Verstehen
Für immer im Gedächtnis
Eure Stimmen mit den Worten
Die sich in unsere Seelen bohrten.
Ein ewiges Vermächtnis.
Es bleibt uns unvergessen,
Was Ihr damals sagtet,
Auszusprechen wagtet,
Hinein in unser Unermessen.
In unseren Augen werdet Ihr sehen
Eure bewegten Münder,
Die Ihr als Verkünder,
Getrieben habt zu diesen Vergehen.
„Wie sollten wir es sonst verstehen?“
Der Schlossbalkon
Umrahmt von kunstvollen Geländern
Gewoben aus eisernen Bändern
Geschlungen zu herrlichen Bildern
Spinnweben die Schönheit nicht mildern
Siehst du die Fische sich küssen?
Wie sie sich lieben müssen.
Zwischen den Fugen grünes Moos sprießt
Und hell das Sonnenlicht durch die Fische schießt.
Staub in den Strahlen wirbelt
Und Kraut sich um die Pfosten zwirbelt.
Malerisch ist dieser Morgen
In den Wäldern verborgen.
Maske
Ich bin verloren.
Der Saft, in dem ich schwimme, ist vergoren.
Und elendig treib ich dahin.
Verlust und Gewinn
Sind uninteressant
In diesem Ödland.
Hier ist eine andere Welt,
Die mehr von sich hält,
Die mehr verspricht,
Mit einem schönen Gesicht,
Das immer lacht,
Tag und Nacht.
Das Spiegelbild
Ist farbenfroh und wild.
Verlassen
Klingen die Schreie in den Gassen,
Die Tod verkünden,
Wenn unsere Wege in die Wirklichkeit münden.
Der Palast
hohe Wände reißen.
buntes Glas klirrt
in den Scheiben.
sie verheißen:
längst verirrt.
Ängste bleiben
unter bröckelnden Bögen
der mächtigen Hallen.
zu tragen –
ein Unvermögen,
sodass sie fallen
und begraben
unter sich
edlen Glanz
im Schein des Lichts.
vergeblich.
einzig ganz?
blieb davon nichts.
Wohin fließt unsere Lebensenergie
und wie
ziehen wir Nutzen daraus?
Wie kommen wir heraus,
aus dem ewigen Verlust?
Du musst
das Beste draus machen
und über deine Fehler lachen.
Traumwelt
Wo lebe ich?
Unter einem hellen Blätterdach.
Ein Nebelvorhang um mein Gemach,
Durch den fällt grünes Sonnenlicht.
Wo lebe ich?
In dem Regenbogen.
Alles Grau ist verlogen.
Farben sind unverbesserlich.
Wo lebe ich?
Zwischen neuen Klängen,
Die sich in mein Ohr drängen.
Stark und lieblich.
Wo lebe ich?
In Freiheit.
Der Weg ist weit
Und unvergesslich.
Fliegen
Die Flügelchen, so dünn und fein,
Wie transparente Seide,
Durchwoben von silbern Äderlein,
Schimmern in den Farben der Sommerheide.
Leicht tragen sie das Körpergewicht,
Ohne Müh` und Weile,
Schweben durchs letzte Tageslicht
In schreckhaft schneller Eile.
Ihr ewig gleicher Gesang,
Wo sie auch kommen entlang,
Wo immer sie sich hinwagen,
Klingt in den Ohren unendlich,
Bis zum Ende schließlich
Sie alle sind erschlagen.
Der Glühwürmchenwald
Das Mondlicht ließ die Rinden
Der jungen, grünen Linden
Silbern schimmern.
Säuselnd zog frisches Laub umher,
die kühle Nacht war einsam und leer
Und ließ die Stille wimmern.
Doch als es durch die Büsche strich
Die Dunkelheit vor Lichtern wich,
die winzig sich erhoben.
Wie tausend kleine Sterne
Tanzten sie in Himmels Ferne
Wenn sie zusammenflogen.
Und flammende Freude stieg auf!
So nahm die Nacht ihren Lauf,
Frei von jeglichen Sorgen.
Und immer mehr Lichter erwachten,
die sich auf den Weg machten
In den nächsten Morgen.
Texte: Fotografien und Gedichte by A.Wendt
Tag der Veröffentlichung: 23.09.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Sicherlich sind zwischen diesen Worten allerhand Gedanken verwoben, die nicht gerade von Sonnenschein und klarem Himmel berichten, aber trotzdem würde ich behaupten, glücklich zu sein.