"Was erwartest du denn von mir? Hier ist schon längst nicht mehr alles okay. Noch nie war alles okay und das wird sich nicht ändern. Hör auf mich jede Sekunde kontrollieren zu wollen!", schrie Cat ihre Mum an. "Anscheinend ist das noch nicht genug! Du hast dich kein bisschen geändert. Wo soll das denn enden?"- "Was weiß ich? Aber misch dich nicht ständig in mein Leben ein. Es ist MEIN Leben, such dir ein eigenes." Ihre Mutter stand mit der Wäschebox unterm Arm im Wohnzimmer und sammelte herumliegende Sachen und Spielzeuge auf. Ihre schwarzen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Ihre 39 Jahre sah man ihr auf alle Fälle an. "So spricht man nicht mit der Familie, erst recht nicht mit der Mutter", warf Sean dazwischen, der eben erst in der Wohnung aufgetaucht war. "Halt dich daraus, Sean. Das geht dich nichts an." Cat wand sich wieder an ihre Mutter, wollte wieder was sagen, doch Sean unterbrach sie:"Zügel deine Zunge, Cat!" Er kam währenddessen zwei große Schritte auf sie zu. "Was sonst? Willst du mich schlagen? Na los, mach! Machs wie immer! Lös deine Probleme mit Gewalt." Daraufhin ging er wieder einen Schritt zurück. Seine wütende Miene entspannte sich jedoch nicht. Sean war 23 Jahre alt und hatte kurze dunkelbraune Haare. "Cat, überleg mal wer vor dir steht. Hab ein bisschen Respekt, Kind."-"Ausgerechnet du redest von Respekt? Wer saß schon zweimal im Knast, du oder ich? Und das hatte garantiert nicht im Geringsten was mit Respekt zutun. Merk dir eins Sean, Respekt muss man sich verdienen, und zur Zeit bist du Meilen davon entfernt. Verstehst du das nicht? Die Zeiten sind vorbei!" Seine Züge wurden traurig und man sah deutlich, dass er wusste, was sie meinte. Nichts würde sein wie früher, egal was man auch tun würde. Taten und Worte kann man nicht ungeschehen machen, man muss damit leben. "Catherina, Sean! Hört auf damit. Beide!"mischte sich die Mutter wieder ein, nachdem sie auch die letzten Sachen aufgehoben hatte und sich das nicht länger anhören konnte. Sie hatte einen kleinen mexikanischen Akzent. Cat verlagerte ungeduldig ihr Gewicht von einen auf den anderen Fuß. "Vergiss es. Ich verschwinde." verkündigte sie, nahm schnell ihre schwarz-weiße Umhängetasche und verschwand aus der Wohnung. Schnell, zwei Stufen aufeinmal nehmend, stürmte sie die Treppe hinunter. Sie hörte zwar noch ihre Mutter rufen, beachtete sie aber nicht. Draußen sah sie sich um, setzte dann ihre Headphones auf und schaltete die Musik laut. Mit schnellen Schritten durchquerte sie den kleinen Hof, nahm sich ihr schwarzes Fahrrad, was nicht abgeschlossen war, und fuhr los.
Als sie auf dem halben Weg war, schloss sich ein anderes Fahrrad ihrer Fahrt an und fuhr neben ihr. Genervt drehte sie ihren Kopf und sah in Shanique´s Gesicht. "Was los, Süße?", fragte diese und sah wieder nach vorn. Dabei schwangen ihre mittellangen lockigen schwarzen Haare im Wind. "Nix, nur wieder Stress mit Mum und Sean." Shanique nickte nur verständlich und sie fuhren weiter. Sie wusste um die Zustände bei Cat zuhause. So lief es in den meisten Familien hier. Als sie ihre Fahrräder an eine graue mit Graffiti besprühte Wand gestellten hatten, liefen sie in die Skatergrube runter. "Cat!", rief einer der Skater, die mit ihren Skateboards kurz vor oder hinter ihnen langfuhren. Schnell liefen sie auf der anderen Seite wieder aus der Grube raus. Ging eben schneller als den Bogen drumrum zu nehmen. Sie nahmen Kurs auf ein paar Leute, die unter den drei Bäumen saßen, die nur ein bisschen von den Rampen entfernt standen. "Hey, schaut mal wer da angewackelt kommt. Cat und Nicky", rief einer der Jungs und winkte kurz. "Hey, Mac!", sagte Cat und beugte sich runter um den dunkelhäutigen 19 jährigen zu umarmen. Seine schwarzen Haare waren vielleicht ziemlich kurz, aber das war seine Absicht. Dann umarmte sie auch die zwei anderen Jungs, Frankie und Dwayne, und dann das Mädchen, Shawna. "Wie siehts aus? Lust oder nicht?", fragte diese dann und sah Cat und Shanique an. Während Nicky sofort zustimmte, überlegte Cat noch. Alle sahen sie erwartungsvoll fragend an. "Weiß nicht, Leute, "antwortete sie dann schließlich, zuckte mit den Schultern und fuhr sich gleichzeitig durch ihre langen, ein bisschen welligen, schwarzen Haare. Mac richtete sich auf und sah sie immernoch an. "Ach komm schon. Is doch kein großes Ding. Du drückst dich doch nie." -"Stimmt schon, aber ich muss auf meine Geschwister aufpassen. Meine Mum macht eine Doppelschicht." Die Jungs stöhnten. Und Frankie sagte:" Kann das nicht Sean machen?" Bedauernd schüttelte sie den Kopf. "Der hat seine Sozistunden noch abzuarbeiten." Kurz überlegten alle. "Und wenn du sie mitnimmst?", wand sich schließlich auch Dwanye ins Gespräch. "Spinnst du? Das ist viel zu gefährlich für die Kleinen", meckerte Nicky und schlug Dwayne leicht auf den Kopf. "Was denn? Da lern sies wenigstens gleich", entgegnete er grinsend. "Genau. Wird Zeit, besonders bei Ronnie", sagte diesmal Mac. Cat trat ihm daraufhin in den Hintern, sodass er vorwärts stolperte. Frankie, Shawna und Nicky schüttelten nur den Kopf mit einem entsprechenden Gesichtsausdruck. "Vergesst es einfach, okay? Ich komm das nächste Mal wieder mit." Mac setzte sich wieder auf seinen Platz und Shanique sich ins Gras neben Shawna. Cat tat es ihnen gleich. "Kannst du sie nicht mal für ne Stunde alleinlassen? Ich meine, Ronnie is schon 13", sagte Dwayne ernst und Mac nickte. "Jungs, lasst sie doch mal in Ruhe. Wenn sie nicht kann, kann sie nicht", wand sich endlich auch Shawna ins Gespräch ein. Cat sah sie lächelnd an. "Danke." Jetzt war es wieder Mac der sprach:"Man, aber ohne dich is das Scheiße. Kale kommt ja auch schon nicht mit. Das kotzt doch alles", meckerte er genervt. "Beruhig dich, Man. Geht schon alles gut. Auch ohne die hohen Tiere." Cat grinste, als Frankie das sagte und sie anzwinkerte. "Kriegen se halt nix ab", fügte er dann noch hinzu und man konnte sogar hören, dass er lächelte. "Klappe, Frankie. Klar tun se das", grinste Shawna. Zusammen lachten sie, sogar Mac. Nach weiteren unnützen Diskussionen über unnütze Dinge, entschlossen sich die Jungs ein wenig zu skaten und mit dem Bmx über irgendwelche Hindernisse im gesamten Park zu stunten. “Was machen wir jetzt?”, fragte dann Shawna gelangweilt. Da keiner antwortete, nervte sie weiter mit hibberligem hin und her schaukeln. “Wir könn weiter hier rumsitzen und den Jungs zuschaun oder wir tun unser eigenes Ding”, meinte Shanique und sah Cat und Shawna an. “Eigenes Ding”, sagten Shawna und Cat wie aus einem Mund und lachten. Shanique schwang ihren Hintern als erstes auf und die beiden taten es ihr gleich. "Und was?"
Nachdem Cat, Nicky und Shawna noch ein bisschen geskatet sind und dann noch mit den Jungs Pizza essen waren, ging sie nach hause. Sie setzte sich auf ihr Bett und drehte die Musik auf. Lange hatte sie nicht Ruhe. Schon nach 3 Minuten klingelte die Tür und ihre Mutter rief:"Cat, machst du mal bitte auf?" Wiederwillig stand sie auf, ging zur Tür und öffnete sie. " Guten Tag, Catherina."-"Hey", sagte sie, ließ die Tür auf und ging wieder Richtung Zimmer. "Wer ist das?", rief ihre Mutter aus Ronnies Zimmer. "Referent Micet."-"Cat, bleibst du mal bitte hier?", fragte der dunkelhäutige große Mann. Er hatte einen schwarzen Anzug mit einer weißen Bluse drunter an. "Wieso?" Cat drehte sich auf halben Weg wieder rum. "Weil es ein Familiengespräch ist", antwortete ihre Mutter und kam grad mit Ronnie und Damian in die Wohnstube. "Ja, wozu?", fragte Cat nochmal. "Cat, setz dich einfach hin", sagte der Referent und deutete auf die Couch. "Wenns ein Familiengespräch is, wo sind dann Sean, Kayla und Jonah?", fragte sie, während sie gelangweilt ins Wohnzimmer ging. "Die kommen auch gleich", antwortete Maria, Cat's Mum, und setzte sich aufs Sofa. Cat setzte sich auf den Sessel und zog ihre Beine hoch. Die 13-jährige Ronnie setzte sich brav und ordentlich auf das Sofa. Der kleine 1Jahr und 5 Monate alte Damian lief noch ein bisschen rum. Und wieder klingelte es. Ronnie stand auf Anweisung von ihrer Mutter auf und ließ Sean, Kayla(3 Jahre alt) und Jonah (6 Jahre alt) rein. Sean ließ Kayla runter, begrüßte seine Mum mit einem Wangenkuss und Referent mit einem netten Händedruck. Die Kleinen gaben Micet ebenfalls eine Hand und ihrer Mutter einen Kuss. "Caaaaat!", rief Jonah und hüpfte zu ihr. "Na, Süßer. Komm hoch." Sie hob ihn hoch, er gab ihr einen Kuss und quetschte sich dann zwischen sie und der Lehne. "Ich freue mich, dass Sie meinen Vorschlag angenommen haben", begann der Referent und sah dabei Maria an. Sean nahm Damian auf den Schoß. Cat sah ihre Mum misstrauisch an. "Welcher Vorschlag?"-"Wegen des Gesprächs und der Hilfsorganisation", antwortete er. "Hilfsorganisation?", fragte sie skeptisch. "Ja, diese gibt es schon seit etlichen Jahren. Es geht um Familienhilfe. Unterstützung bei der Erziehung der Kinder, während man arbeiten ist. Man gibt sie dann in eine Art Schule bis man wiederkommt." Cat richtete sich auf. "Eine Schule nach der Schule, also?", fragte jetzt Sean. "So ähnlich. Eigentlich ist es eher wie eine Gruppe. Man unternimmt Dinge zusammen und so etwas. Es ist schön." -"Ja, aber was hat das mit uns zutun?", fragte Cat ernst. "Ich habe mich entschlossen dich, Kayla, Damian und Jonah dorthin zu schicken", antwortete Maria auf die Frage. "Was? Mum, was soll ich denn da?"-"Cat, hast du nicht gehört? Es geht dort um Erziehung. Da könnte ich besonders bei dir Hilfe gebrauchen." Cat stand schnell auf. "Soll das heißen ich bin ein Problemfall?" Maria stand ebenfalls auf, aber war dabei sichtlich ruhiger. "Ja, Catherina, genau das heißt es. Ich weiß nicht mehr was ich mit dir machen soll." Cat's Augenbrauen zogen sich wie von selbst hoch. "Wie wärs denn mal mit: Lass mich endlich mein Leben leben. Ich mache meine eigenen Fehler und muss aus ihnen lernen." Sie schrie nicht, war nichtmal wütend. Sie sagte das ruhig und ernst. "Aber, Cat. Das sind Fehler, die nicht nur dich was angehen."-"Mum, Cat nicht vor dem Referent", mischte sich auch Sean ins Gespräch ein. Die Kleinen folgten nur still der Konversation. "Ja, is gut.", sagte Cat und setzte sich wieder, so wie ihre Mutter es ebenfalls tat. Der Referent räusperte sich kurz und sagte:" Wie ich sehe, gibt es hier noch Unstimmlichkeiten. Lassen Sie uns doch erstmal ruhig darüber reden und dann eine Lösung finden." Wiederstreben nickte Cat und sie unterhalteten sich weiter über die dumme dumme dumme Idee.
"Wasn das fürn Dreck, ey? Die wolln dich echt in sowas stecken?", nörgelte Shanique. "Ja, man. Das is der größte Scheiß!", stimmte Mac zu. "Da kannste ja fast gar nicht mehr mit uns rumhäng. Das geht gar nicht", sagte Boogie. "Den würd ich mal die Meinung geigen. Der soll ja aufpassen, wenn ich den seh", laberte Shawna. Cat hatte ihnen das Gespräch mit dem Referent gestern geschildert. Eine Massendiskussion brach aus. "Hey, hey, hey, Leute! Beruhigt euch mal. Ich geh da nicht hin, klar?" Alle Augen waren auf Cat gerichtet. "Ich werd da nicht hingehen! Also hört auf son Shit zu labern. Lassen wirs einfach gut sein. Mannoman", sagte sie genervt und lief durch die Mitte des Kreises, der sich inzischen gebildet hatte, und dann weiter geradeaus. "Themawechsel, bitte", fügte sie dann noch hinzu, als Shanique neben ihr lief und die anderen ihr ebenfalls folgten. "Weißt du wann Kale wiederkommt?", fragte Shawna dann interessiert. "Wieso fragst du das? Du weißt schon, dass er vergeben is, Shawna? Das is eigentlich Cat's Aufgabe", scherzte Mac und legte einen Arm um Cats Schulter. Sie lächelte nur und Shawna stöhnte scherzend. "Das weiß ich selber, war ja nur ne Frage. Also?"-" Ich glaub nächste Woche. Oder so", antwortete Dwayne nebenbei. "Und Cat? Vermisst du ihn schon?", fragte Mac und schüttelte sie ein bisschen. "Geht", sagte sie lächelnd. "Woouh. Abfuhr", sagten Frankie und Dwanye gleichzeitig lachend. "Sicher, dass du erstmal keinen Ersatz brauchst?", fragte Mac wieder anschmachtend. "Mac, du Sau. Cat ist ein anständiges Mädchen", rief Boogie gespielt empört und räusperte sich bei dem Wort 'anständig'. "Sie brauch sicher keinen Ersatz für Sex. Den kriegt sie bestimmt genug, wenn er wieder da is. Und sone kleine Pause is gar nicht so schlecht für sie." Boogie lachte dabei laut. "Danke, dass du mich so schön verteidigst, Boogie", entgegnete Cat ironisch. "Für dich immer, Cat", sagte er ernst und sie wusste nicht so ganz, ob er ihren Sarkasmus mitbekommen hatte. Jedenfalls grinsten alle, da sie sich wahrscheinlich das selbe fragten. "Boogie, du bist son Trottel, ey", lachte Dwayne und schlug ihm auf die Schulter. Cat kicherte und sah dann zu Warren und Chad die ihnen grad entgegenkamen. "Hey",sagte der große, muskulöse, dunkelhäutige Warren und umarmte Cat, Nicky und Shawna. Der jüngere, etwas hellere Chad tat es ihm gleich. "Was geht? Kommt ihr heute Abend?", fragte Warren dann und drehte seine Cap wieder gerade. Die Jungs stimmten sofort zu und Shawna ebenfalls. "Und? Kommt die kleine Katze auch ohne ihren Gemahl?", fragte er dann Cat. "Halt die Schnauze. Ja klar", kicherte sie und Nicky stimmte ebenfalls zu. "Geil. Dann sehn wir uns da. Muss jetzt leider weiter, muss die Info noch verbreiten. Ihr wisst wo ihr hin müsst?"-"Wir sind nicht blöd", konterte Cat lächelnd. "Na, das seh ich anders." Cat schlug ihn scherzend. "Warn Scherz, Kätzchen." Warren und Chad grinsten. "Hey, Warren, die is zu jung für dich", rief Boogie rein. "Ja und außerdem, wenn sie mit Kale nicht mehr zusammen ist, bin ich dran", sagte Mac. "Laber keine scheiße", entgegnete Cat lächelnd. Mac sah gespielt traurig nach unten, lachte dann aber wieder. "Weiß ich, weiß ich. Na gut, wir gehn dann mal weiter. Wir sehn uns." Er und Chad umarmten nochmal die Mädels und gingen dann weiter, genau wie Cat und die andren. "Warum macht der sich nicht mal an mich ran?", fragte Nicky leise. Cat kicherte weil sie wahrscheinlich die einzige war die das verstanden hatte.
"Süße, wie sieht das aus?"- "Ich bin im Bad, Nicky, ich seh das nicht. Komm her", sagte Cat, die grad in Unterwäsche vor dem Spiegel stand und sich die Augen schminkte. Shanique kam ins Bad und Cat sah sie an. "Gibts eigentlich n Motto?"-"Ja, seh hübsch aber nicht nuttig aus", antwortete Cat lächelnd. "Aber das ist bei jeder Party so", fügte sie noch hinzu. "Toll, danke. Dann muss ich mich umziehen", nörgelte Nicky und wollte wieder gehen. "Quatsch. Komm mal her." Cat zog sie zurück und drehte sie zu sich. Sie hatte eine schwarze Jeggings, ein marinblaues, langes Oberteil, bei dem der Rücken frei ist und ihre schwarzen fingerfreien Lederhandschuhe an. "Das is doch geil und nicht nuttig. Da liegen Welten zwischen", versicherte ihr Cat. "Ich mein doch nicht, dass es zu nuttig is, sondern zu normal." Beide lachten. "Nein, ehrlich mal. So fall ich doch nicht auf."-"Ach Shanique."-"Was denn? Du hast deinen Freund schon." Cat boxte sie leicht in den Arm. "Darf ich mal deinen Schrank durchwühlen?"- "Klar."- "Gut, hab ich nämlich eh schon gemacht", sagte Nicky lachend und ging wieder in Cat's Zimmer, das gleich neben dem Bad war."War mir klar!" Nicky lächelte schnell. "Bist du eigentlich sicher, dass dein Bruder nicht auf einmal kommt?"- "Ja, immernoch."-"Schade", sagte Nicky betrübt und grinsend. "Nicky, er is mein Bruder!", rief Cat lachend. "Ja und? Gönnste mir ihn nicht oder was? Bin ich zu schlecht?"-"Eher zu gut."-"Cat! Sei nicht so. Er mag vielleicht seine Macken haben, aber perfekte Männer gibts nirgends. Auch Kale is nicht perfekt. Dein Bruder is wunderbar", rief sie und Cat hörte Klamotten rumfliegen. "Ja, weiß ich und ich weiß auch, dass Kale nicht perfekt is. Ich liebe meinen Bruder, aber manchmal will er meinen Dad ersetzen und das nervt." Cat hatte ihre Augen fertig geschminkt, ein bisschen Smokey Eyes, und ging in ihr Zimmer, wo Shanique ein paar ihrer Sachen auf dem Bett ausgebreitet hatte und der ganze Rest aufm Boden verteilt war. Cat ging einfach normal dran vorbei, denn sie war es inzwischen gewohnt. "Was hältst du davon?", fragte Shanique und hielt sich ein knallrotes Kleid an den Körper und sah sich im Standspiegel an. Es war kurz, eng und trägerlos und hatte an den Seiten in regelmäßigen Abständen Einschnitte. "Ich finds geil, is schließlich meins." Nicky sah Cat vielsagend an. "Ja, kannste anziehn. Sieht heiß aus."-" Leggings drunter oder nicht?"-"Zieh vorsichtshalber drunter. Kannste immernoch ausziehn." Sie nickte und legte es neben sich auf den Stuhl. "Was ziehst du an?"-"Ach keine Ahnung." Sie sah Cat mit großen Augen an. "DU weißt nicht was du anziehn sollst? Wir müssen in zwanzig Minuten los und müssen noch unsre Haare machen und ich muss mich noch schminken und wir müssen deine Geschwister noch rüberbringen und... wenn ichs so sehe, wir gehn doch erst in ner Stunde." Cat lachte und nickte. Wie auf Stichwort kam Ronnie rein. "Cat? Wann bringst du uns zu Mrs. Milaness?"-"Gleich gleich. Wir brauchen noch", antwortete sie. Ronnie sah sich um. "Ihr wütet aber ganz schön." Cat sah Nicky vorwurfsvoll an, grinste aber trotzdem. "Jaja. Ich weiß, dass ich mal wieder schuld hab." Nicky hob zwei, drei Shirts auf und warf sie in den Schrank zurück. "Wow. Danke fürs aufräumen", sagte Cat ironisch und drehte sich dann zur Tür und zu Ronnie. "Okay, ich bring euch jetzt schnell. Da haben wir unsre Ruhe." Nicky hob den Daumen und Ronnie meckerte. "Mund. Geh einfach." -"Zieh dir aber was an", sagte Ronnie und sah Cat an. Sie selbst sah an sich herunter und merkte, dass sie immernoch nur die Unterwäsche anhatte. "Jaja." Sie nahm sich ein weißes Shirt und ne schwarze Jogginghose und zog beides an. Dann packte sie noch schnell Ronnie's und Jonah's Sachen und zog ihn an. "Habt ihr alles?" Ronnie nickte sofort und Jonah blieb ruhig. "Okay. Dann los." Sie schob Ronnie aus der Haustür und nahm Jonah auf dessen Wunsch hin, auf den Arm. Sie liefen nur zwei Häuser weiter und klingelten. "Hola, Catherina, Ronnie und Jonah."-"Hola, Miss. Danke, dass sie auf sie aufpassen."-" Oh aber sehr gerne doch. Dieser kleine Engel ...und Ronnie." Miss Milaness konnte Ronnie nicht leiden, weil sie manchmal genauso war wie Cat. Zwar nur ein bisschen, aber das reichte ihr schon. Cat beugte sich zu Ronnie runter. "Sei ja lieb, dann kriegst du von mir zehn Dollar." Ronnie nickte und lief an der Frau vorbei, dann nahm diese Jonah und verabschiedete sich von Cat. Sie lief wieder nach hause. "Ich weiß nicht, warum du meckerst", beschwerte sich Shanique, als Cat gerade zur Tür reinkam. "Wovon redest du?", fragte Cat verwirrt. Erst dann sah sie, dass Nicky nicht mit ihr sprach sondern am Handy hing. "Och ja, ich habs verstanden. Trotzdem kannst du das nicht einfach allein entscheiden." Cat sah sie fragend an, denn sie konnte sich keinen Reim draus machen. Nicky hielt kurz das Handy mit der Hand zu und beugte sich zu Cat. "Louis." Cat machte ein leises 'Ahhh' und ging in ihr Zimmer. Louis war Nicky's Exfreund. Eine echte Nervensäge. Deshalb konnte Nicky ihn auch am Handy nicht abwimmeln. Als Cat es einfach nicht mehr aushalten konnte, stapfte sie wieder in die Küche, nahm ihr das Handy weg und ging dran. "Hey, Louis. Hier ist Cat. Lass Nicky in Ruhe oder ich komm zu dir und reiß dir die Eier raus, falls du welche hast. Schönen Tag noch." Dann legte sie auf und Shanique sah sie geschockt an. Sie hingegen ging einfach wieder in ihr Zimmer, zog sich an, stylte sich die Haare und schminkte sich nochmal nach. 15 Minuten später. "Fertig?", rief Shanique von der Küche, wo sie sich einen Kaffee gemacht hatte. "Jep." Cat kam aus ihrem Zimmer. Sie hatte sich für eine schwarze Hotpants, einem langen weiten, weißen Top, welches die Hose fast verdeckte, einem hellblauem Hemd, dass sie natürlich offen trug, und ihren schwarzen Biker-Boots mit Glitzersteinen auf den Nähten entschieden. "Heiß, baby", sagte Nicky, trank den letzten Schluck und zog Cat dann zur Tür. "So, die andren warten schon. Party, Party, Party!", sang sie den ganzen Weg dorthin. Cat fragte sich, ob sie vielleicht zurückgehen und zuhause bleiben sollte.
Cat saß mit Shanique, Steph, Frankie und Mac auf der Couch eine Etage über der Tanzfläche. Der Bereich war wie ein Bogen, wo man auf die Tanzfläche runterschauen kann. "I got a Hangover, whoaoooo", sangen sie alle zusammen mit und hielten ihre Gläser und Flaschen hoch. Cat lehnte sich zu Steph und Nicky rüber. "Get up on the Dancefloor!" Beide nickten und sie standen auf, gingen die Treppe runter und stürmten sich auf die Tanzfläche. Gesellten sich zu Boogie, der grad mit irgendeiner Blondine im kurzen Schwarzen tanzte, Dwanye und Justine, die miteinander tanzten und Samina und Derek. Sie jubelten und wouten, als sie kamen und ebenfalls das Tanzbein schwingten. "Hey! Ho! Hey! Ho! Lets goooo!", rief der halb besoffene Boogie und zog seine Tanzpartnerin näher an sich. Sofort gesellte sich ein ungefähr 20-Jahre alter dunkelhäutiger Mann von hinten zu Cat und tanzte sie an. Sofort sah Steph sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Du hastn Freund, Cat", lachte sie. "Nicht diese Nacht", scherzte sie zurück. Natürlich meinte sie das nicht ernst. Steph und Nicky bekamen dann ebenfalls Besuch. Cat hielt ihr Glas Jimmy hoch, damit nichts überschwabte. "Catherina", sagte jemand hinter ihr und dem Typen. Langsam trat sie einen Schritt vor um aus dem Umfang ihres Tanzpartners herauszukommen und drehte sich um. Steph, Nicky, Dwanye, Justine und Boogie hörten ebenfalls auf zu tanzen und kamen an Cat's Seite. Ihr Tanzpartner hingegen war schon verschwunden. Klar, dass jeder jetzt gespannt zu sah.
"Becks, was willst du?", fragte Cat den viel größeren, muskulösen Schwarzen der auf sie hinabblickte. Er hatte eine Glaze und war 24 Jahre alt. Klar er war angsteinflößend. Dieser lächelte schwach und ohne Freude. "Ich hab dich gesehn und wollte fragen, ob du tanzen willst, aber wie ich sehe, hast du deinen Sicherheitstrup mit." Dabei sah er die anderen an und blickte dann hoch auf die zweite Ebene, denn da standen Frankie und Mac und sahen zu Cat und Becks hinunter, misstrauisch und bereit jeder Zeit runterzukommen. Während er das tat, kam Nicky weiter an Cat hinan, weil sie die Hand nach ihr ausstreckte. Diese nahm sie und drückte einmal kurz. "Ach komm. Hast du Schiss?"-"Vor wem bitte? Vor dem Elefanten der vor mir steht?", konterte Cat, obwohl sie schon ein wenig Angst hatte, und die anderen kicherten. Becks stützte seine Lippen und musste ein kleines Lächeln unterdrücken. "Willst also nicht tanzen?" Cat schüttelte etwas eingebildet den Kopf und presste dabei zickig die Lippen aufeinander. "Nicht mit dir." Cat hörte die anderen leise kichern und merkte wie Nicky ihre Hand drückte. "Pass ja auf, Cat. Du spielst ein gefährliches Spiel. Du wirst es verlieren." Er kam einen Schritt näher und zeigte mit den Finger auf sie. Die Jungs wurden aufmerksam und verstummten. "Pfoten weg, Becks", feuerte Dwayne los und trat ebenfalls näher. "Du siehst, ich brauch vor dir keine Angst zu haben", entgegnete er, trat einen Schritt an Cat und Nicky vorbei. Sie dachten er wollte nur näher an ihn ran, aber sofort schlug er Dwayne eine Faust in die Fresse. Boogie griff sofort ein und schlug Becks ebenfalls mit der Faust. Cat zog Nicky mit sich während Mac und Frankie von oben runterkamen und sich ebenfalls in die Prügelei stürtzten. Zu dem Zeitpunkt kamen auch fünf von Becks Typen und halfen ihm. Die Leute die eben noch getanzt hatten, zogen sich jetzt zurück, weil sich in sowas nie jemand reinhängt. Alle kannten Becks. Keiner legt sich mit ihm an. Normalerweise keiner. Es sei denn es sind DIE Jungs, die Freunde von Cat. Als Mac und Frankie dann auch kräftig eine in die Fresse bekamen und Boogie von gleich zwei Typen immer wieder in die Magengrube geboxt wurde, sah es nicht gerade gut aus. Cat näherte sich wieder. "Nein, Cat. Bleib hier", mahnte Steph sie, doch Cat hörte einfach nicht. Sie ging immer schneller näher. Ihr war erst jetzt bewusst, dass sie ganzschön weit weg gegangen waren. "Becks!", rief sie wütend und auch ein bisschen ängstlich. Immerhin war es Becks. "Becks, du Hurensohn!! Hör zu!" Sie griff ihm an die Schulter worauf er Mac losließ und Cat zu Boden rempelte. "Halt dich da raus, Schätzchen!", schrie er schon wütend als er über ihr lag. Mac zog ihn von ihr runter und verpasste ihm gleich einen rechten Harken bevor er überhaupt wusste was passiert. "Mir is völlig egal, ob du mir den Schädel einschlägst, aber wenn du Cat ein Haar krümst, bist du tot!", schrie er mehr als wütend. Cat sah ihn mit großen Augen an und rappelte sich schnell auf. Sie stellte sich einen Meter weiter weg und suchte die anderen. Boogie hatte immernoch mit dem schwarzen Affen...nein schon Gorilla zutun. Das war nicht fair. Boogie war zwar nicht der schwächste aber trotzdem war er besoffen. Frankie und Dwayne hatten drei weiteren Muskelpakete am Hals und sahen schon genau wie Boogie und Mac aus, als ob sie von einer Brücke gefallen wären. Jedenfalls sahs von weiten so aus, überall Blut. "Hey hey. Was solln die Scheiße?! Ihr macht meinen Boden dreckig!" Cat drehte sich rum und merkte wie sie jemand von hinten ans Handgelenk griff. Warren stand mit drei anderen Kerlen da und er sah auf Cat hinunter und grinste halb. Er fand das wohl sehr amüsant."Alles klar bei dir?" Cat nickte nur und sah wieder zu den anderen die jetzt still da standen. Selbst Becks. "Warren, mein Kumpel. Das ist doch nur ein kleines Spiel", log er lachend und schlug Mac auf die Schulter. "Halt die Fresse, du verlogener...", schrie Cat und wollte ihn schlagen, doch Warren hielt sie mit dem Arm um ihrer Hüfte auf. "Hey, warte, Süße." Sie stellte sich wieder gerade hin und blickte immernoch böse und wütend Becks ins Gesicht. "Becks, ich habs gesehen. Entweder du verziehst dich mit deinen Freunden oder ich schmeiß dich raus", stellte er ganz locker klar. Der Einzige vor dem Becks nämlich Respekt und Ehrfurcht empfand, war Warren. Warum? Keine Ahnung. Es war halt so. "Ach, Warren. Komm schon, Kumpel", versuchte es Becks erneut. "Armseelig sich jetzt einschleimen zu wollen, Schätzchen", sagte Cat ein bisschen triumphierend. "Becks, verschwinde einfach", sagte Warren, immernoch ganz locker und musste wegen ihr sogar ein bisschen kichern. "Na gut." Becks winkte seine Freunde zu sich und wand sich dann an Cat. "Aber das nächste Mal wird Warren nicht da sein um dich und deine Bubis zu beschützen. Und darauf freu ich mich schon." Cat spannte den Kiefer an. "Wenn du es noch einmal wagst, meine Freunde dumm anzumachen, Becks, wars das für immer. Außerdem ist Kale das nächste Mal wieder da."-"Und? Was soll denn der schon machen? Mich haun?", fragte er in Babystimme. "Das ist so kindisch, Becks. Geh lieber in die Schule. Ach, ich vergaß, du hast ja nichtmal die neunte geschafft", konterte Cat fies grinsend. "Du spielst mit dem Feuer, Cat."-"Egal, ich spuck einfach drauf und dann isses aus." Also spuckte sie, so wie sie es gesagt hatte, ihm mitten ins Gesicht. Das natürlich nicht ohne Folgen. Becks holte sofort aus und schlug ihr die Faust ins Gesicht. "Mach das nie wieder oder du bist tot!", schrie er hinterher. Warren stemmte sich gegen Becks und die anderen schoben die anderen fünf hinterher zum Ausgang. Shanique rannte sofort zu der am Boden liegenden Cat und bettete ihren Kopf auf ihren Schoß. "Du Wixxer!", schrie sie hinterher und strich dann Cat die Haare aus ihrem Gesicht. Cat war schon ein wenig angetrunken und der Schlag hat wirklich gesessen.
Nächsten Morgen wachte Cat völlig übermüdet auf einer Couch auf. Auf welcher? Das wusste sie selber nicht. Sie war weich und grau mit roten Kissen. Eine lila Fleecedecke lag über ihr. "Hey, ausgeschlafen?", fragte sie jemand. Daraufhin drehte sie sich schnell ein bisschen und sah in Warren's Gesicht. "Hey, ehm...ja. Aber was mach ich hier?"-"Becks hat dir eine geballert, nachdem du ihm in die Fresse gespuckt und dumm gemacht hast", erklärte er grinsend. Anscheinend fand er es ganz schön amüsant. Doch Cat wurde nicht schlau draus. "Weiter?"-" Naja, du wolltest nicht nach Hause, weil du Angst hattest, deine Mutter könnte wieder ausrasten. Da hab ich den Vorschlag gemacht, dass du mit hoch zu mir kommst." Warren hatte eine Wohnung direkt über dem Club. Was sehr praktisch, aber auch sehr nervig sein konnte. "Aha. Und ich hab einfach ja gesagt?" Warren grinste und setzte sich dann ans Fußende der Couch, auf der Cat lag. "So ziemlich." Cat setzte sich auf und nahm den Kakao entgegen, den Warren ihr hinhielt. "Okay. Danke." Einen Schluck trank sie und strich dann die Decke weg. Sie wollte aufstehen, bis sie merkte, dass sie nur in Unterwäsche da gelegen hatte und einem weiten, weißen Shirt. "Darf ich fragen, warum..."- "Warum du kaum was anhast? Deine Sachen waren dreckig und zum schlafen sicher unbequem." Sie nickte langsam und stand dann trotzdem auf. Sie hatte den Ton von Warren's Stimme wahrgenommen. Ihm gefiel es. "Du bist verdammt sexy, weißt du das?"- "Mhm", machte sie, es war kein 'Ja' sondern ein 'mhm, halt die Klappe', was Warren auch wusste. Warren grinste und stand ebenfalls auf und ging in die Küche. "Willst du was essen?", rief er Cat hinterher, die gerade auf dem Weg zum Bad war. Sie wusste wo es war, da sie nicht das erste Mal hier war. Sie und die anderen schliefen manchmal hier, wenn sie zu betrunken waren um nach hause zu gehen. "Hast du Pancakes?"-"Mit oder ohne Sirup?"-"Nutella, wenns geht." Damit ging sie ins Bad. Warren nickte nur grinsend. Sie duschte und zog dann die Sachen an, die auf dem kleinem Schrank lagen. Es war eine enge schwarze Hose, ein weites rotes Oberteil und eine Lakers-Cap. Dann ging sie wieder ins Wohnzimmer. "Von wem sind die Sachen?"- "Nicky. Sie hat sie dir hergebracht." Cat nickte und setzte sich neben Warren an den Küchentisch. "Was ist mit den anderen?"- "Die haben weitergefeiert. Jedenfalls die meisten."- "Ich mein, sind die Jungs schlimm verletzt?"- "Geht. Nichts was nicht wieder heilt." Sie nickte und aß ihre Pancakes. "Wann kommt eigentlich Kale wieder?"- "Montag."- "Freust du dich schon?"- "Warren, was solln die Fragen? Ja, klar freu ich mich." Warren nickte und lächelte. Nachdem Cat aufgegessen hatte, sagte sie, dass sie unbedingt nach hause muss. "Deine Mutter reißt dich in Stücke."- "Erst ja, dass wird sie mein blaues Auge sehen und feinfühlig werden." Warren lachte. Cat zog ihre Schuhe und Jacke an und nahm dann die Tasche, in der ihre Klamotten waren, und verabscheidete sich von Warren mit einer Umarmung. "Sei vorsichtig und ruf mich an, wenn was ist." Cat nickte. Oh ja... Jetzt ab zu ihrer Mum.
Zuhause angekommen war es genau, wie sie es vorraus gesagt hatte. "Catherina! Wo warst du denn? Kannst du nicht Bescheid sagen? Dios Mio!" Cat sagte nichts. Die Cap hatte sie ins Gesicht gezogen. "Catherina, schau mich gefälligst an!" Sie hob wiederspenstig den Kopf und sah sowohl ihr Mutter als auch Sean. Sean war allerdings der erste der zu ihr kam. "Cat, was ist passiert?"- "Nichts", antwortete sie knapp. "Oh doch. Ich seh doch was los ist. Wer war das?" fragte er besorgt und nahm ihr Gesicht in seine Hände. So oft sie sich auch streiten mögen, lieben tun sie sich trotzdem. "Hostia! Das war dieser Kale, hab ich recht? Ich hab dir gesagt, dass er nicht gut ist", sagte ihre Mutter dann, und kam aus der Küche wieder in die sie gegangen war um ein Kühlakku zu holen. "Nein Mum."- "Oh no! Nimm ihn nicht auch noch in Schutz Catherina!", sagte ihre Mutter aufgebracht und wurde auch lauter. Genau wie Cat. "Kale ist gar nicht in der Stadt, Mum!" Schon wurde sie ruhiger. "Tut mir leid, Cariño. Ich habe doch nur Angst um dich."- "Ja Mama. Es tut mir leid." Sie nahmen sich in die Arme. "Also wer war es?" fragte dann wieder Sean. "Lass gut sein, Sean. Ist nicht der Rede wert." Er nickte kurz und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Cat dachte er belies es dabei, doch dann sagte er: "Es war also Becks, dieser Hurensohn." Dann sah er Cat an und konnte in ihrem Blick erkennen, dass es stimmte. "Dios Mio!", rief ihre Mutter und hielt sich die Hände vor den Mund. "Cariño..." Wieder umarmte sie Cat. Cat liebte ihre Mutter, auch wenn es manchmal nicht danach aussah. "Cat, halt dich bitte fern von dem", sagte Sean und nahm sie ebenfalls in die Arme. Ausgerechnet er musste das sagen, dachte sich Cat, doch sie wollte es nicht laut aussprechen. Dazu war die Zuneigung und Liebe, die sie spührte gerade zu groß und schön.
Tag der Veröffentlichung: 22.02.2013
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