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Rape.




Schmerzen und Angst strömen durch meinen Körper, wie das Wasser durch ein hinab fließenden Fluss.
Ich zittere, Schweiß perlt mir am Rücken hinunter. Er gefriert dabei und lässt mich frösteln.
Meine Arme habe ich eng und stark um meine Beine geschlungen, eigentlich habe ich dazu keine Kraft mehr. Das feuchte Nass gleitet mir noch immer die Beine hinab, an den Innenseite der Oberschenkel. Mein Unterleib schmerzt noch immer und die Decke, die neben mir liegt, ist unordentlich.
Draußen ist es dunkel, kein Laut ist zu hören.
Mein laut schlagendes Herzen und das Rauschen in meinen Ohren übertönt alles.
Was ist lauter?
Mein Herz oder das Blut in meinen Ohren?
Ein erneuter Übelkeitsanfall.
Langsam grollt Etwas in meiner Magengrube auf, er zieht sich zusammen und dehnt sich wieder in voller Pracht aus, dreht sich um die eigene Achse und stößt die ganze säuerliche Magensäure hinauf.
Den ganzen Weg zurück nach oben, als ich schließlich den ekelhaften Geschmack auf der Zunge spüre und ich die Augen verdrehe...
ist es schon zu spät.
Unkontrolliert erbreche ich mich auf mein Bett, laut würge ich die Magensäure aus und auch mein Mittagessen.
Was bleibt ist der ätzende Geruch und das gelbe Etwas auf meinem Bettlacken.
Einen kurzen Moment lang sehe ich mir meinen Mageninhalt an, verkrampfe und fange wieder an zu zittern.
Der stechende Schnappsgeruch und sein Atem kleben noch immer an mir.
Doch weiß ich, dass er mich liebt.
Er zerrte mich auf mein Bett und schlug mir ins Gesicht. Das Blut fing an zu laufen.
Doch weiß ich, dass er mich liebt.
Ein Zittern ging in sein Körper über, als er in mich eindrang und in mein Ohr stöhnte.
Doch weiß ich, dass er mich liebt.
Er packte mich an den Handgelenken, küsste mir die Wange und strich den Schweiß auf meiner Stirn weg.
Doch weiß ich, dass er mich liebt.
Auf und ab, er hob sich und senkte sich. Sein Atem unregelmäßig. Tränen liefen mir die Wangen hinab.
Doch weiß ich, dass er mich liebt.
Er lobte mich, küsste mich erneut und hauchte mir sein Atem ins Gesicht.
Doch weiß ich, dass er mich liebt.
Ein Stoß nach dem anderen, er grunzt, er bebt.
Doch weiß ich, dass er mich liebt.
Schließlich wandte er sich zitternd ab, strich mir ein letztes mal über das Haar.
Doch weiß ich, Gott, dass er mich liebt.
Geheimnis.
So nannte er das was er mit mir getan hatte.
Ein großes Geheimnis!
Er verschwand, wie Nebel am Nachmittag. Ohne ein weiteres Wort, ohne einen Blick kehrte er mir den Rücken und damit sein Gesicht.
Schmerz und Angst, dass empfand ich.
Doch war er schließlich mein Vater.
Ich sehe mich um, der Raum so kahl und leer, wie immer. Entsetzt starre ich mich im Spiegel an, meine Augen aufgerissen, nass vor Angstschweiß und Blut.
Mein Spiegelbild lacht mich aus.
Unweigerlich umklammere ich meinen Brustkorb, fange wieder an zu zittern und wippe hin und her.
Meine Zehen tauchen in etwas feuchtes, etwas nasses.
Mein Blick gleitet auf meinen Füße, sie sind in Blut getaucht. Es schimmert dunkelrot und spiegelt mein Gesicht.
Eine einzelne Träne tropft in die rote Pfütze.
Jetzt bin ich eine richtige Frau!


Ende.



Impressum

Texte: Alle Rechte des Textes liegen beim Autoren.
Tag der Veröffentlichung: 10.01.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nochmal die Warnung, dieser Text ist nicht für sensible Menschen oder weiche Gemüter!

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