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"Ley, hast du heute Zeit? Wir wollten heute zum Waldrand und so, du weist schon." Ja ich hatte Zeit und nein, ich wollte nicht mit gehen und zusehen wie alle ihren Spaß hatten und Chris mich mal wieder eine "Spaßbremse" nannte und mich damit aufzog, dass meine Eltern mir nicht erlaubten bis zum umkippen Alkohol zu saufen.
"Klar komm ich mit, wird bestimmt lustig. Ich hohl dich dann gleich ab.", antwortete ich statt dessen.
"Cool. Bye Ley!"
"Bye Sky." Ich legte auf.
"Wer war das?", fragte meine Mutter aus der Küche.
"Das war Sky. Sie hat mich eingeladen bei ihr einen Mädchenabend zu machen und du kannst nichts dagegen tun, ich hab schon ja gesagt."
"Ach so, na dann", grinste meine Mum, "Aber stellt bloß nichts schlimmes an:"
"Ne!", sagte ich und rannte in mein Zimmer, ich hasste es sie anzulügen, aber was sein muss, muss sein.
Ich stopfte einige Sachen in meine Tasche und steckte mir mein Taschenmesser und mein Lieblingsfeuerzeug in die Hosentasche. ich schulterte mein Gepäck und schaute mich noch ein mal um. Über all hingen Bilder von toten oder blutenden Mädchen oder Jungen an der Wand (Ihr müsst wissen, ich bin ein totaler Vampir-Fan. Es gab sogar mal eine Zeit lang, da war ich in einer Sekte, aber das ist eine Andere Geschichte).

"Mädel, was hat da solange gedauert?", maulte Sky.(Dazu muss ich sagen, dass Sky ein sehr hübsches Mädchen ist mit schokobraunen Haaren und leuchtenden blauen Augen.)
"Ach komm schon mein Himmelchen(Sky, englisch=Himmel, Himmelchen=Verniedlichung),ich musste mal eben für dich meine Mum anlügen, also lass mir auch die Zeit zu packen, damit ich hier schlafen kann!", antwortete ich und grinste.
"Klar, kannst du hier schlafen, gut das ich das auch wusste.", sie nahm mir meine Sachen ab und schmiss sie in ihr Zimmer, "Na dann, los geht es!"

"Guck mal wer da kommt?" "Uhh!"
"Hey!", rief Sky und lief los.Ich lächelte und lief ihr hinterher.
"Ley, was? Deine Mum lässt dich noch hier hin, nach dem was letztes mal passiert ist?", rief Chris.(Andere Geschichte, man sollte nur sagen, die Sache endete im Krankenhaus.)
"Halt die Fresse! Oder willst du eine Rein?", maulte ich, zu hause war ich vielleicht das liebe nette Töchterchen, das der Mutter nicht widerspricht, aber bei Chris machte ich eine Ausnahme.
"Uhh!" riefen Dennis und Niclas. Wütend warf ich den Beiden einen Blick zu und fauchte (was soll ich sagen, manchmal kommt halt das Vampirverhalten in mir zum Vorschein)
"Klar als ob wir vor dir angst hätten", maulte Chris.
"Hey! Was geht ab Leute.", rief eine Junggenstimme aus der Dunkelheit.
"Jooo, Kevin!", grollten die Anderen.
"Sky!? Du bist ja auch schon da... Hey Ley!", redete Kevin immer noch in der Dunkelheit stehend.
Kevin war der Einzige der Gruppe, der nett zu mir war, der mich beachtete und der sich vernünftig mit mir unterhielt.
"Und was hast du heute mit gebracht?", fragte Chris.
Kevin grinste und trat aus der Dunkelheit hervor. Er zog eine Flasche Wodka aus der Jackentasche.
"Heee! Geil Mann!" "Los gib schon her!", rief Sky und riss ihm die Flasche aus der Hand. Sie schraubte den Verschluss auf und nahm einen großen Schluck aus der Flasche.
"Hey Sky nimm nicht alles für dich ich will auch:" Chris grinste und wollte Sky die Flasche aus der Hand nehmen, aber Sky hielt sie fest.
Beide zogen an der Flasche und verschütteten den Halben Inhalt der Flasche über ihre Klamotten.
„Mann! Verschütt das Gute Zeug doch nicht!“, schrie Sky Chris an.
„Müsst ihr immer so übertreiben!“, redete ich dazwischen und nahm denn beiden die Flasche aus der Hand.
„Heee, was soll das?“, keifte Sky.
„Ja genau gib die Flasche wieder her!“, meinte auch Chris, „sonst!“
„Sonst was?“, schrie ich ihm an.
Chris stockte, verzog das Gesicht...
und dann schlug er mich.
Ich spürte es erst gar nicht, aber dann merkte ich das meine Wange langsam wärmer wurde sie wurde immer heißer und fing an zu brennen. Ich sah Chris ins Gesicht, inzwischen waren alle still geworden und schauten mich an.
Die Tränen liefen mir das Gesicht hinunter. Kevin wollte tröstend einen Arm um mich legen, aber da rannte ich schon. Ich rannte und rannte wie vom Teufel gejagt.
Ich weinte und rannte, ich stolperte und fiel hin. Ich hatte mir mein Knie aufgeschlagen, aber ich stand einfach auf und rannte weiter.

Es fing an zu regnen. Das Wasser schlug mir ins Gesicht und verwischte die letzten Spuren meiner Tränen. Ich wurde langsamer und schaute mich um. Ich stand am Ende einer Straße, vor mir türmte sich ein riesiges Stahltor auf.
Ich war durchnässt und mir war kalt. Verzweifelt schaute ich mich noch einmal um, dann trat ich an das Tor. (Ich wollte da nicht rein, ehrlich nicht, da war ich mir ziemlich sicher, aber ich musste, wenn ich nicht tierisch krank werden wollte.) Das Tor lies sich einfach aufschwingen und ich betrat das fremde Grundstück. Das Haus auf das ich mich zubewegte war groß, sehr groß. Es hatte viele Fenster, die aber alle dunkel waren. (Ist ja auch klar es war abends, stockdunkel.) Aber in der untersten Etage brannte in einigen Fenstern noch Licht.
Ich zögerte, sollte ich das wirklich tun? Ich wollte mir noch weiter dumme Gedanken machen ob es richtig war oder nicht, aber ich wusste nur eins, MIR-WAR-KALT.ich klingelte.
Ein Mädchen öffnete die Tür, sie war 16, vielleicht 17 Jahre alt. Ihre braunen Haare vielen ihr in Strähnen ins Gesicht. Sie hatte leicht rosa Wangen und große runde braune Augen.
„Hey! Was machst du denn hier draußen? Es ist doch total kalt. Komm rein, komm rein!“, sagte sie und lies mir nicht mal Zeit meine kleine einstudierte Geschichte vorzutragen.
„Danke“, brachte ich nur hervor.
„Hier gib mir eine Jacke, ich hol dir eine Decke. Sie dich ruhig um.“, erwiderte das Mädchen und verschwand mit meiner Jacke. Ich war erstaunt das sie mich hier alleine ließ.
„Schwesterherz, wer war da-“ Ein Junge kam um die Ecke. Er war vielleicht 1 Jahr älter als das Mädchen, hatte aber genauso schöne schwarze Haare wie sie. Seine Augen waren auch groß und rund, aber sie waren schwarz wie die Nacht, es war erschreckend, aber gleichzeitig machten seine Augen den Jungen interessant.
„Hey.“, flüsterte ich.
„Hey?!“, antwortete er verwirrt, „Entschuldigung das ich frage, aber was machst du hier?“
„Ähm, deine Schwester(?) hat mich rein gelassen.“
„Oh, okay. Wollte ja nur wissen.“, er schwieg, „ Möchtest du da noch länger wie ein begossener Pudel herumlungern oder soll ich dich ins Wohnzimmer bringen?“
„Ich, ähm... komme mit!“Entschied ich mich und folgte ihm ins Wohnzimmer.
Das „Wohnzimmer“ war aber kein normales Wohnzimmer. Am einen Ende des riesigen Raumes standen Sofa und Sessel am Kamin, dann gab es noch einen riesigen Tisch mit Stühlen und eine Minibar. Aber am meisten beeindruckten mich die Regale die an allen Wänden mit Büchern gefüllt war.(Ihr müsst wissen ich bin ein richtiger Bücherwurm, noch so eine Sache mit der Chris mich immer aufgezogen hat.)
„Wow!“
„Tja, das ist nur das Wohnzimmer! Ich bin übrigens Peer und das Mädchen vorhin, das war meine Schwester Mara.“, flüsterte Peer mir ins Ohr.
„Peer du hast... wie heißt du eigentlich?“, fragte mich Mara die gerade ins Zimmer gekommen war.
„Ähm, ich bin Ley.“, antwortete ich.
„Hier Ley eine heiße Tasse Kakao. Trink, dann wird es dir besser gehen.“, sagte Mara und reichte mir eine Tasse.
Ich roch daran und der warme Geruch von Schokolade stieg mir in die Nase. Hastig trank ich einen Schluck und noch einen.
„Komm Ley, setzt dich an den Kamin und wärme dich etwas auf.“ Die beiden Geschwister zeigten auf einen Sessel. Ich ging an den Kamin und ließ mich in den Sessel fallen. Auf einmal war ich total müde, ich versuchte meine Augen aufzuhalten, aber sie fielen zu. Das letzte was ich war nahm, war das Peer und Mara sich über mich beugten.

Ich wachte auf und das erste was ich wahrnahm, war das tierische Pochen in meinem Kopf. Komisch, soviel hatte ich doch gar nicht getrunken. Ich schaute mich um. Ich lag in einem Bett, im Doppelbett meiner besten Freundin. Ach ja, ich hatte gesagt, das ich bei Sky schlief. Ich ging mit der Hand in den Nacken und hob meine Haare an, mir war heiß, ich schwitzte total. Irgendetwas war gestern Abend geschehen. Aber was? Auf meinem Weg zum Nacken strich meine Hand über zwei Knubbel. Ich tastete danach. Was war das? Man konnte nicht erfühlen was es war, also lief ich zu Skys großem Wandspiegel und untersuchte meinen Hals.
„ Oh mein GOTT!“ Das letzte Wort schrie ich förmlich.
„Was is'n?“, fragte Sky und schielte mich durch kleinen Schlitzen an. (sie war eindeutig total müde und hatte noch schrecklichere Kopfschmerzen als ich.)
„Ähm, nichts. Sorry das ich dich geweckt habe.“, sagte ich. Sky nuschelte etwas unverständliches und drehte sich um. Ich aber wandte mich wieder meinem Spiegelbild zu und und betastete die zwei kleinen Bisswunden an meinem Hals. Wie waren die denn nur da hingekommen? Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich mit irgendjemandem mitgefahren bin, geschweige denn das mich jemand (oder etwas) gebissen hat. Ehrlich gesagt konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Nur an ein großes Stahltor. Entmutigt ließ ich meine Hand sinken und bemerkte noch eine weiter Bisswunde. An meinem Handgelenk, genau an der Pulsader. Da ging mir ein Licht auf. Ich ging zu meiner Tasche und stöberte darin, nach einer kurzen Suchaktion in den Tiefen meines Eigentums fand ich wonach ich gesucht hatte. Mein Vampirbuch. Ich blätterte kurz darin, dann hatte ich die Seite mit den Bisswunden aufgeschlagen. Ich ging wieder zum Spiegel und verglich die Bilder im Buch mit den Wunden an meinem Hals. Es passte. Jetzt wusste ich wenigstens was mich gebissen hatte. Ein Vampir. Aber wo war er jetzt?>Grrrr< Mist, mein Magen knurrte und zwar gewaltig. Ich verließ Skys Zimmer und betrat die gegenüberliegende Küche. Ich öffnete den Kühlschrank und starte hinein. Joghurt? Nein. Brot? Nein. Salat? Nein.Ich schloss den Kühlschrank. Plötzlich schlug mir ein Geruch entgegen. Süß und lecker. Ich folgte ihm zur Spühle ich suchte die Quelle wo der Geruch herkam und fand ihn schnell ein Steckmesser, voller Blut. Toll.
„Sky!“, schrie ich und lief zu ihr.
„Sky, wach auf. Du musst aufwachen. Die aber drehte sich nur um und schlief weiter.
„Oh scheiße“, flüsterte ich. Ich packte meine beste Freundin und schüttelte sie.
„Ley? Wow, hör auf mich so durchzuschütteln, mir wird schon schlecht.“
„Sorry, aber kannst du mir sagen wie ich gestern Abend hier hingekommen bin?“, fragte ich und bohrte dabei meine Fingernägel in ihre Schultern.
„Ne, keine Ahnung. Ich weiß nur das ich gestern schnell wieder gegangen bin und als ich hier ankam lagst du halb auf meinem Bett und warst voll am pennen.“
Na toll, ich bin also von einem Vampir entführt worden, dieser hatte mich gebissen und meinem Hunger nach zu urteilen auf noch verwandelt, dann war er bei meiner Freundin ins Haus eingefallen hatte mich dort abgesetzt und war wieder verschwunden. Ich musste herausfinden wer mir das alles angetan hat. Irgendetwas ratterte in meinem Kopf und das Stahltor kam mir in den Sinn.
„Sky, warum bist du gestern früher abgehauen?“, fragte ich Sky und fing an meinen Sachen wieder in meine Tasche zu packen.
„Ähm? Ich... Chris hatte dich geschlagen und du bist weinend weg gelaufen.“, flüsterte Sky und schaute mich fragend an, „Weist du das denn nicht mehr?“ (Eigentlich müsstest du das nicht mehr wissen, weil du eine halbe Flasche Wodka getrunken hattest)
„Ähm... in welche Richtung bin in gerannt?“, ich schaute ihr tief in die Augen.
„Denn Berg rauf und dann durch den Wald glaub ich, warum?“Sky schaute mich fragend an.
„Weil ich jetzt gehen werde.“, sagte ich und stand auf.
„Warte, du gehst? Aber warum?“, Sky stand auf und wollte mich am Arm fest halten. Ein Knurren entglitt mir und sie zog ihren Arm schnell weg.


Fortsetzung folgt...

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Tag der Veröffentlichung: 02.01.2011

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