hätte niemals etwas davon erfahren. Und wären wir halt „nur“ Freundinnen. Irgendwann wäre ich auch darüber hinweggekommen…
Ich stehe auf und drehe „Niemals“ von „Farin Urlaub“ auf.

Da heute Sonntag ist kann ich nichts machen. Darum beschließe ich hinauszugehen. Ich schalte die Musik aus und nehme meinen MP3-Player. Dann ziehe ich meine Schuhe an und gehe hinaus in den Wald. In der Natur, und mit Musik, kann ich wenigstens kurz vergessen. Ich beobachte die Natur. Mein Kopf wird weiterhin von „Niemals“ erfüllt. Ich mochte diesen Song, er war so…toll!
Nach mehreren Stunden wurde mir dann doch etwas langweilig, also beschließe ich wieder nach Hause zu gehen.
Dort angekommen, fluten meine Gefühle wieder auf mich ein.
Ich gehe in die Küche und richte mir etwas zu Essen her. Mit dem Essen begebe ich mich nach draußen und fange an zu Essen. Wo Akemi wohl war? Was sie gerade wohl machte? Flirtete sie mit irgendeinem Jungen? Ein Stich der Eifersucht durchfährt mich.
<Akemi…>
Als ich fertig gegessen habe, gehe ich wieder ins Haus. Mittlerweile war es Nachmittag… Morgen habe ich wieder Schule.
<Ob Akemi in der Schule ist?>
Ich gehe hinauf in mein Zimmer und drehe Musik auf, dann schmeiße mich auf mein Bett.

//Schunder-Song—Die Ärzte// tönt aus den Boxen. Keine Ahnung warum…aber ich mag das Lied. Ich liege im Bett und höre Musik, irgendwann dämmere ich weg. Am Abend wache ich auf und gehe hinunter um mir etwas zu Essen herzurichten. Nachdem ich etwas gegessen habe, gehe ich wieder nach oben.
<Akemi…> schießt es mir durch den Kopf.
Sofort werde ich traurig. Warum war sie nur weggefahren? Ich wusste das ich schlafen musste, darum hole ich mir Baldriantropfen von unten und trank diese mit einem Tee. Ich stelle die Tasse nach unten, die Tropfen erledigen den Rest, ich falle in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Tag laufe ich zur Bushaltestelle. <Ist sie da?> Ich sehe mich um. <…Nein…> Enttäuscht bleibe ich stehen, sie ist nicht da…
<Vielleicht ist sie ja schon in der Schule?>
Ich klammere mich an diese Hoffnung.
<Sie hat nicht gesagt wie lange sie weg ist…Höchstwahrscheinlich ist sie noch mit ihren Eltern weg und flirtet grad mit einem süßen Jungen…>, meldet sich die Stimme wieder. Ich wollte nicht auf die Stimme hören.
Der Bus fährt ein und bringt mich in die Schule. Nur Yuki wartet auf mich. Meine Hoffnung ist zerschlagen. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, doch Yuki bemerkt es.
„Ai, was ist los?“
„Nichts!“, fauche ich.
„Du kannst es mir sagen, ich verrate nichts weiter.“
„Das sagen alle…“, murmele ich.
Schweigend gehen wir weiter. Als wir in der Schule sind, setze ich mich auf einen leeren Doppelplatz. Ich sitze da und hoffte, das Akemi kommt…
Als sie nach der zweiten Stunde nicht auftaucht, setzt Yuki sich neben mich.
„Ist es wegen Akemi?“
Ich nicke. Schnell zwinkere ich die aufsteigenden Tränen weg. Ich darf nicht weinen. Nicht in der Schule, dass Yuki wusste das es mir dreckig ging, genügte mir. Der Lehrer kam und wir müssen unsere Unterhaltung unterbrechen.
In den Pausen reden wir, Yuki versucht mich aufzuheitern.
Nach der Schule fragt ich sie, ob sie mit mir mitkommen will. Sie willigt ein und kommt zu mir nachhause. Dort erzähle ich ihr das alles. Warum? Ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, dass sie es nicht weitererzählt. Aufmerksam hört Yuki zu. Als ich fertig erzählt habe fange ich an zu weinen. Yuki nimmt mich in den Arm und flüstert mir beruhigend in Ohr. Nach kurzer Zeit habe ich mich beruhigt. Yukis Anwesenheit, tut mir gut. Ich weiß auch nicht warum, aber es half mit jemanden darüber zu reden…
„Yuki?“, frage ich sie.
„Ja?“
„Willst du heute hierbleiben, oder nicht?....“
„Wenn du willst bleib ich gerne hier.“
Ich nicke. Yuki muntert mich auf. Es war der erste Tag gewesen wo ich nicht ununterbrochen an Akemi gedacht hatte.
Ich richte am Abend noch etwas zu Essen her. Nachdem wir gegessen hatten, leihe ich Yuki ein großes T-Shirt und eine Boxershort von mir. Mein ganz normales Schlafzeug eben. Nachdem wir eine Matratze gefunden und in mein Zimmer befördert haben, legen wir uns hin. Die Boxen spielen leise, wie jeden Abend, und langsam gleite ich ins Reich der Träume.

Als ich am nächsten Morgen aufwache liegt Yuki auf der Matratze und schläft. Vorsichtig stehe ich auf und gehe ins Bad. Nachdem ich mich für den Tag fertiggemacht habe, gehe ich hinunter. Dort nehme ich mein Handy und schalte dieses an.
Ich wünschte ich hätte es nie getan. Akemi hatte mir geschrieben. Sie hatte sich verliebt. Zwischen uns würde es niemals etwas geben. Sie würde mit ihren Eltern in seine Nähe ziehen. Wir würden uns nie mehr sehen.
Etwas in mir bricht. Ich fang wieder an zu weinen. Yuki trit hinter mich und umarmt mich. Kurz bin ich erschrocken, doch ich wehre mich nicht. Yuki hält mich einfach nur fest, während mir die Tränen übers ganze Gesicht laufen.
Als ich mich halbwegs beruhigt habe fragt Yuki: „Es ist wieder wegen Akemi, oder?“
„Ja….sie hat sich verliebt und…“ Ich stocke.
Yuki hält mich einfach nur fest und wuschelt mir durch die Haare.
„Was hältst du davon wenn wir heute nicht in die Schule gehen? Ich weiß einen echt guten Frisör, der uns die Haare schneiden könnte?“
Ich nicke. Ablenkung würde mir sicher gut tun. Nachdem wir etwas aufgeräumt haben, ruft Yuki den Frisör an. Er würde in ca. 20 Minuten hier sein. In dieser Zeit googeln wir coole Frisuren. Ich finde mir eine echt tolle Kurzhaarfrisur. http://www.frisurenbilder.net/data/media/11/bob_frisur2.jpg (Das in diesem Knallrot: http://www.coiffeur-fehr.ch/coiffeur/galerie/kurzhaarfrisuren/b01fc88952f0f1a4260.jpg )  Yumi findet  sich diese Frisur:  Da sie ohnehin braune Haare hatte werden ihre „nur“ geschnitten. Der Frisör macht uns die Frisuren und verschwindet dann wieder.
Yuki wuschelt mir einmal kurz durch die Haare und meint: „Kurzhaarfrisuren, stehen dir.“
"Danke, aber eine Frisur ist auch toll!“, meine ich.

Nachdem unsere Haare getrocknet waren, wir hatten in dieser Zeit Musik gehört, schlägt Yuki vor das wir hinausgehen sollen. Ich stimme ihr zu, und so machen wir uns „auf die Socken“. Draußen gehen wir durch den Wald und reden.
Yuki schafft es das ich kurz nicht an Akemi denke. Doch kurz darauf wurde ich trauriger als zuvor. Yuki versuche mich wenigstens halbwegs abzulenken. Sie zeigt mir Schmetterlinge, gibt mir ihre Kamera und lässt mich fotografieren. Während ich durch den Wald huschte, um Kleinigkeiten, wie einen Wassertropfen, der gerade von einer Blume tropfte einzufangen, geht Yuki hinter mir her.
Schnell waren mehrere Stunden vergangen, die SD-Karte ist bereits voll. Wir gehen wieder heim und Yuki macht die Bilder auf meinen Laptop. Wir sehen uns die Bilder durch.
//Jetzt könnte Akemi neben dir sitzen….//, flüstert die Stimme in meinem Kopf. Ich versucht die Stimme zum Schweigen zu bewegen doch es war bereits zu spät. Ich muss wieder an Akemi denken und werde traurig. Yuki legt einen Arm um mich und zeigt mir mit der anderen Hand ein hübsches Bild.
„Was hältst du davon, wenn wir das in deinem Zimmer aufhängen?“
Ich nickt. Yuki schließt einen Drucker an und bald liegt das Bild, auf ein Din-A4 Papier gebannt, vor mir. Yuki und ich stehen auf, gehen hinauf in mein Zimmer und suchen einen geeigneten Platz für das Bild. Wir beschließen, es über meinem Bett anzubringen.
Nachdem es dort ist, frage ich Yuki: „Sag, mal. Willst du heute noch bleiben, oder eher nicht?“
„Wenn du willst, kann ich gern noch bleiben.“
Ich deute ein Lächeln an.
Wir gehen wieder hinunter und sehen uns weiterhin die Bilder an. Die die uns besonders gefallen, drucken wir aus. Mittlerweile war es bereits Mittag und wir beschließen uns etwas zu essen zu machen. Doch als ich den Kühlschrank öffne fällt mir auf, dass dieser so gut wie leer ist.
„Wir werden einkaufen müssen… Gehen wir?“, frage ich Yuki.
Yuki nickt. Ich schnappe mir meinen Geldbeutel, meine Eltern hatten mir Geld dagelassen, und wir verlassen das Haus um einkaufen zu gehen.
Als wir wieder zurückkommen habe ich eine Nachricht von meinen Eltern erhalten. //Hallo Schatz. Wir kommen morgen heim.  
Bussy Mum und Dad!//
<Ich muss aufräumen.> Yuki und ich essen noch etwas, dann verabschiedet Yuki sich mit den Worten: „Meine Eltern haben angerufen, ich muss wieder heim!“
Kaum war sie weg, räumte ich auf und legte mich dann schlafen.
Am nächsten Morgen, wache ich relativ früh auf. Ich trotte zu meiner Anlage und schalte diese an. „All my life“ von „Foo Fighter“ lief.
Nachdem ich mich geduscht und saubere Klamotten angezogen hatte, richte ich mir etwas zu Essen her. Meine Eltern, kommen bald darauf zur Tür herein. Ich verschwieg das mit Akemi. Sie mussten nicht alles wissen.
Regelmässig treffe ich mich mit Yuki, die mir half Akemi halbwegs zu vergessen. Auch wenn Yuki nur eine Freundin blieb…es immer bleiben wird…  Ich kam über Akemi hinweg…

Impressum

Texte: Anna K.
Bildmaterialien: Anna K.
Tag der Veröffentlichung: 20.11.2012

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